versehen, daß außer den oben zu a. bis e. bezeichneten jeder Bergarbeiter, welcher bisher eine Beschwerde schriftlich oder mündlich angebracht habe, sowie überhaupt z vernommen zu werden wünsche, protokollarisch gehört werden solle.
— Der Bundesrath hat in der Sitzung vom 5 Juni d. J. — 5. 296 der Protokolle — die nachstehenden Abände⸗ S5. I9 und 81 der Ausführu zu uckersteuergesetz vom 9. Juli 1887 beschlossen: 1) Die im JI9 der Ausführungsbestimmungen für die Herstellung von bestehenden Zuckerfabriken ablaufende
Bergleuten auch noch
Jeder, welcher
rungen der ngsbestimmungen zum
abriklagern festgesetzte,
zweiten Satzes tritt folgende Au für Einzelfälle von der Steuerstelle, auf die Dauer von dem Hauptamte nach Maßgabe des Bedürfnisses unter Vorbehalt des Widerrufs gestat tet werden.“ fügung des Finanz⸗Ministers vom 19. ꝛ betheiligten Amtsstellen hiernach mit entsprechender Anweisung versehen worden.
— Das plötzliche Hinüberlaufen eines normal entwickelten — 8 Jahre alten Kindes über den Straßen⸗ damm vor einem schnell herankommenden sichtbaren und durch sein Rollen hörbaren Pferdebahnwagen, ohne auf die Warnung anderer Personen zu hören, kann, nach einem Urtheil des Reichsgerichts, VI. Civilsenats, vom 27. Mai d. J., dem Kinde, welches bei diesem Hinüberlaufen zu Boden gefallen, vom Pferdebahnwagen erreicht und verletzt worden, zum Verschulden angerechnet werden und die Schadenersatz- Verbindlichkeit des Pferdebahn-Unternehmers ausschließen.
ößer fiel beim Losmachen des Flosses die sser; gleich darauf entkleidete sich einer von den anderen auf demselben Floß beschäftigten Flößern, sprang in das Wasser, schwamm der Mütze nach, um dieselbe wieder Das Reichs⸗Ver⸗ sicherungsamt hat durch Rekursentscheidung vom 29. Mai 1889 (Nr. 7253 in diesem Todesfall einen Betriebsunfall er⸗ Der ertrunkene Flößer ist einer Gefahr erlegen, die ihn auf dem Flosse in stets gleicher Weise umgab, und die eigenthümliche und Schiffahrtsbetriebes ausmacht. e Gejah seinem Schaden wirksam werden konnte, hat er freilich, indem er ins Wasser sprang, selbstthätig bewirkt. Aber was ihn dazu trieb, nämlich die der Sorge für den Betrieb selbst gleich zuachtende kameradschaftliche Gesinnung, welche durch das dem Betrieb eigenthümliche langwährende ; der Flößer noch gesteigert sein mochte, fußt wiederum im Grunde auf dem Betrieb (vergleiche Entscheidung 604, „Amt⸗ liche Nachrichten des R⸗V.-A.“ 1888 Seite 327 vorletzter Absatz). Letzterer erscheint mithin in doppelter Beziehung für den Unfall ursächlich, und die beklagte Binnenschiffahrts— Berufsgenossenschaft hat für die Folgen dieses Unfalls ein⸗
rist wird
Oktober d. J. n Stelle
1891 verlängert. S1 der Ausführungsbestim⸗
Vorschrift „Ausnahmen
In Verfolg einer Ver⸗ Juli sind die
— Einem Mütze in das
herbeizuschaffen, und ertrank dabei.
Gefährlichkeit Daß diese Gefahr
enge Beisammenleben
— Der Großherzoglich hessische Gesandte am hiesigen ze, Geheime Rath Dr. Neid⸗ hardt, hat einen ihm von seiner Regierung bewilligten Ur— laub angetreten.
— Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Großherzoglich
sächsische Geheime Staatsrath Dr. Heerwart, hat Berlin mit längerem Urlaub verlassen.
Der kommandirende der Infanterie
Allerhöchsten Hofe,
des Garde⸗Corps, von Meerscheidt⸗ Hüllessem, und der Commandeur der 1. Garde⸗Infanterie⸗ General ⸗Lieutenant Dienstreise angetreten.
— In der Ersten Beilage des „Reichs- und Staats— „Nachweisung der Einnahme an Wechselstempelsteuer im Deutschen Reich für die eit vom 1. April 1889 bis zum Schluß des Monats uni 1889“ enthalten.
Westerland, 15. Juli.
von Sobbe, haben eine
Anzeigers“ ist die
(W. T. B.) Der Staats⸗ sekretär des Reichs Postamts, Dr. von Stephan, ist heute hier eingetroffen.
Bayern. München, 15. Juli. (Allg. Ztg.) Majestät die Kaiserin von Oesterreich ist heute Nacht von Feldafing nach Lend⸗Gastein abgereist, ohne den Centralbahnhof zu berühren. Gestern hatte in Possenhofen bei der Frau Herzogin Max ein Abschiedsdiner stattgefunden, an welchem, außer dem Herzoglichen Hause und der Kaiserin, der Erzherzogin Valerie, der Fürstin der Gräfin Trani, auch die P
hatte, 246 sich schon gestern Abend wieder nach München
elene von Taxis und opold theilgenommen
Württemberg. Friedrichshafen, 13. Juli. : ist der 43. Jahrestag der Vermählung Ihrer König— lichen Majestäten, der von Höchstdenselben in der Stille Abends 5, Ss Uhr traf Se. Königliche Hoheit der Herzog Albrecht von Württemberg, einer Einladung Ihrer Majestäten folgend, zum Besuch im Königlichen Schlosse ein. — Bei dem furchtbaren Gewitter, das sich heute Nach⸗ zwischen 3 und 4 Uhr über Friedrichshafen entlud, schlug ajestät dem Könige, Höchst⸗
gefeiert wurde.
der Blitz wenige Schritte vor Sr. welcher sich unter dem Vordach vor seinem Arbeitszimmer befand, Der Blitz fuhr an einer hohen Akazie entlang, ohne den Baum selbst erheblich zu beschädigen, und schlug an deren Fuß zwei strahlenförmig verlaufende Löcher in den Boden, welche die Wurzeln bloß legten. zeigte sich auf dem Rasen zwischen der Akazie und einem sternförmig angelegten Blumenbeet eine eigenthümliche Licht⸗ in Gestalt einer mehrere Sekunden sichtbar war, sich nach oben tosend bewegte und unter Knistern verschwand.
Baden. Karlsruhe, 15. Juli. Die „Karlsruher meldet: Se. Königliche Hoheit der Erbgroßherzog i Freitag an einem katarrhalischen Erkältungszustand mit ent— zündlicher Reizung der Luftröhre erkrankt. Höchstderselbe be⸗
ndet sich in Behandlung des Geheimen Hofraths Dr. äumler, welcher wegen des lebhaften Fiebers den Erb⸗ großherzog Bettliegen veranlaßt Höher , , h oheiten der Großherzog entschlossen,
im Schloßgarten ein. Gleichzeitig
erscheinung feurigen Kugel,
a g,
Königlichen und die
Großherzozin zu bleiben
und den weiteren Verlauf der Erkrankung abzuwarten. — Se. Königliche Hoheit der Großherzog kehrt heute Abend spät von Höchstseiner Besichtigungsreise hierher zurück. Höchst⸗ derselbe ist begleitet von Generaldirektor Eisenlohr, dem Baudirektor von Würthenau und den Flügel⸗Adjutanten Major Freiherrn von Schönau und Hauptmann Freiherrn von Gagern.
Sessen. Darmstadt, 14. Juli. (Darmst. Ztg.) Ihre Majestät die Kaiserin Friedrich traf heute mit Ihren Königlichen Hoheiten den Prinzessinnen-Töchtern und dem Kronprinzen von Griechenland von Homburg zu Besuch in Seeheim ein, blieb zur Tafel und kehrte im Laufe des Nachmittags nach Homburg zurück. ̃
Ihre Großherzogliche Hoheit die Prinzessin Victoria, Prinzessin Ludwig von Battenberg, ist gestern um zi Uhr auf Schloß Heiligenberg von einer Prinzessin glück⸗ lich entbunden worden, Se. Königliche Hoheit der Groß⸗ herzog war gerade von Seeheim herübergekommen und auf Schloß Heiligenberg anwesend.
, Bulletin wurde ausgegeben:
hre Großherzogliche Hoheit rinzessin Ludwig von Battenberg befinden sich den Umständen entsprechend in bestem Wohlsein. Die neugeborene Prinzessin befindet sich gleichfalls voll⸗ kommen wohl.
Schloß Heiligenberg.
Jugenheim a. d. B., den 13. Juli 1889, 6 Uhr Nachmittags.
Dr. Eigenbrodt. Dr. Arthur Hoffmann.
— Das am 13. ausgegebene Großherzogliche Regie⸗ rungsblatt Nr. 14 enthält eine Verordnung, die allgemeine Staatsprüfung in dem Finanzfach und den technischen Fächern, hier insbesondere die Abhaltung der ersten Prüfung (Hoch⸗ schulprüfung) der Stagtsdienst-Aspiranten für das Hochbau-, Bau⸗Ingenieur- und Maschinenfach betreffend.
Schaumburg⸗Lippe. Bückeburg, 13. Juli. (Hann. Cour.) Der Erbprinz und die Erbprinzessin haben am verflossenen Mittwoch die Kur beendet und sind nach Stadthagen zurückgekehrt.
Oefterreich⸗ Ungarn. Gaste in, 15. Juli. (W. T. B.) Ihre Majestät die Kaiserin Elisabeth ist heute Nach— mittag 3353 Uhr in bestem Wohlsein hier angekommen.
— 16. Juli. (W. T. B.). Se. Majestät der Kaiser Franz Joseph ist heute früh 7i½ Uhr wohlbehalten hier ein⸗ getroffen und von dem Publikum mit begeisterten Hochrufen empfangen worden.
Wien, 16. Juli. (W. T. B.) Die amtliche „Wiener Zeitung“ veröffentlicht ein Kaiserliches Patent, be— treffend die Einberufung des dalmatischen Landtages, sowie die Verleihung der Geheimrathswürde an den Landes-Präsidenten von Kärnten, Baron Schmidt, und an den Landeshauptmann von Schlesien, Grafen Larisch.
Prag, 15. Juli. (W. T. B.) Bei den heute von dem fideikommissarischen sowie dem nicht fide i kom missa—⸗ rischen Großgrundbesitze Böhmens vollzogenen Land— tagswahlen sind alle Kandidaten der betreffenden Listen gewählt worden. Die Deutschen enthielten sich der Abstim— mung. 3. die Kandidatenliste des nichtfideikommissarischen n gh itzes war nachträglich Professor Bretz, der Schwieger— sohn Rieger's, eingestellt worden.
Großbritannien und Irland. London, 15. Juli. (Allg. Corr.) Die Bill des Schatzkanzlers Goschen, be—⸗ treffend die Einziehung abgeschliffener leichter Gold— stücke, ist dem Parlament unterbreitet worden. Dieselbe verfügt, daß leichte Goldstücke, welche vor der Regierung der Königin Victoria geprägt worden sind, falls dieselben nicht absichtlich beschnitten oder im Werth verringert worden sind, gegen vollwichtige umgetauscht werden können. Die daraus entstehenden Kosten trägt der Staat. Als bündiger Beweis dafür, daß Goldstücke in anderer Weise als durch billige Ab⸗ nutzung im Umlauf im Werth gekürzt worden sind, soll es gelten, wenn ein Sovereign vier und ein halb Sovereign drei Aß verloren hat.
Der Schah von Persien traf am Sonnabend Nach— mittag unter strömendem Regen in Liverpool ein. Abends fand ihm zu Ehren im Stadthause ein Festmahl statt, bei welchem der persische Herrscher in Beantwortung des Toastes auf seine Gesundheit die Hoffnung ausdrückte, sein Besuch in Liverpool würde die zwischen Persien und England bestehende Freundschaft fester knüpfen.
— 16. Juli. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung der Parnell-Kommission erklärte Parnell's Vertheidiger, Sir Charles Russell, daß er sowohl wie der mit ihm in der Angelegenheit verbündete Anwalt Asquith von Parnell eine schriftliche Anzeige erhalten haben, daß sie nicht mehr berechtigt seien, ihn in der Kommission zu vertreten. Der Vorsitzende der Kommission, Sir James , . erklärte, Parnell bleibe natürlich nach wie vor der
ompetenz der Kommission unterworfen.
Frankreich. Paris, 15. Juli. (W. T. B) Der Präsident Carnot hat den Kriegs-Minister zu der guten Haltung der Truppen bei der gestrigen Revue und zu der Präzision ihrer Bewegungen schriftlich beglück⸗ wünscht. Zu dem gestrigen Nationalfeiertag sind dem Präsidenten Carnot aus den französischen Kolonien und von mehreren Vereinen im Auslande zahlreiche Glückwunsch⸗ Adressen zugegangen.
Die Deputirtenkammer nahm heute mehrere der vom Senat zum Budget beschlossenen Aenderungen an, einige andere wurden abgelehnt, das Budget ging in Folge dessen nochmals zur an derweiten Berathung an den Senat zurück. Vom Marine⸗Minister Krantz wurde 6. Bau neuer Kriegs⸗ schiffe eine Kreditforderung von 58 Mill. Franes ein⸗
ebracht, welche auf 5 Jahre vertheilt werden soll. Der
redit wurde, ohne Ueberweisung an die Budgetkommission zur vorherigen Prüfung, sofort mit 461 gegen 12 Stimmen bewilligt. Hierauf vertagte sich die Kammer bis heute Abend 9 Uhr.
Der Senat berieth den Gesetzentwurf gegen die Vielkandidaturen. Buffet wies auf die ernste Bedeu⸗ tung der in dem Gesetzentwurf behandelten Frage hin. De Kerdrel bekämpfte den Entwurf; derselbe werde unwirksam sein, wie dies auch von Brisson bereits ausgesprochen worden sei, als er gesagt habe, daß das Volk genöthigt sein werde, zu den Waffen zu greifen. (Lebhafte Unterbrechungen, zustim⸗ mende Zurufe der Linken) Der Präsident Leroy er erwiderte, Brisson habe sagen wollen, wenn der Wahlzettel nicht aus⸗ reichen sollte, um dem Gesetz Achtung zu verschaffen, so
würde der Appell an die Waffen nothwendig sein. (An⸗
ltender Beifall links) Der Gesetzentwurf wurde chließlich mit 213 gegen 64 Stimmen angenommen. Die Amnestievorlage wurde im Fortgang der Sitzung mit einigen Aenderungen genehmigt, die Vorlage ging deshalb nochmals an die Deputirtenkammer zurück. Hierauf wurde das Budget in der zuletzt von der Kammer beschlossenen Fassung mit 213 gegen 24 Stimmen an⸗ genommen. Die Rechte enthielt sich der Abstimmung, auch mehrere Mitglieder der Linken legten gegen die Genehmigung des Budgets Verwahrung ein und beantragten die Stellung der Vorfrage. Der letztgedachte Antrag wurde im Laufe der Ver⸗ handlungen aber später wieder zurückgezogen, um der Regierung keine Schwierigkeiten zu bereiten. 5. wurde vom Marine⸗ Minister ein Kredit von 3 Millionen für die See— häfen und ein Kredit von 58 Millionen zum Bau neuer Kriegsschiffe eingebracht. Beide von der Kammer bereits genehmigte Vorlagen wurden an die Kommission verwiesen. Der Berichterstatter der Kommission des Senats, Boulanger, erklärte, er lege Werth darauf, seiner Verantwortlichkeit als Generalberichterstatter nachzukommen, er halte das Finanz⸗ gesetz, welchem der Senat zugestimmt habe, für ein absolut schlechtes und lehne für seine Person die Verantwortung für dasselbe ab. Er hoffe, das Land werde den Umfang des enormen Opfers würdigen, welches man dem Patriotismus des Senats auferlegt habe. Die Sitzung wurde hierauf ge— schlossen und eine außerordentliche Sitzung auf Abends 91 Uhr anberaumt.
In ihrer Abendsitzung genehmigte die Deputirten— kammer die Amnestievorlage mit den vom Senat vor— genommenen Abänderungen. Der Präsident Méline verlas darauf das Dekret, durch welches die Session geschlossen wird, dankte den Präsidialmitgliedern für die ihm bei der Leitung der Geschäfte geleistete Unterstützung und fügte hinzu, in der zu Ende gegangenen Legislatur⸗Periode seien vorzüg⸗ liche Gesetze geschaffen worden; er hoffe, die bevorstehenden Wahlen würden die Republik befestigen. Die Sitzung schloß um 10, Uhr.
Der Senat nahm seine Sitzung um 10 Uhr 25 Minuten wieder auf. Der Präsident Humbert erklärte, daß in der Kammer ein Dekret über den Schluß der Session verlesen worden sei, ohne daß man den Senat davon unterrichtet habe, der Senat könne deshalb nicht weiter berathen. Der Minister⸗ Präsident Tirard protestirte hiergegen. Humbert berief sich jedoch auf den Text der Verfassung, weigerte sich, noch weiteren Rednern das Wort zu ertheilen und erklärte, er werde die Verfassung respektiren. Mehrere Senatoren ver— langten den Kredit für die Marine zu votiren, jedoch Humbert weigerte sich, die Sitzung fortzusetzen, und der Ackerbau— Minister verlas schließlich das Dekret über den Schluß der Session. Die Sitzung wurde um 10 Uhr 40 Minuten unter lebhafter Bewegung aufgehoben.
Der internationale Sozialisten⸗-Kongreß ist heute eröffnet worden. An demselben nehmen 51 Delegirte der Stadt Paris, 108 Delegirte aus den französischen Departe— ments und 189 ausländische Delegirte Theil. Unter den aus— ländischen Delegirten befinden sich 82 deutsche, darunter die dem deutschen Reichstage angehörigen Sozialdemokraten.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 14. Juli. Ueber die Reise des Kaisers und der Kaiserin in den finnländischen Scheren entnimmt die „St. Pet. Ztg.“ den finnländischen Blättern, daß das Geschwader am Mittwoch, den 10. d. M., Nachmittags in der Bucht von Ekenääs vor Anker ging. Um halb jechs Uhr Abends begaben sich die Kaiserin, der Großfürst Michael Alexandrowitsch, die Groß— fürstin Zenia Alexandrowna, der Prinz von Griechenland und andere hohe Personlichkeiten ans Ufer, um in der Stadt einen Spaziergang zu unternehmen und Einkäufe zu machen. Das Volk begrüßte die Majestäten mit enthusiastischen Hurrahs und warf Blumensträuße auf den Weg. Das Kaiserliche Geschwader sollte bis zum 12. d. M. vor Ekenääs bleiben.
Das 35. Wyborgsche Infanterie -Regiment Sr. Majestät des Deutschen Kaisers und Königs von Preußen, Wilhelm II., welches gegenwärtig in Peterhof steht und die dortigen Wachen bezieht, erhielt an—⸗ säßlich seines 189jährigen Regimentsfestes auf seine Beglückwünschungs⸗Telegramme nachstehende telegraphische Antworten: Von dem Kaiser Alexander: „Ich danke dem Wyborgschen Regiment herzlich und wünsche ihm Glück zu seinem Regimentsfeste. Alexander. — Von dem Kaiser Wilhelm: „Danken Sie meinem tapferen Wyborgschen Regiment für die herzlichen Glückwünsche des meinem Herzen theuren Regiments. Ich hoffe, daß es auch ferner in Friedens⸗ und Kriegszeiten den Beifall seines obersten Kriegsherin sich verdienen wird. Wilhelm.“
Türkei. Konstantinopel, 16. Juli. (R. B.) Wie verlautet, hätte der Ministerrath die Absetzung des Gouverneurs von Bidliß im Vilajet Erzerum be— antragt. — Mahmud Dijelaleddin ist von Kreta zurückgekehrt, vom Sultan in längerer Audienz em— pfangen worden und soll den Auftrag erhalten haben, nach Armenien zu gehen, um über die dortige Verwaltung eine Enguete einzuleiten und der Pforte wirksamere Mittel behufs Einführung einer guten Verwaltung vorzuschlagen. — Durch ein Irade des Sultans ist die Publikation de. Patentgesetzes auf unbestimmte Zeit vertagt worden.
Seitungõftimmen.
Den Nutzen der Sozialgesetzgebung beleuchtet die „Magdehurgische Zeitung“ an einem Falle, der sich jüngst in 89 ei Berlin zugetragen. Sie schreibt:
Am 30. November v. J. verunglückte auf dem Neubau des Maurermeifters Westybal der Maurer Karl Danneberg, indem er in Ausübung seines Berufs auf der Mauer des vierten Stockwerks in . eines unglücklichen Zufalls das Gleichgewicht verlor, binab—=
ürjte und so schwere innere Verletzungen erlitt, daß er noch am selben Tage verstarb. Nach Feftstellung der gesetzlichen Formalien sind von der Nordöstlichen Baugewerks Berufsgenossenschaft anstand los der Wittwe vom 1. Dezember 1888 ab eine jäbrliche Rente von 257 66 50 J, jedem der beiden Kinder bis zum vollendeten 15. Lebensjahre eine solche von 188 4 69 bewilligt worden, sodaß die Familie eine jährliche Rente von 631 M 80 erhält. Die Beerdigungekosten sind mit 84 MM 20 S zurückerstattet. Diese Zablen sprechen laut genug für den Segen der Unfall versiche rung. Beim Haftpflichigesetze mußten die Hinterbliebenen oft klag⸗ bar werden, und meist waren es die boben Prozeßkoften, welche sie von der Beschreitung des Rechtsweges abbielten und sie geneigt machten, sich mit einer ihnen angebotenen beliebigen Summe zufrie⸗
Boden entzogen.“
Die „Kölnische Zeitung“ druckt 8 inzial⸗ blättern folgenden Artikel über die 5 1
land ab:
Nach den von verschiedenen Seiten rorliegenden, ĩ russischer Stelle aus bisher unwiderfprochenen He en at ö e im Gegensatz zu der vorzüglichen Ernte des Vorjahres dtesmal mer nabzzu, vollständigen Mißernte entgegen. Die Centralstelle' für dir Landwirthichaft in Rußland ist das Domänen. Minifterium und in diesem die Abtheilung für Landwirthschaft und landwirthschaftlick Gewerbe. Wie nun verlautet, melden Berichte aus allen Gegenden Rußlands dieser Abtheilung übereinstimmend, daß die Wintersaaten im Frühjahre einen höchst traurigen Anblick darboten In den süd⸗ lichen Gouvernements, der eigentlichen Kornkammer Rußlands, war men schon früh im Jahre genöthigt, die Hälfte bis zwei Drittel der Felder völlig umzupflägen und mit Sommérgetreide zu bessellen. Nur einzelne, an Flächenraum unbedeutende Safen unterbrachen den traurigen, alle Provinzen südlich der Lin Kiem — Simbirsk um— fassenden Anblick. In der nördlicheren Hälfte des europäischen Ruß. lands joll der Zustand der Winterfaaten befriedigender, zum Theil s. gar ausgezeichnet sein, aber die bier angebautzn Getreidemaffen ge⸗
iu 3e - eigenen Bedarfs, und wie groß der leßtere ast, beweist der Umstand, daß selbst die Ernte kester Jabte nicht hinreicht, diesen Bedarf zu decken. Es wird daher auch die weich? lichste Ernte in Nord-⸗Rußland nicht binreichen, die Roth im Süden des Landes zu lindern. Außer dem Regenmangel haben Frost und Hitze die miteinander abwechselten. und zum Überfluß auch noch eme Gattung Feldmãuse Zieselmãuse, Spermophilus fulvus) und in ihrem Gefolge kornverheerende Insekten ungebeuren Schaden angerichtet. Im Gouvernement Twer traten in der Zeit vom 17. bis 3. Mai Nachtfröste ein, während bei Tage eine Julihitze herrschte. Drei Wochen lang fiel dann kein Regentropfen, dagegen wehte ein grimmig kalter verheerender Nordwind. Dies währte bis Mitte Juni. Die dom Frost verschonte Wintersaat fiel dem Regennsangel zum Opfer. Aber auch die umgepflügten und mit Sommergetreide bestellten Felder katten kein besseres Ausseben, ebenso die Weiden und die Wiefen. Das schlechte Futter erzeugte eine Viehseuche, und auch unter den Menschen ist eire, evidemische Krankheit aufgetreten, die nur als Hungertyphus bezeichnet werden kann. In manchen Dörfern wird das Brot aus Spreu gebacken. So wird berichtet, daß die Hunger⸗ epidemie bereits in die Stadt Kaljäsin gedrungen fei und dort reihßend um sich greife zumal weder Gurken noch Kohl noch Pilze vorbanten sind, welche dort sonst als Volks nabrung dienen ꝗIehnliche Nach⸗ richten werden aus dem Gouvernement Tschernigow gemeldet, wo ein Frost in der Nacht zum 8. Juni auch noch allts Gemüse, Hirse Buchweizen und einen Theil des Hafers vernichtet hat. Um Ritt. Mai stieg der Preis von Roggen und Mehl um 60 osg. In einem Dorfe des Gouvernements Saratox forderten die Baucin
nügen nur zur Befriedigung des
vom Gemeindeältesten Korn, weil fie scit deei Tagen nickts gegessen
hätten und die Kinder nahe daran seien, zu verhungern. Die öffent. lichen Getreidemagazine sind jetzt schon fast leer und von den Land- scaftsbehörden große Summen zu Verpflegungszwecken verausgabt. An den Erzeugunggvlãtzen ist fast nichts mehr vorhanden, dagegen sollen in den Ausfuhrplãtzen noch große Mengen Getreide sagern, welche im Hinblick auf die porjährige theilweise Mißernte in West⸗ eutopa, auf die ungünstige Ernte in den Vereinigten Staaten und auf die in Folge dessen fortgesetzte Nachfrage dort angesammelt worden sind. Im vergangenen Jahre hatte die russische Getreide⸗ Ausfuhr 331. Mill ionen Pud erreicht, 153 Millionen Pud mehr als im JInhre 13887 die größte Getreide ˖ Ausfuhr, welche Rußland bisher gebabt hat. So ist denn keine andere Abhülfe denkbar, als die jetzt noch in den Ausfuhrplätzen lagernden Getreidemassen in das Innere des Reicks utü fit omen zu lassen. In einzelnen Gouvernements sind bereits Landschaftsversammlungen angekündigt, welche die Mittel berathen sollen, einer Hungerenoth vorzubeugen, denn nur wenige Gouverne— ments besitzen genügende Einrichtungen, wie z. B. das von Arckangeltk, um ans eigenen Magazinen den Unterhalt der Be— völkerung bis zur nächsten Ernte zu sichern. Die russische Handels⸗ bilanz durfte demnach wohl recht ungünstige Veränderungen aufzu⸗
weisen haben.“
8
den zu geben. Auch für die Arbeitgeber bedeutet die Un allversi
einen großen Fortschritt. Wie ein Damoflesschwert . 265 83 pflichtgeseß üker ibtem Haupte, wesl sie persönlich haftbar wärend und somit ein, einziger Betriebgunfall möglicherweise ihnen Laften auf⸗ erlegte, die ihre EGxiftenz in Frage fteülen konnten. Jetzt trãgt die Beruf genossenschaft die Entschãdigung gemeinsam, hat dafür aber auch das Recht erhalten — und dieses ist' in feiner moralischen Wir⸗ kung nicht boch genug zu reranschlagen — daß sie uber die Betriebe die geeignete fachmännische Kontrole, ausüben Tarf, damit. so weit? ez in menschlicher Voraussicht liegt, keine Ünfälle mehr vorkommen Ss gebt die Unfall versicherung mir der Unfallverhütung Hand in Hand und ist hier in Verbindung mit den Krankenkassen, der Invalidstãts. und Altersversicherung der Klage, daß Leben und Gefundbeit Tes Ae— beiters schutzlos der rücksichtslosesten usbeutung preisgegeben sei, der
in der Nãähe desselben außer den vier bekannten Ur Namen Ariel, Umbriel, Titania, Oberon) mehrere pünktchen wahrgenommen,
lanet Uranus unter den
=, (mit r ebr feine Licht⸗ welche sich in derselben Richtung wie der ; Fixsternen zu bewegen schienen, ermuthung nahe liegt, daß jene feinen Lichtvuünktchen neue des genannten Planeten sind. genaue Beobachtungen, bier mit Uranusmonde
Leider verkinderte schlechtes Wett sobaß i Sicke dert , in, wette. n zu thun haben, nicht entschieden werden
chung der Ostkü ste grade ist in Kopen - engrade soll gelandet n bestehende und für gebaut werden. Richtung untersucht werden; Beobachtungen zu be⸗ ] e,, ,. nö ie Expedition a will dieselbe dort nochmals . mer sich mit Booten nach den Nie
— Der Plan zu einer neuen Erfors Grönlands zwischen dem 66. und : Ungefähr auf dem 70 Breit d dort ein Haus für eine aus acht Persone 23 Jahre auszurüstende Expedition Sommer soll das Land in nördlicher den Winter gedenkt man zu wissenschaf nutzen, um dann im zweiten Sommer nach Falls es wegen des Eises unmöglich sein follte. der Oftküste abzuholen, dann im folgenden Som an der Westküste Grönlands begeben.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Die im vorigen Monat in Ma landwirthsch nebmen, bat bei allen Theilnehmern un lassen, nicht am wenigsten bei der Landwirthschafts. gefördert sieht.
73. Breiten inette
angedeutete Kokesmangel ist auch wobl die UrsaHe daß die Produktion von Roheifen sich noch nicht zu ibrer 2 Höbe aufgeschwungen hat. Die Erzeugung betrug namlich 1065 247 t, aller⸗ dings gegen den Vormonat, deffen 36
nicht in Betracht kommt wesentlich höher; es steht dagegen die Junivro⸗ duktign derjenigen im April und März nahezu um 20 000't nach. Die Lagerxorrätke sind ungefähr konstant geblieben; diefelben betragen augenblicklich 44 165 t gegen 43 418 t. Das Roheifengefcäft
hagen gemacht.
derlafsungen
en ö gdeburg abgehaltene aftliche Ausftellung, ein echt nationales Unter= Cee fe e sfriedigung hinter venigsten bei Veranstalterin, der Deutschen Gesellschaft, die ibre Zwecke durch dieselbe . geförd ebt. g am vorletzten Ausst Woste Mitglied in die Gesellschaft a Jabre 1883 der erste Gedan zu begründen, und diese B schaft schnell gewachsen, der Gedanke, die Landw ein gesunder war.
ellungstage wurde das sch mmen. Da erst im e eat ., . . Gesellschaft gründung erst 1885 erfolgte, ist die Gefell⸗ das stetige Wachsen k Zeichen, dwirtbe Deutschlands zur Ein e ⸗ Die nächsten Aufgaben der Gese den fortlaufenden Unternehmungen die in Angriff genommenen Vorarbeiten
ufgenommen.
igkeit aufzurufen, er Gesellichaft sind neben ie bereits seit Monaten lebhaft für die Ausstellung in Straßburg
— In der Wochenschrift Weinbau und Weinbandel“ nden wi ende Nachrichten über den Stand der Reben: . Aus dem unteren Rheingau, 8. Juli. Gemarkung im Weinbergsdistrikt Rosenberg“ lauteren (reife daß sechs Wo ginnt; dieses würde also die Blüthe angefargen.
vorläufig recht günstig.
sehr bescheidene
?. In der Lorchhäuser r sind gestern die ersten nden) rothen Trauben gefunden worden. Man rechnet, 8 he die Reife der Trauben be— dieses Mal zutreffen, denn am 28. Rai bat Die Aussichten auf stig. Bezüglich der Menge dürfen wir aber nur — Ansprüche machen; man könnte rielleikt schon mit einem Drittel ⸗Herbst zufrieden sein. böchstens 9 hl auf R ha, wäbrend bei uns in den Hektar 96 hl gerechnet werden. war der Ertrag sogar noch etwas höher.
Aus dem oberen Rheingau, 13. Juli. Die Trauben ent⸗ wickeln sich in allen Gemarkungen prächtig und wenn das ankält, so werden mit Ende des arzen durchgehends gefärbt sein. Gemarkungen gla
chen nach der Traubenblůt
n guten Wein sind
schätzt durchschnittlich 2 J Hauptweinjabren auf In den Jahren 1868 und 1375
Prãchti wenn gute Wetter Juli die weißen Trauben hell und ; In den gegenüherliegen den art ; ubt man allgemein mit Anfang September die Lese der Frübrothtrauben beginnen zu können. In Rüdeskeim foll dem— nächst eine allgemeine Versammlung der Weinb um die gegenüber der Sauerwurmkal regeln zu besprechen geschriebenen regel mã Aufsichtskommissione
Aus Rheinbessen. Rheinhessen sowobl als auch aus den üb Gegenden berichten Wachsthum der Trauben,
3. ergsbesitzer stattfinden, amität zu ergreifenden Vom 15. Juli bis 15 August . die vor- ßigen Begehungen der Weinberge durch die Lokal. Sämmtliche Berichte aus Tien Weinbau treibenden J as rasche Vorwärtsschreiten Trauben, so daß wir bis heute mit dem Stand der Weinberge, was Dunlität anbelangt, sehr zufrieden sein können. züglich der Quamität fallen solche Berichte, die von stellenden Menge sprechen, nicht in die Waagschale. Allgemeinen mit — Ueber de Juni entnimmt gestellten Bericht gewöhnlich warme Mai⸗ Dritttheilen de allenthalben gr
einstimmig das
einer zufrieden d Wir werden im einem halben Herbst sebr zufrieden sein müffen. n Saatenstand im Königreich Sachfen Ende die, Leipz. Ztg. dem im Landeskulturrath zufammen⸗ folgende allgemeine Uebersicht. Die bereits außer- me M Witterung steigerte sich in den beiden ersten s Juni zu außerordentlicher Hitze und verursach oße Trockenheit und zum Theil Dürre Gegenden wochenlang die ersehnten ernte zumeist beendet und ist deren Ertrag, schlecht ausgefallen. Auch mit dem Roggensch mit leichtem Boden vereinzelt begonnen werden tbeilweise nur Nothreife. Bie Weizensaat hat fich Theil wird über viel Rost geklagt. Am schwerfte armuth des Monats Juni die und der Nackwuchs von Klee un
n Theil da in manchen Niederschlãge ausblieben. wie zu erwarten war, nitt konnte in Gegenden doch erlangte die Frucht zum Theil gebessert, zum t. en haben unter der Regen Sommer halmfrüchte, Knollengewäͤchse d Grummet gelitten. Auf den leichten
Kunft und Wissenschaft.
Die deutsche Expedition zur Erforschung der Meere, unter Leiturg des Geheimen Medinnal⸗Raths Pro'essor Dr. Hen sen. verließ am 15. Juli, Vormittag gegen 11 Uhr, an Bord des Dam pfers NaFtional' unter lautem Hurrahrufen der akademischen Jugend und einer ö Volksmenge den Kieler
z befanden sich der Staats Minister Dr. von Goßler, der Ober · Präsident, der Vize⸗Admiral Knorr, Profefsor Dr von Esmarch mit feiner Gemahlin, der Prinzeffin Dentiette zu Schleswig Holstein, der Kurator der Universität, mehrere zndere Professoren und der Bürgermeister, welche bis Bülk mit⸗ fuhren. Der Dampfer Frieda mit zablreichen Passagieren begleitete den National ebenfalls auß dem Hafen. Der KRultuz. Minister be⸗
Hafen. An Bord des Schiffes be
giebt sich von Bülk aus mittels Dampfers nach Eckernförde.
Dag Leichenbegängnis des Dichters Robert Ham er— ling fand am 15. Juli in Graz, Nachmittags, unter zablreichfter Be⸗ iheiligung des Publikums in Anwesenbeit des Statthalterg, des Landes- Wöschußses, des Bürgermeisters und des Gemeinderatbs föatt. Die Studentenschaft und zablreiche Korporationen hatten Vertreter gesandt. „ Aus Nürnberg berichtet die Allg. Ztg.“: Ven den be. tühmten Adam Kraft'fchen Leiden sftakionen, welche auf dem Wege zum Johannis Friedbofe aufgeftellt find, wird jetzt die sechste einer Wiederherfstellung oder, richtiger gefagt, einer Neuherstellung nach den noch vorhandenen Ueberreften unterzogen. Die Arbeit ißt dem Bildhauer Georg Leiftner bierselbst übertragen worden, welcher 6 die erste Station in trefflicher Weise bergestellt hat. Die Koften eüffern sich auf 3560 46. Das eigentliche Bild wird aus bestem
berlirchener Sandstein gefertigt.
2 Die Kunst Aus stellung der Königlich sächsischen ö Ademie der bildenden Künste zu Dresden wird am z September d. IJ daselbst im Königlichen Museum (Zwinger) er⸗ öffnet und am 30. Ottober geschloffen werden. Bie Einsleferüng der Kunstwerke erfolgt vom 15. Jusi bis 1 August d. J; spätere Cin⸗ endungen können nir am 22. September zur Ausstellung gelangen, Wenn Lieselben bis 25. August an Ort und Stelle eingetroffen find.
ie Ausftellungs ⸗Kommiffion vermsttelt den Verkauf ausgestellter
Funstwerke gegen 5 o Proriston, wovon Tie eine Pälfte zur Aut stelungekasse, die andere Hälfte in die Kaffe des sächsifchen Unter ian vereins fließt. Ausführliche Prospekte sind durch die ,,, Dresdener Altmarkt, Brühl'scher Garten 3, eziehen. m . Eine wichtige Entdeckung auf astronomischem Gebiet ist Ln lit ven dem Astronomen Common in Ealing gemacht worden. f rselbe besitzt ein Sxiegeltelefkor (Reflektor) mit versilbertem Glas- oblspiegel von fünf Kuß Durchmefsfer, ein Instrument, weiches wohl hur von dem großen Lick ⸗Refraktor an Lichistärke übertroffen wird.
Mit demfelben hat Common den Planeten Uranus beobachtet und
Böden kam der zu Ende des Monats eingetretene günf wechsel schon zu spät und haben die betren enden Gege Gerste und Pafer theilweise eine Mißernte zu verzeichnen. In den Gegenden, welcke im Mai unter Wolkenbrüchen und Uebẽer— schwemmungen zu leiden hatten, sind die Kartoffeln fehr läckenbaßt und ungleichmäßig aufgegangen, da die gesteckte Saat zum Theil berfaulte oder weggeschwemmt worden war. lauten alle Berichte erfreulich, hinsichtlich d trags des ersten Kleeschnitts und der Heuernte. mit Ausnahme Gegenden, wo das Futter verschlammt wur gegen ist der Nachwuchs auf Wiesen und Regenmangels fast überall ein spä futternoth befürchtet. nach viel Regen. schläge der Noth a Von starkem Hage besonders heimgesu berg, des oberen Theils der Gemeinden der Amtshauvtm Schwarzenberg.
tige Witterungs⸗ nden in Sommer
Nur in einer Beziehung es Einbringers und Er— e,. Mit der Menge und überschwemmt gewesenen de, sehr zufrieden. r Kleefeldern infolge des rlicher und wird vielfach Grün- Allenthalben sehnt man sich nach Regen, ja Daß die inzwischen eingetretenen fpärlichen Rieder⸗ llenthal ben abgeholfen haben, ist kaum anzunehmen. lwetter, theilweise bis zu totalem Schaden, sind Fluren der Amtehauptmannschaft Frei⸗ Amtshauptmannschaft Flöha und mehrere annschaften Marienberg, Annaberg und
cht worden
Gewerbe und Handel.
Nach einer Bekanntmachung der Madrider Stadt—⸗ vom 8. d. M. wird der Zinsschein Nr. 55 der zur Nr. 39 der 1861er Stadt-Anleihe jetzt
verwaltun
— Nach dem Geschäftsbericht der Aktiengesellschaft wurden im Betriebe oder 2655 340 hl weniger befördert. sich in sehr erheblicher Weife vermin in 1887 88 auf
Berliner Bergbau- abre 1888 89 2410984 hl Der Verkauf der Produkte bat ermindert, von 2519 660 hl Kohlen 1 8415 405 hl, mithin um 314 255 h. Der Minder zum Theil eine Folge des weiteren Eindringens der Stein— das Absatzgebiet der Gesellschaft, außerdem aber hatten die en und Fabriken schwachen Betriebes wegen ls im Vorjahre. den fortschreitenden
ben B einen geringeren — Um für die Verminderung, welche durch t n Rückgang in dem Absatz der gesellschaftlichen Braun⸗ kohlen bedingt wird, einen Erfatz zu schaffen. organe schon vor zwei Jahren einen Groß Steinkohlen, letztverflossenen Betriebsjabhre kat si ftaltet und ist zu hoffen, daß der
Der Aufsichtsrath
haben die Verwaltungs⸗ ot handel mit angekauften böhmischen Braunkoblen und Briquettes eröffnet. ch derselbe ziemlich günstig ge— 2 rfolg des neuen Unternehmens in Jahren sich fortdauernd günstig entwickeln wird. ; bat beschlossen, für das letztverflossene Jahr Ab— schreibungen in Höhe von 30 418 60 vorzunehmen, dem Refervefonds 41858 1 zu überweisen, Tantiemen in Höhe von 6216 währen, 3 oso Dividende gleich 90 000
l „S auf die Prioritãts·Stamm⸗ aktien zu vertheilen und 3918
„S auf neue Rechnung vorzutragen.
— Vom rbeinisch⸗westfälischen Eisen⸗ und Stabl— markt berichtet die Rhein ⸗Westf. Itg. : Die Geschäftsrage * rheinisch · westfãlischen Eisenmarktes ist, im Ganzen und Großen be⸗ trachtet, im Verlauf der letzten Woche unverändert günstig gewesen; Tendenz ist bei lebhafter Nachfrage in allen Gesckäͤfte weigen eins durcaus feste Das Eifenerzgefchäft im Siegerlande Und im Nassauischen hat sich weiter entwickelt, und der Absatz würde jedenfalls ein größerer sein, wenn die Hochöfen wieder flott vroduziren könnten, was jedoch vielfach wegen Mangels an Kokes nicht moglich ist. Die
haben sich seit dem letzten Bericht richt geändert findet flotten Absatz zu festen pen ser Der
er jedoch des Ausstandes wegen
Allgemeinen recht lebhaft, und die Preise sind außer ·
Adentlich fest und werden von den Abnebmern schlank bewilli t. Fär Srie geleisen ist die NaAehfrage im Inlande ziemlich rege, und auch im Auslande hat sich in der letzten Zeit eine entschiedene Besserung
Die Aufträge allein würden Finreichen, um diejenigen Hütten,
welche ihre Erzeugung für das letzte Vierteljahr noch nicht gan; ver= schlofen haben, mit. ausreichender Befchäftigung zu verseken: ein DHerauf gehen der Preise dürfte alsdann, zumal wenn das Steigen der Rebmaterialien andauert, wobl ju. erwarten fein. Pudd erroß— Wen findet lebhaften Absatz; dasselbe gilt von ThHomaseifen. In Bessemereifen haben die Vorräthe im Juni um tund
abgenommen allerdings war im Mai m die Er zeugung
nur die Hälfte der Durchschnittsproduktion, die im Jan eben? falls nicht ganz erreickt wurde. Das Walzeisengeschãft ist durchweg lebhaft; die Nachfrage nach Stabeifen ift febr rege und kat sich in der letzten Zeit auch, voni Auslande ker merklich gebessert. Die eingehenden Aufträge sichern einzelnen Werken den Betrieb bereits bis Ende des laufenden Jahres; stellenweise sind sogar die Werke derart mit Arbeit überkäuft, daß' sie vor Mitte bis Ende August keine neuen Aufträge ausführen können. Vielfach sind uns dabei Klagen über Mangel an genügenden Arbeits-
für den Walzwerkbetrieb zu Ohren gekommen; es daß trotz der hohen Löhne tüchtige Arbeiter stellen⸗
⸗ schwer zu baben und zu halten sind. Die Lager · vorrãthe sind überall im Abnehmen begriffen; die Preise sind fest stehen aber trotz der in letzter Zeit durchgesetzten Erböhung noch nicht im richtigen Verhältniß zu den rafch auffteigenden Rohmaterialien. Das für. Stabeisen Gesagte gilt im Ganzen Tund Großen auch für Formeisen. Die Nachfrage nach Bande fen ist lebbaft; die Preise
Die Grobblechwalvwerke sind gut beschäftigt und die
Preise werden fest behauptet. Die Feinblech werke sind in letzter Zeit in besserer Thätigkeit; die bisherigen Preise standen nicht in richtigem Verhältniß zu den Rohmaterialien, weshalb der westdensche Feinblech⸗ verband eine weitere Erhöhung des Grundpreises um 10 beschloffen bat. Die Lage des Geschäftes für gezogenen Draht und Draht? stif te hat sich seit dem letzten Berichte noch nickt wesentlich geändert, dagegen bat sich das Walzdrabtgeschäft ehoben. Tie Fifen? gisßereien und Maschinenfabriken sind ohne Ausnahme in lebhafter Thätigkeit, wenn auch der Nußen des Geschäftes noh za wünschen übrig läßt. In der Geschäftslage der Bahbnwagen⸗ fabriken iit eine Aenderung nicht zu verzeichnen. Diefelben' sind auf längere Zeit hinaus auskömmlich beschäftigt.
Libau⸗Romnv-⸗Eisenbabn. Nach dem Verwaltungs⸗
bericht für das verflofsene Geschäftsjabr der am 1713. Februar 1850 in Staatsbetrieb übergehenden Libau⸗Romny-⸗Babn betrug der Ge— sammteingang 10978 397 Rble, der Ausgang 6 323 251 Ri., der sich ergebende Gewinnüberschuß mithin 4155135 Rubel. Die General⸗ versammlung genebmigte den Abschluß. Magdeburg, 15. Juli. (W. T. B.) Die Schwierig⸗ keiten der Hochvreis⸗Vereinigung des hiesigen Zucker⸗ markt s sind beseitigt Das derzeit bestehende Comits Yhiesiger Großfirmen legte in der heutigen Interessentenversammlung den Sachverhalt eingekend dar und schlug ein Arrangement vor, welches Seitens der Betheiligten Annahme fand. Mit der Ducchführung der Regulirung wurde ein neues Comits betraut, in welches neben' den seitbexigen Mitgliedern noch ein Zuckerfabrikant und ein Ham burger Haus er . . — 15. Juli. (W. T. B) Anderweitige Meldung. In der heute Nachmittag zur Regulirung ö in der 6 branche entstandenen Schwierigkerten von den Maquet schen Gläubigern abgehaltenen Versammtung wurde beschlossen: Die Lagerscheine und Konnossemente werden zu 21 aufgenommen, die verbleibenden 8 t werden bis zum 15. September gestundet, die Buch ⸗ und Wechselgläubiger erhalten sofort 23 0,0, wegen des Restes wird ein Moratorium bis zum 15. September ertbeilt. Maguets 36 verkaufte heute Abend 70 000 Sack Zucker zu 24 transito nach uswäarts. „Köln; 15. Juli. (Rh.. W. Ztg.) Der Rheinisch⸗West⸗ fälische Robeisenverband stellte in feiner beut hier abgehal. tenen Hauptversammlung fest, daß alle Werke ihre Produktionen bis zum Jahresende durchweg verichlofsen haben, zum Theil sogar in Folge des Ausbleibens des Koks und der Koks kohlen die konträhirten Quantitäten nicht liefern können. Der Verband sab trotzdem von Preiserhöhungen ab, weil er es für bedenklich erachtete, auf dem don Zechen eingescklagenen Wege zu folgen durch rer hältnißmãßige Erhohung. London, 185. Juli. (W. T. B.) An der Küste 4 Weizen ladungen angeboten. — Wollauktion. (Schluß.) Wolle fest, zu höchsten Auktions preisen Rrabford, 15. Juli. (W. T. B) Wolle rubiger, aber fest; Exportgarne ruhiger; in Stoffen gutes Geschäft. New ⸗ York, 156. Juli. (W. T. B) Visible Supplv an Weizen 12711 000 Bufhels, do. an Mais s 951 G Bufßels
Submissionen im Auslande. I. Belgien.
I). 2. August, Mittags. Provinzial-Regierung zu Lättich: Bau einer eisernen Brücke an Stelle der alten steinernen über die Sambre ᷓ . . Fr. Kaution 4500 Fr. Anträge mittels eingeschriebener Briefe bis spätestens am 29. d. M. Lasten. heft 0 S0 Fr. Pläne 25,75 Fr. . 2) 3. Auguft, um 108 Uhr. Provinzial ⸗Regierun zu Brügge. Baggerarbeiten für den Theil des Kanals een free. ve dg. Bruͤcke von Stalhille stromaufwärts bis zur Brücke von Plasfchen⸗ y. er, . 3 6 Fr. Kaution:; S000 Ir. nträge mittels eingeschriebener Briefe bis spätestens 30. Juli. . heft C020 Fr. Pläne 7, 735 Fr. 8 53. Nächstens. Station Charleroi. Verbreiterung des in Nähe der Station Marchienne-au. Pont gelegenen . 75 anschlag: 47 80s Fr.; Kaution: 2000 Fr.
I . Brüsseler Börse. Folgende Lieferungen:
330 Schnallen Nr. 1 und 2 für Sattler.
2 690 eiserne Scharniere Nr. 1. 3, 4, 5 83 6. 125 , mit Schlüssel für Schubladen (rechts) . desgl. für dergl. und Schränke Cinke) Nr. 5,
bab Kg starke Kupferlõthe. ö
ie 500 kg Leder zu Schläuchen, VL.
r ie do0 kg gegerbtes Ochsenleder, ie 210 kg gegerbtes Kalbleder.