elmshöhe. — Se. Durchlaucht der ohenzollern ist behufs Ueber⸗ r 22. Division hier angekommen.
Ihre Majestäten
stellung, Nachmittags Wil Prinz Friedrich nahme des Kommandos de
Sigmaringen, 4 Juli. (W. T. B.) Königin von Rumänien
der König und die sitze des Fürsten Leopold,
Umkirch bei Freiburg, dem Land
(W. T. B.)
Kissingen, 5. Juli. heute Vormittag nach Coburg
Herzog von Edinburg ist
Stuttgart, 4. Juli. Ihre Majestäten e Königin haben sich heute Vormitta zum Sommeraufenhalt na
Höchstdieselben sind begleitet
Württemberg der König und di 9 Uhr mittelst Friedrichshafen der Staats dame Krusenstiern, Rath Dr. utanten General-Lieutenant Freiherrn von M Ersten Stallmeister Grafen von Gronsfeld, dem lichen Reisemarschall Freiherrn von Brusselle, dem Ge⸗ ath von Jackson und den Königlichen berst-Lieutenant Grafen von Scheler und Lieutenant Freiherrn von Reischach.
Geheimen Griesinger,
General⸗Adj
heimen Hofr Adjutanten O
Kammer
Zuschlags zur Hunde— abgabe durch die Gemeinden in der aus der Ber in der Abgeordnetenkammer hervorgegangenen Fassung an⸗ Die Abstimmung über den Kommsssionsantrag, zu bitten, einen Gesetzentwurf einzubringen, liche Hundeabgabe von 7e ganz den Gemeinden Überlassen werden und der Staats kasse nur der Zuschlag von 16 verbleiben solle, wurde bis zur Berathung des Steuergesetzes zurück⸗ gestellt. Bei der hierauf folgenden Berathung über die Beschlüsse ber Kammer der Abgeordneten zu dem Haupt-Finanz⸗ Etat sprach sich der Fürst zu Hohenlohe-Langenburg für eine größere Schuldentilgung, für feste, ges Zuwendungen an die Gemeinden statt der Staatsbeiträge, deren Wiederverwilligung im folgenden Jahre die Gemeinde— verwaltungen nicht sicher rechnen könnten, und für eine sub— sidiäre Einkommensteuer aus.
Am 14. und 15. Juni berieth di kammer den Gesetzentwurf, schaffung von Geldmitteln für den Eisen bahnbau und für außerordentliche Bedürfnisse der Eisen⸗ bahnverwaltung in 1889/91. gefordert zur Vollendung der im Bau be linien: Leutkirch bis zur württemberg⸗bayerischen Grenze Memmingen, bayerischen Grenze gegen Hergatz und Sigmaringen lingen 3 M78 840 M6 ünd für eine normalspurige, 8,8 km nach Schramberg, für welche 6 in voriger Etatsperiode verwilligt wurden (wozu noch 80 000 : Interessentenbeiträge kommen), wegen Aenderung des ursprünglichen Projekts der bestehenden Staatsstraße in eine von dieser ge Bahn, weitere 120 000 M6. Der Artikel wurde angenommen. rdert für eine 15,5 km lange Bahn Nagold nach Altensteig 471 000 ( (weiter erforderliche 135 000 S6 werden durch Int beiträge gedeckt) und für die 10,8 km lange normalspurig zu Strecke Reutlingen — Honau, Reutlingen nach Münsingen korporafion Reutlingen übernimmt die auf 2654 000 c ver— anschlagten Grunderwerbungskosten). In der Begründung zu dem Artikel ist ausgeführt, daß bei der Besserung der Finanz— lage es zuläfsig und angezeigt erscheine an die Ausführung von Bahnen von mehr lokaler und untergeordneter Be⸗ deutung heranzutreten. stehenden Staalsbahnsystem werde der Staat in der Regel den Bau und Betrieb solcher Bahnen zu übernehmen und die betheiligten Gemeinden zu Leistungen heranzuziehen haben. Des Weiteren ist als Grundsatz ausgesproͤchen, daß nur derjenige Theil des Anlagekapitals solcher Bahnen für den eine ent— sprechende Verzinsung in Aussicht genommen werden kann, aus Anlehensmitteln bestritten werden dürfe, für den Mehr— nteressentenbeiträgen, die Mittel aus der erwaltung verfügbar zu machen. — sich mit den
. sich gehen; dürfe der Bau nicht
Standesherrn
genommen. die Regierun wonach die ge
etzlich fixirte
e Abgeordneten— betreffend die Be—
Durch Art. 1 werden riffenen Bahn⸗
württemberg⸗
lange Bahn von Schiltach bereits 685 000
ührung auf der traße unabhän⸗
ach Art. 2 werden gefo mit 1 m Spurweite von eressenten⸗
einer Bahn von
1236 000 (die Amts⸗
Württemberg be⸗
betrag aber seien neben Rest⸗ oder laufenden Der Berichterstatter aufgestellten von Lokalbahnen solle keine Restmittel da seien, stocken, man dürfe vor der Deckung der Kosten durch chrecken, zumal der Zinssuß für der staatliche Kredit ein sehr Der Berichterstatter wies dabei auf dasjenige hin, ders in Preußen, für den Bau solcher aus, daß jährlich bahnen verwendet
Leibbrand Grundsätzen einverstanden,
nicht stoßweise vor
Anlehnsmittel nicht zurücks Staatsanlehen ein niedriger, großer sei. was anderswo, beson Bahnen geschehen sei, und sprach sich dafür sür den Bau von Lokal würden, dann werde man in 20 Jahren 600 km Lokalbahnen Staats- Ministeriums
1,5 Mill. Mark
Präsident Dr. Freiherr von Mittnacht eine Vergleichung der Eisenbahnrente Württem⸗ mit derjenigen von Bayern
bergs (1887/83 — 3,34 Pro roz), Sachsen
(4,64 Proz ), Baden (4.10 und von Preußen (5, 80 P 1885/89 erstmals wieder einen Eisenbahnertrag über den Zinsenbedarf für die Eisenbahnschuld hatte von 790 000 6, trat Preußen mit einem solchen 130 Mill. Mark auf. Da sei es leicht, 50 bis 60 Millionen jährlich für Lokalbahnen auszugeben. Der Minister⸗Präsident machte weiter darauf. aufmerksam, 1885/88 die Mehrablieferungen der Eisenbahnverwaltung über den Etatssatz 5,9 Mill, Mark betragen hätten, um welche Summe die Restmittel vermehrt worden seien, während von diesen Mitteln nur 560 00 9 für Zwecke der Eisenbahnverwaltung zurückflössen. Für 1888389 werde die Eisenbahnverwaltung wieder gegen 3 Mill. Mark zum Restvermögen liefern. Im Staats-Ministerium herrsche Einverständniß darüber, daß die Restmittel aus 1888/89 in erster Linie zum Bau von Lokal⸗ bahnen zu verwenden seien, und zwar zur Fortsetzung des Bahnbaus von Honau nach Münsingen und zu einer Eisen⸗ bahnverbindung sei damit nicht einverstanden, daß die Regierung in dieser
rage vornehmlich finanzielle Rücksichten als ausschlaggebend Seiner — des Ministers — Meinung nach sei i Min der solche Rücksichten nicht nehme, eine Gefahr sür die Ordnung und Solidität des Staatshaus—
5,39 Proz.) ürttemberg
eberschuß von
Künzelsau. Berichterstatter
ein Eisenbahn⸗Minister,
halts. So lange er flott baue, sei er allerdings populär, aber nachher fe sich das Blatt zu wenden. Der Bericht erstatter wünsche, baß in jeder Etatsperiode 3 Millionen Mark verbaut würden. Die Regierung fordere diesmal 2 507 000 66 und stelle im kommenden Winter die Einbringung eines Gesetz⸗ entwurfs in Aussicht, durch welchen 3 Millionen Mark verlangt werden sollen fur den Weiterbau von Honau nach Münsingen und für eine , d, , nach Künzelsau; in der laufenden Etatsperiode sollten also 5.5 Mill. Mark für Lokalbahnen verwendet werden. Der Berichterstatter könne wohl auch nicht e ,. daß sein Bauplan 20 Jahre lang ohne Unter⸗ rechung und Störung ausgeführt werde. — Bei der Einzel⸗ berathung wurde der Bau der Lokalbahn Nagold Alten— steig mik 47I 000 MS. Stagtsaufwand, wovon 221 000 durch Anlehnsmittel aufzubringen, 2ö0 000 (66 aus Restmitteln zu decken seien, genehmigt. — Bezüglich der Strecke Reutlingen —onau einer Bahn Reutlingen=⸗=— Münfingen beantragte die Kommission Genehmigung und die Bitte an die Regierung, zu erwägen, wie ohne unverhältniß⸗ mäßige Opfer Seitens des Staats die Nachtheile, welche der Privatbahn Metzingen Urach (Ermsthalbahn) durch die Bahn Sonau=—Münsingen drohen, thunlichst beseitigt werden könnten. — Der Minister⸗-Präsident machte darauf aufmerksam, daß die Ermsthalbahngesellschaft jedenfalls keinen Rechtsanspruch auf Entschädigung für einen „Eingriff in ihr Verkehrsgebiet habe, daß über die Nachtheile für die betr. Bahn ein Urtheil erst gefällt werden könne, wenn beide Bahnen einige Zeit lang neben einander in Betrieb ständen, und daß er feststelle, daß vom Regierungstisch dem betr. Kommissionsantrage ein Vor⸗ schub nicht geleistet worden sei. — Der Kommissionsantrag wurde mit Stimmenmehrheit angenommen. — Nach An⸗ nahme der Regierungsforderungen für Erweiterungen und Verbesserungen an im Betriebe befindlichen Eisen⸗ bahnen (5,4 Mill. Mark) und für Vermehrung und Ver— befferung des Fahrbetriebsmaterials (1, Mill. Mark) wurde der Gesetzenwurf mit gallen abgegebenen Stimmen angenommen. Bei der folgenden Berathung von Petitionen in Eisenbahn— 36 wurden der Regierung Eingaben um Erbauung einer ahn von Neuenstein, bezw. Waldenburg nach Künzelsau zur Erwägung, und eine Eingabe um eine Bahn Ebingen — Thailsingen —nstmettingen zur Kenntnißnahme mitgetheilt. Schließlich äußerte sich der Minister-Präsident noch über die von dem Abg. von Weber in Anregung gebrachte direkte Eisenbahnverbindung zwischen Tübingen und Stuttgart dahin, daß dieselbe wohl nicht in naher Zeit zur r ng kommen werde. Es würde aller— dings dei einem Anschluß in Böblingen eine Abkürzung von 17 Em erzielt und der Fahrpreis für die III. Klasse um 60 billiger werden; allein der Bauaufwand würde sich auf 76 Millionen Mark stellen, und die Bahn voraussichtlich nicht einmal die Betriebskosten decken. — Bei der folgenden Berathung über den Einnahme-Titel Antheil an dem Extrag der Zölle, der Tab acksteuer, der Branntweinsteuer und der Reichs-Stempelabgaben im Voranschlag von 11984530 S im Jahr wurden Wünsche wegen Ermäßigung der Steuer aus Kirschen (zur Herstellung von Kirschengeist) und bezüglich Herabsetzung des Ausbeuteverhältnisses und des Skeueransatzes bei den kleineren Brennern vorgebracht. Der Staats-Minister der Finanzen erklärte, daß er die ihm bekannt gewordenen Beschwerden habe untersuchen lassen, die⸗ selben hätten sich als unrichtig erwiesen und beruhten meist auf Unkenntniß des Gesetzes. Das Etats-Kapitel wurde . nehmigt und die vorliegenden, die Branntweinsteuer be— treffenden Eingaben der Regierung zur Kenntnißnahme mit— getheilt. Anhalt. Ballenstedt, 3. Juli. (Anh. St.⸗A .) Se. Hoheit der Herzog ist heute Morgen aus Karlsruhe wieder hier eingetroffen.
Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 4. Juli. (W. T. B) In der heutigen Sitzung nahm der Budget-Aussschuß. der österreichischen Delegation die noch nicht erledigten Titel des Extra-Ordinariums des Heeres an. Hierauf begann die Berathung des Ordinarium der Armee; bei dem Titel betreffend Errichtung von vierzehn schweren Batterien erklärte der Kriegs-Minister, es sei nothwendig, die Zahl der Geschütze auf ein entsprechendes Höhenverhältniß mit der Artillerie anderer Länder zu bringen; gerade auf diesem Gebiete dürfte man ohne ernste Gefahr nicht zurückbleiben. Im Weiteren betont der Kriegs-Minister die Aufstellung eines dritten Bataillons beim Eisenbahn-Telegra⸗ phen-Regiment. Dies sei das Wenigste, was er verlangen müsse. Bei der Berathung der Militär⸗Strafprozeß⸗ Ordnung beständen zwischen den Ministerien noch vielfach Meinungsverschiedenheiten, so daß der Kriegsminister nicht im Stande sei, eine Lösung dieser Frage für die nächste Zeit in Aussicht zu stellen.
— 5. Juli. (W. T. B.) Die amtliche „Wiener Zeitung“ meldet, daß der Statthalter von Triest, von Pretis—⸗ Eagnodo, auf seine Bitte unter voller Anerkennung seiner dem Staate in verschiedenen sehr wichtigen Stellungen mit treuer Hingebung geleisteten ausgezeichneten Dienste seines Postens enthoben und in den dauernden Ruhestand ver⸗ setzt und gleichzeitig auf Lebenszeit in das Herrenhaus berufen worden ist. Die Leitung der Statthalterei ist bis auf Weiteres dem Vize-Präsidenten der Statthalterei, Rinaldini, übertragen worden.
Laibach, 4. Juli. (W. T. B.) Sämmtliche von den Landgemeinden gewählten Landtags-Abgeordneten ge—⸗ hören der slovenisch-nationalen Partei an.
Großbritannien und Irland. London, 4. Juli.
85 T. B.) Die Hochzeit der Prinzessin Louise von
ales wird am 27. d. M. in der Kapelle des Buckingham— Palastes stattfinden.
Das Unterhaus erledigte in seiner gestrigen Sitzung die Einzelberathung der Paragraphen der Vorlage zur Ver⸗ hinderung einer grausamen Behandlung von Kindern. Ferner wurde die Vorlage, betreffend die Ab— , der Steuer auf die in London einge— führten Kohlen, durch die Einzelberathung gefördert.
In der heutigen Sitzung erklärte der Unter-Staats⸗ sekretär Fergusson, daß bei der deutschen Regie⸗ rung Erkundigungen betreffs der Verhaftung des Königs Eyo durch ein deutsches Kriegsschiff in Alt-Calabar eingezogen worden seien. Die Correspondenz dauere noch fort. — Der Schatzsekretär Smith beantragte, die König⸗ lichen Botschaften, betreffend die Apanagen des Prinzen
Albert Victor und der Prinzessin Louise von Wales, zu überweisen zur Bericht⸗ über die allgemeinen Grundsätze, welche in kunft betreffs solcher Dotasionen zu befolgen seien. Bradlaugh beantragte ein Amendement, die Untersuchungen des Ausschusses auf die Königliche Civilliste auszudehnen. Das Amendement wurde mit 512 gegen 125 Stimmen verworfen und der Antrag Smith's ohne Abstimmung angenommen.
Frankreich. Pari s, 4. Juli. der Deputirten ka mmer wurde auf eine Anfrage wegen der Katastrophe in den Gruben bei St. Etienne Seitens der Regierung mitgetheilt, daß nach den zuletzt eingelaufenen Nachrichten die Zahl der dabei Umgekommenen sich auf 196 Die Kammer setzte sodann die Berathung des Budgets fort und beschloß, morgen Vormittag eine Sitzung abzuhalten um das Budget zu erledigen.
Die Minister Const ans und Guyot haben sich heute Abend nach St. Etienne begeben.
5. Juli.
einem Son deraus schuß erstattun
; (W. T. B.) der Deputirten kammer wurde von Cavalotti eine Interpellation darüber eingebracht, ob und welche Erklãä⸗ Regierung Zwischen fall tunesischen altenen ; ob und, welche Regierung ertheilt worden sei über die Verhaftung zweier italienischer StaatsLangehörigen in Triest, von welchen einer ausgewiesen worden sei, während der andere sich noch in Haft und Untersuchung befinde, endlich darüber, welche Anschauungen und Absichten die Regierung betreffs sämmt⸗ licher juüngst in Triest, Fiume, Trient und anderen Orten vorgekommenen Zwischenfälle hege, ingleichen r österreichischen Kundgebungen = ziehungen Italiens zu Oesterreich- Ungarn und über die vom Grafen Kälnoky in der Budgetkommission der österreichischen Delegation bezüglich Italiens abgege be— . Minister-Präsident Crispi erklärte, daß er die Interpellation am Dienstag beantworten werde.
Schweiz. Bern, 4. Juli. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung der Delegirten zur Berathung des Vorschlages wegen des Sim plon-Tunnels wurde beschlossen, daß die italienischen Abgeordneten vor der Fortsetzung der Unterhandlungen neue Instruktionen wegen ihrer Stellung⸗ nahme zu den verschiedenen Traces einholen sollten.
Konstantinopel, 4. Juli. Der Sultan empfing heute den neuernannten amerikanischen Gesandten Hirsch, welcher seine Kredit ive überreichte. — Nachrichten aus Erzerum melden die Verhaftung einiger Armenier wegen Verdachtes der Betheiligung an gen die Regierung. — Wie versichert wird, forte den in Armenien sehr populären und verehrten Erzbischof von Van, Krimian, nach Arm enien zu senden, um die aufgeregten Gemüther zu beschwichtigen.
(W. T. B.)
Zollwächtern
betreffs der über die B
nen Erklärungen.
ö .
Komplotten beabsichtigt die
Rumänien. Bukarest, Abwesenheit des Königs richtete der Ministerrath durch den Minister des Auswärtigen die Bitte an die serbischen anläßlich der Salbung des Königs den wärmsten Glückwünschen und aufrichtigsten Wünschen für das Gedeihen Serbiens sowie für die Aufrechterhaltung der aus— gezeichneten Beziehungen beider Länder, deren Freundschaft niemals unterbrochen worden sei, Ausdruck zu geben. Der ehemalige Gesandte Balatchano ist zum rumänischen Delegirten bei der Do nau-Kommission designirt.
Se Kraljewo, 5. Juli. Mittheilung der „Politischen Correspondenz“ gab König Alexander von Serbien am Tage der Salbung ein Galanadiner zu Ehren des russischen Gesandten Persigni hierbei folgenden Toast aus: das Glas auf das Wohl meines geliebten Pathen, des Kaisers Alexander III. von Rußland, der mir die Ehre zu Theil werden ließ, sich bei meiner Salbung durch seinen Gesandten Persiani vertreten zu lassen. Hoch Kaiser Alexander!“ Persiani dankte hierauf, indem er den König der wohlwollendsten und freundschaftlichsten Gefühle des russischen Monarchen versicherte. — Der König reist morgen dann über Gornji Milanowatz, Takowo und Arandjelovatz nach Belgrad zurückzukehren, wo er am 9. Juli einzutreffen gedenkt.
Schweden und Norwegen. König Oscar begiebt sich in Veranlassung der Minister⸗ krisis am Donnerstag nach Christianig; die Königin, Prinz Earl sowie der Herzog Adolf von Nassau und Prinz Wilhelm von Nassau werden ihn dorthin begleiten.
Christiania, 2. dem letzten, mit dem 30.
Regenten,
Serbien. (W. T. B.) Nach
und brachte „Ich erhebe
nach Tschatschak,
Stockholm,
Zolleinnahmen in uni er. endenden Finanzjahr haben 20 455 245 Kronen betragen gegen 20 547 y'0 Kronen und 19 495 270 Kronen in den beiden Vorjahren. drei letzten Finanzjahre waren diese Einnahmen zu 19300000 Der in vorstehenden Summen ein— ll auf Holz ergab gleichzeitig 410 356,
Für jedes der
Kronen veranschlagt gerechnete Ausfuhrzo 575 892 und 455 302 Kronen.
Dänemark. Kopenhagen, 3. Juli. Die Ein nahmen der Staatseisenbahnen im Finanzjahre 1888 / 89 betrugen 14 845 098 13 436 117 Kronen im vorher—
gehenden Finanzjahre.
Egypten. Kairo, 4. Juli. (W. T. B) (Telegramm des Reuter' schen Bureaus“ ) Laut eingegangenen Depeschen von Sberst Woodhouse sind die Derw ische noch in den Bergen, wo sie gestern angegriffen wurden und Mehr als hundert derselben, welche
große Verluste erlitten. um Wasser zu holen, wurden
den Fluß zu erreichen versuchten, getödtet. Im englischen Lager angekommene Deserteure an großem Wassermangel leiden,
kunden, daß die Derwische d Kavallerie sie verhindert, Wasser
da en htische Infanterie un
Australien. Sydney, 5. Juli.
̃ (W. T. B.) Neuesten aus Apia vom 25. Juni eingeiroffenen Nachrichten zuf verhalten sich die Eingeborenen auf Sam oa dauernd ruhig Das deutsche Kanonenboot „Wolf“ hat Befehl erhalten, nach den Marschall-Inseln zu gehen, und den früheren K Malietoa nach Apia zurückzubringen.
Zeitungs stimmen.
Die Nationalliberale Corre spondenz / entnimmt dem Jahresbericht der Gewerbekammer für die Provinz Schleswig⸗Holstein folgende Mittheilungen über die Wirkung des Kranken- und Unfallversicherungs⸗ gesetzes, insbesondere für die landwirthschaftlichen Arbeiter:
Ein Grundbesitzer aus dem Kreise Hadersleben schreibt: Die Erfahrungen, welche bisher mit der landwirthschaftlichen Unfall und Krankenversicherung gemacht werden konnten, sind nach meiner Meinung ganz befonders günstig. Erstaunte, frohe Blicke werden Einem zu Theil von der Mutter einer größeren Zahl kleiner Kinder, deren Vater durch einen schweren Ünglügsfall aufs Lager geworfen ist, wenn man, wie es der Einsender Dieses zu erleben Gelegenheit gehabt, die schöne Pflicht hat, der Frau zu eröffnen: Die hof! des Heilverfahrens übernimmt die Gemeinde, und Falls der Versorger für einen längeren Zeit⸗ raum arbeitsunfählg wird oder mit dem Tode abgeht, ist für sie und ihre Kinder gesorgt. Ein schöneres Denkmal als die Einführung der Ünfall⸗ und Krankenversicherungsgesetzgebung hätte sich der große Wiederaufrichter des Deutfchen Reichs am Abend seines Lebens im Ferzen des deutfchen Volks nicht setzen können.“ Aus dem Kreise Rorderdithmarschen liegt folgende Einsendung vor: Kranken! und Unfallversicherung funktioniren wohl erst zu kurze Zeit, um ein eweisfähiges Urtheil, daraus her⸗ zuleiten; Taß damit indeß traurige Zustände unzãhliger armer Haushaltungen beseitigt, jedenfalls gemildert werden, darf wohl als feststehend hinzustellen sein. Aus dem Kreise Pinneberg schreib man: ‚Mit der Krankenversicherung befreunden sich sowohl die Arbeitnehmer, als auch die Arbeitgeber mehr und mehr, nament- lich da, wo von Seiten der Gemeindebebörden und der Aerzte eine vernünftige Kontrole ausgeübt wird. Die Unfallversicherung ist noch wenig zur Wirkfamkeit gelangt. Jedenfalls werden die Beiträge der Betriebsunternehmer vorläufig sehr geringfügig sein. Es unter— liegt keinem Zweifel. daß beide Gesetze sich auch für die jandwirthschaftliche Bevölkerung als (ine große Wohlthat erweisen werden.“ Diese günstigen Urtheils finden, wie der Gewerbekammerbericht hinzufügt, ihre Bestätigung und Ergänzung in einer Angabe des Berichts über die Verwaltung des Armenwefens in Kiel im Rechnungsjahre 1887/88. Darin wird nach— dewiefen, daß trotz der fehr bedeutenden Vermehrung der Einwohner zahl die Armenlasten des Jahres nur um ein Geringes höher sind, als diejenigen des Jahres 1882/83 (derzeit 145 394 (6, jetzt j5l 363 S½M und wörtlich hinzugefügt: „Die günstigen Resultate sind zum großen Theile die Wirkungen, der Gesetze, betreffend die Kranken, und Ünfallversicherung der Arbeiter. Auch die auf. einem verwandten Gebiete thätige Helferkommission der Gesellschaft frei. williger Armenfreunde in Kiel hat die gleiche Beobachtung gemacht.“
Die gedachte Correspondenz bemerkt hierzu:
„Besonders erfreulich erscheint, daß nach ünd nach auch das Ver— ständniß für den großen Werth der Sozialgesetzgebung in den arbeiten · den Klassen Platz zu greifen scheint. Ganz unleugbar und von Beobachtern der praktischen Verhältnisse eft genug konstatirt ist die Thatsache, daß, wenngleich die industriellen Arbeiter, durch sozial⸗· demokratische Einflüsse beherrscht, in ihrer Mehrheit dieser Gesetzgebung anscheinend sehr kühl gegenüberstehen, sie in Wahrheit recht wohl wissen. welches Gut sie in derselben besitzen. Diefe Thatsache kann gegenüber den häufigen unbegründeten Ver⸗ Fleinerungen der Gesetzg'bung nicht oft genug zum Ausdruck gebracht werden. Pie Maͤngel der genannten Gesetze scheinen nicht derart schwerwiegend zu fein, daß fie nicht theils durch die Praxis, theils ö gelegentlich leicht auszuführende Aenderungen beseitigt werden önnten.“
Zu der gegenwärtig in der Presse vielfach ventilirten Frage des Arbeiterschutzes schreibt das „Kasseler Journal“:
„Wie schon früher bei den über diefen Gegenstand verhandelten Anträgen des Reichstages, so wird auch jetzt allenthalbeg der Auf⸗ faffung Verfchub zu leisten gesucht, daß sich die ablehnende Haltung der Regierung und ihre geringe Geneigtheit, sofort auf alle - möglichen und unmöglichen Vorschläge einzugehen, nur auf einen Mangel an — Ärbeiterfreundlichkeit zurückführen lasse. Mit einem solchen Stand- punkt glaubt man eine höchst günstige Position gefunden und fich die Anwartfchaft auf große politische Erfolge verschafft zu haben, und da dies von den Parteien immer als das höchste der Ziele an, gesehen wird, so scheut man sich auch nicht, für einen solchen Zweck alle möglichen Mittel in Anwendung zu bringen. So sehen wir denn jetzt in der Presse wie in Versammlungen die Arbeiterschutz frage befonderß erörtern und zwar unter dem Gesichtspunkt, als ob in Deutfchland in diesem Punkt noch nichts geschehen sei und noch Alles gethan werden müsse. Da wird über die völlige Schutzlosigkeit
des Arbeiters, zumal seit dem Kohlenarbeiter⸗Strike, geklagt,
da wird „die Anerkennung des Rechts der Arbeiter auf eine menschen würdige Behandlung“ gefordert! Und das geschieht in Deutschland, dem Lande der sozialen Reform, in welchem in dieser Beziehung weit mehr als in irgend einem anderen Staat geleistet worden ist! Heute fucht man sogar die sozialpolitischen Reformgesetze, mit denen wir allen Ländern vorangegangen sind, als eine Kleinigkeit zu behandeln und nach Möglichkeit herabzufetzen, und vertritt die Meinung, daß erst dann von einer wirklichen Berücksichtigung der Interessen der Arbeiter die Rede fein könne, wenn endlich die große Frage des Ar beiterschutzes gelöst sei.
Einer solchen Agitation liegt, wenn nicht eine gewisse Unehrlich keit, fo doch ein völliger Mangel an Verständniß zu Grunde, Eine fo arbeiterfreundliche Regierung wie die unsrige bedarf wirklich nach dieser Richtung keinen Ansporn. Diejenigen aber, die dies für nöthig halten, scheinen sich keine Vorstellung über die Schwierigkeit zu machen, welche mit der Regelung solcher Fragen, sowie mit den daraus hervorgehenden Konsequenzen verhunden sind. Für sie hat eben nur die politifche Parole als folche Werth, von einem Eingehen auf die praktische Durchführung der Einzelheiten ist nicht die Rede.“
Die „Kölnische Zeitung“ erinnert, ungeachtet der län⸗ geren Frist, die uns noch von den Neuwahlen trenne, daran, man solle sich bewußt bleiben, x
„daß Wahlorganisationen von langer Hand vorbereitet sein müssen, wenn sie ordentlich wirken sollen, daß sie nicht erst in den letzten Wochen hastig und übereilt in Angriff genommen werden dürfen. Unsfere Parteigenosfen werden den besonderen Ernst der bevorstehenden Wahlen nicht verkennen und frübzeitig die ent⸗ sprechenden Vorbereitungen treffen, um gute Erfolge zu erzielen. Gleichwohl muß stets von Neuem die Wichtigkeit der Aufgabe betont werden, namentlich die örtlichen Organisationen immer auf der Höhe der Leistungsfähigkeit zu erhalten, sie auszubilden und zu vervoll⸗ kommnen. In den kleinen örtlichen Verbänden liegt der Schwerpunkt der ganzen Wahltbätigkeit und die beste Gewähr des Erfolges viel mehr' als in umfassenden Parteiveranstaltungen. Allein gerade diese Kleinarbeit einer Partei muß lange sorgsam und unverdrossen
exflegt werden, wenn sie in, der entscheidenden Stunde ihre gh tragen soll. In diesem Sinne können wir uns auch die von einem konservativen Blatie aufgefrischte Erinnerung an einen Autspruch Theodor Körner's aneignen: „Ich weiß wohl, daß ich den Ausschlag nicht geben würde; aber wenn Jeder so denkt, so muß das Ganze untergehen. Diese Worte, welche Theodor Körner an feinen Vater schrieb, bevor er in die Freiheitskriege zog, mögen den Wählern vorgehalten werden, welche meinen, an einer Sitmme liege ja doch nichts, und diese Worte mögen dazu anspornen, das Netz der Vertrauensmänner auch in den jetzigen Friedenszeiten zt , r und in steter Fühlung mit den Gesinnungsgenossen zu eiben.
Amtsblatt des Reichs⸗Postamttsz. Nr. 28. — Inhalt: Verfügung vom 30. Juni 1889: Ermäßigung der Wortgebühren
für Telegramme nach Westindien, Mexiko, Mittel⸗ und Sůũd · Amerika.
Statistische Nachrichten.
Genossenschaften Oesterreich sprach kürzlich der Anwalt Ziller der österreichischen Er wies darauf hin, daß das Genossenschaftswesen in tend langfamer entwickelt habe, als in Deutschland, eutschland 4821, in Oesterreich nur 1737 Genossen⸗ d daß im Verhältnisse zu der Bevölkerung die n in Deutschland nahezu um die Hälfte größer Die Zahl der Vorschußvereine betrage zwar in Desterreich 1313, in Deutschland 2200, sodaß verhältnißmäßig im Ver⸗ gleiche zur Bevölkerung in Oesterreich die Zahl ßere sei, was hauptsächlich durch die stärkere wirthe und die nationalen Verhältnisse bedingt sei. die österreichischen Vereine eine geringere Mitgliederzahl und ein ge—
In Betreff der Konsumvereine wies der sich Anfangs deren Zahl ungemein rasch ver⸗ Jahre etwa 500 Konsumvereine chen Reich in dieser Hinsicht
Ueber die in Deutschland Genossenschaft. Oesterreich sich bedeu daß Ende 1587 in D schaften bestanden un Zahl der Genossenschafte sei, als in Oesterreich.
dieser Vereine eine grö⸗ Theil nahme der Land⸗ Dagegen besitzen
ringeres Betriebskapital. Anwalt darauf hin, daß mehrte, sodaß zu Anfang der siebziger bestanden und Oesterreich dem Deuts weitaus voran war. Allein diese Vereine waren zum größten Theil schlecht organisirt und eben so schlecht verwaltet; der größte Theil sei den Ende 1887 trotz der nicht unbedeutenden 234, während Deuͤtschland deren 712 auf⸗ f diesem Gebiete ein ziemlich reges Leben Sodann besprach der Anwalt die wärtige heftige Befehdung der Konsumvereine und bezeichnete ben als eines der wichtigsten Glieder des genossenschaftlichen namentlich den ärmeren Klassen lichen, ohne allzu große Opfer Ersparnisse zu erzielen; wenn aber der Sinn für Sparsamkeit mehr entwickeit würde, so könnten diese Vereine, wie anderwärts, so auch in Oesterreich die Grundlage für und Wohnungsgenossenschaften abgeben. Am meisten zurũck⸗ der Genossenschaften in einzelnen darunter ctwa 50 Rohstoff⸗ und Magazin= Deutschland zählt 349 Produktiv⸗
eingegangen und es bestan Zahl neubegründeter nur Gegenwärtig sei au in Niederösterreich bemerkbar.
Proꝛuktiv⸗ geblieben ist Oesterreich hinsichtlich Gewerbszweigen, deren bis 60 gewerbliche Produktivgenossenschaften; ? genossenfchaften sind ganz wenig vertreten.
enschaften arf gewerblichem Gebiete, darunter 146 ( Auf dem landwirthfchaftlichen Gebiete sind in Oester⸗ Anfänge bemerkbar, während für Deutschland der 88 Rohstoffgenossenschafren, 222 Werk enschaften und 532 Produktivgenossen ˖
Zahl sich auf 190 beläuft,
genossenschaften. reich nur die ersten Jahresbericht für 1887: genossenschaften, 8 Magazingenoss ; schaften, zufäammen also 1450 Genossenschaften,
Kunst und Wissenschaft.
Der Staatssekretär des Innern und Vize— Ministeriums von Boetticher ist, wie der. fbeilt, in Anerkennung seiner Verdienste um das Zustandekommen des
und Invalidenversicherung von der juristischen sität zu Marburg jum Doctor beider Rechte
räsident des Staats ˖ annov. Courier“ mit⸗
Gesetzes der Alters Fakultät der Univer Honoris causa promovirt worden.
— Die Akademie der Wissenschaften feierte gestern den Jahrestag ihres Stifters, des Philosophen Leibniz, estsitzung im Rothen Saale des A ngswaänd prangte die Büste des Gefei wand zu Seiten des Portals vom Großen Friedrich und Frie
kademiegebãudes. erten, während an der Schmal⸗ Senatszimmer die Büsten des drich Wilhelm's III. ihren Platz ge— Akademikern waren unter anderen die und Dubois⸗Reymond
Mommsen von Helm⸗
ständigen. Sekretäre fowie die Hrrn. Wattenbach, Schwendener,
holtz, Dümmler, Schmoller,
chfeld, Kronecker, Kundt, Beyrich, Weierstraß. Virchow In Vertretung der Regierung hatte sich der Staattz-⸗Minister von Goßler und Geheimer Rath Althoff eingefunden. hielt der Geheime Regierungs ⸗Rath Curtius, llgemeine Gedanken über Geschichts—⸗ Antrittsreden der neu erwählten ; einleitend auf die That er seine wiffenschaftliche Ausbildung vor Allem Berlin ver⸗ k r gab sodann einen Ueberblick übe Wissenschaft in den letzten Jahrzehnten. nahm Prof. Dubois. beantwortete E. Dümmler Prof. Mommsen. — Die Historische Kommi hielt ihre 15 Jahresveisammlung am 1. und 2 ab? An Stelle des Professors Dr. Dümmler, welcher verlegt hat, jedoch in der Kommission Lindner von der Universität Halle zum enden der Kommission ge⸗ Dr. Schum das Schriftführeramt niedergelegt n Privatdozent Dr. L. von Heine tsquellen ist in dem Jahre Paͤpstlichen Urkunden und Regesten, die Sachsen und deren Umlande betreffend, Gesammelt sind diese Urkunden und Regesten aus den ehr, bearbeitet von Gymnasial⸗ Kurzem wird sodann der erste Band des Erfurter Urkundenbuchs, herausgegeben von dem Stadt⸗ archivar Dr. Beyer, zur Ausgabe gelangen. der Druck des Register schansty zusammengeste kundenbuchs ron Archiv⸗ Rath Dr. Jacobs. n die von Br. Gillert in Barmen verfaßte Einleitung zu der längst ge⸗ druckten Torrespondenz Mutian's bald veröffentlicht werden können, und ift bestimmte AÄussicht vorhanden, daß noch im Laufe des Nikolaus Muller in Kiel bearbeitete Correspon t Camerarius und die vom Gymnasiallehrer N. M. übernommene Erfurter Chronik des Abschluß gebracht werden. Auch andere Urkundenbuch vom Staatsanwalt Bode
und Kunstdenkmälern ist die Beschreibung stein von Dr. Julius Schmidt fast vollendet. arstellung des Kreises Oschersleben von Bau- hrend die Beschreibungen des Stadt und Ergänzungen bedürfen. und Baudenkmäler durch den Archi⸗ doch steht ein Abschluß dersel ben Die von Professor Dr.
Möbius, Hirsck und Andere erschienen
Die Festrede auf Leibniz welcher an ihren Schluß einige a forschung anknüpfte. Es folgten sodann die Akademiker. Physiker Kundt verwies r die Entwickelung seiner Die Beantwortung über⸗ des Archäologen Ulrich Curtius, die des Geschichtsforschers
ssion der Pro vinz. Sachsen Juni 1889 in
Antrittsrede
Halle a. S. seinen Wohnsitz nach Berlin verbleibt, wurde Professor Dr. Mitgliede und zuglei Da Professor hat, wurde mit der Führung desselbe Von den Geschich
ch auch zum Vorsitz
mann betraut. 1888/89 der zweite Band der Gebiete der heutigen Provinz
Jahren 1353 — 1378 von Dr. Paul K Direktor Dr. G. Schmidt.
Sogleich beginnen wird 8 zu den Erfurter Matrikeln, welches Dr. Horz llt hat, und demnächst der des Wernigeroder Ur⸗ Hoffentlich wird nun auch
Jahres die von Dr. denz Melanchth Reiche in Königsberg Hartung Kammermeister zum Arbeiten, wie das Goslarer Polzminden, den Bau⸗ der Grafschaft Hohn Druckfertig ist die D inspektor Sommer, wä Landkreises Erfurt noch einiger nahmen der Magdeburger Kunst⸗ tekten Modbde schreiten vorwärts, für die nächste Ze Klopffleisch und S für die vorgeschi öffentlichung vorgeschritten. Dage des Dr. med. 3schies burgen Thüringens in i die Verwaltung des Provinzial⸗ licher Jahresbericht des Direktors vom der am 27. Mai abgehal vor, welche die gedeibliche An Geschenken sind eingegangen ron 13 (aber die schon früher in den 3 Ankauf sind erworben 328, durch sucht wurde das Musen Die Karten zu dem zu zwei Drittheilen vollen ihr nach dieser Richtung ge kunde in Halle zur Verfügung zu stellen, orschungen vervollständigen Verein für Landeskunde, eine
it noch nicht zu erwarten. anitäts Rath Dr. Friedrich übernommenen Arbeiten chtlichen Alterthüm er sind nicht bis zur Ver. en beschloß die Kommission, eine Arbeit urt über die vorgeschichtlichen Wall hren Publikationen erscheinen zu lassen. Ueber Museums lag ein ausführ⸗ 158. Mai und das Protokoll Ausschusses
che aus Er
tenen Sitzung des Verwaltungs⸗ Weiterentwickelung des Museums bezeugen. O Personen 497 Nummern Nachricht gegeben ist), durch Ausgrabungen 112 Nummern; b letzten Jahre von 854 Personen. eschichksatlas der Provinz sind det. Die Kommission beschloß, das von sammelte Material dem Verein für Landes⸗ um dasselbe durch örtliche Zunächst beabsichtigt der umfassende Beschreibung des Saalkreises
und des Mankfeldschen Seekreises in Angriff zu nehmen. Schließlich wurde der Haushalt der Kommission für 1883 / 90 festgesetzt und als Ort der 16. Sitzung im Jahre 1890 Quedlinburg gewählt. Tegernfee, 3. Juli. (Allg Ztg.) Se. Königliche Hoheit der Herzog Karl Theodor in Bapern hat heute Morgen seine 1000. Staar-Operation mit Erfolg vollzogen. Das Operations zimmer war zu diesem festlichen Akt von den. Schwestern des Krankenhauses mit Blumen und Guirlanden geschmückt. . In der soeben eröffneten Jahres ⸗Kunstausstellung in München findet die ‚Kunst für Alle“ (herausgegeben von Fr. Pecht, München, Verlagsanstalt für Kunst und Wissenschaft, vor mals Friedrich Bruckmann) eine willkommene Gelegenheit, um sich aufs Neue als gewissenhafte Berichterstatterin über alle hervorragenden Vorkommnisse auf dem Gebiete der Kunst zu bewähren. Sie eröffnet mit dem 1. Juli (Left 19) wieder eine Reihe ron sog. . Aus⸗ stellungsheften⸗ welche sich schon äußerlich von den sonstigen Aus, gaben unserscheiden, indem der Umschlag — welcher uns diesmal jedoch weder in Bezug auf Komposition noch Farbe gefällt — einen besonderen Titel aufweist. Diese Hefte werden ausführliche Berichte aus der Feder des Herausgebers Friedrich Pecht bringen, welchen die 100 is 120 hauptsãchlichsten Ausstellungskunstwerke in originalgetreuer Re⸗ produktion beigegeben werden follen. Das erste dieser Ausstellungs⸗ hbefte enthält einen einleitenden Bericht über die Münchener Aus stellung; die allmähliche Entwickelung der Ausstellungen in der Isar⸗ stadt wird hier von Fr. Pecht in enthusiastischer Form dargestellt und zugleich auf den Werth derselben für das gesammte künstlerische Leben des deutschen Vaterlandes hingewiesen. Für den BWettstreit, welcher gegenwärtig zwischen den einzel— nen Akademien, wie Berlin,. München, Düsseldorf u. s. w. entbrannt ist, wird die Münchener Ausstellung nicht ohne Bedeutung sein. Das Sonder ⸗Abonnement auf die 10 Ausstellungs. hefte beträgt 6 6, der Preis auf das Abonnement der „Kunst für Alle vierteljährlich (6 Hefte) 3, 0 ½ — . In der Verlagsanstalt für Kunst und Wissenschaft erschlen der illustrirte Katalog der Münchener Jahresausstellung; derselbe ist durch den Buchhandel zum Preise von 2,650 4 zu beziehen.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Ueber die Vernichtung der Maikäfer auf der Tucheler Heide wird berichtet: Die eigentliche Tucheler Heide umfaßt sechs— zehn Forstbezirke. In jedem derselben sind nach angestellten Er—⸗ mittelungen (in einigen weniger, in den meisten aber mehr) 30 0001 Käfer gesammelt, also in der ganzen Heide 480 000 1 oder 9600 Neuscheffel. 11 enthält 450 Käfer und 480 000 L enthalten deren 216 Millionen. Die Gesammtkosten für die Vertilgung dieser ungeheuren Masse Käfer werden über 70 000 M betragen, für jeden Käfer iszo. Pfennig. Doch nicht eben der, lebenden Maikäfer balber, sondern haupfsächlich wegen deren schädlicher Brut, d. h. der Engerlinge, hat der Vertilgungskrieg stattgefunden. Unter den ge⸗ sammelten Käfern befanden sich im Durchschnitt 509 C Weibchen. Kämen nun von den abgesetzten Eiern eines jeden. Weibchens auch nur 46 Stück zur Reife, so entständen daraus 45 Milliarden Engerlinge. Diefe Vielfresser leben bis zu ihrer Ausbildung vier Jahre in der Erde und zernagen die Wurjeln junger Kiefern. Daher würde denn auch der Schaden, den obige Anzahl in den Schonungen angerichtet haben würde, wohl einst bedeutender geworden sein, als jetzt die Un— kosten betragen.
— Der zur Zeit sich seines schönsten Blüthenschmuckes erfreuende Oleander, d. ü die Lorberrose, ist von Indien durch ganz Vorder Asien, ebenso in allen Ländern der Mittelmeer ⸗Region einheimisch und tritt dort in frifchen Grunden als Vertreter unserer Weiden auf, denen das beliebte Ziergehöl; in der ganzen Tracht, in den schlanken Trieben und lanzetflichen Blättern sehr ähnlich ist. In Griechenland findet sich der Oleander als 158 bis 20 m hoher Strauch oder Baum häufig an Flußufern, auch an Wasserriefen der Höhenrücken bis etwa 160007 Fuß hinauf. Er ist ein Glied der Familie Hunds kohlen ˖ gewächfe (Apocyneen), also ein Verwandter des Sinn ⸗ oder Immer⸗ grüns, des in Staudensammlungen nirgends fehlenden Mückenfängers (Apocynum androsaemifolium)], in dessen Blüthen man zahlreiche, durch den Honigsaft betäubte kleinere Insekten antrifft, der Thanginia auf Madagaskar, der Thevetia Ahowai in Brasilien, der Cerbera in Westindsen, Pflanzengattungen, die in allen ihren Theilen namentlich in dern Samen ein heftiges narkotisches Gift ent⸗ halten. Auch der an Milchsaft reiche Oleander ist ein Giftgewächs; der starke Geruch der Blüthen wirkt, wiederholt eingeathmet, als Narkose. In allen tropischen und subtropischen Ländern hat sich oft genug die Ausdünstung des ganzen Strauches als giftiger Hauch erwiefen. Es sei deshalb vor der Aufstellung üppig wachfender Oleander mit reichem Blüthenanhang in Wohnräumen, besonders in warmen Schlafzimmern, gewarnt.
Gewerbe und Handel.
Vom Berliner Pfandbrief Institut sind bis 20. Juni 1889 14137 200 M 3 CC ige, 20 592 300 MÆ 40 ige, 14 854 300 M6 43 dὴίige und 9528 89 S Héoige, zusammen S9 137 766 60 Pfandbriefe ausgegeben, wovon noch 13 850 700 53 0 ige, 15 724 500 M. 40 ige, 22 98 300 d 47 9½ge und 3 525 300 Is hᷓ Goige, zusammen 55 298 700 4M Pfandbriefe Seitens der Grundftückseigenthümer verzinslich sind. — Es sind zugesichert, aber noch nicht abgehoben 319 800 „M, im Laufe des Monats Juni 1889 angemeldet J Grundstück mit einem Feuerversicherungswerth von 143 S6 ; ö .
— Bie Betriebseinnahmen der Ostpreußischen Südbahn pro Juni 1889 bet rugen nach vorläufiger Feststellung im Personenverkehr 168 T4 M, im Güterverkehr 288 708 46, an Extraordinarien 20 000 , zusammen 416 982 1M, darunter auf der Strecke Fischhausen —Palmnicken Ss4G0 S, im Monat Juni 1888 provisorisch 459 M78 , mithin gegen den entsprechenden Monat des Vorjahres weniger 42 996 46 im Ganzen voin 1. Fanuar His 36. Juni 18893 2565 537 „6 (definitive Ein- nahme aus rufsischem Verkehr nach russischem Stil), gegen provisorisch 2536 478 S im Vorjahre, mithin gegen den entsprechenden Zeitraum des Vorjahres mehr 29 059 „M, gegen definitive 2 626 O97 AM, mithin weniger 60 560 M ;
— Die Landschaft der Provinz Sachsen hatte nach dem Rechenschaftsbericht pro 1885 bis Ende 1837 5 994975 M Darlehne in 460 Provinzial⸗Pfandbriefen, 62 781 300 „ in Central ˖ Péeand briefen gewährt. Dazu treten vom Jahre 1888 4 995 900. (41483 o00 S in 35 0, 5i2 000 M in 3 o Central Pfandbriefen), fodaß sich eine Gesammtsumme, von 73 771 828. ergiebt. Durch Kündigungen Seitens der. Darlehnsnehmer, die Guthaben derselben am? Tilgungs. und Sicherheitsfonds, ausgeführte Kon— versionen ze. haben sich diese Darlehne um 27 901 125. 0 ermäßigt (u. A. um 25 673 oo 46 40 Central ˖· Płandbriefe), sodaß Ende 1888 456 870700 6 zu verzinfen waren. Dafür sind 143 Ritter und 533 Landgüter verpfändet, die zusammen 32 702 ha 37a 17 4m real umfassen und zu einem Grundsteuer⸗-Reinertragz von 2607 438 M eingeschatzt sind. Der Hektar nutzbarer Fläche ist somit im Durchschnitt mit rund ö 6, d. i. dem 17,59fachen Grund⸗ steuer Reinertrage, beliehen. Von der bezeichneten Darlehnssumme sind bis Ende 1888 amortisirt 1250250 M, sodaß Ende 1888 noch eine Summe von 44620480 4 in Umlauf war. ⸗
— Die Finnahmen des Italienischen Mittelmeer Eisenbahnnetzes während der dritten Dekade des Monats Juni 1889 betrugen nach provisorischer Ermittelung: im Personenverkehr 1375 695 Tire, im Güterverkehr 1720 883 Lire, zusammen 3 Oh6 0679 Lire gegen 3 085 394 Lire in der gleichen Periode des Vor⸗ jahres, mithin mehr 10 685 Lire.
Frankfurt a. M., 4. Juli. Getreidemarktbericht von Fofeph Strauß. An unserem Markt ist, in Folge der auswärtigen Befferung, Weizen etwas fester geworden; die Umsãtze haben indessen nur wenig an Umfang gewonnen, ab Umgegend 18—4 46, jrei hier 185 6, Kurhessischer 181 6, Norddentscher soll mit 186/10 46 gebandelt sein, russische Sorte 191 — 205 4