Minister des Innern, Devolder, wiet sedenste die gegen ihn und den Chef des nschuldigungen zurück. — Die Deputirten chteten heftige Angriffe gegen den Justiz⸗Minister den Ver
Rechten.) Der sodann auf das Ents Kabinets erhobenen
eau und Bara ri ter⸗Präsidenten und schuldigten
Präsident erklärte: Oppositionsreden sei olle er nicht bis morgen warten, d die persönlichen Angriffe zu protestiren, welche bei der Linken traditionell seien und durch welche diese die Macht zu erlangen suche. Der Minister⸗Präsident wird morgen ant⸗
— 28. Mai.
erung in Ver⸗ chtigs Weg für Bereich der militä⸗ den Gefahren zu erationen auf⸗ — Die dritte ngenommen. utigen Sitzung den Herabsetzung des fd. Sterl., weil der on, der Feier der Eröff⸗ icht beigewohnt habe, Debatte erklärte die englische Regierung sei Frankreich zu be⸗ terung habe die llkommen verstanden. reich seien durchaus nicht klärte der Unter⸗Staats⸗ daselbst nicht so schlechte seien, Es sei schwierig, die Signatar⸗ orte zu veranlassen. cht vorgehen, werde Pforte freundliche ergusson erklärte ferner; ischen Gesetzentwurf die Weinprämien den und an deren Stelle die — Bezüglich
Canterbury werde er mit der deutschen Regi treten. Indeß sei es nare, ohne Verzug sich aus dem rischen Operationen zurückzuzieh entgehen, welch ören würden. Damit schloß die Erörterung. des Ausgabe⸗Budgets wurde a s Unterhaus lehnte in seiner he Antrag des Deputirten Ro bert son auf ꝛ remiers um 100 P englische Botschafter, Lord Lytf nung der Pariser Weltaus mit 283 gegen 190 Stimmen ab. Im der Unter ⸗Staatssekretär Fergus sonzdie keiner „Verschwörung“, welche bezweckt hätte, leidigen, beigetreten. Stellung der englischen Regierung Die Beziehungen Englands zu Frank rmeniens er
leistung der württembergischen Werke kö bsatz fehle Daran allein liege es, daß kein böherer Seit 1850 bis jetzt hätten die Hütten⸗ 468 000 M im Jahre ertragen, so müsse eringen Ertrag, der apitel wird geneh⸗ sind als Ab⸗ riedrichshall, Hall, Sulz und echmnung genommen. — Der
nne jede Ve aushalten, zreise seien gedrückt. rag erzielt werde. werke durchschnittlich im man rechnen und nicht nach dem jetz igen übrigens eine Besserun ; In dem Kapilel „Ertrag der Salinen lieferung von den Salzwerken hall 250 000 S in Leibbrand bemerkt, daß der Ertrag der welcher 1883/84 noch 85 000 KM betragen hat, dauerndem, raschem Rückgang begriffen sei. der Salzpreise auf Rechnung des Konkurrenz Dieses Werk württembergischen, Neckar (dem Neckar⸗Salinenverein) einen
en, um so
digung der Op Mitschuld
provocateurs. zu einer eingehenden Beantwortung der heute die Zeit schon zu weit vorgerückt
Wilhelms Gehalts des um gegen die Heftig'
seither in an⸗ stellung en Neben einem
der Rückgang Der Vize-⸗General—
Gouverneur des Eongo-Staats, Ledeganck, und der nt des Bezirks von Leopoldville, Lieutenant : Letzterer hat die Station Leopold yille vollständig umgestaltet; das bebaute Terrain erstreckt sich auf eine große, Entfernung um die Station. Das Ansehen des unabhängigen Staats ist voll— in dem Bezirk von Stanley Die örtlichen Kriege haben beinahe auf— Der Dampferdienst geht auf dem Congo einer Der belgische Lieutenant po Tip bei den Falls getroffen. Das Aru⸗ wimi-Gebiet ist unter den direkten Einfluß des Congo— staats gestellt. Die Errichtung des Lagers am Aruwimi ist nahezu vollendet.
Rumänien. Fortifikationskr
vornehmlich
werks Heilbronn auf dem Salz⸗ ie franz ösische
habe sich vornehmlich frühere Kommanda
Liebrechts, eingetroffen.
im Kampf mit sind hier
hessischen Salinen am Absatz erobert, der für 18388 etwa 116 3 Millionen Centner Kochsalz lzwerk Heilbronn geführte Konkurrenzkampf ehen pflege, zum und nicht zum vollen : der Hauptnutzen sei in die Zwischenhändler geflofssen. Dem Vernehmen nach sei wischen dem Neckar Salinen⸗ n Salinen
sekretär, daß die Zustände wie sie Bryce dargestellt habe. u Vorstellungen bei der Pfo; önne die englische Regierung ni aber keine Gelegenheit versäumen, Vorstellungen zu machen. — er glaube, in dem portugies sollten die Paragraphen, fallen geiassen wer Aufhebung der Exportzö der Gesetzentwuͤrfe,
Millionen Centner Steinsalz und 1 betragen soll. Der mit dem Sa sei, wie dies bei solchen Kämpfen zu Nachtheil sämmtlicher Produzenten der Konsumenten geführt worden;
kommen hergestellt Pool bis zum
n Entwickelung
Taschen der Becker hat Tip
übrigens neuerdings eine Konvention z verein, dem Salzwerk Heilbronn und andern deutsche Behufs Regelung der Produktions- und Absatzverhältnisse, isstellung zu Stande gekommen, so daß eine Salzpreise und dadurch auch eine Erhöhung der staatlichen Sal zwerke Schließlich wünscht Referent, daß über die Produktions-, Betriebs- und Absatzverhältnisse der einzelnen Salinen gegeben werden, wie ja auch andere Staaten 2c. — keinen Anstand nehmen, und die Durchschnittspreise
lle für Wein treten. betreffend die Zuckerkonvention, daß die Vertreter die Publikation ö beanstandeten, bis sie den betreffenden gesetzgebenden Körper⸗ es sei daher unwahrscheinlich, daß rlament noch in dieser Session zu⸗ erichtete, daß seit dem närz, nur eine Sklaven⸗ Kriegsschiffen gekapert daß im März über aber keine weggenommen wurde. Er glaube, daß dieser Umstand dem Aufhören des Sklaven⸗
zuzuschreiben Anerkennung des Durchsuchungsrechts Territoriums — Im weiteren Verlauf der Sitzung nahm das Haus die dritte Lesung der Bill an, durch welche die Manchester⸗ Sheffield- und Lincolnshire-Eisenbahngesellschaft zur Errichtung einer Dampferlinie zwischen Great Grimsby msterdam, Bremerhaven, Stettin, Danzig, Riga, Gefle, Schweden, Norwegen und Dänemark ermächtigt wird.
Frankreich. Paris, 28. Mai. heutigen Sitzung der Deputirtenkammer kündigte der Praͤsident Meline an, daß ihm eine an den Justiz-Minister gerichtete Interpellation Laguerre's zugegangen sei über das langsame Verfahren des Senats. reiheit der Tribüne zu achten, halte er es für unmöglich, diese ͤ en, da das Verfahren des Senats ein völlig unabhängiges sein müsse. (Zustimmung links und im Centrum.) Laguüuerre erinnerte an die jüngste Interpellation Mille⸗ rand's über das langsame erfahren der Justiz. Präsident des Senats-Gerichtshofs sei Untersuchungsrichter wie Andere auch. Der Justiz-Minister habe das Recht, dem⸗ selben zu erklären, daß die Untersuchung eine zu langsame sei; es hieße das erste Recht der Kammer verkennen, wenn man ihr das Recht, Fragen an die Regierung zu stellen, (Widerspruch von der Linken, Beifall von der Rechten. Cassagnac warf den Republikanern Mangel an Schamgefühl vor, weil sie das wenig edle Verfahren der ustiz in diesem Fall nicht gerügt wissen wollen; wenn die kammer das nöthige Schamgefühl und den Muth besäße, den sie auf Grund ihres Mandats haben sollte, so würde sie die Interpellation in Berathung ziehen müssen. Die Kammer verhängte die Censur über Cassagnac und beschloß mit 308 gegen 2716 Stimmen in der Tagesordnung Im weiteren Verlaufe
h der ö. Bukarest, 28. Mai. öhung der
Einnahmen
kare, (B. T. B.) Der edit wird morgen im Senat zur Be⸗ rathung kommen. — Die Kammer bewilligte heute der Unter⸗ fuchungskommission, welche dazu beauftragt ist, das Mini— sterium Bratiano in den Anklagezu tand zu versetzen, die von derselben nachgesuchte Verlängerung ihres Mandats bis zur nächsten Sefsion. Sodann wurde die Interpellation Carp in Berathung genommen, welche die Regierung auf⸗ fordert, ihre Grundsätze betreffs der Verwaltungsreform zu entwickeln. Die Debatte wird morgen fortgesetzt.
Schweden und Norwegen. Der König und die Königin begeben sich Anfangs Juni nach Schloß Rosendal und werden dort bis Ende des Am 10. Juli tritt der König an Bord des Dampfers „Drott“ eine Reise nach der Westküste an, während die Königin bis Ende Juli am Randsfjord in Nor— Im August werden die Majestäten auf Schloß Drottningholm Aufenthalt nehmen. Nach Beendigung des Orlentalisten⸗Kongresses begiebt sich der König nach Schonen, Um den Felddienstübungen der Truppen des ersten Militär— distrikts beizuwohnen. Die Kronprinzlichen Herrschaften begeben sich in der nächsten Woche nach Schloß Tullgarn. — Der bisherige Gesandte Amerika, Mr. Magee, überreichte heute dem König sein Rückberufungsschreiben. — Der Statthalter des Stockholmer ist hier gestern im Alter Artillerie⸗ Kapitän des Innern
verschiedenen
zu erwarten Diskussion
im Etat Erläuterungen schaften unterbreitet seien; die Verhandlungen dem Pa ehen würden. — Admiral Freemantle b eginn der Blokade in Zanzibar, Dhau von den britischen Ein neuerer Bericht besage,
— Preußen, die Reichslande Mittheilungen über die P zu machen. — Das Kapitel wurde genehmigt.
Darmstadt, 28. Mai. (Darmst. Itg.) Die Zweite Kammer nahm in ihrer heutigen Sitzung einen Antrag der Abgg. Ulrich und Jöst auf Vorlage eines Gesetzentwurfs, betreffend Gewährung von E schädigung für unschuldig erlittene Untersuchungs⸗ oder Strafhaft, einstimmig an. Kammer auf unbestimmte Zeit.
Oldenburg.
worden sei.
15 8 d t 00 Dhaus durchsucht, Stockholm, 25. Mai.
Blokade Ausübung Monats verweilen.
Sodann vertagte sich die Gewässern
verweigert. Der vom 14. bis wegen zubringen wird. 16. Mai zur diesjährigen ordentlichen Maiversammlung be—⸗ rufene Provinziabrath des Fürstenthums Birken— feld stimmte dem von der Regierung vorgelegten Entwurf einer Polizeiverordnung für Dachschieferbruͤche, Steinbrüche und Gräbereien gutachtlich zu, nahm die vorschriftsmäßigen Wahlen vor und verhandelte über verschiedene Petitionen. Eine der letzteren, die Aufhebung des Verbots des Zusammen⸗ seins erwachsener junger Leute beiderlei Geschlechts in Wirths— häusern betreffend, wurde vom Provinzialrath der Großherzog— lichen Regierung zur Berücksichtigumg empfohlen.
Sachsen⸗Coburg⸗Gotha. Co burg, 26. Mai. (Cob. Ztg) thum s Coburg ist auf Montag, Die hauptsächlichste
Oldenburg.
und Gent,
(W. T. B.) In der der Vereinigten Staaten
Schlosses, Graf Skiöldebrand, A. Nordenfelt hat von
den Auftrag die dortige Aus
Trotz seines Wunsches, die nterpellation zuzula nach Berlin die tellung für Unfallverhütung zu studiren. — Nachbem der König auf den Antrag des C der Fortifikation die Anfertigung von Plänen zur Befe gung von Gothenburg von der Seeseite befohlen hat, Kommission Fortifikation bereitenden Untersuchungen zu diesem Zweck betraut worden. — Der Bewilligunzsausschuß des Reichstages hat die Staatseinnahmen für das Jahr 1890, wie folgt, berechnet: Zölle 36 000 000 Kronen, Postwesen 6900 000 Kronen (gegen 6 580 000 Kronen für das Jahr 1889), Abgaben von besonderen Vergünstigungen und Gerechtsamen 350 000 Kronen, Stempelsteuer 3 100 009 Kronen (3 500 000 Kronen für 1889), Branntweinsteuer 13 000000 Kronen (15 000 000 Kronen für 1889), Rübenzuckersteuer h50 000 Kronen (250 000 für 1889), zusammen 60500000 Kronen 61 680 000 Kronen für das laufende Jahr.
Der Landtag des den 3. Juni d. J., einbe Vorlage wird der neue Staatskassen⸗Etat für 1889 — 1893
rufen worden.
H. Elliot
Oefsterreich⸗ Ungarn. Der zur Vorberathung des entwurfs
Wien, 27. Mai. (Wien. Abdp.) neuen Strafgesetz⸗ vom Abgeordnete nhause manente Ausschuß trat heute Vor mittag vollzählig zu seiner ersten Sitzung zusammen. Von Seiten der Regierung waren der Justiz-Minister Dr. Graf Schönborn und Ministerial⸗Rath Pr. Ritter von Krall erschienen. mehrere Stunden in Anspruch. Den Vorsitz führte der Ob⸗ mann des Ausschusses Abg. Dr. Machalski.
Großbritannien und Irland. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung des Oberhauses rte der Premier Marquis von Salisbury auf die von verschiedenen Rednern angeregten Fragen über die Vor⸗ gänge an der ostafrikanischen Küste, daß über die— selben erst verhandelt werden könne, wenn die bezügliche Cor— respondenz dem Parlament mitget rung habe nicht im Jahre 1888, hätten Verhandlungen darüber stattge funden, als Lord Granville und später Lord Rosebery Minister der auswärtigen Angelegen⸗ heiten gewesen seien, bis die Linien festgestellt worden, welche Interessensphäre Der Sklavenhandel zur See sei durch die Blokade von Lord Halifax in welcher die Missionare
schmälern wolle.
Die Berathungen nahmen (Großer Lärm.)
London, 28. Mai. fa e he nn
der Sitzung wurde von Andrieux )
ᷣ Laguerre's analoge Interpellation eingebracht, in welcher der Regierung der Vorwurf gemacht wird, eine Polizei-Agentur des Untersuchungs⸗ ausschusses des Senats Gerichtshofs geworden zu sein. Minister Tirard und Thevenet wiesen diesen Vorwurf ent—⸗ schieden zurück und erklärten, daß die Regierung in keiner Weise an den Arbeiten des Untersuchungsausschusses Theil habe. La guerre erklärte, der Untersuchungsausschuß habe nichts gegen Boulanger unden. Das einzige Attentat, welches begangen worden sei, Der Redner erinnerte sodann
Nachdem Laguerre zur
Seitungsstimmen.
Der „Vossischen Zeitung“ wird aus Paris berichtet: Es hat einer sehr starken Erregung bedurft, um die Aufmerksam⸗ keit der Franzosen abzulenken von der Weltausstellung, der Droschken⸗ h und der Frage der Schließung des Marsfeldes an mehreren Abenden in der Woche. Wie gestrige Nachricht, daß König Humbert auf seiner Rückreise nach Italien den Weg über Straßburg nehmen und dort eine Truppenschau abhalten werde, war aber eine solche Erregung von genügender Stärke.
eilt sei. Die deutsche Kolonisi⸗ on dern 1884 begonnen und es
gegen Boulanger begangen. an die Wahlerfolge Boulanger's. Ordnung gerufen und demselben auch das zogen war, nahm die Kammer die einfache Tagesordnung mit 331 gegen 209 Stimmen an.
Das Zucht polizeigericht verurtheilte Perrin zu einer Gefängnißstrafe von 4 Monaten.
Rußland und Polen.
. Sie wirkte hier wie ein Schlas 2 Gesicht. Die öffentliche Meinung bäumte sich förmlich auf. Die Börse gab dem allgemeinen Gefühle zahlenmäßigen Ausdruck, indem sie die italienische Rente von 97 Preise, bis auf 96 Fr. 60 Cent. wa den Werth des Wortes kennt und Verantwortlichkeitsgefühl genug hat, um sich zu beherrschen, hielt dem Sohne Victor Emanuel's in Wendungen, welche die tiefste Erregung verriethen, vor, wie un⸗ Truppen der Sieger inmitten vorũberziehen
vollständig aufgehoben. Wort ent⸗ regte Frage, betreffend die Gefahr, sich befänden, stehe in keiner Beziehung zu dem ursprüng—⸗ lichen Landerwerb Seitens Deutschlands und zu der Blokade. Als die deutsche Gesellschaft von dem Gebiet an der Küste eifel große Fehler be⸗ olonisatorischen Vorgehen
r. 85 Cent., dem vorgestrigen Die Presse, selbst die, welche
Besitz ergriffen habe, habe sie ohne gangen, doch habe England mit dem nichts zu thun und sei in keiner Weise für diese Fehler ver— antwortlich. Die deutsche Regierung habe erklärt, daß Hinblick auf ihre militärische Ehre, ihre Kolonialinteressen und ihr erlangtes Ansehen es wesentlich sei, die Oberhoheit an den Punkten, wo sie ver⸗ . wiederherzuste len. Operationen verursachten natürlich überall an den angrenzen⸗ — en eine starke Bewegung. seien auch die Missionsdistrikte davon betroffen. als zweifelhaft, ob die Missionare den richtigen Weg ein⸗ geschlagen hätten, als sie alle Warnungen ignorirten und glaubten, auf Grund ihrer höheren Pflichten auf ihren Posten ausharren zu müssen. erten, Angesichts der großen Gefahr ihre Distrikte zu ver⸗
assen, hätten für sie ihre Freunde den Schutz der englischen r Er glaube nicht, daß es Christenpflicht
g in Gefahr zu bleiben oder durch die Vernunft orsichtsmaßregeln zu unterlassen. er Ansicht, daß die Missionare sehr weise und dadurch in herem Grade christlich gehandelt hätten. legierung könne weder eine Armee, noch eine Flotte auf— bieten, um die Operationen des Hauptmanns Wißmann auf⸗ Es sei lächerlich, zu behaupten, daß man die lomatie in Bewegung setzen solle. Angesichts der Vor⸗ ungen des Bischofs von London und des Erzbischofs von
ü St. Petersburg, 29. Mai. ) Der Kaiser hat den Fürsten von Monte—⸗ negro zum Chef eines Schützen⸗Regiments ernannt.
; Rom (W. T. B) Der Minister⸗ Präsident Crispi ist heute Abend, 10 Uhr 409 Minuten, hier eingetroffen und auf dem Bahnhof von dem Präsidenten der Deputirtenkammer, den Ministern, vielen Deputirten und den Spitzen der Behörden empfangen worden.
Belgien. Brüssel, 28. Mai. Repräsentantenkammer
geheuerlich Bevölkerung Rom, 28. Mai. Befreiung Italiens
fochten haben.“ ahnen ge⸗
französischen lfons XII.
Ein Blatt bat den todten König Verzeihung ausgepfiffen habe;
für Deutschland als Nation
— Pariser Straßenmenge sich zum Obersten eines im Reichslande stebenden Reiterregiments ernennen lassen, aber er sei doch wenigstens nicht nach Straßburg ge⸗ ngen, er habe es doch abgelebnt, durch seine Gegenwart in der rankreich entrissenen Stadt die Eroberung gutzuheißen. eitungen brachen in wüste Schimpfreden aus, deren Wiedergabe we In der Kammer gab es große siebenmal“ olitiker, welche in dem Abstecher des Kenigs Humbert eine g Frankreichs durch den . ö ben wo ie ährten fie aus. Fürst Bismarck sei wüthend über den großartigen Erfolg d Pariser Weltausstellung und über die Steigerung, die Frankreichs Ansehen dadurch erfahre. Er wolle es also demuthigen und wähle orm eines triumphirenden Einzugs des Königs von Italie
ö . Damit man nicht darüber in Zweifel sei, daß die undgebung ihre Spitze gegen Frankreich richte, habe Fürst Bis marck wenige Tage vorher im Reichstage, natürlich nicht obne Absicht, die Elsasser ausdrücklich als Franzosen bezeichnet. ; einen befreundeten
gegangen, militärischen
den Gebieten Unglücklicherweise
W. T. B. Es sei mehr ö .
gab der Justiz⸗Minister Lejeune heute Erklärungen ab über den in Mons ver— handelten Sozialistenprozeß und, hob hervor: er nehme die Verantwortung für denselben voll und ganz auf si
geschichtlichen
stattgehabten Unruhen J Der General⸗Staatsanwalt klärt, wenn der JustizMinister nicht die gerichtliche Ver⸗ folgung einleite, würde er seine Entlassung nehmen. : Folge der ihm zugegangenen beunruhi⸗ genden Berichte zur Einleitung des gerichtlichen Verfahrens en. Was die Behörde für Handhabun lichen Sicherheit angehe, so hätte dieselbe in beseitigt werden müssen, da sie ohne Rücksicht auf die An⸗ sichten des Ministeriums vor Unterbrechungen Seitens der
keinen Zweck hätte.
absicht iche Herausforderun sehen wollten.
Während die Missionareé sich wei⸗ über die , eine Wiederholung der 18 Behörden angerufen. befürchtet habe. hien g
sei, unnöt
Er sei nicht gu wu in Straßburg. . Minister, habe sich in Die englische entschlossen. Man führe alfo nicht deuischen Landestheil,
unterjochten
der öffent⸗
eser Form Monarchen
erschwerendsten Weh den Besiegten!“ fassung, die man in den Wandelgängen der Kammer aussprechen hörte. Heute erfolgte unn ein plötzlicher Szenenwechfel. Der König
Umstãnden e Dies war die
egangen sei.
t (Wiederholte inken, lebhafter Beifall der
m Italien geht nicht nach Straßburg, sondern kehrt über Baden kenn wie er gekommen ist.
eim, pyieltite
ö 9 . a , . anzen Zwifchenfall erschöpfend zusammen: „Viel Lärm w a. e r gut, Alles gut. Die Einen behaupten Jetzt, . estern gemeldeten Abfichten haben nie bestanden; die Anderen ref fie haben wohl bestanden doch sei man in der . Siunde von ihnen abgekommen; wie diese meinen, weil it . ürst Bismarck gegen den aus dem Ligenen Antriebe des ssers hervorgegangenen Reiseplan Bedenken geltend gemacht habe, Rar sene erklären; weil die Wirkung der Nachricht auf die öffentliche en un in Ftalien König Humbert und Herrn Crispi beunruhigt . Pem fei wie immer, eins geht aus dem Ereigniß mit betrü= 1 Heutlichkeit hervor: die Franzosen sind ungufrichtig, wenn fie ne ntslchen Acußerungen immer wieder darauf hinweisen, daß Frank⸗ ich den Frankfurter Frieden ehrlich angenommen habe und hate. 36 schen diesen Friedentvertrag nicht nur selbst nicht als endgültig
sie möchten auch, daß das übrige Europa ihn als überhaupt ih zu Recht bestehend ansehe; Denn nur diesen Sinn kann wäötzgeen' Kann, fe io eährstet barübet sind, daß eh fremder Hehl, Gir bug amtlich bfu, wie elke ahächeteeh huroya die rechtsgültig von Frankreich an Deutschland abgetretenen gandeßtheile alt rechtmäßige Bestandthelle des Deutschen Reichs be rachte, so könnten fie sich über ein Erscheinen des Königs Humbert in Straßburg nicht mehr aufregen als über einen Besuch dieses nn g ja Berlin. Aber das geben sie eben nicht zu, Europa n im Gebietsbestande des Deutschen Reichs keinen Rechtszustand sehen. 66 soll nicht zugestehen, daß der Frankfurter Friedensvertrag Ine gültige Rechtsurkunde bilde. Es soll im Reichslande, wie es die Franzosen thun, ein gewaltsam dem rechtmäßigen Besitzer entrisfenes und ohne Rechtstitel festgehaltenes Gebiet schen. Europa soll die Empfindung haben, daß ein jeder herrscher, der als Gast des Deutschen Kaisers das Reichsland besucht, n einem offenen Rechtsstrelt um einen Besitz für Meutschland und gegen Frankreich, Partei nehme, und gleichsam die Vergewaltigung ez Rechts billige, Solche Anschauungen gehen über die platonische gehnfucht nach Wiedergewinnung deß Elsaß binaug, Tie wie Fürst Igidmarck selbst im Reichstage wiederholt erklärt hat, ein Deutscher dem faansösffchen Vater landefrerinde ficht nothwendig übel zunehmen braucht. Sie verrathen einen Seelenzustand, der allen Friedensversicheru ngen jum Trotz eine ernste Gefahr für den Weltfrieden bedeutet.
— In einem Artikel der Wiener „Presse“ über die
Annahme des Alters- und Invaliditãäts⸗Versicherungsgesetzes ißt es:
hat ge, Jeglicher wie immer über die Vorzüge und über die Mängel des neuen Alters⸗ und Invalidität? ⸗BVersicherungsgesetzes kenken, seine Einbringung war eine bedeutende That Sestens der Bunderegierungen, seine schließliche Genehmigung eine sieghafte Er⸗ probung für die zwingende Kraft einmal anerkannter sozigler Probleme zegenüber der begreiflichen Angst aller ö Klassten vor dem Unbekannten, dessen Gebiet nunmehr die soziale Gesetzgebung des Peutfchen Reichs betreten hat. Wenn man bedenkt, daß diese Alters Ind Invaliden ⸗Versicherung eine Anzahl von mehr als elf Millionen Versicherter umfaßt, bezüglich, deren Vermerkungen geführt und an die schließlich Zablungen geleistet werden müssen; wenn man die tausendfache Cafuistik erwägt, mit welcher in der Praxis die Wirklich⸗ leit an die Voraussetzungen des Gesetzes herantreten wird. so können die Schwierigkeiten, die Beschwerden und Klagen der Versicherten und der Steuerträger nicht unterschätzt werden, denen die Durchfüh⸗ rung des eben beschlossenen Gesetzes begegnen wird, An die Arbeits frast, die Intelligenz, den Sparsinn der deutschen Verwaltunge⸗ beamten, an das Srganisationsfalent der Reichs behörden und nament— lich des Ministers von Boetticher, treten eine Reihe neuer, schwieriger Aufgaben, wenn jenes Gesetz nur einigermaßen den Absichten ent⸗ sprechen foll, denen cs entstammte: den Absichten, der arbeitenden Bevölkerung von Reichswegen eine wirkliche, auf Dank berechtigte Vohlthat zu erweisen und den Steuerträgern keine unerträgliche Be⸗ lastung anzumuthen. . K
Vie Stellung der Parteien war eine ganz merkwürdige in dieser Frage. Wir sehen von Sozialdemokraten, Polen und Elsässern ab, die 'als prinzipielle oder faktiöse Opposition stimmten. Die Frei⸗ sinnigen aber haben abermals unter Eugen Richter's Führung und vertreten durch Bamberger einen großen Fehler gemacht. Sie haben sich brutal auf den manchesterlichen Standpunkt gestellt, und die Möglichkeit einer staatlichen Ingerenz in dieser Sache bestritten. Was anders giebt der sozsalen Partei die große Kraft, als der An spruch, daß der Staat den sozialen Uebelständen begegne, e er die sozialen Vorzüge anerkenne und gelten laffe? Womit anders soll der redliche Staatsmann diese immer flärker werdenden Mahnrufe von Millionen Wählern beantworten, als mit dem Verfuche, dem Schutze des Besitzes nuch einen Schutz der Besitzlosen als Correlat zur Seite zu stellen? Hier ist mit dem Verneinen nichts gethan. Die Gesetze des Güter marktes, wie sie Adam Smith aufgestellt hat, sind heute noch richtig — nur haben diese Gesetze damit nicht gerechnet, daß die Güter dazu da sind, um verzehrt zu werden, und nicht damit, daß die Menschen mit dem Anspruche auf die Welt kommen, zu leben. Das werthlose Gut mag verschwinden — höchstens beweint von seinem Eigner; der durch eine unglückliche Konjunktur entwerthete Mensch will aber leben, muß leben können und also durchkreuzt das Menschenrecht die Fescke von Angebot und Rachfrage. Der Schutzioll sanirt die Industrie, der foziale Schutz soll und wird die Menschen, die Arbeiter gegen die Konjunktur zu nrg, haben. Darin liegt die . dar · aut kann nur ihre Lösung erfolgen. Und der begeistertste Freihändler, der nur den Konsumenten berücksichtigt, wird immer nur konkurrenz⸗ unfähige Gewerbe, aber nicht außer Konkurrenz gekommene Menschen der Vernichtung preisgeben wollen. Der Mensch aber, der nichts mehr ju verlieren hat, ist in seinem besten Selbst beinahe vernichtet. Daz Ülles nicht eingesehen zu haben, ist ein denkwürdiges Versagen jeder politischen Intelligenz der deutschen Freisinnigen.
— Die „Schwarzburg⸗Rudolstädter Lan des⸗ zeitung“ schreibt:
Das Genossenschaftsgesetz ist am 1. Mai vom Kaiser verkündigt worden; am J. Oktober soll etz nunmehr in Kraft treten. Hierin liegt die Aufforderung, allenthalben mit den Vorbereitungen zur Er⸗ richtung von Genossenschaften zu beginnen. Wir unsererseits richten me solche Aufforderung vor Allem an die Anhänger der Kaiserlichen BVotschaft vom 17. November 1881, damit die Hoffnungen in Er— füllung gehen, welche in der Thronrede vom 22. November 1888 an die Zulassung von Genossenschaften mit beschränkter Haftpflicht ge— knüpft wurden. Das Genoffenschaftswesen bietet das Mittel, so manchen sozialen Uebelständen abzuhelfen und so auch an seinem
eile Etwas zu der Verwirklichung der Sozialreform beizutragen, welche die Regierung mit den großen Arbeiterversicherungsgesetzen in ngriff genommen und eingeleitet hat.
Alle Klasfen der Bevölkerung haben das dringendste Interesse an liner friedlichen Lösung der sozialen 5 an einer Ausgleichung der sözialen Uebelsftände. Cin gangbarer Weg hierzu ist der genossen. schaftliche. Daher sollten fich auch alle Klassen Ter Bevölkerung hieran betheiligen und die Mittel benutzen, welche ihnen hierzu ge— boten werden. Es handelt sich hierbei nicht um eine Parteifrage, sondern vielmehr um ein politisch neutrales Gebiet, auf welchem die verschiedenen Klaffen Verföhnung, Verftändigung und Ausgleichung ihrer Intereffen fuchen und finden können. Deshalb sollten sich auch keine Parteigegensäße hieran knüpfen, vielmehr sollte daz genossenschaftliche Aibeitsfeld von allen. Parteien It dem Gesichte punkt der Gemeinnützigkeit beackert werden. Jeder treue Anhänger der Kaiserlichen Botschast wird daher bestrebt sein, in seiner genossenschaftlichen Thätigkeit allen politischen Parteistreit ö vermeiden und in Abwehr und ÄUngriff stets eine streng sachliche ehandlung beizubehalten. 6 Wenn es nach den ef m n der Thronrede zu einem neuen Oenossenscheftem fen, zur Errichtung neuer Verbände kommt, so ist er größte Werth darauf zu legen, daß diese neuen Verbände zu den
bestehenden in ein freundschaftliches Verhältniß gelangen, eingedenk der Wahrheit, daß auch in dieser Hinsicht 3 ernährt und Un⸗ frieden zerflört. Bei einer nicht feindseligen Haltung der verschiedenen Systeme gegen einander kann der Wetteifer zu einem mächtigen Hebel⸗ r n fen i n Fortschrittz, also der allgemeinen Wohl⸗ ahrt werden.
Hat dat seitherige Genossenschaftswesen auch, die soziale Krisis nicht beschworen, die Sozialdemokratie nicht zurückgehalten, Mam. monitzmuß und Paupersgmug — wie Schulze ⸗Delitzsch es vor 30 Jahren als fein Ziel hinstellte — nicht eingeschränkt und dadurch ein Genoffenschaftswesen nothwendig gemacht, welches darauf abzielen muß, diefe Lücken schärfer ins Auge zu fassen, d. h. ein Genossen⸗ schaftswesen, welches sozlalreformatorische Ziele verfolgt, so erfordert gerade dieses Ziel die Eintracht der Parteien, die Vermeidung jeglicher Gehässigkeiten und ein stilles ernstes Wirken Aller, die sich ihm er⸗ geben. Gerade das fozialreformatörische Ziel möge bei der zukünftigen Begründung von Genossenschaften scharf ins Auge gefaßt werden, — das wird das beste Mittel fein, die Parteileidenschaften zu mäßigen und den Parteikämpfen ihre Bitterkeit zu nehmen.
Sanitäts⸗, Veterinär⸗ und QOuarantänewesen.
Portugal. Durch eine in Nr. 112 des „Diario do Governo“ vom 15. Mai 1839 veröffentliche Verfügung des Königlich portugiesischen Ministeriums des Innern wird bestimmt, daß der unterm 29. April d. J. ergangenen Unordnung, laut welcher die Häfen der veruanischen Provinz Piura für von Gelbfieber verseucht und die übrigen Häfen der Republik Peru für derselben Krankheit verdächtig erklärt worden sind, rückwirkende Kraft bis, zum 1. April d. J. beiwohnt. (, Reicht / Anzeiger Nr. 109 vom 7. Mai 1889.)
Gewerbe und Handel.
Der Präsident von Pargguay hat unter dem 4. April d. J ein Dekret erlassen, wonach Kapitäne und Befrachter vor Schiffen, welche nach einem Hafen der Republik abgehen, verpflichtet sind, die Ladungsmanifeste bei dem paraguayischen Konful des Abgangöhafens gegen Zahlung der betreffenden Gebühr beglaubigen zu lassen. Die Besitzer oder Empfänger von Waaren, welche bel den Zollämtern der Republik ein nicht so beglaubigtes Manifest vorzeigen, haben die entsprechenden Konsulargebühren zu entrichten und außerdem eine Geldstrafe von 150 Pesot fuertes (gleich So0 M) zu zahlen. Berlin, 28. Mai. Bericht über Kartoffelfabrikate von C. H. Helmeke. (Zeitschr. f. Spiritusind Die Stimmung für Kartoffelfabrikate war während dieser Woche eine matte, woran die andauernde Hitze einen Theil der Schuld, trägt. In Stärke und Mehl ließen die Umsätze zu wünschen übrig; bevorzugt waren die gut en Qualitäten, für welche entsprechend höhere Forderungen gemacht werden; vernachlässigt sind die zweifelhaften Prima ⸗ und die Setunda⸗Qualitäten Der Preisstand ist im Ganzen wenig verändert, es flellen fich die Preise für reelle und gute Prima ⸗ Qualitäten Stärke und Mehl auf A, 50 — 23 ½υις ab den entfernteren Stationen und 23 -= 3,56 M ab den sächsischen und märkischen Stationen, abfallende Qualstũten 21 = 22,50 Mι. Serunda⸗ Qualitäten 20 221 C6, Tertia- FSualitäten 19— 20 M6 Die holländischen Preise für Stärke und Niehl sind unverändert und etwas höher als die, unserigen. — Von feuchter Kartof felstärke wurde noch Einiges angeboten, welche indeß nur zu 11,50 „, schließlich zu 11,258 Parität Berlin verkäuflich war. — In Syrup und Zucker war gleicher Verkehr, die Preife fchwach behauptet. — Dexirin hatte besseren Handel. 9 notiren ist frei Berlin: Prima Kartoffelmehl 23,50 24 M, ekunda Kartoffelmebl 21,50 — 259 „, Prima Kartoffelstärke R. H — 25 S, Sekunda. Kartoffelstärke 21 — 22 16, Prima weißer Kartoffel⸗Syrup 420 prompt 26— 26.50. ις, Per Mai 6,36 4, do. gelber prompt 25 = 26 M, per Mai 25,49 4, Prima weißer Kartoffel⸗Zucker prompt 25,15 M, per Mai 26,75 M, do. gelber per Mai 5 — 26 „, Prima Dextrin prompt 33,50 –34 . Krystallinischer Kartoffelzucker 99 ½υ 414— 45 M, Krystallinisches Nachprodukt S0 Ho 24 66 ö = In dem Geschäftsbericht des Verwaltungsraths der Ostpreu⸗ ßischen landschaftlichen Darlehnskasse zu Könägsberg l. Pr. für das 20. Geschäftẽ jahr vom 1. April 1885 bis 31. März 1889 werden die bisherigen Ergebnisse des Instituts folgendermaßen gekenn⸗ zeichnet: Das erste Geschäftsjahr umfaßt nur die Periode vom Oktober 1855, in welchem die Eröffnung der Darlehnskasse stattfand, bis zum 1. April 1879, sodaß nur die Ergebnisse von 193 Jahren in Betracht kommen. Mit einem Grundvermögen von 809 009 ausgestattet, hat die Darlehnskasse bis zum 31. März 1879, also in 995 Jahren, zur Verstärkung des Grundvermögens 600 000 4M, an den Fonds der Ostpreußifchen Landschaft als dessen Eigenthum 411 188 66 und an den Reservefond 45 684 M abgeführt. Das Gewinnergebniß dieser Sz Jahre betrug sonach 1066 81? 4 In dem mit dem 31. März 15885 verlaufenen zweiten Jahrzehnt hat sie ferner abgeführt: an den Fonds der Ostpreußischen Landschaft zu dessen Eigent hum 1121 568 , zur weiteren Verstärkung ihres Grundvermögens bis 2 Millionen Mark und dann zu ihrem neuen Reservefonds 528 4ę4 M ; hinzu sritt noch der Zinsgenuß der Effekten des Reservefonds pro 1886 / 8 mit 3423 S Das Geschäftsergebniß dieser 20 Jahre hat also im Ganzen erbracht 2710 288 6, wovon 1 653 445 M das Ergebniß des mit dem 31. März d. J. abgeschlossenen zweiten Jahrzehnts bilden. Eine Darftellung der allgemeinen Geschäftsverhältnisse des Instituts in den abgelaufenen 260 ihn schließt mit der dankbaren Anerkennung, daß alle staatlichen, kirchlichen und kommunalen Behörden, zahlreiche Vertrauenspersonen, Vormünder, Verwalter großer Vermögensmassen und alle Stände der Provinz ihr Vertrauen und ihre Aufträge der Darlehnskaffe in reichem Maße gewährt haben. — Ueber daz letzte Geschäftsjahr wird u. A. Folgendes bemerkt; Die Course der sicheren Werthpapiere und insbesondere auch der Ostpreußischen Pfandbriefe hatten mit nur einzelnen Unterbrechungen eine steigende Tendenz, wodurch das Effektengeschäft belebt wurde. Der lebhafte Wechsel, welcher in Folge der auswärtigen Anleihen und der Konvertirungen in den ausläͤndischen Effekten stattfand, hat ein gegen die früheren Jahre gesteigertes Kommissiong ˖ Effektengeschäft bewirkt und bel der Depositalabtheilung regen Verkehr herbeigeführt. Die Vermittelung der Bepfandbriefungen war auch in diesem Jahre sehr begehrt; die daraus erzielten Provisionen stellen das Vorschuß Conto an die erste Stelle. Wenn alle diese Umstände dahin wirkten, das Ergebniß des Jahres zu steigern, so war es auf der anderen Seite nur mit großer Mühe und nicht immer ausreichend möglich, die der Kasse reichlich zufließenden baaren Geldmittel zinsbar anzulegen, ein ÜUmftand, der auf das Gewinnergebniß ermäßigend gewirkt hat. An größeren Operationen ist in diesem Jahre die Konvertirung der 45 0 Kreis-⸗Obligationen des Kreises Goldap in 35 9ο mit Erfolg durchgeführt, ' , die der Datlehnskasse übertragene gleiche Um⸗ wandlung der Bbligationen der Kreise Angerburg, deils berg und Riederung noch schwebt. Für das letzte Jahr verblieb ein Einnahme⸗ Ueberschuß von 302 792 S, d. i. Über 100.½ des jetzigen Grund⸗ vermögens von 2000 000 S½ und nach Ausscheidung des Gewinn⸗ antheils der Tilgungs⸗Kafsen. Interessenten und der übrigen davon erfolgten Uleberweifungen ein Reingewinn von 170 318 6, d. i. über Sz Mo des Grundkapitals von WGbh 000 é. Im Vorjahre betrug der Reingewinn 162 288 6 Von dem Reingewinn von 170 318 gebühren laut Statut Yi dem eigenthümlichen Fonds der Ost⸗ Fe e KÄandschaft mit 153 286 und M / io dem Reservefonds der Darlehnttasse mit 17 0651 6. Daß Reservefonds Conto der Darlehns⸗ kasse wies am 1. April 1888 noch einen Kreditsaldo auf von 58 748 , hinzutreten vorbezeichneter Gewinnantheil mit 17 951 M und der Zinsenertrag der im Reservefonds befindlichen Effekten mit 1780 4, sodaß das Reservefonds Conio nunmehr einen Ftreditsaldo nachweist von „77 561 S6. Diefes Gewinneigebniß hat die Erledigung von z4 935 Geschäfttznummern erfordert gegen 34 671 des Vorjahres, Von diesen Geschäftznummern dienten gllein 21 0b6 Nummern der Erledi⸗ un der Hypotheken Vorschuß Vermittelung, Lombard, Conto⸗ ortent, und der Tilgungtz. Kassenfachen. Die Gesammtumsätze be⸗
trugen je im Debet und Credit 1951 946 922 M, also im Ganzen en 303 530 390 ½ des Jahres 1887,88. 4 fchlefischen Steinkoblenmarkt berichtet die Schles. Ztg.: Den günstigen Aussichten, mit welchen der Kohlen⸗ im laufenden Monat begonnen hatte, und welche in Folge der Arbelterausstände des westfälischen Reviers durch die unerwartete des Kohlenbezuges erheblich zunahmen, ist durch ein jäher Abbruch wider⸗ und Verlegenheiten
303 893 845 M geg — Vom ober
Steigerun Arbeitseinstellung eigenen Reviere Schwierigkeiten Betriebsunter⸗ Eisenbahnfahrzeugen Arbeiterausstand darf zur Zeit als bei— gelegt angesehen werden; die Nachfrage für Kohlen und Koks tritt in einer dem stattgehabten Ausfall an Brennstoffen entsprechenden Intensität auf, ohne daß indessen die Gruben im Stande wären, die erlittenen Verluste durch eine Erhöhung der Preise auszugleichen. Im Revier ist allerdings eine Preiserhöhung von 2 — 4 3 Kohlen aller Sorten beabsichtigt und zum Theil auch durchgeführt. ist dieselbe zunächst aber nicht, da der größte Theil der Förderungen noch unter Schluß zu alten reisen steht, und derartige Schlüsse theilweise sogar noch bis Ende Für Koks sind Erhöhungen um noch höhere
In größeren Mengen sind Koks überhaupt and nicht liefern, sondern
Von Bedeutung und Erfolg
uni k. J. laufen. Beträge eingetreten. kaum erhältlich, da die Werke vor der für ähnliche Eventualitäten, wie den letzten Ausstand, größere Be⸗— stände einlagern.
Köslin, 28. Mai. ; der Pommerschen Hypotheken ⸗Aktien⸗Bank die Bilanz, wählte zu Mitgliedern des Kuratoriums: Kommerzien— Rath Kolbe ⸗Zanow, Bangquier Schappach, Geheimen Rath Linde, Chefredakteur Christians und Rechtsanwalt Hans Hoffmann⸗Berlin, und beschloß die Verlegung des Domizils der li Sodann genehmigte die Versammlung die Ausgabe von 2 Millionen 40½ Hypotheken ⸗‚Schuldscheine, rückzahlbar mit 103, zum ; Pfandbriefen, beschloß die Schaffung von 6 Y, Vorzugsaktien durch, baare Zahlung von 50 o/o, wenn die Pfandbriefe in die Reduktion ihrer Verzinsung auf 409, und in die Abfindung der Zuschläge willigen, und zwar der 5 Prozent. mit 20 960 Zuschlag bis 190ͤ, der 5. und 43 prozent. mit 16 0½ Zuschlag bis 8 c½ο und der 4 prozent. mit 10 9½ Zuschlag bis Die Abfindung soll zur Hälfte baar, zur Hälfte in Genuß scheinen in 5 Jahren erfolgen.
. Rhein ˖Westf. Ztg. berichtet über den Bergarbeiter strike in ihrer vom heutigen Tage datirten Nummer: Was den im Ober⸗Bergamts⸗ sind am 28. Mai
(W. T. B.) Die Generalversammlung
genehmigte
Bank nach
Einlösung ungedeckten
allgemeinen Stand der Dinge bezirk Dortmund anberrifft, so fahren 57 477 Grubenarbeiter und 15 938 Tagesarbeiter, im Ganzen 73 475 Bergleute, d. h. rund an 8000 Arbeiter mehr als am Montag. Unsere Voraussetzung, daß der Strike dem Ende zugehe, wird dem⸗ nach auch durch diese erfreulichen Zahlen vollinhaltlich bestätigt. Die Förderung des größten Theils der Gelsenkirchener Zechen war gestern Gestellt wurden am 28. Mai für Kohlen und Koks 6488 Doppelwagen, d. h. 600 Doppelwagen mehr als am Montag. (Rhein.“ Westf. Ztg.) Tagesgrauen wurden bei den hiesigen bekannten Bergarbeiter Delegirten Schröder und Bunte sowie Siegel in Dorst feld mehrstündige Haussuchungen vorgenommen. girte Bergmann Pottkämper zu Dorstfeld wurde gestern
; ; i. (W. T. B.) Der Zeitung Tremonia. zufolge richten die Delegirten der noch ausstehenden Zechen des hiesigen Reviers an die Belegschaften heute einen Aufruf, am Freitag die Arbeit wieder aufzuneh
Berge Borbeck, 29. Mai.
nur sehr gering.
Dortmund,
Der Dele⸗
Abend festgenommen. Dortmund, 29. Mai.
— (W. T. B.) Die Arheiter⸗ Delegirten in Essen beschloffen, gemäß dem Bochumer Beschluß M., an dem Waffenstillstand von zwei Monaten fest ⸗ Heute sind die Belegschaften fast überall an— Von den verhafteten Mitgliedern des Strike⸗Comitè's wurden gestern Abend 4 Mitglieder entlassen. Leipzig, 28. Mai. —
vom 19. d.
gefahren.
ᷣ W. T. B.) Bei der General versammlung des Vereins für Rübenzuckerindustrie Reiche waren 250 Fabriken vertreten; den Vorsitz führte Stengel (Staßfurt), fünf Mitglieder des Ausschusses wurden wiedergewählt. Korkhaus (Nordheim) wurden neu gewählt. Bezüglich der Londoner Konvention ging man, indem man sich der von dem Ausschuß eingenommenen Stellung anschloß, zur Tages
28 (W. T. B.) Die Generalversammlung der Oesterręeichisch en Nordwest habn genehmigte die bereits be⸗ kannten Anträge des Verwaltungsraths, betreffend die Verwendung ; 38. Die außerordentliche Generalversammlung der ö sterreichischen Länderbank genehmigte die Anträge des Ver betreffend die Umwandlung des Aktienkapitals von 40 Millionen Goldgulden in 40 Millionen, Gulden österreichische Währung und die hierdurch nöthigen Statutenänderungen.
(W. T. B.) Zwei Bataillone der hiesigen Garnson erhielten telegraphische Ordre, sich marschbereit zu machen, um in das Pilsener Kohlenre vier, wo ein Strike auszu—
(W. T. B.) 12r Water Taylor 61, zor Water Taylor 9, 20r Water Leigh 8, 30r Water Clayton 88, 321 Mock Brooke 8, 40r Mayoll 9, 40r Medio Wilkinson 10, 32r Warpcops Lees 83, 36 Warpcops Rowland 9t, 40r Double Weston 95, 60r Double courante Qualität 134, 32 116 vds 16 X16 grey Printers aus 3246 174. Ruhig.
Rotterdam, der Niederländischen Zinnauktion wurden 24200 Blöcke Bankazinn zu 55h à bot, durchschnittlich 55z, und 1000 Blöcke Billitonzinn
im Deutschen Bauer (Wegeleben),
ordnung über. . Wien, 28. Mai.
des Reingewinns. —
waltungsraths, Pilsen, 28. Mai.
brechen droht, abzugehen. Manchester, 28. Mai.
28. Mai. (W. T. B.)
Handelsgesellschaft
Bei der heute von abgehaltenen
zu 55 à 55
B Weizen ⸗Ver⸗ schiffungen der letzten Woche von de lantischen Häfen der Vereinigten Staaten nach Großbritannien 35 900, do. nach ankreich —, do. nach anderen Häfen des Kontinents 22 000, do. von alifornien und Oregon nach Großbritannien 56 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents — Q i. (W. T. B) Der Werth der in der vergangenen Woche ausgeführten Produkte betrug 6 061 646 Dollars, gegen 6 753 974 Dollars in der Vorwoche.
Submissionen im Auslande.
Niederlande. ; Im Raadhuis zu Maastricht:
1) 3. Juni, Mttgs. 12 Uhr. Abflußtrichtern und
Lieferung von 60 Stück gußeisernen 50 Stück gußeisernen Rahmen mit Deckeln für die Ventilati ons bfuhrröhren.
Auskunft an Ort und Stelle.
2) 4. Juni, Vm. 11 Uhr.
schachte der
Directie der Marine zu Amsterdam: Segeltuch (Everdoek Nr. 1 und 2) in 3 Abtheilungen. Auskunft an Ort und Stelle. 3) 6. Juni, Vm. 11 Uhr. Marine ⸗Direktionsgebäude in Amsterdam: Lieferung von eichenen Balken, Masten und sonftigem Schiffs
Auskunft im 4) 7. Juni,
Ministerie van Marine im Haag im
enannten Ministerium. Rm. 2 Uhr. Nederlandsche Zuid Afrikaansche Spoorweg-Maatsehappy in Amsterdam, im Kontor der Gesellschaft (Administratiegebonn van de Hollandsche Vzeren Spoorweg-· Maatschappꝝy): Loos Nr. 9. Eichenholz für Weichen. Bedingungen für O, 20 Fl. käuflich im Kontor der Gesellschaft.
Het Burgelyk Armbestuur zu Nieuwolda (Prov.
(250 Last) geschlagenen Steinen.
Directie der
5) 10. Juni.
ieferung von 500 000 k Auskunft an Ort und Stelle.