1889 / 155 p. 25 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 03 Jul 1889 18:00:01 GMT) scan diff

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ist, in welchen Kommunalsteuern in Form von Zuschlägen zu Staats- steuern erboben werden.

Die Ablehnung der Anwendung der Deklaration hat das an— gefochtene Urtheil auf den 5. 44 det derzeit an Stelle der Steuer- ordnung von 1819 getretenen Brausteuergesetzes vom 31. Mai 1872 (Reichs⸗Gesetzblatt Seite 1653) gegründet, und die Revision des Provinzial-⸗Steuerdirektors stellt dem den Inhalt des Artikels 5 ö des Vertrags vom 8. Juli 1867, die Fortdauer des deutschen Zoll= und Handeksvereins betreffend, gegenüber. Für das Verständniß des s. 44 und des Artikels 5 8. 7 ist auf die Entstehung des letzteren zurüchzugehen. .

Die zwecks gleichförmiger Verwaltung der Eingangs-, Aus gangs und Durchgangs-Abgaben (Zölle) geschlossenen Zollvereinzver träge nehmen schon seit 1833 eine Uebereinstimmung der Gesetzgebung und Besteuerungksätze für inländische, einer Ausgleichungsabgabe unter⸗ worfene Erzeugnisse als wünschenswerth (Artikel 11) in Aussicht, und seit dem Vertrag vom 8. Mai 1841 enthielten die Verträge, die Fortdauer des Zoll- und Handelsvereins betreffend, insbesondere auch über Abgaben für Rechnung von Kommunen, durch Zuschlag oder für fich bestehend, neben der Absicht einer Verständigung über bestimmte

Maximalbesteuerungssätze zugleich die Vereinbarung gleichmäßiger Be⸗

handlung der Vereinsstaaten und Fixirung der besteuerungsfähigen Produkte (1841: Artikel 3 11 2, 3 und 5. 1853 4. April: Artikel 11 I 2, 3 und 5). In dem Vertrage vom 16. Mai 1865 wurden so⸗ dann im Artikel 11 11 5. 2 für einzelne Punkte höchste Maße der Besteuerung festgestellt, darunter für Bier 13 Thaler für die Ohm, und im 8. 7 Absatz 5 bezüglich der Erhebung für Rechnung von Kom munen 20 0 des Maximalsatzes für die Staatssteuer.

Während also bis dahin den Einzelstaaten nur gewisse Beschrän⸗ kungen bezüglich des Prinzips der Besteuerung, der Ärt und Höhe der Verbrauchsabgaben aufgelegt waren und für die Erhebung kommunaler Biersteuer⸗Zuschläge die Landesgesetzgebung nicht nur die Art der Er— hebung und die Sicherungsmaßregeln, sondern auch die Strafen für Zuwiderhandlungen und das Verfahren zu deren Ausspruch selbständig bestimmte, insbesondere vereinbarte „Grundsätze', wie die das Zoll⸗ strafgesetz betreffenden (Vertrag vom 5. Juli 1867, Ar⸗ tikel 3 5. 7) nicht; bestanden, und daher in Preußen die Deklaration von 1828 betreffs; der Brausteuerzuschläge fort⸗ dauernd in Wirksamkeit bleiben konnte, trat ein Wechsel in wesentlichen Punkten mit der Entstehung des Norddeutschen Bundes ein. Durch die Verfassung des letzteren hat der Bund (Artikel 35) ausschließlich die Gesetzgebung über das gesammte Zollwesen und über die Besteuerung des Verbrauchs von einheimischem Zucker, Brannt⸗ wein, Salz, Bier und Taback, während (Artikel 36) die Erhebung und Verwaltung der Zölle und Ver brauchssteuern jedem Bundesstaate innerhalb seines Gebietes für die Bundeskasse (1rtikel 388 Absatz 1) überlassen bleibt. Im Anschluß hieran verabredeten in dem Vertrage vom 8. Juli 1867 (Bundes ⸗Gesetzblatt Seite 81), die Fortdauer des Zoll⸗ und Handelsvereins betreffend, in dem Artikel 5 über die Gemeinschaft der Gesetzgebung und der Verwaltungseinrichtungen s. 7 die sämmtlichen Zollvereinsstaaten wiederholt die früheren Verein⸗ barungen. Die Reichsverfassung aber erweiterte im Artikel 35 die

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367 Zuständigkeit des Reichs ausdrücklich auf die Gesetzgebung auch über

den gegenfeitigen Schutz der Verbrauchsabgaben gegen Hinterziehungen und behielt im Artikel 0 die Bestimmungen in dem Zollvereinigungẽ⸗ vertrage vom 8. Juli 1867 in Kraft. Noch mag bemerkt werden, daß die preußische Verordnung vom 11. Mai 1867 (Gesetzsammlung Seite 655) wegen Besteuerung des Braumalzes in den 1866 erworbenen neuen Landestheilen, welche die altpreußischen Bestimmungen, ins⸗ befondere der Ordnung von 1819 einführt, den Inhalt der Deklaration von 1825 nicht reproduzirt, und daß das Reich gesetz vom 4. Juli 1868 wegen ,, des Braumalzes in verschiedenen zum Norddeutschen Bunde g4hörenden Staaten und Gebietstheilen (Bundes- Gesetzblatt Seite 375) zwar eine dem Absatz 1 des 8. 44 in Frage entsprechende Bestimmung in 8. 39 enthielt, nicht aber trotz der Ausdehnung des Artikels 40 Absatz 2 der Verfassung einen Vorbehalt im Sinne des Absatzes 3 dieses Paragraphen.

Aus der an , diefer Hergänge muß Nachstehendes gefolgert werden; Das Brausteuergesetz, erflossen aus der dem Reiche durch die Reichsverfaff ung erwachsenen ausschließlichen Gesetzgebungshoheit betreffs der Verbrauchssteuern, ordnet, indem es an Stelle der in den Zollvereinsverträgen vorzugsweise berücksichtigten Fabrikatsteuer und Der in einzelnen Partikularstaaten bestehenden Raum- oder Kessel besteuerung zur Grundlage der Reichssteuer eine den Malzstoff und deffen Surrogate begreifende Materialsteuer neu einführt, die ganze Materie der Bierbesteuerung durch das Reich umfassend, aber eben als Reichsabgabe; die in den Zollvereinsverträgen anerkannte Be steuerung desselben Obiekts in dieser oder irgend einer anderen Mo⸗ dalität, der Vermahlung, der Einmaischung u. s. w. durch Kommunen oder Korporationen, mit denen es nicht, wie die Einzelstaaten, in di⸗ rekter Beziehung steht, liegt zunächst außer seinem Bereiche und seinem Interesse. Ein solches besteht für das Reich nur insoweit, als es Fisher für die Vereinsstaaten bezüglich der Besteuerung für Rechnung von Gemeinden c., nämlich in Beschränkung auf die Höhe der be⸗ treffenden Abgaben bestand. Daß diese Besteuerung im Uebrigen gleichen Schrikt mit der Reichsgesetzgebung gehe, war daher nicht deren Aufgabe, wohl aber machte die Aufhebung aller früheren Be⸗ stimmungen in Verträgen und Staatsgesetzen durch das Reichsgesetz den Vorbehalt nöthig, daß durch dasselbe die Kommunalbesteugrung, wo solche besteht, nicht betreffen werde. Es ist also auch nicht die Bedeutung des 5. 44 Absatz 3 des Reichsgesetzes neben der Regelung der Reichssteuer das bis dahin hinsichtlich der Fommunalbesteuerung bestehende Verhältniß seinerseits zu konserviren, sondern nur die, der Abgrenzung des vom Gesetze umfaßten Gebiets positiver Regelung Ausdruck zu verleihen. Indem aber das Reichsgesetz die dem Reich in Artikel 35 der Verfassung verliehene ausschließliche Gesetzgebung“ über Verbrauchssteuer nicht auf die als konkurrirend in bestimmten Grenzen aufrecht erhaltene Kommunalbesteuerung anwendet, überläßt es die fernere Ordnung dieser Angelegenheit, wie das die bisherigen Verträge schon gethan, der Landesgesetzgebung, dieselbe blieb von der Reichsgesetzgebung unberührt. Demgemäß wurde auch die preußische Deklaration von 1828 durch den angezogenen §. 44 weder aufgehoben,

noch reichsgesetzlich anerkannt; sie war und blieb preußisches Recht

auf einem vom Reich unberührt gelassenen Gebiet. Allein sie fiel,

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Ausübung des Gewerbes durch einen Stellvertreter. Gewerbeordnung 5§. 151.

In der Strafsache gegen den Kunstanstaltsbesitzer E. N. in N, wegen Zuwiderhandlungen gegen die Gewerbeordnung,

hat das Reichsgericht, Erster Strafsenat, am 16. Mai 1889

für Recht erkannt:

daß die Revision des Angeklagten gegen das Urtheil der Straf— kammer K. b. Landgerichts N. vom 6. März 1889 zu verwerfen und dem Beschwerdeführer die Kosten des Rechtsmittels auf— zuerlegen.

Gründe.

Die thatsächlichen Grundlagen der dem Angeklagten zur Last ge— legen Verfehlungen gegen die 8§. 135 Absatz 4, 1365 Absatz 1, mit 145 Absatz 4 Ziffer 2 der Reichs-Gewerbeordnung über die Beschäf⸗ tigung jußendticher Arbeiter sind unangefochten. Die Revision be— streitet nur die Verantwortlichkeit Seitens des Angeklagten, weil er in der Person des ‚Faktors“ S, einen Stellvertreter im Sinne des §. 151 Gewerbeordnung aufgestellt habe und darum nur dieser für Erfüllung der Vorschriften der Gewerbeordnung zu sorgen habe.

Dieser schon vom ersten Richter zurückgewiesene Einwand ist ec hohen thatsächlichen Feststellungen des angefochtenen Uribeils nicht altbar.

Mit Recht geht dasselbe von der Auffassung aus, daß ein Stell⸗ vertreter das treffende Gewerbe in seiner Gesammtheit zwar für Rechnung und im Namen eines Anderen, im Uebrigen aber selb— stän dig ausüben müsse.

Der Stellvertreter muß das Gewerbe nicht neben und unter dem Geschäfts herrn ausüben, sondern an Stelle desselben, derart, daß der Geschäftsherr felbst das Gewerbe nicht ausübt, der Stellvertreter aber dasfelbe für ihn in seiner Gesammtheit besorgt,

Dies ist aber hier in der dem Faktor S. offenbar nur zur tech⸗ nischen Leitung zugewiesenen Druckerei des Angeklagten nicht der Fall.

Eine e , Voraussetzung einer selbständigen Stellvertre⸗ tung nach 8. 151 Gewerbeordming ist die Vertretung des Gewerbe⸗ inhabers nach Außen mit der Befugniß, alle auf das Gewerbe bezüg⸗ lichen Rechtsgeschaͤfte für denselben abzuschließen. Die Besorgung des technischen Betriebes, die Anordnung der inneren Regelung und Ver⸗ theilung der gewerblichen Arbeit, insbesondere auch die Befugniß, die Arbeiter anzunehmen und zu entlassen, macht einen Faktor oder Werk

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meister noch nicht zum Stellvertreter des Gewerbetreibenden und schließt nicht aus, denselben noch als Gewerbegehülfen anzusehen (man vergl. Urtheil des Reichsgerichtes vom 14. Juni 1888, Entscheidungen Band 18 Seite 27 ff.). Der „Gewerbetreibende“, in dessen Stelle ein Stellvertreter wenn auch nur für Rechnung und Namens desselben vollständig ein treten muß, ist nicht nur „Arbeitgeber“, sondern auch „Gewerbeunter nehmer“, der zu bestimmen hat, in welcher Art und in welchem Um— fange zu produziren ist. Gerade in dieser Beziehung hat aber Ter Erste Richter festgestellt, daß der Faktor S. ohne bestimmenden Einfluß auf die Fabrikatkon ist, daß im Gegentheil hierfür nur das Bedürsniß des vom Angeklagten geleiteten Verlages maßgebend sei, so daß offen bar auch diefer astein Art und Umfang der Produktion seiner Druckerei bestimmt und bestimmen muß.

Trifft aber der Geschäftsherr selbst auch für die Druckerei die maßgebende Disposition darüber, welche und wie viele Arbeiten zu liefern und demnächst von ihm zu verlegen sind, und entscheidet er damit auch allein über die Möglichkeit eines entsprechenden Ertrages der gewerblichen Produktion, so kann eine andere ihn in der Druckerei vertretende Persönlichkeit wohl deren technischer Leiter, nicht aber der Stellvertreter des Gewerbetreibenden im Sinne des Gesetzes sein.

Hiernach wurde auch mit Recht dem Angeklagten die Verant⸗ wortlͤchkeit für die in seinem Gewerbebetrieb vorgekommenen Ver⸗ letzungen des Gesetzes zugewiesen und war somit die Revision zu verwerfen.