„das Vorhandensein des Feindes bei Münder zu konstatiren, * 3 ,. auf . Gros zurück, Abtheilungen zur Beob⸗ achtung des Gegners zurücklassend. ;
g es wohl in Folge dieser dem Nord-⸗Corxys ge⸗ . * nen,, . 36. gig , . Verkehrs⸗Anftalten. deckt, daß ihm die Nord-Artillerie ⸗ . . -
J gegnerischen Rückjuges seinen Vormarsch fort, indem es zu⸗ am 1. Oktober d. J. ir . ,,, ĩ i illeri d Schutze von Kavallerie im des Bezirks der Königlichen re r ꝛ 1 r Wat ö 3. Ge er 3. etwaiger neuer Ent-! Direktion und der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion in
i i können. Während des in vorzüglicher Elberfeld bei. . , hol renz k 9 nne 1 r ö, . ö 9 ö . hatte die vorgesandte Artillerie am Südwestabhange des Nesselberge n , , g m mn , ,, eine Position gefunden, von welcher aus sie die neue Aufstellung des Packetfahrt-⸗Attieng 4. kö , .
6 i Brüllsen und Hohnsen, namentlich auch gestern Vormittag Lizard passirt. er Eroa ti Efe et g. renn n, behind 9 Stellung räumend, trat der derselben Gesellschaft ist, von Hamburg iommend, gestern in St. Gegner nach z1 Uhr den endgültigen Rückzug auf Koppenbrügge an. Thom as eingetroffen, JJ Die Nordabtheilung folgte in die von dem Gegner verlassene Stellung, 17. September. Ww. w konnte aber nicht weiter mehr in Thätigkeit treten, weil Se. Majestaͤt Baraxia? der Hamburg Amrita ö . der Kaiser die Uebung beendigen ließ. fahrt ⸗Aktiengesellschaft hat, von New⸗York kommend, g
Der General⸗Lieutenant von Blumröder, Komman⸗ dant des hiesigen Invalidenhauses, ist vom Urlaub hierher zurückgekehrt.
— Der kommandirende Admiral, Vize⸗Admiral Freiherr von der Goltz, ist von Kiel hier wieder angekommen.
— S. M. Kreuzer „Sperber“, Kommandant Korvetten⸗ Kapitän Foß, beabsichtigt am 18. September d. J. von Gibraltar die Weiterreise fortzusetzen.
— In der Ersten Beilage des „R. u. St. A.“ wird ein ,, wegen Ausfertigung auf den Inhaber lautender reis-Anleihescheine des Kreises Stallupönen im Betrage von 320 006 M veröffentlicht.
Minden, 15. September. Der Ober-Bürgermeister hat durch Maueranschlag die nachstehende Bekanntmachung zur öffentlichen Kenntniß gebracht:
„Se,. Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst
Ueberzeit ist mit 8 4 per Stunde zu entschädigen. Mabhlzeitsstunden bleiben unbezahlt. 2) Ginmal angenommene Arbeiter empfangen nicht weniger als 28, mit Ausnahme von kleinen Kontrakten, die während des Nachmittags geschlossen werden. 3) Die gegenwärtigen Unternebmer⸗ kontrakte müssen bis spätestens zum 4. November in Stückarbeit ver. wandelt werden. Für Arbeit dieser Art empfangen die Leute 6. d per Stunde und 8 4 für Ueberzeit. Cin etwaiger Ueber⸗ schuß wird gleichmäßig unter die Leute vertheilt, und alle Beiahlungen unterliegen direkt der Aufsicht der Dockbeamten. 4) Die Zeit für Uebergrbeit ist von 6 Uhr Abends bis 8 Uhr Morgens festgeseßzt. ) Der Strike wird für beendigt erklärt, und sämmtliche Dock. Werft und Flußarbeiter nebmen ihre Ärbeit wieder auf. 6) Die strikenden Arbeiter und ihre Führer verpflichten sich, die gegenwärtigen Arbeiter, welche sich nicht an dem Strike betheiligten, unbelästigt zu lassen und sie freund⸗ schaftlich als ihre Kollegen zu betrachten. 7) Bei der Annahme neuer Arbeiter nach der Beendigung des Strikes werden strikende. und nichtstrikend? Leute ohne. Ansehen der . beschäftigt. Die Direktoren der Dock. Gesellschaften ver⸗
3) 2. November. Ministerium der öffentlichen Arbeiten, Bukarest: Bau 83 Chaussee von Tecucin bis Berlad, 9 Em. Boranschlag 289 000 Fr.
ugestimmt ben. ie onversio j äck der sozialen Frage. Nach den Berichten der Fabrikaufsichts-« k 3 Frard ie i aber, e fi 36 . 2 im Jahre 1888 sind nicht nur wieder neue . fßzhtische Regieriing habe deshall nochmals das Sr w ö ir rn n ö , . e, m, z. B. im Düsseldorfer Bezirk, . . i J. Regierung . den Ene etzen . die Ted erf ff 9 Sich bewiesen Auf k 3 ö. . Gegenst 9 ö ; , n. . — reisinn un reihandel i er Gegenstan 6 . , e. ö „Deutschen volkswirthschaft— . 1 ichen Correspondenz“: ö Man sfh . . . ĩ r ; z ö. 1 nn . ö lichen e Freunde des freien Spiels der Kräfte und Verehrer des finden sich gegenwärtig auf der Krankenliste. irischen Schützen sind sogar 15 Prozent erkrankt. Marocco. Tanger, 15. September. (R. B.) Der Sultan wird um das Ende dieses Monats in Tanger er⸗
wartet. Die Behörden treffen schon Vorbereitungen zu seinem Empfange.
terthums geben bekanntlich außerordentlich viel auf die i, zäußerungen der ausländischen Presse, indem sie bei jeder ,. mit den größten Freudenausbrüchen solche Stellen aus sremdländischen Zeitungen und Zeitschriften anführen, welche ihre An ⸗ schauungen bestätigen und sich im Uebrigen gegen solche deutsche Ein ⸗ richtungen richten, die unseren Freiheitshelden nicht behagen. Wir möchten heute nun Cn. ö. . 6 e en ir aftspolitik auf ein tgan s . hohem Ansehen
Von den
pfli bei ihnen schon lange in steht,
geruht, für den Allerhöchstdemselben hier zu Theil gewordenen Empfang, insbesondere jür den reichen und . Schmuck der Stadt und die von der Bürgerschaft dargebrachte Ovation, wie für die vielen Beweise treuer Ergebenheit, Allerhöchstihren Dank auszusprechen und uns beauftragt, solchen zu allgemeiner Kenntniß zu bringen. Diesem Befehle Sr. Majestät hierdurch nachzukommen, gereicht uns zu besonderer Freude und Ehre. Gott erhalte und segne unsern Landes herrn! Der Ober Bürgermeister Bleek. Der Stadiverordneten⸗ Vorsteher Schütte.“
Bayern. München, 16. September. (Allg. Ztg.) Se. Königliche Hoheit der Prinz-Regent traf gestern Mittag von Hinterstein bei Hindelang, woselbst er seit mehreren Tagen zur Jagd verweilte, hier wieder ein. Heute Morgen begab sich Höchstderselbe mit Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Ludwig mittels Extrazuges nach Mering, um den Schluß— manövern des J. Bayerischen Armee-Corps anzu— wohnen. In dem Gefolge Ihrer Königlichen Or gen be⸗ fanden sich der General-Lieutenant Freiherr Freyschlag von Freyenstein, die Flügel-Adjutanten Freiherr von Lerchenfeld, Freiherr von Branca, Freiherr von Wolfskeel und von Wiedenmann sowie als Adjutant des Prinzen Ludwig der Major und Direktor der Kriegsschule Max von Malaiss.
Der Königliche Oberstkämmerer-Stab hat auf Allerhöchsten Befehl das Programm für die am 21. d, stattfindenden Feierlichkeiten bei der Ueberführung des Herzens Ihren Majestät der Königin-Mutter Marie von Bayern nach Altötting und der Einsetzung in der dortigen Mutter⸗Gottes⸗Kapelle veröffentlicht.
Sachsen. Dresden, 16. September. (Dr. J) Se. Majestät der König empfing am gestrigen Tage die hiesigen Vorstandsmitglieder des Allgemeinen sächsischen Lehrer— vereins“, welche dem Danke für die Allerhöchste Genehmigung Ausdruck ., daß einer Stiftung in Höhe von 7006 M, die bei Gelegenheit der 800 jährigen Jubelfeier durch Druck—= legung einer Festdichtung gewonnen worden ist, der Name Wettin er HJ beigelegt werde. Gedachte Stiftung ist dem „Sächsischen Pestalozziverein“ zur Verwaltung überwiesen worden.
Baden. Karlsruhe, 16. September. (Karlsr. 3tg. ) Se, Königliche Hoheit der Großherzog reiste heute Abend nach Bretten ab, von wo aus Höchstderselbe am 16, 17. und 18. den Corps-Manövern des Iv. Armee— Corps anwohnen und am 18, nach Schluß des Manövers, sich nach Heidelberg begeben wird, um der 62. Versamm⸗ lung deutscher Naturforscher und Aerzte anzuwohnen. Als⸗ dann wird der Großherzog nach Karlsruhe zurückkehren und am 19. d. M. nach Elsaß-Lothringen zu den Manövern des XV. Armee⸗Corps reifen.
Sachsen · Weimar⸗Eisenach. Weimar, 16. September. Se. Königliche Hoheit der Großherzog hat am 14. d. M. von Schlangenbad die Weiterreise nach Italien angetreten.
Sachsen⸗Coburg⸗Gotha. Coburg, 16. September. (Goth, Ztg.) Se. Hoheit der Herzog begiebt sich morgen von hier nach Tirol.
Oesterreich⸗Un arn. Meran, 16. September. (W. T. B.) . Majestät die Kaiserin und die Erzherzogin Valerie ind heute Abend hier eingetroffen.
Kis⸗Bér, 16. September. (W. T. B.) Der heutige erste Manövertag bot allen drei Waffen und den beiden 9cßen einander operirenden Truppencorps Gelegenheit, sowohl
ei dem Angriff wie bei der Vertheidigung ihre Kriegstüchtig⸗ keit zu zeigen. Der Kaiser sprach am Schluß des Manöver seine volle Zufriedenheit mit den e , der Truppen des aktiven Heeres, wie auch mit denjenigen der ungarischen Land⸗
wehr aus. Budapest, 15. September. (Prag. Abdbl.) Der heute von Ostende hier
Minister⸗Präsident von Tisza traf wieder ein.
Großbritannien und Irland. London, 16. September. (A. C.)) Vor einigen Tagen wurde der Bericht des par⸗ lamentarischen Ausschusses zur Untersuchung der Einwanderung in das Vereinigte Königreich veröffentlicht. Danach ist die Einwanderung in den letzten Jahren stärker ewesen als je zuvor und stellen aus Rußland vertriebene 3 ein erhebliches Kontingent zu derselben. Am meisten nwanderer treffen von allen Häfen in al ein, aber nur 6 bis 10 Prozent der Ankömmlinge lassen sich in Hull, Manchester, Lee s und Bradford nieder, während die Uebrigen weiter nach Amerika reisen. Im Hafen von Lon don sind im Jahre 1858 12 063 Einwanderer angelangt, 1837 9156. Ein Drittel derselhen war so von allen Mitteln entblößt, daß sie kaum anständige Kleidung besaßen. Im Distrikt White⸗ ie bildeten die Ausländer im Jahre isl , Proz. der e ammtheit, die polnischen Juden 1 Proz.; 1851 war der Prozent⸗ 3 — . , auf de. 5 64 Die Meisten von ihnen er. on n i . . ondoner Tischlern sind wird, von Einigen auf Ho O00, von Anderen auf 35 Goh , Die Porschläge des Ausschusses beschränken sich auptsächlich auf eine bessere Kontrole der ärmeren Ein e nn, während gesetzliches Verbot oder Einschrän⸗ 6 weilen nicht befürwortet wird. Bedingung en, welche die Beendigung des Do c⸗Arbeiter⸗Strikes herbeiführen sollten und von den Vertretern beider Parteien unterzeichnet worden sind, lauten: 1) Der Satz von 5 d per Stun de wird vom 4. November auf
Die ahh der in London wohnenden Juden
vom 15. September, telegraphirt:
in welcher er alle Diejenigen mit schweren Strafen bedroht, weiche
Entkommen behülflich sind. sich in die Berge geflüchtet und allen die Bewegung am Leben.
Die türkischen Truppen sollen in Selino Ausschreitungen be⸗ gangen haben. Der
und französischen Konsul, dorthin begeben, herzustellen und einen Konflikt zu vermeiden.
Pensionskommissär forderung des Präsidenten nächkommend, abgevankt. hat in der Armee und der Marine fo viele n
daß zu befürchten war, der ganze Ueberschuß des Schatz amtes würde nicht zu diesem Innern, nominell sein Chef, konnke ihn nicht kontroliren.
Die egyptische die Vertreter der Mächte, mit Ausnahme der französischen, ge⸗
. len sick, keinem Arbeiter seine Betheiligung am Strike nach⸗ zutragen. Inzwischen sind jedoch wieder Streitig keiten aus—⸗ ebrochen, welche eine Erneuerung des Strikes zur olg: haben önnten. Dem „W. T. B.“ wird über die Vorgänge berichtet: Die Arbeiter, welche bisher gestrikt hatten und am Montag die Arbeit wieder aufnahmen, legten gegenüber den Ladearbeitern, welche sich nicht am Strike betheiligt baten und welche die Direktoren der Dockgesellschaften fortfahren zu beschäftigen, eine große . an den Tag. Es kam in Folge dessen wiederholt zu Zänkereien. Die Arbeiter, die bisher strikten, begaben sich zum Sberaufseher der Docks und er— klärten demselben; sie seien durch keine Bestimmung der am Sonnabend getroffenen Vereinbarung verpflichtet, an der Seite pen Arbeitern zu arbeiten, die an dem Strike keinen Theil genommen hätten. Der Oberaufseher hielt denselben entgegen, daß sie durch die Unterschrift ihrer Vertreter gebunden seien. Eine große Anzahl von Arbeitern hörte darauf auf zu arbeiten, verließ die Docks und er— klärte, sie müßten vorerst die Ansicht von Burns und Tillet ein« holen. Nachmittags zeigten die Direktoren der Dockgefell—⸗ schaften dem Lord Mayor an, daß und unter welchem Vor—⸗ wande die Arbeiter, den Bestimmungen des Ausgleichs vom vo igen Sonnabend zuwider, die Arbeit wieder verlaffen' hätten. Ber Lord Mayor sagte seine Vermittelung zu, und in Folge dessen traten Tillet und ein Vertreter der Dockgesell schaften im Mansion⸗House zu einer Konferenz zusammen. An der Konferenz nahmen, außer dem Lord ⸗ Mayor und dem Kardinal Manning, der Deputirte Brixton sowie Burns und Tillet und,. später auch noch zwei Vertreter der Dockgefell⸗ schaften Theil. Die Konferenz dauerte sehr lange; der stant⸗ gehabte. NMieinungeautztausch soll, wie verlautet, zu einem befriedigenden Ergebniß geführt haben. Man hofft, daß die Spannung zwischen den Arbeitern, die gestrikt haben, und denen, die am Strik= nicht Theil nahmen, und die jetzt zusammen arbeiten, nach und nach verschwinden werde.
— 17. September. (W. T. B.) In Folg. der gestern Abend von den Führern des Strikes ertheilten ver— söhnlichen Rathschläge haben die Dockarbeiter deute früh die Arbeit ruhig wie der aufgenommen, ohne irgend welchen Groll gegen die Arbeiter an den Tag zu legen, welche sich an dem Strike nicht betheiligt hatten.
Frankreich. Paris, 17. September. (W. T. B.) Boulanger hat ein neues Manifest erlassen. Das elbe besagt im Wesentlichen: „Vorwärts gegen den gemeinsamen Feind, den Opportunismus!“ .
Rußland und Polen. Odessa, 17. September. (W. T. B.) Die Königin Natalie ist gestern auf einem russischen, die serbische Königsstandarte führenden Kanonenboote hier ein⸗ getroffen und am Landungsplatze mit den ihr gebührenden Ehren empfangen worden. Die Königin, welche in einem
Hotel abgestiegen ist, wird morgen oder übermorgen die Reise fortsetzen.
Italien. Rom, 16. September. (W. T. B) Den heutigen Nachrichten aus Neapel zufolge, ist das Allge⸗ meinbefinden des Minister⸗Präsidenten Crispi fortdauernd ein befriedigendes. Es hat sich kein Fieber eingestellt; Crispi fühlt sich nur etwas abgespannt und hat nech leichte Schmerzen in den Kinnbackengelenken. Das Aussehen der Wunde ist zufriedenstellend, und die Vernarbung erfolgt normal. — Heute haben der Sultan und k von Rumänien, sowie der Prinz Ferdinand von Coburg in Sofia über das Befinden des Minister-Präsidenten Crispi telegraphisch Erkundigung einziehen lassen. Die äthiopische Gesandtschaft ist heute von Genua nach Spezia gereist und wird morgen hier eintreffen. — Nach aus Schoa eingegangenen Nachrichten setzt König Men el ik die Vorbereitungen fort, um gegen Ende d. M nach Tigre sich in Marsch zu setzen. In Tigre soll Hunger s—⸗ noth herrschen, und in der Gegend von Sokota“ und Aschanghi sollen Seitens der von der Hungersnoth heim⸗ gesuchten , stattgefunden haben. — 17. September. (W. T. B.) Der Gemeinderath nahm heute unter entschiedenster Verurtheilung des Attentats gegen Crispi den Antrag an ein Beglückwünschung s—⸗ Telegramm an den qstin fer ⸗räsidenten zu richten. Ferner wurden Anträge angenommen, wonach der Platz, an welchem Cairoli zuletzt in Rom wohnte, „Cairoli⸗Platz“„ genannt und dem verstorbenen Staatsmann ein Denkmal in Rom
errichtet werden soll. (W. T. B.) Der Arzt des
Neapel, 17. September. Minister⸗Präsidenten Crispi konstatirte heute Morgen einen rascheren Fortschritt in der Besserung. Crispi wird heute auf einige Stunden das Bett verlassen.
Türkei. Aus Kreta wird dem „Standard“ über Athen,
Schakir Pascha bat eine neue Proklamation erlassen,
den Aufständischen Waffen und Vorrätbe
. liefern oder ihnen beim Einige
Hundert Insurgenten haben
Gouverneur hat sich, begleitet vom englischen
um die Ordnung wieder⸗
Amerika. New⸗
York, 13. September. (R. B.) Der Mr. J. W. Tanner hat, der .
r onen ertheilt,
weck genügen. Der Minister des
Afrika. E vypten. Kairo, 15. September. (R. B.) egierung hat ein Rundschreiben an
6 d erhöht, mit Ausnahme von Akkordarbeit. Die Bezahlung für
richtet, in welchem sie ihren Dank dafür ausspri t, daß di . ch f spricht, daß die
den Bergleuten die seit einer längeren Reihe von Jahren der Belegschaften Wohnhäuser gemacht worden.
Zeitungsstimmen.
Die volkswirthschaftlichen und sozialen Streit— fragen, welche die Gegenwart beherrschen, und die Stellung zu denselben werden von der „Kölnischen Zeitung“ wie folgt charakterisirt:
Wohl kaum ein Deutscher, der heute in voller Mannes kraft steht, wird sich in seiner Jugend, dem verführerischen Zauber der Bastiat'schen Lehre von der praͤstabilirten Harmonie der wirthschaft⸗ ichen Kräfte entzogen haven. Es gab eine Zeit, da jeden denkenden Kopf die frohe Botschaft geblendet hat, man brauche in dem ganzen mannigfaltigen Getriebe der Menschheit nur jede Kraft sich frei entfalten, nur jedes Wässerchen laufen zu lassen, und alles werde sich in schönster Ordnung entwickeln und herrlich aufblüäühen. Sehr bald kam nicht die Theorie, wohl aber die nüchterne Praxis dahinter, daß diese Freiheit auf dem Papier allerdings für alle vorhanden ist und auch als gleichwerthig erscheint, daß diesel be aber in der Praxis jene Bevölkerungs⸗/ schichten, welche wirthschaftlich schwächer sind, erbarmungslos der Ausbeutung durch den Starken überantwortet. Diese Erkenntniß, welche gleichzeitig in den verschiedensten Parteilagern zur Reife kam, hatte die verschiedenartigsten und weitesttragenden politischen Folgen. Aus den handarbeitenden Klassen unserer Bevölkerung ging, angeregt durch Theoretiker der höheren Gesellschaftsklassen, eine Partei hervor, die sich die Erstrebung einer Produktionsweise zum Zel setzte, welche, just im Gegensatz zum Manchesterihum, die wenigen fleißigen, nüch⸗ ternen, unternehmungalustigen und begabten Menschen wicthschaftlich gegenüber der Ueberzahl der Trägen und Einfältigen in Rachtheil bringen würde. Zwischen diesen beiden extremen Parteien, dem 6den Manchestert hum und der Sozialdemokratie, tauchte jene Richtung empor, welche durch eine soziale Fürsorge des Staates die Mißstände, die unserem Industrleleben anhaften, thun— lichst zu mildern sucht, ohne den hohen sittlichen Werth der Selbsthülfe zu verkennen. Das Manchesterthum speist diejenigen Volksklassen, welche trotz seiner alleinseligmachenden Lehre verelenden, in starrer theoretischer Selbftgefälligkeit herzlos mit dem kühlen Troste ab, daß der Teufel den 56 nehme und daß die Arbeitermaffen, welche bei dieser schönen Lehre schlecht fahren, fich dies selbst zujuschteiben hätten. Die modernen Sozialyolitiker dagegen sehen sehr wohl ein, daß der tbatsächliche Wirkungskreis der sozialen staatlichen Fürsorge in Linderung der menschlichen Noth ein eng begrenzter ist und daß der Thatkrast wie der Begabung des Einzelnen stets die Hauptarbeir überlassen werden muß. Die Anhänger dieser menschenfreundlichen Politik gestehen auch zu, daß die Staats hülfe vielfach die schãdliche . haben könne, daß sie den freien Trieb der Selbsthülfe erlahmen lasse; aber sie können sich durch dieses Bedenken nicht der
sittlichen Pflicht einer werkthätigen Staatshülfe ent⸗ schlagen.
Ueber die wirth schaftlichen Zustände der Ar— beiter in Preußen lesen wir in der „Danziger All— gemeinen Zeitung“: Ordentliche Arbeiter haben im vergangenen Jahre allenthalben ausreichende und auch lohnende Beschäftigung gefunden, wovon die Berichte der preußischen Fabrikinspektoren Jengniß ablegen. Ohne weifel gestatteten die mit dem industriellen Aufschwung' gebesserten rwerbsverhältnisse einem Theile der tüchtigen und gut gelohnten Fabrikarbeiter, von dem Verdienste etwas zurückzulegen. Einige Aufsichtsbeamte, so derjenige, ür Merseburg und Erfurt, haben denn auch aus den Äbschlüfsen mehrerer Fabriksparkassen ent⸗ nommen, daß die Spareinlagen 1888 höher gewefen sind als im Vor— jahre. Andererseits wird jedoch auch berichtet, daß Fabriksparkaffen aus Mangel an Betheiligung eingegangen sind, und darüber geklagt, daß die Arbeiter im Allgemeinen viel zu wenig ans Sparen denken, und selbst besondere Bemühungen in dieser Richtung, so des Vereins zur. Beförderung der Arbeitsamkeit im Aachener Bezirk, der besondere Prämien aussetzt, nur wenig fruchten. Manche Unternehmer haben eine Hebung der Wirthschaftlichkeit ihrer Arbeiter durch Verlängerung der Lohnzahlungsfristen erzielt, indem bei zweiwöchentlicher Löhnung gegenüber der einwöchentlichen dem Arbeiter 25 Mal im Jahre die Gelegen heit entzogen wird, von dem erhaltenen Lohne sofort im Wirths hause übermäßige Ausgaben zu machen. Die geringe Neigung zum Sparen liegt keineswegs in einer un⸗ glücklichen Naturanlage des deutfchen Arbeiters oder hauptsaͤchlich in schlechter Erziehung, mangelndem gutem Einfluß des Fabrikherrn und dergl; — sie wird da, wo die Sozialdemokratie hercscht, den Arbeitern künstlich aufgeredet. Sparen ist gleichbedeutend mit Darben, wer spart, gehört zu den Rücständigen'. Das Geheimniß diefes uner⸗ müdlich und leider mit Erfolg vorgetragenen Unsinns ist, daß der Arbeiter der etwas besitzt und fein eigen nennt, umstũrzlerischen Ideen weniger jugänglich ist und sich auch schwerer zu Lohnkämpfen überreden läßt, welche die Sozialdemokrati? ausgesprochenermaßen nicht zur Verbeßerung der Lage der arbeitenden Klaffen, fondern um der agitatorischen Fortschritte willen — nach einem Ausdruck der sorial demokratischen Berliner Volkstribüne — d. h. zur Schürung der agemeinen Unzufriedenheit betreibt. In letzterer Dinsicht waren die Beobachtungen von gef en. Interesse, welche man im rheinisch ⸗westfälischen Kohlenrevier bei Aus= bruch und Beendigung des großen Strikes gemacht hat, und die kürzlich von der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung‘ völlig zu⸗ treffend wiedergegeben wurden. Man konnte dort nämlich deutlich bemerken, wie der allgemeine Strike bei denjenigen Zechen zuletzt aus brach und am ersten bei ihnen beendet war, deren Belegschaften zu einem Theil aus solchen Bergleuten bestehen, die ein kleines Eigen ihum, entweder nur ein eigenes Häuschen mit Garten oder auch noch etwas Acker dazu besitzen. Im Essener Bezirk, wo theils von Altert ber, der Bergmannsstand eine solche Ansässigkeit überkommen hat, tbeils die Zechen und Werkeéverwaltungen Einrichtungen gefchaffen haben, vermittelst deren ihren Arbeitern der Erwerb von Haus und Licher er⸗ leichtert wird, brach nicht nur im Allgemeinen der Strike zuletzt aus und wurde zuerst beendet, sondern will man auch beobachtet haben,. wie mit dem Grade der Ansässigkeit der Bergleute bei den einzelnen Belegschaften deren Geneigtheit, den Geboten der Strikeführer zu folgen, zu. und abnabm. Mit dieser Beobachtung würde überein⸗ stimmen, daß es verhältnißmäßig lange dauerte, bis sich die Berg⸗
arbeiter im Saar · Revier dem allgemeinen Strite anschlossen, obwohl sie
von allen Seiten in dieser Richtung bearbeitet wurden.“ Dort hat bekanntlich der k besondere Fonds zur Disposttion, welche
nsiedelung zu erleichtern bestimmt sind, und ist ein nicht unerheblicher Theil u Besitzern ihrer mit etwas Äcker ausgestatteten
der Konversion der privilegirten Schuld
In der That ist die von den kommunalen Verbänden und vom
Staate zu fördernde Seßhaftigkeit des Arbeiterstandes ein wichtiges
. selten von ihrer Presse auch citirt wird und
in vieler Beziehung unserem Freisinn eng verwandt ist, bringt ö nicht selten Aeußerungen, ja ganze Artikel aus deutschen fort⸗ schrittlichen Zeitungen, zum Abdruck, um mit Genugthunng seine Häbereinstimmung mit Kundgebungen der deutschen Fortschritte⸗ preffe zu erklären — wir meinen die Baseler Nachrichten. . Dieses „Intelligenzblatt der Stadt Basel“ spielt nun aber in seiner Nr. 41 vom 5. d. Mts. seinen Freunden. unseren sortschritt. lichen Freihändlern, recht übel mit, indem es die Berechtigung des Schutz zolles in einer Weise zur Darstellung bringt, welche als ebenso drastisch wie treffend bezeichnet werden muß, so daß die betreffende Ausführung wohl verdient, hier wiedergegeben zu werden. Es heißt ö. a England, der Heimath der manchesterlichen Theorie, wird die Tedre vom freien Spiel der wirthschaftlichen Kräfte gegenwärtig auf eine harte Probe gestellt. Verkäufer und Käufer stehen sich gegen⸗ über wie auf dem Eiermarkt die Bäuerin und die Köchin. Wie theuer das Dutzend? Die Bäuerin nennt den Preis. So piel gebe ich nicht, fagt die Köchin und wendet sich an einen anderen Eierstand. Db sie schließlich die Cier zu dem von ihr angegebenen Preise erhalten wird? Das geht Niemand etwas an, das mag die Bäuerin mit der Köchin ausmachen, der Preis der Waare regelt sich übrigens nach dem Gesetz von. Nachfrage und Angebot. Das ist die in Kraft bestehende Theorie und die Praxis zugleich auf dem lokalen Eiermarkt wie auf dem die Welt umfass enden Baummallen. oder Kaffeemarkt. Der Staat hat sich in diese Dinge nicht. zu mischen, sagen die Manchestermänner; wohin sollte es mit unserer Freiheit kommen, wenn man uns vorschreiben könnte, was wir für eine gewifse Waare zu ferdern oder zu bezahlen haben? Thatsächlich aber hat selbst zur Zeit der unbestritteren Macht der Theorig vom freien Spiel der wirthschaftlichen Kräfte der Stagt auf Grund allgemeiner, also höherer Interessen, sich kein Gewissen daraus ge⸗ macht, zu thun, was ihm nützlich schien. dat er nicht ein Ent . eignungsgesetz eingeführt? Du hast ein Haus, es hindert den öff ent⸗ lichen Verkehr, Bu willst es durchaus nicht oder nur zu einem Dir genehmen Preis abtreten. Das hilft Dir wenig, Man schãtzt Dein Haus ab und Du mußt im Namen des Gemeinwohls, das über zas Einzel- wohl geht, unter den Dir auferlegten Bedingungen Dein Eigenthum verlassen. Der Staat hat auch da und dort eine Kontrole über die Brot und Fleischpreise sich vorbehalten; er schreibt den Fuhrhaltern den Preis vor, zu welchem sie dem Publikum Lie Droschkea zu stellen haben; er erlaubt sich den Alpenführern, den Dienstmännern u. s. w. eine Taxe fur ihre Leistungen aufjuerlegen. Auch die Einführung der Medizinaltaxe für die Apotheker ist ein ö. in dad frei⸗ Spiel der wirthschaftlichen Kräfte. Die Manchestertheorie hat viel Breschen schon erfahren. Kein Wunder, daß Niemand mehr recht an ihre Unfehlbarkeit glauben will!“
Die Kaisertage in Hannover.
Ueber das gestrige große Manöver bei Springe vor Sr. e e ret em Kaifer berichten wir nach dem „Han— noverschen Courier“ Folgendes: .
Dem Manöver der Kavallerie ⸗Divisionen des VII. und T. Ar mee⸗Corps gegen einander lag folgende General- idee zu Grunde: ‚Cin Süd-Corps hat sich von Nienburg aus dem über Verden anrückenden Nord ⸗Corps durch Abmarsch über
orf entzogen.“ . . *, deren Führung der Kaiser selbst übernahm, erhielt folgende Spezialidee; „Das Nord Corps batte die Fühlung mit dem Feinde verloren und seine Kavallerie ˖ Division sowie die ihr unterstellte kombinirte Kavallerie ⸗ Brigade bestimmt, dieselbe wieder zu gewinnen und die Rückzugerichtung des Feindes festzuhalten. Es waren am 15. September Abends gelangt: die Kavallerie · Vixision bis Hannover, Avantgarde bis Wettbergen, die kombinirte Kaoallerie⸗ Brigade bis . Spät Abends gelang es, zu ermitteln, daß im Laufe des Tages starke feindliche Kolonnen aller Waffen durch Nenndorf über Lauenau marschirt seien, fowie daß eine starke Abtheilung feindlicher Kavallerie bei Seelze die Leine überschritten und durch Gehrden den Marsch guf Pott ⸗Holtensen fortgese . Nach . hat sich
ie letztere Kolonne auf Springe gewandt. ; ö. ö Spezialidee für die Südpartei lautete: Das Süd- Corps biwakirt in der Nacht vom 15. zum 16. Seytember mit ö. Gros bei und südlich Hachmühlen, mit der Arrisregarde bei Münder, mit der sKtavallerie⸗Division bei Altenhagen (sũdöstlich Münder) und soll am 16. September die Gegend von Halle und südlich davon erreichen; die Kolonnen und Trains e nl geringen Vorsprung, daß der Abmarsch des Gros erst um z hr Vormittag deginnen kann. Der Commandeur der Kava . Division erhält den Befehl, den Rückzug des Armer. Corps zu ö 3. Nach den eingegangenen Nachrichten hat der Feind am 16. Sep 6 er mit anfehnlichen Kräften Hannover und Haste erreicht; Kavallerie Patrouillen sind bis Weetzen, Cgestorf und Lauenau e ,. .
Die Nordpartei war jusammengesetzt aus der Kava . Division des T. Armee ⸗Corps, bestebend aus der Brigade . e (Dragoner Regiment Rr. 16 und Königs Nlanen Regiment . ) welche zur Avantgarde bestimmt wurde, Brigade, . 0 anen. Regimenter Rr. Ii und 16) und Brigadg Bercken a. Regiment Nr. 17 und Husaren⸗Regiment Nr. 16); dazu 16 in die reitende Abtheilung des Feld ˖ Artillerie ˖ Regiments von eh horst und ein Pionier ˖ Detachement; endlich eine kombinirte e . Brigade (drei Schwadronen Seydlitz⸗Kürassiere und Ulanen · Regimen Nr. 6
z ie ⸗Division des
Die Südpartei bestand aus der Kavallerie ·˖ Divisi VII. Armee - Corps (hHufaren- Regimenter Nr. 9 und , 14, 4. Kürassier⸗ und 5. Ulanen⸗Regiment), dazu eine reitende A j ei . rtillerie und ein Pionierdetachement; einer gemischten . is e 26. Infanterie Brigade, Infanterie Regimenter n. Frie 99! 6
er Nr. 15 . Jm. n eng ennewitz [Nr.
wadronen Husaren Regiments Nr. 8). . . e . . erhielt der Kaifer die Meldung, daß bei 66 bagen und Münder die Avantgarde auf den Feind gestoßen ö. t ö. Majeftãt befabl deghalb die Vorwärtebewegung der Corp in besch 6 ger Sangart. Das Corps traf um 9 Uhr füdlich Springe ein un 1 ö eine Stellung am Südwestabhange des Rahrberges ein, um . . Nachrichten von der in die rechte Flanke gegen Münder e o 6 ; kombinirten Brigade abzuwarten, während die Avantgarde . ũ 8. busch gedeckt stand und die Artillerie am Rahrberg placir . ö. feindliche Artillerie hatte auf dem Katzberge (einer fis nach de .
stellung der Rordabtheilung zu abflachenden Erhebung) eine
Gegner bergestellt und sich an dessen Fersen geheftet, das Süd. Corps . k so lange festgehalten, bis sein Armee Corps genü-
enden Vorsprung hatte. d . 6. . Defil es ausgestatteten Terrain in vortrefflich gewandter
Weise ausgeft gekommen wäre.
Armee, Graf von Waldersee, die einzelnen Momente des Manövers.
„W. T. B
Den beiden Parteien war die Erfüllung des ihnen gewordenen Auftrages an., die Nordpartei hatte die Fühlung mit dem
Das Alles war in dem coupirten und mit ührt worden, ohne daß es zu anderen als Artilleriekämpfen
Nach beendigter Uebung besprach der Chef des Generalstabes der
Ueber das heutige Kavallerie-Manöver berichtet 14.
i eutigen großen Kavallerie⸗ Manöver hei 3 . 9. ehrte Se. Majestät der Kaiser, Aller böchstwelcher die Uniform Seines Hannoverschen Ulanen⸗Re— giments Nr. 13 trug, 12 Regimenter, 3 reitende Batterien und 3 Pionier-Detachements gegen den markirten Feind, welcher etwas schwächer war. Hierbei fanden glänzende, Attacken ganzer Brigaden gegen Infanterie und Kavallerie statt, wobei die Artillerie eingriff. Am Schluß der Manöver ließ Se. Majestät einen Parademarsch aus fübren, wobei 16 Regimenter Kavallerie und die Artillerie im Galopp vorbei kamen. — Se. Kaiserliche Hoheit der Großfürst - Thronfolger von Rußland wohnte dem ganzen Manöver in der Uniform seines West⸗ faͤlischen Husaren⸗ Regiments Nr. 8 bei.
mtsblatt des Reichs -Postamts. Nr. 37. — Inhalt: 6 vom 10. September 1889. Zulãässigkeit von Werthangabe und von Nachnahme bei Postpacketen im Verkehr mit. den italienischen Postanstalten in San Marino, Assab, Massaua, Tripolis, sowie in der Regentschaft Tunis.
Statiftik und Volkswirthschaft.
Die Betheiligung der Arbeiter am Unternehmen.
In dem Jahresbericht des Gewerbe Raths Stülpnagel über den fee. . Bezirk Berlin, Charlottenburg und Kreise Niederbarnim und Teltow befindet sich eine Mittheilung über die Erfahrungen, welche in einem Betriebe mit dem Versuche gemacht worden sind, die Arbeiter an dem Unternehmen selbst zu betheiligen. Diese sind nickt sebr ermuthigend und beweisen, daß das Projekt uns dem Ziele der fozialen Reform keinen Schritt näher bringen würde. i ittheilung lautet: .
‚. . h 1867 faßte Hr. Kommerzien ⸗Rath Wilhelm Borchert dea Plan, feine sämmtlichen Beamten und Arbeiter nicht nur an dem Reingewinn seiner Fabrik Theil nehmen zu lassen, sondern ihnen auch durch Errichtung einer Gesellschaft, welche auf ähnlichen Grundlagen wie die englischen Industrial partnerships beruhte, Gelegenheit zu geben, sich allmählich einen Antheil an dem Unternehmen selbst zu erwerben. Um dies zu ermöglichen, wurde der Werth der Fabrik nach Abjug der Schulden auf 300 0090 Thaler abgeschätzt und in 6000 Antheile von je 50 Thalern zerlegt Diese Antheile sollten von Beamten und Arbeitern durch eine Anzahlung von mindestens 6 Thalern und 11 monatlichen Einzahlungen von je 4 Thalern im ersten Verwaltungsjabre bis zum zehnten Theile obigen Werthes er · worben werden knnen. Die Antheilsinbaber sollten für sich eine Genossenschaft bilden und sich durch einen von dieser zu wählenden Vorstand ven 3 Personen im Geschäfte vertreten lassen. Der beim Jahresschluß sich ergebende Ueberschuß der Einnahmen (Produktions— gewinn) sollte der Arbeit als Bonus und dem Kapital als Dividende zu gleichen Theilen zu Gute kommen. Die festen Zeitlöhne und Ge. halie sollten bei der Vertheilung mit einem höheren Betrage berũck⸗ sichtigt werden, als die eine Tantieme am Reingewinn bereits ent · haltenden Alkord⸗ oder Stücklöhne. Die Dividende sollte an sämmt liche Theilhaber im Verbältniß des Einschusses vertheilt werden. Bis zum Jahre 1871 ist im Sinne der ohigen Absichten var. fahren worden. Im Jahre 1872 stiegen die Löhne fast täglich; selbst die seßhaften Arbeiter wechselten häufig, so daß die Berechnung der Betheiltgung an dem Reingewinn, der ja nur für ein volles Jahr festgestellt werden konnte, aufgegeben werden mußte. Auch ging die Neigung der Arbeiter, Antheilscheine zu erwerben. verloren. Ferner verkauften sie vielfach ihr Recht auf Theilnahme am Reingeminn ö. verhältnißmäßig geringe Summen an andere, nicht im Betriebe arbeitende Perfonen; einzelne glaubten auch, weil sie Niteigenthbũ mer der Fabrik seien, die Fabrikordnungen ihren persönlichen Neigungen anpassen zu dürfen, ö das Rauchen bei der Arbeit erlaubt haben ndere Dinge mehr. ;
ö. . fein Verhältnissen erübrigte nur, von der weiteren Ver⸗ folgung der angestrebten Ziele abzusehen. Die Betheiligung der Arbeiter wurde aufgegeben und dafür der sogenannte Generalakkord eingeführt! Ueber diesen haben vir in Nr. 215 des „Reichs und Staats ⸗Anzeigers“ berichtet.
Submissionen im Auslande.
I. Belgien. 1) 4. Oktober, 11 Uhr Vorm. Provinzial⸗Regierung zu Arlon
Abbruchs⸗ und Neukonstruktionsarbeiten der Brücke über die Semois
3. gem, mittelst eingeschriebener Briefe bis spätestens den 30.
i' n chlas: 71 3166 Fr. Sicherheit: 35600 Fr. Lastenbeft ane 12850 Jr. ö
bb en, ger, 15 Vormittags. Provinzial ⸗ Regierung zu
Brügge: Bau eines Bassins mit Schleuse und Zugangskanal im
Hafen von Nieuport. ; ; . tot
ö ittelst eingeschriebener Briefe bis spätestens 8. Oktober.
r g fn ttelst g 3 rr Fr. Sichetheit: 50 000 Fr. Lasten⸗ heft: 1,60 Fr. Pläne: 26,46 Fr. .
Il. Oesterreich⸗ Ungarn.
Direltion der Bergwerke zu Pibram (Böhmen):
gi , , . Centnern raffinirten Rüböls und 340 Centnern
i ols. desgleichen Mineralõl k . ⸗ 1) 23. September. General ⸗ Direktion der rumänischen Eisen⸗
: Lieferung von 113 090 eichenen Schwellen. t . , der öffentlichen Arbeiten, Bukarest:
Dunbar ⸗ Castle“ Capetown abzegangen. Ausreise z ; J Castle“ und der Union Dampfer „ Roman sind gestern auf der Heimreise, ersterer in Plymouth, letzterer in Southampton an⸗ gekommen.
Lizard passirt.
on, 17. September. (W. T. B.) Der Castle⸗ Dampfer , piff ö. . auf der Heimreise von Grantully⸗Castle“ hat gestern auf der
Lissabon passirt; der Castle⸗ Dampfer „Norham
Theater und Musik.
Berliner Theater.
Gestern Abend wurde eine kleine Gedenkfeier begangen; es
bandelte sich um das einjährige Bestehen des Kunstinstituts, welches
in dieser Zeit unter der vortrefflichen Leitung Ludwig Barnav's sich
die vollen Sympathien des Berliner Publikums, und unter den
vornehmsten Pflegestätten der dramatischen Kunst einen ehrenvollen
Platz erworben hat. Man gab gestern, wie zur Eröffnung im vorigen
Jahre, Schille's „Demetrius? in der Laube'schen Aus-
führung, und wie damals übte die sorgfältige Wieder
gabe der Tragödie ihren Zauber aus, der in hohem Me
in der Beseelung der mitwirkenden Volksmassen liegt. Der erste Aft,
die Scene im polnischen Reichstage in Krakau, bietet auf diesem Ge⸗
biete wobl das prächtigste und vollkommenste Bild, welches aur der
Bühne überhaupt zu schaffen möglich ist. Die versammelte Menge
der Würdenträger Polens erhebt sich in ihrer von leidenschaftlichem Nationalgefühl geschaffenen Willenteinbeit zu einer bervorragend in die Geschicke eingreifenden Persönlichkeit; aber obgleich die Entschlüsse des leicht beweglichen Geistes der einzelnen Glieder wie von einer einzigen großen Seele auszugehen scheinen, treten einzelne Gestalten als die Leitenden und als Wort- führer ungekünstelt aus dem Rahmen der Gesammtheit bervor. — Einige Hauptrollen waren gestern anders besetzt wie vor einem Jahre. Tie Titelrolle gab vr. Basil mit ritterlichem Anstande und warmer Empfindung; die Stimme entwickelte an der rechten Stelle ihre volle Kraft, welche den nicht, geringen Anforde= rungen der Situation genügt; allerdings erwies sich das Organ in den Augenblicken weicher Rührung, namentlich in der Scene mit Axinia im letzten Akt nicht, biegsam genug Der „Leo Sapieha“ des Hrn. Kraußneck und die meisterbafte Wiedergabe des ‚Fürsten Schuis y
durch Hrn. Stahl sind schon früher hinreichend gewürdigt worden. Hr. Weiß spielte den brutalen Kosakenbetman Komla mit derber Natürlichkeit in Rede und Bewegung; auch Hrn. Jacobi's Leistung als Czar Boris Godunoff' verdient Anerkennung. Die Rolle der ‚Marfa“, welche bei der Fröffnung des Theaters Clara Ziegler gab, ist schon seit längerer Zeit auf Frl. Baumgart ũber⸗ gangen. Ihre stolje Gestalt, das mächtige, klangvolle Organ lassen sie zur Heroine sehr geeignet erscheinen; es entwickelte sich gestern auch bei ihr tiefes Gefühl und Leidenschaft in anerkennenswerthem Maße; als verständige liebreiche Beratherin in der Partie der Olga“ führte sich Frl. Anna Storm gut ein; sie spricht verständig. obne Aufdringlichkeit und zeigt auch Wärme im Vortrag. Die „Axinia“ des Frl. Seldburg entbehrte der Natürlich⸗ keit und Eincachheit; es tritt noch zuviel Angelerntes und zu wenig natürlich Empfundenes zu Tage. Frl Hock war die Rolle der leiden- schaftlichen Polin, der, Marina“, zugefallen; sie spielte mit Feuer, aber die zarte Stimme mußte übermäßig angestrenat werden, um der schrankenlosen Herrschsucht der kühnen Kriegerin Aus druck zu geben. — Die Dar⸗ stellung fand ungetheilten Beifall nach jedem Aktschluß; nach dem dritten und letzten Akt mußte auch Hr. Direktor Barnay, welcher mit Befriedigung auf das Streben und Gelingen im ersten Direktions · jahre zurückschauen darf, vor der Gardine erscheinen.
,,, Fernande“, welche Die Neubesetzung der Rolle des André in „‚Fernande,
nun k in 9 k des Hrn. Emil Lessing verbleibt, hat sich als eine dem Gesammteindruck dieses Stückes sehr förderliche Maß⸗
ahme erwiesen.
. Kroll's Theater. ;
Sgr. Francesco d'Andrade trat gestern in Kroll 's Theater noch einmal als ‚Rigoletto“ auf, und zwar in der Schlußvorstellung der diesjährigen Opern⸗Saison, welche zum Besten des Orchester⸗ Chor und technischen Personals dieser Bühne stattfand. Erwägt man, daß der gefeierte Künstler an drei Abenden hintereinander in den Hauptrollen dreier Opern auf der Bühne thätig war so ist man erstaunt Aber die nie ermüdende Kraft seines schönen Organs, die wiederum am meisten durch die zweimalige Wiederholung des schwierigen Duetts mit Gilda“ im dritten Akt imponirte. Auch sein Vertrag der Arie Ja, meine Tochter wurde wiederum mit großem Beifall aufgenommen. Daß ihm sein mimisches Darstellungstalent in dieser unbequemen Gestalt des verwachsenen Hofngrren sehr zu Statten kam. darf nicht unerwähnt bleiben; durch die glückliche Vereinigung dieses Talents mit der Kunst des Gesanges ragt dieser Sänger weit über die meisten feiner Kunstgenossen herbor. Die unmotivirte Anwendung des Tremolirens, die sonst grade den italienischen Sängern eigen ist, verschmaͤbt d Andrade gänzlich; es ist daher das gleichmäßige, vieltaktige Aushalten seines stets reinen Tons zumal im Crescendo von mächtiger Wirtung. Die Datsteller der übrigen bervortretenden Rollen: Hr. Cronberger (Herzog); Hr. Hedrich (Monterone), Frl. Nadasdi ( iobanna) Fr. Beck Madda⸗ lena) waren vortrefflich an ihren Plätzen. Besonders kam die schze Tenorstimme des Hrn. Cronberger, sowie die sehr aus⸗ giebige und wohlgeschulte Soptanstimme des Frl. Schacko in der Rolle der „Gilda“ vortheilhaft zur Geltung. Chor und Orchester bewährten unter Leitung des Kapellmeisters Winkelmann wiederum ihre anerkannte Tüchtigkeit. Besonderer Dank gebührt dem Direktor Hrn. FJ Engel, dem es auch in dieser Opern . Saison ge—⸗ lungen ist, das Publikum durch Engagements der bervorragendsten Künstler Deutschlands und Italiens dauernd zu ftsseln. Saal und Logen waren auch gestern dicht besetzt. Am Schluß der. Opern⸗ vorstellung wurden der Gast und die Hauptdarsteller mit einem wahren e ,n üũberschũttet.
Mannigfaltiges.
Rennen zu Hoppegarten. Montag, 16 September.
J. e n ,, reis zo 0 a0 Dift. ca. 1000 m. Ft. Hauꝑt; Gest. Graditz s 2j. br. St. . Ahnenprobe oö kg 1, Mr. G. Johnson's 2 F. St. Dornröschen. 55 Kg 2. Mr. J. Hatton's 2j. br. St. . Paulette? 55 kg 3. Nach Gegen ⸗ wehr mit einer Länge gewonnen. Werth: 300 M der Siegerin. 6560 1 der Zweiten, 100 4 der Dritten. . ;
Il. Staatspreis 1. Kl. 10 000 „ Dist. ca. 2800 m. Königl. Haupt ⸗Gestüt Graditz's 3 jähr. F. St. . Erbtante 53 I kg 1, Frhin. von
Bau der Romnico = Caineri⸗Khaussee vom Lotru bis jur Grenze.
d trat mit der Artillerie des Nord · Corys in ein ih erg g e ein. Die lombinirte Brigade, welche ihren
6 Km. Voranschlag bos O0 Fr.
alkenhausen's 3 jahr. F. H. „Rübezahl“ 55 kg 2., Königl. Haupt Fön Graditz's 3 jähr. dbr. OH. Panther“ 55 kg 3. Ober · Land⸗