1889 / 208 p. 15 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 02 Sep 1889 18:00:01 GMT) scan diff

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Ertheilung des Zeugni

sses über die Rechtskraft Urt heile.

der „Anhängigkeit“ Rechtsstreits in einer höheren Instanz.

Civilprozeßordnung S§. 646 Absatz 1.

Verübung groben Unfugs durch die Presse. Straf gesetz buch §. 360 Nr. II.

In der Strafsache gegen den Redakteur F. A. G. L. aus D., . und Kohlenbergwerksbesitzer F. W. K.

wegen Vergehens wider die Religion und Unfugs,

Reichsgericht, 3. Juni 1889,

für Recht erkannt:

daß auf die Revision der beiden K. S. Landgerichts zu B. vom der Angeklagte F. W. K. insoweit auch die Kosten des Verfahrens de kasse aufzuerlegen dem Urtheil zu die Sache zur anderweite gegen den Angeklagten F. A. G. L. zu B. zurückzuverweisen.

Züchtigungsrecht der Lehrer.

Erheblichkeit der hierüber

von den Schulaufsichtsbehörden ge— troffenen Anordnungen für die Annahme einer strafbaren Körperverletzung.

Strafgesetz buch §. 340.

In der Strafsache wider den Lehrer P Vergehens gegen §. 540 des Strafgefetzbu

ö. Reichsgericht, Dritter Strafsenat, am 3. Juni

In Sachen des Landmanns L. R. zu C., Beklagten und . Revisionsklägers, W. in F. wegen die Ehefrau des Ersteren, M., geb. M. Revisionsbeklagte,

hat das Rei

1889 auf di

scheidung de beschlossen:

die angefochtene Entscheidun

schreiber anzuwei

, zu O.,, Klägerin und Strafsenat,

chsgericht, Sechster Civilsenat, am 13. Mai e Vorstellung der Klägerin gegen die Ent— s Gerichtsschreibers vom 8. Mai 1889

für Recht erkannt, daß auf die Revi kammer des Hzgl. s nebst den demselbe zuheben und die Entscheidung an d

Angeklagten das Urtheil des 8. März 1889 aufzuheben und ge freizusprechen, r K. S. Staats⸗ „im Uebrigen aber unter Aufhebung der genden thatsächlichen Feststellungen ung und Entscheidung an das K. S. Landgericht

sion des Angeklagten das Urtheil der Straf⸗ Landgerichts zu G. vom 19. März 1889 n zu Grunde liegenden Feststellungen auf— Sache zur anderweiten Verhandlung und ie vorige Instanz zurückzuverweisen.

der Ankla

g aufzuheben und den Gerichts— i Zeugniß der Rechts— senats des H.'schen Ober— ar 1889 zu ertheilen.

sen, der Klägerin, das kraft des Urtheils des Dritten Civil Landesgerichts zu H. vom 12. Febru

Grunde lie n Verhandl

Der Revision war Erfolg nicht Reichsgericht in konftanter hat, entscheidet für die Frage der Strafb bei Ausübung des Züchtigungsrechts verletzung die Widerrechtlichkei

zu versagen. Rechtsprechung angenommen arkeit einer von dem Lehrer dem Schüler zugefügten Körper t. der betreffenden Handlung, der— Landesrecht in Ausübung Rechts vorgenommene

selbst wenn ihre Wirku

Gründe.

chtsschreiber durch die angefochtene Ent— Ausstellung des verlangten Zeugnisses der ar nicht nachgewiesen, daß die sion zurückgenommen sei, der Civilprozeßordnung Zustellung eines Anders lag die Sache jetzt, nachdem beglaubigte Abschrift der Zurücknahme⸗ Da auf dieser der Rechtsanwalt E. dem Rechtsanwalt Dr. D., dem zugestellt habe, so konnte diefe en werden; vergl. Entscheidungen Damit war aber nach 8§. 323 ßordnung zugleich die Rechts⸗ Bei dieser Sach⸗ ob der Gerichtsschreiber des Civilprozeßordnung

An sich hat der Geri scheidung mit Recht die Rechtskraft verweigert; gegen das Berufungsurtheil eingelegte was nach 5. 529 vergl. mit §. 476 Abf.? Revisionsverhandlung nu

Aus den Gründen. Die Revision erscheint begründet.

Anlangend den Angeklagten K,

auf Grund des §. 360 Rr. i1 des S Rechtsirrthum. worden, enthält §. 360 allgemeine Strafandrohung gegen jed unter dem Schutz der öffentlichen Ord Gerechtsame; derselbe ver stand der öffentlichen O

denn ihm w

ein Recht zur Züchtigung innerhalb der Grenzen dieses nicht unter das Strafgesetz fällt, Zufügung seiner Körperverletzung im Sinne de buchs, also n Erregung von körp Gesundheitsgefährd Integrität besteht, die Ausübung des Züchtigungsrech einschränkt, insbesondere die V bestimmte Bedingungen knüpft Grenzen dem Schüler widerrechtlich ist und,

so beruht dessen Verurtheilung trafgesetzbuchs nicht minder auf Reichsgericht wiederholt ausgesprochen trafgesetzbuchs keineswegs eine en störenden Eingriff nung stehenden Interessen und pönt vielmehr nur solche den äußeren Be⸗ rdnung unmittel bar verletzenden Ungebůhr⸗ ch welche das Publikum schlechthin, nicht also ein renzter Personenkreis gefährdet oder belästigt und solcher ˖ entliche Friede im Allgemeinen beunruhigt wird.

gen in Strafsachen Band 1 Seite 400; Band h

will man überhaupt den Begriff

aus der Gleichstellung der beiden ung ruhestörenden Lärms“ und, Ver⸗ In gleicher Weise, wie un durch den Gehörssinn auf das Empfindungsleben

Züchtigung ng in der 3 Strafgesetz⸗ prechend, in gfügiger, mit ] körperlichen soweit das zuständige Landesrecht ts innerhalb bestimmter Grenzen ornahme körperlicher Züchtigung an eine unter Ueberschreitung dieser vom Lehrer zugefügte Körperverletzung objektiv sofern dabei der Lehrer vorsätzlich gehandelt, h. wissentlich die ihm bekannten Grenzen des Zůchtigungsrechts ritten hat, den Strafbestimmungen des StrafJe vorsätz licher Körperverletzung untersteht. ; S. 106; Bd. V S. Bd. XV S. 376; Bd. XVI S. Bd. V S. 794).

vor der mündlichen Schriftsatzes gescheh die Klägerin die ihr zugestellte erklärung vorgelegt hat. bescheinigt hat,

Wie vom

Nr. 11 des S amentlich, dem Zwecke der Züchtigung ents

erlichem Schmerze oder fanstiger gerin ung nicht verbundener Störung der daß dagegen,

daß er dieselbe

Prozeßbepollmächtigten der Klaͤgerin che als unzweifelhaft angefeh in Civilsachen, Band 14 Seite 34 vergl. mit 5. 476 kraft des angefocht lage konnte Reichsgerichts

Ertheilung

individuell be gestalt der 6

Entscheidun 299 u. a. m.

Diese Folgerung ergiebt sich, Unfug“ irgendwie determiniren, Alternativen „‚ungebührliche Erreg übung groben Unfugs“.

Abs. 3 der Civilproze en , . noch fragen,

§. 646 . setzbuchs wegen Zurücknahme (Entscheidungen in Straf⸗ 129, 193; Bd. IX S. 3032; 54; Rechtsprechung in Strafsachen

Rechtsstreit im Sinne i Revisions⸗

litt ebührlicher Lärm angeführten

Gesetzesbestimmung eunruhigend und

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F. M. F. Seitens des Beklagten deshalb eine unbefugte ist, weil dieselbe dem Gesetz zuwider unter Benutzung des Ramens des Fabrik⸗ arbeiters Fß. M. F, der selbst kein Gef äft errichtet hatte und daher auch keins an J. E. und J. B. übertragen konnte, geschaffen worden war. Daß letzteres der Fall gewesen, folgert das Berufungsgericht aus einer Reihe sorgfältig zusammengestellter, erheblicher Thatsachen in einer für das Revisionsgericht unanfechtbaren Weise. Aus dem Umstande, daß Beklagter selbst bei diesen Vorgängen nicht betheiligt war vielmehr die eingetragene Firma erst später von ihren registermäßigen Inhabern mit dem Geschäft, welches diese unter der Firma betrieben, erworben hat, sst zu Gunsten der Aufrecht— erhaltung der Firma für ihn, auch wenn ihm beim Erwerb der Firma deren gesetzwidrige Entstehung trotz Anwendung gewöhnlicher Aufmerksamkeit unbekannt geblieben, nichts zu folgern. Es kann Niemand das Recht, eine Firma zu führen, auf den Erwerb von einem Dritten stützen, wenn diefer selbst kein Recht auf diese Firma hatte. Ein Grundsatz, wonach der Mangel eines Rechts Seitens des Veräußerers durch die Gutgläubigkest des Erwerbers gedeckt würde, läßt sich für das Firmenrecht, insbesondere, wenn nicht der Eigen— thumsverlust und Eigenthumserwerb an einer zu Recht begründeten Firma, sondern die Beseitigung der Wirkungen der zu Unrecht er⸗ folgten Begründung einer Firma durch Erwerb der unrechtmäßigen Firma mit einem mit dieser in Verbindung gesetzten Geschäfte Seitens eines Dritten in Frage steht, nach bestehender Gesetzgebung nicht rechtfertigen. Die bloße Räcksicht auf die Verkehrssicherheit, auf welche die in Busch Ärchiv für Handelsrecht Bd. 23 S. 228 flg. abgedruckte Entscheidung des ehemaligen preußischen Ober Tribungls die Ansicht, daß die Gutgläubigkeit des Nacherwerbers den Mangel des Rechts des Veräußerers decke, übrigens für einen Fall, in welchem eine zu Recht bestehende Firma von deren berechtigtem, aber vermöge Vorschrift des Vor oder früheren Mitinhabers von der Befugniß zur Weiterveräußerung ausgeschlossenen Inhaber an einen Dritten veräußert worden war, stützt, vermag einen solchen Grund nicht abzugeben, da das Handelsgesetzbuch den Grundsatz der Firmen wahrheit aufstellt und von diefem nur ganz bestimmte Abweichungen zuläßt, der Grundsatz aber seine Bedeutung durchaus verlieren wurde, wenn Derjenige, der eine Firma dem Gesetz zuwider begründet, dieselbe doch dadurch zu einer gültigen zu machen und aus seinem Handeln Vortheil zu ziehen ver möchte, daß es ihm gelingt, für dieselbe einen gutgläubigen Erwerber zu bekommen. Offenbar hat die Eintragung der Firma im Handelsregister durchaus nicht die Bedeutung, einen öffentlichen Glauben zu Gunsten der Be— rechtigung des eingetragenen Inhabers zur Firma für eine Weiter- veräußerung zu beanspruchen. Der Artikel 306 des Handelsgesetzbuchs ist nicht anwendbar, weil er auf Rechte überhaupt nicht zu beziehen ist und insbesondere nicht die Tendenz verfolgt, da, wo überhaupt bisher noch kein Recht entstanden ist, es bloß wegen eines Anscheins, daß es bestehe, und des guten Glaubens einer Person, daß es bestehe und ihm Übertragen werde, hervorzurufen. Es fft auch bereits wieder⸗ bolt bom Reichsgericht Dritterwerbern das Recht, eine Firma zu führen, des halb abgesprochen worden, weil dieselbe zu Ünrecht geschaffen worden oder der Veräußerer zur Uebertragung nicht befugt war, ohne

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