1889 / 117 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 17 May 1889 18:00:01 GMT) scan diff

die holländischen Plätze in Betracht, und in den 60 er, Ter Jahren bg er hinzu. In New⸗York nun machte Man die Geschäfte großartiger und man suchte und fand eine andere Art des Zwis ndels, bei der die bedeutenden Koften des bisherigen Zwischenhandels vermieden werden und die möglichste Loslösung des Handels von der Waare statt⸗ er, T gh. Dieser Handel übte einen 2 Einfluß auf ben Welthandel, namentlich das Havreser eegeschäft wurde durch den Terminhandel außerordentlich stark, während der Hamburger Handel immer mehr r n, namentlich soweit er das internationale Geschäft, den Verkehr. mit Dänemark, Schweden, Norwegen, Rußland u. s. w. betraf. Es kam dazu, daß der Verkehr mit Brasilien ein gänzlich veränderter geworden. Während früher zwischen dem w 1 von Hamburg und dem Eingang der Waare mehrere Monate ver⸗ ingen, brachten mittelst des Telegraphen jetzt die brafilianischen e blur. = ihre Offerte, und in kaum vier Wochen war die Waare auf dem Markte. Die Abkürzung der Trant⸗ ortzeit verminderte die Risiken der Importeure. Durch die Bi c ff. wurde auch das Risiko der Seebeschädigung ge⸗ ringer. Aus diesen Gründen wurde der eigentliche Kaffee⸗ importeur bei Seite geschoben und mit ihm der Zwischenhandel, well dieselbe Offerte zugleich in Stockholm, Kopenhagen, St. Petersburg 2c. gemacht wurde. Es mußte deshalb etwas geschehen, um den schwindenden Einfluß Hamburgs zu heben. Hamburg hatte sich lange gegen den Terminhandel gewehrt, aber, nachdem derselbe auch Seitens Havres eingeführt war, schien nichts übrig zu bleiben, als auch unsexerseits ihn ein⸗ uführen. Wir haben allerdings gesehen, daß Auswüchse ganz edenklicher Art daraus entstehen können und entstanden sind. Wir haben sie selbst auf das Allerlebhafteste bedauert; aber auch andererseits die Erfahrung gemacht, daß sie nur in der ersten Zeit bestanden. In Havre sind die Auswüchse in der ersten Zeit noch viel schlimmer als in Hamburg gewesen, da haben selbst Köche und Hausknechte spekulirt; das hat sich aber auch da sehr bald gelegt. Ueberall ist bald das Verhältniß ein ruhigeres, gleich⸗ mäßigeres geworden, die Ausschreitungen haben sich verringert und vor Allem nimmt nicht mehr das große Publikum, son⸗ dern nur die eigentlichen Kaufleute an dem Terminhandel da Theil, wo er seit längerer Zeit eingeführt ist, Auch in Hamburg hat die Kaffeeschwänze einen nachhaltigen Einfluß nicht gehabt; sie hat. den Spekulanten nur gezeigt, daß es nicht angängig ist;, mit Waaren zu handeln, die sie nicht hatten. Dieser Vorfall hätte uns dahin bringen können, eine Einschränkung des Terminhandels vorzunehmen. Wir sind aber überzeugt, daß der Terminhandel nicht nur für Hamburg eine Nothwendig⸗ keit ist, sondern für die Weltmarktstellung Deutschlands über⸗ haupt, nicht nur im Kaffee, sondern auch in anderen Ar⸗ ükeln. Erst dadurch ist auch der Aufschwung der Rhederei und anderer Schiffahrtsgewerbe ermöglicht. Der Termin⸗ handel ist nicht nur ein Handel mit Waaren, die nicht existiren, sondern er ermöglicht, daß der Händler in jedem Augenblick in überseeischen Plätzen kaufen kann, wenn die hiesigen Verhältnisse ihn dazu auffor⸗ dern. So ist jetzt der Domingokaffee, der lange von Hamburg ausgeschlossen war, dorthin zurückgekehrt. Eine große Firma schreibt mir, daß, während sie im Jahre 1885 in . 4000, in Havre 6000, in Antwerpen 17009 Säcke 45 handelte, sie im Jahre 18865 an denselben drei Plätzen 11 0090, 4666 und ohh, 1857: 8000, 7000 und 6000, im Jahre 1888 aber in Hamburg 22 000 Säcke Kaffee handelte. Diese Zahlen zeigen deutlich. wie der Terminhandel im Stande ist, eine große Menge KWaaren heranzuziehen, und daß jene Transaktion auf gefunder und vollständig legitimer Basis beruht. Es ist diese Form vielleicht bie vollendetste Form des Zwischenhandels breche, Ta err gwischenhandeß micht schaͤzlich ist, sehen wir an anderen Waaren. Liverpool ist dadurch allein der Haupt⸗Baumwollenmarkt geworden. Hamburg ist jetzt auch ein Hauptmarkt für den Salpeter geworden, nur durch die Ausbildung des Zwischenhandels, der sich jast in denselben Formen vollzieht, wie das Termingeschäft. So ist in Bremen das große Tabackgeschäft entstanden. Nur jo werden die großen Transportkosten und die Kosten für Feuerassekuranz und andere Ausgaben wesentlich verringert. Die Behauptung, daß das Durchgehen durch die verschiedenen Hände erhebliche Mehrkosten verursacht, ist nicht richtig Die Petition der Kölner Handelskammer weist gerade nach, daß der Preis in wenigen Wochen von 4 auf 571i 6 herunterging, wo sind denn da die großen Mehrkosten geblieben? Die Spekulation trägt in jenem Fall die Kosten. Die Aktien gehen an der Börse ja auch durch tausend Hände und es werden dadurch erhebliche Mehrkosten z. B. für den Reichs stempel verursacht, ohne daß am Ende des Jahres dadurch eine erhebliche Preis⸗ steigerung eingetreten ist. Wenn das große Publikum ein⸗ gesehen haben wird, daß es aus dem Termingeschäft nicht immer erhebliche Vortheile zieht, wird es bald seine Hände davon lassen. Die Spekulanten selbst setzen oft auch in einem Jahre zu, was fie in einem anderen verdient haben. Außerdem haben Leute, welche nur Spekulanten sind, übera ll nicht den Kredit, wie andere Kaufleute. Das kann uns aber nicht hindern, das Termingeschäft für eine außerordentlich nützliche Einrichtung zu halten. Die Spekulationswuth ein⸗ udammen, werden wir uberhaupt nicht im Stande sein. . London, einem Platz, der sonst außerordentlich onservativ in Handelssachen ist, ist jetzt selbst der Thee in den Terminhandel gezogen. Der Terminhandel hat ebenso wenig die Tendenz, die Preise zu erhöhen oder zu erniedrigen, wie er die Schwankungen befördert. Die Kaffeepreise sind in früheren Jahren weit erhehlicheren Schwankungen unterworfen worden, als jetzt, wie die Preiebewegung in den Jahren von 1813 bis 1833 deutlich zeigt. Der Terminhandel bestand damals noch nicht und die Preissteigerung war durch große Konsortien verursacht. Bei einem ruhlgen Terminhandel werden die Schwankungen lange nicht so groß sein; es ist ein Mittel, solche Ausschreitungen, wie sie der Kupferring hervorgerufen hat, zu vermeiden. Die Spekulation benutzt die Schwankun⸗ 2 ie macht sie aber nicht. Die Schwankungen im Kaffee⸗ andel sind aus naturgemäßen Ursachen, ge. aus den n. en hervorgegangen, denn es ist nicht möglich, die Preise künstlich zu machen. Es ist uns jetzt gelungen, in Hamburg den Ka ö . vom Auslande unabhängig zu machen, und es ist außerdem unser Bestreben, dies auch in den anderen Artikeln zu thun, Wenn durch gesetzgeberische Maßregeln dieser Termin eingeschränkt würde, so würde die Weltmarkt⸗ stellung Hamburgs leiden. Den Terminhandel irgendwie zu be⸗ chränken, halte ich überhaupt für ganz unmöglich. bietet man 8 Geschäft gesetzlich, so wird man doch 9 nicht verhindern können, und die Börse wird immer wieder ihren Ausweg finden. Beim Aktiengesetz hat man auch ver⸗

ucht, das Publikum g

.

n, da es immer Leute geben wird, sagt, nicht alle werden, Leute mit Götter selbst dagegen ve ebens

geblich durch allerlei die Aussaugung stimmungen sind

wird niemals zu schütze die, wie 8 . * n Eigenschaften

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Liquidationskasse sind aber eiben im Prämiengeschäft ie betragen noch nich Pro iquidationskasse. Die Agitation sei überhaupt von das Geschäft von

ist allerdings vorhand immerhin ie Umsätze der⸗ nd außerordentlich gering, denn oz. der gesammten E gegen die Liquidationskasse vreser Kaufleuten ausge⸗ Hamburg nach Havre ziehen der Handel sein; wird eine e andere hineingezogen. gen diesen wichtigen itteln vorzugehen und esordnung anzunehmen.

sion hätten selbst die Gegner ebliche Mißstände vorgekommen seien, und e deshalb erwogen haben, wie den Miß⸗ Mit diesem Beschluß habe si ten, das Termingeschäft cht angeeignet. Woermann nicht auch au fmannsstandes selbst. Er⸗ illkommen in Hamburg war daß Hamburg seinen Platz auf del verlieren könnte. Aber mit so erhebliche Schädigungen des All⸗ Hamburg das Kaffeegeschäft nicht e Interesse zurüchstellen darf. den Reichskanzler ersuchen, zu er— beseitigen sind. Er bitte, den

in Hambur gangen, we J wollten. International muß : Branche benachtheiligt, so wird auch di ch alledem Könne er nur bitten, r nicht mit gesetzlichen oldschmidt auf Ta n der Kommi

Handels verke den Antra

zugestanden, daß er die Kommission wolle ständen vorzubeugen sei. Kommission den Antrag der Peten überhaupt zu verbieten, durchaus nicht ein, weshalb dem Abg. Interesse des Hamburg wägungen rung des

Terminhandels allerdings durch die Gefahr veranlaßt, dem Weltmarkt im Kaffe dem Terminhandel sin gemeinwohles verbunden, daß monopolisiren und das all Deshalb wolle seine Partei wägen, wie die Schädigungen zu der Kommission anzunehmen. Abg. Goldschmidt: Den Ausfü mann habe er nichts hinzuzufügen, sie recht Viele überzeugt h den Aeltesten der Kauf setzen wollen. ; dem Aeltestenkollegium verschi sein und die Beschlüsse würden Aber er könne H kollegium von kammern über wie er selbst. Abg. Gamp: einzelnen Mitgl

hrungen des Abg. er wolle nur hoffen, daß Herr Gamp habe ihn mit schaft in Berlin in Widerspruch Selbst wenn dem so wäre, so könnten doch in edene Anschauungen nach der Mehrheit gefaßt. sichern, daß das Aeltesten⸗ lin wie überhaupt die großen Handels⸗ die Bedeutung des Terminhandels ebenso denken

Er habe Herrn Goldschmidt nicht mit den dern des Aeltestenkollegiums in Widerspruch n mit der Majorität desselben. bg. Dr. Windthorst: Er für ur Sache selbst ein definitives imme für den Kommissionsantrag, führungen des Abg. Woermann Erwägungen für nothwendig, einem endgültigen Urtheil vorzu Kommissionsantrag. r ;

Unter Ablehnung des Antrages Goldschmidt wird der Kommissionsantrag ert großer Mehrheit angenommen. Schluß 5 Uhr. Nächste Sitzung Freitag 12 Uhr.

errn Gamp ver

ine Person möchte heute eil nicht abgeben ne sich gegen die Er halte auch d in diesem Sinne, ohne beugen, stimme er für den

zu erklären.

Statistische Nachrichten.

preußischen K (Stat. Corr.) r nomischen und chronologischen Normalkalenders für das Jahr 1890“, ? das Königliche Statistische Bureau gerichteten Wünschen e J. zur Ausgabe gelangt waren,

rmarktverzeichniß für 1890 bezw. die neueste, chloffene „Genealogie der enropäischen Re

alendermaterialien 8 die veränderlichen Tafeln des astro⸗ Theils des Königlich preußischen den vielfachen dieserhalb an ntsprechend, bereits im Januar d. sind ihnen nunmehr auch das „Jah Ende April d. J. gentenhãuser ! gefolg . ahre 1887 in neuer, durch einen Nachtrag ver⸗ mehrter Auflage erschienenen unveränderlichen Tafeln“ des Königlich rs bis Ende dieses Jahrhunderts Geltung hr fämmtliche Materialien vor, welch bei Herstellung ihrer Kalender für das Jahr 1890

preußischen Normal kalende haben, liegen al die Kalenderverleger

Die veränderlichen Tafeln haben diesmal in so fern eine nicht unwesentliche Erweiterung erfahren, Breite des Ortes abhängigen Angaben, der Auf⸗ und Untergänge des Mondes Reich umfasfen und von der russischen und. dänischen Grenze von Tilsit und Flensburg bis Mülhausen i. Außerdem sind den veränderlichen Tafeln, welche an erster Stelle das Kalendarium und die Buß, und B tage ꝛc. der preußischen Monarchie bezw. der übri Deutschen Reichs und Zollgebiets enthalten, mit schiedene Zwecke, insbesondere auf das Bedürfni Universitaten, vom laufenden J das Kalendarium Monate Januar, Februar und März des n

esammte Uebersicht der Buß⸗ und Bettage odaß also in die veränderlichen Tafeln fůr neten Angaben für 1891 mit aufgenommen sind.

Die „populären Mittheilungen“ sollen bekann vom Jahre 1872 ab sämmtliche, terialien berührenden ergebnisse der zahlenmäßig erfaßbaren Erscheinungen bezw. deutschen Staats⸗ gemeinverstandlicher zugänglich machen. Theile nach einer Uebersicht über und die beobachteten Himmeltzerfcheinungen von dem in neuester sprechung gelangten Zusammenhange chen Erscheinungen der Jahre 1885 ahren wiederholt beobachteten, zur

als die von der geographischen also beispielsweise die Tafeln jetzt das gesammte Deutsche

Konstanz Geltung haben.

en Staaten des ücksicht auf ver⸗ der Schulen und tachtrage auch noch Mond⸗Auf⸗ und Untergänge für die ächsten Jahres, sowie die für dieses Jahr beigefügt, 1890 bereits die bezeich⸗

tlich nach und nach den astronomischen Theil der 1888 ab außerdem die Haupt- des preußischen

ahre ab in einem

und Wirthschaftslebens Darstellung weiteren Leserkreis Sie handeln für 1890 in ihrem astronomischen

die in diesem Jahre zu erwartenden

Zeit wiederum zur lebhaften Be zwischen den ungewöhnlichen opti bis 1886 und den in den letzten

Nachtzeit leuchtenden Wolken einerseits und dem Krakatöa— bes Fahres 1553 andererseits, während sich der statistische Beitrag ender Weise mit den Bränden im preußischen Staat te 1881 bis 1886 beschäftigt.

können wir zwar bezüglich des Inhalts der preußi— schen Kalendermaterialien und betreff der Bedingungen, unter welchen biefelben für die herauszugebenden Kalender zu benutzen sind, wiederum nur auf die verschiedenen dieserhalb, zuletzt unter dem 1. Januar 1859 ergangenen amtlichen Bekanntmachungen verweisen, glauben die Betheillgten aber doch noch ausdrücklich darauf gufmerksam machen zu follen, daß die Kalendermaterialien Seitens der Verlagshandlung des tatistischen Bureau an Kalenderverleger und sonstige Inter artikel geliefert werden, welchem der esetzes vom 11. Juni 1870 ist jeder ohne Genehmigu Königlichen Statlstischen Bureaus zu Berlin er Kalendermaterlalien“ verboten.

diesmal in einge während der Ja Im Uebrigen

Königlichen essenten lediglich alt ein Verla undes · Reicht / steht. Demgema Nachdruck der Da die Nachdruckz⸗

preußischen

erlaubniß nur an mik Namen bezeichnete bestimmte Personen oder Firmen für die von ihnen herauszugebenden Kalender ertheilt wird und bon diesen auf Dritte nicht übertragen werden kann, so verstößt nicht allein der Nachdruck aug den ‚Kalendermaterialien selbst gegen das

bezeichnete Reichsgefetz, sondern es ist auch der mittelbare Nachdruck

aug folchen Kalendern bzw. Druckschriften, deren Herausgeber oder Verleger ihrerfeits die Nachdruckserlaubniß ordnungsmäßig erworben haben, alg ein widerrechtlicher anzusehen, für welchen der Veranlasser wie der Veranstalter des Nachdrucks straf und eivilrechtlich solidarisch haftbar find. Es ist dabel in Bejug auf die rechtliche ie des Rachdrucks unwefentlich, ob die betreffenden Kalender verkauft oder unentgeltlich abgegeben werden.

Gewerbe und Handel.

Im Regierungsbezirk Minden ist im ersten Quartal dieses Jahres in fast allen Zweigen des Handels, der Industrie und des Handwerks eine Besserung der Lage bemerkbar gewesen Die Leinenfabriken hatten einen re ,. Absatz, die Löhne sind noch weiter gestiegen, weil die Anzahl der Weber, die sich mehr und mehr anderen Industrien zuwenden, nicht mehr augreichend ist. Die Tuch weberei wurde den ganzen Winter hindurch flott betrieben und gab den Webern ausreichenden Verdienst. Die Garnpreise sind fort während im Steigen. Im Waschegeschäft sind Aenderungen nicht eingetreten. Die Absatz⸗ und reisverhältnisse in der Seiden⸗ fabrikation waren befriedigend. In der Plüschfabrikation gingen

kleinere inländische Aufträge in genügender Zahl ein, sodaß

dieser Theil des Geschäfts als normal bezeichnet werden kann; größere Exportaufträge blieben indessen aus, sodaß die Lagerbestände stark angewachsen sind. Wenn nicht das Früh⸗ jahr von selbst“ eine Verminderung der Produktion bald herbei⸗ führen würde, fo müßten Arbeiter entlassen werden. Die Lage des Garngeschäfts und der Spinnereien war zufriedenstellend. Der Ge⸗ schäftoͤgang der mechanischen Weberei war ein regelmäßiger. Der Woblstand im Bezirk hat sich im Wesentlichen nicht geändert. Der« felbe ist in dem Allgemeinen als ein zufriedenstellender zu bezeichnen. Es war im Gewerbebetrieb sogar ein kleiner Aufschwung bemerkbar. Die ländlichen Arbeiter haben allerdings während des langen Winters nicht immer genügende Beschäftigung gefunden,

In der gestrigen Sitzung des Aufsichtsrathes der Ver⸗ einigten Königs- und Laurahütte berichtete die Yireftion über die Refultate des 11I. Quartals des laufenden Geschäftsjahres,

d. i. vom Januar bis Ende März des Kalenderjabres. Hiernach hat

sich die Produktion und der Absatz in fast allen Artikeln gegen das korrespondirende Quartal des Vorjahres gesteigert. Die Produktion betrug in runden Zahlen an Steinkohlen 337 O99 t, an Roheisen 49 000 t., an Waljwerkswaare in Eisen und Stahl 32 009 t. Hiervon

wurden verkauft abgesehen von unbedeutenden Posten in Roheisen, Gußwaare und Zink an Steinkohlen 166 090 t, an Wgljwerls⸗ waaren zi 750 ü. Die Brutto- Einnahme für verkaufte Produkte betrug 6 200 000 4 C S0 000 (). Der Brutto. Gewinn blieb aber um 1951 000 ½ niedriger, welcher Umstand vorzugsweise auf die Ent werthung des Kupfers, in zweiter Linie auf den Mangel an augreichender Het bh tot ng der Bessemer Anlage zurückzuführen ist. Die Berg⸗ und Hüttenwerke stehen z. Zt. in vollem Betriebe und sind mit Aufträgen

Beschäftigung in Stahlschienen, sowie auf eine

sehr reichlich versehen. Solche lagen vor: bei den schlesischen

Werken im Betrage von 4 500 000 6, bei der Katharinenhütte im

Betrage von mehr als 5o0 000 Rbl. Die Baar⸗Einnahme und der Bruttogewinn der 3 ersten Quartale des laufenden Geschäftsjahres

war gegen den entsprechenden Zeitraum des Vorjahres um 2500009

bezw. 322 000 M höher; der Absatz an Steinkohlen im gleichen

1 ist um 16 o, an gewalztem Eisen und Stahl um oo gestiegen. Die Preise der Produkte auf den schlesischen Werken waren höher: Steinkohlen um 12 4 pr. To, Pro⸗ dukte der Walzwerke um 15 3 pr. To, dagegen auf der

Katharinenhütte in den letzteren Artikeln um 1,6 Kop. pr.

ud niedriger. Dieser Rückgang findet seine Begründung in der tärkeren Konkurrenz des ausländischen . auf dem russischen

ö elcourseß. Der Auf⸗ ichtsrath genehmigte die Anträge der Direktion, betreffend die Be⸗ chaffung von Eisenerzen für die schlesischen Werke und den im Bau begriffenen Hochofen auf der Katharinenhütte und auf Ertbeilung der Kollektivprokura an Hrn. Adolf Kaemmerer, welcher seit Bestehen der Gefellschaft in deren Diensten steht, an Stelle des kürzlich verstor⸗

Markte in Folge der Aufbesserung des Ru

benen Kassirers und Prokuristen Michael Konietzny.

Ueber die Arbeitseinstellung im rheinisch⸗ west⸗ fälischen Kohlenbezirk liegen folgende neuen Meldungen des

W. T. B.“ vor:

Aachen, 16. Mai. Wie die „Aachener Zeitung“ meldet, ist in sämmtlichen Gruben des Wurmreviers, ausgenommen die Grube

„Anna“, die Arbeit eingestellt. Die Ruhe ist nirgends gestört,

Der Strike ist auf dem Kohlscheidter Revier der Vereinigungs= Gesellschaft mit Ausnahme der im Niederländischen belegenen Zechen Prick! und „Voccart“ allgemein. Der Regierungs ˖ Präsident hat

fich heute in das Strikerevier begeben.

ueber den Arbeiter Aus stand in Schlesien meldet W.

T. B.“ weiter Folgendes;

Breslau. 16. Mai. Die „Bresl. Ztg. meldet aus Wal den⸗ burg: Gestern fand eine Konferenz der Gruben ⸗Repräsen⸗ tanken und Beamten statt, an welcher sich auch der Regie⸗ rungs- Präsident Juncker von Ober conxreut ,

ellt. In die Fürstlichen Gruben ist nur ein Theil der Arbeiter eingefahren. Die Bergleute haben heute Vormittag mit der Verwaltung unterhandelt. Die Ruhe ist bis jetzt im Allgemeinen nicht gestört. Der Land ath Liers läßt eine Proklamation anschlagen, in welcher auf die Para⸗ graphen des Strafgesetzbuchs über den Landfriedensbruch hingewiesen

Weiß steiner Bergleute haben heute die Arbeit einge

und vor Widersetzlichkeiten gewarnt wird.

= 17. Nai. Nach Meldungen der ‚„Bresl. Ztg.“ aus Walden⸗ burg wurde die öffentliche Ruhe in Waldenburg und mgegend gestern nirgends gestört. Nunmehr striken auch die Bergleute der Für st lich Pleß schen Grube, etwa 4000 Mann. Dieselben haben die ihnen angebotene Lohnerhöhung von 1096 abgelehnt und weigerten sich auch, auf die Erledigung ihrer Forderungen bis zum Sonnabend

zu warten und injwischen weiter zu arbeiten.

Zwickau, 15. Mai. (W. T. B.) Auf mehreren Zechen wurde heute von den Förderleuten, meist jungen Burschen, die

Arbeit niedergelegt.

Leipzig, 16. Mai. (W. T. B.) Bei der heute abgehaltenen Käm mlingsauktion herrschte eine gute Stimmung. Die Käufer waren zahlresch, alle Sorten wurden um 20 höher als auf der letzten im März abgehaltenen Auktion bezahlt. Von den ausgestellten

30) 000 Kg wurden 250 0090 kg verkauft.

Meiningen, it. Mai. (W. T. B.) Der Aufsichtsrath der Werra -⸗GEisenbahn' hat beschlossen, die Dividende für das ab—

ö . Geschäftsjahr auf 3 0 festzuse

en. riest, 16. Mai. (W. T. B.) 8 der Generalversammlung des Centralvereins für Zuckerindustrie in Oesterreich⸗ Ungarn wurde eine Resolution angenommen wonach die Regie⸗ rungen ersucht werden, ihren Beitritt zur uckerkonvention zu ver⸗ weigern, oder, falls dies unthunlich sein s te, bei dem von dem en Kufstein, protokollarisch

London, 15. Mal. (W. T. B.) An der Küste 9 Weizen“

Bevollmächtigten Desterreich Ungarns, Gra gemachten Vorbehalte zu beharren.

ladungen angeboten.

Bradford, i65. Mai. (W. T. B) Wolle, sowie Garne

ür Exportzwecke belebt, in Stoffen gutes Geschäft : f . 16. Mai. (W. T. B.) 9 a

40 Millionen dreimal überzeichnet worden, die Zahl der de Normandie, Berger, Vlasto Schlumberger, Mallet.

Steckbriefe und Unters anggtvollstreckungen,

erpachtungen,

uchungs⸗Sachen.

orladungen u. dergl. erdingungen ꝛe.

Verloofung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. e ent er e erw 6. Berufs Genossenschaften. 22 ö Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken.

Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Oeffentliche Instellung. egen Sie wegen ruhestörenden nordnung des Großh

l

In der Strafsache Lärms werden Sie au lichen Amtsgerlchts hierselbst, unter der Anklage, zu wiederholten Malen Abends nach 10 Uhr zu Becken dorf ruhestörenden Lärm gemacht zu haben, was be Mts. der Fall gewesen ist, Ueber⸗ egen 5. 360 u des Strafgesetzbuchs, für s Bewelsmittel dient, Zeugniß: Tagelöhners Dühring, 2) des Tagelöhners Joachim 3) des Tagelöhners Aberg, sämmtlich zu Beckendorf, zur Hauptverhandlung auf Sonnabend, ven 6. Juli 1889, Vormittags 19 Uhr, vor das Großherzogliche Schöffengericht zu Boizenburg §. 231 der Strafprozeßordnung kann auch bei Ihrem Ausbleiben zur H chritten werden; das Gericht ist jedoch befugt, r persönliches Erscheinen anzuordnen und durch einen Vorführungs⸗ oder Haftbesehl zu erzwingen.

Boizenburg, den 11. Mai 1889,

Feege, Akt ⸗Geh., Gerichtsschreiber des Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinschen Amtsgerichts. An den Arbeiter Wilhelm Bergmann früher zu Beckendorf.

sos89] a. Staats anwaltschaft Stuttgart. Vermögensbes Durch Beschluß der Straf

onderß am 12 v.

geladen. Na auptverhandlung

lagnahme.

ammer 11. des K. Land⸗ art vom 30. April 1889 ist das im befindliche Vermögen folgender

erichts Stutt eutschen Reiche

abwesender Wehrpflichtigen: 1) Karl Friedrich Hägele, geboren 26. März 1867 orb, O.⸗A. Waiblingen, Weingärtner,

2) Christian Gotthilf Müller,

tober 1866 in Nellingen, OA E 3) Ghristian Friedrich

14. Februar 1866 in Mettingen, Gemeinde Eßlingen,

4) Christian Friedrich Weber, geboren 2. Mai 1866 in Eßlingen, Metzger,

h) Wilheim Wurster, geboren 22. März 1866 in Plochingen, O.. Eßlingen, Schneider,

6) Wilhelm Friedrich Wurster, 1866 in Altbach, O. A. Eßlingen,

gegen welche das Hauptverfahren der Wehrpflicht eröffnet ist, gemä St. G. B. und S

eboren 11. Ok⸗ lingen, Bäcker, Vaihinger,

eboren 30. Mai

en Verle ung 1409 Abs. 5 326 und 180 St. Pr. O. je bis zum Betrage von 800 MM mit Beschlag belegt worden. Den 11. Mai 1889. Staatsanwalt: Cleß.

s vollstreckungen, orladungen u. dgl.

2) Zwa Nufgebote,

Zum Zwecke der Zwangsversteigerun Fielitz,. Hedwig, geb. Maaß, früher hieselbst gehörigen Ackerstücks Nr. 233 jenseits der Eisenbahn auf den Heiden mit dem darauf erbauten Hause stehen zum Perkauf und zur endlichen Regulirung der Verkaufgbedingungen Termine auf den 27. Juli J., Vormittags 119 Uhr bezw. 11 Uhr, fowle zum Ueberbot auf den 21. August d. J., Vormittags 115 Uhr, und endlich zur Anmeldung aller dinglichen Ansprüche an das stück und an die zur Immobiliarmasse desselben ge⸗ hörigen Gegenstaͤnde auf den 27. J Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗

Neubrandenburg, den 11. Mai 1889. Großen og weg, Amtsgericht. I.

edachte Grund⸗

In Sachen der Herzoglichen Leihhaus ⸗Administra · tion in Gandersheim, Klägerin, wider den 3 mann Carl Rahl in Dannhausen, 3. Zt. in der Strafanstalt zu Wolfenbüttel, Beklagten, wegen Hypotheizinsen und Kapitalabtrages, wird, nachdem auf Antrag der Klägerin die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen, zu Dannhausen No. ass. 43 belegenen Anbauerwesens nebst Zubehör zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß verfügt, auch die Eintragung usses im Grundbuche an demselben Zwangsversteigerung Juli 1889,

vom J1. Mai d. J. dieses Beschl Tage erfolgt i auf Sonnabend, den 6G. mittags 3 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Gandersheim in der Knaclstedt schen Gastwirthschaft zu. Dann hausen angesetzt, in welchem die Hypothek⸗ gläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. Gaudersheim, den 13. Mai 1889.

Herzogliches Amts

gez. O. Ort

Zur Beglaubigung: (L. 8) Brem er, Sekretär, Gerichtsschreiber.

t, Termin zur

In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung der Johann Baeckler aus K gehörigen Ackerstücke Nrn. 661 und 662 zu Krivitz, steht zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf Montag, Juni, Vormittags 11 Uhr, an, welchem die Betheil Krivitz, den 14. Großherzoglich Mecklenb. Amtsgericht.

dem Fuhrmannssohn

en hierdurch geladen werden.

Vufgebot. chtsnachfolger des J. N. Ammer, Rentner in Großblittersdorf, nämlich: z dessen Wittwe, Barbara, geb. Mouth, zu Groß⸗ blitters dorf; anz Ammer, Bäcker daselbst; Peter Ammer, Bäcker daselbst; Julie Ammer, minderjährig, vertreten durch den ormund Peter Ammer daselbst; Marie Ammer, Ehefrau det Becker in Stieringen; alle vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Petri in haben das Aufgebotsverfahren bezüglich

en Abendblättern zufolge ist

eichner Fäckers Stefan

beträgt gegen 20 06. Als Haupt⸗Administrgtoren sind de gnirt:

ktienkapital des Comptoir d' Gscompte im . von

100 M beantragt.

Die Inhaber dieser Werthpapiere werden auf⸗ gefordert, ihre Rechte hierwegen spätestens in dem auf 22. September 1892, Vormittags 9 Uhr, vor unterzeichnetem Gerichte bestimmten Aufgebots⸗ termine anzumelden und die Urkunden vorzulegen, n die Kraftloserklärung der genannten

Werthpapiere erfolgt. Konstanz, den 6. Mai 1889 Der Gerichtsschreiber des Gr. Amtsgerichts. Burger.

9922 Aufgebot.

Nachdem der part l Daniel Meyer zu Roden⸗ berg ö gemacht, daß ihm die Schuldver⸗ ung PD. Nr. 7493 der vormals Kurfürstlich hessischen Anleihe vom 1. Juli 1863, über 100 Thaler sprechend, vor längeren Jahren abhanden gekommen sei, so wird der Inhaber dieser Urkunde aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 27. November 1890, Vormittags 11 Uhr, bei dem unter⸗ zeichneten Gerichte, ö 189, seine Rechte anzu⸗ unde vorzulegen, widrigenfalls

schrei

melden und die Ur die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. stafsel, den 8. Mai 1889. Königliches Amtsgericht, Abth. J. (gez. Theobald. Wird veröffentlicht: Der Gerichtsschreiber: Frideriei.

(10158 Aufgebot.

der Urkunde erfolgen wird. Büdingen, den 11. Mai 1889. Das Großherzoglich Hess. Amtsgericht. Rabenau.

dorf:

Urkunden erfolgen wird. Eckernförde, den 18. November 1888. Königliches Amtsgericht. J. gez. Mommsen.

Versoffentlicht: Schr der, Erster Gerichtsschreiber.

9925 Oeffentliches Aufgebot.

Auf Antrag des Webers Heinrich Gehrt aus Lutter, Vormundes der minderjährigen Margarethe Trümper zu Lutter wird das angeblich verloren ge⸗ gangene, von der Kreissparkasse zu Heiligenstadt auf den Namen der Margarethe Trümper zu Lutter ausgestellte und zur Zeit des angeblichen Verlustes auf eine Summe von 186 M 24 3 lautende Spar⸗ kassenbuch Nr. 3030 hierdurch öffentlich aufgeboten.

Inhaber des benannten Sparkassenbuchs wird auf⸗ gefordert, unter Vorlegung desselben seine Ansprüche spätestens in dem auf den 27. November 1889, Mittags 12 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine zu meiden, widrigenfalls das Sparkassenbuch für

kraftlos erklärt wird. Heiligenstadt, den 3. Mai 1889. Königliches Amtsgericht. 4. Abtheilung.

99291 Aufgebot.

Der Kaufmann Jobannes Beckering zu Ahaus und dessen Schwester Maria Beckering daselbst haben das Aufgebot der Parzelle Flur 2 Nr. 94 der Ka⸗ tastralzemeinde Ahaus, Prieseloven, Garten, groß 5 a 88 am, beantragt. Alle unbekannten Eigen⸗ thumsprätendenten werden aufgefordert, ihre Rechte und Ansprüche auf das Grundstück spätestens in dem an hiesiger Gerichtsstelle auf den 23. Dezember 1889, Morgens 9 Uhr, anberaumten Termine anzumelden, und zwar unter der Verwarnung, daß im Falle der unterbleibenden Anmeldung sie mit ihren Ansprüchen und Rechten auf das Grundstück

ausgeschlossen werden. Ahaus, den 4. Mai 1889. Königliches Amtsgericht.

Aufgebot.

Schmelka Grundstüů Acker 42 a 90 qm gro

der von sesnem Vater, dem früheren Scholjen Jose Barteczko zu Klodnitz in seinem am 28. Juli 185

spruchslos überlassen wurde.

Klodnitz, 2) Pauline, geb. Barter Bauer Anton Janik, zu Ren e ö Franziska, geb. Barteezko. verehelichte Bauer Philip Gabor,

erthpapiere:

9 Rogau. Sämmtliche Erben zu 2 und 3 unter eitriit ihrer Ehemänner sämmtlich vertreten durch

34 sriger Konstanzer Stadtanleihe Litsra D. Nr. 280 281 282 über je 300 M, Litera F. Nr. 117 118 119 120 121 122 j23 124 125 126 127 über

Die Margaretha Stübing aus Hain⸗Gründau, jetzt Ehefrau des Otto Laubach von Ober⸗Mock- stadt, hat das Aufgebot eines für sie von der Spar u. Leihkasse dahier am 4. März 1374 ausgestellten, mit der Nr. 1741 versehenen Sparkassebuchs, welches Ende 18837 ein Gesammtkapital von 58 MS 56 3 nochgewiesen, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 25. September 1889, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ ebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur- unde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung

Der Former Claus Scheer aus Rickert hat das Auf gebot folgender auf seinen Namen ausgestellten Sparkassenscheine der Spar und Leihkasse zu Büns—⸗

1) Nr. 4227 vom 2. Januar 1883 über 1090 4,

27 Nr. 4430 vom 2. Januar 1884 über 100 4A, beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 18. Juni 1889, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebot termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden porzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der

9923 J. ts Eigenthümerin des Grundstücks Nr. 207 Stadt Kosel ist im Grundbuche noch die am 1. Mai 1829 verstorbene Johanna, verehelichte Cibis. geb. eingetragen. Der Besitz des ganzen is, am . belegen, bestebend aus und Holzung 16 a 30 am * ist schließlich auf den am 4 August 1886 zu lodnitz verstorbenen Auszügler Joseph Barteezko aus Klodnitz übergegangen, welchem dasselbe in 37

errichteten Testamente getroffenen Bestimmung von den damals ae nen iterben anscheinend wider

Der am 4. August 1886 verstorbene Auszügler 5 Barteczko aus Klodnitz hat folgende Erben interlassen: 1) den Bauer 2*sß arteezko zu

o, verehelichte

den Rechtsanwult Büchs zu Kosel haben das Auf⸗ ebot des Grundstücks Nr. 207 Stadt Kosel zum

. der Besitztitelberichtigung für die sämmtlichen

uszügler Joseph Barteczko'schen Erben beantragt.

II. Es haben ferner 1) die Florentine Wyeisk, jetzt verehelichte Hülfsweichensteller Hensel zu Nessel⸗ witz, und 2) deren Schwester Cya Wyeisk, jetzt ver⸗ ehelichte Häusler Johann Filusch daselbst, im Beitritt ihrer Ehemänner das Aufgebot des Grund⸗ stücks Nr. Nesselwitz zum Zwecke der Besitztitel⸗ berichtigung für sie die beiden Antragstellerinnen beantragt.

Als Eigenthümer dieses Grundstücks im . belegen Acker 8 a 20 am groß ist im Grundbuche noch der am 2. April 1837 verstorbene Häusler und e,, Franz Wyeisk eingetragen.

Der 4 ist in Folge mündlichen Abkommens auf den Häusler Mathes Wycisk übergegangen. Nach dessen Tode haben die Antragstellerinnen, und zwar seit dem Monat Juni 1885 das fragliche Grund stück in 2g genommen und zwar mit Zu⸗ stimmung ihres Bruders des Häuslers Bernhard Wyeisk aus Nesselwitz, welcher zugleich mit seinen Schwestern Florentine unh Ea Testamentzserbe des Mathes Wycisk geworden war, auch nachträglich das ausschließliche Eigenthum der Antragstellerlnnen an dem aufzubietenden Grundstücke auf Hern der von Mathes Wycisk in seinem am 30. Mai 1835 er- richteten Testamente in der bei den Grundakten zu Kosel über dag Grundstück 389 Nesselwitz befindlichen gerichtlichen Verhandlung vom 24. November 1886 anerkannt hat.

Es werden demgemäß Alle, welche Eigenthums-= ansprüche auf das Grundstück Nr. 207 Stadt Kosel bejw. Nr. 95 Nesselwitz machen wollen, hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf den 14. März 1890, Vormittags 115 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 18, anberaumten Aufgebotstermine ihre Ansprüche und Rechte auf die betreffenden Grundstücke anzumelden und ihr etwaiges Widerspruchgrecht zu bescheinigen, widrigenfalls der Ausschluß ihrer Rechte ausgesprochen und die auf⸗ gebotenen Grundstücke für die betreffenden Antrag⸗ steller bezw. Antragstellerinnen im Grundbuche wer den umgeschrieben werden.

Kosel, den 30. April 1839.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung III. 9933 ö Aufgebot.

Das Königliche Amtsgericht Beilngries hat unterm 2. Mai lfd. Irs. folgendes Aufgebot erlassen:;

Sippel, Johann Michael, Gütler von Pollanten, geboren am 31. Januar 1818, für welchen dies⸗ gerichtlich ein n,. von 411 S659 curatel⸗ amtlich verwaltet wird, ist vor 27 Jahren nach Amerika ausgewandert und es ist über dessen Leben seitdem keine Nachricht mehr vorhanden. Auf An—= trag seines Curators Franz Schmid, Bauer in Pollanten, den Johann Michael Sippel für todt zu erklären, wird hiemit, nachdem die gesetzlichen Vor- aussetzungen gegeben sind, Aufgebotstermin auf Samstag, den 15. März 1899, Vormittags 10 Uhr, im diesgerichtlichen Sitzungssaale an⸗ beraumt, mit der ,. z

a. an Johann Michael Sippel, spätestens im Aufgebotstermine persönlich oder schriftlich kei Ge- richt sich anzumelden, widrigenfalls er für todt er⸗ klärt werde,

b. an die Erbbetheiligten, ihre Interessen beim Aufgebotstermine wahrzunehmen,

e. an alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen.

Beilngries, 12. Mai 1889.

(L. 8.) Karl, K. Sekretär. lo9y9300]0 Aufgebot.

Gegen die Anna Maria Gerstner von Burgsalach, geboren am 18. März 1828, welche Anfangs der 1850er Jahre nach Amerika wanderte und seit mindestens 19 Jahren keine Nachricht von sich ge⸗ 86 hat, ist das Verschollenheitsverfahren bean⸗ ragt.

Es ergeht nun an die 2c. Gerstner die Auf- forderung. innerhalb neun Monaten und spätefstens bis zum Aufgebotstermin am Mittwoch, 19. Fe⸗ bruar 1890, früh 9 Uhr, versönlich oder schriftlich bei unterfertigtem Gerichte sich anzu⸗

würde.

ihre Interessen im Aufgebots verfahren wahrzunebmen und Diejenigen, welche über das Leben der 2. Gerstner Kunde geben können. wollen Mit · theilung hierüber bei dem unterfertigten Gerichte machen. Weißenburg, 13. Mai 1889. Königlich baver. Amtsgericht. (L. 8.) Meyer. . ö ur Beglaubigung: Die Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts. Angermann, Kgl. Sekretär.

9967 Aufgebot.

Auf. Antrag der Ehefrau des Anstreichers ZLudwig Schmidt, Eva Catharine, geb. Merr, zu Aachen wird die am 23. Januar 1819 zu Sterbfritz als Tochter des Johann Melchior Merx geborene Anna Mar retha Merx oder deren etwa vorbandene gribeserden hierdurch aufgefordert, sich svätestens im Aufgebots termin am 19. September 1889, Vormittags 11 Uhr, entweder persönlich oder durch einen ge börig legitimirten Vertreter bei dem unterzeichneten Gericht zu melden, widrigenfalls Anna Margaretha Merx für todt erklärt und über die Ausantwertung des Nachlasses derselben an die präsumtiven Rechts nachfolger das Weitere verfügt werden wird. Schwarzenfels, den 19. Mai 1888.

önigliches Amtsgericht. Hofmann.

9918 Uufgebot.

Der Schiffer Simeon Depka aus Schweß a. W bat im Früblabr 1857 diesen Ort mit Zurück. lassung seiner Familie verlassen und ist seit der Zeit

verschollen. uf Antrag der 3 Kinder desselben:

melden, widrigenfalls sie für todt erklärt werden

An die Erbbetheiligten ergeht die Aufforderung,

a. der verehelichten Maurer Johanna Grajewska, geb. Depka, b. der verehelichten Maurer Julianna Müller, geb. Depkg, und e. des Schriftsetzers Adolt Depka, . sämmtlich in Schwetz, wird der Verschollene, am 20. Oktober 1325 zu Ehrenthal, Kreis Schweßz, geborene Schiffer Simon Depka, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebots- termine am 1. März 1890 kom lfte 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. H, schriftlich oder persönlich zu melden. Die⸗ selbe Aufforderung ergeht an die unbekannten Erben und Erbnehmer des Verschollenen. Unteroleibt die een, . so wird der Verschollene für todt erklärt werden. Schwetz, den 109. Mai 1889. Königliches Amtsgericht.

len, Aufgebot.

Auf Antrag der Ehefrau des Arbeiters Baxmann, Dorette, geb. Bartens, zu Banteln und der Ehe⸗ frau des Bahnarbeiters Brand, Christine, geb. Bartens, zu Elze wird die nachbezeichnete uneheliche Tochter der Johanne Magdalene Engel Bartens zu Banteln, als: Hanne Caroline Henriette Bartens gen. Wisserott, geboren am 13. November 1319 in Banteln, über deren Leben seit mehr als 10 Jahren keine glaubwürdige Kunde eingegangen ist, hiermit aufgefordert, sich spätestens in dem auf Donnerstag, den 135. September 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgericht anberaumten Ter mine zu melden, widrigenfalls sie für todt er⸗ klärt, auch ihr Vermögen den nächsten bekannten Erben oder Nachfolgern überwiesen werden soll.

Alle Personen, welche über das Fortleben der Verschollenen Kunde geben können, werden zu deren Mittheilung, und werden zugleich für den * der demnächstigen Todeserklärung etwaige Erb- und Nachfolgeberechtigte zur Anmeldung ihrer Ansprüche unter der Verwarnung aufgefordert, daß bei Ueber- weisung des Vermögens auf sie keine Rücksicht ge⸗ nommen werden soll.

Elze, den 95 Mai 1853.

Königliches Amtsgericht. J. 9916 Aufgebot.

Von dem unterzeichneten Königl. Amtsgerichte ist auf Antrag der Weberin Johanne Christiane, derm. Krohe, geb. . in Niederkunnersdorf beichloffen worden, behufs Todeserklärung und Ermittelang etwaiger unbekannter Erben des seit dem Jahre 1351 verschollenen, angeblich nach Brasilien aus 3eanderten Ernst Heinrich Halank aus Niederkunnerzsdorf das Aufgebots verfahren einzuleiten. 224

Es werden daher der genannte Verschollene bez. dessen Erben aufgefordert, in dem auf den 11. De⸗ zember 1889, Vormittags 9 Uhr, bestimmten Aufgebotstermine zu erscheinen und ihre Rechte und Ansprüche anzumelden, widrigenfalls der genannte Verschollene wird für todt erklärt und dessen etwaige un⸗ bekannte Erben werden für ausgeschlossen erachtet und. ihrer Ansprüche an den Nachlaß für verlustig erklärt werden.

Löbau, am 11. Mai 1889.

Das Königl. Sächs. Amtsgericht. . Ba u er. Veröffentlicht: Akt. Moese, G. Schr.

(8926 Aufgebot. Das Kgl. bayer. Amtegericht Weiler bat heute folgendes Aufgebot erlassen:

Josef Kink, Bauernsohn von Ringenberg, geboren am 17. Februar 1832, hat sich im Jahre 1859 aus seiner Heimath entfernt und seither keine Kunde über seinen Aufenthalt gegeben

Demzufolge bat Jobann Buhmann, Priratier zu Altenburg, als Vermögens verwalter mit kuratel ˖ amtlicher Genehmigung, im Vereine mit einem Erben, Antrag auf Todeserklärung geftellt, und ist Aufgebotstermin heim Kgl. Amtsgericht Weiler auf Freitag, den 21. Februar 1890, Vormittags 10 Uhr, bestimmt, mit der Aufforderung:

1) an den Verschollenen, Josef Kink. vãtestens im Aufgebotstermine persönlich oder schrift · lich sich anzumelden, widrigenfalls er für todt erklãrt werde,

2) an die Erbbetbeiligten, ihre Intereffen im

Aufgebet verfabren wahrzunehmen,.

3) an alle Diejesigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben kõnnen. Mitthei⸗ lung bierüber dabier zu machen.

Weiler. 6 Ma 1888.

Der K. Gerichtsschreiber am K Amtsgerichte Weiler. GSretler, Scekr.

89920 Angebot. Nachdem der Erbe der verstorbenen Dittwe Leib- züchterin Pbiliprine Schürmann auf Nr. M zu Heerserbeide die Erbschaft nur mit der Rechtewohl-⸗ tbat des Inventars angetreten bat. werden Alle, welche Anspruch auf Befriedigung aus der sel ben u baben vermeinen, zur Anmeldung ibrer Ansprüche dei dem unterzeichneten Amtsgerichte Ddãtestens in dem auf Freitag, den 12. Juli 1889. Bor- mittags 95 Uhr, angesc5ten Termine nnter Der Präjndize aufgefordert, daß nicht angemeldete n sprüche Päter nur in so weit noch beruücksichtigt werden sollen, als der Erbe zur Derausgabe der anz der Sröschaft Gmrfangenen nach allgemeiner Recht vorschrift überbaut noch verpflichtet ist. Salzu 3 Mai , ürstli Amtegericht II. Unterschrift)

8931 Auf den Antrag . achlaß · Paul Lange don dier werden die