1889 / 145 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 21 Jun 1889 18:00:01 GMT) scan diff

Die Abfahrt geschieht nach Wahl, entweder bei der Wendeltreppe durch Portal Nr. 5, oder unter Portal Nr. 4.

Nur für die Stabsoffiziere und die Deputationen der Offizier⸗Corps ist die Abfahrt unmittelbar nach Beendigung des Fackeltanzes vom Weißen Saale aus über die Kapellen⸗ treppe im Portal Nr. 3 nach der Schloßfreiheit.

Berlin, den 19. Juni 1889. Der Der Ober⸗Hof⸗ und Haus⸗ Ober Ceremonienmeister: marschall: Graf A. Eulenburg. von Liebenau.

Allerhöchst befohlene

Ordnung der Feierlichkeiten ö

bei der am 22. Juni 1889 von Falkenberg her stattfindenden Einholung und dem darauf in Berlin erfolgenden Solennen Einzuge rer Hoheit der Prinzessin Luise Sophie 8h ö 19 eä, gran 9

Durchlauchtigsten Braut Sr. Königlichen Hoheit

des Prinzen Friedrich Leopold von Preußen.

Sonnabend, den 22. Juni 1889, wird Ihre 8e die Prinzessin Luise Sophie zu Schleswig-Holstein, Tochter weiland Sr. ehe, des Herzogs Friedrich zu Schleswig- Holstein, Durchlauchtigste Braut Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen r eng Leopold von Preußen, in Begleitung des Herzoglich schleswig⸗holsteinischen Bevoll⸗ mächtigten, Hofmarschalls Freiherrn von Buddenbrock, von Dresden kommend, bei Falkenberg um 9 Uhr 40 Minuten Vormittags die preußische Landesgrenze betreten, um Sich mit dem von Sr. Majestät dem Kaiser und Könige ,. entgegengesandten Königlichen Eisenbahn⸗

onderzuge nach Berlin, über die Verbindungsbahn nach dem Potsdamer Bahnhof und von dort in Königlicher Equipage nach dem Königlichen Schlosse Bellevue zu begeben.

In Falkenberg erwarten Ihre Hoheit der Vize-Ober— Schloßhauptmann Graf von Dönhoff, der Königliche Kammerherr, Schloßhauptmann von Charlottenburg, Frei— herr von Ende, und der Königliche Kammerherr von Alvens⸗ leben⸗Neugattersleben, welche Höchstderselben während der Dauer der Vermählungs-⸗Feierlichkeiten zur Aufwartung zu— getheilt sind und die Durchlauchtigste Prinzessin Braut im Namen Sr. Majestät des Kaisers und Königs empfangen. Dieser Empfang findet auf dem Bahnhofe zu Falkenberg statt, woselbst auch der neue ,. Ihrer Hoheit, welcher Höchst— derfelben durch den Vize-Ober-Schloßhauptmann. Grafen von Dönhoff vorgestellt wird, sowie der General-Lieutenant, kommandirende General des IV. Armee⸗Corps von Hänisch und der Ober⸗Präsident der Provinz Sachsen, von Wolff, welche die Durchlauchtigste Prinzessin Braut auf der Weiter⸗ reise bis nach Jüterbog begleiten, sich eingefunden haben und eine Ehrenwache vom 4. Thüringischen Infanterie⸗Regiment Nr. 72 mit dem Musikcorps des Regiments und der Fahne aufgestellt ist. .

In Jüterbog, woselbst auf dem Bahnhofe großer Empfang Seitens der Militär- und der 1. stattfindet und das gesammte Offizier Corps der 3. Feld-A rtillerie⸗Brigade und bes Landwehr⸗Bezirks-Kommandos Jüterbog sowie eine Ehrenwache des Feld-⸗Artillerie⸗Regiments General⸗ Feldzeugmeister (1. Brandenburgisches). Nr. 3 aufgestellt sind, wird die Durchlauchtigste Prinzessin Braut von dem General ⸗Lieutenant, kommandirenden General des III. Armee⸗Corps Bronsart von ,, , sowie von dem Ober⸗Präsidenten der Provinz Brandenburg, Staats⸗ Minister Dr. von Achenbach, bewillkommnet, welche, nachdem der General Lieutenant, kommandirende General des IV. Armee Corps von . und der Ober⸗Präsident der Provinz Sachsen, von Wolff, sich bei Ihrer Hoheit verabschiedet haben, Höchstderselben das Weitergeleit bis Berlin geben.

In Berlin wird die Durchlauchtigste Prinzessin Braut auf dem Potsdamer Bahnhofe von dem Ober⸗Stallmeister von Rauch, dem Gouverneur von Berlin, General-Oberst der Infanterie von Pape, dem Kommandanten, General⸗Lieutenant und General à la süite Sr. Majestät des Kaisers und Königs Grafen von Schlieffen und dem Polizei⸗Präsidenten Freiherrn von Richthofen empfangen; Ersterer ge—⸗ leitet re Hoheit zu der für Höchstdieselbe in Bereitschaft gehaltenen Equipage. Ihre Hoheit, mit Höchstihrem Gefolge, dem Höchsiderselben zugetheilten Dienste soöwie dem Herzoglich schleswig-holsteinischen Bevollmächtigten, Hofmarschall Freiherrn von Buddenbrock, begiebt Sich ihr nach dem Königlichen Schlosse Bellevue, wo Ihre Kaiserlichen und Königlichen Majestäten sowie Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzen und die Prinzessinnen des Königlichen Hauses die Hohe Braut erwarten. Hbchstdieselbe wird um 12 Uhr 40 Mi⸗ nuten Nachmittags in Bellevue eintreffen. Die Obersten Hof⸗, die Ober ⸗Hof⸗ die Vize⸗Ober⸗Hof⸗ und die Hofchargen, der Minister des Königlichen Hauses, die General-A1Adjutanten, die Generale 2 la suste und die Flügel-Adjutanten sowie der Geheime Kabinets⸗Rath Sr. Masestaͤt des Kaisers und Königs haben sich daselbst schöon um 121 / Uhr zu versammeln.

Nach der Ankunft Fruͤhstuͤckstafel daselbst für die Familie des n . Brautpaares.

m 4 Uhr Nachmittags wird die Durchlauchtigste Prin— zessin Braut von dem Königlichen Schlosse Bellevue aus Ihren Einzug in Berlin halten. Höchstdieselbe verläßt um diese . das gedachte Schloß, unter Begleitung Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Friedrich Carl und umgeben von Höchst⸗ ihrem Gefolge und einer militärischen Ehren-Escorte.

Dies geschieht in folgender Ordnung:

I) vorauf reitet eine Escadron des 2. Garde⸗Ulanen— Regiments mit den Trompetern an der Spitze;

dieser folgen, von zwei Piqueuren geführt:

2) ein sechespänniger Wagen mit dem Kavalier Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Friedrich Carl, dem König— lichen Kammerherrn Freiheren von Wangenheim, und dem für den Hofstaat Ihrer Hoheit der Prinzessin Braut designirten Kavalier, Premier⸗Lieutenant im 1. Garde⸗Regiment z. F., von Trotha;

3) ein sechsspänniger Wagen mit den Ihrer Hoheit der Prinzessin Braut zum Empfange entgegengesandten Kavalieren, nämlich: dem Königlichen ,, Schloßhauptmann von Charlottenburg, Freiherrn von Ende, und dem Königlichen Kammerherrn von Alvensleben⸗Neugattersleben;

* ein sechsspänniger Wagen mit dem von des Kaisers und Königs Majestät zur Aufwartung Ihrer Hoheit während

der Vermählungs⸗Feierlichkeiten bestimmten Vize⸗Ober⸗Schloß⸗ auptmann 36 von Dönhoff und dem Herzoglich schleswig⸗ olsteinschen Bevollmächtigten, Hofmarschall Freiherrn von

Buddenbrock;

5) eine halbe Escadron der Gardes du Corps;

6) der große Königliche Staatswagen, mit acht. Pferden bespannt, in welchem die Durchlauchtigste Prinzessin Braut mit Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Friedrich Carl, und zwar zur Rechten stderselben, den Fond einnimmt, die designirte Ober⸗Hofmeisterin Ihrer Hoheit, Gräfin von Bernstorff, aber rückwärtz sitzt. .

Auf der rechten Seite des achtspännigen Königlichen Wagens, welcher sich, wie der ganze Zug, im Schritt bewegt, reitet der Ober⸗Stallmeister von Rauch, auf der linken Seite dieses Wagens der Commandeur der denselben begleitenden Escadron der Gardes du Corps. Beide reiten dergestalt un⸗ mittelbar neben dem Wagen, daß die freie Aussicht aus den Fenstern desselben nicht beschränkt wird.

Auf den Tritten des Wagens stehen Königliche Pagen; zwei Königliche Stallmeister reiten deniselben voraus;

7) eine halbe Escadron der Gardes du Corps;

ZS) ein sechsspänniger Wagen mit den Damen Ihrer 6. der Prinzefsin Braut, nämlich Gräfin Alexandra zu Eulenburg und Gräfin Elisabeth Finck von Finckenstein;

9) ein sechsspänniger Wagen mit den Damen Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Friedrich Carl;

10) eine Escadron des Garde⸗-Kürassier⸗Regiments mit den Trompetern an der Spitze.

Am Brandenburger Thore, außerhalb der Stadt, em⸗ pfangen der Gouverneur der hiesigen Residenz, General— Oberst der Infanterie von Pape, der Kommandant, General⸗ Lieutenant und General à la suite Sr. Majestät des Kaisers und Königs Graf von Schlieffen, und der Polizei⸗ Präsident Freiherr von Richthofen die Durchlauchtigste Prin—⸗ zessin Braut und schließen sich von dort der Erstere rechts, die beiden Letzteren links an die bereits am Wagen reitenden vorgenannten Personen an.

Sobald die Durchlauchtigste Prinzessin Braut in das Thor hineinfährt, werden im Lustgarten von einer daselbst aufge—⸗ stellten Lehr-Batterie der ÄArtillerie-Schießschule dreimal 24 Kanonenschüsse abgefeuert.

Am Brandenburger Thor, innerhalb der Stadt, wird die Durchlauchtigste Prinzessin Braut von dem Bürgermeister, Geheimen Regierungs-Rath Duncker, und von einer Deputation der städtischen Behörden von Berlin empfangen.

Vom Brandenburger Thore aus bewegt der vorbeschriebene Zug sich unter den Linden, innerhalb der Promenade, nach dem Königlichen Schlosse und durch Portal Nr. 5 bis nach der Wendeltreppe. Die militärische Ehren⸗Escorte reitet durch den Schloßhof, auf welchem der Wendeltreppe gegenüber eine Compagnie des 1. Garde⸗Regiments z. F. mit der Musik des Regiments und der Fahne als Ehrenwache steht, hindurch und marschirt durch Portal Nr. J ab.

Am Fuße der von einem Spalier der Schloß-Garde— Compagnie besetzten Wendeltreppe, innerhalb des Vestibüls, in welchem eine Gala⸗Wache des 2. Garde-Regiments z. F. paradirt, empfangen Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzen des Königlichen Hauses, unter Vortritt der dest der Vize⸗ Qber⸗Hof⸗ der Sber-Hof⸗ und der Obersten Hoschargen, die Durchlauchtigste Prinzessin Braut und geleiten rr ern hinauf. Se. Königliche Hoheit der Prinz Heinrich bietet der

ohen Braut, Se. Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Leopold Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin rr er

Carl den Arm.

Inzwischen haben sich schon um 485, Uhr versammelt:

die General-Adjutanten, die Generale à la suite und die

Flügel⸗Adjutanten Sx. Majestät des Kaisers und Königs, der Geheime Kabinets-Rath, sowie die Prinz⸗ lichen Hofstaaten und Gefolge: in der ersten Parade— Vorkammer; die aktiven General-Lieutenants und die Wirklichen Geheimen Räthe in aktiven Dienststellungen: in der zweiten Parade⸗ Vorkammer;

der Reichskanzler, die General⸗Feldmarschälle, die hier an⸗ wesenden Ritter des Hohen Ordens vom Schwarzen Adler, der Vize⸗Präsident des Staats-Ministeriums, die aktiven Generale der Infanterie, der Kavallerie und der Artillerie, der Minister des Königlichen Hauses und die Staats-Minister, sowie die Präsidenten des Reichstages

Und beider Häuser des Landtages; im Königszimmer;

die Damen Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin und

. Königlichen Hoheiten der Prinzessinnen des öniglichen Hauses: in der Rothen (Drap d'or-) Kammer.

An der Thür des Schweizersaales, in welchem eine Gala— Wache der Gardes du Corps mit dem Trompeter-Corps auf- gestellt ist, wird Ihre Hoheit die Prinzessin Braut von Ihren Königlichen Hoheiten den Prinzessinnen des Königlichen Hauses empfangen und sodann durch die Parade ⸗Vorkammern, das Königszimmer und die Rothe (Drap d'or-) Kammer nach der Brandenhurgischen Kammer geleitet, woselbst Ihre Kaiser⸗ lichen und Königlichen Majestäten, sowie die Allerhöchsten und die en chsten Gäste die Durchlauchtigste Prinzessin Braut er⸗ warten.

Se. Majestät der Kaiser und König und Ihre Majestät die Kaiserin und Königin begeben Aller höchst⸗ sich mit Sr. Hoheit dem Herzog Ernst Günther zu Schleswig⸗-Holstein, als Familien Oberhaupt der Prinzessin Braut, Höchstdero Durchlauchtigster Mutter und dem Durch⸗ lauchtigsten Brautpaare, gefolgt von dem Oberst⸗Kämmerer Grafen zu Stolberg Wernigerode, dem Minister des König⸗ lichen Hauses von Wedell Uund dem Geheimen Regierungs⸗ Rath und vortragenden Rath im Ministerium des Königlichen Haufes von Goldbeck, zur Vollziehung der Ehepakten nach dem Kurfürstenzimmer. Die Allerhöchsten und die Höchsten Gäste erwarten die Rückkehr Ihrer Kaiserlichen und König⸗ lichen Majestäten in der boisirten Galerie, während die zur Gala⸗Tafel geladenen Personen sich an ihre Plätze nach dem Weißen Saale begeben.

Nach der Unterzeichnung der Ehepakten erheben Ihre Kaiserlichen und Königlichen Majestäten Sich mit den Aller⸗ . und den Höchslen Gästen unter dem großen Vortritt im

uge zur Gala⸗Tafel im Weißen Saale.

Auf Sr. Kaiserlich en und Königlichen Majestät

Allergnädigsten Spezialbefehl. Berlin, den 19. Juni 1889.

Der Ober⸗Ceremonienmeister. Graf A. Eulenburg.

Allerhöchst befohlene Ordnung der Feierlichkeiten bei der am 24. Juni 1889 im Königlichen Schlosse zu Berlin stattfindenden Vermählung Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Friedrich Leopold von Preußen mit remr Hoheit der Prinzessin Luise Sophi 3h d 3 Rich m g fick t .

Montag, den 24. Juni, Nachmittags um 31! Uhr, ver— sammeln sich diejenigen hoffähigen Personen, welche durch be— sondere Karten persönlich zu der Vermählungs⸗Feier eingeladen worden sind, im Königlichen Schlosse zu Berlin.

Von diesen begeben sich das diplomatische Corps, die inländischen Damen, die Chefs der Fürstlichen und der ehe— mals reichsständischen Gräflichen Häuser, die Generalität, die Excellenzen⸗Herren vom Civil, die Räthe erster und zweiter Klasse und die Obersten von der Schloßfreiheit her in das Portal Nr. 3 , , links) und nehmen daselbst den Aufgang nach der Schloßkapelle, während die persönlich ein— geladenen Herren, soweit sie nicht zu den oben genannten Kategorien gehören, in den Weißen Saal eintreten

Die in gleicher Weise eingeladenen Stabsoffiziere und Deputationen der Offizier- Corps der Garnisonen Berlin, Potsdam, Charlottenburg und Spandau, sowie das gesammte Sffizier-Corps des Regiments der Gardes du Corps und des 1. Garde⸗Regiments z. F. nehmen ebendort ihren Aufgang, und zwar nach dem Weißen Saale.

Die Königliche Familie sowie die Allerhöchsten und die Höchsten Gäste versammeln Sich um 31.“ Uhr, und zwar im Kurfürstenzimmer mit dem Hohen Brautpaar und Ihren Kaiserlichen und Königlichen Majestäten, nur Se. Majestät der König von Sachsen, Ihre Hoheit die Herzogin⸗Mutter zu Schleswig-Holstein. Ihre Königliche Hoheik die Prinzessin Friedrich Earl von Preußen, Se. Hoheit der Herzog Ernst Günther zu Schleswig-Holstein, Se. König— liche Hoheit der Prinz Heinrich von Preußen sowie die Durchlauchtigsten Geschwister des Hohen Brautpaares und die Durchlauchtigsten Geschwister der Eltern Höchstdesselben in der vokliegenden boisirten Galerie aber alle anderen Höchsten Herrschaften.

Die Hofstaaten begeben sich in das Königszimmer und in die Rothe (Drap d'or) Kammer.

Gegen 31“ Uhr wird die Königliche Prinzessinnen-Krone durch Beamte des Hausschatzes herbeigebracht und von einem Offizier und zwei Mann der Gardes du Corps bis in dat an das Versammlungszimmer der Allerhöchsten und der Höchsten Herrschaften angrenzende Gemach geleitet.

Die Schloß⸗Garde⸗Compagnie und die Gardes du Corpz geben Doppelposten in den Festräumen.

Sobald die Allerhöchsten und die . Herrschaften versammelt sind, befestigen Ihre Majestät die Kaiserin und Königin im Chinesischen Kabinet auf dem Haupte der Prinzessin Braut die Krone. Dieselbe wird Ihrer Majijestãt von Allerhöchstdero Ober⸗Hofmeisterin, Gräfin von Brockdorf, überreicht, welche auch bei der Befestigung der Krone hülf— reiche Hand leistet.

Während sodann die standesamtliche Eheschließung des Hohen Brautpaares durch den Minister des Königlichen Hauses, von Wedell stattfindet, ordnen sich die versammelten Hofstaaten zum Zuge.

Sobald Se. Majestät der Kaiser und König den Befehl zum Beginn der kirchlichen Ceremonie ertheilt haben werden, geleitet der Ober-Ceremonienmeister Graf zu Eulenburg die Allerhöchsten und die Höchsten Herrschasten zu den von denselben im Zuge einzunehmenden Plätzen.

Der Zug wird, unbeschadet bestehender Rangverhältnisse, nach Sr. Majestät Allergnädigster Bestinmung, folgendermaßen geordnet sein:

J. Der Allerhöchst mit den Obliegenheiten des Oberst Marschalls einstweilen betraute Oberst⸗Jaͤgermeister Fürst von Pleß mit dem großen Oberst⸗Marschallsstabe.

II. Alle anwesenden Königlichen Kammerjunker und Kammerherren, paarweise, so daß die dem Patent nach jüngsten vorangehen. J.

III. Die Kavaliere, welche von Sr. Majestät dem Kaiser und Könige der Durchlauchtigsten Prinzessin Braut zur Auf⸗ wartung gegeben sind, nämlich:

der ö Kammerherr von Alvensleben-Neugatters— eben, der Königliche Kammerherr, Schloßhauptmann von Char— lottenburg, Freiherr von Ende, sowie der Vize⸗Ober⸗-Schloßhauptmann Graf von Dönhoff.

IV. Das Hohe Brautpaar.

Die Schleppe Ihrer Hoheit der Prinzessin Braut, neben welcher rechts Höchstdero designirte Ober-Hofmeisterin Gräfin von Bernstorff geht, tragen die Damen:

1) Gräfin Alexandra zu Eulenburg,

2 Gräfin Elisabeth Finck von Finckenstein, 3) Gräfin Wanda zu Eulenburg,

4) Fräulein Marietta von Cerrini. ;

Links neben der Schleppe geht der für den Hofstaat Ihrer Hoheit der Prinzessin Braut designirte Kavalier, Bim ier Nici endnt im J. Garde⸗Regiment z. F, von Trotha

Hinter Sr. Königlichen Hoheit dem Durch— lauchtigsten Bräutigam:

der Höchstdemselben zur Aufwartung beigegeben Generäl⸗Lieutenant von Krosigk, Chef des Militär Reit- Instituts, der Hofmarschall Sr. Königlichen Hohe Graf von Kanitz und die beiden persönlichen Adjutanten Sr. Königlichen .

V. Die Hof-, die Vize⸗Sber⸗Hof⸗, die Ober⸗Hof⸗ und die Obersten i, Sr. Majestät, paarweise.

VI. St ajestät der Kaiser und König

ühren

Ihre Hoheit die Herzogin-Mutter zu Schleswig— Holstein (als Durchlauchtigste Mutter der Hohen Braut).

Die , . die Generale A la suite und dit Flugel⸗Adsutanten Sr. Majestät des Kaisers und Könige soigen Allerhöchstdenfelben; zur Linken Sr. Majestät, hinter Allerhöchstdenselben,

der Minister des Königlichen Hauses, von Wedel.

Der def Ihrer Hoheit der Herzogin⸗-Mutter ö Schleswig⸗-Holstein, sowie der Höchstderselben zum Chrendiens beigegebeng Kavalier gehen hinter Ihrer Hoheit. Die Schleppe Höchstderselben wird von zwei Leibpagen getragen.

VII. Ihre Majestät die Kaiserin und Königin. 2 neben Allerhöchstderselben Se. . der König von Sachsen, inks Se. Hoheit der Herzog Ernst Günther zu J (als Familien⸗ Oberhaupt der Hohen Braut). Neben der Schleppe Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin gehen zur Rechten: Allerhöchstdero Qber⸗Hofmeisterin, zur Linken: Allerhöchstdero Ober⸗Hofmeister. Die Schleppe Ihrer Majestät tragen die Damen: 1) Gräfin Mathilde von Keller, 2) Fräulein Clara von Gersdorff, 3 . Elisabeth von Ende, 4) Freiin Hildegard von Ende. Die beiden Kammerherren Ihrer Majestät treten Aller⸗ höchstderselben vor. . . Die Sr. Majestät dem König von Sachsen und Sr. Hoheit dem Herzog Ernst Günther zu Schleswig-Holstein zur Auf⸗ wartung beigegebenen Offiziere sowie die Hofstaaten und die Adjutanten Sr. Majestät und Sr. Hoheit gehen hinter ihren Herrschaften. . . . . VIII. Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Friedrich Carl von Preußen (als Durchlauchtigste Mutter des Hohen Bräutigams). Rechts neben Höchstderselben Se. n Hoheit der Großherzog von Sachsen, inks Se. Königliche Hoheit der Prinz Heinrich von Preußen. IX. Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin von

Sachsen. . ; Rechts neben Höchstderselben Se. Königliche Hoheit der Prinz Albrecht von Preußen, Regent des . Braunschweig, inks Se. Hoheit der Herzog von Sachsen-A Altenburg. Se. Königliche Hoheit der Erbgroßherzog von Mecklenburg— Strelitz führt zur Rechten: Ihre Königliche Hoheit burg,

die Erbgroßherzogin von Olden—

zur Linken: Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Albrecht von Preußen. . Se. Königliche Hoheit der Erbgroßherzog von Oldenburg führt zur Rechten: ̃ . Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Luise von Preußen, zur Linken: , Ihre Durchlaucht die Prinzessin Amalie zu Schleswig⸗ Holstein. . Se. Durchlaucht der Fürst Reuß j. L. führt zur Rechten: Ihre Königliche Hoheit die Erbgroßherzogin von Mecklen⸗ burg⸗Strelitz, zur Linken: Ihre Hoheit die Herzogin Johann Albrecht von Mecklen⸗ burg⸗Schwerin. Se. Hoheit der Prinz Friedrich Carl von Hessen führt zur Rechten: . Ihre Königliche Hoheit die Herzogin Wilhelm von Mecklenburg⸗Schwerin, zur Linken: J Ihre Königliche Hoheit die Erbprinzessin von Sachsen⸗ Meiningen. Se. Hoheit der Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg⸗

Schwerin führt zur Rechten . ̃

Ihre Hoheit die Prinzessin Luise zu Schleswig⸗-Holstein⸗

Sonderburg⸗Glücksburg, zur Linken:! .

Ihre Hoheit die Prinzessin Marie zu Schleswig⸗-Holstein⸗ Sonderburg⸗Glücksburg. . .

Ihre Durchlaucht die Erbprinzessin Reuß j. L.

zur Rechten: Se. Hoheit der Herzog Georg Ludwig von Oldenburg, zur Linken: .

Se. Hoheit der Erbprinz von Sachsen-Meiningen,

Se. Durchlaucht der Prinz Albert von Sachsen⸗Altenburg,

zur Rechten:

Se. gn n,, der Prinz Eduard von Anhalt,

z inken:

Se. Durchlaucht der w Aribert von Anhalt. ,

Se. Hoheit der Prinz Albert zu Schleswig-Holstein⸗ Sonderburg⸗Glücksburg,

zur Rechten: Se. Durchlaucht der Erbprinz zu Waldeck und Pyrmont, zur Linken: .

Se. Durchlaucht der Erbprinz Reuß j. L. ö

Die Schleppen Ihrer Königlichen Hoheiten der Prinzessinnen werden je von zwei Pagen getragen; die Hofdamen gehen hinter der Schleppe. Die Kavaliere treten ihren Höchsten Herrschaften vor, die Adjutanten folgen. .

Der Zug bewegt 16 durch den Rittersaal, die Bilder⸗ Galerie, in welche Juschauer auf Billets eingelassen find, und den Weißen Saal nach der Kapelle. Bei Eintritt des Zuges in dieselbe ertönt eine geistliche Musik. .

Der a . Schloßpfarrer, Ober⸗Hofprediger und Ober⸗Konsistorial⸗Rath, General⸗Superintendent der Kurmark P. Kögel und die Höof⸗ und Dom-Geistlichkeit empfangen das Hohe Brautpaar beim . 4. die

a pelle, geleiten Höchstdasselbe zum Altare und stellen sich sodann rückwärts desselben auf. ;

Se. Königliche Hobeit der Pang stellt Sich zur Rechten der enn er Braut; die Allerhöchsten und die Höchsten Herrschaften treten im rn, um das Hohe Brautpaar, und zwar so, da Ihre Kgiser⸗ lichen und Königlichen Majestäten, Se. Majestãt der König von Een nn Se. dern der Herzog Ernst Günther zu Schleswig⸗Holstein, Ihre Hoheit die Herzogin⸗Mutter e Schleswig⸗Holftein und Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Friedrich Carl von Preußen die ersten Plätze rechts und links vom Altar einnehmen.

Die Hoschargen ordnen sich in der Art, daß sie beim Hinaugehen fogkeich wieder vortreten können. .

Der Königliche Schloßpfarrer, Ober⸗Hofprediger D. Kögel verrichtet die Trauung.

In dem Augenblicke, in welchem das Hohe Brautpaar die

Ringe wechfelt, werden von einer im Lustgarten aufgestellten

Lehr⸗Batterie der Artillerie⸗Schießschule drei Mal zwölf Kanonenschüsse abgefeuert, wozu der dienstthuende Königliche Flügel⸗Adjutant das Zeichen giebt.

Nach ausgesprochenem Segen begeben Sich Ihre Kaiser⸗ lichen und Königlichen Majestäten, Se. Majestät der König von Sachsen und die Häöchsten Herrschaften in der vorhin beschriebenen Ordnung nach der Brandenburgischen und der Rothen (Drap d'or) Kammer, um daselbst dem Hohen Brautpaare die Glückwünsche abzustatten.

Die Hofstaaten verweilen in der Schwarzen Adler⸗Kammer und in der Rothen Sammet-Kammer,

Die Allerhöchsten und die Höchsten Herrschaften erheben Sich, sobald Sr. Majestät durch den Ober⸗Ceremonienmeister Grafen zu Eulenburg die entsprechende Meldung gemacht ö ist, in dem vorbeschriebenen Zuge nach dem Weißen

aal.

Ihre Kaiserlichen und Königlichen Majestäten und Se. Majestät der König von Sachsen begeben Sich mit dem Hohen Brautpaare unter den Thronhimmel.

Ihre Hoheit die Herzogin-Mutter zu Schleswig-Holstein, Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Friedrich Carl von Preußen, Se. Hoheit der Herzog Ernst Günther zu Schleswig⸗ Holstein, Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin von Sachsen, Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzen und die Prinzessinnen sowie bie anderen Höchsten Herrschaften ordnen Sich rechts und links vom Throne ganz in der Weise, in welcher Höchstdieselben bei der Trauung in der Kapelle Sich aufgestellt hatten. Hinter den Allerhöchsten und den Höchsten Herrschaften nehmen außer den schleppe⸗ tragenden Damen und Pagen auch sämmtliche Damen des Gefolges, von den Kavalieren und Offizieren des Gefolges jedoch nur die dienstthuenden, Aufstellung, während die Obersten Hof⸗, die Ober⸗Hof⸗, die Vize⸗Ober— . und die Hofchargen dem Throne gegenüber sich in einer Reihe ordnen, der übrige . aber und die anderen Gefolge unter die Arcaden treten.

Hierauf begeben sich alle anderen Personen aus der Kapelle nach dem Weißen Saal, nähern sich dem Throne und machen, in ununterbrochener Reihe fortschreitend, Ihren Kaiserlichen und Königlichen Majestäten und dem Hohen Brautpaare ihre

Co ur.

Während der Cour concertirt das Musikcorps des Garde— Füsilier-Regiments auf der Musikempore des Weißen Saales.

Nach Beendigung derselben meldet der Ober-Hof- und Hausmarschall von Liebenau das Souper an. .

Die Allerhöchsten und die Höchsten Herrschaften erheben Sich wiederum in der für diesen Abend bestimmten Ordnung und begeben Sich durch die Bilder-Galerie und die angrenzenden Festräume nach dem Rittersaale.

Im Rittersaale befindet sich die Königliche

Ceremonien⸗Tafel, Ihre Kaiserlichen und Königlichen Se. Majestät der König von Sachsen, das Hohe Brautpaar und sämmtliche Höchsten Herr⸗ schaften Platz nehmen, und zwar: in der Mitte der Tafel das Hohe Brautpaar; Höchstdemselben zur Rechten (also neben der Durchlauchtigsten Prinzessin Braut) . Se. Majestät der Kaiser und König, neben Allerhöchstdenselben

an welcher Majestäten,

Ihre Hoheit die Herzogin-Mutter zu Schleswig—

Holstein, . sodann Se. Königliche Hoheit der ö von Sachsen. Zur Linken (also neben dem Durchlauchtigsten Bräutigam)

Ihre Majestät die Kaiserin und Königin, neben Allerhöchstderselben

Se. Majestät der König von Sachsen, sodann Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Friedrich Carl

von Preußen, Se. Hoheit der Herzog Ernst Günther

zu Schleswig⸗-Holstein, worauf dann die übrigen Höchsten Herrschaften nach der be⸗ stehenden Ordnung Sich anschließen.

Sobald Ihre Majestäten und die Höchsten Herrschaften Ihre Plätze eingenommen haben, treten die dazu befohlenen General⸗Lieutenants:

1 , want. General à la suite Graf von

ten,

2) General⸗Lieutenant von Kaltenborn⸗Stachau,⸗ an die beiden Enden der Tafel und legen die Speisen vor. Sie geben dieselben den hinter ihnen stehenden Kammer⸗ lakaien, diese den Pagen, und die Pagen den funktionirenden Obersten Hof- und Ober⸗Hofchargen, Kavalieren und Ad⸗ jutanten. . .

Außer der Königlichen Ceremonien-Tafel sind im Grünen Salon und in den Altdeutschen Kammern neben der Bilder— Galerie, in den beiden Parade⸗Vorkammern, in den Braun⸗ schweigischen und in den Elisabeth-Kammern, sowie in dem Elisabeth⸗Saale Büffets aufgestellt. .

Sr. Majestät dem Kaiser und König reicht der Oberst⸗Truchseß Fürst von Radolin die Suppe, und der Bberst-Schenk Fuͤrst von Hatzfeldt-⸗Trachenberg den Wein; denselben Dienst versehen

bei Ihrer Majestäãt

Königin der Ober⸗Hofmeister . von Mirbach, bei Sr. Majestã

der Kaiserin und

ät dem König von Sachsen der General der Kavallerie und General⸗Adjutant von Rauch, bei der Durchlauchtigsten Prinzessin Braut der Vize⸗Ober⸗Schloßhauptmann Graf von Dönhoff, bei dem Durchlauchtigsten Bräutigam der Hofmarschall Graf von Kanitz. ö

Se. Masestät der Kaiser und König bringen sobald die Suppenschüsseln von der Tafel gehoben sind, die Gefund⸗ heit des Hohen Brautpaares aus. Das Musikcorps der Gardes du Corps bläst Tusch. ;

Se. Majestät ertheilen hierauf den Obersten Hof, den Ober⸗Hof⸗, den i r g, und den Hoschargen sowie den Adjutanten die Erlaubniß, sich er mn ; .

Vor Beendigung der Tafel stellen sich dieselben wieder hinter die Stühle ihrer Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften, um vorzutreten oder zu folgen,

Gleichzeitig begeben sich die nach altem Herkommen zum

ö . befohlenen Staats⸗-Minister und der Minister des König⸗ lichen Hauses in den Weißen Saal, wohin schon zuvor die Müglieder des diplomatischen Corps, die uͤrsten und die Excellenzen⸗Herren und Damen, welche im Grünen Salon und in den Altdeutschen Kammern, in den beiden Parade⸗Vorkammern und in den Braunschweigischen

Kammern gespeist hatten, auf den Hautpas, welcher für sie an der Fensterseite des Weißen Saales aufgerichtet ist, ge⸗ führt worden sind. 3

Nach aufgehobener Tafel treten auch die Allerhöchsten und die Höchsten Herrschaften in den Weißen Saal.

hre Kaiserlichen und Königlichen Majestäten, Se. Majestãät der König von Sachsen, sowie das Hohe Brau t⸗ paar nehmen unter dem Thronhimmel Aufstellung. Ihren Majestäten reihen Sich zur linken Seite des Thrones hre 6 die Herzogin Mutter zu Schleswig⸗-Holstein, Ihre önigliche Hoheit die Prinzessin Friedrich Carl von Preußen, hre Königliche Hoheit die Großherzogin von Sachsen, hre Königlichen Hoheiten die Prinzessinnen und die anderen Hochfürstlichen Damen, zur rechten Seite Se. Hoheit der Herzog Ernst Gunther zu Schleswi Holstein, Se. König⸗ liche Hoheit der Großherzog von Sachsen und die anderen Höchsten Herrschaften an.

Nachdem Se. Majestät der Kaiser und König den Befehl zum Beginn des Fackeltanzes an den Fürsten von Pleß ertheilt haben, nähert sich dieser dem Hohen Vrautpaare und ladet Höchstdasselbe durch eine Verbeugung zum Beginn des Tanzes ein, der in nachstehender Ordnung erfolgt;

Der Allerhöchst mit den Obliegenheiten des Oberst⸗ Marschalls einstweilen betraute Oberst⸗Jägermeister Fürst von Pleß mit dem großen Marschallsstabe;

ihm folgen die auf Allerhöchsten Befehl durch den Ober⸗ Ceremonienmeister hierzu eingeladenen elf Staats⸗Minister und der Minister des Königlichen Hauses mit weißen Wachsfackeln, paarweise, je nach dem Alter ihres Patents, so daß die jüngsten

vorangehen, nämlich: I) der Minister von Very du ?) der Minister von Schelling, 4) der Minister von Wedell,

Vernois, 3) der Minister Herrfurth, 5) der Minister von Scholz, 6) der Minister von Goßler, 7) der Minister von Friedberg, 8) der Minister Freiherr Lucius

von Ballhausen, 9) der Minister von Puttkamer, 109 der Minister von Maybach, 1I5 der Minister Graf zu Eulen⸗ 12) der Vize⸗Präsident des burg, Staats⸗Ministeriums von Boetticher. Das Hohe neuvermählte Paar.

Nachdem Höchstdasselbe einen Umgang im Saale gemacht, nähert Sich die Hohe Prinzessin Braut Sr. Majestät dem Kaiser und Könige, fordert Allerhöchstdieselben durch eine Verbeugung zum Tanze auf, und es beginnt ein neuer Umgang.

Demnächst nähert Sich der Hohe Bräutigam Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin, fordert Aller— höchstdieselbe durch eine Verbeugung zum Tanze auf, und es erfolgt wiederum ein Umgang.

Nachdem sodann der Oberst-Marschall durch den Ober⸗ Hof⸗ und Hausmarschall abgelöst worden ist und die Minister die Wachsfackeln an zwölf Pagen übergeben haben, nähert Sich die Hohe Braut Sr. Majestät dem Könige von Sachsen, fordert Allerhöchstdenselben durch eine Verbeugung zum Tanze auf, und es findet ein neuer Umgang statt.

Hierauf tanzt die Hohe Braut immer mit je zwei der Prinzen, welche Sich im Zuge befanden, und gleichzeitig der Hohe Bräutigam mit je zwei der anwesenden k

Nach beendigtem Fackeltanze treten die Pagen mit den Fackeln dem Zuge der Allerhöchsten und der . Herr⸗ schaften bis an den Eingang der für die Hohen Neuvermählten eingerichteten Gemächer vor.

Hier wird die Königliche Krone den Beamten des Haus⸗ schatzes wieder überliefert, und die Ober⸗Hofmeisterin der Hohen Braut nimmt die Vertheilung des Strumpfbandes vor, worauf Se. Majestät der Kaiser und König den Hof zu entlassen geruhen.

Auf Sr. Kaiserlichen und Königlichen Majestät Allergnädigsten Spezialbefehl. Berlin, den 20. Juni 1889. Der Dber⸗Ceremonienmeister. Graf A. Eulenburg.

Ministerium für Landwirthschaft, Do mänen und Forsten.

Der Oberförster Hildebrandt zu Jura ist auf die Oberförsterstelle zu Torgelow im Regierungsbezirk Stettin versetzt worden. .

Die Forst⸗Assessoren Bardeck und Gericke, sowie der Zern fr r remier⸗Lieutenant im Reitenden Feldjäger⸗ Corn, Bank, sind zu Oberförstern ernannt.

Dem Oberßsbrster Bardeck ist die Oberförsterstelle zu Jura im Regierungsbezirk Gumbinnen, .

dem Dberförster Gericke die durch Pensionirung des Oberförsters Grütter erledigte Oberförsterstelle zu Mollenfelde im Regierungsbezirk Hildesheim, und

dem Oberförster Bank die Oberförsterstelle zu Torfhaus im Regierungsbezirk Hildesheim übertragen worden.

Mit Bezug auf meinen Erlaß vom 20. August v. J., Die auf Grund des Unfallversicherungsgesetzes vom 5. Mai 1885 an das Reichs⸗Versicherungsamt alljährlich zum 1. Juli ein⸗ zureichende Nachweisung über die gesammten Rechnungs⸗ ergebnisse betreffend, wird zur Herbeiführung eines einheit⸗ lichen Verfahrens hierdurch bestimmt, daß von dem in Spalte 31 Tabelle 2 dieser Nachweisung eingestellten Gesammtbetrage dersenige Antheilbetrag, welcher auf die Kosten der Fürsorge für Verletzte inner alb der ersten dreizehn Wochen nach dem Unfall entfällt, am Fuße dieser Spalte besonders anzugeben ist. Berlin, den 9. Juni 1889. Der Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten. In Vertretung: von Marcard. An sämmtliche Königliche Regierungen mit Aus—⸗ nahme derer zu Münster, Aurich und Sig⸗ maringen.

Mi nisterium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten.

Den ordentlichen Lehrern Friedrich Roeder und Pr. Paul Perlewitz am Sop ien⸗Realgymnasium, Dr. Gu st avᷣ Weldig am Köͤllnischen Gymnasium und Pr. Wilhelm . am Königstãdtischen Gymnasium in Berlin ist der

ite? „Oberlehrer“ verliehen worden.