Vierte Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Käniglich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
M225. Berlin, Sonnabend, den 21. September 188Gᷓꝙ.
Der Inhalt dieser Beilage, in welcher die Bekanntmachungen aus den Handels-, Genossenschafts⸗, Zeichen und Muster⸗Registern, über Patente, Konkurse, Tarif ⸗ und Fahrplan ⸗ Aenderungen der deutschen Eisenbahnen enthalten sind, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel
Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich. an. 253
Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post-Anstalten, für Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich — Das Berlin . . a l 5 des Deutschen Reichs- und Königlich 'r r . Staats. Abonnement beträgt 1 M 650 8 für das Vierteliahr. — Einzelne Nummern kosten 20 8. — In sertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 H.
I) Inhaberin, alleinige: Mathilde Johanne zur Eintra i i n n, s J itragung der Ausschl k n . des Kauf⸗ ie , , . . ; ürgens in Jever. wönigsberg i. Pr., den 16. Sept 2) Prokurist: Kaufmann Bernhard Jürgens in = er hs än d Urn ,
Jever. Jener, 1889, September 14 HKrenznach. Bekanntm e 889. . . . achung. 31567 Großherzoglich Oldenburgisches Amtsgericht. Abth. J. Im Firmenregister des , . Ir igtiche e Abrahams. ö unter Nr. . eingetragene Firma „UAugust Hahn“ mit dem Sitze zu greu
heut: gelöscht worden. . . am.
Kreuznach, den 17. September 1889. Königliches Amtsgericht. Abtheilung J.
. ĩ 31363
Lennep. In das Gesellschaftsregister ist unter ö. 8 kö ie Gesellschaft unter der Firma „Hager Schüßler“ ist durch den am 6. Febrilar 16 er⸗
Firma „Ehret Brellmann“ in Dollerr, ist Die Befugniß, die esells i is heri heute die Eintragung erfolgt, daß die Gesellschaft Weise zu ö. el J au g ü f ie. , . ist. dem Fabrikbesitzer Karl Weber en, 16. September j dem Landwi ĩ imm Der Obersekretãr: Welcker. und . . — dem Kaufmann Fritz Witte Mülnnusem. Handelsregifster 131576] zu; zu Stellvertretern in Behinde f 2 2 2 22 * 3 ö. run des Faisertichen Landgerichts Mülhausen. der Landwirth Karl rn g. . ö Zu Nr. 72 Band V. des Gesellschaftsregisters, der Landwirth Christian König betreffend die Kommanditgesellschaft unter der Firma bestellt. Schumacher, Weniger C Cie“ in Thann, ist Quedlinburg, den 29 August 1889. beute die Eintragung erfolgt, daß die Gefelschaft Königliches Amtsgericht aufgelöst und die Liquir ation bewirkt ist. Weber . Wüihaufen, 16 Seytember 1859. J
Der Ober⸗Sekretär: Welcker. Rawitsch. Bekanntmachung. I 315887
wd In unser Firmenregister ist heute bei der unter Nr. 172 eingetragenen Firma „R. F. Frank“
Haltennor heim. weren a achun g'? &
Auf Beschluß vom heutigen Tage ist' zu der Fol. 62 des hiesigen Handels. bezüglich Genossen. schaftsregisters eingetragenen Firma der Franken⸗ heimer Darlehnskassen verein eingetragene Genoffenschaft Folgendes vermerkt worden:
Der Lehrer Ernst Kaspar Deiß in Frankenheim
31582 ist aus dem Vereinsvorstand als Mitglied desselben
Tenhor. Im Handelsregister Nr. 7 — Firma
2.
K 2 ö 2 — — ö 6 , , e , , , n .
. — —
— —
und Rechner ausgeschieden, und es 'ist an seiner
Stelle der Bürgermeister Robert Abe in Franken⸗ heim als Mitglied des Vorstands in letzteren auf
Grund stattgebabter Wahl eingetreten. Kaltennordheim, den 16 September 1889.“ Großherzoglich Säͤchs. Amtsgericht. Keßler.
Kleve. In das Spalte 4, betreffend die
Sitze in Kleve, ist
Auflösung am 1. Oktober d. J, eintritt. Zu Liguidatoren sind ernannt: I) Fritz van Rossum, Rentner, 2) Friedrich Janssen, Rentner und
3) Peter Sack, Kaufmann, sämmtlich zu Kleve
. ,, . Vie Gläubiger werden zugleich aufgefordert, si bei dem Vorstande der Genossenfchaft zu ö !. Kleve, den 9. September 1885. Königliches Amtsgericht.
31359 RKIeve. In unserem Firmenregister sind . Nr. 402. ö „M. Weinberg“ zu üiedem, Nr. 114. Firma „W. Pastoors“ zu Goch, Nr. 326. Firma „J. R. Eohen“ zu Goch, Nr. 469. Firma „XA. Isaacson“ zu Uedem, Nr. 264. Firma „P. Schönbach“ zu Goch, Nr. 323. Firma „Gerhard Hagen“ zu Vanten, Nr. 399. Firma „Heinr. Brahm !“ zu Szalmorth, Nr. 103. Firma „Th. Brinck“ zu Tanten, Firma „Fried. Brinck“ zu Tanten, Firma „W. A. Monhemins“ zu
Firma „T. Amater“ zu Kellen, Firma „Johann Peerenboom“ zu
9. Firma Jacob Rennen / zu anten, Firma „Wittwe H. Gieben“ zu Goch, Firma „N. Bock“ zu Uedem, Firma „Wilh. gersten“ zu Calcar, Firma „Joh. Langes“ zu Grieth, Firma „G. NR. Reymer“ zu Goch, Firma „Wittwe W. Gellings“ zu
Firma „C. Randebrock“ zu Xanten, Firma „H. Holtermann“ zu Krauen⸗ burg,
Nr. 525.
Nr. 466. J
tr. 204. Firma „H. Dames“ zu Rauten
Nr. 394. Firma „Fr. Schreyger“ zu Goch,
Nr. 44. Firma „J. St. Heiming“ zu Goch,
Nr. 69. Füma „A. Went“ zu Calear,
Nr. 217. Firma „Joh. Mölders“ zu Alt.
calear, Firma „Wilh. Schnapp“ zu Calcar,
Firma „Beni Bauer“ zu Sons beck, Firma „Heinri 2? . F „Heinrich Langenberg“ zu
Nr. 3. Nr. 5709. Firma „Hch. Rademaker“ zu Go Nr. 183. n. „G. Buys“ zu Wifs an, 9 Ar. 1651. Firma „G. Gorris“ zu Tanten, Nr. 24. Firma „Wed. C. Lax“ zu Goch, Nr. 151. Firma L. Remy“ zu Vanten,
Nr. 45, Firma „Peter Steckhausen“ zu Goch, Nr. 338. Firma „J. J. Rosenheim sel. Wwe!
W gen g Nr 4. Firma „A. van Bracht“ zu Go Nr. 212. Firma „F. Borgmann“ tu 35 Vr. 700. Firma „D. Vogel“ zu Kleve. In dem Gesellschaftsregister sind gelöscht: Nr. 31. Firma „Wittwe Görtz 4 Schmitz ⸗ mit den Ir e gnicht eff hen in Goch und
Vönneyel, 976 Firma „C. Hellen Nachfolger“ zu
Nr. 83.
In dem Prokurenregister sind gelöscht:
Nr. 26. Die Prokura des Bür ermeisters Gerhard Schleß zu Tanten für die Firma „Th. Brinck “ vesfebst. Die Prot
r. 14. ie Prokura des Handlungsgehülfen Gerhard Buys jun. zu Wissel für die Firma „G. Buys daselbst,
. . . 3 Kaufmanns Josef
Rosenheim zu Goch für die Firma .J. NRosen⸗
heim sel. Wwe“ daselbst, . . Nr. 8. Prokura des Kaufmanns Hermann Josef
Steinlagen zu Goch für die Firma „F. T. Stein⸗
lagen“ daselbst,
Nr. 15. Peotura der Ehefrau des Kaufmanns Anton Jockram, Gertrude, geborenen Janssen, zu Goch für die Firma „A. Jockram“ dafelhst,
Nr. 5. Prokura des Kaufmanns Jacob Lebrecht Kaufmann zu Uedem für die Firma „L. Kauf—⸗ mann“ daselbst,
. . . des nn n. Carl Brinck
Tanten für die Firma „Th. Brinck“ daselbst.
Kleve, den 18 September 1889 .
Hi n ks sberg i. Er. Handelsregister. 313538
Der Kaufmann Gustav , hat i seine Ehe mit Emma Jacobsohn durch Vertrag vom 7. September 1889 die Gemeinschaft der Güter und des Erwerbes ausgeschlossen; das eingebrachte Vermögen der Ehefrau und Alles, was sie während der Ebe durch Erbschaften, Geschenke, Glücksfälle oder sonst erwirbt, soll die Eigenschaft des vorbe— haltenen Vermögens haben.
Dies ist zufolge Verfügung vom 14. ES. Mts.
31162 Genossenschaftsregister Nr 7 1 Firma „Ereditbank . Cleve ö , . mit dem ne, folgendes eingetragen worden:
Die Genossenschaft ist durch Beschlug der General⸗ versammlung vom 25. Juli 1889 aufgelöst, welche
folgten Tod des Gesenschafters Ludwig Schüßler aufgelöst.
lichen Firma fortsetzen werden. Lennep, den 16. September 1889. Königliches Amtsgericht. J.
Eintragung zias4] ; in das Handelsregister. n ö. K . ist eingetragen: auf Bla ei der Firma Müntzel Thörenberg: ö ; Hasse ist aus⸗
Der Gesellschafter Simon , , Die offene Handelsgesellschaft ist aufgelöst. Das Geschäst mit der Firma wird . ö Gesellschafter Friedrich Carl Johann Müntzel als alleinigen Inhaber fortgeführt. Die Prokura des Kaufmanns Georg Eduard Tegtmeyer ist erloschen; guf 1497 die Firma D. Wallach. . . Lübeck. Inhaberin: Doris, geb. Heymanson, des Wolf Wallach Ehefrau. Prokurist: Wolf Wallach. Lübeck, den 19. September 1889. Das Amtsgericht. Abtheilung TV. Funk Dr. O. Köpcke.
Magdeburg. Handelsregister. 3 1577 In das Gesellschaftsregister ift bei Nr. 666, 6 treffend die unter der Firma Consolidirtes Braun. kohlenbergwerk Marie bei Atzendorf hier be stehende Attiengesellschaft eingetragen: Durch Beschluß der Generalversammlung vom 13. August 1889 ist der Sitz der Gesellschaft von Magdeburg nach Grube Marle bei Atzendorf ver egt und die Geselischaft deswegen im hiesigen Handels« register gelöscht.
Lübeck.
Miüln anten. Sandelsregister 31570 des Kaiserlichen Landgerichts Mülhausen. Zu Nr. 2583 Band J. des Gesellschaftsregistert, betreffend die Kommanditgesellschaft unter der Firma -Einil Koehl Cie“ in Masmünster ist heute die Eintragung erfolgt, daß die Gesellschast aufgelöst und die Liquidation bewirkt ist.
Mülhausen, 15. September 1889.
Der Oberselretär: Welcker.
Mülh aus em. Handelsregister (31571 des Kaiserlichen Landgerichts Mülhausen. Zu Nr. 143 Band J. des Gesellschaftsregisters ist heute die Eintragung erfolgt, daß Herr Camill Napoleon Jourdaina, Gesellschafter der offenen Handelsgesellschaft unter der Firma „Filature 4 Tissage X. Jourdain in Altkirch mit Zweig niederlassung in Thanu, am 23. März 18389 ge⸗ storben, die Gesellschaft in eine Kommandit - Gesell⸗ schaft umgewandelt und Herr Aims Joseph Sctave Jourdain in Altkirch in dieselbe als perfönlich haftender Gesellschafter eingetreten, jedoch zur Ver—⸗ tretung der Gesellschafst und Zeichnung der Firma der persönlich haftende Gesellschafter Herr Eugen Napoleon Jourdain allein berechtigt ist. Möülhansen, 16. Sertember 1889.
Der Obersekretär: Welcher. Mülhausen. Handelsregister 31572 des Kaiserlichen Landgerichts Mülhausen. Zu Nr. 10945 Band . des Firmenregisters ist heute der Kaufmann Herr Abraham Goldstein in Mülhausen als Prokurist der Firma „J. Gold⸗ stein/ daselbst eingetragen worden.
Mülhausen, 16. September 1889.
Der Obersekretär: Welcker. Mülnantzen. Sandelsregister 31573 des Kaiserlichen Landgerichts Mülhausen. Unter Nr. 1341 Band 1V. des Firmenregisters ist heute die Firma „Frau Bertha Boegiy · Scherrer! in Hüningen eingetragen worden Inhaberin ist . i —ᷣ ö Scher cer, Handelsfrau, Lhefrau des Bauunternehmers Herrn Franz Xave BVoeg y daselbst J Mülhausen, 16. Sertember 1889.
Der Obersekretär: Welcker.
Mülhausen. Sandelsregister 31574 des Kaiserlichen Landgerichts Mülhausen. Zu Nr. 45 Band 1V. des Gesellschaftsregisters, betreffend die offene Handelsgefellschaft unter der Firma „Aft C Zimmermann“ in Dollern, ist heute die Eintragung erfolgt, daß die Gesellschaft aufgelöst und die Liquidation bewirkt ist. Möüthausen, 16. Seytember 1889.
Der Ober⸗Sekretär: Welcker. Mülhnausen. Sandelsregister 316751 des Kaisertichen Landgerichts Mülhausen. Zu Nr. 39 Band 1V. des Gesellschaftsregisters,
an demselben Tage unter Nr. 1210 in das Register
Gemäß einer zwischen den Erben und dem Mit — gesellschafter Carl Hager getroffenen Vereinbarung ist das Geschäft mit allen Attiven und Passiven nebst der Firma mit dem 6. Februar 1859 'auf die Gesellschafter Arnold Schüßler und Carl Hager übergegangen, welche jenes Geschäft unter der näm—
ist erloschen.
Cie. hier. Der Theilhaber Ewald Hölder in Odehgn ist ledig und der Theilbaber Yet Hölder in Stuttgart ist ohne Ghevertrag verheirathet und besteht nach dem in Württemberg geltenden Rechte Gütertrennung.
Quedlinburg.
der Firma Nr. 415: „S. Hanff zu QOnedlin⸗ burg“ eingetragen worden.
CLuedlinbur. Bekanntmachung.
Nr. 25, woselbst die offene Handelsgesellschaft unter der Firma „Spiritus Brennerei vereinter Land— wirthe Weber &. Co“ verzeichnet steht, folgende Eintragung bewirkt:
eingetreten:
Johann Adam Ruppel zu Büchenberg — ist eingetragen: Die Firma ist erloschen. Auf Grund des Gesetzes vom 30. März 1888 ein getragen am 16. September 1889. Neuhof, den 15. September 1889 Königliches Amtsgericht.
31579
Nenhor. Im Handelsregister Nr. 3, Firma Leo⸗
pold Weißmüner zu Hattenhof, ist eingetragen:
Die Firma ist erloschen.
„Auf Grund des Gesetzeß vom 30. März 1088
eingetragen am 16. Septeinber 1889.
Neuhsf, den 16. September 1889.
Königliches Amtsgericht.
31580
Neuhof. Im Handelsregister Nr. 2 ö
Nikolaus Schleicher zu Rommerz — ist ein—⸗ getragen:
Die Firma ist erloschen. Auf Grund des Gesetzes vom 30. März 1888 eingetragen am 16. September 1889 Neuhof, den 16. September 1889.
Königliche; Amtsgericht. Neurode. Bekanntmachung. 31005 In unserem , ist e n Verfügung vom heutigen Tage die uner Nr. unter der Firma Tuch macher-Werein zu Neurode ein⸗ getragene Genossenschaft, deren Auflöfung am 12. d. M.. beschlossen worden, gelöscht. Die Gläubiger derselben werden hiermit aufgefor⸗ dert, sich beim bisherigen Genossenschaftsvorstande zu melden.
Neurode, den 14. September 1886.
Königliches Amtsgericht.
ö. 315781 Teuss. Bei Nr. 89 des Gesellschaftsregisters Firma „Klein K Eomp.“ mit dem Sitze in Hrimlinghausen ist in Spalte 4 heute Folgendes vermerkt worden: Die Gesellschaft ist durch gegenseitige Uebereinkunft aufgelöst. Der Kaufmann Carl Klein zu Grimlinghausen
setzt das Handels geschäft unter unveränderter Firma fort.
Gleichzeitig ist in dem Nr. 280 die Firma: 4 „Klein C Comp.“ mit dem Sitze in Grimlinghausen und als deren Inhaber der Kaufmann Carl Klein zu Grimling⸗ hausen eingetragen worden. Neuß, den 18. September 1889.
Königliches Amtsgericht.
Firmenregister unter
FHeitꝝæ. Bekanntmachung. 131583 In unserm Prokurenregister sind die unter Nr eingetragenen Prokuren des Julius Bungenstah, Hermann Lintz und Hermann Neumann für die Firma: „Neue Gas⸗-Aetien Gesellschaft zu Berlin“ gelöscht. Dagegen ist unter Nr. 3 etz selben Re—⸗ gisters eingetragen die Kollektivprokura des Ingenteurg Vermann Lintz und dez Kaufmanns Georg Bluhme in Berlin für die Firma: „Neue Gas⸗Aetien⸗Gesellschaft zu Berlin mit der Zweigniederlassung Peitz.“ Peitz, den 14. Sertember 1886.
Königliches Amtsgericht. . 31584 Frorzheim. Zum Handelsregister wurde n, , 3 . . Zum Firmenregister: 1) Bd. II. O8. 1277. Firma Angust Eickin⸗ ger, hier. Die Firma ist erloschen. 2) D.. 3. 1304. Albert Max Auwärter hier. Die Firma
KE. Zum Gesellschaftsregister. 3) Bd. 1I. O. 3. S3. Firma Ewald Hölder
Pforzheint, 16. Sepibr. 1889. Gr. Amtsgericht. Dr Hemsheimer.
u Bekanntmachung. 31585 In unser Firmenregister ist heute das gien
Quedlinburg, den 28. August 1889. Königliches Amtsgericht. Weber. 3 1586
In unser Gesellschaftsregister ist heute unter
Aus der Gesellschaft sind ausgeschieden: aà der Landwirth Julius Rabe, Db. der vandwirth Karl Bauer, . der Lan irth Ferdinand Hasenhauer,
Kasrner. Haberlach.
rich Gottlieb Kaergell.
Marie Mathilde Laubsch. Reinhold David Tanke. Wilhelm Mende.
,,, worden: as Handelsgeschäft ist mit dem Firmenrechte durch Vertrag auf die Kaufleute Har und gh Beran, Beide zu. Rawitsch, übergegangen. Die Firma ist bier gelöscht und unter Nr. 55 des Gefell⸗ schaftsregisters unter gleicher Bezeichnung eingetragen . chst ist h emnã ist heute in unserem Gesellschaftsregister unter Nr. 55 die Firma R. F. Frank . ö zu Rawmitsch eingetragen worden. Die, Sesellschafter sind die Kaufleute Max und Erich Beran zu Rawilsch. . ö. ö. 5 ö . September 1889 egonnen und wird durch jeden Gesellschafter vertreten. Rawitsch, den 17. September 1885. Königliches Amtsgericht.
31587
Rehna. Zufolge Verfügung vom i .
ist in das hiesige Handelsregister Fol. 5 Nr. 34
heute eingetragen worden:
Handelsfirma: Lehmann Bernhard.
Ort der Niederlassung: Rehna.
Inhaber: Buchdrucker Hermann Lehmann und Hermann Bernhard.
Rechtsverhältnisse: Die Gesellschaft ist eine offene und besteht seit dem 15. September 1889.
Rehna, am 18. September 1889.
Großherzogl. Mecklenb. Schwer. Amtsgericht.
315 Schmalkaldem. In das k unterzeichneten Amtsgerichts ist zu Nr. 19 (Firma . Michel in Schmalkalven) ein⸗
cn: Die dem C. Friedrich Michel ertheilte Vollm zur Zeichnung der Firma ö laut . dung vom 17. September 1889. Schmalkalden, den 18. September 1889. Königliches Amtsgericht.
Sch w icbus. Bekanntmachung. 31589 Auf Grund des Reichsgesetztz . 30. il 2 werden die Inhaber der folgenden Firmen oder deren Rechtsnachfolger aufgefordert, einen etwaigen Wider⸗ spruch gegen die Löschung der Firma binnen 4 Monaten schriftlich oder zum Protokoll des K geltend zu machen: 10. Lou rtze. Inhab fabri ü ae . tze. Inhaber Tuchfabrikaut Arnold ; S. W. Kramm. ber Heinri il⸗ e . Inhaber Heinrich Wil 14. 21. Peickert. Inhaber Ka ö, . Peickert. ö David Randico C Sohn. Inbabe . ö ö. . ö. Wilh. eber. nhab kaufma . . r. er Kaufmann Carl 20. E. Herbert. Inhaber Frau ie Leonti Einilie Herbert, geb. Gramsch. J 2, W. Erdmann. Inhaber Wittwe Ernestine Wilhelmine Erdmann, geb. Meißner. 25. Robert Kurtze. Inhaber Kaufmann Robert
Inhaber Tuchfabrikant
August Kurtze.
25. Robert Miller.
Robert Oswald Ferdinand Müller.
26. C. G. Reimann. Inhaber Kaufmann Carl
Gotthilf Reimann. 27
W. A. Haberlach vorm. Waldemar Inhaber Kaufmann Wilhelm Adolf
Inhaber Tuchfabrikant Hein⸗ 39 Wolf Baumgarten.
29 H. Kaergell.
Inhaber Kaufmann
Wolf Baumgarten.
33. Louis Schultz. Inhaber Seifenfabrikant
Louis Wilhelm Hermann Schultz.
3b. H. Weygoldt. Inhaber Kaufmann Her⸗ 36. Mathilde Laubsch. Inhaber Fräulein
Inhaber Kaufmann
mann Alhert Weygoldt.
38. Reinhold Tanke.
44. E. W. Mende. Inhaber Kaufmann Ernst
o. Reinhold Retzlaff. Inhaber Kaufmann
Reinhold Theobald Carl Retzlaff.
568. XB. Fähndrich. Inhaber Kaufmann Walde⸗
mar Fähndrich.
59. Emil Hartung. Inhaber Kaufmann Carl
Gustav Emil Hartung.
62. Carl Wunschmann. Inhaber Kaufmann
Johann Carl Wunschmann.
64. Wilhelm Kishauer. Inhaber Kaufmann
Carl Wilhelm Kishauer.
12. J. C. Piglosiewiez. Inhaber Kaufmann
J Vaul Joseph Piglosiewicz.
A. FJ. Geisler. Inhaber Kaufmann Albert
Rudolph Geisler.
I. Leopold Lövisohn. Inhaber Kaufmann
Leopold Lövisohn.
3. des Gesellschaftsregisters: Mieschke und Buch⸗
wald. Inhaber Johann Ferdinand! Ni Adolf Reinhold 3 w Mieschke und
Wird ein Widerspruch nicht erhoben, so wird die
Löschung der Firma nach Ablauf der 4 Menate von Amtswegen erfolgen.
Schwie bus, den 16. September 1889. Königliches Amtsgericht.
séinmtlich zu Quedlinbarg. Dagenen sind in dieselbe alt Gesellschafter neu
a. der Kaufmann Fritz Witte
Berlin:
Redacteur: J. V.: Dr. H. Klee.
und
betreffend die offene Handelsgesellschaft unter der
Beide zu Quedlinburg.
Verlag der Ezpedition (Scholy.
b. der Kunst⸗ und Handelsgärtner Karl Fessel, Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlaggz⸗
Anstalt, Berlin 8W., Wilhel mstraße Rr. 32.
Anzeigers 8W., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.
WVont „Central- Handels- NRegister für das Deutsche Reich werden heut die Nrn. 226 X. und 228 B. ausgegeben.
Die Uhrenfabrikation im Königreich Württemberg während des Jahres 1888.
Die Rottweiler Handels und Gewerbekammer bezeichnet in ihrem Jahresbericht den Gang der Uhrenfabrikation in Schwenniagen während des ver— flossenen Jahres als befriedigend, wenn auch die starke Nachfrage, die sonst im Herbste einzutreten pflegte und verlängerte Arbeitszeit bedingte, im vorigen Herbste ausgeblieben war. Die Gründe dafür dürften theilweise in den abnormen Witterungs— verhältnissen der Sommermonate, welche allenthalben lähmend auf den Geschäftsgang eing-wirkt und die Kauflust beeinträchtigt hatten, zu suchen sein. Die Hauptursache liegt jedoch in dem Umstand, daß sämmtliche Uhrenfabriken des Schwarzwalds durch Ver⸗ größerung ihrer Anlagen und Aufstellung leiszungs⸗ sähiger Maschinen ihre Produktionskraft in einer Weise steigerten, die sie befähigte, alle Nachfragen schnell zu befriedigen. — Die Zollberhältnisse wirkten hem mend. Das schwierigste Absatzgebiet ist Rußland, das auf Uhren einen förmlichen Prohibitivzoll gelegt hat. Die Preise der Fabrikate sind in Folge der zum dritten Male erneuerten Konvention der württembergischen und badischen Produzenten nicht gesunken. Die von einer Firma neu eingeführte Fabrikation von Thurmuhren verspricht keinen großen Erfolg, da dieselbe nur beste Qualität erzeugt, die Konkurrenz aber, namentlich die württembergische, zu unbegreiflich billigen Preisen arbeitet. Die Thurmuhren mit ihrer ganz originellen Konstruktion haben sich ausgezeichnet bewährt und finden, wo sie bekannt werden, die vollste Anerkennung. Der Niedergang der Hausindustrie bei der Uhrenerzeugung ist zam Stillstand gekommen und gewinnt diese Form der Produktion an Autdehnung, indem zwar nicht mehr ganze Uhren im Wege der Haut— industrie verfertigt werden, wohl aber Bestandtheile solcher, die in den größeren Geschäften leichten Absatz finden. In der Fabrikation gmerikanischer Uhren zeigte sich im Jahre 1888 stets rege Nachfrage. Trotzdern durch die spekulative Steigerung des Kupferpreises der Hauptbedarfsartikel, Messing, un⸗ gemein im Preise gestiegen war, fielen die Preise der Ühren unter dem Druck der Konkurrenz abermals, sodaß die Hauptsorten wenig oder gar keinen Nutzen ließen. Diejenigen Fabriken, welche ausschließlich für Stapelartikel (. B. Weckeruhren) arbeiteten, konnten demgemäß nur geringen Gewinn er zielen. Die Erhöhung der Zölle in,. Dester— reich, Italien und Rußland hat die Einführung fertiger Uhren und Uhrwerke in diese Lander unmög , lich gemacht und alle Fabriken von diesen Märkten verdiängt, welche nicht eigene Werkstätten daselbst anlegen oder in Verbindung mit dort einheimischen Interessenten die Uhren aus den zu diesem Behufe dorthin eingeführten Bestandtheilen anfertigen. Es werden im Auslande immer mehr Konkurrenzfabriken errichtet und die Zeit dürfte nicht mehr fern sein, wo das deutsche Fabrikat dort ausgeschlossen ist. Der überseeische Export nahm für marktfähig her⸗ gestellte Waare zu. Der billige Preis der amerika—⸗ nischen Uhren macht ihre Verbreitung in immer westere Kreise möglich und läßt noch eine Steige rung des Absatzes hoffen, besonders wenn die Qualität, wie es der Fall ist, stetig verbessert wird. Die Vervollkommnung dieser Uhren gewinnt der nord— amerikanischen Konkurrenz immer mehr Boden ab, wo beide Länder unter gleichen Verhältnissen arbeiten. Die Einfuhr nach den Vereinigten Staaten, dem Sitze ungeheuerer Fabriken, ist der Zölle wegen voll⸗ ständig ausgeschlossen. — Die Uhrenschildfabrikation aus Glas, Holz und Email) in Schwenningen hat sich nicht wesentlich verändert; der Absatz war bei niedrigen Preisen befriedigend. .
Die Handels. und Gewerbekammer in Stutt- gart spricht sich in ihrem Jahresbericht über das vorjährige Uhrengeschäst dahin aus, daß es einen Rückgang erlitten und gesteigerte Bevorzugung der billigen Waare gezeigt habe, an welcher nahezu nichts mehr zu verdienen sei.
Ueber die vorjährige Pignofortefabrikation lauten die Jahresberichte der Stuttgarter und der Heidenheimer Handels und Gewerbekammer günsliger, wenn auch die Klagen über den Preisrück—⸗ gang fortbestehen. Im Kinzelnen berichtet die Stuttgarter Kammer: Wie überhaupt in letzter Zeit die eingelaufenen Berichte gegenüber den srü— Deren Jahren (1883 — 86) ein freundlicheres Bild zeigen, so war 1888 von der allgemeinen Besserung auch die Pianofortefabrikation nicht ausgeschlossen, wenigstens konnte der Umsatz vermehrt werden und hob sich das Geschäft, namentlich vom August ab, ganz wesentlich, sodaß sich das Gesammtergebniß besser gestaltete, als man Anfangs erwartet hatte. Allerdings hatte die Eintührung des Markenschutz— gesetzes in England im Verkehr mit diesem Lande manche Plackereien im Gefolge. Trotzdem war der Bedarf für England lebhaft; nicht minder wird der für Süd-Amerika gerühmt; auch der Absatz nach Spanien und Italien war zufriedenstellend, während der nach der Schweiz zurückgegangen ist. ‚Wir konnten“, schließt ein Bericht, nicht nur sämmtliche Vorrathe verkaufen, sondern im letzten Monat trotz Ueberzeitarbeit der Nachfrage nicht vollständig ge⸗ nügen und gingen mit guten Aufträgen für den Ex— port in das neue Jahr hinüber.“ Daneben dauerten zwar die allgemeinen Mißstände: übergroße Kon⸗ kurrenz, namentlich in geringwerthigen Instrumenten, dadurch veranlaßte fortgesetzte Verdienstschmälerung,
Einengung des ausländischen Absatzgebietes in Folge der Zollerhöhungen nach wie vor fort. In Folge dessen war im Jahre 1888 trotz der Steigerung des Umsatzes und der Rohmaterialpreise der Druck auf die Verkausspreise größer, auch im Exportgeschäft ist das Losungswort: „nur billigꝰ?. Der Nutzen ist daher im Verhältniß zum Umsatz sehr mäßig, eine baldige Besserung aber hierin bei der vorhandenen Ueberproduktion nicht zu erhoffen. — Von den Rohmaterialien wurde Messing und Kupfer durch die Spekulation weiter, bis zu 25, ja 60 ½ in die Höhe getrieben; dagegen zeigten die Preise für Elfenbein und einige Monate lang auch für Hol;, besonders für Klarigtur« und Reso⸗ nanzholz, Neigung zum Weichen. In mehreren Fa—⸗ briken fand eine mäßige Vermehrung der Arbeiter zahl statt. Die Löhne sind dieselben geblieben, ein zelne tüchtige Kräfte erhielten Aufbesserung, da nit sie von der Konkurrenz nicht weggeholt würden. — Nach dem Bericht einer Stuttgarter Klaviaturfabrik hat sich der Umsatz gegen 1887 um H5Hoso gehohen und sind die Holzpreise, da der Bedarf in galizischem Klaviaturbolz im Inlande nicht gedeckt werden kann, in Folge der Zollerhöhung etwas gestiegen.
Ber Geschästsgang des Vorjahres im Orgelbau war nach dem Jahresbericht der Stuttgarter Handels« und Gewerbekammer gleich dem 1887er. Von den Rohmaterialien ist Zinn bedeutend im Preise gestiegen. Geklagt wird über anhaltenden Preisdruck, dessen Ursache darin gesucht wird, daß oft von berufenen Sachverständigen künstlerische, feine, solide Arbeiten nicht ihrem wahren Werthe nach erkannt und deshalb mit geringwerthigen Fabrikaten auf gleiche Stufe gestellt würden. Die Folge hiervon sei, daß man von besseren Orgel bauern annähernd ebenso geringe Preise erwarte als von weniger leistungsfähigen. Auch in dieser Branche wird eine gründliche Schulung der jungen Schreiner vermißt. Die Stuttgarter Fabrik wurde, um eine größere Leistungsfähigkeit zu erzielen, nach Echter— dingen verlegt. — Eine Orgelbauanstalt in Kirch— heim u. T. bezeichnet die Lage als unverändert gut; doch sei der Absatz nach der Schweiz in Folge der Zollerhöhung schwieriger geworden.
In der Mundharmonika⸗Fabrikation in Knittlingen war laut Bericht der Stuttgarter Kammer das Geschäft im Anfange des Jahres 1888 schleppend, weil in Folge Steigerung der Messing— preise die Fabrikatpreise erhöht werden mußten und die Kundschaft sich nicht darein finden wollte. In⸗ dessen wurde im zweiten Halbjahre die Nachfrage lebhafter und hielt bis zum Schluß des Jahres an, sodaß der Umsatz nicht hinter dem von 1887 zurück— blieb. Interessant ist die nachstehende Schilderung der Verhältnisse, welche die Branche zur Anwendung von Frauenarbeit hindrängen: „An hiesigem Platze ist bei einigermaßen lebhaftem Geschäft stets Mangel an Arbeitern. Hier und in der Umgebung können sich die Eltern nicht in wünschenswerther Zahl dazu entschließen, ihre Söhne diesem Berufe zuzuführen, obschon er für den Arbeiter sehr lohnend ist; ein ordentlicher Arbeiter kann bequem ca. 3 M pro Tag verdienen; dazu kommt noch, daß eben aus besagten Gründen der Vater eines Lehrlings sich nicht herbeilaͤßt, einen Vertrag einzugehen, und es nicht selten vorkommt, daß eine unanständige Konkurrenz den Lehrling nach kaum halb vollendeter Lehrzeit abwendig macht und als Geselle einstellt und bezahlt. Abhülfe wäre sehr erwünscht; wenn nicht, so dürften in uicht allzuferner Zeit auch Mädchen zur Harmonifafabrikation bei⸗ gezogen werden. Der Bericht schließt: „Empfindlich wirkt die Erhöhung der Gewerbesteuer im Verein mit den Lasten der Kranken⸗ und Unfallversicherung. Die Konkurrenzfähigkeit leidet darunter, einen nennens⸗ werthen Nutzen warf die Fabrikation von Mund⸗ härmonikas in den letzten Jahren überhaupt nicht ab.
Die Mundharmonikafabrikation in Trossingen er⸗ freute sich dagegen, wie die Rottweiler Handels⸗ und Gewerbekammer mittheilt, auch im ver— gegangenen Jahre desselben günstigen Geschäftsganges wie im Jahre 1887. Die Fabriken wurden erweitert und die Arbeiterzahl vermehrt.
Die Oelfabrikation im Königreich
Württemberg während des Jahres isss.
Ueber die Oelfabrikation lauten die Berichte der Handels und Gewerbekammern in Stuttgart, Heilbronn, Reutlingen und Kalw gün— stig; den neuen Zöllen wird ein günstiger Ein fluß zugeschrieben. — Im Einzelnen spricht sich die Heilbronner Kammer über den Artikel Rüböl dahin aus, daß der Preisstand, den 1887 in 1888 hinüberbrachte, ziemlich niedrig war. Außerdem war das vorjährige Erzeugniß von Raps in Folge des anhaltenden Regenwettets im Juli qualitativ das gerlngste seit Jahren, man hoffte desbalb auf billige, dem geringen Oelgehalt entsprechende Preise. Bei der auch quantitativ ganz ungenügenden Raps—⸗ ernte in Deutschland machte sich aber bald ver⸗ mehrter Bedarf nach dem trocken eingebeimsten ungarischen Raps geltend; diesem war jedoch die nur mäßig ausgefallene Ernte in Ungarn nicht gewachsen, so daß eine plötzliche Steigerung der Preise eintrat, welche bei der Schwierigkeit, der die ungarischen Spekulanten begegneten, für ihre früher eingegangenen Verbindlichkeiten genügend Waare aufzutreiben, rasche Fortschritte machte und zu einem seit Jahren nicht mehr dagewesenen hohen Preisstand führte. — Hinsichtlich der Speiseöle bemerkt die selbe Kammer, daß die Mohnernte in Ostindien, welche dort im Februar und März stattfindet, An⸗ fangs eine reichliche zu sein schien. Bei dem Mangel eines sicheren Ueberblicks über die Ernteverhältnisse
in diesem großen Produktiontlande trat dann erst allmählich die Ueberzeugung zu Tage, daß dieselbe für den bedeutenden Bedarf in Veutschland und Frankreich nicht genüge, und so kam vom August an eine aufwärtsgehende Bewegung zum Durch— bruch, welche bis November anhielt. Die Lager waren durch vollständigen Mangel an alter Waare und durch den größern Verbrauch der Bedarfszeit stark gelichtet. Die angeblich gute Ernte hatte der Erfahrung früherer Jahrgänge gemäß billigere Preise versprochen, die Steigerung kam daher etwas unerwartet; den höheren Forderungen der Exporthäuser in Ostindien konnte kein genügender Widerstand entgegengesetzt werden und man war genöthigt, dieselben theilweise zu bewilligen. Auch öostindische Sesamsaat und afrikanische Erdnüsse nahmen an der aufsteigenden Bewegung Theil, erst Ende November kam ein Stillstand und unter dem Einfluß weichender Course und Frachten ein Rück— schlag. Die Preise von Mohnöl, Sesamöl und Erdnußöl gingen nur allmählich in die Höhe und konnten mit den gesteigerten Sesampreisen nicht ganz gleichen Schritt halten, was weniger einem Mangel an Absatz als vielmehr Konkurrenzoer— hältnissen zuzuschreiben ist, da das Bestreben der unter den Speiseölfabriken bestehenden Kon⸗— vention dahin geht, die Oelpreise nur langsam dem steigenden Rohmaterial nachrücken zu lassen und sie überhaupt auf einem mäßigen Stand zu halten. Im Gegensatz zu den vorher erwähnten, besonders gangbaren Oelsaaten aus Ostindien setzten im Vorjahr Mohnsaat und Sesamsaat türkischen Ursprungs mit billigen Preisen ein, wobei sich der Einfluß einer sehr guten Ernte geltend machte; da deshalb auch deutscher Mohn billig zu haben war, so war die Folge davon eine größere Ausgleichung der Unterschiede zwischen feinen und billigen Sorten. Das amerikanische Baumwollsaatsl (Cottonöl), welches den hilligeren Zollsatz für technische Oele von 4 M statt den Zoll für Speiseöle von 10 A1, zahlt, wußte diesen günstigen Umstand zu benutzen und hat sich als Speisesl ein zunehmendes Ab⸗ satzgebiet in Deutschland erworben. Die neue Zoll⸗ jesetzgebung, welche sonst einen belebenden Einfluß auf den Geschäftsgang ausgeübt hat, bedarf nach der Ansicht der Kammer in Beziehung auf Erdnüsse und Erdnußöl dringend einer Aenderung. Während nämlich Erdnüsse, um das inländische Rüböl zu schützen, dem das Erdnußöl aber gar keine Konkurenz mache, mit 2 M für 1066 kg Zoll belegt sei, habe man den Zollsatz für Erdnußöl unverändert auf 4 40 für 100 kg bestehen lassen, so daß dem mit⸗ konkurrirenden amerikanischen Baumwollsaatöl (Coftonöl), soweit es für Speisezwecke gebraucht werde — und dies sei in der Butterfabrikation in immer steigenden Mengen der Fall — der Weg nach Deurschland geradezu geebnet sei. — Oelkuchen waren theils wegen ungünstiger Futterverhältnisse im letzten Herbst, theils wegen wachsender Anerkennung und zunehmenden Verbrauchs, den sie in der deutschen Landwirthschaft finden, stark begehrt und erfreuten sich eines lebhaften Absatzes.
Nach dem „Jahresbericht der Handels“ und Ge— werbekammer in Stuttgart. hatte man auf vielen Seiten vermuthet, die ungewöhnlich große Bucheln— ernte des vorigen Jahres in Württemberg werde, nachdem aus Bucheln ein Del gewonnen wird, des mannigsach, besonders im Schwarzwald, zu Genuß zwecken Verwendung findet, für den Konsum in Mohnöl einen Rückschlag bringen; dies ist jedoch nicht eingetroffen, wenigstens nicht in sonderlich fühl barer Weise, obgleich die größeren Fabriken, welche Mohnöl in Massen herstellen, ihre Produktion in keinerlei Weise beschränkten (zugleich ein Beweis dafür, daf die Wirkung der Buchelnernte auf den allgemeinen Konsum nur vorübergehend, ja an großeren Plätzen überhaupt kaum zur Geltung kam). In Folge der Vereinigung der Oelfabriken war es möglich, die Oelpreise entsprechend zu erhöhen.
Zur Erzeugung und zum Vertrieb chemischer Produkte während des Jahres 1888.
Nach dem „Jahresbericht der Handels⸗ und Gewerbekammer zu Zittau auf das Jahr 1888“ war Dextrin bis zum Beginne der vorjährigen Kartoffelernte sehr vernachlässigt. Als in Folge der theilweisen schlechten Ernte der Preis für Stärke stieg, wurde die Nachfrage lebhafter; der Preis er⸗ höhte sich von 265 auf 37 c Die Fabrikation wird gleichwohl als nicht nutzenbringend bezeichnet, weil in Folge des hohen österreichischen Zolles genügendes Absatzgebiet fehlt, da die vier im Kammerbezirk vor handenen Dextrinfabriken den Bedarf der ö dreifach decken. —⸗Sumach ⸗Extrakt hat seit Anfang 188 fortwährend Preisrückgänge erfahren, die immer bedeu⸗ tend über das Verhältniß hinautzgingen, in welchem das Rohmaterial, der sizilianische Sumach, bis zur letzten Ernte billiger geworden ist. Nach dieser Ernte hat der Sumach verschiedene Preiserhöhungen durchgemacht; der Extrakt aber hat von diesem Auf⸗ schlag noch nichts profitiren können, im Gegentheil hatte er einen starken Druck auf den Preis aus⸗ zuhalten, so daß die Fabrikation nicht mehr rentabel ist. Der Grund liegt in einem dringenden Angebot verschiedener französischer und österreichischer Fabriken und einer amerikanischen Fabrik. Vor allen sind es die franzoͤsischen Fabriken, welche das deutsche Geschäft um jeden Preis zu machen suchen, trotzdem sie dabei augenscheinlich schon längst mit Verlust arbeiten. Als die Franzosen noch die alleinigen Lieferanten von Sumach⸗Extrakt waren, haben sie den deutschen Konsumenten sehr geringe
Waare geliefert und über alles Maß hohe Preise genommen. Die Deutschen, welche die Sumach⸗ Extraktfabrikation später aufnahmen, stellten eine bessere Qualität her und machten mäßige Preise. Dank der sehr guten Qualität des deutschen Fabri⸗ kats wurden die Franzosen aus ihrem Absatzgehiet am Rhein zum größten Theil verdrängt, trotzdem die⸗ selben dort in Folge geringer Fracht im Vortheil gegen die Fabriken des Zittauer Kammerbezirks sind; es sind von den deutschen Fabrikanten Abnehmer in Leuten gewonnen worden, welche wegen der geringen Qualität des ihnen vorher nur zugänglich ge— wesenen französischen Fabrikats Extrakt ühber— haupt nicht mehr verwenden wollten. Die deutsche Sumach⸗Extrakt⸗Industrie steht aber nicht nur hinsichtlich der Qualität ihres Fabrikates, sondern auch bezüglich der Quantität auf der höchsten Stufe der Leistungsfähigkeit, sodaß für die aus— ländische Ueberproduktion kein Raum mehr in Deutschland ist. Um diese Ueberproduktion unter⸗ zubringen, machen die Ausländer Anstrengungen, die einem Kampfe auf Vernichtung der deutschen Sumach Extrakt⸗Industrie gleichkommen, bei welchem sie den Vortheil haben, daß sie auf ihrem heimischen Absatzgebiete von den Deutschen nicht bekämpft werden können, weil die Einfuhr nach Frank— reich mit 29 Francs, nach Oesterreich mit 3 Gulden Gold und nach den Vereinigten Staaten von Nord Amerika mit 20 ½ vom Werth Zoll belegt ist, während die Einfuhr nach Deutschland zollfrei ist. Die deutsche Sumach⸗Extrakt ⸗Industrie wird sich daher in dem ungleichen Kampfe auf die Dauer nicht behaupten können, wenn sie nicht vor der aus— ländischen Konkurrenz, gleich wie diese es ist, durch einen Einfuhrzoll geschützt wird. Die deutsche Extrakt ⸗Industrie liefert nicht allein Sumach ⸗Extrakt, sondern auch alle anderen Gerbstoff⸗-Extrakte. — Der Handel mit Farbwaaren und Chemikalien, wie sie im Zittauer Kammerbezirke bei der Textil⸗ stoff⸗ Färberei bezw. Bleicherei Verwendung finden, leidet schon seit Jahren an einem übergroßen Angebot, welches im Jahre 1888 noch durch ver— mehrte Anstrengungen der Konkurrenz erhöht worden ist. Unter diesen Verhältnissen entschädigt der Nutzen mancher Artikel kaum für Zinsen und Spesen, und der Handel im Ganzen ist recht un— erfreulich geworden. Ueberproduktion hat in manchen Artikeln eine rückläufige Preisbewegung verursacht, die zum Theil schon in den verhergegangenen Jahren ihren Anfang genommen hatte. Durch Verträge haben die Fabriken mancher Artikel dem Rückgang der Preise Einhalt gethan und denselben zum Theil auch erhebliche Erhöhungen verschafft. Andere Preis⸗ aufschläge hatten ihren Grund in vertheuertem Roh⸗ materiale. In keinem Fall aber ist eine Preiserhöhung als Folge vermehrter Nachfrage zu verzeichnen. In einigen Fällen sind Konventionen zwischen deutschen und den auf dem deutschen Markte konkurrirenden Fabrikanten geschlossen worden. Leider ist dabei nicht zu beobachten, daß die deutschen Werke zum Bewußtsein der Kraft gekommen wären, die jetzt der deutschen Industrie im Allgemeinen allenthalben nachgerühmt wird, und mit welcher sie der aus—⸗ ländischen Industrie ebenbürtig, wo nicht überlegen ist. Die deutschen Fabrikanten, die die Zittauer Handelskammer im Sinne hat, stehen in ibrer Leistungsfähigkeit bezüglich der Qualität ihres Fabri⸗ kats dem Auslande durchaus nicht nach, eher kann behauptet werden, daß sie diesem überlegen sind. Trotzdem scheint eine gewisse Konvention von England mit größerem Vortheil ausgenützt zu werden. Eine andere Koalition, die aus 4 englischen und 5 deutschen Werken der Zuckersäure⸗Industrie besteht, hat im Anfange dieses Jahres ein Cirkular erlassen, welches in englischer Sprache abgefaßt ist und in dieser Fassung auch ar die deutschen Interessenten versandt worden ist. „Das Cirkular, welches zunächst von den 4 englischen und dann von den 5 deutschen Firmen unterzeichnet ist, trägt den Schein der In⸗ feriprität der deutschen Zuckersäure ⸗Industrie an sich. Die 5 deutschen Firmen haben durch ihr Verhalten ihre Würde nicht gewahrt, sie nähren die Voreinge⸗ nommenheit, die bei vielen Konsumenten für aus⸗ ländische Fabrikate noch besteht.“ J Ueber die Berhältnisse der Ultramarinbranche wäh⸗ rend des verflossenen Jahres spricht sich der, Jahres⸗ bericht der Handelskammer zu Darmstadt“ dahin aus, daß dieselben keine wesentliche Besserung er ⸗ fahren haben, sondern im Ganzen noch ebenso un = günstig sind, wie in den letzten Betriebsjahren. Die der Verwendung lebhafter ,., ungünstige Mode⸗ richtung in der Tapetenfabrikation, die Konkurrenz der I gecl lardfoff die Zollpolitik des Auslandes stehen nach wie vor einem lebhaften Absatze, namentlich der besseren Ultramarinsorten, hindernd im Wege. Infolge dessen dauert der Kon⸗ kurrenzkampf der deutschen Ultramarinfabriken im Inlande und Auslande mit gleicher Heftigkeit fort und die schon so sehr gesunkenen Preise haben auch im abgelaufenen Jahre einen weiteren Rückgang erlitten, der sich allmälig um o empfind⸗ licher geltend macht, als die Arbeitelöhne und die Preise der Rohmaterialien eine entschieden steigende Tendenz zeigen. Andererseits hatte der im letzten Jahre auf fast allen Gebieten der Industrie ein« getretene Geschäftsaufschwung auch eine etwas leb haftere Nachfrage nach Ultramarin zur Folge, so daß der quantitative Absatz von Ultramarin in der zweiten Hälfte des Jahres 1888 ein ziemlich günstiger gewesen ist. — Hinsichtlich der Seifenfabrikation hat das Jahr 1888 seinen Vorgänger in der Ungunst der Verhältnisse noch übertroffen. Im Anfange des Jahres wurden bei höheren Preisen der Roh⸗
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