1889 / 209 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 03 Sep 1889 18:00:01 GMT) scan diff

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Im Schausvielbause

und Hr. Matkoweki sind plan bringt darauf als „Natalie in der Bearbeitung von Eugen Zabel. die Trägerin der Titelrolle sein. Alsdann einstudirung ron „Wilhelm Tell“ mit Weiter verheißt der Oktober Brigitta“

Drama . Der Sturm‘ mit der Musik von Wil dem wird ein „Wichert Abend“ veranstaltet werden, neue Einakter des Autors:; „Post festum- und Freundin“ zur ersten Darftellung gelargen werden. Deutsches Tbeater.

Das Deutsche Theater hat am Sonntag seine Räume in wür⸗ wieder eröffnet. Der Bübne beimisch, und der zweite soll es, in einem Fragment wenigstens, mit dem Beginn dieser Gestern Abend hat vor einem geladenen Publikum dĩe Generalprobe zu . Faust' s Tod“, einem Schausxiel, welches der

diger Weise mit der Auffübrung des Fauft“ erfte Theil der Tragödie ist längst auf dieser

Sxielzeit werden.

Direktor Adolph SArronge aus dem zweiten Theil zusammen— —ͤ r gestellt bat, stattgefunden. Daß diesem bedeutsamen Unternebmen in Afrika“ einige beachtenswertke Umbesetzungen

Gefüble unbedingter Anerkennung entgegengebracht werden, be, dekbütirte als Mfennc mit bestem Grfolae, und Hr. u je karf kaum einer besonderen Erwähnung; ift doch jedes bole die Rolle des Brankford spielte, mußte die komischen Pointen trefflich und edle Streben in der Kunst der Dankbarkeit gleichgestimmter zum Ausdruck zu bringen.

Geister sicher.

sichtbar. um der schõnes

Ausführung desselben glänzend keine Opfer gescheut worden,. tung ein würdiges und überraschend zu verleihen. Die

und berückender Schönheit und xrersuchten in harmonischem Einklange zu stehen. Felsenlandschaft mit den wech selnden mit Mephisto Zwiesprach bält, das men und Baucss, die schwebende Engelichaar, bimmlischen Regionen entführt, und Bühnentechnik. Der Beifall,

Theaterleitung zum Lohn beschieden sei. Berliner Theater. Franz von Schõntkan' s Lustspiel Der Schwahe gestern im Berliner Theater zum ersten Male fand auch an dieser Kunststätte bei vortrefflicher

Rollen eine sehr freundliche Aufnahme Seitens des Pullikums. Das Lustfpiel trägt in feiner Haupthandlung, in welcher der Dilettantismus in der Kunst und besonders in der Literatur mit beißender gewinnt aber durch

der . * . . * Gutsbesitzers und dilettirenden Dieters und Conrad von Schwyburg Kameradschaftliche Sesangvereine die gemuthrolle Stim⸗

gegeifelt wird, mehr rossenartigen Charakter, die kleine Liebesaffaite, welche sich iwischen

entwickelt, durch den gewählten Dialos und mung, welche die Handlung durchziebt,

wird am 14. September nea ein⸗ studirt Romeo und Julia“ gegeben werden, Fr. von Hochenburger im Besitz der Titelrollen. erste Reuheit Turgenjeff's Swauspiel

folgt die Neu— ] den nach ö. , .

rs Professors Bracht ausgeführten nenen Dekorationen. . w von Richard Voß und das auf der Königlichen Bühne bisher noch nicht gegebene Shakespeagne'sche elm Taubert. Außer⸗ an welchem zwei Der Mann der

Die Freude an dem regen Schaffen, welche schon ein Fober Lohn in sich ist, war an dem ganzen Arrangement und in der Es sind Geoethe'schen Dich⸗

ãußeres Gewand scenischen Einrichtungen waren von in dem male—⸗ risten Stimmungston mit dem wechfelnden Geist der Dichtung

Faust's Erwachen, die wilde Wolkenzugen, in welcher Faun JI*yll kei der Hätte von Pbile— welche Faust in die sind Meisterwerke dekorativer Kunst den die geladenen Gäste spendeten, war Ferilich urd kräftig, und getragen von dem Wunsche, daß auch der beutizen ersten Vorstellung ein gleicher Erfolg der verdienstreollen

an Vornehmbeit. r Aufführung war eine im Ganzen und m allen Einzelleistungen sehr

tüchtige.

Wochen · wiedergegeben wurde; Frl. Dꝛilon erfreute dee ee, n ! erfundenen großen Scene des Ritten Altes durch Frl. Mever wird die Natürlichkeit und rükrende Einfackbeit ibres Spiels. Neben

bemerkbar. Hr. Eckert gab den Gute besitzer Lörsch Uebertreibung, während Hr.

repertoire. Werken werden dann

Der

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aue verkauft. in der That

blendender Tell

Q 2

stellung der „Zauberflöte“ gastirt

des Sarastro.

Die Kriegervereine

MA Vas

Ironie at Lokale waren reich Kaisers geziert. D

)

Tochter des ie Festreden

rortragen. Die gestrige

Unser Hauptinterefise aber gewann das junge diebegyaar. wescktg von Frl. Ddilon und Hrn. Stahl mit Feinbeit und Wãrme

diefen Tarftellern machten sich Fr. Schlüter und Frl, Tondeur durch die Frische ibrer Auffassung und durch weises Maßhalten vortbeilbaft lẽtzlich zum Dichter avancirten t, aber doch nicht ganz frei von Weiß in dem Redacteur Winkelberg und Sr. Forrad in dem Tanzer Palmire Tamburini drastisch wirkende Figuren schufen, wie sie der Autor sich vorgestellt haben mochte. In fleincren Rollen wirkten auch Hr. Basil, Schneider zum Gelingen des Ganzen erfreulich mit.

Die beiden ersten Stücke dieser Saison Sc wabenstreichꝰ bleiben zunächst Von den im rorigen

ganz glaubbaf

Kaufmann. von Ve Demetrius neu einstudirt und zwar mit theilweiser, in mehrfacher Sinsicht intereffanter Neubesetzung der Hauptrollen.

,, . Zug in den Bahnhof zurückzubringen. x Von der Wucht des Anvpralls geben die Trümmer der Mauer und die wie Glas zersplitterten Eisenstücke des umgerannten Prellbockes Zeugniß. folgende amtliche Mittheilung zu: . . . Exprepzug L ist ö Einfahrt in den Bahnhof Düssel⸗ dorf X M. beute? Mittag 123 Uör über den Prellbock hinaus durch die Einfaffungs mauer des Babnhofs bis in die Friedrichsstraße ge⸗ f Die Tarpenterbremse hat anscheinend versagt. f gieren ist Niemand, von den Bahnbeamten ein Lokomotivführer leicht Untersuchung ist eingeleitet.“

Der vorgestrige Abend brachte für das Aus stattungẽstũck. Stanley

Das Haus war in allen seinen Räumen

Kroll's Theater.

Die diesjährige Orern⸗Saison befindet Woche, bringt aber noch immer ir teressante Abende. letzt darf auch die füt Donnerstag vorbereitete Aufführung des Rossini'sche mit Sgr. d' Andrade gerechnet werden, um so mehr, als der Künftler die Partie unverkürzt singen und die Rüͤtli obne Striche in der Originalform gegeben werden wird. Sgr. d Andrade tritt übrigens nur noch vier Mal auf. In der morgigen

Baffift, der als Falstaff einen günstigen Erfolg erzielte, in der Rolle

Mannigfaltiges.

von Berlin diesmal, in bervorragender Weise an der Feier des tages der Schlacht von Sedan.

Feftlokale gewäklt; die ‚Kamerazschaitlicke Vereinigung“ feierte den Tag auf Tiecli und im Böhmischen Braubause, und die 17 anderen Kriegervereine hatten sich in Keller's Hofjäger dekorirt und mit ĩ athmete:

rerschönten das Fest mit Gesangs⸗

Von auswärts liegen über die Feier des Seda noch Telegramme aus Königsberg i. Pnr, Posen, Bromberg, Osnabrück,

For.

namentlich in der

Hr Viebeg und Frl.

Coriolanus“ und der abweckselnd auf dem Tazes⸗ Spieljahr dargestellten größeren von Venedig! und

abgesverrt. genommen.

Sr. Beanrcraire wieder frei

Pauly, der jetzt

sich vor ihrer letzten

Zu letzteren fahren.

Hr. Emil Stammer, der neue

vereins, vor sich

betheiligten sich auch Gedenk⸗ Fünf der größten Lokale der

zersammelt. Die der Büste Sr. Majestät des echt patriotischen Geist.

Tages zerstõrt.

. . ( 1 somit die Rüti. Scene“ verletzt. Vor⸗ Kirchheim.

Czernowitz, 3. September. (W. T. B.)

Mailand, 2. September. (W. T. S.) Das Th Monthabor wurde durch eine heftige Feuers brunst g nzlich Menschenleben sind nicht zu beklagen.

Leipzig. Karlsrube, Eisenach, Neu · Strelitz Braunschweig und Bremen

In allen diesen Städten ist der Gedenktas durch Festzüge nach den . , n. ,. Schulakte, Volksfeste, Versammlungen und Festmähler begangen worden

. Greiz wird dem. W. T. B. vom 2. d. M. gemeldet: Unter zahlreicher Theilnabme der Bevölkerung der festlich geschmückten Stadt erfolgte beute in

eierliche Entbüllung 3 ten Denkmals. Die Festrede wurde vom Reichstags Abgeordneten

Henning gebalten. Der Buürgermeister Seidel übernahm das Denkmal im Namen der S

Gegenwart der stãdtischen Bebörden die des dem Kaiser Wilbelm 1. errich⸗

tadt.

Důs seldorf, 2. September. Der gesteen Mittag um 124 Uhr fällig Erpreßzug nach Berlin fuhr mit voller Kraft durch den Bahnhof, zertrümmerte den eisernen Prellbock, durchbrach Mauer und Gitter und fubr quer über die Friedrichs straße bis auf das Trottoir am Rheinischen Hofe. Straße motive und die beiden Wagen hinter ibr in ibrer ganjen Breite Sofort Man

mittelft Winden empor und legte Schienen unter, um auf ihnen den

Die Straße war durch die Loko⸗

in Angriff

wurden die Räumungsarbeiten Wagen ver⸗

bob die Maschine und die Gegen? Uhr war die Straße

Ueber die Entstehung des Unglücksfalls gebt von dem Königl. Eisenbabn Betriebs / Amt (th.)

Von Paffa⸗

Die Eröffnung des Aussichtstburms

auf der Teck ist, wie der St. A. f. W. meldet, am 1. Septem- ber bei schönem Wetter programmgemäß Be mehreren Fundert Festgästen, insbeiondere vieler Mitglieder des Alp⸗ gegangen. ĩ

temberg wurde ein Suld igun gs tele ãramm abgesandt, auf welche noch während des Einweibungs-Aktes eine Antwort aus dem Kabinet des Königs einlief. Die Aussickt von dem Thurm war herrlich.

unter Betheiligung von

An Se. Majestät den König von Würt⸗

Nach nunmebr vor⸗

sreick' wurde Stadt waren ven ihnen ofkupirt, urd überall drängten sich mächtige liegen den amtlichen Berichten wurde durch. den , aufgefu'rt und Volksmaffen. Die um Deutscken Kriegerburd gehörenden Vereine Flüsse Pratb, Czerewes; und Su gra we . ; Besetzung aller batten die Neue Welt? und den Sckweisergarten⸗ als Schaden sewohl an Häusern als auch an Vieb, Fructvorrzthen un

ö ĩ Feldern angericktet; viele Familien sind brodlos geworden, Menschen⸗

verlust jedoch nicht zu bellagen. An der Herstellung von proviscrijchen Verbindungen wird bereits gearbeitet, und der Verkehr ist zum größten Theil wieder aufgenommen.

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Wetterbericht vam 2. September, Wetterbericht vom 3. September,“ S Uhr Morgens Morgens S Ubr. 833 V 822 2 28** 33 * 2 8 Stationen. S* Wind. Wetter 8 Stationen. S* Wind. Wetter. 8 ] 3 ö JJ 2— 8 2533 35 * 2353 3.235 2 * we. * I Mullaghmore 760 ONO * bedes : 15 Mullaghmore I695 SSW 7 bedeckk 16 Aberdeen 68 SO 2 bedeckt 12 Aberdeen. 766 SSO 3 bedeckt 13 Ctkristiansund 767 WSW 3 Regen!) 106 Fhristiansund 768 DNO 4 Dunst 1 Kopenhagen. I66 NW 2 Dunst 12 Fopenhagen. 768 NW Dunst 12 Stockholm. 765 still bedeckt 11 Stockholm. 765 N wolkenlos 4 Haparanda. 708 N balb bed. 8 Hararanda. 759 N 4 balb bed. 11 St. Petersbrg 160 NNW 1 wolkenlos 8 St. Petersbrg. 759 still wolkenlos 35 Moskau... 752 NO 3 Regen 13 Moskau... 753 WMW I bedeckt 3 Cork, Queens · Tork, Queens . ö 1 toi,, 6g OSO 8 Dunst. 15 oren... 3 WSW wolkig 15 Cherbourg. 762 still Dunst?) 17 Cherbourg. I62 OSO 1 bedegt 17 Helder. ... 165 DO alb bed) 15 PDelber..7.. Iz; Sa8 3 wostenlo; 16 . 7167 NNW 1 wolkenlos 15 Sylt .... 766 OSO ] wolkenlos 13 Hamburg.. 768 NNW 1pedecki) 11 Hamburg.. 767 SD 2 Dunst 13 Swinemünde 767 NW W halb bed.) 14 Swinemünde 768 SO I heiter 1 Neufahrwasser I65 SW 1'wolkisa 14 Neufahrwasser 763 NW 2 wolkenl. ) * Memel .. 765 still heiter 13 Memel 17665 NW 4 bedeckt 14 haris ... 7635 NNO 1 halb bed. 15 Münster .. 64 NO 3 bedeckt 14 er bir ; 766 N halb bed. 12 Farlẽruhe.. 764 NO ] bedeckt 18 Karlsruhe.. 765 DO heiter?) 16 Wiesbaden. 764 still bedeckt 1 Wies baden 765 still wolkenleꝰ 16 Müncken.. 766 still wolkig 17 München.. 767 S 1wo0lkenlos 65 CTbemnitz .. 167 DMO 1 beiter 1 Chemnitz. . 768 still Nebel 125 Berlin ... 767 8 1 wolkenlos 14 Berlin. . .. 167 WMW 1 wolkenlos 13 Wien... 765 NNW 1 weiter 15 Wien .... 1.66 still wolkenle? 15 FRreslan . 767 NNW. 1Nebel 5 Bret lau. 67 NW 3 Nebel 1 Triest ... N76 stil wolkenlos 22 Ile Air. 6, SW = J halb eds) 15 1 still wolkig 20

i) See rubig. ) See ruhig. ) See leicht be⸗ wegt. Nebel. ) See ruhig. 5) See schlicht. 7) Gestern Vorm. Gewitter. 8) See ruhig.

Uebersicht der Witterung.

Eine Zene hohen Luftdrucks erstreckt sich von der nördlichen Nordsee südwärts über die Alpen hinaus, barometrische Minima lagern über dem Georgs kanal und über dem Innern Rußlands. Ueber Central Europa dauert das heitere, trockene Wetter mit meist abnebmender Temperatur fort. Karlsruhe und Alt— kirch hatten Gewitter. 4

Deutsche Seewarte.

i) Gestern Nachmittag Gewitter. ) Nachts Ge—

witter mit Regen.

Uebersicht der Witterung.

Ueber West⸗Europa ist der Luftdrack gleichmäßig vertheilt und daber die Luftbewegung allenthalben schwach und vielfach aus variabler Richtung. Ueber Dentschland baben stellenweise Gewitter mit Regen⸗ fällen stattgefunden. Die Temperatar liegt in Nord und Mittel⸗Deutschland unter, in Süd⸗ Deutschland über der normalen.

Deutsche Seewarte.

CC c——— o —————

Theater ⸗Anzeigen.

Rönigliche Schauspiele. Mittwoch: Oxern baus. 165. Vorstellung. Carmen. Over in 4 Atten von Georges Bizet. Dichtung von ent Meilhae und Ludovie Halevy, nach einer ovelle des Prosper Merimée. Tanz von Paul

Taglioni. Dirigent: Hr. Kabl. Anfang Uhr. Schausxielbaus. 176. Vorstellung. Arabella Stuart. Trauerspiel in 5 Akten von Rudolf v.

Goettschall. Anfang 7 Ubr. ; Donnerstag: Opernhaus. 164. Vorstellung. Don Juan. Over in 2 Akten mit Tanz von Mozart. Anjang 7 ÜUbr. Schauspielbaus. 177. Vorstellung. Die Journa⸗ listen. Suftspiel in 4 Akten von Gustar Freytag. Anfang 7 Uhr.

Zeutsches Theater. Mittwoch: Der Com vaguon. ;

Donnerstag: Fanft's Tod. Aus der Tragödie zweitem Theil. . .

Freitag: Dämmerung. SFrühling im Winter. Onintus Soratius Flaccus.

Zwei Taube.

Berliner Theater. Mittwoch: Der Schwaben

streich.

Donnerstag: Coriolanus.

Freitag: 1. Abonnements Vorstellung. Der Schwabenstreich.

Tessing⸗Theater. Mittwoch und Donnerstag:

Der Fall Clemencean. Schauspiel in 5 Akten von A. Dumas und A. d' Artois. Freitag: Zum J. Male. Fedora. Schauspiel in 4 Akten von Victorien Sardou. Deutsch von . (Erstes Auftreten von Maria Bar⸗ kanv. Anfang 71 Uhr.

Die blaue Grotte. Schwank in 3 Atten nach dem Eaglischen des A. W. Pinero ron Smil Pokbl. Vorher; Endlich. Lustspiel in 1 Akt von Pr.

Vorher: Endlich. Victoria-Theater. Mittwoch: Stanley in Afrika. Zeitgemälde in 11 Bildern ron Alex.

Wallner-Theater. Mittwoch: Zum 1. Male:

Mos;kowski und Rich. Nathanson Musik ron C.

A. Raida. Ballet von C. Severini. Anfang 73 Uhr. . ö

Doanerstag: Dieselbe Vorstellung.

Triedrich - Wilhelmstädtisches Theater.

Mittwoch: Die Fledermaus. Komische Operette in 3 Akten, nach Meilbae und Halsrpy, bearbeitet von C. Haffner und R. Genese. Musik von Johann Strauß. Anfang 7 Ubr. .

Der Concert-Park bleibt für die Theaterbesucher geöffnet.

Donnerstag: Die Fledermaus. Sonnabend, den 7. Sepiember: stattung: Zum 1. Male: Karin. 3 Akten von Wulff und Pechmann.

Herrmann Zumpe.

Mit neuer Aus Operette in Musik von

Residenz- Theater. Direktor: Sigmund Lauten ˖ burg. Mittwoch: Fernande. Sittenbild in 4 Akten von Victorien Sardou. Deutsch von Eduard Mautner. In Scene gesetzt von Sigmund Lauten burg. Anfang 75 Uhr. ; .

Donnerstag u. folgde. Tage: Dieselbe Vorstellung.

Zroll's Theater. Vorletzte Woche der Opern Saison.

Mittwoch: Die Zauberflöte.

Donnerstag: Gastspiel des Sr. d' Andrade. Tell.

Täglich: Bei günstigem Wetter rer und nach der Vorstellung, Abends bei brillanter elektr. Belenchtung des Sommer gartens, großes Doppel ⸗Concert. Anfang 54 Uhr, der Vorstellung 7 Uhr.

Francesco

Delle⸗Alliance⸗-Theater. Mittwoch: Zum 4. Male. Professor Klint. (Svärfar.) Schwank in 4 Akten von Gustar of Gejerstam, deutsch von H. Hattendorf. In Scene gesetzt vom Direktor Sternheim. ö

Im herrlichen Sommergarten; Großes Garten⸗ Concert. Auitreten sämmtlicher Spezialitãten. Brillante Illumination des ganzen Garten Etablisse⸗ ments. Anfang des Concerts 5 Uhr. Anfang des Theaters 73 Uhr.

Vorameige. Sonntag, den 15. September: Er⸗ öffnung der Winter ⸗Saison. Erstes Gastspiel der Liliputanerꝰ).

Central- Theater. Direktion: Emil Thomas. Mittwoch: Zum 21. Male: Leichtes Blut. Gesangsposse in 4 Akten von W. Mannstädt. Musik von G. Steffens. In Seene geseßt vom Direktor Emu Thomas. Anfang 73 Ubt. Donrerstag: Tieselbe Votstellunz.

Adolph Ernst⸗Theater. Dresdenerstraße 72.

Couplets von Gustav Görß. Musik von Franz Roth. Anfang 71 Uhr.

Donnerstag: Bieselbe Vorstellung.

Hrania, Anstalt für volksth. Naturkunde. Mittwoch: Sophus Tromholt: Fizfternwelt.

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Else Waldvogel mit Hrn. Emil Riehn (Seehausen). Frl. Sedwig Gerritzen mit Hrn. Otto Rolshoven (Düsseldorf). Frl. Klara Wobst mit Hrn. Kaufmann Alwin Klein (Doburg b. Wurjen = Ttipzig). Frl, Katharina Feierabend mit Hrn. Ingenieur Friedrich Schramm

(Berlin). Frl. Erna ven Hoepfner mit Hrn. Superintendenten Wilbelm Gloatz (Dresden Solrin). Frl. Martha Frodien mit Hrn.

Fabrikbesitzer Georg Hoff mann (Kol bergermünde Lomritz i. Riesengebirge Frl. Martha Hasper mit Hrn. Paster Karl Lange (Glogau Wang).

Verehelicht: Hr. Landrath Ernst Holtz mit Frl. Helene Mauve (Breslau Hr. Postsekretãr Ferd. Heinzmann mit Frl. Emilie Langbein (Stuttgart). Hr ÄAssessor Friedr. Crigee mit Frl. Margarethe Schlikker (Schüttorf). .

Geboren: Ein Sobn: Hrn. Richard Bär (Leipfig] = Hrn. Wilbelm Roser (Ludwigshurg). Hrn. Regierungs⸗Kaumeister Schrimpff Ber⸗ lin). Hrn. Mar Arnold (Berlin). Eine Tochter: Hrn Ezguard Baensch (Magdeburg! Hrn. Wilhelm Pyrkosch (Lauban). Hrn. Max Goerlitz (Breslau). .

Gestorben:; Frau Regierungs⸗Sekcetär Karoline Blenck, geb. Reuthe (Bad Elmen). Hr. Kauf⸗ mann Albert Schmidt (Cannstatt). Hr. Post⸗ verwalter a. D. August Kern (Königsberg). Hr. Bauinspektor a. D. Karl Gerber (Kalw). Hrn. Postsekretär Block Tochter Margarethe (Barten ˖ stein i. Dstpr. Frau verw. Oberst Antoinette Marie Rapmund, geb. Andrés (Danzig). Frau Pauline Mack. geb. Prin (Althof Ragnit). Frau Emilie Bergell, geb. Reigholz (Pasewalk). Hr. Landesgerichtsdirektor Boguslay Müller (Berlin). Hr. Reichsgerichts Rath a. D. Wilbeim Hartmann (Berlin). Frau verw. Musikdirektor Neßler (Glasewitz b. Dres den). Pr. Privatier Julius Friedr. Sander (Berlin). Pr. Tisq'lermeister Emil. Beddemann (Berlin). . Pauline Wild. geb. Busse (Wannsee). Hr. Rentier August Poy (Freien⸗ walde a. D.).

Redacteur: J. V.: Siemenroth.

Berlin: . Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin 8Sw., Wilhelmstraße Nr. 32. Fünf Beilagen (einschließlich Börsen Beilage), die Besondere Beilage Nr. 5 sowie das Verzeichniß der gekündigten bezw. zu konvertirenden vierprozentigen Schuld⸗

briefe des Bremenschen ritterschaftlichen Credit Vereins

und die Inhaltsangabe zu Nr. 5 des öffent. lichen Anzeigers (Komm anditgesellschaften auf Attien und Äktiengesellschaften) für die Woche

Mittwoch: Zum 14. Male: Flotte Weiber. Gesangsposse in 4 Akten von Leon Trextow.

vom 26. bis 31. Angust 1889.

Attein.

mt. versammlung.

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

M 209.

Berlin, Dienstag, den 3. September

1889.

Königreich Preußen.

Auf Ihren Bericht vom 5. August d. J. genehmige Ich die in der Generalversammlung vom 28. März d. J. be⸗ schlossenen, dem hierneben zurückfolgenden notariellen Pro— tokoll von demselben Tage als Anlage V beigehefteten revi⸗ dirten Statuten der Hannoverschen Bank zu Hannover, welche an die Stelle der unter dem 10. Mai 1836 genehmigten Statuten zu treten bestimmt sind, mit der Maßgabe, daß die unter dem 25. Mai d. J. durch Uebergabe an den Staats—⸗ kommissar erfolgte Deckung der zur Zeit noch umlaufenden Noten mit einem Drittel in baarem Geld und mit zwei Drittel in diskontirten Wechseln in der Art aufrecht erhalten wird, daß jeder Zeit der statutenmäßige Deckungsbetrag der aus—⸗ stehenden Noten bis zum gänzlichen Ausschluß der auf— zurufenden Noten unter Verschluß des Staatskommissars zu verbleiben hat. Dieser Mein Erlaß ist nebst den revidirten Statuten auf dem durch das Gesetz vom 10. April 1872 (Gesetz Sammlung Seite 357) bezeichneten Wege zur öffent— lichen Kenntniß zu bringen.

Berlin, den 12. August 18539. Wilhelm R. Für den Minister für Handel und Gewerbe, zugleich für den Finanz-Minister: von Boetticher. An den Minister für Handel und Gewerbe und den Finanz⸗Minister.

Rewvidirte Statuten der Hannoverschen Bank. J . Firma, Zweck, Sitz und Dauer der Gesellschaft, Bekanntmachungen. 5 Unter dem Namen: Hannoversche Bank hat sich eine Aktiengesellschaft zu dem Zwecke gebildet, um zur Förderung der Landwirthschaft, des Handels und der Gewerbe Bankgeschäfte aller Art zu betreiben.

. Der Sitz der Gesellschaft ist die Residenzstadt Hannover. Die Bank ist berechtigt, auch an anderen Plätzen Zweigniederlassungen

2

zu errichten und sich bei anderen Bankgeschaften kommanditarisch zu baetheiligen.

. Die Dauer der ursprünglich am 22. Juli 1856 errichteten Ge⸗ sellschaft ist unbestimmt. J 4

Bekanntmachungen der Gesellschaft werden durch einmalige Ein⸗ rückung in den ‚Deutschen Reichs ⸗Anzeiger“ veröffentlicht. Sie erfolgen unter der Firma der Gesellschaft, welcher, je nachdem die Bekanntmachungen von dem Aufsichtsrath oder dem Vorstande aus— gehen, der Zusatz: ‚Der Aufsichtsrath“ bezw. Die Direktion“ nebst Ünterschrift des Vorsitzenden des Aufsichtsraths oder dessen Stell vertreters, beiw. zweier Mitglieder der Direktion hinzuzufügen ist.

Titel II. Grundkapital und Aktien der Gesellschaft.

FS. 52.

Das Grundkapital der Bank beträgt vier Millionen Thaler, gleich zwölf Millionen Mark, welche zerfallen in 16 000 Aktien von je 250 Thlr. gleich 750 0

6

Die Aktien lauten auf den Inhaber und wird die Form, in welcher die auf jeden Inhaber lautenden Dividendenscheine auszufertigen sind, vom Aufsichtsrathe festgestellt.

§. 7.

Jede Aktie ist betheiligt an dem Vermögen und an dem Ge— winn der Gesellschaft im Verhältniß der Anjahl der ausgegebenen §. 8.

Verloren gegangene Aktien und Talons können nach gescehener Mortifikation durch neue Ausfertigungen ersetzt werden.

*

ö Titel II. U Organisation und Verwaltung der Gesellschaft. §. 9 TD.

Organe der Gesellschaft sind:

1) die General versammlung,

2) der Aufsichtsrath,

3) der Vorstand (die Direktion).

§. 10. Die Generalversammlung.

Die ordentlichen Generalversammlungen finden alljäbrlich inner halb der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres in der Residenzstad Hannoyer statt.

Außerordentliche Generalversammlungen finden statt, so oft die⸗ selben vom Aufsichtsrath oder vom Vorstande für erforderlich erachtet werden, oder Aktionäre, deren Antheile zusammen den zwanzigsten Tbeil des Grundkapitals darstellen, in einer von ihnen unterzeichneten Eingabe unter Angabe des Zwecks und der Gründe die Berufung der Generalrersammlung verlangen und zugleich ihre Aktien bei der Hauptbank in Hannover hinterlegen; endlich auf Beschluß einer

eneralversammlung.

Die Einberufung der Generalrersammlung, welche durch den Aufsichtsrarth oder den Vorstand erfolgen kann, ist durch mindestens einmalige Bekanntmachung im „Reichs ⸗Anzeiger bekannt zu machen, zwar mindestens sechzehn Tage vor dem Tage der General⸗

Mehrmalige Bekanntmachungen auch in sonstigen öffentlichen

Blättern können erfolgen auf Anordnung des Aufsichtsraths oder des Vorstandes.

.

Berechtigt zur Theilnahme an der Generalversammlung ist jeder Aktionär. .

Jede Aktie gewährt eine Stimme; die Zahl der Stimmen, welche ein einzelner Aktionär vertreten kann, ist unbeschränkt.

Als stimmberechtigt zugelassen wird aber nur derjenige Aktionär, welcher die Aktien, welche er vertreten will, mindestens zwei volle Tage vor demjenigen Tage, an welchem die Generalrersammlung stattfindet, bei der Hauptbank zu Hannover oder bei einer anderen in der öffentlichen Einberufung näber bezeichneten Hinterlegungsstelle ö bat. .

Die Niederlegung muß erfolgen mit einem Nummernverzeichniß der niedergelegten Aktien in doppelter Ausfertigung. .

Die eine Ausfertigung erhält der Hinterleger zurück mit einer Bescheinigung über die erfalgte Sinterlegung. (.

Daneben erhält derselbe eine Einlaßkarte für die Generalversamm-⸗ lung, in welcher die Zabl der hinterlegten Aktien und die Zahl der Stimmen, zu welchen dieselben berechtigen, angegeben sind.

Die hinterlegten Aktien bleiben bis zum Schlusse der General versammlung an der Hinterlegungsstelle und werden nach Schluß der

Gencaalversammlung an den Hinterleger zurückgegeben gegen Rück⸗— lieferung der ihm zugeftellten zweiten mit Quittung versehenen Aus— fertigung des ö F§. 12. Der Vorsitzende des Aufssichtsraths, in dessen Behinderung der im 5. 165 näher bezeichnete Vertreter desselben, eröffnet die General versammlung und führt in derselben den Vorsit Er zieht einen Notar als Protokollfübrer zu und ernennt die beiden Skrutatoren. Zu den Skrutatoren können die Beamten der Gesellschaft und die Mitglieder des Aufsichtsraths 34 ernannt werden. 3

In der Generalversammlung entscheidet regelmäßig bei allen Beschlüssen sowobl, wie auch bei Wablen, die abfolute Majorität.

Die Wahlen werden vermittelst geheimen Skrutiniums vor— genommen. Ergiebt sich dabei nicht sogleich eine absolute Majorität, so ist die Wabl in der Art zu wiederholen, daß nur diejenigen zwei Personen, auf welche in der vorbergegangenen Abstimmung die meisten Stimmen gefallen sind, wäblbar bleiben. Wird unter diesen Beiden durch eine wiederbolte Abstimmung keine absolute Mehrheit erreicht, so entscheidet unter ihnen das Loos.

Ein jeder Wablakt erstreckt sich immer nur auf eine Person.

Die Wahl der drei Kommissarien, welche den im 5. 14 unter 6 bezeichneten Auftrag auszuführen haben, kann jedoch in einem und demselben Wablakte vorgenommen werden, und soll es bei dieser Wahl der absoluten Majorität nicht bedürfen.

Beschlüsse, welche eine Abänderung des Gesellschaftestatuts oder der Verwendung der nach 5. 23 unter 4 gebildeten besonderen Rück⸗ stellung, sowie eine Auflösung der Gesellschaft zum Gegenstand haben, können gültig nur gefaßt werden mit einer Mehrheit von drei Vier theilen des in der betreffenden Generalversammlung vertretenen Grundkavitals.

Die Protokolle der Generalversammlung werden von dem zu— gezogenen Notar und von dem Vorsitzenden, den anwesenden Vorstands⸗ mitgliedern und den Skrutatoren, sowie von denjenigen anwesenden Aktionären, welche es wünschen, unterzeichnet.

.

In der ordentlichen Generalversammlung ist die Bilanz des ver— flossenen Geschäftsjahres vorzulegen.

Sodann sind folgende Geschäfte zu erledigen:

1) Bericht des Vorstandes über die Lage des Geschäfts im All—⸗

gemeinen und die Resultate des verflossenen Geschäftsjahres ins besondere;; ö 2) Berickt des Aufsichtsraths, namentlich über die von dem

Vorstande vorgelegte Bilanz nebst Gewinn. und Verlustrechnung, sowie über sonstige Angelegenheiten und Verhältnisse des Geschäfts;

3) Bericht von Seiten der durch die Generalversammlung ge— wählten Kommissarien zur Prüfung der Bilanz nebst Gewinn- und Verlustrechnung;

4) Beschlußfassung über die von Seiten des Vorstandes vorge⸗ legte Bilanz nebst Gewinn⸗ und Verlustrechnung;

5) Wahl der neuen Mitglieder des Aufsichtsraths;

6) Wabl von drei Kommissarien aus der Mitte der Aktionäre, welche den Auftrag erhalten, die Bilanz nebst Gewinn und Verlust⸗ rechnung des laufenden Jahres zu vrüfen und darüber der nächsten ordentlichen Generalversammlung Bericht zu erstatten;

7) Berathung bezw. Beschlußfassung über etwaige sonstige An—⸗ träge innerhalb der gesetzlichen Grenzen.

§. 15. Der Aufsichtsrath.

Die Ueberwachung der Geschäftsführung wird einem von der Generalversammlung zu erwäblenden Aufsichtsrathe, welcher aus höchstens 16 und mindestens 10 Personen bestehen soll, anvertraut.

Von den Mitgliedern des Aufsichtsraths müssen mindestens fünf in der Residenzstadt Hannover oder in Linden ihren Wohnsitz haben.

Die Amtsdauer jedes Aufsichtsrathsmitgliedes beginnt unmittelbar nach seiner Wahl und endigt mit der vierten darauf folgenden ordentlichen Generalversammlung.

Kommt in außergewöhnlicher Weise die Stelle eines Mitgliedes des Aufsichtsraths zur Erledigung, so beginnt die Amtsdauer des, an die Stelle dieses außergewöhnlich ausgeschiedenen Mitgliedes, ge— wäblten Mitgliedes gleichfalls unmittelbar nach seiner Wahl, endigt dagegen mit derjenigen ordentlichen Generalversammlung, nach deren Schlusse sein Vorgänger ausgeschieden sein würde, wenn derselbe seine volle Amtsdauer ausgehalten bätte.

Wenn im Laufe eines Geschäftsjahres ein oder mehrere Mit— glieder des Aufsichtsraths in außergewöhnlicher Weise ausscheiden, so

soll derselbe nur dann xerrflichtet sein, eine außerordentliche General⸗

versammlung Behufs Vornabme der Ergänzungswahlen einzuberufen, wenn durch das vorerwähnte außergewöhnliche Ausscheiden die Ge—⸗ sammtzabl der Aufsichtsrathsmitglieder unter 8, beziehungsweise die Zahl derjenigen, welche in der Residenzstadt Hannover oder Linden ihren Wobnsitz haben müssen, unter 3 gesunken ist.

Jedes Mitglied des Aufsichtsraths muß mindestens zwölf Aktien der Gesellschaft besitzen oder erwerben, welche während der Dauer seiner Funktion nicht veräußert werden dürfen. Diese Aktien nebst Dividendenbogen werden bei der Direktion deponirt.

S. 16.

Der Aufsitsrath wählt aus seiner Mitte, und zwar in der nächsten ersten Sitzung nach der ordentlichen Generalversammlung, zu notariellem Protokolle einen Vorsitzenden und einen Stellvertreter

esselben, welcke in der Residenjstadt Hannover oder in Linden wohn—

haft sein müssen. Ihre Funktionen in dieser Eigenschaft dauern bis zur ersten Sitzung nach der nächsten ordentlichen GSeneralversammlung; sie sind nach Ablauf diefes Zeitraums wieder wählbar. Sollten Beide verhindert sein, einer Sitzung des Aufsichtsraths beizuwohnen, so übernimmt das nach den Lebensjahren älteste Mitglied den Vorsitz.

Der Aufsichtsrath versammelt sich so oft, als die Wahrnebmung der Geschäfte es erfordert, in der Regel mindestens jeden Monat ein- mal, und kann außergewöhnlich vom Vorsitzenden, so oft es demselben nöthig erscheint, versammelt werden. Auch können zwei Mitglieder des Aufsichtsraths eine außergewöhnliche Berufung verlangen, unter Angabe des zu besprechenden Gegenstandes.

Die Berufung der Mitglieder geschieht durch den Vorsitzenden oder dessen Stellvertreter schriftlich. Zur Gültigkeit eines Beschlusses ist erforderlich, daß mindestens fünf Mitglieder anwesend sind. Die absolute Stimmenmehrheit entscheidet. Bei Stimmengleichbeit giebt die Stimme des Vorsitzenden den Ausschlag. Ueber die Sitzungs— verhandlungen wird ein Protokoll gefübrt.

Im Üebrigen ernennt der Aufsichtsrath aus seiner Mitte be— stimmte einzelne Mitglieder und beauftragt dieselben mit bestimmten einzelnen Funktionen Behufs Ueberwachung der Geschäftsführung des Vorstandes.

. .

Der Aufsichtsrath hat alle Rechte und Pflichten, welche demselben zustehen bezw. obliegen in Gemäßheit der Vorschriften des Art. 225 des Handels ⸗Gefetz˖⸗ Buches und darüber hinaus die in diesem Gesell schaffsstatut näher bestimmten Obliegenheiten.

Der Aufsichtsrath beschließt seine eigene Geschäftsordnung.

Der Aufsichtsrath beschließt nach Anhörung des Vorstandes:

a. über den Höchstbetrag, bis zu welchem die Fonds der Bank zu Lombard⸗Darleben verwendet werden können;

b. über die zu gewährenden Kredite in laufender Rechnung;

e. bis zu welcher Höhe der Ankauf von Werthpavieren für

Rechnung der Bank erfolgen kann;

d. über den Ankauf von Immobilien;

L. über Errichtung und Aufhebung von Zweigniederlassungen, sowie über die kommanditarische Betheiligung bei anderen Bäank⸗ geschãften.

Der Aufsichtsrath hat ferner:

f. die Vorstände der Haupt und Zweigniederlaffungen zu bestellen und zu entlassen. die Anstellungsverträge mit den Vorstandsmitgliedern abzuschlieähen, die Gehalte derselben festzustellen, Instruktionen für dieselben zu erlassen, sowie nach Anhörung des Vorstandes darüber zu beschließen;

8. ob Prokuristen und Handelsbevollmächtigte bestellt, und welche Personen dazu ausgewäblt werden sollen, und

h. die Genehmigung zu ertheilen zu sämmtlichen Anstellungs— verträgen mit Beamten der Gesellschaft, welche ein Gehalt von mehr als 2000 * jährlich beziehen oder eine längere als dreimonatige Kündigungsfrist haben Der Aufsichtsrath muß jährlich wenigstens zweimal unter Zu— ziebung eines Vorstandsmiteliedes außergewöhnliche Ka ssenrevisionen durch ein oder mehrere dazu berechtigte Mitglieder des Aufsichts aths oder durch den Borsitzenden oder in dessen Behinderung durch den Stellvertreter desselben vornehmen lassen. ;

Dem Vorsitzenden und in dessen Bebinderung dem Stellvertreter desselben soll das Recht zu solchen jederzeitigen Kassenrevisionen von Amtswegen zustehen.

Sämmtliche Mitglieder des Aufsichtsraths haben bezüglich aller Angelegenheiten, von denen ihnen als Aufsichtsratbsmitgliedern Kennt- niß wird, gegen dritte Personen das Geschäftsgebeimniß zu bewahren. Der Vorsitzende des Aufsichtsratbs, dessen Stellvertreter und die zu Delegirten ausgewählten einzelnen Mitglieder des Aufsichtsraths sind verpflichtet, auch gegenüber den übrigen Mitgliedern des Aufsichtsraths das Geschäftsgeheimniß insofern zu bewahren, daß sie bei ibren Be— richterstattungen die Namen von Personen und Firmen, mit welchen die Bank Geschäfte macht, sowie jonstige Einzelbeiten des geschäft⸗ lichen Verkehrs nur dann und insoweit mittbeilen, als dies zur Be— urtheilung der Sachlage erforderlich ist. Alle Ausfertigungen des Aufsichtsraths werden vom Vorsitzenden oder dessen Stellvertreter unterschrieben.

§. 18.

Der Aufsichtsrath wird nicht besoldet, er bezieht jedoch außer dem Ersatz für Reisekosten oder andere durch seine Funktionen ver anlaßten Auslagen, für seine Mühewaltung die im 5 23 unter 3 festgesetzte Tantiéme, über deren Vertheilung an die einzelnen Mit glieder derselbe durch besondere Anordnung beschlieöt.

§. 18.

,,, iu]

Die Direktion bildet den Vorstand der Gesellschaft, welcher aus zwei oder mehreren Mitgliedern besteben soll. Der Aufsichtsrath bestimmt die Zahl dieser Mitglieder und bezeichnet zugleich aus der Mitte derselben ein Mitglied, welches die leitende Stellung einzu— nehmen bat

Der Aufsichtsrath ift berechtigt, den Vorstandsmitgliedern und sonstigen Beamten der Gesellschaft in den Anstellungsverträgen eine Tantisme vom Gewinn zu bewilligen. ö

Der in der Regel durch zwei Mitglieder vertretene Vorstand nimmt an den Sitzungen des Aufsichtsraths mit berathender Stimme Theil, sofern der Aufsichtsrath nicht beichließt, die Verhandlungen in Abwesenheit des einen oder anderen Vorstandsmitgliedes zu führen.

S. 20.

Die Vorstandsmitglieder dürfen keinen Kredit bei der Bank in Anspruch nehmen, auch keine Nebengeschäfte betreiben, soweit ihnen der Betrieb derselben nicht vom Aufsichtsrath gestattet ist.

8 6 Die Direktion führt die Geschäfte der Bank nach Maßgabe der Statuten, der von dem Aufsichtsrath erlassenen Reglements und der von demselben festgesetzten Bureauordnung.

Die Direktion vertritt die Gesellschaft gerichtlich.

Sie zeichnet für dieselbe in der Weise, daß zwei Mitglieder des Vorstandes der Firma der Gesellschaft ihre eigenhändige Namens— unterschrift hinzufügen.

Im Falle Prokuristen bestellt sind, dürfen dieselben gleichfalls nur kollektiv zeichnen.

erichtlich und außer⸗

8

22

Die Direktion ernennt und entläßt das Bankpersonal und alle Subalternbeamten der Gesellschaft, soweit deren Ernennung und Ent— laffung nicht dem Aufsichtsrath vorbehalten ist, oder durch die Reglements noch vorbebalten wird. Sie stellt die Besoldungen und Vergütungen für diese Beamten nach Maßgabe der Vorschriften des Aussichtsraths fest. Sie ist befugt, diejenigen Beamten, deren Ent⸗ lassung ibr nicht zusteht, vom Dienst zu suspendiren, und hat Über die Entlassung derselben die Entscheidung des Aufsichtsraths herbei⸗

zuführen. . . w . Bilanz, Dividende, Reservefonds. . §. 2.

Das Geschäftsjahr der Bank läuft vom 1. Januar bis zum 31. Dezember jeden Jahres. Die Bücher der Bank werden mit dem 31. Dezember jeden Jahres abgeschlossen und die Bilanz auf diesen Tag von der Direktion gezogen. Der Ueberschuß der Aktiva über die Passida bildet den Reingewinn der Gesellschaft.

Der Reingewinn wird in folgender Weiser verteilt:

1) Zunächst werden 10 9, vom Reingewinn abgezogen für den Reservefonds

2) Sodann werden bis zu 4 an die Aktionäre vertheilt.

3) Ven dem dann noch bleibenden Rest erhält der Aufsichtsrath 109 als Tantisme und der zu bildende Fonds für Rubegehalte sowie zur Unterstützung von Wittwen und Kindern der Beamten 20 bis dahin, daß dieser Fonds die Hẽéhe von 250 000 erreicht bat.

4) Der dann noch kleibende Rest verbleibt zur Verfügung der Generalversammlung, welche darüber zu beschließen bat ob und zu welchein Betrage dieser Rest als Dividende an die Aktionäre vertheilt oder anderweitig verwendet werden soll.

Wenn die Generalversammlung die Rückstellung eines Theiles des vertheilungsfähigen Reingewinnes eines Geschäftsjahres beschließt und gleichzeitig den Zweck bestimmt, welchem dieser zurückgestellte Theil dienen soll, so ist der Beschluß einer späteren Generalversamm— lung, welcher diesen ursprünglichen Zweck aufhebt oder abändert, nur dann gültig, wenn derselbe mit einer Mehrheit von drei Viertheilen des in der betreffenden Generalversammlung vertretenen Grundkapitals gefaßt wird.

Dividenden Rückstände sind nah Ablauf von vier Jahren, an— gerechnet vom Schluß desjenigen Jahres, in welchem diefelben fällig geworden sind, zu Gunsten der Gesellschaft verfallen und fließen in den Beamten ⸗Pensions⸗ und Wütmwen . Unterstũtzungẽ fonte.

§. 24.

Die Einjablungen in den Reservefonds bören auf, wenn und so lange derselbe die gesetzliche Höhe von 10 ½ des Grundkapitals erreicht bat.

Auch der bislang angesammelte Reservefonds kann nur zur o, e, eines aus der Silanz sich ergebenden Verlustes herangezogen werden.