Wird bei einer Post, über welche 2 ein Hypotheken⸗ brief nicht ausgefertigt war, eine Verän so muß die nachträgliche Bildung des Hypothekenbriefs
erfolgen.
IV. Schlußbestimmungen.
§. 36. (E. J. S. 7; E. II. — Die erste Eintragung eines Grundstückes in das Grund⸗ buch erfolgt, soweit nicht im 8 Verordnung vom 22.
In dem
den in §. 4 bestimmten Me . Antrag ist außer den zur Begründung des be⸗
Anlage A.
Juni 1889 die Eintragung von Amts⸗ wegen vorgeschrieben ist, auf Antrag des Eigenthümers. Antrag ist das einzutragende Grundstück nach rkmalen zu bezeichnen.
haupteten Eigenthums
erung eingetragen, zufügen.
8.7.
3. 6 und 8 der Kaiserlichen zur
ohne desselben kein Zweifel besteht.
dienenden Urkunden eine Karte bei⸗ Dieselbe muß die Lage und Begrenzung des Grund⸗ ücks veranschaulichen und von einer die Größe und Be⸗ schaffenheit des Grundstücks, sowie die auf demselben auf⸗ gerichteten Grenzzeichen ergebenden Erklärung begleitet sein. Die Karte nebst der k bei den Grundakten. Wird bei Stellung des Antrages auf Eintragung eines Grundstücks glaubhaft gemacht, daß die Aufnahme einer Karte eit unausführbar ist, so kann die Eintragung auch arte vorgenommen werden, : genau bezeichnet wird, daß über die Lage und die Grenzen
falls das Grundstück so
Verfügungen eines Rechtsnachfolgers des zuerst eingetra⸗ genen Il ern m ert über das Grundstück oder Theile des⸗
Inseln, vom 22. Juni 1889,
Grundbuch des Schutzgebietes der Marschall-Inseln.
Artikel I. Eigenthümer: Kaufmann Karl Schmidt zu Hamburg. Abtheilung J. Verzeichniß der Grundstücke.
Diese Verordnung tritt gleichzeitig mit der Kaiserlichen Verordnung, betreffend den Eigenthumserwerb und die . liche Belastung der Grundstücke im Schutzgebiet der Marschall⸗
39.
in Kraft.
Berlin, den 27. Juni 1889. Der Reichskanzler. Im Auftrage: Graf Berchem.
selben können nur eingetragen werden, wenn die Karte über den Gegenstand der Verfügung nachgebracht ist.
38. Die Kosten für die de dei um der Grundbuchsachen werden nach dem beigefügten Tarif erhoben.
Grenzen bezw. genaue Bezeichnung des Grundstücks.
Darauf stehende Gebäude. ha
Flächeninhalt.
Zeit und Grund des Erwerbs. a 4m
Abschreibungen.
4.
5.
. 3
9.
Jaluit.
Arno.
Maloelab.
Der südliche Theil von Juridji. Die nördliche Grenze bildet eine Linie, welche durch in Kokosnuß-Stämme eingehauene Kreuze bezeichnet ist. .
Siehe die Karte.
Der Palmenwald im Südosten der Insel, umgrenzt von einem
olzzaun. 8 Siehe die Karte.
Ein Stück Land auf der an der Säüdseite des Atolles gelegenen Insel Ine, von einem Steinwall umgrenzt.
Ein Stück Land auf der Lagune nseite (Westseite) der an der Ostseite des Atolles gelegenen In sel Olot. Die Lagunenfront beträgt etwa 100 m, die Ausdehnung langeinwärts etwa 250 m. Die Grenzen sind durch in Bäu me eingeschlagene Kreuze kenntlich
1) Ein Wohnhaus 12m bei 14m mit zwei Veranden aus Holz und Wellblech.
2) Ein Lager⸗ und Kaufhaus.
1) Ein Koprahaus. 2) Ein Wohnhaus mit Strohdach.
1) Ein Wohnhaus 19m bei 16m von Holz mit Eisendach.
2) Ein Bootshaus.
15 Ein hölzernes Wohn haus.
2) Ein Koprahaus.
3) Ein Eingeborenenhaus
gemacht.
mit Stroh gedeckt.
6 Erworben von der Firma.
Paul Müller & Co. zu Berlin durch Kaufver⸗ trag vom 10. Juli 1883. kö k
Auf Grund der Erb⸗ bescheinigung vom ... eingetragen am
Auf Grund der Auflassung vom tragen am N
.
Auf Grund des Zuschlagsͤ⸗ urtheils vom eingetragen am
N. F.
Abtheilung I.. Dauernde Lasten und Einschränkungen des Eigenthums.
4500
1500 4
5000
Uebertragen
Artikel.
Bezeichnung
des belasteten
Grundstücks
nach der lau⸗
fenden Nr. der
Dauernde Lasten und Einschränkungen des Eigenthums.
Veränderungen.
Löschungen.
Eintragungen.
zu Nr.
3II. Abtheilung.
3.
4.
II.
Auf Nr. 1 ein Vorkaufsrecht für den Kaufmann Leopold Friedmann in Hamburg auf Grund des Vertrages vom ein⸗ getragen am 3
Auf Nr. 1 Zehn Mark 50 3 jährlich zu Neujahr für den Häupt⸗ ling Jeimata. Eingetragen am
Die Zwangsversteigerung ist eingeleitet. Eingetragen am
F. Abtheilung HI. Hypoth
eken und Grundschulden.
Uebertragen (s. Abth. J. Nr. I. Eingetragen am ..
N. F. Gelöscht am .... N. F.
Bezeichnung
des belasteten
Grundstücks
nach der lau⸗
fenden Nr. der
J. Abtheilung.
Hypotheken und Grundschulden.
Veränderungen.
Löschungen.
Eintragungen.
Löschungen.
zu Nr.
3.
4.
7.
10.
11.
Anlage B.
Nr. 3.
Für die Hypothek haftet folgendes Grundstäück:
Der südliche Theil der Insel Juridj, Atoll Ebon. T r liche Grenze bildet eine Linie, welche durch in Kokosstämme ein
1 und 2
1000
.
über die im Grundbuch der Marschall⸗Inseln Band J. Artikel J. Abtheilung III. Nr. 3 eingetragenen 1000 6
Abtheilung III.
Eintausend Mark, zu 5 Y jährlich vom 1. Januar 1888 an in halbjährlichen Raten verzinslich und auf drei- monatliche Kündigung rückzahlbar, eingetragen für den Rentier Felix Bauerschmidt in Berlin auf Grund der Schuldurkunde vom
gehauene Kreuze bezeichnet ist.
Eigenthümer: Kaufmann Karl Schmidt zu Hamburg. Erwerbspreise: 3000 MS im Jahre . . ..
Eingetragen sind:
in der zweiten Abtheilung: . 1) ein Vorkaufsrecht für den Kaufmann Leopold Friedmann
in Hamburg,
Fünftausend Mark Darlehn, zu 45 o jährlich vom 1. Juli 1889 an verzinslich, gegen jederzeitige Dreimonatskündigung rückzahl⸗ bar, eingetragen für den Tabackshändler Dietrich Brauburger in Bremen auf . der Schuldurkunde vom .. . .
Umgeschrieben in eine Hypothek von 5ö0 MS Kaufgeldrest mit H oso vom 1. August 1889 an verzins⸗ lich, von da an drei Jahre un⸗ kündbar und später nach drei⸗ monatlicher Kündigung zahlbar, eingetragen auf Grund Urtheils des Landgerichts zu Hamburg
Vormerkung auf eine Hypothek von 500 ½ für den Schiffskapitän Friedrich Schulze aus Lubeck, ein⸗ getragen auf Grund Ersuchens des Landgerichts zu Hamburg vom
Eintausend Mark zu 5 Oe jährlich vom 1. Januar 1835 an in halb⸗ jährlichen Raten verzinslich und auf dreimonatliche Kündigung rückzahlbar, eingetragen für den Rentier Felix Bauerschmidt in
3000 M abgetreten
Hamburg.
Berlin auf ö der Schuldurkunde vom
Jeimata; Nr. 1. 2000 1 Kaiserlicher Kommissar
Siegel.
Kostentarif für Die nörd⸗
Werthschätzung:
jedoch nicht über 50 A
Bei Grundstücken bis 1 ha Fläche . von mehr als 1 ba — 10 ha für jeden ha mehr. von mehr als 10 ba für jeden ha mehr ⸗
2) zehn Mark 50 3 jährlich zu Neujahr für den Häuptling
in der dritten Abtheilung: Urkundlich ausgefertigt, Jaluit, den
6 die Marschall⸗Inseln.
Der Gerichtsschreiber. F.
—
Grund buchsachen.
§. 1. Für die Eintragung des Eigenthümers einschließlich der vorguf— gehenden Verhandlungen, inebesondere der Entgegennahme der Auf- lassungserklärungen sowie für Eintragung des Erwerbspreises oder der
Hh. oo. tp0 156 60565
Von den 5000 (M sind vom 1. Juli 1889 an kapitän Paul Holsten in
Eingetragen am....
nebst Zinsen an den Schiffs⸗
XV.
über 50 M
buchrichter abgeschätzt.
Für die Eintragung von Veränder und Verfügungsbeschränkungen einschließl nachrichtigungen der Interessenten die Häl
2000 3 1
Für mehrere Grundstücke desselben Eigenthümers Falle gleichzeitiger Eintragung die Flächen der einzelnen bei Berechnung der Kosten zusammen gerechnet. skel
Bei Uebertragung eines Grundstückes auf einen anderen d . werden Kosten nach 5. 1 nur für die Eintragung auf letzteren beres g
Im Fall des §. 39 der Grundbuchordnu wird Behufs der Berechnung der Kosten die
8.2
5§. 3.
Die für Brauburger noch eingetragenen 2000 M½ gelöscht
uebertragungen (s. Abth. J. Nr. ). Eingetragen am.
Für die Eintragung des Eigenthümers bei Anlegung des Grund⸗ buchblattes einschließlich des vorgängigen Verfahrens wird die aht der vorstehenden Kosten als Zuschlag erhoben, jedoch im Ganzen nich
werden im Grundstůcke
ng vom X77. Juni 188 Größe von dem Grund⸗
Für jede endgültige Gintragung in der 2. und 3. Abtheilung und alle dabei vorkommenden Nebengeschäfte: ⸗ a. von dem Betrage bis zu 00 M von je 100 46. b. von dem Mehrketrage bis 000 M von je 109 e. von dem Mehrbetrage von je 100 4A .
O b0 6 029. 0
. *.
ungen aller Art, Vormerkungen slsch der vorgeschriebenen Be fte der Sätze des 5§. 2.
ö. . §. 4. Für iede Löschung und alle dabei vorkommenden Nebengeschäfte
die Hälste! der n g, unn, mend stimmten Sie. §F. 2 und 7s der zu 5. 3 für die Cintragung be
ö §. 5.
Für Aufnahme von, mündlichen Anträgen. welche den Cintra— , oder Löschungen im Grundbuch als Grundlage dienen, oder für die gerichtliche Beglaubigung solcher Antraͤge find zu erheben:
a. 6 . . Eintragung des Eigenthums sich beziehen,
ᷣ zu 5§. 1; b. soweit sie auf anderweite Eintragungen oder Löschungen sich beziehen, a/s der Sätze zus8. 2 biz 4!
Für Aufnahme oder Beglaubigung solcher Anträge sind die gleichen Beträge zu entrichten, wenn fie durch eine von dem Kaiser⸗ lichen Kommissar dazu ermächtigte Person erfolgt.
. 8.5.
din get a,; die Ertheilung des Hypothekenbriefes oder für die Ausfertigung einer beglaubigten Abschrift des vollständigen Grundbuchblattes 3/5 der Sätze ju 8 2, jedoch nicht über 165 M;
be die Ausfertigung einer beglaubigten Abschrift des Titels und
der ersten Abtheilung des . . Freer r g gd M . ¶ Grundbuch blattei die Hälfte der Sätze zu
. ; §. 7. Ergiebt sich bei Berechnung der Kosten in den Fällen der §85..2 bis 6 ein geringerer Betrag als 0 S6 M, fo wird letzterer Betrag in Ansatz gebracht.
. . S. 8.
Für jede einzelne Benachrichtigung eines dinglich Berechtigten von einer erfolgten Eigenthumsveränderung G56 „S6, wenn der Werth des dinglichen Rechts iĩg0 S übersteigt.
Die bei der Eintragung des Eigenthümers stattfindenden Be— nachrichtigungen des bisherigen Cigenthlmerz sowie die Aufforderung an den Eigenthümer, sein Eigenthum eintragen zu lassen und die Fest⸗ setzung der für den Fall der Nichtbefolgung angedrohten Geldsktrafe unterliegen keinem besonderen Kostenfatze.
9
Werden Urkunden, deren Vorlegung zur Erwirkung von Ein— tragungen nothwendig war, von den Betheiligten ohne Uebergabe einer für die Grundakten bestimmten Abfchrift zuräckgefgrdert, so sind für eden Bogen der auf Anordnung des Grundbuchrichters zu fertigenden
bschrift C50 6 zu entrichten. Die Beglaubigung der von den Be⸗ theiligten überreichten Abschriften hltt kostenfrei. 1
Wird der Antrag auf Eintragung des Eigenthümers als unbegründet zurückgewiefen, so hat der Antragsteller iss der im 5. 1 bestimmten Kosten zu zahlen.
§. 11.
Außer den in den vorstehenden Paragraphen bezeichneten Kosten werden die baaren Auslagen erhoben, welche durch das Verfahren ver⸗ ursacht sind.
12
§. 12. Der Grundbuchrichter kann die Einleitung des Verfahreng von der Zahlung eines Vorschusses der voraussichtlich entstehenden Kosten abhängig machen.
Vers ffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheits— amt s. Nr. 26. — Inhalt: Gesundheitsstand. Volkskrankheiten in der Berichtswoche. — Pocken in Ostende. — Infektionskrankheiten in Italien 1888, 2. Halbjahr. — Sterbefälle in deutschen Städten mit 40 050 und mehr Ginwohnern. — Desgl. in 3 Städten des Auslandes. — Erkrankungen in Berliner Krankenhäusern. — Desgl. in deutschen Stadt und Landbezirken. — Medizinalstatistische Mittheilungen aus Schweden 1885. — Witterung. — Zeitweilige Maßregeln 2c. — Thierseuchen in Frankreich, 1. Vierteljahr 1889. — Desgl. in den Niederlanden. — Medizinal Gesetzgebung ꝛc. (Preußen. Berlin.)
iegenpapier. — (Reg. Bez. Merseburg.) Arbeiterkasernen. — (Reg.“
ez. Aurich) Arzneigefäße ꝛc. für Unbemittelte. — (Reg.⸗Bez. Kassel.) Schafräude. — (Braunschweig.) Ausschlagskrankheit im Anschluß an die Impfung. — (Schwarzburg⸗Rudolstadt.) Schweine⸗ fleisch⸗Untersuchung. — (Oesterreich Böhmen.) Sanitätsdienst in den Gemeinden. Ausführungsbestimmungen. — Rechtsprechung. (Reichs gericht Gesundheitsschaͤdliche Knoblauchswürste. — Kongresse, Ver⸗ handlungen von gesetzgebenden Körperschaften, Vereinen 2c. (Deutsches Reich.) Pharmakopöe. — (Berlin.) Verein für Kinderbeilstätten an den deutschen Secküsten. — Vermischtes. (Deutsches Reich) Er— gebnisse des Aushebungegeschäfts. — rg Reg. Bei. Breslau.) CTarbon⸗Natron⸗Oefen. — (Hamburg) Thätigkeit des chemischen Staats ⸗Laboratoriums. — Geschenkliste.
Statistische Nachrichten.
Das Sparkassenwesen in Bayern.
Im zweiten Heft des Jahrgangs 1859 der „Zeitschrift des König, lich bayerischen Statistischen Bureaus“ findet sich eine Abhandlung über die öffentlichen Sparkassen in Bayern im Jahre 1887. Es geht hieraus hervor, daß auch in Bayern das Sparkassenwesen, wenn auch nur langsam, im Aufblühen begriffen ist. Es sind die Sparkassen vom Jahre 18536 bis zum Jahre 1887 zwar nur um cine, nämlich auf 307 vermehrt worden, dafür hat aber die Zahl der Einleger sich von 489 154 auf 507 456 und die Summe der am Jahresschluß vorhandenen Spareinlagen um 8 514 9659 M6 oder 60½, nämlich von 141 070 099 M auf 149 585 068 gehoben. Auf den einzelnen Einleger entfiel im Jahre 1836 ein Burchschnittssparkapital von 288 , im Jahre 1887 von 295 , und nach dem Kopfbetrag der Bevölkerung vermehrte sich das Spar kapital von 25,9 A6 auf 27,3 i. . .
Lassen diese Zahlen die kräftige Weiterentwicklung des Spar— kassenwesens in . 66 ö bleiben sie doch gegenüber den Verhältnissen in Preußen noch zurück.
gat . . es am Schlusse des Jahres 1887 4742909 Sparkassenbücher, dasz macht auf je 6.39 Einwohner 1 Sparkassen⸗ buch. Auf je weniger Einwohner 1 Sparkassenbuch entfällt, um so stärker ist das Sparkassenwesen entwickelt. In Bayern gab es am Schlusse des Jahres 1887 507 456 Sparkassenbücher, das macht auf je 10,5 Einwohner eins. Während in Preußen das Sparkassenvermögen Ende 1887: 2672 667 693 96 betrug, belief es sich in Bayern auf I49 585 668 „„; in Bayern beträgt es auf den Kopf der Bevölkerung also 77,3 S6, in Preußen dagegen 93091 w In Bayern hatte es sich von 1886 auf 1887 um 69, in Preußen um 8 Jo, nämlich um 260i 333 471 M, gehoben, und während in Bavern auf einen Fin ig ein Durchschnittsfparkapital von 296 6, (im Jahre 1887) trifft, kommen in Preußen guf einen Einleger bös,6 . In Bayern hat sich die Zahl der öffentlichen Sparkassen, wie oben erwähnt, nur um eine vermehrt, in Preußen um sechs, die der gesammten Sparstellen
um 120. ;
ie 307 Sparkassen in Bayern vertheilen sich auf die einzelnen . i ten Ig fallen auf Oberbayern, 33 auf Nieder⸗ bayern, 45 auf die Pfalz,. 26 auf die Oberpfalz, 49 auf Oberfranken, 5 auf Mittelfranken, 45 auf Unterfranken, 41 guf, Schaben. Ver gleicht man die Zahl der Sparkaffen mit der Volkssahl, so findet man:! im Königreich trifft eine,. Sparkasse auf 17 332 Einwohner, gegen 17 802 des Vorjahres. Die Entwicklung der Sparkassen hat alfo mit der Zunghme der Bevölkerung nicht gleichen Schritt ge⸗ halten. Im Vergleich zur Bevölkerungszahl hat Oberbayern die wenigsten Sparfaffen, da hier auf 26 tis Einwohner eine trifft, während Unterfranken, wo schon auf 13 04 Einwohner eine Spar⸗ fasse entfaͤllt, die meisten hat. Im Vergleich zum Flächenxgum kommt im Königreich eine Sparkaffe auf 47, km, in der, Pfals schon auf 131,57 km. in Qberbavern erst auf 428,8 km. Vie ver⸗ haͤltnißn äßig melsten Sparkassen hat demnach die Pfalz; hinter der
Durchschnittsziffer für das Königreich bleiben die Regierungsbezirke ie nt! Sberpfalz und Oberbayern jurũck. . Die barersschen Sparkassen haben ebenso wie die preußischen im Jahre 1857 im Durchschnitt 34 6 Zinsen, gewährt. Die Aktix⸗ Fapitalien wurden in Hypotheken (29 780 847 MS oder 56, 9 o/o), in Schusdverschreibungen bayerischer Gesellschaften und Kreditinstitute ( z S826 4559 M oker 16,5 vo). in Schuldrerschreibungen juristischer Personen (24 591 389 M oder 1540/0, sowie in Schuldverschreihungen des bayerischen Staates (15 ols 146 . oder 9, 4 ) und 4404715 4 (2, 8 oo) in anderer Weise angelegt. Die Verwaltungskosten betrugen für das Jahr 1557 384 180 , auf 100 6 Spareinlagen entfielen
alfo an Verwaltungskosten 26 Pf.
— Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin sind bei den hiefigen Standesämtzern in der Woche vom I6. Suni bis inkl. 22. Juni er. zur Anmeldung, gekommen: 193 Eheschließungen, 9358 Lebendgeborene, 37 Todtgeborene, 1224 Sterbefälle.
Land⸗ und Forstwirthschaft. Deutsche Butter im Auslande.
Der Deutschen volksw. Corresp. entnehmen wir folgenden Auf⸗ satz: Soll ein Artikel der nationalen Produktion auf dem Weltmarkte eingeführt werden, so ist es vor allen Dingen nothwendig, zu beob⸗ achten, wo und in welcher Weise er am meisten Anklang findet. Derartiger aufmerksamer und fürsorglicher Beobachtung ist es vor⸗ nehmlich zu danken, daß ein wichtiger Artikel der deutschen landwirth⸗ schaftlichen Produktion, die Butter, sich einer immer größeren Be⸗ liebtheit im Auslande erfreut. .
Nehmen wir zunächst die deutsche Waarenstatistik zur Hand, um uns über die Butterausfuhr Deutschlands zu unterrichten, so finden wir, daß dieselbe sich seit 1880, wie folgt, entwickelte;
Deutschlands Ausfuhr von Butter (auch Margarine)
1880 12 465 1885 14 074 1881 11 492 1886 12309 1882 11 659 1887 14 668 1883 12 585 1888 13 640 1534 15 55, ; .
Bei weitem das größte Quantum dieser Butter ging nach . von wo dieselbe nach England und den überseeischen ändern weiter verschifft wird. Im Jahre 1888 betrug das nach Hamburg aus dem deutschen Zollgebiete gesandte Butterquantum 10 365 t, also 76 , der gesammten deutschen Butterausfuhr; als nach Großbritannien direkt ausgeführt werden nur 12847 t gemeldet.
In erster Linie nun ist es die schleswig⸗holsteinische Butter, welche diefen Produktionszweig Deutschlands zu hohem Ansehen gebracht hat. Schleswig ⸗Holsteins Landwirthschaft hat schon frühzeitig eine hohe Stufe der Leistungsfähigkeit erklommen und ist ebenso mit seinen Erzeugnissen schon frühzeitig auf den Weltmarkt hingusgetreten; unter letzteren steht die Butter mit in erster Linie. Vornehmlich erfreut ö die holsteinische Butter in England eines guten Rufes, aber auch jenseits des Ozeans finden wir jetzt an vielen Stellen dieses wichtige Produkt unseres Vaterlandes wieder, eine Auszeichnung, die es durch seine Schmackhaftigkeit, Gleichmäßigkeit und Haltbarkeit und nicht zum Letzten auch durch die Reellitaͤt der Produzenten wie der Händler erworben hat; den letzteren Umstand möchten wir namentlich betonen. ; ; ;
Den Hauptmarkt für die schleswig⸗holsteinische Butter bildet Kiel; besonders war es dem Kieler Exportgeschäft in feiner präser. virter Butter (in hermetisch verschlossenen Blechdosen) neuerdings gelungen, einen erweiterten Absatz zu erlangen und auch die Aus— führung größerer direkter transatlantischer Aufträge zu erledigen. Mexiko, Südamerika wurden in das Absatzgebiet hineingezogen, bin nh neben Kiel namentlich Flensburg an diesem Exporthandel
etheiligte. ;
Was nun die oben mitgetheilten Ausfuhrziffern anlangt, so ergiebt sich, daß der deutsche Butterexport seit 1880, wenn er auch mehrfach schwankte, im Ganzen doch in erfreulicher Weise zugenommen hat. Am bedeutendsten war er bisher im Jahre 1887, indem er den⸗ jenigen von 1880 um 18 901 überragte; im Jahre 1888 trat aber ein nicht unerheblicher Rückgang ein, welcher sich auf mehr als 1000 t belief. Derselbe scheint nun zum Theil mit Umständen zusammenzu—⸗ hängen, die der Bericht der Kieler Handelskammer für 1887 in folgender Weise schildert: „Leider hat die Qualität der Butter unserer Provinz sich nicht in dem Maße verbessert, als die Butter anderer Länder. Während Dänemark, Holland, . und Schweden alles daran setzten, eine feine, den größer gewordenen Ansprüchen der Käufer am englischen Markte entsprechende Butter herzustellen, kommen hier noch vielfach mittelfeine Qualitäten vor, und diese können naturgemäß die Preise der feinen Qualitäten nicht bedingen, sind außerdem nur mit Schwierigkeit zu verkaufen. Eg kann deshalb nicht oft genug darauf hingewiesen werden, daß die Herstellung eines, allen Ansprüchen des konsumirenden Publikums im Auslande genügenden feinen Produkts erste Bedingung ist, um einen schlanken Absatz der holsteinischen Butter zu behaupten bezw. aufs Neue zu schaffen. Ohne ö Vorbedingung wird auch der im Laufe der jüngsten Zeit versuchte direkte Absatz der Produzenten in England mit Umgehung des Zwischenhandels keine besseren Resultate zeitigen. Hat der im Handel erfahrene, alle Chancen ausnutzende Kaufmann nur die passende Qualität, so wird er auch in den Stand gesetzt sein, für die Produzenten befriedigende Preise zu bedingen“.
Deutsche Allgemeine Ausstellung für Unfallverhütung. Berlin 1885.
Unter dem Allerhöchsten Protektorat Sr. Majestät des Kaisers und Königs.
Angesichts der großartigen Kollektivausstellungen und umfangreicheren Vorrichtungen zur Perhütung von Unfällen darf man nicht eine Reihe kleinerer Apparate Üübersehen, welche, oft unscheinbar und auf den ersten Blick unwichtig, dennoch den gedachten Zweck vollauf erfüllen und in Bezug auf sinnreiche Erfindung nicht geringere Anerkennung verdienen, als die durch ihre Größe mehr in die Augen fallenden. So bemerkten wir eine automatische Schutzvorrichtung gegen Sturz aus dem Tenster, einen der leider so häufig vorkommenden Unglücksfälle. Diese Schutzvorrichtung besteht aus einer etwa 25 em. hohen schmiede⸗ eisernen Gallerie, welche außen angebracht wird und mittelst Stangen mit den Fensterflügeln derartig verbunden ist, daß ein Druck auf die Galerie selbstthätig die Fensterflügel zusammenklappen läßt, welche nun die dem Sturz ausgesetzte Person sofort einklemmen und festhalten; mit dem Augenblick, wo der n. zurückgezogen wird, geben die Flügel von selbst nach und die Rettung ist leicht und schnell auszu— führen. Hergestellt werden diese Apparate von der Geldschrankfabrik G. Fuhrmann, Berlin. — Zur Verhütung von Unglücksfällen bei Fahrstühlten dient die Träpel'sche Fangvorrichtung in der Aus. stellung der Rheinisch:Westfälischen Hütten- und Waljwerks-Berufg⸗ genossenschaft. Dieselbe unterscheidet sich von anderen Fangvorrich⸗ tungen dadurch, daß beim Seilbruch durch die Fangklauen der Förder⸗ gestelle nicht die starre Spurleitung, sondern e n, aufgehängte und über Rollen geleitete, daher nachgebende Fangseile erfaßt werden und das sallende Gestell durch Anheben von Gegengewichten und die Einwir⸗ kung von Hremsen auf die Fangseilrollenachsen mit allmählich ab. nehmender Geschwindigkeit auf einer größeren n ; ohne Stoß zur Ruhe kommt. Dag hier ausgestellte Modell ist in i/io der natüär⸗ lichen Größe angefertigt. — Finem Noth-Rettungs⸗ und Ver- lade ⸗ Apparat en wir in der von Dauber⸗Bochum erfundenen Wendelrutsche. Dieselbe sieht aus wie ein . Cylinder und ist
innen mit Einrichtungen versehen, welche das sonen oder Waaren in wendeltreppenartiger namentlich als Noth ⸗Rettungsapparat in Feuerggefahr willkommene Hülfe, da er eine rasche und 3 inabbeförderung der Per⸗ sonen gestattet. — Für Besitzer von Tischlerwerkstätten wird das Modell einer vollständigen mechanischen Tischlerei von großem Intereffe sein.
indurchgleiten von Per⸗ eise gestattet; er bietet
Wellenleitung und Riemenübertragung ist hier unterirdisch angebracht, der Besucher kann dieselben aber durch Glasplatten beobachten. Die kleinen im Modell vorgeführten Holzbearbeitungsmaschinen sind mit Schutz orrichtungen persehen, sämmtlich beweglich und können im Fall der Gefahr durch einen Ausrücker jeder für sich vom Betriebe ausgeschaltet werden, während ein besonderer Hebel so angebracht ist, daß er den ganzen Betrieb augenblicklich zum Stillstand bringen kann. Zur Verhütung von Feuersgefahr zeigt das Modell elektrische Glühlampen, Dampfheijung, Dampf- Leimkochapparat und eine unterirdische Aufsgugevorrichtung für die abfallenden Säge ⸗ und Holzspäne. — Auf einer Tafel finden wir eine Kollekte der verschiedenartigsten Schutzbrillen, welche die Steinbruchs Beruft⸗ Genossenschaft Rheinprovinz und Birkenfeld, Sektion TV, hier aus⸗ estellt hat. Diese Ausstellung hat den Zweck, die Bestrebungen und
rfahrungen der Sektion IV über die möglichste Perhütung von Augenverletzungen in Steinbruchs ⸗ und Erzgrubenbetrieben, sowie in mechanischen Werkstätten zu veranschaulichen. Die Tafel weist 26 Exemplare auf, welche im Bereich der Sektion praktisch gebraucht wurden und an denen die etwaigen Mängel der Konstruktion ersicht⸗ lich sind. Wie häufig in Bruchhetrieben die Augenverletzungen sind, geht aus einer von der betreffenden Gesellschaft herausgegebenen Monatsschrift hervor; danach entfallen bei einer Gesammtbelastung von 13963 Unfällen mehr als 10 Proz, etwa 1457 auf Augen verletzungen bei Bearbeitung des Materials durch Abspringen von Steinsplittern oder Stahlfunken; der Werth der Entschädigung für Augenverletzungen in den Jahren 1885 bis 1887 stellte sich für die betreffende Genossenschaft auf nahe 300000 6. Da es sich hier um den edelsten der fünf Sinne, das Sehen handelt, so ist jede Erfindung mit Dank zu begrüßen, welche das Auge gegen Unfälle bei der Arbeit schützt, und so wird man denn mit besonderem Interesse Nr. 18 der Sammlung betrachten, eine Muschelbrille aus Krystallglas von 3isg mm Stärke, welche als die erprobteste und praktischste empfohlen wird. — Der Gesundheitsfrage der arbeitenden Klasse ist man neuerer Zeit mebr und mehr nahe n,, der Pflege des Körpers widmet der Arbeiter eine größere Aufmerksamkeit als bisher, und das Bad ist von ihm als eine der wohlthätigsten Einrichtungen längst mit Dank anerkannt. Die Einrichtung von Volksbrausebädern ist in der Reichs hauptstadt wiederholentlichst betont worden und man wird daher mit Interesse die von der Firma David Grove, Berlin, veranstaltete Ausstellung von Volksbrausebädern und transportablen Douchebädern in Augenschein nehmen. Daß hauvtsächlich die Billigkeit bei Bädern für den Arbeiter in Betracht kommt, ist naturlich. Die Herstellungskosten für hundert Bäder betragen bezüglich des Brenn⸗ materials kaum 50 3 und für Wasser nur 30 8, sodaß also die Kosten eines Bades noch nicht einen Pfennig erreichen. Die Ein richtung ist gleichfalls möglichst billig zu treffen, eine Anlage der Grove'schen Volksbäder von über sechs Zellen exklusive der baulichen Arbeiten kostet eirea 150 M pro Badezelle. Die auf der Ausstellung befindliche Badeanstalt von sechs Zellen mit vollständiger Einrichtung kostet 2890 ½ς, also für die Zelle 437.50 6 — Das Kochen und Heizen mit Gas ist bekanntlich mit mancherlei Gefahren verknüpft. Um diese zu verhüten, hat die Deutsche Kontinental⸗Gas⸗Gesellschaft zu Dessau im Saal RE Gas⸗Koch⸗ und Heizapparate von ganz besonderer Konstruktion ausgestellt, bei welchen Schutzmaßregeln angebracht sind. Die hier ausgestellten Apparate, wie Plätteisen, Oefen, Kochmaschinen verdienen die Beachtung unserer Hausfrauen. — Für Fabrikhesitzer wird das Modell einer Feuerlöschvorrichtung in Thürmen von Interesse sein. Dasselbe befindet sich in der Aus⸗ stellung der rheinisch⸗-westfälischen Hütten- und Walzwerks⸗Beruft⸗ genossenschaft und ist ausgestellt von Friedrich Krupp, Essen; es kommt hier darauf an, das Wasser in eine möglichst bedeutende Höhe zu befördern; die hier ausgestellte Vorrichtung ermöglicht dies bis zu einer Höhe von 70 bis 75 m. — Zahlreich fur bekanntlich die Un ⸗ fälle, welche an Trans missionsleitungen vorkommen; man hat daher auf Mittel sinnen müssen, welche es ermöglichen, sowohl einzelne Getriebe unabhängig vom Gesammtbetriebe, als auch den letzteren selbst möglichst schnell stehen zu lassen. Diesen Zweck hat eine von der Firma P. Brennicke u. Co., Berlin, erfundene Vorrichtung, welche durch Abstellung des Motors bezw. der Trans⸗ missionsleitung möglichst rasche Hülfe gestattet. — Zahllos sind auch die Unfälle in den Bergwerken, wo den Arbeitern am meisten Gefahr durch die schlagenden Wetter droht. Um diesen Uebelständen abzuhelfen, wurden in der Grube auf Zeche Gneisenau, da man beim Abteufen der Schächte das Auftreten schlagender Wetter konstatirt hatte, alle Vorkehrungen getroffen, um von . an eine so vollkommene Wetterführung als nur möglich anzulegen. Die dabei in Anwendung gebrachten Wetterversorgungs⸗ apparate sind darauf berechnet, in der Minute je 3000 bis 3600 cbm Luft durch die Grube gehen zu a es macht dies bei einer Förderung von 1200 Tonnen in 8 stündiger Schicht ein Quantum von ca. 2,5 ebm Luft pro Tonne geförderter Kohle und bei einem Durchschnittseffekt der Arbeiter unter Tage von 1,50 Tonnen — 3,75 ebm Luft. — Sehr belehrend ist die Ausstellung der Firma W. Spindler in Berlin, in welcher eine ganze Reihe von Sicherheitsvorrichtungen beweisen, was in der Färberei von W. Spindler in Berlin und Spindlersfeld zum Schutz der Arbeiter geschieht. So bemerken wir an einem in Betrieb befindlichen Kalander eine Vorrichtung, welche verhindert, daß die Hand des Arbeiters beim Anlegen der zu appretirenden Stoffe von den nach innen sich drehenden beiden Walen erfaßt werde; dies verhindert eine davorgelegte, sich mitdrehende, aber lose liegende stab⸗ artige Welle; sobald der Finger f berührt, giebt sie nach, hebt sich hoch und befreit dadurch die gefährdete Hand. Ein Gitterwerk Über dem gewundenen Messer einer Scheermaschine ist von der Bewegung der Maschine abhängig; sobald dieselbe eintritt, schließt sich das Gitterwerk selbstthätig, sodaß die Entfernung der Scheerabfälle nur bei stillstehender Maschine möglich ist. Um die Dampfmaschine, welche die ausgestellten Maschinen treibt, sofort stillstehen zu lassen, ist an derselben ein p, ,, , angebracht, welches aus größerer Entfernung die sofortige Einstellung des Betriebes gestattet. Aeußerst gefährlich für die Arbeiter ist in der genannten Anstalt der Umgang mit dem Benzin, und so machte es sich nöthig, namentlich, um die Selbstentzündung zu verhüten, die Waschtrommeln mit fest verschließ⸗ baren eisernen Mänteln zu umgeben. Auch beim Nachspülen der gewaschenen Stücke in frischem Benzin bedarf es der unmittelbaren , . Handarbeit, und der fest schließende Deckel der Spül⸗ gefäße muß während derselben geöffnet sein. Doch wird er nur durch eine dünne Hanfschnur gehalten, welche sofort durchbrennt und den Deckel fallen läßt, sobald dem Arbeiter die beim Umziehen des ge⸗ ollen Stücks durch Reibungselektrizität erzeugte Flamme entgegen⸗ chlägt. Um Unglücksfälle an den Fahrstüblen zu verhindern, hängen diese an vier starken Seilen von bestem Hanf. Die Einrichtung zur Verhütung des Stuczes bei etwa eintretendem Seilbruch, welche von keiner Feder oder anderen schnell sich abnutzenden Theilen hang ist, bewirkt, daß der Fahrstuhl an zwel starken Gleitbäumen festgekeilt wird. — Die landwirthschaftlichen Arbeiter sind gleichfalls mancherlei Unfällen ausgesetzt, und so werden die vom Lande stammenden Be⸗ sucher mit Intereffe die von der Firma Karl Beermann veranlaßte Ausstellung landwirthschaftlicher Maschinen in Augenschein nehmen. So kommen bier die Göpel in Betracht, bei denen sowohl das komplete Getriebwerk eine vollständige Verdeckung hat, als auch die, Tranmissiongwelle in ihrer ganzen Lange nebst den dazu gehörigen Verkuppelungen überdacht ist. Die Dreschmaschinen sind derartig mit kastenförmigen Aufsätzen über der Einlegeöffnung versehen, daß das Gesicht des Einlegers gegen spritzende Körner, 3 und Staub geschützt, sowie seine Hände vor dem Hineingreifen in die Maschinen⸗ theile bewahrt bleiben. Die Schrotmühlen tragen um ihre äußeren Getriebräder und Riemscheiben vollständig einhüllende Schutzdecken, ebenso die Häckselmaschinen, bei denen der Einleger nicht bis an die gejackten Vorschiebwalzen zu greifen im Stande ist; die Räder, Wellen und Riemscheiben lassen 65 in Folge ihrer eigenthümlichen Kon- struktion leicht von einer utzkappe, welche zum Theil aus Blech, zum Theil aus Gußeisen hergestellt ist, verdecken. Die hier augge⸗ stellte Lokomobile ist mit einer e, . über dem so außer⸗ ordentlich gefährlichen Exenterkeil versehen.
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