1889 / 179 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 31 Jul 1889 18:00:01 GMT) scan diff

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der englischen Radikalen. Weder seien dieselben 4 ie

Ihre Hal⸗

die Hülfsquellen Irrlands zu entwickeln, noch

Marine in schlagfertigen . zu setzen. tung in der ie, rage sei geradezu unwürdig. Der Gründung der neuen erf g a könne man mit Ruhe zuschauen, da die Regierung ausreichende Gewalten be⸗ sitze, um derselben entgegenzutreten, falls sie sich Gesetzwidrig⸗ keiten zu Schulden kommen ließe, .

Wie aus Calcutta u. d. 28. Juli berichtet wird, macht die Organisation der Truppen der indischen n en, für

den Kriegsfall ortschritte. yderabad wird l 20 Mann

Mann,. Gwalior stellen und Jeypore 100 Lastthiere liefern. Die ge⸗ sammten Kontingente sollen als Reserve dienen und können unschwer verstärkt werden. Der hritische Staats⸗ sekretär hat im Allgemeinen den Vorschlag der indi⸗ schen Regierung gebilligt, die Heere der drei Präsident⸗ schaften zu vereinigen. Die Uebertragung des Befehls über die Heere von Madras und Bombay an die indische Regierung bedarf jedoch einer Parlamentsakte.

31. Juli. (W. T. B.) Bei einem gestern Abend in Birmingham stattgehabten konservativen Meeting erörterte Lord Randolph Churchill die Eventualität eines etwa zwischen Rußland und DOesterreich entstehenden Krieges und dußerte dabei: England müsse im Hinblick auf die Möglichkeit eines sich daraus entwickelnden allgemeinen Krieges alle Verpflichtungen und Verantwortlichkeiten, soweit sie für die Interessen Englands, nicht durchaus wesentlich seien. auf das möglichst geringste Maß einschränken. Egypten habe. England die. Freund⸗ schast Frankreichs und, der Türkei gekostet; beide Mächte würden wichtige Konzessionen machen, sobald sie die Wahr— scheinlichkeit shen, daß England in einem angemessenen Zeit⸗ raum Egypten räume. Bleibe aber England in Egypten, so werde es im Fall eines europäischen Krieges seine r, nion? armee und die Mittelmeerflotte vervierfachen müssen. Lord Churchill sprach sich ferner gegen die Einkerkerung der irischen Deputirten und für eine Politik der Versöhnung aus, beson— ders in der Richtung, daß eine Dezentralisirung und die Her⸗ stellung einer lokalen Selbstverwaltung eintrete.

Frankreich. Paris, 30. Juli. (W. T. B.) Der Schah von Persien wurde heute Morgen bei seiner An⸗ kunft in Cherbourg von den Vertretern des Präsidenten Carnot und den Spitzen der Ciril- und Militär⸗ behörden feierlich empfangen und von einer zahlreich versammelten Menge begrüßt. Um S5 Uhr trat derselbe die Weiterreise nach Paris an, wo die Ankunft Vachmittags 4 Uhr erfolgte. Präsident Car not empfing den Schah am Bahnhofe. Auf dem Wege nach seinem . quartier in der Rue Copernic, bis wohin Truppen Spalier bildeten, wurde der Schah von der zahlreichen Menschenmenge mit lebhaften Zurufen begrüßt.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 31. Juli. (W. T. B.. Das Gesetz, durch welches für die . Lehranstalten in den baltischen Provinzen die russische Sprache als Unterrichts sprache eingeführt wird, ist nunmehr veröffentlicht worden; der Religions— unterricht wird durch das Gesetz nicht berührt. —as,„Jour—⸗ nal de St. Pstersbourg“ bemerkt zu den stattgehabten französischen Generalrathswahlen: Wenn die Kandidatur Boulanger in etwa 150 Kantonen auf— estellt gewesen sei, so könne die Erlangung von nur zwölf andaten nicht als ein besonders glänzendes Resultat be— trachtet werden, und man könne von diesem Gesichtspunkte aus sagen, daß die boulangistische Manifestation ihre Wirkung als entscheidender Streich verfehlt habe.

Schweiz. Ueber die Befestigung des St. Gotthard an, dem ö. Wochenbl.“ ;

Die eidgenössische Befestigungskommission, an deren Spi Hr. Qberst Pfyffer von Luzern steht, und der die tüchtigsten art dl! und Genie Offiziere der Schweiz angehören, hat zweifelsohne ihre beikle Aufgabe sowohl hinsichtlich der Auswabl der zu befestigenden Punkte, als auch in Bezug auf die technische und artillersstische Gestaltung der einzelnen Werke in ausgezeichneter Weise gelöst. Diese Ansicht hat noch ein Jeder (eaͤußert, der in die Lage kam, mit der Sache sich naͤher vertraut zu machen. Das nahezu vollendete Werk in Fendo del Bosco ob Airolo ist geradezu riesenstark, und es stebt außer unserer Fassungskraft, wie seine Granitxanzerungen je feindlichen Geschossen erliegen könnten. Seine artilleristische Vertheidigung ist sehr fein ausgedacht und sicherlich äußerst wirkungsvoll. In dieser oder in ähnlicher Weise sollen auch die übrigen festen Werke erstöllt werden. Fondo del Bosco, die ge deckte Batterie auf Motto Bortola, die Werke und Blockhäuser auf dem Gotthard, der Oberalp und Furka sind übrigens nur als Vorwerke aufzufassen, die allerdings im Ernst— falle mit äußerster Zähigkeit gehalten werden müßten, das Kernwerk aber steht, in Andermatt. Alle vier Haupt eingänge richten ibre Spitze nach diesem Ort. Vom Bühl aus wird der nähere vom Bätzberg aus der ferne Theil beherrscht. Vom Fort auf dem Bätzberg kann über das Gotthardmätteli hinaus auf die Fuchsegg an der Furka, bis tief in die Unteralp⸗ und auf die Ober—⸗ alystraße geschossen werden, ja diese kann mit dem indirekten Schuß vollständig unter Feuer genommen werden. Wenn auch mehr neben sächlich, so sind doch die Abschlußvorrichtungen am Tunneleingang bei Airolo und am Urnerloch sehr interessant. Ein Passiren des Tunnels ist, anderer Vorrichtungen wegen, übrigens kaum denkbar.

Die Natur, verstärkt durch alle diese künstlichen Anlagen, gestaltet nun das Gotthardgebirge zu einer Bastion, deren Einnahme und Ueberwindung zu den unmöglichen Dingen gebören dürfte Damit ist zum Schutz unseres Vaterlandes naturlich ungemein viel gethan. Der Besitz des Gotthardmassirs ist für jeden Krieg von allergrößter Bedeutung. Sollte eine Armee auch rechts und links vor— zudringen vermögen was der divergirenden Richtung wegen ür deselbe immerhin gefährlich ware, so bliebe der Gott hard Meister auf der innern oder Hauptlinie. Die Ver- theidigung des Gotthard wird eine verhältnißmäßig kleine Truppen— macht erfordern. 15 Bataillone Landwehr, einige Artillerie und etwas Genie sollten ausreichen. Der ganze Auszug und der größere Theil der Landwehr und. deg Landsturms blieben für einen Vorstoß im . für die Sicherung der Nord oder Westgrenze zur Dis

.(W. T. B.) Die ch-⸗französischen Marken⸗ Die

Rumänien. Bukarest, 30. i. . der rumä f 3

utzkonvention sind heute ausgetauscht worden. Konvention tritt nach Ablauf von 3 . n ,

Serbien. Einer Meldung der „Politis s. der, schen Correspondenz“ 3 Belgrad vom 30. Juli zufolge begiebt i zen, . kan mit dem Regenten Belimarkovic und den Ministern ruic und Tausanovic nach Vranja zu einer Berathung

sammlung, ö Hält man hinzu . n n n , verhandelt ist, so wird ĩ ,,, rathungen. 66.

steht ein für alle Mal

Afrika. Egypten. Aus Assuan, vom 29. Juli, meldet ein Telegramm 89 „Reuter 'schen Bureaus“: Die Artillerie des Obersten Wod eh ouse bombardirte estern das Lager des Feindeg 8 Erfolge. Qberft it chener meldet, daß er gestern auf dem Marsche ng Bellana mehrere Abtbeilungen Derwische in den Bergen bei Lbu⸗Sim bel beobachtet kabe, welche an das Wasser gelangen wollten. Oberst Kitchener ist jetzt nach Tos ki , ,, rt. Die Truppen des Obersten Wodehouse werden Wad-el⸗Nju mi längs dem Flusse folgen. Ein. Deserteur sagte aus, daß er am Sonnabend 120 Derwische, welche desertirt waren, nach dem Süden habe ziehen sehen. Das 20. Hufaren-Regiment ist in Kähnen nach dem Süden befördert worden. Der Sirdar, General Sir F. W. Grenfell, begab sich heute mit seinem Stabe nach dem Suden.

Zeitungõstimmen.

Zu der Rede des Prinzen Ludwig von Bayern schreibt man der‚ Weser⸗Zeitung“ aus München:

„Die vom Prinzen Ludwig gebaltene Eröffnungsrede wurde mit großem Beifall aufgenommen. Sie hatte nicht nur patriotischen Schwung, sondern auch politische Bedeutung. Welch' eine Veränderung seit einem Vierteljahrhundert! Kahrent damals auf den deutschen Turnfesten die deutsche Einigung die Hauptvarole war, der Süden noch größtentheils, Preußen nichts weniger als freundlich gesint zu dem seitdem aug Dentschland politisch . Oesterreich stand, feiert beute der baverische Thronfolger mit . Worten den König von Preußen, welcher das Deutsche Kaiserreich wieder auf richtete, proklamirt als oberste Aufgabe aller Deutschen, treu fest⸗ zuhalten an Kaiser und Reich und einig zu bleiben. kann zugleich die aus Oesterreich gekommenen Turner als unsere uns innig verbündeten Brüder begrüßen und dag mitteleuropäische ö als . gj 23 a , i' an . . unstreitig eine hohe politische Bedeutung, ist eine Friedenskundgebung und wird ihren Eindruck auch im Auslande nicht verfehlen.“ ö

Ueber „Manchesterliche Irreführungen“ schreibt die „Deutsche volkswirthschaftliche Correspondenz“:

Die „Frankfurter Zeitung! unternimmt es, die Berichte der X fg fand tmn, ein wenig zu entstellen und durch allerlei Trugschlüsse die nationale Wirthschaftspolitik zu diskreditiren. In dem Abendblatte vom 29. Juli wird der Bericht der Aeltesten der Berliner Kaufmannschaft als geharnischter Protest gegen das Schutz= zollspstem bejeichnet und behauptet, dieser Protest der ersten Handelskammer des Reichs schließe sich lediglich denjenigen der überwiegenden Mehrzahl der deutschen Handelskammern an, denen zufglge die deutsche Geschäftswelt sich, nach einer freieren Leitung unserer Wirthschaftspolitik ordentlich sehne. Es bedarf wohl kaum der Erwähnung, daß von der Er⸗ starkung unserer heimischen Industrie keine Notiz genommen wird; dagegen bemächtigt sich die Frankf. Ztg. eines Paffus des Berliner Berichts, der von England handelt und die Bemerkung enthält, dieses Land befinde sich mit seiner allseitig hochentwickelten Induftrie und seinem weltumfassenden Verkehr am wohlsten bei der freiesten Han⸗ delsbewegung nach allen Richtungen. Es ist sehr löblich von der „Frankf. Ztg.“ wenn sie Angesichts der Thatsache, daß vor Kurzem das Jahresfest des Cobden-Klubs wieder einmal ohne Sang und Klang verlaufen ist, ein Uebriges thut, um sich in anderer Weise um Cobden's Lehre vom allgemeinen Freihandel verdient zu machen. Daß die Engländer durch Cobden bereits vor Dezennien die xdehre . Freihandel verkünden und ver⸗ treten ließen, ist leicht erfät ich; thaten sie es doch bekanntlich einzig und allein im wöhlverstal denen Interesse des eigenen Landes, dessen Industrie eben schon damals keine Konkurrenz zu fcheuen hatte, während die bereits angesammelten Reichthümer, sowie die Ent⸗ wickelung der Flotte den Engländern alle Vortheile im Handel in die Hand gaben. Nur sehr kurzsichtige, von Parteilichkeit geblendete Politiker können verkennen, daß für. Deutschland vor Allem eine Kräftigung der eigenen Industrie durchgesetzt werden muß, bevor diese Industrie es unternehmen könnte, auf dem Weltmarkte als wettbewerbend zu erscheinen. Wenn wir, wie zu hoffen ist, einstmals dahin gelangt sein werden, ebenfalls eine allseitig hochentwickelte Industrie zu besißen, welche zu einem welt- umfassenden Verkehr führt, so wird dieser Erfolg nicht der „Frank- furter Zeitung“ und deren Gesinnungsgenossen, sondern lediglich der unausgesetzten Fürsorge unserer nationalen“ Wirihschaftspolitik zu danken sein. In Uebrigen wollen wir daran erinnern, daß die Frankfurter Zeitung“ von dem Inhalt der Berichte der deutschen Pandelskammern nur unvollkommen Notiz genommen zu haben scheint, wenn sie behauptet, die deutsche Industrie sebne sich förmlich nach einer Aufhebung unserer jetzigen Schutzpolitik. Die überwiegende Mehrzahl der Handelskammern konstatirt in dem allgemeinen Theil ihres Be— richts eine wesentliche Besserung der Verhältnisse; dasselbe ist be⸗ lanntlich auch bei dem Bericht der Aeltesten der Berliner Kaufmann= saaft der Fall, welche im direkten Gegensatz zu den irreführenden Be⸗= merkungen, der „Frankfurter Zeitung. im Allgemelnen einen nam— haften Aufschwung- der wirthschaftlichen Thätigkeit des Berichtsjahres zugesteht; dieser Aufschwung habe, so heißt es im Bericht, sich schon in den eisten Monaten des Jahres bemerklich gemacht, dann mehr und mehr befestigt und im zweiten Semester an Umfang wie an Leb— haftigkeit gewonnen.“

Ueber das Resultat des Pariser Arbeiterkongre

. . e S8 schreihen die „Mecklenburgischen gie r? mg ti Man zäuscht sich, wenn man den Kongreß nach seinen öffent⸗ lichen Verbandlungen beurtheilt und höchstens zugiebt, daß er in der Agitation, in der Schürung des internationalen Zufammenschlusses der Arbeiter etwas geleistet haben könnte. Die Bedeutung einer solchen Agitation waͤre auch nicht zu unterschãtzen, wie schon die Resolution zeigt, daß am 1. Mai 1890 in allen Landern und an allen Orten eine massenhafte Kundgebung des Proletariats für das Arbeiterschutz⸗ recht veranstaltet werden fen Aber in dem, was nicht offen ausgesprochen worden ist, in den geheim gebaltenen Verhand⸗ lungen, die sich schwerlich auf die nach Nationalitäten geschiedenen Sonderversammlungen beschränkt haben werden, liegt ohne Zweifel der Schwerpunkt des Kongresses. Was dort diskutirt bezw. beschloffen ist, wird vor der Hand jedenfalls Geheimniß der Beteiligten bleiben. In welchem Sinne indessen Rath gepflogen, läßt sich wohl errathen, wenn man zu den allgemeinen Zielen der Sozialdemokratie die Reden hält, welche im Plenum der Marxisten den Entscheidungs⸗ kampf ; ankündigten, zu welchem das internationale Pro⸗ letariat“ gegen Kapital und herrschende Ordnung auffteben werde. Dergleichen Rodomontaden sind freilich schon oft gehört, und

wir wollen nicht sagen, daß die Umsturzverschwörung bereits auf Tage

bestimmt sei. Es ging jedoch bei der vielseitigen Ankündigun

Entscheidungslampfes ein solcher Geist der ge nch 3 . 86 daß Bebel sich veranlaßt sah, denselben durch den Fin. die gute Konstitution der bürgerlichen Gesellschaft zu daß der ganze Apparat des Kongresses nicht ins Werk gesetzt sein kann, um

sich im Grunde um ganz andere

Das en e nn ilch an, * Sozialdemokraten e . est an demselben hat der Pariser Co ar nichts geändert., Oh man dasselbe in gemäßigter . 3 orm vertritt, ist lediglich Sache der Taktik.

Toujours en vedetté muß deshalb für die Regierungen und die

staatserhaltenden Parteien die Lofung gegen die Sozialdemorraten

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fahren für Thron und Alta d für die b

ordnung erwachsen können 1 eri 26 k .

Immer auf dem Posten olso, wenn gesetzliche Schuß maßregeln

wider die gemeingefäbrlichen Bestrehungen der Sgzialdemokratie in

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ehrliches Gestãndniß in Paris gründlich a .

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Amtsblatt des Reichss⸗Postam ts. Nr. 683. ; Verfügung: vom 25, Juli 1889: Erweiterung der Herred inn, Postpacketen im Verkehr mit Italien. Bescheidung: vom 18. Juli 1889: Behandlung der durch Vermittlung von Bahnposten mit Beamtenbegleitung zum Austausch gelangenden Geldkartenschlusfe.

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Etatistik und Volkswirthschaft.

Ueber die allgemeine Geschäftslage äußert sich die Handelskammer zu Dillenburg i kat , ö . rg in ihrem Jahret⸗ ahr ist für Deutschland ein verhängnißvolles gew indem es uns durch den Verlust unserer beiden de e rng laifer Wilhelm J. und Friedrich III. in tiefe Trauer versetzte. Aengstliche Naturen wollten durch diese traurigen Ereignisse schon das politische Gleichgewicht Europas schwanken sehen und einen Rück e . Leben prophezeien. Allein das einmüthige Zusammen— ehen von Deutschlands Fürsten um den Kaiserthron und das fried— liebende und mannhafte Auftreten unseres jungen Kaisers und Königt Wilhelm II. machte nicht nur jene Befürchtungen zu Schanden, son= dern verursachte vielmehr, daß die schon Ende 1887 eingetretene Beffe⸗ rung im Geschäftsleben sich immer mehr festigte.

Die allgemeine Geschäftslage des Jahres 1888 kann als eine gute bezeichnet werden. Unter der stets wachsenden Zuversicht in die J e, . 64h 39 . an im Vorjahre ein—

ertrauen in allen Geschäftsbranchen immer me i und dadurch Absaßz und Produßttion gehoben. . Wenn auch die Landwirthschaft unseres Bezirks mit den Ge—⸗ schäftsresultaten des Jahres 1888 . zufrieden sein kann, so ist dies hauptsächlich auf die ungünstigen Witterungsverbältnisse und die dadurch weniger ertragreich ausgefallene Ernte zurückzuführen..

Beim Bergwerksbetrieb, namentlich dem für unseren Bezirk maß. gebenden Eisensteinbergbau, ist die Nachfrage so stark geworden, daz die Gruben im letzten Quartal des Jahres 1888 nicht mehr im Stande waren, den an sie gestellten Anforderungen zu genügen, ö. f ö * . . 6 Möglichkeit forcirt r „In Folge dessen sind auch die Preise gegen d n circa 10 M fur den Doppelwaggon in die * k Beschãf⸗·

öhe gegangen. Im engsten ,. hiermit ste 3 3 tigung und die Löhne der Arbeiter. Eine große Un— zahl derjenigen Leute unseres Bezirks, welche bisher im Sieger⸗ lande Beschäͤftigung suchen mußten, konnten auf den hiesigen Gruben wieder lohnende Arbeit nden und hätten noch mehr Bergleute an⸗ gelegt werden können. Die Löhne waren für hiesige Verhältnisse be⸗ friedigende und betrugen im Durchschnitt 2, 20 S bis 3, 30 M per ane , ö rerf ;

er Handwerkerstand erfreute sich im Allgemeinen . reichender Beschäftigung und befriedigender Berkfnst s ö.

Die Berliner Bierproduktion.

nehmen wir folgende Angaben:

um vier vermehrt, und zwar um 2 untergährige und 3 obergährige so daß im vergangenen Geschäftsjahr 24 untergährige und . gährige, zusammen also 69 Brauereien im Betriebe waren.

Der, Malzverbrauch dieser Brauereien betrug im Berichtsjahre 1.169 117 Ctr, gegen 1 155 go8 Ctr. im Vorjahre, und zwar kamen hiervon 825 O0 CFtr. auf die untergährigen und 344 077 Gtr. auf die obergährigen Brauereien. Während die Zunahme des Mahr verbrauchs sich bei ersteren auf 7064 Ctr. beläuft, beträgt dieselbe bei den obergährigen 6144 (tr.; verhältnißmäßig ist daher der Mebr⸗ perhrauch bei letzteren größer gewesen, denn er belaͤuft sich auf 1,82 9G gegen O 86 /o bei den untergährigen Brauereien.

Von den obergährigen Brauereien versteuerten drei zwischen 30 bis 40 900 Ctr. und die übrigen unter 30 0090 Ctr. Malz Von den untergãhrigen Brauereien brachte es wiederum eine auf über S0 900 Ctr, zwei zwischen 80 990 000, eine zwischen 60–- 79 00, drei zwischen 40 - 50 9009, vier zwischen 30 0 009 und die Übrigen 13 auf weniger als 30 000 Ctr. Malz.

Der Verbrauch von Suxrogaten bat leider abermals zu⸗ genommen, jedoch partizipiren an dieser Zunahme nur die ober⸗ gährigen Brauereien, welche im letzten Jahre an Surrogatsteuer 57 064 AM entrichteten, gegen 48 689 M im Jahre 1856,87, mithin in diesem Jabre mehr 8575 ½ Für den Verbrauch der untergähri⸗= gen Brauereien wurden nur 13 355 ½ Steuer, und zwar 253 4 weniger als im Vorjahre gezahlt. Die erstere Kategorie von Braue— reien hat somit, trotz ihrer bedeutend geringeren Produktion, mehr als viermal soviel Surrogate verbraucht, als letztere. Im Verhältniß zur gesammten Brausteuer beträgt der Surrogatverbrauch der Ber⸗ 6 . 3 9 und ,. der obergährigen Brauereien V6, ergährigen dagegen nur O, 8 G der von i i ,, ; .

Die. Produktion der Berliner Brauereien ist im letzten Betriebsjahr in einem geringeren Maße gestiegen, als , . der vorhergegangenen vier Jahre, nämlich um 39 706 hl oder 1,55 Go. Hiervon kommen auf untergährige Brauereien 13 875 HI und auf obergãhrig⸗ 26 831 hl. In Prozenten beträgt die Zunahme der erste⸗ hen O' o und, die der letzteren 286 o/ 9. Das füͤr die untergährigen Brauereien verhãltnißmãßig fn e Resultat muß, wie schon oben erwähnt, zum großen Theil auf die kalte und regnerische Witterung zurückgeführt werden. Immerhin beträgt die Mehrproduktion aller k . 8361 . 618 014 hl oder 31,3 o / , wovon

ie untergährigen Brauereien 401 0 i ãhri 6 ö 13 hl und auf die obergährigen

ie Bierproduktion in den zur Brausteuergemeinschaft gehörigen Staaten ist nach den Mittheilungen des 6e gf e ftneel . 26 565 5466 hl im Jahre 1886/87 auf 27 475 8466 hl im Jahre 1887/88, also um 3,43 oso gestiegen. Die Produktionszunahme in den übrigen deutschen Staaten ist eine noch größere gewesen, und zwar in Bayern 4, 65 G, in Württemberg 7, 64 Jo und in Elsaß ⸗Lothringen sogar S, 2 o gegen die entsprechenden Vorjahre. Es ergiebt sich bieraus, daß die Berliner Produktion, im Gegensaß zu früheren Jahren, eine erheblich geringere Zunahme aufzuwelfen gat als die der n,, Staaten. Wenn man die Bevölkerungszunahme der Reicht auptstadt mit in Betracht zieht, so ergiebt sich für letztere sogar eine Konsumabnghme, eine Erscheinung, die um so auffallender ist, als andere große Städte, wie München und Nürnberg, nicht un⸗ bedeutende Steigerungen zu verjeichnen haben. In letzteren beiden Städten beträgt die Zunahme 8, 83 Ho resp. 4.31 C. Die Berliner Bierproduktion des Jahres 1888 bezifferte sich nach einer dem Bericht beigegebenen Tabelle auf 2 594 g38 I gegen 2 5655232 im Jahre 1887, die Einfuhr auf 239 621 hl gegen 236 333 h, die Aus- fuhr auf 215 383 hl gegen 212 928 hl im Vorjahre; in Prozenten jur Produktion ergiebt sich somit für 1888 Einfuhr: 8.23 Co, gegen 9, WM oso im Jahre 1887 (iss6 9822 υά—, 1885 7566 ); giuczul ! d, 30 oso, . . ö 2 8a 5 (1886 *. oso, i885 8, 36 / o). Der etrua pro Ko 21, gegen 1861 86 169 z a off 1a 169 1, . 159 h. k ifreulich ist, daß wie vorstehende Zusammenstellung ergiebt auch die gi ih von Bier in Berlin . letzten Le uren

mit dem Regenten Risti f . gebrauch . ist ie, welcher sich daselbst zum Kui—

umsomehr sein, als aus den Pariser Verabredungen nur neue Ge⸗

als zugenommen hat; dasselbe gilt allerdings auch für dir Ausfuhr. b man daraus den Schluß e, darf, daß . In hr rr.

ückgang im

Dem Bericht der Aeltesten der Kaufmannschaft fur 1366 M. Die Gesammtzahl der Berliner Brauereien hat sich niederen

iere ibren Höhepunkt bereits erreicht hat, ist zum Mindesten jweifel⸗ * Das e erscheint nicht so günstig für das hiesige Brau⸗ erbe, wenn man lediglich die Transporte aus Süddentschland ins e faßt. Für diese Sendungen kommen nur die Anhalter und Hregdener Gifenbahn in Betracht, und quf diesen ist die Einkfubt um jo os bl oder 6, 52a o/o gestiegen; immerhin ist auch hier die Zunahme eine geringere gewesen als in früheren Jahren.

Ein- und Ausfuhr von Zucker in Dänem ark.

Die Einfuhr von Zucker und Melasse zusammen in Dãnemark ist, wie wir der Neuen Zeitschrift für Rübenzucker⸗Induftrie. entnehmen, von 1218 Mill. Pfund im Jahre 1887 auf 32 494 Mill. Pfund im Jahre 1558 gefallen. Die Cin fuhr, im Jahre 185? batte haupt · sichlich bestanden aus; S541 Mill. Pfund Kandis, Zucker in Hüten und weißem pulverisirtem Zuder (Amsterdamer Standardprobe

185 und aus 390145 Mill. Pfund pulverisirtem (heller als Amsterdamer Standardyrobe Nr. 9.

on dem ersteren Quantum waren eingeführt worden; sc36ß5 Mill. Pfund aus Deutschland und 1195 Mill. Pfund aus Belgien; von dem e, Quantum 24 380 Mill. Pfund aus Groß hritannien, 1158 Mill. Pfund aus Dänisch-Westindien, 1881 Mill. Pfund auß dem nicht dänischen Westinden, 116 Mill. Pfund aus Ost. bien und 6.965 Mill. Pfund gut Deutschland. Die Ausfuhr ist von 7 boo Mill. Pfund im Jahre 1887 auf 16 592 Mill. Pfund im Jahre 15888 gefallen, Die Ausfuhr im Jahre 1887 hatte 23 565 Mill. Pfund Melasse eingeschloffen wovon 17096 Mill. Pfund nach Frankreich, 3805 Mill. Pfund nach Schweden, 2429 Mill. Pfand nach Großkritannien gingen, Die inländische Zucker produktion hatte im Jahre 1887 42 245 Mill. Pfund, der Verbrauch snländischen Zuckers im Lande in demselben Jahre 30 959 Mill. Pfund und die Ausfuhr inländischen Zuckers 6451 Mill. Pfund be⸗ fragen. Für das Kalenderjahr 1885 liegen nähere Nachrichten noch nickt vor. Die inländische Produktion in der Campagne 1888/89 wird auf 25 Mill. Pfund erstes Produkt angegeben gegen 37,5 Mill. Pfund in der Campagne 1887388. Der Rückgang erklärt sich durch die besonders ungunftigen Witterungsverhältnisse des vergangenen Jahres, in Folge deren die Rübenernte um etwa ein Drittel hinter

den Erwartungen zurückblieb.

Export nach den Vereinigten Staaten.

Nach der amtlichen Statistik des hiesigen Generalkonsuls der Vereinigten Staaten wurden aus dem General ⸗Konsulats⸗ bezirke Berlin in dem am 30. Juni zu Ende gegangenen Fiskal⸗ jahre nach den Vereinigten Staaten, an Waaren exportirt für insgesammt 48080 102 Doll. gegen 41 2 218 Dell. im Vorjahre. Die Zunahme beträgt mithin 6347 883 Doll., welche in der Haupt. sache aus einem stärkeren Zuckerexport aus dem Konsulatsbezirtke Braunschweig entspringt. Leßteres exportirte für 10115 685 Doll. Waaren (darunter für 7 321 323 Doll. Zucker) gegen 3 974 222 Doll.

im Vorjahre.

unst und Wissenschaft.

Die Deutsche Seewarte bat, wie wir in der Hamb. Börfenhalle' lesen, dem Berliner Centralverein für Handels geographie auf defsen Erfuchen zugesagt, zwei von demselben an der Küste von Rarokko zu errichtende meteorologische Beobachtungs⸗ stationen leihweise mit Instrum enten auszurũsten. Gegenüber geeigneten Personen im Auslande, insbesondere min deutschen Schutz gebieten, welche sich erbieten, nach Vorschrift der Seewarte regelmãßhige Beobachtungen zu machen und diese ihr einzuschicken, hat die See⸗ warte Aehnliches schon wiederbolt gethan. . ; .

Üieber Lothabweichungen bei Berlin berichtet die von Dr. H. Potonis herausgegebene Naturwissenschastliche Wochenschrift : In den Jahren 1886 und 1887 sind von dem . vreußischen geodätischen Institut Untersuchungen über Lothabweichung in der Um · gegend von Berlin ausgeführt worden. Nach den nunmehr veröffent · lichten Ergebnissen haben sich dieselben als viel beträchtlicher heraus · gestellt als vermuthet werden konnte. Die zehn Beobachtungsstationen gruppiren sich in Entfernungen von ungefaͤhr 2 km um den Aus- gangẽpunkt für die Berechnung der geographischen Coordinaten der deutschen Generalstabskarte, den trigonometrischen Punkt erster Ord⸗ nung. den Rauenberg im Süden von Berlin an der Straße von Tempelhof nach J Die beobachteten Lotbabweichungen, bis uber sechs Sckunden auf eine Entfernung von 42 km, weisen darauf bin, daß sich östlich des Meridians vom Rauenberg eine störende Masse befindet, welche eine geringere Dichtigkeit als die der mittleren Frdkruste befitzt. Es erfcheint daher nicht ungerechtfertigt, die Ursache diefer Lothablenkungen in jenen gewaltigen Steinsalzlagern zu ver⸗ muthen, welche bei Sperenberg erbahrt sind und deren Erstreckung bis nach Berlin durch die jüngsten Erbohrungen von kräftigen Sool⸗ quellen wahrscheinlich geworden ist. ;

Ümfassendere Restaurationsarbeiten finden, wie der Hann. Cour.“ meldet, zur * in den prächtigen Ruinen des Cist ercienserklofters zu alkenried statt, und zwar gilt es, den fruheren Kapitelfaal des Stifts zu einem würdigen Kirchenraum für die Gemeinde als solcher diente er schon bisher umzu schaffen. Zu dem Zweck findet eine namhafte Erweiterung dergestalt statt, daß eine Sakristei und darüber ein Orgelraum unter Benutzung seitlicher Gewölbe ausgebaut wurde, und die berrliche Sxitzbogen⸗ wölbung, welche wie diejenige der Kreuzgänge von so hoher architek⸗ tonischer Schönheit ist, wieder er, in den alten Formen an⸗ schaulich gemacht ist. Daneben werden die vielfach erhaltenen, prä. bistorischen Gedächtnißstücke sorglichere Pflege erfahren; der Fußboden wird erneut, die innere Einrichtung vervollkommnet. Zur Zeit findet der Gottesdienst im Kreuzgange des Klosters statt.

Der amtliche Bericht über den Fortbau des Domes in Köln, erstattet von dem Dombaumeister Vogtel, lautet nach dem Centralblatt der Bauverwaltung! folgendermaßen:

Dem Entwurfe zur Beflurung des Domchores mit Stiftmosaik zwischen Friegtheilungen aus Marmor ist mittels Allerhöchsten Sr⸗ lasses Sr. Najestät des Kaisers vom 26. November 1888 Lie Ge-

hat im Laufe des Winters armormosgik für die Chor⸗ der Ache kapelle sind sämmtliche Chorkapellen mit der neuen Marmorbeflurung zwischen Friesen von ch der Fußboden der Achs⸗ kapelle zur Ausführung kommen, sobald der Abbruch des Mausoleums daselbst, in welchem früher der Schrein der heiligen drei Könige auf bewahrt war, erfolgt ist. In dem südlichen Theile des Chorumganges sind die Solnhofener Einfaffungsfriefe fertiggestellt, auch die Marmor, mosaiken in den Querfriefen verlegt, fo daß nach Fertigstellung eines Probefeldes in der Fabrik von Pilleror n. Boch in Mettlach die umfangreiche Beflurung des Domchores mittels ,,. ö

ürnberg, Hrn. von Effenwein, zunächst mit dem Fußbodenbelage des Chor. umganges in Arbeit genommen werden kann. In diesem Theile des

Domchores soll vorwiegend die Gefchichte des Erzbisthums Köln zur ihl der Kölner Erz⸗

ürdentrãger begraben

sind, welche jum Erzbisthum in nahen Beziehungen gestanden haben. Namen und

nehmigung ertheilt, und die Ausführun mit Anfertigung des Bodenbelags in lapellen begonnen. Mit Ausnahme

Solenhofener Stein versehen und wird au

Entwürfen des Direktors des Germanischen Museums in

Darstellung

zarst elangen, da hier eine bischöfe und f.

, rfürsten, wie andere geistliche

Die Reihenfolge der Erzbischöfe wird durch die Wappen, Regierungszeiten zur Darstellung gebracht. Die Entwürfe und

Modelle, allseitig in Angriff genommen. Nach den von Hrn. , fertiggestellten Modellen zu den Thüren des

ist zur Monats Lal d.

Modelle zu den zwölf Bronzethüren der Domportale sind im Laufe des Jahres 1888, nach Abschluß der Ver⸗ träge mit dem Professor Schneider in Kassel und dem Bildhauer Mengelberg in Utrecht über Anfertigung der Werkzeichnungen und tofessor West⸗ eit eine Probethür in Arbeit, welche im Laufe des ö in den nördlichen Seiteneingang des Westportals eingefügt werden wird. Die in einzelnen Theilen gegossene Bronzebeklei⸗

Eichenholzthür aufgeschraubt, und die Profile der mit figürlichem Schmucke und reichem Ornament gezierten Thürfüllungen überdeden allfeitig die Anschlüsse an die glatten Rahmenstüdke, sodaß eine Fuge in der fertiggestellten Bronzebekleidung nicht sichtbar wird. Die Sber⸗ fläche jeder der 1 Bronzethüren der Portale mißt etwa 11 3m, sodaß im Ganzen annähernd 152 m verzierter Bronzeguß herzustellen sind, deren Ausfuhrung mehrere Kunstgießereien während der Dauer von 2 Zahren beschäftigen wird. Bedeutende Kosten und Zeitaufwand er⸗ fordert die Beschaffung der sauber eiselirten Metallmodelle zu allen häufig abzugießenden Profilirungen, Ornamenten und figürlichen Dar. stellungen der Bronzethüren, deren Anwendung die Herstellung eines fo reinen und scharfen Gusses ermöglicht, daß das Ciseliren der Ober flãchen unterbleiben kann. ; Entsprechend dem vom Metropolitan Kapitel aufgestellten Pro gramm für die; Reihenfolge der bildlichen Darstellungea und In⸗ schriften auf den Bronzethüren erhält die nördliche Seitenthür des Weftportals (Dreikönigenpforte) die drei Kronen mit der Inschrift: Imnes de Saba venient aunrum et thus deferentes et laudem Domino annuntiantes. Auf den Mittelthüren daselbst (Marien - pforte) sind die Monogramme des Heilandeg, der Jungfrau Maria und des heiligen Joseyh angebracht mit der Inschrift: Pax tibi quiennque Bei penetralis Christi pectore paeifigo candidus ingrederis. In den oberen Feldern sind 32 Engel⸗ figuren mit Spruchbändern angeordnet, auf welch' letzteren 35 verschiedene Bibelstellen Platz finden. Die jüdliche Seitenthür des Westportals (Petruspforte) erhält die gekreuzten Schlüffel als Ornament mit der Inschrift: Solve inbente Deo ter- rarum Petre catenas, qui facis ut pateant coelestis regna beatis. Für die Bronzethüren des Südportals sind folgende Inschriften aus- gewählt: Auf der westlichen Seitenthür (Ursulapforte): O felix Ger- mania tam decoro germine virginum ornata, beat Colonia pretioso gangnine martyrum dicata. Auf den Mittelthüren: Ego sum ostium. Per si quis introierit salvabitur. .. et pasena inveniet. Auf der östlichen Seitenthür (Gereonspforte): Militans cum trium- phante jubilet Ecclesia de triumpho Thebaeorum et salute Pecca- torum per horum suffragia. Der bildliche Schmuck der Mittel. thüren des Nordportals besteht in Darstellungen der fünf klugen und fünf thörichten Jungfrauen wie der vier Menschenalter bezw. der vier Jahreszeiten. Sie Seitenthüren des Nordportals erbalten als Orna⸗ ment das deutsche Reichswappen, das preußische Wappen, das alte Stiftswappen und das Kapitelswappen. . Im Innern des Doms wurden im Anschluß an die Exneuerung des Bodenbelags die Sockel der Wände, Säulen und der Grabdenk⸗ mäler allfeitig restaurirt, desgleichen die vorhandenen Gräber in den Chorkapellen und im Chorumgang vor Aufbringung der als Unter · lage der Stiftmosaik dienenden Betonschicht dauerhaft überwölbt. Nach Ankauf der für die weitere Freilegung des Doms an der Südfeite abzubrechenden Gebäude durch den Central⸗Dombauverein und nach Vereinbarung des neuen Alignements wurde im Jahre 1888 das frühere Steuergebüude am Hof Nr. 5 niedergelegt. Durch den Neubau des Domhotelz, deffen Vollendung innerhalb drei Jahren in Ausficht zu nehmen ist, wird der Abbruch der übrigen Gebäude am of veranlaßt, und es kann der hierdurch freigelegte Platz vor dem Südportal dann gleichfalls mit Gartenanlagen versehen werden, Der um Hebung des deutschen Kunstgewerbes vielverdiente Baye⸗ rische Kunstgewerbevere in zu München erläßt, der M.. Allg. Ztg. zufolge, ein Preisausschreiben für kunst gewerbliche Entwürfe jeder Art, um von altbewährten, wie jung aufstrebenden Kräften neue Ideen für kunstgewerbliches Schaffen zu gewinnen und die⸗ selben durch seine Zeitschrift zum Gemeingut des deutschen Kunstgewerbes zu machen. Die Preise bewegen sich zwischen 300 big 69 n Anzahl und Höhe derselben hängen von dem n , des Ausschreibens ab. Einlieferungstermin: 16. November 1885. Bas Nähere ist aus dem k zu erfahren, welches vom Vereins Sekretariat ünchen, Pfandhausstraße 7 unentgeltlich bezogen werden kann.

Sanitats⸗, Veterinär und Onarautänewesen.

Wie aus Wien gemeldet wird, ist in der Zeit vom 22. bis 29. Juli 1889 in den im. Reichsrath vertretenen Königreichen und Ländern ein Fall von Rinderpest nicht vorgekommen.

Sandel und Gewerbe.

Der rumänische Stagts-Anzeiger vom 7/19. Juli

d. J. veröffentlicht ein Gesetz,/ wonach der im Artikel 146 des rumänischen Generaltarifs vorgesehene Zollsatz für pharmazeutische Präparate oder zusammengesetzte Medikamente von 10 auf 3 Franken für das Kilogramm herabgesetzt wird. Berlin, 27. Juli. Wochenbericht für Stärke, Stäãrke⸗ fabrikate und Salsenfrüchte von Max Saberskv. Ia. Far= toffelmehl 266 = 2 4, Ja. Kartoffelstaͤrke 20 = 21 46, Na. Kar- toffelstärke und Mehl 17 19 6, feuchte Kartoffelstärke loco und Parität Berlin „6, gelber Syrup 214 —– 26 , Capillair⸗ Export 26-27 M, Capillair Syrupy 256— 26 66, Kartoffel⸗ zucker Capillair 23-25 , do. gelber 23— 24 6, Rum Couleur 37 35 , Bier Couleur 36—– 35 S6, Dextrin gelb und weiß, Ia. 32 33 6. do. sekunda 3031 , Weijen⸗ stärke (kleinst.) 37 38 16, Weizenstärke (großstück.) 40 - 41 6, Hallesche und Schlesische 1 42 . Schabe⸗Stärke 32 34 0, Mais; Starte ʒĩ 37 . , Reisstãrke (Strahlen) 66 47 M, do. (Stücken) 4n 44 M, Victoria ⸗Erbfen 17 —= I5 , Kocherbsen 17-20 , grüne Crbsen 1830 S, Futtererbsen 154 163 , Leinsaat 27-24 M, Linsen, roße 36 46 M, do. mittel 26 36 6. do. kleine 16— 26 4A, gr erf 18 = 26 4, Kümmel 12— 16 66, Mals loco 123 - 131 M6, Buch. weizen 16-17 M, inlaͤndische weiße Bohnen 21— 258 M, breite Flachbohnen 23 —= 38 4, ungarische Bohnen 21422 , galizische und rufsische Bohnen 18— 26 , Hanfkörner 17-18. Leintuchen 155 17 S1, Weizenschale ot - 10 6, Roggenkleie 9t— 10 , Raps⸗ kuchen 166 —= 17 16, Mohn, weißer 36 40 „M, do. blauer 34 -= 38 , Hirfe, weiße 13— 21 6 Alles per 100 Kg ab Bahn bei Partien von mindestens 10 000 kg.

in der Vorwoche für 106 Fl., derjenige der fälligen Coupons und gezogenen Obligationen der 3 0 osterreichisch⸗ ungarischen Staats⸗ eifenbahn · Prioritäts · Anleihe ist für die . 3. August auf 81, 8 6 für 109 Fr. festgesetzt worden. Kiel ⸗Flensburger Eifenbahn. Die Generalversamm⸗ lung befchloß die Vertheilung einer Dividende von, 40/0 Stammaftien, in gleicher Höhe wie für die Prioritätsaktien. Die Generalyersammlung der 5 ik M hat beschloffen, auch fur dag Betriebsjahr 1388 89 eine Dividende nicht

K zu verwenden. der gestern in Leipzig abgehaltenen Generalversammlun

Aftien mit 145 Stimmen vertreten. Die Gegenstände der

Decharge ertheil nehmigt und die beiden ausscheidenden Aufsichtsrgthsmitslieder Ju Rath . und Amtsrath Strandes wiedergewählt.

provisorischer Feststellun

Monat i (na 5 ,.

1889 30 310 4 gegen 28 20

attgehabte außerordentliche Generalversammlung nahm einstimmi ammtliche Anträge der Verwaltung an,. Insbesondere diesenigen au

Ankauf der Prag⸗ sel Abänderung der Statuten, sowie Konversion der Prioritäten chuld.

Der Einlöfungscours für hier zahlbare österreichische Silbercoupons und verlooste Stücke ist auf 171090 gegen 171,236

vom 29. Juli bis

für die ucker fabrik Marienburg zu gewähren, den erzielten Reingewinn von 74 118 0 vielmebr ju Abschreibungen und zur Verminderung des Verlustsaldos aus früheren

der Zucerfabtrit Glauzig, Aktiengesellschaft, ,. gen⸗

ordnung wurden ohne Debatte erledigt, dem Vorstand einstimmig ebenso die Auszahlung von 73 /o ,

etriebsergebniffe der Mecklenburgischen Süd bahn pro g ö . Ginnahme im Juni Dur Bobenbacher Eisenbah n. Die gestern in Teplitz

uxer Bahn, Vermehrung det , , .

selbst, verfaßt von dem Direktor, K. K. Regierung ⸗Rath Dr. Rudolf Sonndorfer, bestand der Lehrkörper diefer Anstalt im Studienjahre I858/835 aus 22 Professoren (den Direltor eingeschlofsen), 5 Dozenten, 6 Suppleanten und 2 Assistenten. Inskribirt wurden sür den einjährigen Kursus 115 Hörer, von denen 12 im Laufe des Jahres aus-

traten. Der Ferkunft nach waren 11 von den Schülern Ausländer, die anderen aut den verschiedenen Ländern der österreichisch. ungarischen Monarchie; der Konfession nach: 47 Katholiken. 12 Protestanten, 5 Griechen, 50 Israeliten; es sprachen: 73 deutsch, 1 böbmisch, 22 polnisch, 1 magyarisch, 2 bulgarisch, 2 russisch, 4 rumänisch. In den dreijährigen Kursus wurden aufgenommen 684 Schüler; am Schluß des 2. Semesters blieben davon 661. Von diesen waren 46 Ausländer, der Konfession nach 310 Katholiken, 36 Protestanten, 19 Griechen und 311 Jeraeliten; es sprachen: 559 deutsch, 3 czechisch, z rumänisch, 6 serbisch, 5 bulgarisch, 10 polnisch, 25 magyarisch, 2 kroatisch, 2 Jpanisch, Lrussisch. Die scientifischen Resultate des 31. Studienjahres 1887 38 sind, dem Be⸗ richt des Direktors zufolge, abermals als recht günstige zu bezeichnen, trotz der Rigorosität, mit welcher bei der Klassifikation vor⸗ gegangen wird, und würden noch viel günstiger sein, wenn die einzelnen Äbtheilungen nicht eine so große Schülerzahl hätten. Im Abiturienten. Kursus entsprachen von den 67 Hörern, welche sich den strengen Schlußprüfungen unterzogen, 10 mit recht befriedigendem, 17 mit befriedigendem und 19 mit genügendem Erfolge, während 11 die Präfungen erst nach den Ferien ablegten. Im dreijährigen Kursus erhielten 3.3 o/ die Vorzugsklasse, 78, 1 0/0 die erste und 3, 8 /o die zweite Fortgangsklaffe; 17 9 wurden zu einer Wiederholungsprüfung nach den . zugekassen und 26 oο konnten krankheitshalber nicht abge⸗ schloffen werden. Aus dem Unterstüßungsfonds wurden im 31. Stu⸗ bienjahre 577, Fl. baar, 405 Fl. an Reisegeldern und

S9, 65 Fl. für Lehrbücher verausgabt, ferner für 45859 Fl.

Skripturen an arme Schüler vertheilt. Das Kaiser⸗Stipen⸗

dium von 300 Fl. erhielt der Hörer des Abiturienten⸗

Kurfus, Alois Poor. Das Anwachsen der Schülerzahl hat eine Ver⸗

mehrung der Lehrsäle nöthig gemacht. Die Einrichtung des Waaren⸗

Mußseums war soweit fertig, daß zur Kompletirung der einzelnen

Gruppen geschritten werden konnte. Um den Studirenden Gelegen⸗

heit zur unmittelbaren Beobachtung der kommerziell ⸗technischen Ver

hältnisse im gewerblichen und industriellen Betriebe zu bieten, wurden

von Fach-Professoren wieder verschiedene wissenschaftliche Excursionen mit denselben unternommen. Die Akademie und ihre Organifation haben, wie der Bericht hervorhebt, schon ö die Äufmerksamkeit des Auslandes auf sich gezogen. In den letzten Jahren war es namentlich England, welches sich durch Fachmaänner über die Anstalt und ihre Einrichtungen infor— miren ließ. Eine weitere Anerkennung wurde der Akademie dadurch zu Theil, daß das K. K. österreichische Handelsmuseum bei Fest ien seiner Statuten, betreffend den kommerziellen und kunstgewerb⸗ lichen Beirath, der Anstalt das Recht einräumte, einen Vertreter in den kommerziellen Beirath des Kuratorzums zu wählen. Der Ver—⸗ waltungsrath betraute mit dieser Mission den Akademie Direktor, Regierungsrath Pr. Sonndorfer. In Betreff der Neuaufnahme von Studirenden macht der. Jahresbericht bekannt, daß die In⸗ sfription für den einjährigen Kursus 1889/90 (für Abitu⸗ rienten von Mittelschulen) am 1. und 2. Oktober des Jahres, die Aufnahme der Schüler des dreijährigen Kursus aber bereits in den Tagen vom 16. bis 19. September erfolgt. Neu eintretende Schüler haben nachzuweisen: daß sie mit gutem Erfolge das Unter ⸗Gymnasium oder Real-⸗Gymnasium oder die Unter ⸗Kealschule absolvirt haben; andernfalls ift eine Aufnahme Prüfung erforderlich. Das jährliche Schulgeld beträgt 160 Fl. BDem Jahresbericht sind eine Abhandlung von Pro⸗ fessor Dr. Rausch, über die Prämien Anleihen und Lotte⸗ rien, sowie Mittheilungen aus dem chemischen Laboratorium der Akademie von Prof. N. Teclu (über den Kreisrißprüfer und die Bindekraft des Leims)] und dem Laboratorium für Waarenkunde von 36 Ed. Hanausek (über Papier aus Nusa paradisiaes und über ünstliche Gewürze und e ih ittg beigegeben. .

Bank von England. Aus der Bank flossen am 29. d. 210 ooo Z. .

FStalienische Nationalbank. Der Reingewinn des 1. Semesters er. betragt 8 174 120 Lire (— 2294 133 Lire).

London, 30. Juli. (W. T. B.) An der Küste 2 Weiz en⸗ ladung en angeboten. U

Manch este r, 30. Juli. (W.. T. B) . 128 Water Taylor ?, zor Water Taylor 9, or Water Leigh S3, zor Water Clapton sz, 3zr Rock Broote 8z, 40r Mapoll 8, 40 Medio Wilkinson 19ß., zor Warpcops Tees 85, 35 Warpcops Rowland . 40r Double Weston S5, 60r Double courante Qualität 136, 32 116 vds 16016 zrey Printers aus 32m 46 174. Fest.,

Rew⸗Hhork, 20. Juli. (N. . Hdls. Ztg) Der Waaren⸗ und Produkten⸗Im port wahrend der am 13. Juli er. beendeten Woche repräfentirte einen Gesammtwerth von 8 026 254 Doll. gegen Fölö 455 Doll. in der Vorwoche, eine Abnahme von 1584 205 Dell. ergebend. remde Webftoffe partizixirten am Gesammtwerth des letztwöchentlichen Imports mit 2297 848 Dell. resp. mit 255 344 Doll. mehr als in der Vorwoche, während der Import diyerser Produkte und Waaren um 1 849 545 Doll. geringer war. -Der Waarens und Produkten⸗Export während der am 16. Juli er beendeten Woche, dessen Gesammtwerth in Höhe von 6998 367 Doll, gegen die Vorwoche eine Zunahme von 1 163 9663 Doll. aufweist, schloß 85686 Ballen Baum⸗ Rolle im deklarirten Werth von 4566 622 Doll. ein. Während der am 13. Fut d. J. beendeten Woche betrug nach zollamtlicher Angabe der TJontantenimport 18 374 Doll. und zwar: 6099 Doll. Vereinigte Staaten Goldmuͤnzen, 3600 Doll. Vereinigte Staaten Silbermünzen, 38469 Boll. fremde Silbermünzen, 4687 Doll. Gold⸗ und 148 Doll. Silber Bullion. Der Kontantenexport betru laut zollamtlicher Aufstellung 1 862 700 Doll. und iwar: S000 Doll. Vereinigte Staaten Goldmünzen, 12 189 Doll. fremde Goldmünzen, i z80 Boss. fremde Silbermünzen, 1534231 Doll. Gold und

30 000 Doll. Silber⸗Bullion. (W. T. B.) Weizen- Ver⸗

New⸗York, 29. Juli. schiffungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Großbritannien 11 000, do. nach

Vereinigten Staaten nach & ̃ Frankreich do. nach anderen Häfen des Kontinents 1* O00, do.

von Kalifornien und Sregon nach Großbritannien 50 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents Orts. .

36. Juli. (W. T. B.) Der Werth der in der ergangenen Woche ausgeführten Produkte 5361 5 893 720 Doll, gegen 6 405 222 Döll. in der Vorwoche. Die Lederfirma Batcheller & Co. in Bo ston bat ihre Zahlungen eingestellt.

Submissionen im Auslande.

. Italien. 119. August, 9 Uhr. Florenz. ee, ,, ö. , und anderen Ausrüstungsgegenständen.

27) 10. August, 9 gie Reapel. Dieselbe Behörde des T. Armee

Corps desgleichen. ; Hi 1 liegen in je einem Ausschnitt aus der. Gazzetta

ufficiale Rr. 173 vom 72. Jull bezw. Nr. 174 vom 23. Juli in der Hier n,. des „Reichs Anzeigers“ zur Einsicht aus. Niederlande.

I. 5. Angust, Nachm. 2 Uhr. Bataviasche Costerspoorweg - Haats ebappy n Kontor dieser Gesellschaft im Centraal-Administra- tisgebonm' van de Hollandgehe Vzeren 8 oorweg-Haatsebappy zu Amfterdam: Vleferung von Schrauben und Dakenbsljen. Bedingungen käuflich für C 25 Fl. im genanten Kontor.

jf. I. Quguft, Mittags 12 Uhr. De Prorinziale Inspeotaur der directe Beiastingen enz. zu Maastricht: Errichtun bäudes für zollamtliche Zwecke auf einem Grundstüdee auf dem Wege von Tegelen nach Kaldenkirchen an der preußisch niederländischen

Territorial Direktion des Lieferung von Tuch

dung der Domthüren wird auf eine durch kraͤftige

erstrebungen verstãrkte

Handels Atade mi:

N dem IT. Fahrezbericht des Vereins der Wiener 1j i 33. Jahresbericht dieser Akademie

Grenze. Auskunft ertheilt der Ryksbomomeester in het 2e Diatri im Haag, Fluweelen Burgwal Nr. 16.

eines Ge⸗