8) Verschiedene Bekanntmachungen.
27 3c9]
FErOsSpectu s.
OGste de Minas Eisenbahn⸗Gesellschaft in Rio de Janeiro.
Em i s
s ĩ o n
der 5' steuerfreien Anleihe von 22 150 000 Mark.
i e de Minas Eisenbahn⸗Gesellschaft (Companhia Estrada de Eerro do Qeste de Minas) d . 2. Februar 1878 mit dem Sitze in Rio de Jantiro gegtundenn Actien · vesellschaft. Jkre ca. Jod Km lange Stammlinie vor Sitio. einer Station der von Rio de Janeiro auslaufenden Dom Pedro JJ. Staats -Gisenbabn, nach S. Jcão d' Gl. Fei in der Provinz Mina Geraes ist mit . Seiter? der lezteren geleifteten zinsfreien Beistener von 300 Milreis (19095 Milreis — 1 Conto 589 w. Mam gegenwärtigen Courfe von 450 Reis fr 1 Tlark — 2293 M pro Kilometer gebaut und im Augu 38 2 5ff ;. R — — 1 * * 1 6 Cu rn 1883 wurde die erste ca. 226 m betragende Verlãngerung bis Oliveira, mit eintr Zweiglinie von Aureliano Mouräo kis zum schiff haren Rio Grande, in der Nabe von Lapras, dem Retriere übergeben. Für diefe Verlsngerung bat die Prodig Minas Geraes unter , . Garantie von jährlich 86 . * e 2 7 k von 30 Jahren der Oeste de Minas fer „ Gesessschaft ein Betriebs ⸗Privileg auf kö . 2 . besitzt die Oeste de Minas Eñfenbabn · Gesellschaft ein hr am 23. Derember 1887 der brasilianischen Staatsregierung ertkeiltes Privileds für den aus schlie lichen Betrieb der ,. Fe brt auf Tem Rio Grande, von de Endstation der Babn bei Laozas bis jut Mändung des Rio iin cirer Large von ca. 350 Em anf die Dauer don 10 Jahren . .
Gadlich kat die Gesellschaft, um den Norden und Norꝛwesten der Prodin; Minas Geraes zu erschließen und Arschluß an die Schisfabrt auf dem oberen Lauf des S. Tancisco : Flusses in gewinnen, ren der Provinz Minas Geraes eine Concessien für eine etwa 30) Em betragende , der Gifenbabn über Olivrira bis zum oberen Laufe des S Francisco mit Zweiglinien nach . Ditan guy erwerben, zugleich wit einer weiteren Zins garantie 3er genannten e nn far die neu cog:e sionirten mien? mit Uutnabme der Zweiglinie nach Pitangad, im Petraze von jäͤbrlich 7 * auf ein Kapital ö 5300 do Milreis für die Dauer von 20 Jabren. Diese Garaytiz ist war nur bis jum Maximal- betrage von 5 Mο C οοο Milreis zugesichert, letzterer wird jedoch mit Rücksicht auf den Vorar las für die zu erbauende Strecke zweifellos voll in Anspruch genemmen, Dis gesarimte der Deste de Mina? Einen. Hern Gesellfbsft ertbeilte Garartie benfert sich elso nach Vollendung; kes Baues auf ö. o igen Rein-Ertrag von einem Kapital von 8500 Mürcis zum gegenwärtigen Course von 459 Reis für
ö. 5 2 — 89 — — 2 . — J * ie, Hinz Geraes hat bei eint Arecl von 574 855 Quadra kilometern ca. 30090 00 Einwohner und ist die berölkertfte Prorinz Brasilien? Die Einnahmen der Drormn betrugen nach n. Rechnungslage für 1856 37 (für 13 Monate): 5 765 222 Milreis, Tie Autgaten ' 215 605 Milreis, un erzab Tie Rechnung also einen Ueberschuß von 533 317 Milreiea. Der Veron chlag. der Einnahme und Ausgabe stelste fich jär 135538 auf 3 474 00 Milteiz; ür 1389 3uf 637 000 Mitre Die fundirte Schuld betrug im Jabre 1883 insgesamm: 5 S825 009 Milreis in 6 „o Schuldtiteln, die fast ausschlieỹlich ir der Provinz selbst vlacirt sind. .
Budget der Provinz; Minas Gerats für 1889.
Milreis Reis w 150 434 809 48 400 00 1035 555 099 679 587 3900 22 792 184 504 375 716 . 55 600 009 d der Provirzialichuld.. 421560 000 d 199 700 0090 = —
3 697 500 (09 3 697 500 000 s Grundkapital der Eisenbabn ˖ Gesellscaft, welches bei der Sründurg Nom. 3790 000 Milieis betrug . a 1555 durch Ausgabe von Nom. 410000 Milreis neuer Actien — wovon 590 000 Milreis Hilfsactien — vermehrt wurde, ist durch Beschluß der Genera versam lung, vom 24. Januar 1889 auf Nom 141009 C00 Milreis erböbt worden and ird nunmehr eingetheilt in . Stück Actien im Nennbetrage von 200 Milreis. Von diesen 0 C0. Actien sind gegenwärtig 13 350 Stüc vollgezahlt. Eine Einzahlung von 10 oM ist auf fernere 35 090 Stäck erfolgt. Der Rent ven 17 830 Stũck stellf fogenannte Hilfẽactien (aceũes subsidiarias) dar, welche unter die Actionaire zur Vertbeilung ge⸗ langen als Acquivalent für die Gesellschaftsichulden, aber bis zur vollstär digen Amortisation dersel ben
keinen Anspruch auf Dividende, Zinsen, Stimme oder Vertretung baben.
Die Actier, welche entprechend den Vorschriften des brasilianischen Actientechtes tis zu ibrer Vollzablung auf Namen lauten, lännen nur mittels Umschreibung in den
Registern der. Gesellichaft über⸗ tragen werden. Die Actionaite daflen füt den Betrag ibrer Actien und
geben, sofern sie eingefordert Einsablunzen innerbalb der festgesetzten Frist nicht leisten, ihres Recktes an den Actien zu Gunsten der
sellichaft verlustig k 3 ö * A jäbrlich. An Divi⸗ ö erbältniß der Ein⸗
Actien J. Serie AM PYνο pro anno
7 Yo ao pro anno für das erste
Ausgaben. Pꝛoꝛinzial Vertretun) Allgemeine Verwaltung.. Deffentli wer Unterricht. Polizei · Verwaltung... Rinanj Verwaltung..
Milreis Reis 1300090 00 J 545 800 0090 J 2934 000 6000 1060 000 C00 180 000 000 811000 000
Einnahmen. Ausfubrjoll auf Kaffte.. Sonstige Ausfubrzoölle Gewerbesteuer.. Grund teuer J ; k w Deñf entlich Arbeiten ö Tiverse Abgaben, Srorteln und . Deffentliche Gesundbeit?xflege
sonstige Einnahmen.... 466 700 000 Pensionen Verjinsung Diverse Ausgaben
oo pro anno für d Halkjabr 18853 nach Bezabl II. Serie erzielte , . einstweilen auf neue Rechnung vorgetragen. . V . . Fundirte Schulden der Gesellschaft bestehen zur Zeit nicht a die urĩprũnslich auf 4400000 Milreis belaufär de 7e Vrioritätz- Anieibe zum 8 April d. J zur Rückzahlung gelangt ist. . Zrecs Beschaffung der zur Rüchakluag dieser Anleibe erforderlicher Mittel, sowie zum Aus bau z Sisenbabnnetzes, insbesondere für den Bau der jung concessionirten Verlãngerungzlinie ron Dliveita 3 zum Alto S. Frarncisce nebst Zweiglinien ist in der bereits oben erwãbnten Seneral ve: sammlung a 24. Jaguar 1538 außer der Erhöhung des Grundkaxitals in Semäßheit der Art. 6 und 365, 83 Statuten die Aufnahme einer zu 5 do verzinslichen Anleihe im Gesammtdetrage von 2 450 000 t R. W. beschlossen. . ö. . Für diese zu ibrem vollen Betrage zur Emission gelengende Anleihe nd ausweislich der auf LiaTitänes sb cdructen Änleibc-Sedinzungen folgende Bestimmungen getroffen worden: en Obligationen abgedruckten Anleibe⸗Sedingunger lende Bestin en Hor? ö ; ; . Die Anleihe wird in 200 Obligationen Litt. A. (Nr. 1 - . jede Mn 3000 4, ligattonen TLitt. B. (Nr. 2001 - 13000). jede zu 10099 *, und in 10900 Obligationen
350i -= 23960), jede zu 500 16, eingeibeilt.
S8. Als Sicherbeit für die Anleihe nebst Zinnen bestellt die Oest. de Minas Eifen⸗ abn. Sesc dic r eine Hypotber mit ibrem gesammten Beñze an SGistababr len en 6 Zubehör, wie Stationen, Werfstẽtten und Betriebsmaterial 2c. an Schiffen, Sch if erial und sonstigen Anlagen für die Schifffabrt auf dem Rio Grande, fowie überbaupt mit Allem, 3 die Seite de Minas Eifenbabn ˖ Gesellschaft innerbalb der Grenzen ibrer gegenwärtiger! Concefñionen besitzt und in Zukunft erwerben wird, endlich auch mit allen ibren gegenwärtigen on cessiontn und Pridilegien. Siese Hyvotbek wird auf den Namen der Grafilianisschen Bank ,,, land in Rio de Janeiro eingetragen, und ist letztere mit der Befugni5 zur Sub a. be⸗ rechtigt, die Inbaber der Obligationen binsichtlich der Hypothek uberall zu vertreten. unbeschadet der jedem einzelnen Inhaber aus der Obligation zustebenden selbststãndigen HR
Diefe Hypothek ftebt auf allen Pfandobjecten zur er sten Stelle. ;
3. Vuaßerdem überweist die Deste de Miras Eifenbabn ˖ Hesellschaft den Inhabern der Obligationen als weitere Sicherbeit fär die gegenwãrꝛige Anleibe nebst Zen. diele nige Garantie, welche ihr in Höbe von 7Yso jäbrlich für ein Fax nal von 1000 000 Milreis auf die Sauer von 360 Jahren und ferner jür ein Kapital von 5 500 Q Milreis auf die Dauer don 20 Jahren seitens der Provinz Minas Geraez laut Vertrag vom 6. Juni 1882 bezw. vom 27. De⸗
rt worden ist. . ; J ;
. 1 de Minas gisenbabn · Sesell aft wird die Regierung der Provinz Minas Geraes biervon in Kenntniß setzen und alle gesetzlichen Formen erfüllen welche erforderlich sind, damit die Brasilianijche en für Deufchland in Rio de Janeiro im Falle eier Nichterfüllung der Anleibe⸗Bedingungen im Stande ist, diefe Zinsgarantie für die Obligations
Inhaber zu verwenden. Bilanz am 31. Zejember 1888.
Passiva. Actien⸗ Kapital! .. Reserve / Fonds. Sxecial· Reĩ erde · Fonds. Erneuerungs · Fondd . Nicht erhobene Dividende... Obligations ichuld k der Stamm⸗⸗ 1 , Bereits empfangene Zinsgarantie für die Verlängerung... Schuld der Stammlinie: Salde .. 478 800, 000 Amortisit ter Betrag 2120000. Fällige Abgaben und Steuern. Caution bei Banco do Commercio Rückständige Löhne und Gehälter für den Monat Den mber Fällige Zinsen auf Obligationen en. Actien II. Serie. Faution der Direczon. ... an nh, Saldo , Conten ö odd 6a Honorar der Direction für die Hauptbahn 6 9831 Gewinn ⸗ und Verlust Gonto: . Vortrag auf neue Rechnung.. 16 057
———— ᷣ —
Activa. Abgeschätzter Werth der Stamm ⸗ linie. ,, Gejammtkostenbetraz der Verlan d Aufgewendeter Kostenbetrag für die neue Verlängerung Grundstück der Gelellschartt⸗ Anfchaff ung des Materials jür die Schiff fabrt auf dem Rio Grande Mobilien und Utensilien.. . Materialienverwaltung.. . Salzeinfubr für eigene Rechnung: Vortath von 8160 Sack in S. Joo d' El Rei . 25.0 (Hilfs ;) Actien J. Serie, welche der Schuld der Stamm linie entsprechen.. Rest der Seitens der Minas Geraes zu Zinsgarantie Gezeawerth der Verpflichtungen der Gesellschajt J Rückstãndige Einzahlungen auf Actien H. Serie ö Guthaben in laufender Rechnung bei dem Provinzial ⸗ Schatzamt von Minas Geraes.. Saldo restlicher Einnabmwen.. Guthaben bei der D. Pedro II. J Guthaben bei Banco do Com- mercio KN Werth der Seitens der Direction als Caution binteriegten Gffecten Werth von z83 als Caution hinter ·
legten Obligationen der Gesell⸗ JJ Saldo verschiedener Conten. .. Cassa · Bestand .
Milreis Reis gd &οσ! G 28 745 3 33 i438 345 157 554 3 134 755
4 406 6665
Sꝰꝛ 7⁊6ᷣ4 240 584
Milreis Reis ] 2 281 508 O0 o 463 24665 s33
2 300 00 ooh 66
g1 40 360 2 55 216 3a Si3 ĩõ⸗ᷣ
ooo O00 4049 76 0600 20 02a
135 045 oö O6
zoo oo σο0 279 855 320 1612145 gos 1770 800 odo
Prorin zablenden
1 13 757
1
ko ooo oc
78 500 O00 583 547 335 1831 149 12 318 451 022 Anmerkung jzur Bilanz. Das Actien- Kapital setzt sich wie folgt zusammen: . Vollgezablte Actien J. Sie. S870 000 Milreis Tbeilweise eingezablte Actien . , 3 690g, Hilfsactien J. Serie... S500 090990 . 1970 0 Mulreis. Rio de Janeiro, im Juli 1888.
Companhia Estrada de Ferro do 0Qéste de Ninas.
A. Fuerstenberg, ; Faiserl. Bꝛasilian cher Vice Gon ul. — alz Bevollmächtigter der Deste de Minas Eisenbabn · esellschaft.
Subscriptions⸗- Bedingungen,. af Grund des vorstebenden Prospectus findet die Subfeript an auf die s Ma stener freie an, leihe . . e. ö Eifenbahn ˖ Gesellschaft in Rio de Janeiro in Höhe den 22 450 0900 ÆK Nominal
12 318 4851 02
Die sowehl unter Activa als Passida aufgeführten sogenannten Hilfẽactien werden successive durch die fertschreitende Schulden Tilgung vollgezablt rid bilden bis dabin einen durchgebenden Posten in den Bilanzen.
Fligastonen lauten auf den Inbaber. . . * J — 1 1. April 1889 ab in balbjäãhrlichen Terminen troöber uns 1. April jeden Jabres mit 59 fürs Jahr postnumerando verzinst
, FPVie Rüchablung Ter Obligationen erfolgt zum Nennwertke rem 1. Oktober 1894
ab irrerbalb 34 Fabren nach RMaßzade des auf den Oblizationen abgedruckten Tilgungeplanes.
Der Dêste de Midas Eisenbabn ⸗ Gesellschait steht vom 1. Oktober 1753 ab das. Recht iu, Tie in
diesem Plane rorgesehene Tilgung zu verstätken, auch die ganze Anleibe ĩeder zeit zu dem alsdann noch ua laufenden Betrage nach vorangegangener sechs monatlicher Fünzigang urũch zuzahlen. ;
Die Versoofung der balbsäbrlich zur Rückahlung auf einen n, ,,, . kündigenden Obligationen findet im Februar und im August, erstmalig im Aug nst 1894, 3 zj lin in Gegenwart eines . der Direction der Disconto⸗Gesellschaft in Berlin vor einem Notar statt. . ; Jö aer die Verloosung wird eine notarielle Urkunde errichꝛ et Die Nummern der zur Rückzaslung ausgelcosten Obligationen werden unrerzuglich öffentlich bekannt gemacht.
1. Sämmtlsche Bekanntmachungen, welche sich au die ausgegebenen e, . deren Verlbofung. Kündigung und Rückzahlung, sowie Auf die Eialösung der Goupons beziehen, werden durch je ein Zeituzg in Berlin, Hamburg und Frankfurt a. M. veröffentlicht. ö.
S. 7. Die Zinsen und Rückzahlung berrãz der Anleihe werden zahlbar gestellt:
J I in Berlin bei der Direction der Dis conto · Sesells Haft,
23 . Haneburg bei der Norddeutschen Bank in Hamburg, 3 337 Frankfurtam Main bei den Herren M. A. von Roth ild & 2 ne
Die Zahlung der Zinsen und Rückzablungsbetrãge soll für immer frei von ö. 3 .
Brasilien zur Erhebung gelangenden Stercrn oder Algaben erfolgen, und die Oeste de Minas
in Berlin bei der , * e, , ,, . i amburg bei der Rorddentschen Sank in Oamburg. . . er ,, a. Vt. bei den Herren M. A. von Rothschild * Sõ hne
am Dienstag, den 27. Auguft 1889
äbrend der bei jeder Stelle üblichen Gesckäftzstunden unter na steben zen Bedingungen statt. . . Die gere, mn erfolgt in lee, . der zu diesem a . gebõr igen Anmel zur ars, welces auch von den dorgenannten Stellen beogen werden kann. . ö. J Giaer jeden Anmeldungsftelle ist die Befugniß vorhebalten, die Subscription auch 3 2 Ablauf des festgesetzten Termins zu schließen und nach ibrem Grmessen die Höbe des Betrages jeder en Zutheilung zu bestimmen ö . . . Der Gu bsc cle ta preis ist auf 98 ο zuzüglich der Stäüchzinfen vom 1. Axril d. J., ʒablbr in deutscher Reichswäbrung, festgesetzt, ; ö . 3 Bei der . 6 3. Caution von 5 Protent des Nominalbetrages bin ter egt . Dieselbe ist enweder in Baar oder in ,. . e,, zu veranschlagenden Efften en zu bin en, weiche die betreffende Auflagestelle als zulässig era len wird. . . . Die Zurkelong wird so bald als möglich nach Schluß der Subscription nnter enachrichtig⸗ an jeden Zeichner erfolgen. Im Falle die Zutkeilung weniger als die Anmeldung beträgt, wird die schießende Caution unverzüglich zurũckgegeben.
2 . 2 . ö Son
Der Zeichner bat die zugetbeilten mit dem Deut hen Reichsstempel versehenen S0 verscreibungen mit Coupons über die Zinsen vom L Arril 3. J eb vom 8. Se tember 8 . spätesteus am 30. September d. J., cbꝛunch men. Nach volstãndiger Loaahr ie wird die an
2 9
ie n renn derefl et sih „edrk clic, alle Steuern, aibzabfn eder Abzüge, welche in Brafilien jenen Aus; ablungen etwa auferlegt werden sollten, idrerfeits selbst zu tragen.
Berlin, Hamburg und Frankfurt a. M., im August 1853. . . Direction der Diseonto⸗ Gesellschaft. M. A. von
zuzemhbeilten Betrag binterlegte Caution ercechnet dez. zurn ckgege ben.
Norddentsche Baut in Hamburg.
Rothschild & Söhne.
M 200.
Zweite Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Freitag, den 23. August
1889.
Der Inhalt dieser Beilage, in welcher die Bekanntmachungen aus den Handels ⸗, Genossenschafts⸗, Zeichen und Muster ⸗Regist aber Patente, Konkurse, Tarif ⸗ und lan; ü deut Gisenbahnen enthalten sind, erscheint auch in einem besonderen Blatt . dem Titel ö 4 ; J
Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich. a. 20
Das Central ⸗ Handels ⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel tglich — Das Abonnement beträgt 1 50 für das Vierteljahr. — Einzelne Nummern kosten 20 4. — Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 .
Das w für das Deutsche Reich kann durch alle önigliche Erpeditien des Deutschen Reichs und Königlich
Berlin auch durch die K Anzeigers 8W., Wil helmstraße 32, bezogen werden.
— ———— — —
host⸗Anstalten, für reuỹ̃iĩchen Staats
Ueber den Terminbandel in Rohstoffen und Halbfabrikaten läßt sich die Handels ˖ und Gewerbekammer zu Chemnitz in ibrem Jahresbericht für 1353 folgender maßen aus: Eine unangenehme Erscheinung und Störung der Industcie durch die Spiel- und Spe⸗ kulationslust entwickelte sich mit der Einführung von Rohstoffen und Halbfabrikaten in den Ter minhandel. Welche Zustände und Gefahren die Auswäüchse des wilden Terminbhandels in Kaffee zu Anfang des Jahres hervorgerufen haben, ist noch in frischer Er⸗ innerung. Ungleich geräbrlicher erscheint aber die nur der Spielsucht entspringende Preistreiberei in Industriestoffen, da unsinnige und gewalttbätige Ein⸗ griffe in den ruhigen Entwickelungs gang der Industrie bei etwaiger aufgejwungener Unthärigkeit derselden die Versorgung der Arbeiter gesährdet.
Die Arbeiterverbältnisse im Bejirk der Chemnitzer Handels und Gewerbe ⸗ tammer würden noch bessere sein, wenn nicht eine ins Ungebübrliche gesteigerte Putz und Vergnũgungs⸗ sucht sich breit machte. Auch will die Bildung eines soliden, qualifizirten Arbeiterstammes nicht überall gelingen, die Leute wechleln in manchen Geschäfts wei zen viel zu oft ihre Stellungen. Diese Unstetig⸗ keit ist für beide Theile gleich beklagenswerth. Mineralische Produkte und Waaren.
Im Handels kammerbezirk Chemnitz bat der Steinkoblenbergban seit 1872 an Umfang und Werth bedeutend zugenommen. 1872 wurden in 17 Werken 2 850 877 hl Steinkohlen im Werthe von 3 133 692 M gewonnen, 1887 lieferten 14 Werke 1211194276 t im Werthe ron 10 473 463, 18 6 — Im Lugau⸗Oelsnitzer Abbaubezirk hat die Steigerung der Produktion und ibres Werthes auch im letzten Jahre fortgedauert; die Förderung ist ge⸗ stiegen von 1251 767 t in 1887 auf 1283 496 t in 18388 Der Werth der geförderten Steinkohlen erböhte sich von 10473 023 * auf 11187 485 , d. i. von 8 Z58 46 auf 8, 649 M pro Tonne. Der Absatz der geförderten Koblen ging immer schlank von Statten. Die Anzahl und Stärke der bei dem Bergwerksbetriebe im Gange besindlichen Dampf⸗ maschinen betrug in Summa 155 mit 7240 Pferdekräften. Der Erlös aus den im Jabre 1885 verkauften Kohlen belief sich nach dem durchschnittlichen Berkaufspreise ven 75,8765 Pf. rr hl auf 540 231 6 Die Sesammteinnabme des Jahres beim Kohlengeschäfte betrug 564 7:3 „, der gegenüber eine Ausgabe von 408 065 Æ für Löhne, Materialien u. 5. w., 52 834 M für General- unkoften, 2 902 M für Zinsen, 12112 ½ für selbsteerbrauchte Kohlen, zusammen 185 815 4 stebt, sodaß sich beim Kohlengeschäfte ein Ueber ⸗ schuß von 78 838 S ergiebt. — Während im Jabre 1365 44 Braunkoblenwerke des Kammer- bezirkes eine Ausbeute ven 239 095 t Braunkoblen und 438 351 098 Stück Braunkohlenziegeln, im Gesammtwerthe von 978 838 * ergeben, batten im Jahre darauf 44 Werke nmŕ 207 353 t Braunkohlen und 46 520 165 Stück Braun⸗ koblenziegeln im Werthe von 944 328 0 erbracht, bierju kommt noch von einem Werke die Herstellung von Briquettes, welcke sich im erstgenannten Jahre auf 25 0000000 Stück zum Werthe von 70 000 ½ und 1887 auf 22 500 900 Stück im Werthe von 65250 6 bezifferte. Die Werke beschäftigten insgesammt 1885 611 und 1887 292 Personen. — Für Erzbergbau waren in 1886 51 und 187 44 Graben vorhanden; 34 Gruben erforderten im erstgenannten Jahre eine Zubtuß⸗Einzahlung von 441441 , während im Jahre darauf nar 31 Gruben und jwar Zuschuß in der Höhe von 144 054 M empfingen. Ueberschũsse sind nicht vertheilt worden.
Eisengießerei, Maschinenbau und Metall- induñn rie.
Die Chemnitzer Handelskammer bringt in dem Bericht für 18388 folgende Notizen: Die Zahl der Eisengießereien für Guzwaaren zweiter Schmeljung, von denen Nachrichten zu belangen waren, betrug 33 (1857: 33). An Eifenmaterial (Roheisen, altes Guß, Bruch⸗ und Wascheisen) wurden zu Guß⸗ waaren zweiter Schmeljung verschmoljen 31546 t (1887: 28 285 t). An Gießereipvrodukten wurden gewonnen N 511 t (1857: 24 025 t). Die Zabl der Arbeiter betrug 1845 (1887: 6 C Neber die Entwicklung des Geschãfts im Maschinenbaufach wird berichtet, daß vorzugsweise rege Nachfrage nach Dampf⸗, Spinnerei⸗ und Webereimaschinen bestand. Ueberall tritt kemerkenswerthe Unternehmungelust berror; insbesondere Spinnerei⸗ und Weberei⸗ anlagen werden in großer Anzahl und in bedeutendem Umfange neu errichket bezw. vergrößert. Im Werk zeugmajchinenbau machte sich im Allgemeinen ein bedeutes der Bedarf geltend, auch war der Bedarf in Holjbearbeitungsmaschinen ein lebhafter, da, in Folge der durch die entstandenen Fabriken für Holjbear beitung bervorgetretenen scharfen Konkurrenz, sich selbst kleinere Tischlereien genöthigt fahen, Maschinenbetrieb einzu⸗ fübren. Von der Sächsischen Web stuhlfabrit zu
bemnitz wurden in dem Geschäftsjabre, welches mit 36 Jun ablier, durchschnittlich 1650 Aibeiter und Beamte beschäftigt (gegen 933 im Vorj ). Die Lieferungen bestanden in 2671 mechanischen Web- füblen und 185 anderen Maschinen, zusammen 2856
aschinen, gegen 2544 Maschinen im Vorj. Der erzielte Bruttogewinn betrug 514 90 6, woven 237 479 * fur Abschreibungen zu verwenden waren, sodaß ein Reingewinn verbleibt ron 577 461 In der Strickmafcinenfabrik war im ver- gangenen Jahre im Allgemeinen ein regelmäßiger Absaß zu verzeichnen, der aber von einem
— Ueber die Geschäftsverbältnifse im Ketten stublbau läßt sich von dem rergangenen Jahre wenig Erfreuliches mittheilen. Das Geschäft im Bau ren Strumpfwirkstüblen blieb im Be⸗ richtsjahre dem des vorhergebenden Jahres gleich. Die Absatzgebiete bildeten bauptsachlich Dentschland und Desterreich, sowie die Schweiz. Der Facquard⸗ maschinen bau war ein bejonders lebhafter; schon in den ersten Monaten gingen ganz leidliche Be⸗ stellungen in Maschinen fär Handstüble, noch mehr aber in solchen für mechanische Webstüble ein. Es wurden alle Systeme in Jacquardmaschinen, und zwar Holmmaschinen, eiserre Hochfachmaschinen, englische Doppelhubmaschinen, auch sebr viel patentirte eiserne Hoch⸗ und Tieffachmaschinen und zwar meistens mit kompleter Gellirung verlangt. In der Webutensilienfabrikation war das Berichts⸗ jahr durchgebends befriedigend. — Das Geschäft in Feuerspritzen, Pum pen und Armaturen konnte im Jahre 1888 als ein günstiges bezeichnet werden; es mangelte das ganze Jahr hindurch nickt an Aufträgen; verlangt wurden namentlich die soliden Fabrikate. Auch die Wagenfabrikation gewährte flotte Beschäftigung; die erzielten Preise sind jedoch nicht lobnend gewesen.
In der Geldschrank⸗ und Kassettenfabri⸗ kation war der Umsaßz besonders in dem zweiten Halbjahr 1888 ein guter zu nennen; hauptiächlich bestand nach Schränken solider Bauart Nachfrage. Was die Kassetten betrifft, so war die Nachfrage geringer als im Vorjahre. Der Geschäftsgang in der Werkjeugfabrikation ist im Allgemeinen ein sehr befriedigender gewesen, da sich sowobl in den fabrizir ten Werkzeugen für Maschinen⸗ und andere Werk⸗ stätten, als auch in Rübenschnitzel messern fär die Zucker ˖ industrie der Umsatz wieder wei entlich geboben hat. Dies gilt besonders für das Geiäft nach Rußland. Der für 1887 gemeldete bessere Geschäftsgang in der Fabrikation hyrraulischer Pressen bielt auch im Berichtsjahre an, sodaß die Produktion nahezu die⸗ selbe Höbe erreichte. Die Fabrikation von Land- wirtbsichaftlichen Maschinen war im Be—⸗ richtsjabre in Folge nicht guter Ernten in Mitleiden schaft gezogen. Nur im Herbst erholte sich das Geschãfl einigermaßen. Die Drabtnãgel⸗, Nieten, Ketten ˖ und Unterlegscheiben Fabrikation war im Berichtsjahre in gesteigerter Ausdehnung beschäftigt. Die Preise für die Fabrikate konnten jedoch noch nicht die Höbe erreichen, wie es der Auf⸗ schlag des Rohmaterials verlangte. Was die Metalldrabtgewebe · Fabrikation aus Gisen · Mes⸗ singe Kuvbfer⸗, verzinktem und verzinntem Dtaht, Hand und Maschinengeflechten, Bejügen für Papiei⸗ und Spinnereicylinder u. s. w., ferner die Herstellung von Dur t wäͤrfen, Sieben mit Holz— sowobl als Blechrändern, Gittern aller Arten an⸗ langt, so ist zu berichten, das das Jahr 1888 für die genannten Fabrikate einen geringeren Absatz brachte, als die rorbergehenden. Die starke Kon⸗ kurrenz hält die Preise so niedrig, daß sie manchmal kaum die Kosten des Materials übersteigen. Der Geschäft'gang in der Herstellung von Hausbaltungs und Küchengeräthen läßt sich leider nicht als be friedigend bejeichnen. Trotz aller Anstrengungen wurde der Umsatz ein geringerer und die meisten Fabrikate erfuhren einen Preisrückzang. — Der Geschäftsgang der Spulmaschinen⸗ und Centrifugenfabrikation war im Jahre 1888 ein befriedigender; es wurden von der berichtenden Firma 214 Spulmaschinen mit zusammen 69824 Spindeln fertiggestellt und 194 Centrifugen in fünf verschiedenen Kalibern gebaut. Auch die Drabt⸗ bürstenfabrikation bat im vergangenen Jahre wiederum Fortschritte gemacht, allerdings bei ge⸗ drückten Preisen. Dagegen bat die Bürstenbölzer⸗ fabrikation kein erỹreuliches Resultat zu verjeichnen. Der Geschäftsgang in Mäblenbau ⸗ und Müllereimaschinen war im verflossenen Jabre durchweg ein flauer, daber auch die Preise sebr gedrückte. Bezüglich der Waagen ⸗ und Koxirpressenfabrikation wird berichtet, daß die gedachte Branche unter sehr erschwerenden Umständen und mit keinem der In⸗ dustrie auch nur annähernd würdigen Nutzen arbeitet. Eine im Kammerbezirk befindliche Gravir⸗ und Präge · Anstalt, Metallwaarenfabrik und mechanische Werkstätte, welche im Jahre 1878 gegründet wurde, beschäftigt zur Zeit über 100 Arbeiter und ist seit ihrer Gründung stetig im Aufschwung geblieben. Der Inhaber beabsichtigt eine weitere Vergrößerung seiner Anlagen vorjunehmen, sowie noch andere geeignete Arnikel in den Betrieb aufzunehmen. Was die musikalischen Instrumente anbetrifft, so bat der Orgelbas im Berichtsjahre einen etwas leb= hafteren Aufschwung genommen. In der Pianoforte⸗ fabrikation war das Berichtsjahr ein zufrieden⸗ stellendes.
Lage der Textil-⸗Industrie im Elberfelder Bezirk. Dem Jahresbericht der Handelskammer für Elber⸗ feld pro 18835 entnehmen wir über die Lage der Textil ⸗Industrie und der für die Konfektion arbei⸗ tenden Zweige folgende Mittheilungen; ö Die Seiden ⸗ und Halbseiden⸗Industrie bat im Jahre 1888 wegen der allmählich fallenden Rohstoffrreise, die erst Mitte Dezember durch Ein⸗ greifen eines auswärtigen kapitalkräftigen Konsor niums Salt bekamen, wieder nicht befriedigen können. An Arbeit fehlte es weniger als an lobnenden Prei- sen, welche durch mangelnden Absatz nach dem Aus- lande und dadurch um so schärfere Konkurrenz auf dem zu kleinen inländischen Martt gedrückt wurden. Das Exvortgeschäft war noch immer den Gefahren der Valutaschwankungen ausgesetzt. Nord⸗Amerika deckt überdies bereits circa 60 5 seines Konsums
tbeilweise weiteren Preisrückgang begleitet war.
durch die eigene Industrie, sodaß, abgesehen
von der schwarkenden Werthzollbehandlung der Ab⸗ satz dorthin nech weiter eingeengt ist. F durch die Handhabung des neuen englischen Waaren— markengesetzes große Belästigungen für den Transin⸗
verkehr entstanden. — Der Absatz von halbseidenen,
am Stück gefärbten Satins war ein normaler, der
Nutzen für die Fabrikanten jedoch ebenfalls in Folge der scharfen Konkurrenz, namentlich des Elsaß, fowie
des andauernden Seidenabschlags (der bis Anfang
Dezember schließlich 15 bis 20 069 betrug) ein ãußerst
geringer. Die mechanischen Webereien für die oben⸗
genannten Artikel waren das Jahr hindurch un⸗
unterbrochen zu unveränderten Löhnen beschäftigt. — In Bezug auf seidene und
; ö ö 1 aller Art bat sich die im
erfreuliches für diese Branche werden würde, als utreffend erwiesen. Der Verbrauch von Herren⸗ Halstüchern nimmt beständig ab. ; an Kopf⸗ und Brust⸗Tüchern für Frau
bat Ein⸗
buße erlitten, weil der Fagonhut das erftere Genre, letztere
das Verschwinden der Volketrachten das Genre im Verbrauch beeinträchtigt. glatten.
alleiniger Ausnabme von bochfeinen Neuheiten, in
welchen fagonnirte stets besondere Beachtung finden. Die Fabrikation von mechanischen glatten und ge⸗ envlũschen age zu melden. e
musterten Sammeten und Seid bat keine Verbesserung ibrer Geschäftsl
Die Preise blieben in Folge der übergroßen Kon— kurrenz stets weichend und waren am Ende des Jahres so niedrig, daß weitere bedeutende Einschrän—⸗ kungen in der Anzahl der Stühle nöthig wurden. Feste Aufträge waren nur zu verlustbringenden Preisen zu erhalten, auch blieb die Mod tikel andauernd ungünstig.
Dem Absatz befserer Möbelst Mode günstiger als in vorhergehen fanden die Fabrikanten große Schwierigkeiten, die Zabl ibrer Handstühle zu vermehren, weil den We dern leichtere Arbeit anderer Zweige in Menge an— geboten wurde. Das Exportgeschäft geht immer mehrt zurück.! da die Industrien in Italien, Dester reich. Rußland und Nordamerika jehr mächtig ge⸗ worden sind. Der Absatz in Wollvlüschen war mäßig; geringere Qualitäten werden in Sachsen und Westfalen in Folge niedriger Lohne billiger als im Bezirk der Handelskammer hergestellt.
Ueber seidene, balbseidene und wollene Konfektionsstoffe wird berichtet: In Kon fektionsstoffen für Damen mäntel (Matelaffées) war im deutschen Geschäft einige Monate lang befriedi⸗ gende Nachfrage für die Herbftsaison, welcher aber immer noch, trotz der im Allgemeinen kleineren Mo ⸗ duktion vollkommen genügt werden konnte. Die Preise für Artikel, welche vorzugsweise gekauft wurden, waren schlecht. Auch für die Früdjabrs saison war namentlich in wollenen Stoffen, die auf mechanischen Stühlen hergestellt werden, befriedigende Nachfrage. Das Exrortgeschäft war auch im Jahre 1888 gleich null, und es fehlten bis zur Zeit der
Abfassung des Berichts noch alle Anjeichen einer
Wiederbelebung.
Der Verbrauch in Piqus⸗, wollenen und balbseidenen Westenstoffen ist im Jabre 1888 nicht gewachsen, eber machte sich eine Abnahme geltend, namentlich in Pigus. Im Allgemeinen war die Beschäftigung in diesem Fabrikationszweige eine gleichmäßige und genügende, doch ist das Geschäft dadurch weder größer noch lohnender geworden, da die Preise der fabrizirten Artikel fortlaufend niedriger wurden und die Fabrikanten außerdem gezwungen waren, jeden Artikel in möͤglichst billiger Qualität berzuftellen. Ueberdies seien die Ansprüche, die von den Abnebmern in Bejug auf Muster und Ausführung kleinfter Aufträge gestellt werden, wegen des dazu er ⸗ forderlichen Aufwands an Kosten und Arbeitskräften kaum mehr zu befriedigen.
Fũr t ammgarn - und Streichgarn ˖· Tücher aller Art blieb die Nachfrage unverändert, weil die Mode diesen Artikeln anhaltend günstig ist. Die Qualitäten und Preise bewegten fich jedoch in Folge dessen stark abwärts, sodaß der Fabrikant nur ein unbefriedigendes Resultat verzeichnen kann.
Die Fabrikation von halbwollenen Kleider⸗ stoffen war ebenfalls unlobnend, da die unvortbeil⸗ bafte Preislage sich nicht bessern wollte. In wollenen Kleiderstoffen war der Bedarf im Ganzen ein größe rer, die stets wechselnden Anforderungen des Geschmacks bedingten jedoch eine große Mannigfaltigkeit und Herstellung von neuen kostspieligen Mustern.
ar die Zanella⸗ Fabrikation waren nur die drel ersten Monate des Berichts jahres befriedigend; der Absatz in derselben erwies sich als gerade aus⸗ reichend, um die Produkrion aufzubrauchen, obne daß die vorhandenen Lager sich wesentlich verringerten. Schon im April ließ der Begehr nach und blieb bis zun Schluß des Jahres träge und unbefriedigend. Zu diesen unerfreulichen AÄbsatzverbältnissen kam dann noch eine andauernde Steigerung der Rohstoff⸗ preise, welcher die Notirungen der fertigen Fabrikate nicht folgen konnten. War sorach das Jahr 18388 für die Fabrikation von Zanella wenig gewinnbrin⸗ gend, so wird auch die Ausfuhr als weiter im Ab nebmen begriffen bezeichnet, besonders diejenige nach den Vereinigten Staaten von Nord ⸗Amerika. Auch der Absatz in balbwollenen Konfektionsftoffen war gering. — In Litzen war der Absatz der Stapel⸗ artikel ein ziemlich regelmäßiger, wenn auch zu sebr edrückten Preisen In Sontache und ädbnlichen Verschnürungs Artikeln war die Nachfrage lebhaft. Den Damenbändern blieb die Mede anhaltend
Ferner seien
halbseidene Tücher n at im letzten Bericht aut⸗ gesprochene Befürchtung, daß das Jahr 1883 kein
Auch der Bedars
3.67 3.
In kleineren tten, 50 bis 60 em großen Tüchern war das Geschäft ziemlich rege, wie denn überhaupt glatte Arten den gemusterten gegenüber bevorzugt sind, mit
̃ 2 v5 8 keständen, daß der
dem Ar⸗ 8 1 naten des Jahres gut beschäftigt. dann aber trat
Serrenhutbãnder Auftrãge nach
Beschäftigung in diesem Artikel. aren nur schwach begehrt und
Amerika in Folge der dortigen Zollerböhung kaum
zu erlangen. Neuheiten in Bändern für und Mäntelbesatz waren am Schluß des ebbaft verlangt. Fabrikation von Damenknöpfen brachte erfloffene Jahr nicht den erwünschten Auf- Perlmutter und Ste innuß knöpfe Posfamentirbesatz blieben begünstigt. in Metallknõpfen der Wettbewerb der Fabriken weitere Fortschritte machte. mische Industrie die in Folge außer⸗ Löhne sehr billig produzirt, Fabrikation des Handels kammerbezirk Aeltere men fang an, den Artikel als voraussicht⸗ unlobnend ganz aufjugeben. Für den vollstãndig chlänsigten etwas Seitens ions ⸗Firmen auf. Auch der Stoffknöpfen wurde b die gunst der Mode in bohem ze beeintrãchtigt, es nicht möglich war, die eiter regelmäßig zu beschäftigen. Dagegen hat ch für Steinnuß⸗Knöpfe die Rachfrage erhalten. Das Exportgejchäft war durchgebends still. Der Absatz von gewebten Gummizüuügen batte, wie es heißt, mit denselben Schwierigkeiten zu kämpfen, welche in den Berichten der vergangenen Jabre bereits hervorgeboben worden sind und darin niedrige Zoll, womit dieser
— — Q * 21
2
283535
bebaupten.
c
28 X 2 3
8 2. 87 ;
8 *
* — — r HL
*
— y
h 6
—
ö = 2 = —
Artikel deutscherseits geschützt sei, von der Konkurrenz
des Auslandes benutzt werde, um beim Versuch
einer Preisaufbessernng der beimathlichen Produktion
das Absaggebiet streitig zu machen. Die Kattundruckerei war in den ersten Mo⸗
in Folge des schlechten Wetters ein Räückschlag in dem Verbrauch von Kleiderkattunen ein, wie er seit Jahren nicht erlebt wurde. Hierzu kam, daß in Folge der Trauerfälle bei Hofe bunte Stoffe überhaupt weniger getragen wurden. Die Lager waren daher im Herbst stark überfüllt und der Verkauf litt da—⸗
durch so erheblich, daß Produktion und Absatz gegen
frübere Jahre wesentlich zurückblieben. zulagen
abre r r. Theuerungẽ · für die verbeiratbeten Arbeiter und Kon⸗
junktur · Verluste an den Beständen verstärkten die
schlechte Sage. ⸗ Der Geschäftẽgang der Stüdkfärbereien war im Allgemeinen ein gleich schlechter wie 1357. Die
in diesem Jabre bedeutend ermäßigten Färbepreise
baben sich auch 1888 nicht wieder erbolt. Zudem wurde die Rentabilität durch Preisaufschlag der bauptsächlichften Farbstoffe seor wesentlich beein⸗ trächtigt. — Die Türkischroth-Garnfärberei atte im Inlande das ganje Jabr hindurch trägen und gegen 1387 verminderten Absaß bei gedrückten Preisen. Das Auefuhrgeschäft blieb äußerst beschränkt und rverlustbringend. — Der Verbrauch von kũnst⸗ lichem Alizarin war im Jabre 1888 sebr bedeutend, und alle deutschen Alijarinfabriken waren vollauf beschäftigt. Die Fabrikation warf jedoch nur einen sehr geringen Nutzen ab.
Die Lage der Elberfelder Pavier⸗ und Tapetenfabrikation im Jahre 1888 war, wie der Fahresbericht der Handels⸗ kammer für Elberfeld meldet, in Folge rer⸗ mehrter Nachfrage, hauptjächlich aus dem Auslande, im Allgemeinen zufrieder stellend. Das Geschätt in Brief ⸗ÜUmschlägen bat wieder einen ruhigeren Gang angenommen als vorher. Die Fabriken waren ge- nügend beschäftigt. In der Geschäftslage der Fa— brikation von Taxeten⸗Papieren ist eine wesentliche Aenderung nicht eingetreten. Durch die wenig lohnenden Preise ist eine Anzahl von Fabriken ver⸗ anlaßt worden, ihre Produktion erheblich ein⸗ zuschränken bezw. sich mehr der Fabrikation anderer
Paviersorten zuzuwenden.
Ueber die Lage der Tapeten ⸗ Fabrikation wird gemeldet: Die Verbältnisse lagen, wenn auch im Allgemeinen mehr bessere Fabrikate als im vorigen Jahre verlangt wurden, insofern nicht günstiger, als das bereits im letzten Bericht erwähnte Be⸗ streben der Kundschaft, das bisber übliche Ziel binauszuschieben, in diesem Jahre noch bedeutend größerẽ Ausdehnung gewonnen hat. Das Export- geschäft sei vielfach durch die erhöbten Zölle des Auslandes bedeutend erschwert worden.
Ueber die Elberfelder Eisen⸗ und Stahl⸗ waaren⸗Industrie und verwandte Branchen im Jabre 183838 meldet der Jabresbericht der Handels⸗
kammer für Elberfeld:
Die Vereinigungen, welche im Jabre 1887 jur Erzielung böberer Preise für manche Artikel dieses Zweiges unter den Betheiligten zu Stande gekommen. ließen sich im vergangenen Jabre nicht alle aufrecht erbalten. Sie erftreckten sich auf: Ketten, Schaufeln und Spaten, Holzschrauben. Drabtfstifte, Heu⸗ und Dünger Gabeln, Hut- und Mantelbaken. Kaffee⸗ müblen, verschiedene Sorten ron Schlössern und andere Artikel mebr Nach Auflösung der meisten dieser Vereinigungen standen zu Anfang des Jabres 1389 die Preise der fertigen Waaren im Allgemeinen im Ver⸗ kälfniß zu den gestiegenen Preisen des Materials schlechter als je zurotr. Das Ervortgeschäft babe 1888 eine weitere Beeinträchtigung durch das neue englische Waaren⸗Markengesetz und dessen Hand⸗ babung Seitens der englischen Zollbeamten erlitten.
Im Betriebe der Eisengießerei ist eine Wen dung zum Besseren eingetreten. Die Nachfrage war eine so rege, daß es möglich wurde, die Preise der
guünstig, und es war in Folge deffen vollauf gute i fertigen Waare allmählich in besferen Einklang mit