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ordnung zur Durchführung der vom Kaiser am 15. Mai ge⸗ nehmigten Aufstellung von weiteren vier bosnisch⸗herzego⸗
winischen Infanterie⸗Compagnien und von vie Bataillonsstäben für die bos nisch⸗herzegowinische Infanterietruppen im bst 1889.
Krakoviec, 9. September. ; der Kaiser fuhr gestern früh in Begleitung des Erzherzog
Wilhelm, des Statthalters von Galizien, Grafen Badeni, italienischen Militär⸗Attaches um die dortigen Militär⸗Etablissements überall von der Be⸗ v i Heute Nachmittag begeben sich Se. Majestät mit tels Hofseparatzuges von Jaroslau nach Leitomischl und die Erzherzöge Albrecht und Wilhelm
und des deutschen und des nach Przemysl. zu besichtigen. Der Kaiser wurde völkerung enthusiastisch begrüßt.
mittels Extrazuges nach Zwittau. Bu da pest, 8. September. (W. T. B.)
ogar bedeutend.
2 Millionen Gulden überschritten werden wird.
Großbritannien und Irland. U lauf des Dockarbeiter-Strikes meldet W. T. B.“ London, 8. Sertember. In dem Schreiben
Heu se rorgeschlagenen Bedingungen annimmt, erklären dieselben, Taß in Folge der ernsten Vorstellungen des LordMagors, des Kar⸗
dinals Manning und des Bischefs ron London die Direktoren nicht
mehr in der Lage gewesen seien, ihr eigenes Urtbeil walten zu lassen und einem äußeren Bruck hätten weichen müßen, welchen sie als gefäbrlichen Präsedenzfall bei Differenzen zwischen Arbeitgebern urd den Arbeitern ansäken. Die von den Direktoren angenommenen Bedingungen sind: Erböbung des Arbeits lobnes auf 6 Pence die Stunde vom I. Januar 1880 ab;: bis zu diesem Tage sollen die Arbeiter 5 Pence erhalten. Die Arbeiter aller Art in den Docks und an den Ufern des Flusses sollen am Montag die Arbeit wieder aufrebmen und sich verrflichten, denjenigen Arbeitern, welcke sich dem Strike nickt an. geschlofsen batten, gut zu begegnen. Auch Burns und Tillet nabmen diese Bedingungen an, verlangten jedoch, die Direkteren sollten sich verpflickten, die Strikeanbänger nichts entgelten zu lassen. — Troß der Annahme der Bedingungen erklaͤrten aher die Strikefübrer. Burng und Tillet, sie müßten, bevor sie die Biederaufnabme der Arbeit anempfählen, vorber mit den verschiedenen Strike Comites rarüber beratben. Gestern Abend 114 Uhr warde nun folgendes Manifest des Central-Comitss veröffentlicht: die Dockarbeiter seien nicht gewillt, den Docgesellschaften günstigere Bedingungen zu bewilligen, als die Werftenbefißer bereits angenommen batten. Der Strike dauert also weiter fort. SESin rom Lord-⸗Mavpor und vom Kardinal Manning, sowie von dem Bischof von London unter;ieichnetes und rerẽõffent licktes Schreiben setzt der Bekauptung des Strikeführers Barns: er babe sich niemals bereit erklärt, die ibm rorgeschlagenen Bedin⸗ gungen anzunebmen, entichiedenen Widerspruch entgegen und ermabnt die Strikenden, die Bedir gungen zu acceptirer, da keinerle: Aussicht zu weiteren Zugeftändnifsen vorhanden sei. 9
In einem ron den Strikenden beute im Hode Park ab- gebaltenen Massenmeeting hielt Burns eine Ani rrache und erklärte: er babe sich nicht verpflichtet, die van dem Mansion . House⸗ Ausschuß vorgeschlagenen und von den Dock ˖⸗Gesellschaften acceptirten Bedingungen den Strikenden zur Annabme zu empfeblen. Die zu dem Mecting Versammelten bebarrten dabei, den Vergleichs ⸗ vorschlag abzulehnen.
— J. September. Nach der gestrigen Versammlung im Hyde⸗ park kejuckte Tillet, der Präsident des Centralcomitès der Strikenden, den Lord⸗Maxvor, und ersuchte denselben, den Dock⸗ direktoren vorzuschlagen, das die neuen Bedingungen am 1. Oktober anstatt am 1. Januar in Kraft treten sollten. In seiner Erwiderung bob der Lord⸗Maxor bervor, aß dieser Zeitraum für die Direktoren ungenügend sei, versprach jedoch, den Direktoren vorzuschlagen, die Inkraftfsetzung der neuen Bedingungen früber als im Januar zu veranlassen. Der Lord ⸗Mavor übermittelte sofort Tillet's Vorschlag dem Hauxtdirektor der Dockgesellschaften, welcher versprach, ihn der Direktion vorzulegen,
Der „Daily Telegraph“ schreibt über die Folgen des Strikes:
„Wenige Leute haben einen Begriff daron, was der Strike dem Handel Londons gekoftet und welchen Schaden er demselben bereits dauernd zugefügt kat. Allein der Verlust an nicht gezablten Lohnen wäbrend der 3 Wochen des Strikes mag auf 209 00 Pfd. Sterl. veranschlagt werden. Die Docgesellschaften verbeimlicken selbft⸗ verständlich ibren Verlust. Wenn man aber die entgangenen Ein nahmen und die Ausgaben, welche fortliefen, obwohl kein Geld ein kassirt wurde, in Anschlag bringt, so wird wohl die Summe von 106 000 Pfd. Sterl. nicht zu koch gegriffen sein. Der dauernde Schaden, der dadurch entstanden ist, daß sich der Handel von London wegzuziehen begonnen bat, läßt sich nicht berechnen. Der Verlust der Rheder und Kaufleute ist noch größer. Die Sckiffe liegen im Hafen als wertblose Sxieljenge und kosten ibren Eigentkümern 4 — 5 Pfd. Sterl. die Stunde. Gegen⸗ wärtig sind über die rerschiedenen Decks 40 Schiffe verikeilt Wo bätte diese ungebeuere Flotte mittlerweile verdienen können? 650 000 Pfd. Ste rl. möchte eine anrähernde Schätzung sein. Dazu kommt noch, daß die Versicherungegesellschaften rielfach ibre Prämien erböbt ha ben. Große Verluste sind auch dadurch entftanden, daß geschloffene Kontrakte annullirt und die Ladung eingetroffener Schiffe von anderen Häsen mit der Eisenbabn nach London befördert werden mußte. Der den Kaufleuten durch Nichtablieferung und Verderbniß ihrer Waaren, durch anderweitigen Ankauf solcher (iu böberem Preise, um ibre Kontrakte zu erfüllen) erwachsene Schaden mag sich auf 500 000 Pfd. Sterl. bejiffern. Aber selbst diese Zablen stellen noch immer nickt die Gesammtkosten des Strikes dar. Man bedenke die Anjabl von Leuten, welche unmittelbar oder mittelbar durch den Strike in Folge der Geschäftssteckung ihre Arbeit verloren haben. Die Fabriken an der Themse baben in einigen Fällen ibre Produktion einschränken müßen, weil sie kein Robmaterial erbalten konnten. Alles in Allem gerechnet kann man sagen, daß der Strike London bis jetzt 1500 00 Pfd. Sterl. Schaden zugefügt bat, d. 6. täglich über 70 600 Pfd. Sterl. Die Schiffahrt aber wird dauernd unter dem Strike leiden. Jahre werden vergeben, ebe der Handel seine Elasticität wieder erlangt, und wenn der gegenwärtige Zuftand der Dinge nicht bald aufbört, sind die Folgen fur London als Handelsplatz geradezu unermeßlich.“
Frankreich., Faris, . September. Das in Nr. 213 des „R. u. St.⸗A.“ bereits erwähnte Rundschreiben des Justiz-Ministers uber die Betheiligung der Geistlichen an der Wahlagitation hat nach der „Köln. Ztg.“ folgenden Wortlaut:
Herr Erzbischof! Herr Bischos. Obgleich die Bahlzeit kaum eröffnet ist, fo haben sich gewisse Mitglieder der Geistlichkeit bereits durch ibr Einmischen in den Kampf der Partsien bemerklich ge macht. Ich babe in Folge dessen die Pflickt, Ibre Vermittlung zu verlangen. Ich itte Sie Herr Eribischof, allen Priestern Ibrer Diszese begreiflich zu machen, daß es ihnen, welchen Rang sie auch in der geistlichen Hierarchie einnebmen, verboten ist, ihre volitiscken Bevorzugungen bei den Ausübungen ihres geiftlichen Amtes kund zu geben und auf irgend eine Weise das Anseben zu mißbranchen, das ihnen ihre Würde verleibt. Ich erinnere die Ge. richtsbehörden an den Gebrauch, den sie von den Bestimmungen des
er. (W. T. B.) Se. Majestät
. ) . Die wirklichen Einnahmen der Branntweinsteuer erreichen, dem „Nemzet“ ere nicht nur den Voranschlag, sondern übersteigen diesen ogar h Während der Monate Juli und August ist diese Steuer derartig eingeflossen, daß der Voranschlag von 20 Millionen Gulden wahrscheinlich um mindestens
Ueber den weiteren Ver⸗
. r — in der Dock dire ktoren, welches die von der Konferenz im Mansion
gegen die fübrung verletzen, deren Bechachtung seit dem Konkordat unter allen Regierungen gefordert wurde, Ss jetzigen Regimes die erste und die Hauxtursache der Schwierigkeiten wär, welche zwischen der geistlichen Behörde und bürgerlichen Gewalt erboben werden. Die Umtriebe, die politischen Predigten und im Allgemeinen alle Handlungen, welche eine vlanmäßige Feindseligkeit fund geben, werden sofort die Streichung aus den Listen der vom Staat bezahlten Geiftlichkeit nach sich ziehen. Außerdem werden die Priester, die fich auf diefe Weise bloßgestellt haben, in Zukunft nicht mehr auf die Titel Ansrruch aben, deren Verleibung der Zustimmung der Regierung unterliegt. Ich balte mich überzeugt, daß die Regie ⸗ rung nicht genstbigt sein wird. zu diesen strengen Maßregeln ibre Zuflucht zu nekmen, und daß Ihre Weisheit und Tbatkraft genügt, in Ikrer Diözese die im Intereffe der Kirche wie in dem des Staats unumgänglich notbwendige Neutralitãt sicherzuftellen.
Der Minister sandte obiges Rundschreiben auch an die Ober⸗Staatsanwälte mit den nachstehenden Bemerkungen:
Ich bitte Sie, die nothwendigen Weisungen zu geben, damit die Vergehen gemeinen Rechts, welche sich die Diener des Kultus ju Schulden kommen lassen, sofort und streng beftraft werden. Ich be⸗ kalte mir vor, bierauf, sei es nach Ibrem Bericht, sei es nach dem der Departementalbebörden, von dem mit betreffs der Ausübung der geistlichen Disziplin zuftehenden Rechte Gebrauch zu machen. Ich lege en größten Werth darauf, von Ihnen sofort nach dem Schluß der Wabizeit einen Gesammtbericht zu erbalten, ãbnlich dem, welchen . Vorgänger von Ihnen durch Rundschreiben vom 15. Juni 1888 rerlangte. Zu dem bereits erwähnten Schreiben Boulgnger's an den Minister⸗Präsidenten Tir ard bemerkt der Temps“: Wie leickt vorauszusehen war, wird der Conseiss ⸗Präsident den
ron Boulanger an ihn gerichteten Brief nicht beantworten. Dir müffen wegen dieses Brieres und der Forderung des Hrn.
Boulanger, sich selbst eine Gerichtsbarkeit zu wäblen, einige An deutungen geben, die darthun, welchen Werth die neueste Kundgebung des Fäbrers der boulangistischen Fraction hat. Hr. Boulangera ver- langt. entweder vor ein Kriegs gericht oder vor die erfte Kammer des Axrxellationsgerichts gestellt zu werden, vor der er sich in seiner Ciagerfchaft eines Großoffijiers allein zu verantworten babe. Vor- erst müssen wir bemerken, daß Hr. Boulanger von Rechts wegen für die Handlungen, über die der Senatsgericktbof sich bereits cusgesprochen Hat, nur dessen Gerichtsberkeit n Anspruch nebmen kann. Der Senatsgerichtshof allein kann das in contumaeiam erlcssene Urtbeil revidiren, wenn Hr. Boulanger sich stellen will Keiner anderen Gerichtsbarkeit kann sich derselbe urterstellen. Richtig ist, das von dem Ober ⸗ Staatsanwalt in seiner Anklageschrift iwrück⸗ gebaltene Thatsachen vorliegen, wel ce ausschlienlich der Gerichte barkeit des gemeinen Rechts unterliegen. Um dieie Thatsachen zu prüren, wartete aber die Justiz nicht die Kundgebung Boulanger's ab. Seit der Beendigung des Prozesses vor dem Senatsgericktsbof wurde eine Untersuchung über diese Thatsachen eingeleitet, und, wenn nach ibrer Beendigung die gerichtliche Behörde der Ansickt ift, daß gerichtlicke Verfolgungen nötbig sind, so werden sie statifinden. Hr. Boulanger möge es wollen oder nicht. Diese Verfolgungen erden von dem Kriegzgerickt angestrengt werden, wenn Herr Bou langer der einzize Beschuldigte ist, und vor dem Geschworenengericht. wenn fergestellt ist, daß er bürgerliche Mitschuldige bat. Aber in keinem Falle kann die Rede von der ersten Kammer des Aprelletions kbofes sein, die, wenn sie als besonderes Gericht über einen Groß⸗ würdenträger ibr Urtbeil zu fällen hat, nur für Vergeben, aber nicht für Verbrechen zuständig ist.
— 58. September. (W. T. B.) Bei einem gestern Abend Gladstone zu Ehren gegebenen Bankett, an welchem der Ninister⸗Prãsident Tirard, sowie mehrere Senatoren und Deputirte theilnahmen, . Gladstone seiner Bewunderung der Ausstellung Ausdruck und äußerte sich voll Lobes über die französische Regierung, welche er während der 16 Jahre habe sckätzen lernen, die er an der Spitze der englischen Verwaltung gestanden habe.
. September. (W. T. B.). Der Bischof von Séez richtete an den Just iz-Minister einen energischen Brotest brief gegen das Rundschreiben, welches dem Klerus jede politische Parteinahme bei den Wahlen streng untersagt; der Bischof erklärt, jede Regierung, welche wahre Freiheit für Alle gewähre, werde von der Majorität der Geistlichkeit nich:s zu befürchten haben.
Italien. Rom, 8 September. (W. T. B.) Gestern wurde in Turin in Anwesenheit des Königs und der Mitglieder der Königlichen Familie die T aufe des Sohnes des Herzogs von Aosta durch den Erzbischof von Turin vollzogen.
Hier wurde heute unter Theilnahme sehr zahlreicher Vereine, welche ihre Fahnen und Musikcorps mit sich führten, die Büste Cairoli's auf einem prachtvoll dekorirten Trauer⸗ wagen nach dem Kapitol ebracht und in dem städtischen Ehrensaale aufgestellt. Der ürgermeister und Menotti Ga⸗ ribaldi hielten bei der Feier patriotische Reden,
Die Schoa-Mission ist gestern in Mailand an⸗
gekommen und von den Behörden empfangen und begrüßt worden. Die Gesandtschaft wird bis Dienstag dort verweilen. Laut einer Meldung aus Aden traf dort vorgestern ein Courier mit Briefen für Maconnen, den Chef der Schoa-Mission, ein. Nach Mittheilungen des Couriers soll in Harrar vollständige Ruhe herrschen und Menelik in Antotto die gute Jahreszeit abwarten, um Tigreh zu unterwerfen. Die Ernennung des Monsignore Pigvi zum latei⸗ nischen Patriarchen in Jerusalem ist nunmehr amt⸗ . , Derselbe wird sich im Oktober dorthin egeben.
Epanien. Madrid, 8. September. (W. T. B.) Ein Dekret der Königin-Reg entin beauftragt den spanischen Gesandten Dio sdado in Kopenhagen, mit Dänemark wegen eines Auslieferungsvertrages zu verhandeln.
Türkei. Konstantinopel, 8. September. (W. T. B.) Die Pforte hat bei der italienischen Regierung an⸗ gefragt, ob ihr die Ernennung des gegenwärtigen Unter⸗ Staakssekretärs im Justiz-Ministerium, Va han Effendi, zum Botschafter in Rom genehm sei. — Der Sultan empfing gestern in besonderen Audienzen den englischen Bot⸗ schafter White, den österreichischen Botschafter Baron Calige, den belgischen Finan Minister Beernaert und den belgischen Gesandten de Borchgeave. Der Suitan zeichnete den belgischen Finanz⸗Minister Beernaert und dessen Gemahlin durch Ordensverleihungen aus.
Serbien. Belgrad, 7. September. (P. C.) Der
Präsident des Central-Comitès der radikalen Partei, Paschic, hat in, einem Rundschreiben an die Präsidenten sämmtlicher Lokalausschüsse versichert, daß
die Gerüchte, die man seit der vom Kriegs⸗-Minister an—⸗
Strafgesetzhuches machen müssen, dazu bestimmt, die Unordnungen
zu bestrafen, welche durch Diener des Kultus bei der Ausübung ibres Amtes bervorgerufen werden. Die Regierung, von dem Rechte r hoher Diziplin, das ihr betreffs aller Mitglieder der Geistlichkeit zu⸗ n erkannt ist, Gebrauch machend, wird anderseits nicht zaudern, streng
unter ihnen zu verfabren. welche die Regeln der Auf .
und deren Verletzung beim Beginn des
der Bevölkerung verbreitet habe, von den Gegnern der Regierung zu Wahlzwecken ausgestreute tenden iöse Er⸗ findungen seien. Durch die angeordneten Maßnahmen werde lediglich die Feststellung des Effeltipstandes bezweckt, um der Skupschtina die Einführung der Miliz zu ermöglichen. Die Regierung sei von den friedlichsten Absichten erfüllt, und es liege nicht das geringste Anzeichen dafür vor, daß der Frieden bedroht sei.
Zeitungs stimmen. Zu der Rede Sr. Königlichen Hoheit des Groß⸗
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herzogs von Baden an die versammelten alten Sol daten in Ueberlingen bemerkt die „Nationalliberale Correspondenz“:
Aus dem Munde eines Fürsten, in dem die Nation seit Jahr ⸗ zehnten einen treu besorgten Häter ibrer Eimbeit und Weblfa hrt ehrt, ist zum Sedanfeste eine ernste Mabnung an das deursche Volk ergangen. Die Ansprache des Großherzogs galt nicht nur den Krie⸗ gern, vor denen sie gehalten wurde, sie wendet sich an alle Freunde des Reichs, indem sie auf Gefabren binweist, die dem ganzen Dentfchland gemeinsam sind. Der Großberzog betonte vor Allem die Nothwendigkeit. der Bereitschaft gegen den äußeren Feind und läßt keinen Zweifel darüber entstehen, daß er nicht die selbstverständ⸗ liche Bereitschaft der zum Kriegsdienst Verpflichteten im Auge bat, sondern die Bereimilligkeit der Nation, Deutschland jederzeit im dertbeidigungsähigen Zustande zu erhalten Unverkennbar ist diese Ermabnung des fürstlichen Redners aus der Erinnerung an jene noch nicht weit binter uns liegende Zeit beraus entstanden, da ein innerer Feind“ bereit gewesen wäre, unter nichtigen Vorwãänden trotz der ernstesten Zeitverbältnifse das Parlament in einen nutzlosen Konflikt mit der Reichsregietung bineintreiben zu lassen. Dieser innere Feind, der im verfteckten Schleier einbergebt, ist es, zu dessen Bekämpfung der Vaterlandsfreund auf dem badiscken Throne Jung und Alt mit eindringlichen Worten aufruft. Wenn ein erleuchteter, durchaus freigesinnter Fürst, wie Großberziog Friedrich es ift, den Feind in jenen Elementen erblickt, die es darauf abseben, dir feste gegebene Ordnung zu stören, so ist er hoch über dem Verdacht erbaben, starres Festkalten an dem Ueberkommenen mit der Ordnung zu verwechseln, die ibm als die Voraussetzung staatlichen Fort bestehens gilt. Es sind die unentbebrlicken Grundlagen unferes nationalen Lebens, die der Redner ia dem Worte Ordnung! jusammenfeßte, die Grundlagen, wie sie in unserer Gesellschaftserd⸗ nung mit den Einrichtungen der Familie und des Eigenthums, in dem monarchischen Regierungsspstem, in dem Bebarren auf dem durch die Ereignie von 1866 und 1870 gegebenen deutschstaatlichen Boden, in der Geistes!· und Gewissensfreibeit underäunßerlich gegeben sind. Der Redner verwabrte sich dagegen, von Richtungen und Prteien⸗ zu sprechen, und er mochte wohl damit den zahlreichen Stactzburgern gerecht werden wollen, die sich den die Grundlagen des Staatẽ unterwüblenden Parteien angeschlossen haben, obne die wabre Natur der Plane zu kennen, zu deren Verwirklichung sie die Hand bieten. Es wird den Zubörern des Großherzogs nicht schwer geworden sein. die Gedankenstriche in seiner Rede auszufüllen. Auf fozialdemokratischer Seite wird die Feststellung, daß die in Ueber lingen gesrprochenen Worte ibt vor allem gelten, kaum einen Wider spruch bervorrufen. Die durch die Beendigung des Kulturkampfes örtlich vielfach geänderten volitischen Verhältnifse vermögen die That sache nicht zu rerschleiern, daß der Unamonianismus ein dem neuen Reich arundätzlich feindliches Element geblieben ist, allzeit geschäftig, dem jungen Staat innerbalb und außerbalb der Grenzen Schwierig ⸗ keiten iu bereiten. Ist es doch gewiß, daß das neuerliche Aufwerfen der sogenannten römiscken Frage sich in weit stärterm Grade gegen eine Stütze Deutschlands richtet, als es die Beseitigung eines neun zebajäbrigen, von der Kirche als woblthärig empfundenen Zustandes bejweckt. Und was das Centrum aus unserer geistigen Einheit, diesem unentbebrlichen Elemente deutschen Lebens, zu machen sich vor⸗ gefetzt hat, das lebrt anschaulich der Kamp gegen die Schule.. Wes endlich die fortschrittlichkdemokcatische Richtung anlangt, so sollen deren Anbänger wenigstens daran erinnert sein, daß nicht nur derjnige das Vaterland schädigt, der mit bewußter Absict gezen die deurschen Intereñsen streitet, sondern auch jener, der um untergeord⸗ neter politischer Zwecke willen cine ibm selbst fremde Partei unter⸗ stütt, die das Berderben des Reichs jum Endziel nin mt. Auch die woklmeinende, aber oberflächliche Prüfung ter Dinge kann zum inneren Feinde! der gemeinsamen Interessen werden. Die Mabnung, wachsam ju sein gegen den inneren Feind, ‚wachsam im beiligften Sirre des Wortes“, kommt ron einem treuen Freunde des Bolks und ron einem der treuesten Reicksfürsten, welche die dentsche Geschickte kennt. Das deutsche Volk möge diesen Weckruf wobl beberzigen.“
Zum Frieden unter den Kartellparteien mahnt die „Kölnische Zeitung“:
Die Febde, welche die Reichstags ⸗Ersatwabl in Halberstadt zwischen der konserdativen und nationalliberalen Presse bervorgerufen kat, wird noch immer mit ungeschwächten Kräften fortgeführt. Der Herptgrund für diese Ausdauer scheint weniger in der Bedeutung jener Wabl, als in dem sommerlichen Stoff mangel zu liegen. Indeßỹ, wenn guch der Anlaß zu dem Meinungsstreit zwiscken den Kartell parteien nickt von übergroßem Gewicht ist, so kann doch die Art und Weise, wie derselbe ausgefochten wird, zu böchst unliebsamen Folgen sütten. In dem fortwaͤbrenden Wechsel der Worte erjeugt sich all. mäblich eine Bitterkeit des Gefübls, und diese letztere kann leicht, wenn auch nicht zur Feindschaft, so doch zur Entfremdung fübren.
Wir ste ben auf dem Standpuntt, daß den National⸗ liberalen Seitens der Konsergativen ein Unrecht zugeiügt iff. . . . Allein bei der ernften Feststellung und war—
nenden Betonung dieser Thatsache sollte es unseres Erachtens so lange sein Bewenden haben, als kein greifbarer Anlaß vorliegt, eine Wiederholung eines derartigen Unrechts, welches wichtige Folgen baben würde, zu besorgen. Die Zeit ist nicht dazu angethan, daß die Kartell⸗ parteien sich in Febden untereinander einlassen kännen. Im Gegen— tbeil, alles mabnt daju, an jenem altbewährten Worte festubalten: An necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas. Die „Embeit im Wesentlichen⸗ ist vorbanden unter den Kartll= rarteien; eine iede stellt unbeschadet ibrer unabhängigen und selbst ständigen Sondermeinungen und Ueberzengungen gleichmäßig die centripetalen Krätte in unserm Gemeinwesen dar; es ist nur erforderlich, daỹ sich auch eine jede diese Einheit siets gegenwäctig bäit, denn die Entwickelung der Dinge stellt immer gebieterischer die Forderung. daß diejenigen Parteien, welche wirklich staatlich gesinnt sind, sich eng und enger aneinar derschlieken. In Folge der negativen Haltung, welche die leider nur ju mächtigen centrifugalen Kräfte einnebmen, wird es denselben leicht, sich miteinander zu ver⸗ binden; die Oppositien, der gemeinsame Haß gegen das Bestebende, ist ein ausreichendes Mittel, um Radikale, Centrumsreakticnäre und Soꝛialdemoktaten zusammerzubalten. Eben darum aber müssen auch Diejenigen, welche das Gememwesen auf den einzig möglichen Grund⸗ lagen erbalten seben wollen, welche für Königthum, Familie und Eigenthum eintreten, den Umsturzbestrebungen in kon pakter Masse und mit geschloffener Front entgegentreten. Wenn sie sich dieser politischen Noibwendigkeit klar bewußt geworden sind, wird es ibnen auch leicht werden, die beiden anderen Gebote zu er⸗ füllen: Im Zweifelbaften Friede, in Allem Liebe. Leider aber richtet der Blick von allzu vielen unserer Kartellpolitiker sich noch immer auzschließlich auf die dubias. Den Fragen, welche die National- liberalen und die Konservativen trennen, wird ein Gewicht beigelegt, welches ibnen gar nicht beigemessen werden darf, so lange die unver⸗
geordneten Revision der Konskriptionslisten in
ãußerlichen Grund lagen unseres Staatswesens ven mächtigen Gewalten der Zerstõrung bedroht werden; und die nothwendige Folge davon ist,
das die Wege beider immer weiter auseinander geben. Man sebe nur a, wer die tertii gaudentes
; die Herren Richter. Windthorst und Den, fo ist das der sicherft Beweig dafü; daß in dem Kartelllager n Febler begangen worden ist, und das sollte um so mebr vermieden als die Umsturjparteien ibre debe kraft doch nur einzig und Alen aus solchen Feblern schõpfen können.
Die sozialdemokratische Agitation Danziger Allgemeinen Zeitung
Renn sich
erden,
leuchtung:
Die Sonaldemokrat
zitation für die nächften Reichstagswahlen. t verbr . diesem Zwecke wieder in großen Mañsen im Reichstagswabl ˖
sie ju
eie Teltom · Vees kw Storckem ein it zwar in den Ausfũbrungen. r . weist vom Freisinn erfundenen Schlagworte in vergrõberter Manier; 4 auf einige Eirzelbeiten binjuweisen, um den
der es verlo'nt sich,
Rablkampf der Umsterwwartei —; j Bebauxtung in die daß leztgewäblte Reichstag dem Großgrundbesis und dem Groß kaxital ; Staatsunterstutzangen —
At die bekannte
ertwãbrend neue . rem Schweiße der Arbeite
Branntweinsteuern, indirekte Abgaben auf die notbwendigsien Bedarf · Artikel müfsen zur Agitatien S e Steigerung der Militärlaften einen breiten a ö ⸗ „Kelche Scharen ven Merschen sind schon durch rie bisber ubliche wangsweise Heranziebung zum militãrischen Dient mn Stellung und Exiften;, um die Gelegenheit, sich eine Familie zu 1 Wie werden die Armeen des
ir, und es heißt:
gründen, gekommen Haren, wenn die Folgen
machen! Welch' ein Debgeschtei wird sich 2 h Men enmassen einmal ins Feld rücken müßsen, nicht aus eigenem An
mer, sondern um rar um deren Ebrgenß in
der internationalen Seꝛialdemoktatie der fich in diesen Sätzen offenbart, den kleinen ; gerichtet ist, ein arges Armuthszengniß aus,
Patriotismus,
äbrung do
Jemand sein. der die De
Jie mit den Franmosen eben erst fraternisirten mit den ie Sünden ibrer Staatsmänner is n? u i Eren Ebrgein, ibre Rackgier zu befriedigen, schon längst über uns
um die
1432 Tei GC,
bergefallen wären. wenn
in ßỹte. Aber auch die prattische Seite, welche sich aus der jwangẽ?⸗
reren Heranziebung dieser
i, Arbäiter berückichtigen; denn die von der Se zial demokratie so bitter betlazte Konkurreni der Arbeite losen wärse sich unendlich mebren, wie es daz Wablflagblatt zu fordern wenn dann diese Hunderttausende, ᷣ die feiernd? Schar der Arbeiter vermehrten
wenn, 2 gelést würde, g 1 Soldaten ernährt, z Flugblatt läßt sich
n d g. .
—
erben kann! nein Lebensende Ferabsinken wird?“ Verbältnisse ö Ferbeigefübrt worden ift meister, gerade sie
—
2 ö
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C .
jedet
—
in dem Flugblatt weiter, bat man dich nicht syf bei den steigenden Preisen und
bintert, dir i frrechend steigenden Loh
Strsteerlaffe und Ausnabmegesetze nicht jede Moͤrlichteit geraubt, dich Tit deines gleichen ju gemeinsamem Vorgeben zu verbinden, mit ibnen deine Lage zu berathen und ju derbe ssern?“
dewegungen in letzter Zei wabrlich mehr als naiv,
Diese Klagen in irgend einem Punkte zu begründen. Als k urs zu Lande bewegen sich doch wahrlick die Arbeiter O Ito3 Sitte. erlaz und Sozialistengesetz — selbst in dein „freien England nicht!
die Sünden uns
Te beute noch sicher, das er seinen Besiz . er Welcher kleine Besitzet könnte bebaupten, da3 er bis Meister Fleiben und nicht Wir meinen, Un weentlick durch die Wüblercien der Sonaldemotrazie
m ser. nur kommen des Sozialistenftaates Ti- Selbständigkeit bedeuten würde.
findet in der folgende Be⸗
en entfalten bereits eine äußerst rũhrige Kärjlich verbreiteten
Wablflugblatt. ü dessesten nicht, es sind die alten,
welchem außer dem Kaiser und den ; Familie die bier anwesenden Fürstlichkeiten tbeilnahmen,
Im Königlichen Schlee war Nacmittags Warsckallstalel und für die fremdherrlicken Offiziere.
Nach der Rüdkebr von Mori burg nach Dresden wobnten der Kaiser mit dem König und den ander des Siegfried im Hof ⸗Theater bei eingenommen. . . ; Heute Morgen si Ubr baben Sick Se Maiestät de⸗ Kaiser. Se. Majestãt der König von Sachsen Neues finden schaften ju dem Corpsmanöxrer Beendigung des selben fahren, wo Allerbõchsid
im Victoria ˖ Sotel Diner
der Eisenbabn nach Koswig und
Fei ticse. Entwickelung der Dinge sind. Moritz burg. woselbst Se. M Windtborst und Bebel die Hände bereits eingetroffen war, zubalten. Nach
werden die
um mit dem Kaifer eine Pirsckjagd ab- der Jagd fand ein Diner von 14 Gedecken statt an und den Mitgliedern der Königlichen
en Fürftlichkeiten der Vorstellung
lefelben zu übernachten gedenken.
weiter mittels Wagens nach
ajeftät der König
Dafelbst wurde auch der Thee
und die übrigen Fürstlichen Lerr-· bei Ostrau begeben Nach Majeftãten nach Schleinitz
dadurch zu Garakierisiter. Zuerst
Augen, daß der aus der Tasche un Y — zugewendet babe. Getreidezõlle und
Dann aber nimmt die
Stoff liefern. in Platz in dem Flugblatt
Elends erst der noch schärferen Heranjiebung sich geltend t erheben, wenn diese
—
erer Staatsmänner ju büßen, Garz abgeseben von dem bei selbst ver stãndlichen Mangel an ftellt diese Aus- Leuten? an welke da Wablflusblatt ? Bie leichtgläubig muß selcher Leute ernsthait nimmt, selben Franjosen,
büßen“ und um
beỹrrie digen.
klamationen
zickt eben dieses ftarke Heer ibnen Furcht
Schaaren zum Militärdienst* ergiebt, sollten
scheint, das Heer aut. die jeßt der Staat
weiter arc? Welcher kleine Landwirt dereinst auf seine Kinder
in das Proletariat daß die etwaige Ursicherbeit der
Der kleine Landwirth, der Handwerks nur bederken, daß das Zustaade⸗ Vernichtung jeden Eigenthums,
‚Und du Arbeiter“, beißt es spstematisch daran ge⸗ Steuern auch einen ent⸗
nä ju verschaffen? Hat man dir durch die
Angesichts der Lon t solche Klagen laut werden zu lassen it und es dürfte den Arbeitern schwer fallen, Freier als bei
Die Kaisertage in Sachsen.
Se. Majestät d
ver Sa cksen' und die anderen Fürstlichkeiten kebrten, wie. B. T. aus Dresden. 3. Sertember, meldet, am Sonnabend Nachmittag siör vom Mansderfelde in die Oauptftazt zur
An dem Nachmittags
Parade Diner nabmen aften und
—
Off ziere der Ebrendienfte, die ade gestandenen Stabsoffizier, Tbeil. König
J Se. Majestãt der
Majestät des Kaisers,
srruch auf Se. Maiestät. — te. De Wortlaut dieser Trinksprüche befindet sich weiter oben unter Berlin“.
Am Abend besuchte
Königspaar und den übrigen anwesenden
Theater, wo zwei Lust Paul Heyse and Duft Loge betrat, brachte d
em ichtbeseßten Hause mit ej dreifaches Hoch auf Se. Majestät den Kaiser aus.
Majestät des Kaisers
Sachfen, Ibce Königlicken Hobeiten der Prin; Legpold pon Bavern
und der Prinz Georg Känig ron Sachsen, Ib Preutzen, Prinz Regent tbilde von Sachsen.
lichen Musikecorps des Leitung des Musikdire galischem und plaß ausgefũhrten aus acht Musikstũd
ein überaus großartiger.
Straßen dicht gedrängt jestãten wiederbolt auf
Allerbochften Herrschaften im Theater ein. Vormittag 83 Ubr,
Sonn tag. Kaiser und die ander baften Hochrufen des um sich nach Oschatz begeben und an dem Manövertruprpen
geleitet mit Tem Sefarg zweier Verse aus dem Gesangbuch, unter 2 der . zeinemann die Predigt, we . kes, wetnlnag witer uns sein 6 als Tert zu Srundz lag. Mü Seret 1 Vaterunser schloß der k Jia dem Sich Se. Majestãt der Kaiser die Geistlichen, welche an . j nommen, batte vorftellen lafsen, erfolgte die Räckktebr nach Oschatz,
Für die Offiziere
der Aula der Bürgerschule zu Olchatz ein Gottesdienst statt, welchen ker farkelifcke Mrtargeiftliche Mag, aus Hresden abbielt und Cem auch Se. Königliche Hoheit der Prin; Friedrich August beiwobnte. Se. Majestät der König e biegen fatkolijchen Hoftirche bei.
Se. Majestät der
deren Gefolge die
Im Ersten Range hatten die Seneraluät, das Gefolge des Kaisers und die fremdlãndijcken Offiniere Plas gerem men.
Rach dem Ende des ersten Latsriels traten Tie Allerbõchsten Herrschaften auf den Balkon
Magnesium · Licht Zapfenstreich.
NMajestät der König
8 ais S er Kallser Se .
im Königlicken Scloße gegebenen außer den Allerbẽchsten und Höchsten Herr⸗ fremd herrlichen Offüiere, die Tie sachsische Seneralität und die in der Bei dem Direr trank Albert auf das Wobl Sr. Allerböchstwelcher darauf mit einem Trink⸗ den König von Sachsen antwortete. Der
Se. Majestät der Kaiser mit dem sächsischen Fürstlichkeiten das O of⸗ sxiele gegeben wurden: Unter Brüdern / von von Hugo Müller. Als Kaijer Wilbelm die er Ober⸗Bärgermeister Or. Stuebel ein von großer Begeisterung aufgenommenes Zur Linken Sr. saßen Ihre Majestät die Königin von von Sackfen, zur Rechten Se. Majestät der re Königlichen Hobeiten der Prinz Albrecht von von Braurschweig, und die Prinzessin Ma.
kinaus und folgten dem von saͤmmt⸗ Armte⸗Corrpz, 800 Mann unter tors Waliber-Leipig, auf dem mit ben= berrlich erleuchteten Tbeater⸗ Der Eindruck, den die Arffübrung machte, war Die auf dem Platze und den angtenzenzen stebeade Menschenmenge begrüßte die Ma⸗ daz Entkusiastisckste. Den Tbee nahmen die
sãchsischen
en bestebende
fuhren Se. Majestät der en Färfulickteiten, auf dem Wege ron leb⸗ ablreichen Publikums begrüßt, jum Babnbof. und von da zu Wagen nach Kleinfotst zu dort reranstalteten Feldgottesdienst der tbeiluntbmen. Der Gottes dienst wurde ein⸗
Kierauf Fielt der Dioisioeng, Pfarrer cher das Wrostelwort: ‚Ist Gott mit dem Jottesdienst Theil ge ·
und Soldaten katbolischer Konfession fand in
Albert wobnte dem Gottesdienst in der
Der,
welcher von dem Certralverein für das Wobl der arbeiten den Klañsen Faurtfätlich zu dem Zweck begründet wurde, um nach Darmstãdter Mmrster verwabrlofte Häuser umiubau r obnung roth abzubelfen, bat vor einigen Wochen entiprechende Hãuser im Bertke von mehr als 1 Million Mark in Berlin Feabsichtigt, mit weiteren Käufen vor zugeben
in Berli
.
Arbeiter ⸗K In einer am 2. d. M. in BSresl des fchlesischen P Kolonien wurde, der
schlestiche Kolonie Wunsche unter e
aufgenommen werden.
Kunft und W
die Vreisbew
Die Frist für Denkmal für den
rege. . darunter 51 Modelle, eingegangen. m
Z) man eifrig beschäftigt ist . Publikum zugänglich gemacht werd 30. d. M. zriammentreten.
ist, wie die ‚Ceb. Ztg.“ meldet, Stecbolm tagenden Drientaliste
sind, wie die . Allg. Ztg. mittbeilt, auf der Mänchener Jabres⸗ gemälde angekauft worden; Blomers (Scheveningen); ningen); S i Shacinthenfeld! von F. Courtens süätte“' von G. Dantan (Paris);
Bremen cus Tromsoe am 7. die von der Gesellsckaft zu zoglog
— In Metz findet in der Zei General versammlung des Ge Geschichts ⸗ und
Direktor Dr. Ter Dertschen Kaiser in Meß, und Pufieur einen Vertrag über die tbal hält. Fcup aur -Arches zur Besichtigung am Meittwoch Im städtischen Museum in Meß
lotbringiscker Altertbüme berrorragender
ganz . und wert hrollsten
seltensten
Boten im Verborgenen blieb, wird
Austellung anvertraut. Eir elne leicht Bedenken trugen,
Gelingen der Ausstellung beitragen
worden, so eine feingeschnißte Elfen
stellend. — Im Anichluß bieran ser der deutfcken Geschichts/ und Alter
die größeren Archie des Reichs, Vertre:er entsenden.
6
Rede ge sclofsen worden. die Ansvracke des Königs. Kongresses rach Christiania, 4 Ubr eintrafen und in dem mit
Vie
irren Fabnen aufgestellt und be dem Sesange mebterer Lieder;
Ernte ersiatten,
vorigen Jabre, x Stroberfrag binter dem Durchsch Far und die Heuernte durch große anbaltendes Regenwetter zur Zeit einflußt worden ift.
Betrachten wir, i gebniß der einzelnen Getreidearten ganzen Lande, mit Ausnabme der Gebirges, den Durchschnitt er heb
Kasser begab Sich alsdann von Dschatz mit
beondere vom Schwarzwalde, wä
Statifstik und Volkswirthschaft.
Verein zur Verbesserung der kleinen Wobnungen
re dvinzjialvereins für
Schles. Ztg⸗ ründr zweiten Arbeiter Kolonie keschloffen, welcké nach Dherschlesien gelegt und unter katkoliche Leitung gestellt werden ell, während die meder⸗
beiden Kolor ien mäffen fowobl ezangelische wie kathol ische Arbeits lose
Hochseligen Kaiser Wiskelm ist ai L. d. M. abgelaufen, und die Pforten des zur Zeit die Austellung für Urfallverbütung bergenden Sandes ⸗Ausstellun gs ebäudes am Sebrter Babnkoi kaben sich den Denkmal- Entmwärten reicke far die nächste Zeit im Mittelpunkte des Krnst ·˖ Interef Remer kaurtftadt und Tes dertschen Vaterlandes eben werden. ju erwarten war, ist die Beteiligung an demm Wettkampf eine sebr Dem „Gentralbl. der Bauverw. zufolge.
in Ten Hinteren Räumen des Aut ftellngsgebändes (V, Tx 4. W und Am Mittwoch werden die
— Se. Hobeit der Herzog von Sachsen⸗ Coburg Sotha
— Für die Königliche neue Pinakotbek in Rünchen
Frübling' von Heranziebendes Gewitter
Brüel); ‚Kränjchenꝰ von Gabriel Mar (Munchen)... Nach einem der Geographischen Gesellschaft in
meer abgesand:en Reisenden Dr. Ruekent : 2 mit erfreulichen Resultaten woblbebalten nach Tromsoe zurũckgekebrt.
Altertbums vereine . — gramm beben wir berror, dat beute (Montag) Vermittag der Archi Weltram aus Metz einen Vortrag ü?er die Besuche
Am Dienstag Rachmittag Nackmittag eine Fahrt nach Luxemburg Fatt,. — ammlung, wie die ‚Lotbr. Ztg. meldet,
Art gebeten Art, Merciel aus Morrille, befinden sich im Tenntniß jum erften Male in weitere Kreise dringt. bekannte auf ard aolozischem Gebiet
der arßerordentlich regen Beibeil igung aus einbeimischen Kreisen.
Geistlichkeit, Angebörige des lotbrinzischen Adels, nambaft Ard ãologen aus rrivaten Kreisen, Kirchen und Stifte baben ibre Kostbarkeiten der
sich nambaft zu machen, ater troßtem zum
kemmenen Annneldungen zur Betbeiligung an der Generalrersammlung
Die bFaverische Regierung, die Akade
ee De grtentalisten ⸗ Kengreß in Stodbolm ist am 7. d. M. von dem König von Scweden mit einer lateinischen
Am Abend begaben sich die Mitglieder des wo sie am Sonntag Nachmittags
Babrbof festlich emrfangen wurden.
rie am Babnbof versammelte große Menschenmenge empfing sie mit Hoch und Hurrahrufen.
Land⸗ und Forftwirthschaft.
Der dies jãbrige Erryteausfall in Baden.
Nach den vorläufigen Berichten liche Bezirksämter allsaßtiik im Menat August, üer ; . at Tie Getreideernte in diesem Jabte ein Durch schnittsertrãaniß geliefert, wãbrenddem der Ertrag an Stroh als ziemlich gut, die Fanterernte als gut zu bezeichnen ist. ; ernte als die Futterernte ist demnach viel beffer aus gefallen als im in welchem der Körnerertrag,
schreibt die ‚Karlsr. Ztg.“, das diesjãbrige Er ·
n
en und dadurch der Wobnungs
agekauft und
olonie. .
au abgedaltenen Ausschuß m gung ländliche Arbeiter e
jufelge, die Sründung ein
vangeliscker Leitung bleibt. In
issen schaft.
um das Natienal⸗ Bil f
er bung
ge 1
Wie
sind 147 Entwärfe, it deren Ordnung und Aufstellung
Säle dem en. Das Preisgericht wird am
jum Ebrenmitglied des in ne Kongresies ernannt worden.
füͤr Rechnung des Staates Ausstellung folgende Oel- Frische Seefiiche' von B. J. Albert Neuburs (Schere von J. H. de Haas (Brüel); (Brüsselh;· In der Toõrferwerk⸗ Zur Flutbzeit von A. Maveut
d. zugegangenen Telegtamm sind iicken Forschungen im Eis—
83
al und Dr. Walter t rom 8. kis 12. Sertember die fam mtr ereins der deutschen statt. Aus dem Pro—⸗
am Dienstag Pfarrer Paulus aus Bacffteinmauctungen in Seille⸗
findet eire Fabrt nach der römischen Wasferleitung und
hird den Tkeilnebmern der Ber mit einer Ausstellung eine fachliche Ueberraschung werden. Sammlungen der so diejenige des Pfarrers Sibliorbeksgebäude, deren Manckes Un⸗ e, das gerade auf lotbringischem sich dem antreiben, und zwar Dank Die
Gegenstäͤnde, deren Besitzer diel⸗
wollten, ind anonvm eingefandt beinarbeit, Chrifti Kreuzigung dar; bemerkt, daß die von auswärts ge⸗
tkumsdereine recht zahlreiche nd. wie der Wiffenschaften in München, darunter das Dresdener, werden
rzebn Mitglieder antworteten auf
Flaggen und Blumen geichmũckten Die Studenten baten sich mit zrüßten die Kongreßmitglieder mit
welche die Großhberzeglicken den Ausfall der
Sowobl die Getreide
noch mebr aber der nitt früerer Jahre zurückgeblieben Trockenbeit im Frübjar unz durch
des Einbringens nachtbeilig be
etwas räber, so bat Wei en im oberen Rheinebene und des seitlichen lich überschritten; dies gilt ins⸗
ein Durchschrittsertrag nicht erreickt werden if.
—
Albert im Schwarjwalde am besten gera egerd den Durchschnitt übersckritten, it Landesgegenden binter demselben zurückgeblieben. in der Bodenseegegend, bein d im alte den Durch ritt fräberer Jabre überschritten und im Schwarz · walde denselben erreicht ü neber dekinter juruckgeblieben ist. Ebenso at der Ertrag der Gerste in der oberen Rbein n ᷣ wãhrend e den brigen Landesteilen denselben zum Theil erheblich ũberschritten kat und irsbefondere im Sckwarzwalde als gut zu bezeichnen ist. Mir ckfruckt ist im Schwarzwalde und in der oberen Rbeinebene Finter dem Durchschnitt zurückgeblieben, ⸗ nberscritten ed sst im Odenwalde ziemlich gut gerathen. Das beste Frträanis von den Setreidearren bat der Hafer geliefert; derselbe ist art überall ziemlich gut, im Schwarzmwalde gat gerathen
Es ergiebt sich kierars, das die Setteideernte im — *r. walde ar Lesten, in Ter oberen Rkeirebene am wer igsten zut geraten ift; dort at ibr Ertrag den Durchschnitt erbeblich ᷣberschritten, biet ibn aber nickt erreicht. Sen ernte als über Durchschnitt, in der unteren Landes gegend als Durch⸗ schnitts ernte zu bezeichnen ist.
Die Strobernte bat allentbalben den uberschritten. ; Die Heuernte bat aft überall binsicktlich der Quantität sebr gute, binsichtlich der Qualität ziemlich
Auch Svel; ist bat auch in der Sodenser⸗ ift aber in den übrigen Roggen
im Oden⸗
besten gerathen,
in der unteren Rbeinebene und wätrend er in der oberen Rbeinebene
ebene den Durchschnitt nicht erreickt, während er in
bat aber sonst denselben
wäbrend in der Bedenseegegend die Getreide ⸗
Dur chichritt erbeblich
gute Erträge geliefert. Auch
ie Acerfutterkräuter sind allentbalben fowobl be; üglich der Gare als
der Meng
tember d versischen
des Ertregs gůt gerathen.
Sanität s⸗, Veterinär⸗ und Cnuarantänewesen.
Spanien. ;
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Turck einen Erlaß des Königlich sparischen Ministers des Innern rom 3I. Augrst 1889 (in der Saceta de
Martrid“' vom 1. Sey⸗ ess. J. veröffentlickt) ist gegen Provenienjen au
Golfe wegen der Cholera in Mescxrotamien Qu
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Ham burg, 8. dampfer ?
Bech befindet sich im Druck und wird
Das Berliner Thiater war am Freitag gelegentlich der
feinen Tbeilen ausverkauft.
Ffaucnrelten erden wie früher durch Nui Butze. urd Hedwig Pallati het dargestellt. wäbrend der
Sardou's Fedora
Publikum dutch den nere
butfamsten Regiekunst zur vollen Sell acht. bat. nä ten Wiederbolungen des Schaufriels finden am Dien tag Freitag 8
musikalischen Fortschritt beobachten zu können.
Walzer oder Polkatakt,
ammturtkeil kaum etwas ändern; ; ir die schon einmal bewabrte Erfindung sgabe des Komronisten etwas zurüctreten seben, so darf doch gesagt werden, fübrur l R volle Frische interessitte. ne i Tramatische Liebes daett zwischen Karin und Erik im jweiten Akt, und
als Guitav
Schlachtliedes der r Selegenbeit zur vollen Entfaltung ibrer ᷣ sich dadurch besondere Anerkennung Seitens des Publikums. Beifall war übrigens auch
Verkehrs ⸗Anftalten.
den Linien der Großen Berliner Pier de · Siren; * — 2 — —— * * ö — ftie n gefellick aft sind im Monst. Au zust 1889 s eizrdert und darür 1164547. 0 oder durch⸗
en
830 56
auf den Tag 35 * einacnomm inrabm betrug 1601776, 25 M oder durchschnittlich
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2
Tag 32
Sue ria“ der Hamtu merika abr! - Attiengesellscaft ist beute fräb 1
— * — * angetemmen.
ra ZetroFen worden, daß bereitz für die nãchst 1 welche i am Mittwoch und Frestag, fiatt— rie Billets fär Feide Vorstellungen zusammen an der sein werden. Da ferner ven Buchbändlein wie erbefuchenden Publikum vielfach ein mit der Auf n Faust's Tod! genau üÜbereinftimmender, ert wird so' kat ih Tirektor TTärrerge entfcklofsen, die Ein; des Dertschen Theaters zu veröffentlichen, um sie sowobl Gauerr als auch anderen Bübnen zugänglich zu machen. 35 rorasssistlich vom künftigen ab an der Kasse des Deutichen Theaters verkäuflich sein. Berliner Theater. des Schontban'scken Lasiriels . Der Swabenstreich in allen Wie bei der Grstaurfübrung wurde auch
wiezer das luftige Stück überaus freundlich und beirãllig
aufgenommen . Am Mittwoch, den 11. d. M. gelangt im Berliner,. Theater Kaufmann von Venedig? neueinstudirt und in theilweise neuer
ersten Male in
zur Auffübrung.
Helene Odilon Shrlock jepßt von Arthur FKraußneck, der Bassanio don
dieser Saison
ium
von Marocco von
Kober, der Prin; Walter Conrad und der
von Aragon ron
Friedrich Basil gempielt wird.
Lessing Theater. mit Marie Barkand in der Titelrolle ka bis auf den lezten Plas gefällt und aut da spannenden' Reiz seiner bewegten Handlon Wirkung ausgeübt. Von all⸗ daß das Lessing . Theater auserlesener Vornebm⸗ jeder Szene mit der gebracht hat. Die
as aus und allgemeine
wurde zugleich anerkannt, diefes Werk in einen Rabmen von gefaßt und die berrschende Stimmung sten ñ vollen Geltung
Mittwoch jum ersten Male in
,,. 1 Die Schulreiterin? wieder auf⸗
onntag statt, wãhrend am Saison „Crprienne' und werden.
Friedrich · Wil bermstädtisches Theater.
Am Sorrabend ing im Friedrich Bil belmftärtischen. Thester eine neue Sperette von Hermann Zumve, Karin“, zum ersten Mal
ne, sbne den erwarteten Erfolg ju finden. Der Komponist batte
mit einer früberen, an derjelben Stätte zur Luffübrung gelangten Arbeit, der Drerette „‚Farinelli‘, ziemlich
riel Theilnabme erweckt; man ‚Farinelli? gegenüber einen Diese Erwartung aber nicht gereHtfertigt. Die kemrositorische Arbeit in der beicrärtt fick in der Dauptsache auf Lieder im gebrãuchlichen welbe bei forgfältiger Instrumentation
nun in der Norität dem
Ter! zar; büesch anmrtketen, aber der Stiginalität entbebr⸗ ten. Einige Anläufe zu ernsterer musikalischer Cłarakteristik, wie z. B. am Schluß des ersten Aktes, können an dem Ge⸗
wenn wir somit für dies mal
daß die Melodien „ xéilen reisvoll war und das manche Wendung durch geift⸗ s Sebr gefällig war namentlich das melo= Sctiuß Tes ersten Aktes fand ein kleines
dem erwähnten ; ei Amor‘ im letzten Akt großen Beifall,
n rom General
Das Publikum nabm die Noxität Arfangẽ sebr freundlich auf, doch verminderte sich
rdings i — 6 Benutzung eines alteren Stoff es von Willibald Wulff und Grrard Pechmann derfaßt ift. Die Fabel, welche die Vneriolgung Sustad Wafa s, der bier unter dem Namen Erik auftritt, und seinen Sieg Fer die Dänen behandelt, ift zu ernst.
die Theilnakme allmäblick. Dieser Mißerfolg ist zum großen Theil auf Rechnung des Librettos zu Jetzen,
t. Das komische Element wird waltfam in die Handlung bineingejogen und durch die Familie
des Ritters Weg enstolre rexräfentirt, weiche durch Hrn. Hanno, Frl.
dt umd Hrn. Swoboda mit drastiscker Komik vertreten Die Feiden Hauptrollen waren gleickfalls got beletzt; Wafa sang und spielte Sr. Steiner mit Kraft namentlich gelang ibm der Vortrag des Schweden; Frl. Offener batte als Karin ibrer schönen Stimme und erwarb Der
im Allgemeinen stark und anbaltend um den Komronisten im Verein mit Hrn. Direkter Fritzsche ru. Kapellmeister Federmann zu veranlassen, auf der Bühne zu
Emrfindung;