ein geringes geblieben ist. Nur der Handelsverkehr mit Rußland hat i 1 den Monaten Mai, Juni, und August nicht ab⸗ genommen. Es wurden per Eisenbahn über Prostken allein eingeführt; 9029 Waggons mit Getreide aller Art, rohen Produkten, Spiritus, Oelkuchen, Kleie, Mehl, Thee, Terpentin, Zucker, Butter, Eier, Eidotter, Knochenabfällen, Bast. matten, Knochenmehl, Stroh, Lumpen, Hanf und Hanfheede, Flachs und Flachsbeede und Holz. Ferner wurden auf dem Landwege 800 Pferde meistentheils schweren Schlages aus dem Innern Rußlands eingeführt und nach Leipzig, Berlin und einigen Städten Frankreichs verladen. Ausgeführt wurden nach Rußland in dem gleichen
eitraum 1169 Waggons mit Maschinen und Maschinentheilen, k Soda, Wein, Stückgütern, Kolonial⸗, Material⸗, Kurz und Manufakturwaaren, ferner 19 Waggonladungen Dynamit, welche nach Irkutsk, Nischney, Pagils und Jekaterinoslaro befördert wurden.
Eubmissionen im Auslande.
ö . 1) 1. Oktober. Direktion der Geschützgießerei ‚Lagaccio“ in
enua: 2. 12 0909 kg Kupfer in Stäben. Voranschlag 22 200 Lire, Kaution 2200 Lire. 2) 2. Oktober. Ebendaselbst: Eine andere gleiche Lieferung. Näheres an Ort und Stelle.
Theater und Musik.
Berliner Theater.
Am Sonnabend, deg 28. d. M., wird Ludwig Fulda s erfelg reiches Lust piel Die wilde Jagd“ wieder aufgeführt, das seit sei er hiesigen ersten Darstellung in das Repertoire fast aller deunschen Bühnen aufgenommen wurde. Frau Hedwig Niemann spielt, die Melanie, jene Rolle, . ö. . ö. . ,, kö
ünstlerthums geschaffen und hier fast vierzigmal mit glänzenden Ting e r Die Rolle des Crusius spielt jetzt Walter Conrad, die des Baron Troll Emil Drach. Lessing-Theater. J
Von. Dienstag an beginnen die Vorstellungen wieder um „ Uhr, da sich die Mehrheit des Publikums in vielfachen Zuschriften an die Direktion für diesen früheren Beginn ausgesprochen hat.
Im Saale des Hötel de Rome stellte sich gestern Vormittag den musikliebenden Berlinern ein kleiner Concertspieler vor, wie er gleich jugendlich wohl seit langer Zeit nicht vorgekommen sein dürfte, denn der Zettel gab sein Alter auf fͤnf Jahre an, Dieser kleine Virtuos heißt Raoul Koclzalski und führt den Titel eines Hofpianisten Sr. Majestät des Schahs von Persien. Es war daher erklärlich, daß das Publikum dem Concertgeber mit besonderer Spannung ent⸗ gegen sah und ihn mit Interesse betrachtete, als er, von einem KAlteren
errn geführt, den Sagl betrat und vor dem großen Bechstein. ichn . Platz nahm. Den ersten Theil des Programms machte das Konzert in D-wmoll von Felix Mendelssohn⸗Bartholdy aus; wie man sieht, war es keine kleine Aufgabe, welcher sich der junge Pianist unterzog, und es durfte wohl Niemand erwarten, daß er die⸗ selbe vollkommen zu lösen im Stande war. Die Schwierig- keiten dieses Concertstücks sind derartige, daß ein erwachsener und tüchtig durchgebildeter Klavierspieler zu thun kat um sie zu überwältigen; wie viel weniger lonnte dieser klein. Virtuos mit seinen verhältniß mäßig physisch schwachen Kläster und der noch unausgebildeten Technik eine befriedigende Leistung bieten. Immerhin genügte die hier gebotene Probe, um erkennen zu assen, daß man es mit einem recht gut, beanlagten Knaben zu thun hat, der bei fortgesetztem Fleiß sich in seinem Fache wohl zu einem geschätzten Pianisten heranbilden dürfte. Vorläufig läßt sich noch nicht viel über ihn sagen, und es erscheint rathsam, ihn nickt durch freigebiges und verfrühtes Lob von dem durchaus nöthigen fleißigen Weiterstreben abzuhalten. Werke von Rubinstein, Spindler, Chopin und Schulhoff machten den zweiten Theil des Programms aus.
Mannigfaltiges.
Am Sonntag, Nachmittags 47 Uhr, besuchten Se. Maze st t der Kgiser und König mit Ihrer Majzjestä⸗ der Kaiserin und Königin die Deutsche Allgemeine Ausstellung für Unfall⸗ verhütung, um die in ken hinteren Sälen derselben auf— gestelltn Konkurrenzentwürfe zum Kaiser Wilhelm—
wurden am Portal von
der Entwürfe gute Dienste t
erreichen war.
garten geschaffen werden. An einem
Ruhestätte angefertigt.
Reliefbild geplant. gelegt werden.
Rennen zu Hoppegarten
jährige. Dist. 1200 m I „Micasla“ 55 kg 1, Hrn. H. 525 kg F, Capt. Jos's F. v. Falkenhausen's F. St. „Renchen“ Kopf gewonnen; ‚Landmädchen“ und
jedem der beiden Zweiten.
Für Dreijährige.
III. Vergleichs⸗Rennen. Gf. H. Henckel sen's 4j. F.-St.
Graditz' 23 br. St. .‚Ahnenprobe! Rennen herausgeritten; zwei Längen Entscheidungslauf. — Längen. Werth:
100 M½ς der Dritten. Zweijährige. Distanz 1400 m. Mr. C Kelly's br. O. . Good Luck' Gefallen mit fünf Langen gewonnen. von Rittm. v. Boddien gefordert,
mit ‚„Grayling' gewinnen zu woll
Hals vor Pfungst?“. W Zweiten, 620 ½ dem Dritten.
3000 A* Handicap.
Denkmal zu hesichtigen. Die Allerhöchsten Herrschaften
dem Vize ⸗Präsidenten des Staats- Ministeriums, Staats. Minister Dr. von Boetticher, dem Geheimen Kabinets⸗Rath von Lucanus, dem Kapitän zur See Freiherrn von Senden, dem Geheimen Ober- Regierungs⸗Rath Busse sowie den vier Vorstandsmitgliedern der Ausstellung fuͤr Unfallverhütung empfangen. Die Führung übernahm der Staats⸗Minister von Boetticher mit dem Geheimen Ober · Regierungs Rath Busse, Vor stand der n, n,, . e , . Verzeichniß at. ie blieben ca. eine Stunde in dem betreffenden Raume und nahmen mit sichtbarem Interesse von den ausgestellten zahlreichen Modellen und Zeichnungen Kenntniß. Alsdann verließen die Majestäten die Aus stellung durch das Hauptportal des Landes ausstell ungralastes unter Hoch rufen der Tausende von Besuchern. Obgleich der Besuch des Kaisers erst kurz vorher dem Vorstand der Ausstellung für Unfallverhütung angezeigt war, gelang es demselben doch, die bekanntlich gerade an den Sonn tagen Nachmittags überfüllten Räume für die ungestörte Besichtigung durch die Allerhöchsten Herrschaften frei zu machen. was allerdings nur durch das bereitwillige Entgegenkommen des Publikums zu
Eine pietätvolle Stätte der Erinnerung an den Hochseligen Kaiser Wilhelm J. soll auf Allerhöchste Anregung im Thier
uergllee belegenen Platze, von wo aus man einen Blick sowohl auf ö. Denkmal der Königin Luise, wie auf dasjenige König Friedrich Wilhelm's III. hat, soll eine künstlerisch gestoltete Marmorbank zur Erinnerung . , ö ,
ildhauer Heinz Hoffmeister hat bereits Entwürfe für diese Bildh Heinz H Die , i . h ö umschließen wird, soll mit hoher Rückenbalustrade versehen werden, die entsprechenden künstlerischen Schmuck tiagen wird. In der Mitte ist ein Aufbau entweder für die Büßfte des Kaisers oder für dessen Die endgültige Entscheidung zufübrenden Entwurf soll in die Hand der Akademie des Bauwesens
I. Bollens dorfer Handicap. 94 Frhrn. Ed. v. Oppenheim's schwbr. St.
Manske's Sch.„St. „Landmädchen“ t. Schneekoppe 515 Eg , Frhrn. E.
Rennen für den zweiten Platz. Werth: 3000 0 dem Sieger, 730 0
II. Wil amowitz⸗Zucht⸗Rennen. Dist. 2800 m. Hrn. ) Venus“ 55 kg 1. K. Hpt-⸗Gest. Graditz' dbr. O. „Panther! 59 kg 2. des selben . . ö herausgeritten; drei Längen dahinter 5060 der Siegerin, 80 „ς dem Zweiten, 200 M der Dritten,
o nf ö Preis 4000 M. ᷣ Dist. ca. 1200 m.
v. Tepper ⸗Laski's 4j. br. H. . Hammerfest“ 65 kg F2., K. Hpt.⸗Gest.
Kiralyne“ siegte im Kanter mit dreiviertel 4000 S der Siegerin,
IV. Blücher ⸗ Verkaufs ⸗Rennen. 32 kg 1, Lt. Prinz G Radziwill's F. H. . Moorcock' 503 kg 2.
Dixon, „Milchmann“ . „M von Hrn. v. Tiele Winckler erkauft. V. Kaulsdorfer Handieap. ;
Major Gf. Schlippenbach's 3 jähr. br. St. Castagnette 16 kg .
Hrn. H. Amsinckes 3 jähr. br. St. „Madame Galvani“ 505 kg 2,
Hrn. R. v. Mollard's jähr. dbr. H.
3 jähr. br. W. „Pfungst“ 463 kg 4.
inen Hals herausgeritten; zwei Längen weiter zurück Gubat“, einen J h Werih: 3000 M der Siegerin, 987 „ der
VI. Großes Hoppegartener Hürden-Rennen. ; gi. ca. 3209 m Kapt. Jos's zjähr. hi. H „Ladro“ 615 kg 1, Hrn. C. Kizitaff's zjähr. br. H. ‚Nero“ 56 kg
2., Hrn. V. May's
ur Feier
wobei das vom Vor⸗
Majestãten ver⸗
Erbauer der Kirche,
unweit dem Südende der großen
Der
über den aus⸗
Sonnabend, 21. September. Preis 3000 S , Für Zwei⸗
getroffen. 514 kg4 Sicher um einen Schneekoppe“ endeten im todten
8
Staat preis . ö. SEpiekermann' s F. St. e ö 1. 51 gegen die Gewerbe Um einen Kopf
615 kg 3. Dritte. Werth:
Romowe“ ᷣ gerechnet.
Weber wurde auf
„Kiralynen 67 kg FI., Hrn.
513 kg 3. Zu einem todten
hinter dein Paare „Ahnenprobe“. welche
1250 M6 dem Zweiten, Preis 2000 M Für 56] kg (tr. I kg) 3. Nach
Marabou. wurde für 3500 „Orla“ für 850 S von Trainer
schnellem Sinken. so vie auch Preis 3000 M .' Dist. 2000 m.
Gubat‘ 574 kg 3., Dr. Lemcke's apt. Jos erklärte, das Rennen en. Nach scharfem Kampf um
Preis
des ; fa tꝰ te Gef fand gestern Vormittag um 10 Uhr ein Fes gottesdienst in der genannten Kirche statt.
Dryander, welcher die Festrede hielt, erwähnte in derselben die Namen der hervorragendsten Kanzelredner dieser Gemeinde. Von dem erlauchten
rediger Hecker zum Seelsorger berufen worden. : 3 Het ft. wurden Silberschlag. Schleiermacher, Marheinecke und Pank, deren segensreiche Thätigkeit der Redner in eingehendster Weife schilderte, als die bedeutendsten bezeichnet. — Feier trugen die Gesänge des unter der bewährten Leitung des Hrn. Böttcher stehenden Chors sehr wesentlich bei, und war es besonders der herrliche Psalm: ‚Siehe der Hüter Israels“ von A. Becker, der die andächtige Stimmung erhöhte. liche . Prinz Friedrich Leopold, wohnte der Feierlichkeit bei. Am Nachmittage fand eine zweite Feier statt, bei welcher Hr Prediger Geß die Ansprache hielt, und die gleich der vorangegangenen von einem zahlreichen Kreise andächtiger Zuhörer besucht wurde.
Bochum, 21. Bergmann Weber, den ehemaligen Vorsitzenden des Bochumer
Strikecomitss, ist heute unter großem Andrang des Publikums vor der hiesigen Strafkammer verhandelt worden. 9 auf sieben Monate Gefängniß, und zwar wegen Vergehens
London, 19. September. ü bei Eastbourne aus dem Meere eine Flasche herausgefischt, das . Sr e be n 8. Februar nahe der dänischen Küste. L : e . diese Zeilen bringen wird, wisset, daß wir eine Gesellschaft von 4 Personen waren, als 9 , ,, ö .. . h schreibe diese Zeilen in der Hofnung, daß sie in die Hände von Leuten k . . die uns so schleunig als möglich Hülfe schicken werden.
Aber ich fürchte, es wird schon zu spät sein, denn unser Schiff ist in
djähr. br. H. Donar“ 675 kg 3. Sehr sicher
it drei Längen gewonnen; zwei Langen dahinter der Dritte. Werth: 3 S6 5 Sieger, doo ' M dem Zweiten, 200 M dem Dritten.
160jährigen Bestehens der Drei—
Hr. Konsistorial⸗Rath
dem König Friedrich Wilhelm 1, war zuerst der Unter den folgen⸗ Zur Hebung der würdigen
Se. Königliche Hoheit der
osen, 22. September. (W. T. B.) Unter großer Theilnahme der . . Stadt und Prorin; fand heute Mittag die Enthüllung des Provinzial Kriegerdenkmals statt. Um 12 Uhr erfolgte der Abmarsch des hiesigen Landwehrvereins, sowie der Gewerke und anderen Vereine unserer Stadt vom Bernhardiner Platz aus durch die Stadt zum Denkmal hin, woselbst der Ober ⸗Präsident, Graf von Zedlitz⸗Trütschler, der kommandirende General Freiherr von Hilgers, der Erzbischof P. Dinder, die Spitzen sämmtlicher Militär-, Civil ˖ und Kommunalbehörden, sowie die hohe evangelische und katholische Geistlichkeit versammelt waren. . 9 ö Volksmenge. dem Donner der Geschütze und dem Geläute sämmtlicher Glocken fiel die Hülle des Denkmals bei dessen Uebergabe an den Ober ⸗Bürgermeister, worauf der Vorbeimarsch des Fesizuges . elben erfolgte. der kommandirende ĩ Kriegervereine ab, worauf dieselben zum Festessen nach verschiedenen Lokalen marschirten. Die ganze Stadt ist prächtig geschmückt. Ueberall werden Vorbereitungen zu der heute Abend stattfindenden Illumination
Unter stürmischem Hurrah der zu
Auf dem Wilhelmsplatze nahm eneral die Parade über die Landwehr- und
September. (W. T. B.) Der Prozeß gegen den
Das UÜrtheil lautet
ordnung, wegen Aufreizung zum Klassenhaß, wegen
Majestätebeleidigung und wegen Verleitung zum Ungehorlam gegen das , Dem Verurtheilten wird die Untersuchungshaft an Es wird als festgestellt angesehen, daß der Verurtheilte in keinerlei Verbindung mit den Sozialdemokraten gestanden habe.
freien Fuß gesetzt. (A. C.) Gestern Morgen wurde
enthielt: „Privatvacht Firefly, Liebe Freunde, in deren Hände
Sollten unsere Ueberreste gefunden werden, so bitte
unsere Freunde in Hastings, Grafschaft Sussex, England, zu verständigen,
hier endet daß Schreiben. Es wurde noch im
deg gestrigen Tages festgestellt, daß in der That die Yacht ei n sen ir geg . aus Hastings fehlt, und den Familien der verunglückten Männer die Nachricht mitgetheilt. Er kengwerth, daß die letzte Botschaft der Leute nur 14 Meilen entfernt von ihrem einstigen Wohnorte aufgefunden wurde.
Es ist bemer⸗
Wetterbericht vom 22. September, Morgens 8 Uhr. .
ö VAõnigliche
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ar. auf 0 Gr
u d Meeres sp red. in Millim.
Stationen. Wind. Wetter.
nfang 7 Uhr.
Tempe atur in O Cel sins
55 C— 4
ang. nfsang 7 Uhr.
——
C CO — C 0 — O
heiter halb bed. halb bed. heiter bedeckt Regen wolkig bedeckt
2 21 *
Mullaghmore Aberdeen .. Christiansund Kopenhagen. Stockholm.
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tomn ... Cherbourg.
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ö
amburg ..
winemünde Neufahrwasser Memel... Münster. .. Karlsruhe .. Wiesbaden. München .. Chemnitz .. Berlin ... Wien .... Breslau. 753 Triest .... J56
1) Abends Gewitter. 3) Abends Wetterleuchten. 5) Nachts Regen. 5) Thau.
Uebersicht der Witterung.
Das Minimum, welches gestern südlich von Wigzby lag, ist nach dem Bottnischen Basen fort ⸗ eschritten, während eine Theildepression über dem Üüdlichen Nordseegebiet erschienen ist, sodaß die Winde in Nordwest - Deutschland nach Südwest zurückgedreht sind. In Veutschland ist das Wetter kübl und trübe mit häufigen und ziemlich erheb— lichen Regenfällen; stellenweise fanden elektrische
ladungen statt. Entladungen f Deutsche Seewarte.
— — —
studirt:
22 S S8 = 8
757 Leisinger.
heiter Regen Gewitt. i) halb bed. bedeckt wolkig?) wolkig bedeckt?)
halb bed. Regen) bedeckt wolkigd) wolkig) Regen W 3 wolkig SSW 2 bedeckt SNS Z wolkenlos I]
23) Abends Wetterleuchten. ) Nachts Gewitter.
757 755 749 745 748 749 748 7147
750 755 753 757 753 751 757
Anfang [ Uhr. Baruhelm, 7 Uhr.
Leonoren.
Donnerstag:
doe L O do e Gil e K r — r e r.
& 8 — c O O0 D
Donnerstag:
Schleier. Blumenthal.
fang 7 Uhr.
Theater⸗Anzeigen.
184. Vorstellung. Alefsandro Stradella.
Romantische Oper in 3 riedrich von Flotow.
Schauspiel haus. i Volksschauspiel in 5 Atten von Paul Heyse.
Mittwoch: Opernhaus. r Orpheus und Eurndike. 3 h ö . Dichtung zösischen des Moline. 8 In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Besetzung: . Fr. Staudigl. Gros, Nymphen, Frls. A. Sonntag, Kaselowsky, baneka und weibliches Corps de Ballet.
Schauspielhaus. 197. Vorstellung. Minna von oder: Das Soldatenglück. spiel in 5 Akten von G. G. Lessing.
Deutsches Theater. Dienstagz: Die beiden Mitt woch: Faust's Tod. Lustspiel in 5 Aufzügen von Scribe.
Verliner Theater. Dienstag: Coriolanus. Mittwoch: Der Schwabenstreich.
Sonnabend wird Die wilde Jagd aufgefübrt.
Tessing⸗ Theater. Dienstag: Der schwarze Schauspiel
Mittwoch: Der Fall Clémenceau. Schausptel in 5 Akten von A. Dumas und A. d' Arto ß. Donnerstag: Der schwarze Schleier. Schauspiel in 4 Akten von Qscar Blumenthal. Vom heutigen Tage ab beginnen die Vorstellungen wieder um 7 Uhr.
Wallner-heater. Dienstag: Geschlossen. Mittwoch: Zum 1. Male: Der rechte Schlüssel. Volksstück in 4 Aufzügen von Franeis Stahl.
Donnerstag u. folg. Tage: Der rechte Schlüssel.
Dienstag: Dpern⸗
Schauspiele.
Akten mit Tanz von Dichtung von W. Friedrich.
196. Vorstellung. Weltunter⸗
135. Vorstell. Neu ein⸗ Oper in nach dem Fran—⸗ Ballet von Emil Graeb.
Eurydike, Frl.
Schatten und
l. Weitz. Fr eitz 6
Lust⸗ Anfang
Zum 1. M.: Das Glas Wasser.
Demetrius.
in 4 Akten von Oscar
An⸗
Victoria - Theater. Dienstag: J Afrika. Jeitgemälde in 12 Bildern von Alex. i net und Rich. Nathanson. Musik von C. A. Raida. Ballet von C. Severini. Anfang 77 Uhr. ef woch: Dieselbe Vorstellung.
Friedrich ⸗Wilhelmstädtisches Theater. Dienstag: 3. 174. M.; Der Mikado, oder: Ein Tag in Tilipu. Burleske Operette in 2 Akten von W. S. Gilbert. Deutsch von J Fritzsche. Musit von A. Sullivan. In Seene gesetzt von Julius Fritzsch. Dirigent: Hr. Kapellmeister Federmann. Anfang 7 Uhr.
Mittwoch: Der Mikado.
Nesidenz - Theater. Direktor: Sigmund Lauten . burg. Dienstag: Fernande. Pariser Sittenbild in 4 Akten von Victorien Sardou. Veutsch von Eduard Mautner. Regie: Sigmund Lautenburg. Anfang
73 Uhr. kg iioch u. folgde. Tage: Dieselbe Vorstellung.
Central- Theater. Direktion: Emil Thomas. Dienstag: Zum 41. Male: Leichtes Glut.
Fir ef, ö 4 Akten von W. Mannstädt.
Musik von G. Steffens. In Scene gesetzt vom
Direktor Emil Thomas. Anfang 73 Uhr. Mitiwoch: Dieselbe Vorstellung.
Adolph Ernst-⸗ Theater. Dresdenerstraße 72. Dienstag: Zum 34. Male: Flotte Weiber. Gesangsposse in 4 Akten von Leon Treptow. Couplets von Gustav Görß. Musik von Franz Roth. Anfang 74 Uhr. Mittwoch: Dieselbe Vorstellung. Nrania, Anstalt für volksth. Naturkunde. avalidenstr. 57/62 und Ausstellungs Park, geöffnet 3. w Uhr. Dienstag, Abends 77 Uhr: Von der Erde bis zum Monde. . ; Familien⸗Nachrichten. Verlobt: Frl. Margarethe Paesler mit Hrn. Ingenieur Karl Roy (Berlin). — Frl. Paula
mann mit Hrn. Oskar Lackner (Wiesbaden = Berlin). — 36 Franziska Goetze mit Hrn. Adolf Edel (Oranienburg — Berlin). — Frl. Klara Leke busch mit Hrn. Dr. med. Hermann Kriege (Barmen Minden i. W.) . Vereheljcht; Hr, Professor F. Müffler mit Frl. Jenny Schüll (Braga i., Portugal — Köln). — Hr. Fürstlicher Kammer ⸗Direktor Franz Frhr. von der Reck mit Frl; Luise von Harnier (Echzell). — Hr. Adolf von Maltzan, Freiherr zu Wartenberg und Penzlin, mit Frl. Elsa von Randow (Frank⸗ furt 4. O). ö . leboren: Ein Sohn: Hrn. ax v. Wenden rg fe f — Hrn. Prem. Lieut. Riensberg (Spandau). — Hrn. Landrichter v. Alten (Straß⸗ burg i. C.). — Hrn. W. Beckmann (Barmen). — . Staatsanwalt Fuchs (Kreuzburg). — Hrn. andrichter Pr. Karsten (ehdenich;. — Eine Tochter: Hrn. C. Femnitz (Berlin). — Hrn. Inspector Gottloh Carl (Stuttgart). — Hrn. Gymnasiallehrer Karl Rittweger (Bochum). — Hrn. Königl. Reg. Baumeister G. Uley (Giebolde⸗ hausen a. Harz). — Hrn. Eisenb / VWauinspelt ar Kieckhoefer (Tiennitz! — Hrn. Dr. Hugo Linke Breslau). — Hrn. Hauptmann Grafen von Kanitz (Potsdam). — Hrn. Prem Lieutenant v. Rumohr (Merseburg)]g — Hrn. Prem⸗Lieutenant Rochus von Rochow (Schloß Stülpe). ö Gestorben: Frl. Charlotte von interfe Potsdam). — Br. Richard Stelzner (Berlin) — Lrau Luele Dietrich, geb. Kappel (Potsdam). — r. Martha Jacobi, geb. Eberlein (Driesen). — . Kgl Eisenbahn⸗Stationg ⸗Asßstent Fritz Kanitz arne — Frau verw. Oberst Charlotte von ipp, geb. Reichard (Ulm). — Frau Marie Degener, geb. Lüntzel n — Hr. Kgl. Reg. Bgumeister Chr. Wende (Mellendorf) . * . Gutsbesitzer Luise Meißner, geb. Mitschke Dürr — Kamitz).
Redacteur: J. V.: Dr. H. Klee.
Berlin: Verlag der Expedition (Sch ol).
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Ber ags· Anstalt, Berlin 8w., Wilhelmstraße Nr. 32.
Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage), (13683) und der Winter⸗Fahrplau für den Bezirk der
Weyl mit Hrn. Amtsrichter Schaefer (Lissa i. H. — Strasburg i. Westpr.). — Frl. Luise Bröckel⸗
Königlichen Eisenbahn⸗ Direktion zu Hannover.
Erste Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Slaats⸗Anzeiger.
M 226.
Berlin, Montag, den 23. Septenber
— .
188).
Kunst und Wissenschaft.
Zwei verdiente Gelehrte begingen dieser Tage das Fest des siebzigsten Geburtstages, nämlich der Geheime Regierungs⸗ Rath, Professor Dr. Wattenbach in Berlin und Professor Br. Reinhold von Köstlin in Tübingen. Dem ersteren wurde am Sonntag aus Anlaß dieser Feier Seitens der Mitglieder des Königlichen historischen Seminars der Friedrich Wilhelms⸗Universitãt ein vom Königlichen Hof Lithographen Hacker, Ünter den Linden 29, künstlerisch ausgeführtes Chrengeschenk gewidmet, dessen Haupttext⸗ blatt im Schrift- und Initial, Charatter' des 15, Jahrhunderts und dessen Titelblatt neben dem wohlgetroffenen Bildniß des Jubilars, um⸗ geben von allegorischen Figuren und Emblemen der Historkschen Wissen⸗ schaft, die langjährige Wirkungsftätte desselben, die Berliner Uni⸗ versität, zeigt Der Text hebt die Verdienste des Jubilar, wie sie in den Eingangszeilen ausgesprochen find, hervor. — Üeber die wissen— schaftliche Thätigkeit von Köst!lin's giebt der . Staatsanz. f. Würt— temberg“ folgenden Hinweis: Köstlin ist nicht von Haus aus Aesthetiker Er war, wie so mancher Sohn unseres engeren Vaterlandes, ur⸗ sprünglich Theologe, jedoch nicht ein Theologe, der nach erlangter Freiheit der S8. Theologia den Rücken wandte, weil er keinen Ge— schmack an ihr gefunden, sondern ein Gelehrter von bedeutender, ja man darf. vielleicht sagen, von eigenthümlich theologischer Anlage. Wenn Köstlin trotzdem von der Theologie sich abwandte und zur Aesthetit und Kunstgeschichte überging, fo mag das feinen Grund wohl in der Strömung von oben gehabt haben, die in den fünfziger Jahren den Aussichten fader kritischer Theologen nicht gerade günstig war,. Am ausgeprägtesten zeigt sich Köstlin's Eigenart in feiner Lehr— thätigkeit. Seine Fausterklärung und namentlich seine Vorlesungen über Goethe und Shakespeare wird Niemand ohne reichen Gewinn für Leben und Wissen bören, dem die Heiligthümer der Dichtkunft
nicht überhaupt verschlossen sind. J
— In der am 18. September abgehaltenen 1. Sitzung der
Deut schen Naturforscherversammlung in Heidelberg empfahl Professor Virchow, als Vorsitzender des im verflossenen Jahre zu Köln gewählten Vorstandes, der Versammlung das
rojekt der Statutenänderung. Wohl werde Vielen der? beab⸗
ichtigte Wechsel nicht leicht werden, wohl sei von mancher Seite der Vorschlag gemacht worden, die Vereinigung überharpt auf— zugeben, da sie ja in Folge des Heraufwachfeng einerseits zahl⸗ reicher Spezialgesellschaften, andererfeits internationaler wissenschaftlicher Kongresse ihrem ursprünglichen Zwecke nicht mehr genüge; aber es müsse dennoch möglich sein, für die allgemeinen Sitzungen einen ge—⸗ meinsamen Boden zu finben, durch eine Diskussion dieselben zu beleben und zugleich die Verhandlungen der Sektionen aufg Neue an⸗ zufachen. Aus der Versammlung müsse wieder eine Gesellschaft werden, und, wenn bei diesem Schritte Manchen ein Gefühl beschleiche, wie den Studenten, der die fröhlichen Hochschuljahre ab⸗ schließt, um in den Ernst des praktischen Lebens überzutreten — so sei doch, nach dem Dafürhalten des Redners, der weitere Bestand der
Vereinigung nur durch diesen Schritt zu fichern. Nachdem Prosessor Virchow seinen Appell geendet hatte, hielt den ersten all emein⸗wissen⸗ schaftlichen Vortrag der erst kürzlich zum Nachfolger Bunsen's auf den Heidelberger Lehrstuhl der Chemie berufene Professor Viktor Meyer aus HSöttingen Über „Chemische Probleme der Gegen— wart“. Nach diesem mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrage gab Dr. Otio Volger-⸗Frankfurt a. M. eine Schilde⸗ rung von dem Leben und den Leistungen des Naturforschers Dr. Karl Schimper, eines Sohnes der badischen Erde, welcher, wie der Vortragende ausführte, eine Reihe wissenfchaftlicher Entdeckungen gemacht, sie aber nie publizirt hat. — Hieran schlossen . Demonstrationen mit den Phonographen, von bem Erfinder, . Edison, selbst ausgeführt, und die Konstituirung der 32 Sektionen, für welche nicht weniger als 500 Vorträge angemeldet sind.
In der 2. allgemeinen Sitzung, am Freitag, den 20. Sep— tember, hielt Professor Hertz in Bonn, früher in Karlsruhe, einen Vortrag über die Beziehungen zwischen Licht und Elek— trizität. Professor Hertz hat bekanntlich vor einiger Zeit experi⸗ mentell näachgewiesen, daͤß die Elektrizität gleich dem Licht auf Schwin⸗ gungen detz Aethers beruhe. Seine Mittheilungen in der Versammlung wurden mit der höchsten Anerkennung aufgenommen, war sich doch ein jeher Anwesende dessen bewußt, was Geheimer Hofrath Quinckt später in Worten ausdrückte, daß nämlich mit dem von Hrn. Hertz erzielten Nachweise eine neue Epoche der naturwissenschaftlichen Forschung beginnt. Nach einer halbstündigen Pause trat die Versammlung dann in die Be⸗ rathung des Entwurfs zu neuen Statuten ein, welcher unter einigen Abände⸗ rungen mit erheblicher Mehrheit angenommen wurde. Eine wesentliche Abänderung ist die Bestimmung, daß nicht die Schriftsteller ⸗Eigenschaft zur Erlangung der, Mitgliedschafr erforderlich. fondern daß zu letzterer jeder approbirte Arzt und Jeder, der fich mit der Ratur⸗ sorschung wissenschaftlich beschäftigt, berechtigt ist. Als ständiger Sitz der Gesellschaft wurde Leipzig, als Ort der im nächsten Jahre stattfindenden Versammlung Bremen gewählt. In den Vorstand wurden gewählt: von Poffmann (Berlin) erster Präsident, Hiß (Leipzig) zweiter Präsident, ferner von Bergmann Berlin. Hertz Bonn), Leuckhart (Bonn). Victor öeyer (Heidel- berg), Quincke (Heidelberg), von Siemen (Berlin) und Virchow 89 Zum Schatzmeister wurde Lampe⸗Fischer (Leipzig), zum
eneralsekretär Lassar (Berlin) gewählt.
Der Bildhauer H. Weltring hat nach dreijährigem Schaffen sein großes plastisches Werk Nymphengruppe“ im Kuppelbau des Großherzoglichen Schlosses zu Karltzruhe ausgestellt. Die geist⸗ volle Komposition mit ihrer großartigen, künstlerischen Durchführung erregt, wie man dem „ Hann. Cour.“ schreibt, die Bewunderung aller Kunstverständigen. Weltring ist Hannoveraner.
In München wird demnächst ein neues Museum eröffnet, welches dem Andenken Wilhelm's von Kaulbach gewidmet ist. Vor dem stillen schattigen Garten des alten Kaulbach⸗Hauses soll sich ein prächtiger Bau erheben: in einem langen Flügel, der fich nach dem „Englischen Garten“ erstreckt, wird man daß Erbe dez Meisters bergen. .
— In der Rathsschulbibliothek der Stabt Zwickau ist, wie das Chemnitz. Tagebl. berichtet, dieser Tage eine vortreffliche Zeichnung von Albrecht Dürer aufgefunden worden. Sie ist auf die Innen⸗ seite eines medizinischen Buches geklebt und stesst einen hinter einem Ofen sitzenden sterbenden Mann dar, dem der Tod das Lebenslicht auszulöschen im Begriffe ist, während eine Frauengestalt (Personi⸗ fikation der Arzneikundej rettend sich dem Kranken naht.
Der Bu rgeraus schuß in Lübeck bewilligte, der Wes. ⸗Itg. zufolge, in seiner letzten Sitzung die Mittel zur Ausmalung der noch freien Nischen an der prächtig renovirten Nordfagade des Rathhauses. Die Baudeputation? hatte beim Senat in An⸗ regung gebracht, daß in gleicher Weise wie die unteren Nischen an der Nordfagade des Rathhauses so auch die bislang noch frei ge—= bliebenen oberen 12 Rischen durch geeignete bildliche Darstellungen auf Goldgrund ausgeschmückt werden möchten, da die⸗ selben ohne solche einen unbefriedigenden Eindruck hervor rufen würden. Der Senat pflichtete diefer Änsicht hei, hielt jedoch dafuͤr, daß us dem gleichen Grunde auch eine Bemalung der unter⸗ halb der Nischen, welche gegenwärtig mit den . hervor⸗ tragender Rathsherren geschmückt werden, befindlichen acht ischen an⸗ gezeigt sei. Zur Darstellung in der östlichen oberen Nischengruppe
Friedrich Barbarossa, Friedrich II. Rudolph von Habsburg, Ludwig der Bayer, Karl IV. und Karl V. in Aussicht genommen, denen dann in der westlichen oberen Nischengruppe die Bildniffe der für die Ge⸗ schichte unserer Stadt bedeutsamen Fuͤrsten Graf Adolf JI. von Schaum ⸗ hurg, Herzog Heinrich der Löwe, Graf Adolf JV. von Holstein, Herzog Albrecht I. von Sachsen, Herzog Erich von Lauenburg und des aus Lübeck gebürtigen um seine Vaterstadt hochverdienten läbecki= schen Bischofs Heinrich Bockholt entsprechen würden. Die untere Nischengruppe endlich wird mit den Bildnissen von acht für die Ge⸗ schichtsschreibung Lübecks wichtigen Chronikern: Helmold, Arnold von Lübeck, der Kanzler Albrecht von Bardewick, Detmar, Korner, Reyk⸗ mann, der Superintendent Bonnus und Reimar Kock zu schmücken beabsichtigt. Wahrscheinlich wird der Münchener Maler von Lüttgen⸗ dorff Leinburg der die Bürgermeisterbilder malt, auch die Ausführung dieser neuen Wandgemälde übernehmen.
Sandel und Gewerbe.
ö Berlin, 21. Sevtember. Wochenbericht für Stärte, Stär ke⸗ fabrikate und Hülsenfrüchte von Mar Sabers kp. a. Kar— toffelmehl 1818 66, 12. Kartoffelstärke 177 —= 183 „6, Tia, Kar- toffelstarke und Mehl 156 — 17 n feuchte Karßoffelftärke Loco und Parität Berlin — „S6, gelber Syrup 21 4— 22 „S, Capillair⸗ Export 233 = 24 M6, Capillair Syrup 23 — 22 „S,, Kartoffel ˖ zucker Capillair 223 — 23 , do. gelber 21 - 215 S, Rum⸗Couleur⸗ 34 — 56, M, Bier- Couleur 34— 35 „M, Dextrin, gelb und weiß, I. 30-31 S6. o. sekunda 27-28 „S, Weizen⸗ stärke (kleinst 37 — 38 S6, Weizen flärke (großstück) 40 41 , Lallesche und Schlesische 41 —= 47 6, Schabe⸗Slärke 333 34 6, Mais⸗ Stärke 30 31 46, Reisstärke (Strahlen) 453 — 47 S, do. (Stücken) 43
18 — 20 S, Futtererbsen 15 — It , Leinsaat 23— 24 , Linsen, große 40-50 ιο, do. mittel 37 40 ½, do. kleine 26 = 37 Mt, gelber Senf 18— 22 06, Kümmel 40-46 4, Mais loco 123 — 133 ½, Buch⸗ weizen 16— 17 A, inländische weiße Bohnen 21 — 33 S, breite Flachbohnen 23 28 ½, ungarische Bohnen 20–—21 „M, galizische und russische Bohnen 17—18 S, Hanfkörner 19— 21 6, Leinkuchen 13 — 17 M, Weizenschale 16 , Roggenkleie 10 Sις, Raps suchen 163-173 ½, Mohn, weißer 38 – 43 MSc, do. blauer Ih.—- 46 t, Hirse, weiße 195— 37 S Alles per 106 kg ab Bahn bei Partien von mindestens 10 000 kg.
— Die Zeitzer Eisengießerei und Maschinenbau⸗ Aktien ⸗Gesellschaft war im Geschäftsjahre 1888/89 so flott be⸗ schäftigt, daß trotz vermehrten Arbeiterpersonalß nur durch Zuhülfe⸗ nahme von Ueberstunden den Anforderungen an die Leistungsfähigkeit des Etablissements genügt werden konnte. Die Kosten für Neuanschaffungen und Ginrichtungen betragen: auf Grund⸗
stück und Gebäude Conto 32 952 n, auf Maschinen⸗ Utensilien. und Werkzeug Conto 33195 ½ Die Zahl der Arbeiter, welche durchschnittlich 466 betrug, ist seit Aprik auf 5060 gestiegen. Der Bruttogewinn in diesem Jahre stellt sich auf 340 bah (gegen 528 275 S6 in 1887/68), hierzu tritt der Uebertrag vom Vorjahre mit 1444 , sodaß zu Abschreibungen, Tantiemen und Dividende 341 969 M verfügbar sind. Der Aufsichtsrath hat beschlossen, von diesem Gewinne zu verwenden: zur Ab⸗ schreibung auf Grundstück⸗ und Gebäude -Conto 49 952 S, zur Abschreibung auf Maschinen, Utensilien⸗ und Werkzeug ⸗ onto 33 195 16, als. Rückstellung auf etwaige Abrechnungs⸗Aus⸗ fälle bei den Debitoren 25 000 S, zur Tantième an den Aufsichts⸗ rath 11 618 „, zur Tantième an den Vorstand, die Beamten, wie zur. Verwendung im Interesse der Arbeiter 23 237 „; von dem ver bleibenden Restgewinn wird dor seschlagen, ferner zur Vertheilung einer Dividende von 20 υάί– 1920906 „b, zur Vertheilung an die Arbeiter als Gratifikation hoh) LM und zum Vortrag auf neue Rech— nung 1965 6 zu verwenden.
Posen, 21. September. CB. T. B.) In der heutigen Aussichts rathssitzung der Posener Sprit ⸗Aktie igesellschaft wurde auf Antrag der Direktion beschlüssen, der am 19. Oktober statt⸗ findenden Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 3 Cso nach Abschreibung von 5b 000 6 vorzuschlagen.
Wien, 21. September. (W. T. B.) Vusweis der Oester— reichisch⸗ungarischen Staatsbahn in der Woche vom 10. bis 16. September Sab 454 Rl, Mehreinnahme 32 245 Fl.
21. September, (W. T. B) Die Börfenkam mer hat be—⸗ schlossen, die Feiertagsbörse und die Abendbörse vom 30. September ab wieder zu denselben Stunden wie fruher abzuhalten.
London, 21. September. (W. T. B.) An der Küste 3 Weizenladungen angeboten. k Septem ber. (W. T. B) . Nach dem heute veröffent⸗ lichten, auf die Gründung der Reichsbank von Persien bezüg⸗ lichen Prospekt beträgt das Kapital des neuen Instituts 1 Million Pfd. Sterl, eingetheilt in Aktien zu 10 Pfd., welche mit 2 Pfd. Agio ausgegeben werden. Die Bank ist inkorporirt unter Königlichem Freibrief wo:n 2. September, welcher bestimmt. daß das Kapikal auf Millionen erhöh. werden kann. Die Bank hat außer der Bank ⸗ konzession vom Schah auch das Recht der Ausbeutung der Bergwert e erhalten und wird mit dem Schah zur Förderung der Handelsbeziehungen mit Rußland, der Türkei, Indien und den Län— dern Europag und Amerikas zusammenwirken.
— 23. September. (W. T. B.) Die Getreidezufuhren betrugen in der Woche vom 14. September bis zum 26. Sep⸗ temher: englischer Weizen 46597, fremder 44 549, englische Gerste 638. fremde 12142, englische Malzgerste 17 537, fremde —, englischer Hafer 3671, fremder 140 83531 Srts. Englisches Mehl 18619, fremdes 38 870 Sack, 5 Faß.
Glasgow 21. September. W. T. B) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores ö. sich auf 1 009 0395 Tonz gegen 1 009 696 Tons im vorigen Jahre. Bie Zahl der im Betriebe befindlichen Hochöfen 84 gegen 86 im vorigen Jähre.
Paris, 25. September. (W. T. B.) Bie Märkte für Mehl, Getreide, Oel, Spirttuß und Zucker bleiben
heute und morgen geschloffen.
Belgrad, 21. September. (W. T. B.) Die serbische Regierung hat sich bereit erklärt, der Pariser Bahnbetriebs⸗ gesells chaft, als Ablösung für das rollende Material und die Übrigen Investitionen der Bahn die Summe von 5 256 660 Fres. zu bejahlen. Der Vertreter der Betriebsgef ellschaft, Hoskier, hat dieses Angebot angenommen.
New⸗York, 21. September. (W. T. B. Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 8 697 419 Dol. gegen 8 475 728 Doll. in der Vorwoche; davon für Stoffe 3 068715 Doll., gegen 2173 689 Doll. in der Vorwoche.
Verkehrs ⸗Anstalten.
Die mittels des Reichs- Postdampfers Nürnberg“ beförderte Post aus,. Australien (Abgang aus Sydney am 17. August) ist in Brin di si eingetroffen und gelangt für Berlin voraussichtlich am 25. September Vorm. zur Ausgabe.
Ham burg, 21. September. (W. T. B.) Der Post⸗ dampfer Rugia“ der Hamburg Amerikanischen Pacet⸗ fahrt⸗Aktiengefellschaft ist, von Hamburg kommend, heute
sind die Bildniffe der sechs um Lübeck verdienten Deutschen Kaffer:
Morgen in New York eingetroffen.
— 22. September. (W. T. B.) Der Po stdampfer Gellert / der Hamburg ⸗Amerikanischen Vacketfahrt⸗ Aktiengesellschaft hat, von New⸗York kommend, heute Morgen Lizard passirt.
Triest, 21. September. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Ettore“ ist, von Alexandrien kommend, heute Nachmittag hier
eingetroffen. 25. September. W. T. B.) Der Lloyddampfer Jupiter“ ist, von Konstant in opel kommend, gestern Nach⸗
mittag hier eingetroffen.
Mannigfaltiges.
Die Kaufmännischen Forthildungsschulen — Köllnisches Gymnasium und Friedrich⸗Werdersches Gymnasium — eröffnen ihr Winter ⸗Semester am 1. Oktober. Die seit dem nunmehr fünf⸗ jährigen Bestehen der Anstalt noch nie erreichte Zahl von 409 Schülern im abgelaufenen Sommer⸗Semester veranlaßte das Kuratorium, eine jweite Parallel Anstalt zu errichten, welche. Dank dem Entgegen— kommen des Magistrats, im Friedrich ⸗Werderschen Gymnassum, NW., Dorotheenstraße 1314, eröffnet werden kann. Hand in Hand mit dieser räumlichen Verbesserung, welche jungen Kaufleuten eines ganz anderen Stadttheils Gelegenheit zum Besuch der Anstalt bietet, geht die vom Kuratorium nun mehr durchgeführte Vervollkommnung des Lehrplans selbst: es ist einerseits den fremden Sprachen der doppelte Raum als bisher eingeräumt worden, sodaß jetzt dem Schüler als Refultat feines Fleißes auch eine wirklich vollftändige Beherrschung derselben garantict werden kann, andererseits sind neue Kurse für Handelsgeographie und
44 6, Victoria ⸗Erbsen 17— 20 1, Kocherbsen 17— 30 At, grüne Erbsen
Waarenkunde eingerichtet worden, zwei Fächer, welche gerade für den Kaufmann unserer Zeit im Wettbetriebe mit dem Handel fremder Völker ungemein wichtig sind. Es ist wohl mit Bestimmtheit zu erwarten, daß die Chefs, der großen Handlungshäufer selbst durch . ihrer jungen Leute auf das lediglich im Interesse der aufmannschaft wirkende Institut zur weiteren Förderung desselben
auch ihrerseits beitragen werden. Jede Auskunft über die Anstalt wird bereitwilligst außer bei dem Lester der Schule, Direktor Harry Schmitt, Kleiststr. 46, bei dem Vorsitzenden des Kuratoriums, Rechts anwalt. Dr. Haase, Alexanderstr. I5, dem stell vertretenden Vorsitzenden, Prokuristen der Dresdener Bank, Hermann Schmid, und dem Schrift⸗ führer, Buchhändler Karl Siegismund, zu jeder Zeit ertheilt, auch werden dort, wie bei den anderen Herren des Kuratoriums An“ meldungen von Schülern entgegengenommen.
anläßlich der feierlichen Eröffnung der neuen Produktenbörfe! Lolor cine hervorragende Stelle
Der Berliner Zoologische Garten besitzt eine reichhaltige Sammlung verschiedener Taubenarten. Unter den wilden Ärten fällt durch die eigenthümliche, mähnenartige Befiederung des Halses nicht minder wie durch den wunderbaren Metallglanz des grünschimmernden Gefieders wohl am meisten die Nieobaren, oder Mähnentaube ins Auge, welcher in Hinsicht auf den metallischen Glanz des Gefieders verschiedene Fruchttauben den Rang streitig zu machen verfuchen, wohingegen andere Arten dieser Gruppe ein einfaches weißes oder wenig farbiges Kleid tragen. Eine befonders merkwürdige und bei allen. Besuchern Erstaunen erregende Erscheinung ist (ferner die Dolchstichtaube, ein zierliches, oben graues unten weißes Täubchen, welches mitten auf der Brust einen blutrothen Fleck, einer Wunde zum Verwechseln ähnlich, trägt und mehr als einmal die Meinung erweckt hat, als habe man die sonderbare, abfolut nicht zu erklärende Färbung küuͤnstlich hervorgebracht. Spitzgehaubte Schopftauben, zier⸗ liche Sperber⸗ und Diamanttäubchen, anmuthige isabellfarbige und weiße Lachtauben und zahlreiche andere Arten beleben die ver— schiedenen Außenkäfige im Verein mit orientalischen Blondi⸗ netten und Satinetten, sowie Mekkatauben. Die größte aller lebenden Taubenarten, die Fächertaube, finden wir *in hervor⸗ ragend schönen Exemplaren, und die durch ihren mit zwei Zähnen ausgerüsteten Schnabel von allen anderen; Familiengenossen ab⸗ weiche nde, im Aussterben begriffene Zahntaube der Samoa ⸗Inseln hat mon als Seltenheit ersten Ranges ebenfalls Gelegenheit zu beachten.
Fridtjof Nansen, der kühne Reisende, welcher durch seine Durchquerung Grönlands die über das Innere diefes Landes herr— schenden Ansichten als Fabeln erwiesen und dabei 46 Tage und Nächte auf dem Eise zugebracht, hat, erhielt von Deutschland aus eine Anfrage, 36 solche übermäßigen körperlichen Anstrengungen ohne alkoholische Reizmittel möglich seien. Darauf lief in fließendem Deutsch von Asgardsstrand folgende Antwort ein: „Meiner Ansicht und Erfah⸗ rungen nach ist es eine vollständig falsche Behauptung, daß alkoholische Getränke in einem kalten Klima nothwendig seien; fie sind nicht nur nicht nothwendig, sondern sie sind absolut schädlich. Wie allgemein bekannt, wird die Temperatur des Körpers durch Alkohol erniedrigt, und das kann man natürlich in einem fehr kalten Klima am— wenigsten aushalten; wenn nun dazu sehr starke körperliche An— strengungen kommen, dann kann man durch geistige Getränke ganz ruinirt werden. Um die schädliche Wirkung des Alkohols bei starken Anstrengungen zu erfahren, braucht man nicht erst in die arktifchen Gehiete zu gehen, das ist ja eine allgemeine Erfahrung. Meiner Er— fahrung nach sind aber nicht nur geistige Getränke, fondern die meisten Narkotika in einem kalten Klima und unter grohen Anstrengungen schädlich, besonders will ich hier Kaffee und Taback nennen; darum wurden auch diese Genußmittel auf meiner letzten Expedition nur ganz ausnahmsweise erlaubt. Im großen Ganzen kann ich sagen, meine Erfahrung ist. die, daß es in den arktifchen Regionen sowie irgendwo sonst für die Menschen am besten ist, so naturgemäß und gesund wie möglich zu ehen. Aber zu einer naturgemäßen Lebens- weise gehören keine narkotischen Genußmittel.“
„ AMeber einen Wetterprophet en berichtet die „Acker und Gartenbau⸗Zeitung : „Unter den Pflanzen, welche zur Dekoration der Zimmer, speziell der Blumentische verwendet werden, nimmt die Gattung PTradescantia mit den Arten viridis, zebrina und multi- ; vo ö ein. Vorzugsweise finden wir L. zebrina kultivirt. Dieselbe dient, wie alle übrigen, wegen ihrer guten Eigenschaften als Ampelpflanze und wegen ihres ununterbrochenen Blätterschmucks als Zierde der Blumentische, Ampeln, Konsolen c. Wenn wir nun das Arrangement derartig treffen, daß erwähnte Pflanze dem Sonnenlicht, wenn auch nur einigermaßen, aus⸗ gesetzt ist, so werden nach einiger Zeit die hellvioletten Knoßkpen und Blüthen erscheinen, und zwar öffnen sich die Knospen stets 24 Stunden vor Eintritt von Regen, Schnee und Gewitter. Da die Pflanze, wenn einmal zum Blühen gekommen, fortwährend Knospen zum eventuellen Oeffnen in Vorrath hält, fo haben wir es hier mit einem sicheren und billigen Wetterpropheten zu thun. Die bflanze ist der leichten Anzucht wegen in ben Härt. nereien zu einem ganz mäßigen Preise zu haben. uch die Weiter⸗ kultur und Vermehrung durch Stecklinge, welche sich leicht bewurzeln, ist sehr einfach. Bei Ankauf der Pflanze achte man darauf, nur T. zebrina, nicht die einfachbläͤtterige z. viridis zu erhalten, und . sie in einem hellen, sonnigen Zimmer auf, damit sie zur Knospen⸗ ildung gelangt.“