ein geringes geblieben ist. Nur der ern,, 24 Rußland hat ugu Es wurden ver Eisenbahn über Prostken allein 9029 Waggons mit Getreide 9 ee, Knochenabfällen, matten, Knochenmebl, Stroh, Lumpen, Hanf und Hanfbeede, Flachs Ferner wurden auf dem Landwege 800 Pferde meistentheils schweren Schlages aus dem Innern Rußlands eingefübrt und nach Leipzig, Berlin und einigen Städten Frankreichs Ausgeführt wurden nach Rußland in dem gleichen
auch in den Monaten Mai, Juni und genommen,
eingeführt: 9 Produkten, Spiritus,
Zucker, Butter,
Oelkuchen, Kleie, Mehl,
Eier, Eidotter,
und Flachs beede und Holz.
verladen.
ei 2 ö Soda, Wein, Stückgütern, Kolonial“, Material., Kurz und Manufakturwaaren, ferner 10 Waggonladungen Dynamit, welche nach Irkutsk, Nischney, Pagils und Jekaterinoslaw befördert wurden.
Submissionen im Ans lande. , I) 1. Oktober. Direktion der Geschützgießerei Genua: ( . 12 009 kg Kupfer in Stäben. ö Voranschlag 22209 Lire, Kaution 2200 Lire. 2) 2. Oktober. Ebendaselbst: Eine andere gleiche Lieferung. Näheres an Ort und Stelle.
Theater und Musik. Berliner Theater.
Am Sonnabend, den 28. d. M., wird Ludwig Fulda s erfe lg reiches Lust piel Die wilde Jagd“ wieder aufgeführt, das seit ei er biesigen ersten Darstellung in das Repertoire fast aller deutschen Frau Hedwig Niemann srielt die Melanie, jene Rolle, die sie mit der ganzen genialen Frische ibres Künstlerthums geschaffen und hier fast vierzigmal mit glänzendem Die Rolle des Crusius spielt jetzt Walter
Bühnen aufgenommen wurde.
Erfolg dargestellt hat. Conrad, die des Baron Troll Emil Drach.
Lessing⸗Theater.
Von Dienstag an beginnen die Vorstellungen wieder um ! Uhr, da sich die Mehrbeit des Publikums in vielfachen Zuschriften an die Direktion für diesen früheren Beginn ausgesprochen hat.
Im Saale des Hotel de Rome stellte sich gestern Vormittag den musikliebenden Berlinern ein kleiner Concertspieler vor, wie er gleich jugendlich wohl seit langer Zeit nicht vorgekommen sein dürfte, denn der Zettel gab sein Alter auf funf Jahre an. Dieser kleine Virtuos heißt Raoul Koczalski und führt den Titel eines Hofpianisten Es war daher erklärlich, daß
Sr. Majestät des Schahs von Persien. das Publikum dem Concertgeber mit besonderer
wohl Niemand im Stande
durste
unterzog, und es . lösen
selbe vollkemmen zu war.
thun
tüchtig durchgebildeter Klavierspieler zu fonnte
zu, überwältigen; wie viel weniger Virtuos mit seinen verhältnit mäßig physisch
geschätzten Pianisten heranbilden dürfte. Vorläufig nicht diel über ihn sagen, und es erscheirt rathsam,
freigebiges und verfrühtes Lob von dem durchaus nöthigen fleißigen Werke von Rubinstein, Spindler, Chopin und Schulhoff machten den zweiten Theil des Programms aus.
Weiterstreben abzubalten.
Mannigfaltiges.
Am Sonntag, Nachmittags 44 Uhr, besuchten Se. Maje tt der Kgiser unde König mit Ihrer Majestä⸗ der Ka iserin und Königin die Deutsche Allgemeine Äusstellung für Unfall
um die in den kinteren Sälen Konkurrenzentwürfe
besichtigen. Die
verhütung, gestellten Denkmal zu
Spannung gegen sah und ihn mit Interesse betrachtete, als er, von einem alteren
errn geführt, den Saal betrat und vor dem großen Bechstein'schen
lügel Platz nahm. Den ersten Theil des Programms machte das Konzert in D-moll von Felix Mendelssohn Bartholdy aus; wie man sieht, war es keine kleine Aufgabe, welcher sich der junge Pianist erwarten, Die Schwierig⸗ keiten dieses Concertstäcks sind derartige, daß ein erwachsener und
schwachen Kräften und der noch unausgebildeten Technik ene befriedigende Leistung bieten. Immerhin genügte die hier gebotene Probe, um erkennen zu lassen, daß man es mit einem recht Cut, beanlagten Knaben zu thun hat, der bei fortgesetztem Fleiß sich in seinem Fache wohl zu einem
zum Kaiser Allerhöchsten
wurden am Portal von dem
nicht ab⸗
Art, roben
Terpentin, Bast .˖
der Entwürfe gute Dienste
Lagaccio“ in erreichen war.
zur Erinnerung
Ruhestätte angefertigt.
Reliefbi!ld geplant. gelegt werden. jäbrige. Tist. 1200 m.
523 Eg , Capt. Ics's F. St.
jedem der beiden Zweiten.
Für Dreijährige. Dist. 7800 m.
ent⸗
III. Vergleichs ⸗ Rennen
v. Tepper · LSaski's 4j. br. H. daß er die⸗
Entscheidungslauf. — Längen. Werih:
um sie 100 „½ der Dritten.
kleine
lat. dieser
Zweijährige.
läßt sich noch ihn nicht durch
Hals vor „Pfungst“V. Zweiten, 620 M dem Dritten. derselben auf⸗ Wilbelm⸗ Herrschaften
Minifleriums, Staats⸗Minister Dr. von Boetticher, dem Kabinets. Rath von Lucanus, dem Kapitän i ᷣ Senden, dem Geheimen Ober-Regierungs-Rath Busfe sowie den vier Vorstandsmitgliedern der Ausstellung für Unfallverhütung empfangen. Die Führung übernahm der Staats⸗Minister von Boetticher mit dem Geheimen Ober. Regierungs⸗Rath Busse, wobei das vom Vor ftand der , ,, Verzeichniß at. ie blieben ca. eine Stunde in dem betreffenden Raume und nahmen mit . . 8 enn, . .
i i inen und Maschinentheilen, eichnungen Kenntniß. sdann verließen die Majestäten die Aus⸗ , . J ; an durch das Hauptportal des Landes aus ftellungralastes unter Hoch · rufen der Tausende von Besuchern Obgleich der Besuch des Kaisers erst kurz vorher dem Vorstand der Ausstellung für Unfallverhütung angezeigt war, gelang es demselben doch, die bekanntlich gerade an den Sonn tagen Nachmittags überfüllten Räume für die unzestörte Besichtigung durch die Allerböͤchsten Herrschaften frei zu machen, was allerdings nur durch das bereitwillige Entgegenkommen des Publikums zu
Eine pietätvolle Stätte der Erinnerung an den HSochseligen Kaiser Wil helm 1. soll auf. Allerhöchste Anregung im Thier ⸗ garten geschaffen werden. An einem unweit dem Südende der großen Querallee belegenen Platze, von wo aus man einen Blick sowehl auf das Denkmal der Königin Luise, wie auf dasjenige König Friedrich Wilbelm's III. hat, soll eine kürstlerisch gestaltete Mar morbank an Kaiser Wilhelm J Aufstellung finden. Bildhauer Heinz Hoffmeister hat bereits Entwürfe für diese weihevolle Die Marmorbank, die den Platz im Bogen umschließen wird, soll mit hoher Rückenbalustrade versehen werden, die entsprechenden künstlerischen Schmuck tragen wird. In der Mitte ist ein Aufbau entweder für die Bü ste des Kaisers oder für dessen Die endgültige Entscheidung über den aus— zuführenden Entwurf soll in die Hand der Akademie des Bauwesens
Rennen zu Hoppegarten. r tember. I. Bollens dorfer Handicap. Preis 30.0 „ Für Zwei⸗ Frhrn. Ed. v. Myenheim's schwbr. St Micasla“ 55 kg 1, Hrn. H. Manske's Sch. -St. Land mädchen“ Schneekorpen 517 kg f, Frhrn. E. v. Falkenbausen's F. St. „Renchen 515 Eg a4. i Kopf gewonnen; ‚„Landmädchen“ und Schneekoppe endeten im todten Rennen für den zweiten Platz. Werth: 3000 66 dem Sieger, 730 60
II. Wilamowitz⸗Zucht⸗ Rennen.
Venus“ 55 kg 1. K. Hpt Gest. Graditz' dbr. H. . Panther“ 59 kg 2. des selben 4jähr. br. St. ‚Romowe“ — berausgeritten; drei Längen dahinter ‚Remowe“ Dritte. 5050 6 der Siegerin, 8690 S dem Zweiten, 200 „ der Dritten. Gf. H. Henckel sen.s 4j. F- St. r ö e, 65 kg *2., K. Hpt.⸗Gest. Graditz' 2j. br. St. Ahnen probe 513 kg 3. Rennen herausgeritten; zwei Längen hinter dem Paare Ahnenprobe!r „Kiralyne“ siegte im Kanter mit dreiriertel 1000 M der Siegerin, 1250 06 dem Zweiten,
IVI. Blücher⸗Verkaufs⸗ Rennen. Distanz 1400 m. Mr. W. Dean's br. St.. Marabou“ 25 Eg 1, Lt. Prinz G. Radziwill's F. H. . Moorecock' 503 Eg 2. Mr. G. Kelly's br. S. . Good Luck 563 Eg (tr. 5I kg) 3. Gefallen mit fünf Laͤngen gewonnen. b ) von Rittm. v. Boddien gefordert, ‚Orla“ für S560 6 von Trainer Dixon, Milchmann‘ für 700 S von Hrn. v. Tiele Winckler erkauft. V. Kaulsdorfer Handicap. ; Major Gf. Schlippenbach's 3 jähr. br. St. Castagnette Hrn. H. Amsinck's 3 jähr. br. St. „Madame Gakvani' rn. R. v. Mollard's 5 jähr. dbr. H. Gubat 574 kg 3., Dr. Lenicke's 3jähr. br. W. ‚Pfungst‘ 465 kg 4. Kapt. Jos erklärte, das Rennen mit „Grayling' gewinnen zu wollen. . ; einen Hals herausgeritten; zwei Lärgen weiter zurück ‚Gubat“, einen Werth: 30065 „ der Siegerin, 987 * der
VI. Großes Hoppegartener Hürden-Rennen. 3000 Æ Handicap. Dist. ca. 3200 m. hr Ladro“ 615 kg 1, Hrn. C. Kizitaff's 3jähr. br. H. . Nero“ 56 kg
Vize ⸗Prãsidenten des Staats- 4 Geheimen
ur See Freiherrn von
Majestãten ver⸗
Der
Sonnabend, 21. September.
Sicher um einen
Staatspreis 3000 60 Hrn. O. Spiekermann's F. St.
Um einen Kopf
815 kg Werth:
Preis 1000 6. Dist. ca. 1209 m. „Kiralyne' 67 kg FI., Hrn.
Zu einem todten
Preis 2000 S Für
. Nach Marabou“ wurde für 3500 4
Preis 3000 . ö. 35 kg L., 508 kg 2.
Nach scharfem Kampf um
Preis Kapt. Ics's zjähr. br. H.
V
2., Hrn, V. Mav's djäbr. br. H. Donar“ 671 Eg 3. Sehr si n m Längen gewonnen; zwei Längen dahinter der Dritte. .
2900 Æ dem Sieger, 500 M dem Jweiten, 200 41 dem Dritfen.
Zur Feier des 150jährigen Bestehens der Dre i⸗ faltigkeitskirche fand gestern Vormittag um 10 Uhr ein Fe, ottesdienst in der genannten Kirche statt. Sr. Konsistorial · ath 6 . er, welcher die Festrede hielt. erwähnte in derselben die Namen der ervorragendften Kanzelredner dieser Gemeinde, Von dem erlauchten Erbauer der Kirche, dem König Friedrich Wilbelm 1, war zuerst der Prediger Hecker zum Seelsorger berufen worden. Unter den folgen. den Heistlichen wurden Silberschlag, Schleiermacher, Marheinecke und Pank, deren segensreiche Thätigkeit der Redner in eingehendster Weise sbilderte, als die bedeutendsten bezeichnet. Zur Hebung der würdigen Feier jrugen die Gesänge des unter der bewährten Leitung des Hrn Böttcher 2 Chors sehr wesentlich bei, und war es befonderz der herrliche Psalm: „Siebe der Hüter JIraels' von A. Becker, der die andächtige Stimmung erhöhte. Se. Fönigliche Hoheit der . Friedrich Leopold wotnte der Feierlichkeit bei. Am achmittage fand eine zweite Feier statt, bei welcher Hr Prediger Geß die Ansprache hielt, und die gleich der vorangegangenen don einem zahlreichen Kreise andächtiger Zuhörer besucht wurde.
Posen, 22. September. (W. T. B) Unter großer Theilnahme der Bevölkerung aus Stadt und Provin; fand heute Mittag die Enthüllung des Provinzial Kriegerdenkmals statt. Um 12 Uhr erfolgte der Äbmarsch des hiesigen Landwehrvereins, sowie der Bewerke und anderen Vereine unserer. Stadt vem Bernhardiner Plat aus durch die Stadt zum Denkmal hin, woselbst der Ober. Präͤsidenk, Graf von Zedlitz-Trätschler, der kommandirende General Freiherr von Hilgers der Erzbischof -. Dinder, die Spitzen sämmtlicher Militär., Civil und Kommunalbehörden, sowie die hohe evangelische und katholische Geistlichkeit versammelt waren. Unter stürmischem Hurrah der zu Tausenden versammelten Volksmenge, dem Donner der Geschütze und dem Geläute sämmtlicher Glogken fiel die Hülle des Denkmals bei dessen Uebergabe an den Ober -Bürgermeister, worauf der Vorbeimarfch des Festzuges bei demselben erfolgte. Auf dem Wilhelmsplatz nahm der kommandirende General die Parade über die Landwehr und Kriegervereine ab, worauf diesel ben zum Festessen nach verschiedenen Lokalen marschirten. Die ganze Stadt ist prächtig geschmũckt Ueberall werden Vorbereitungen zu der heute Abend stattfindenden Illumination getroffen.
Bochum, 21. September. (W. T. B. Der Prozeß gegen den Bergmann Weber, den ehemaligen Vorsitzenden des Bochumer Strikecomités, ist heute unter großem Andrang des Publikums ror der hiesigen Strafkammer verbandelt worden. Das Urtheil lautet auf sieben Mongte Gefängniß, und jwar wegen Vergehens gegen die Gewerbeordnung, wegen Aufreizung zum Klassenbaß, wegen Majestätsbeleidigung und wegen Verleitung zum Ungehorsam gegen das Berggejttz. Dem Verurtheilten wird die Untersuchunge haft an— gerechnet Es wird als festgestellt angesehen. daß der Verurtheilte in keinerlei Verbindung mit den Sozialdemokcaten gestanden habe. Weber wurde auf freien Fuß gesetzt.
London, 21. September. (A. C.) Die Stadt Birmingham ist gegenwärtig von einer furchtbaren Scharlachepidem ie heim⸗ gesucht. Sieben Frankenpflegerinnen und vier Aerzte des Fieber⸗ hospitals sind schon von der heimtückischen Krankheit befallen worden. Die Zabl der Scharlachkranken ist so groß, daß die Hospitalsräum⸗ lichkeiten nicht ausreichen.
. . , mann mit Hrn. Oskar Lackner (Wiesbaden —
Wetterbericht vom 22. September. Morgens 8 Uhr.
Stationen. Wetter.
in Millim.
Tempe atur
ar auf o Gr ud Meeressp
in O Celsius
55 C= 46M
Wind.
—⸗
red
—
C CO - — O
NNW 4 heiter NW 4 halb bed. WSW 2 halb bed. WSW 2 heiter still bedeckt
4 Regen
2 wolkig
2 bedeckt
Mullaghmore Aberdeen .. Christiansund! Kopenhagen. Stockholm. axaranda . St. Petersbrg. Moskau ... Cork, Queens k Cherbourg. Helder... 1 Hamburg.. bedeckt Swinemünde 4 wolkig) Neufabrwasser J 3 wolkig Memel 5 bedeckt?) Muünster. . 5 balb bed. Karlsruhe.. 3 Regen) 2 bedeckt 5 wol kigd) 4 wolkig e) Regen 3 wolkig 2 bedeckt 3 wolkenlos 14
i) Abends Gewitter. ) Abends Wetterleuchten. 2) Abends Wetterleuchten. ) Nachts Gewitter. 3) Nachts Regen. ) Thau.
Uebersicht der Witterung.
Das Minimum, welches gestern südlich von Wieby lag, ist nach dem Botinischen Bäafen fort eschritten, während eine Theildepreffion über dem üdlichen Nordseegebiet erschienen ist, sodaß die Winde in Nordwest - Deutschland nach Sudwest zurückgedreht sind. In Teutschland ist das Wetter tühl und trübe mit häufigen und ziemlich erheb- lichen Regenfällen; stellenweise fanden elektrische Entladungen statt.
heiter 3 Regen 4 Gewitt. 1 halb bed.
— — O C O
— — 2 O O QꝘ⏑——ᷣ 2 Mσ—οσοO—
Deu tsche See warte.
Theater ⸗Anzeigen.
Rönigliche Schauspiele. Dienstag: Opern— baus. 151. Vorstellung. Alessandro Stradella. Romantische Oper in 3 Akten mit Tanz von Friedrich von Flotow. Dichtung von W. Friedrich. Anfang 7 Uhr. .
Schauspielhaus. 195. Vorstellung. Weltunter⸗ ang. Volksschauspiel in 5 Akten von Paul Heyse. Anrang 7 Uhr. ö Mittwoch: Opernbaus. 185. Vorstell. Neu ein—⸗ studirt: Orpheus und Eurhdike. Oper in 3 Akten von Gluck. Dichtung nach dem Fran. zösischen des Moline. Ballet don Emil Gracb. In Scene gesetzt vom Ober-Regisseur Tetzlaff. Besetzung: Oipheus, Fr. Staudigl. Eurydike, Frl.
Leisinger. Gros, 5ij. Weitz. Schatten und
Nymphen, Frls. A. Sonntag, Kaselowsky, Ur⸗
banska und weibliches Corps de Ballet.
Anfang I Uhr.
Schauspielbaus. 197. Vorstellung. Minna von Barnhelm, oder: Das Soldatenglück. Lust— spiel in 5 Akten von G. E. Leffing. Anfang 7 Uhr.
Zeutsches Theater. Dienstag: Die beiden Leonoren.
Mittwoch: Fanust's Tod.
Donnerstag: Zum 1. M.: Das Glas Wasser. Lustspiel in 8 Ausßzuͤgen von Scribe.
Berliner Thrater. Dienstag: Coriolanus. Mittwoch: Der Schwabenftreich.
Donnerstag: Demetrius.
Sonnabend wird Die wilde Jagd aufgefübrt.
Tessing⸗- Theater. Dienstag: Der schwarze Schleier. Schauspiel in 4 Akten von Oscar
Blumentbal. Mittwoch: Der Fall Clémencean. Schauspiel in 3 Akten von A. Dumas und A. d Artois. ; Donner stag: Ter schwarze Schleier. Schauspiel in 4 Akten Lon Oscar Blumenthal.
Vom heutigen Tage ab beginnen die Vorstellungen
wieder um ?7 Uhr.
Wallner -Theater. Dienstag: Geschlossen. Mittwoch: Zum 1. Male: Der rechte Schlüssel. . in 1 Aufzügen von Francis Stahft. An—⸗ fang 7 r. ꝛonnerstag u. folg. Tage: Ter rechte Schlüssel.
Victoria- Theater. Dienstag:
Afrika. Zeitgemälde in 12 Bildern
Moszkoweki und Rich. Nathanson.
A. Raida. Ballet von C.
74 Uhr. ö . Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.
Triedrich -wilhelmstãdtisches Theater. Dienstag: 3. 174. M.: Der Mikado, oder: Ein Burleske Operette in 3 Akten von W. S. Gilbert. Deutsch von J. Fritzsche. Musik In Scene gesetzt von Julius
Hr. Kapellmeister Federmann.
Tag in Titipu.
31 9. ö.
ritzsch. Dirigent:
Anfang 7 Uhr. Mittwoch: Der Mikado.
RNesidenz- Theater. Direktor: Sigmund Lauten⸗ Fernande. Pariser Sittenbild in 4 Akten von Victorien Sardou. Deutsch von Eduard Sigmund Lautenburg.
Dieselbe Vorstellung.
burg. Dienstag:
Mautner. Regie: 7J Uhr.
Mittwoch u. folgde. Tage:
Central Theater. Direktion: Dienstag: Zum 41. Male: Gesangsposse in Wusik von G. Steffens. Direktor Emil Thomas. Anfang 7 Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.
Adolph Ernst- Theater. Dresdenerstraße 72. Flotte Weiber.
Dienstag: Zum 34. Male: Gesangsposse in 4 Akten von Couplets von Gustav Görß. Roth. Anfang 7J Uhr.
Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.
Nrania, Anstalt für volksth. Naturkunde.
Inralidenstr. 57/62 und Ausstellungs Park, geöffnet Dienstag, Abends 7
von 12 —11 Uhr. der Erde bis zum Monde.
Severini.
Leichtes Blut. 4 Akten von W. Mannstädt. In Scene
Musik von Franz
Stanley in
von Alex. Musik von C. Anfang
Berlin). — Frl. Franziska Goetze mit Hrn. Adolf Edel (Dranienbarg — Berlin). — Frl. Klara Leke⸗ busch mit Hrn. Dr. med. Hermann Kriege (Barmen Minden i. W.)
Verehelicht: Hr. Professor F. Müffler mit Frl. Jenny Schüll (Braga i. Portugal — Köln). — Hr. Fürstlicher Kammer Direktor Franz Frhr. von der Reck mit Frl. Luise von Harnier (Cchzell). — Hr. Adolf von Maltzan, Freiherr zu Wartenberg und Penzlin, mit Frl. Elsa von Randow (Frank⸗ furt a. O.).
Geboren; Ein Sohn: Hrn. Max v. Wenden (Altendorff!i. — Hrn. Prem. Löeut. Riensberg Spandau). — Hrn. Landrichter v. Alten (Straß⸗ burg i. E.). — Hin. W. Beckmann (Barmen). — Hrn. Staatsanwalt Fuchs (Kreuzburg). — Hrn. Landrichter Dr. Karsten Sebdenich. — Eine Tochter: Hrn. C. Kemnitz (Berlin). — Hrn. Inspecter Gottlob Carl (Stuttgart). — Yin. SGymnasiallebrer Karl Rittweger (Bochum). — Hrn. Königl. Reg. Baumeister G. Uley (Giebolde⸗ hausen a. Harz). — Hrn. Eisenb ⸗Bauinspektor Kieckhoefer (Liegnitz. — Hrn. Dr. Hugo Linke Breslau). — Hrn. Hauptmann Grafen von Kanitz (Vote dam) — Hrn. Prem ⸗Lieutenant v. Rumohr Merseburg)] — Hrn. Prem. Lieutenant Rochus von Rochow (Schloß Stälpe).
Gestorben: Frl. Charlotte von Winterfeld (Potsdam). = Hr. Richard Steljner (Berlin) — Frau Lucie Dietrich, geb. Kaprel (Potè dam). —
r. Martha. Jacobi, geb. Eberlein Driesens. — r. Kgl Eisenbahn ⸗Stationg ⸗Assistent Fritz Kanitz Danzig). — Frau verw. Oberst Charlotte von irv, geb. Reichaid (Ulm). — Frau Marie Degener, geb. Luͤntzel (Falkenstein) — Hr. Kgl. Reg. Baumeister Chr. Wende (Mellendorf). Frau Gutsbesitzer Luise Meißner, geb. Mitschke Dürr = Kamitz).
Anfang
Emil Thomas.
gesetzt vom Uhr. )
Leon Trevtow.
Redacteur: J. V.: Dr. H. Klee. Berlin: Verlag der Expedition (Scholy.
Uhr: Von
.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗
Familien⸗Nachrichten. Verlobt: Frl. Margarethe Paesler mit
Ingenieur Karl Roy (Berlin).
Werl mit Hrn. Amtsrichter Schaefer (Lissa i. P. — Strasburg i. Westrr.). — Frl. Luise Bröckel⸗
Anstalt, Berlin 8w., Wilhelmstraße Rr. 35. Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗ Beilage), (13685)
und der Winter⸗ Fahrplan für den Bezirk der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion zu Saunover.
. Hrn. — Frl. Paula
zum Deutschen Reichs⸗An
M 226. 1
Erste Beilage
Berlin, Montag, den 28. September
zeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
1889.
Kunst und Wissenschaft.
Zwei verdiente Gelehrte begingen dieser Tage das Fest des siebzigsten Geburtstages, nämlich der Gebeime Regierungs⸗ Rath, Professor Dr. Wattenbach in Berlin und Professor Pr. Reinbold von Köstlin in Tübingen. Dem ersteren wurde am Sonntag aus. Anlaß Lieser Feier Seitens der Mitglieder bes Königlichen historischen Seminars der Friedrich ·˖ Wilhelms Aniversitãt ein vom Ftöniglichen Hof Lithographen Hacker, Ünter den Linden 29, künstlerisch ausgeführtes Ehrengeschenk gewidmet, dessen Haupttext⸗ blatt im Schrift- und Initial Charakter des 15. Jahrhunderts und dessen Titelblatt neben dem wohlgetroffenen Bildniß des Jubilars, um— geben von allegorischen Figuren und Emblemen der bistorffcken Wiffen⸗ schaft, die langjährige Wirkungsstätte desselben, die Berliner Uni— versität, zeigt. Der Text hebt die Verdienste des Jubilars, wie sie in den Eingangezeilen ausgesprochen sind, bervor. — Ueber die wissen⸗ schaftliche Thätigkeit von Köst lin s giebt der Staats anz. f. Würt⸗· temberg‘ folgenden Hinweis: Köstlin ist nich' von Haus aus Aesthetiker. Er war, wie so mancher Sohn unseres engeren Vaterlandes, ur⸗ sprünglich Theologe, jedoch nicht ein Theologe, der nach erlangter Freiheit der 8. Theologia den Rücken wandte, weil er keinen Ge⸗ schmack an ihr gefunden, sondern ein Gelebrter von bedeutender, ja man darf vielleicht sagen, von eigenthümlich theologischer Anlage. Wenn Köstlin trotzdzem von der Theologie fich abwandte und zur Aesthetik und Kunstgeschichte überging, so mag das seinen Grund wobl in der Strömung von oben gehabt haben, die in den fünfziger Jahren den Aussichten junger kritischer Theologen nicht gerade günftig war. Am ausgeprägtesten zeigt sich Köstlin's Eigenart in seiner Lehr⸗ thätigkeit. Seine Tausterklärung und namentlich seine Vorlesungen über Goethe und Sbakespeare wird Niemand ohne reichen Gewinn für Leben und Wissen hören, dem die Heiligthümer der Dichtkunst nicht überhaupt verschlossen sind.
— In der am 18. September abgebaltenen 1. Sitzung der Deut schen Naturforscherversam mung in Heidelberg empfahl Professor Virchow, als Vorfitzender des im verflossenen Jahre zu Köln gewählten Vorstandes, der Versammlung das Projekt der Statutenänderung. Wohl' werde Vielen der beab⸗ sichtigte Wechsel nicht leicht werden, wohl fei ron mancher Seite der Vorschlag gemacht worden, die Vereinigung überhaupt auf— zugeben, da sie ja in Folge des Heraufwachfens einerseits zahl⸗ reicher Spezial gesellschaften, andererseits internationaler wissenschaftlicher Kongresse ihrem ursprünglichen Zwecke nicht mehr genüge; aber es müsse dennoch möglich sein, für die allgemeinen Sitzungen einen ge— meinsamen Boden zu finden, durch eine Diskussion dieselben zu beleben und zugleich die Verhandlungen der Sektionen auf; ttue an' zufachen. Aus der Versammlung müffe wieder eine Gesellschaft werden, und. wenn bei diesem Schritte Manchen ein Gefühl beschleiche, wie den Studenten, der die fröhlichen Hochschuljahre ab⸗ schließt, um in den Ernst des praktischen Lebens überzutreten — so sei doch, nach dem Dafürhalten des Redners, der weiter Bestand der Vereinigung nur durch diesen Schritt zu sickern. Nachdem Prosessor Virchow seinen Appell geendet hatte, hielt den ersten allgemein wissen⸗ schaftlichen Vortrag der erst kürzlich zum Nachfolger Bunsen's auf den Heidelberger Lehrstuhl der Chemie berufene Professor Viktor Meper aus Göttingen über „Ctemische Probleine der Gegen⸗ wart“. Nach diesem mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrage gab Dr. Otto Volger⸗Frantfurt a. M. eine Schilde⸗ rung von dem Leben und den Teistungen des Naturforschers Dr. Karl Schimper, eines Sohnes der badischen Erde, welcher, wie der Vortragende ausführte, eine Reihe wiffenschaftlicher Entdeckungen geinacht, sie aber nie publizirt hat. — Hieran schloffen sich Demonstrationen mit dem Phonogtaphen, von dem Erfinder. Mr— Edison, selbst ausge ührt, uͤnd die Konstituirung der 32 Sektionen, für welche nicht weniger als sc Vorträge angemeldet sind.
In der 2. allgemeinen Sitzung, am Freitag, den 20. Sep⸗
tember, hielt Professor Hertz in Bonn, früher in Karleruhe, einen. Vortrag über die Beliebhungen zwischen Licht und Elek— trizität. Professor Hertz hat bekanntlich vor einiger Zeit experi⸗ mentell nach ewieser, daß die Elektrizität gleich dem Licht auf Schwin⸗ gungen dez Aethers beruhe. Seine Mittheilungen in der Versammlung wurden mit der höchsten Anerkennung aufgenommen, war sich doch ein jeder Anwesende dessen bewußt, was Geheimer Hofrath Quincke später in Wo rten ausdrückte, daß nämlich mit dem von Hrn. Hertz erzielten Nachweise eine neue Exoche der naturwissenfchaftlichen Forschung beginnt. Nach einer halbstündigen Pause trat die Versammlung dann in die Be= rathung des Entwurss zu neuen Statuten ein, welcher unter einigen Abände⸗ tungen mit erheblicher Mehrheit angenommen wurde., Eine wesentliche Abänderung ist die Bestimmung, daß nicht die Schriftsteller⸗Eigenschaft zur Erlangung der Mitgliedschaft erforderlich. sondern daß zu leß terer jeder approbirte Arzt und Jeder, der sich mit der Natur forschung wissenschaftlich beschäftigt, berecktigt ist. Als ständiger Sitz der Gesellschaft wurde Leivjig, als Ort der im nächsten Jahre stattfindenden Versammlung Bremen gewählt. In den Vorstand wurden gewählt: von Hoffmann (Berlin) erster Präsident, Hiß (Leipzig) zweiter Präsident, ferner don Bergmann Berlin,, Hertz (Bonn, Leuckhart (Bonn), Victor Meyer (Heidel⸗· berg), Duincke (Heidelberg), von Stemens (Berlin) und Virchow Berlin). Zum Schatzmelfter wurde Lampe ⸗Fischer' (Leipzig). zum Generalsekretär Lassar Berlin) gewählt. . . Der Bildhauer S. Weltring hat nach dreijäbrigem Schaffen sein großes plastisches Wert Nompbengruppe“ in Kuppelbau des Großherzoglichen Schlosses zu Karlsruhe auggestellt. Die geist⸗ dolle Kompositton mit ihrer großartigen, känstlerijchen Durchfübrung erregt, wie man dem Hann. Cour. schreibt, die Bewunderung aller Kunstverständigen. Weiltring ist Hannoveraner. ö .
— In München wird demanächst ein neues Museum erõöff net, welches dem Andenken Wil helm's von Kaulbac gewidmet if. Vor dem xtillen schattigen Garten des alten Kaulbach - Hauses soll sich ein prächtiger Bau erheben: in einem langen Flügel, der sich nach dem „Englischen Garten“ erstreckt, wird inan daz Erbe des Meisters bergen. . 3.
— In der Rathsschulbibliothek der Stadt Zwickau ist, wie das Chemniß. Tagebl. berichtet, diefer Tage eine vortreffliche Zeichnung den Albrecht Dürer gufgefunden worden. Sie ist auf, die Innen seite eines medizinischen Buches geklebt und stellt einen hinter einem Ofen sitzenden sterbenden Mann dar, dem der Tod das Lebenslicht auszulöschen im Begriffe ist, während eine Frauengestalt (Personi⸗ fikation der Arzneikunde) rettend sich dem Kranken naht. .
Der Burgerausschuß in Lübeck bewilligte, der Wes. Ztg.“ zufolge, in feiner letzten Sitzung die Mittel zur Ausmalung der noch freien Nischen an der praͤchtig renovirten Nordfagade des Rathhaufes. Vie Baudeputation batte beim Senat in An⸗ ö gebracht, daß in gleicher Weise wie die unteren Nischen an der Nordfagade des Rathhaufes so auch die bislang noch frei ge⸗ bliebenen oberen i2 Nischen urch geeignete bildliche Darstellungen auf Goldgrund ausgeschmuückt werden möchten, da die⸗ salben obne jolcke einen unbefriedigenden Eindruck hervor. rufen würden. Der Senat pflichtete dieser Ansicht bei, hielt jedoch dafür, daß aus dem gleichen Grunde auch eine Bemalung der unter⸗ balb der Nischen, weiche gegenwärtig mit den Bildnissen hervor ragender Rathsherren geschmückt werden, befindlichen acht Nischen an⸗ rig sei, Zur Erft, in der östlichen oberen ire n, ind die Bildniffe der sechs' um Lübeck verdienten Deutschen Kaifer:
——ᷣ¶ᷣͥᷣ V ‚2—2ᷣ2pe
——
Friedrich Barbarossa, Friedrich II., Rudolph von Habsburg, Ludwig der Bayer, Karl IV. und Karl V. in Aussicht genommen, denen dann in der westlichen oberen Nischengruppe die Bildniffe der für die Se— schichte unserer Stadt bedeutsamen Fůuͤrften Graf Adolf II. von Schaum⸗ burg, Herzog Heinrich der Löwe, Graf Adolf IV. von Holstein, Herzog Albrecht J. von Sachsen, Herzog Erich von Lauenburg und des aus Lübeck gebürtigen um feine Vaterstadt hochwerdienten lübeck en Bischofs Peinrich Bockbolt entsprechen würden. Die untere Nischengruphe endlich wird mit den Bildnissen von acht für die Ge sckichtsschreibung Lübecks wichtigen Chronikern: Helmold, Arnold von Lübeck, der Kanzler Albrecht von Bardewick, Detmar, Korner, Reyk⸗ mann, der Superintendent Bonnus und Reimar Kock zu schmücken beabsichtigt. Wahrscheinlich wird der Münchener Maler von Lũttgen⸗ dorff ⸗Leinburg der die Bürgermeisterbilder malt, auch die Ausführung dieser neuen Wandgemälde übernehmen.
Bandel und Gewerbe.
. Berlin, 21. September. Wochen bericht für Starke, Stär te— fabrikate und Hülfenfrüchte von War Sabersty. Ia Kar⸗ toffelmehl 13 — 19 460, Ta. Kartoffel stärke 174 — 185 0, Ha. Kar- toffelstärke und Mebl 153 — 17 66, feuchte Kartoffelstãrke loco und Parität Berlin — 6, gelber Syrup 2522 M, Cavillair⸗ Exxort 233 — 24 6, Capillair Syrup 22— 22 S, Kartoffel⸗ zucker Cavillair 223-23 , do. gelber 21 = 215 16, Rum ⸗Couleur⸗ 34 — 36 6e, Bier ⸗ Couleur 34— 35 S, Dextrin, gelb und., weiß. I3. 3031 6. do. sekunda 7-2 , Weißen stärke (kleinst) 37— 38 4, Weizenftärke (großstück) 40—– 41 6, Dallesche und Schlesische 41 —– 47 06, Schabe⸗Stärk. 33234 , Mais⸗ Stärke 30 - 31 1, Reisstärke Strahlen) 454 — 47 4, do. (Stücken) 43 M4 , Victoria⸗Erbsen 17 — 20.4, Kocherbsen 17-30 Sc, grüne Erbsen 185 —20 M, Futtererbsen 15— 15 6, Leinsaat 23— 24 , Linsen, große 40-50 d, do. mittel 32—- 40 0 To. fleine 22 —32 4, gelber Senf 18-22 A*, Kümmel 40- 45 6, Mais loco 124 — 135 0, Buch⸗ weizen 16— 17 M, inländische weiße Bohnen 7 — 33 AS, breite Flachbobnen 25— 28 M, ungarische Bohnen 2021 S, galizische und rulsische Bohnen 17 — 19 M, Hanfkörner 1 —21 , Leinkuchen 1534 —17 69, Weizenschale 10 , Roggentleie 10 ½, Raps—⸗ kucken 164 - 173 M, Mohn, weißer 8— 47 , do. blauer Js — 46 6s, Hirse, weiße 19— 22 ½ Alles per 106 kg ab Bahn bei Partien von mindestens 10 000 Eg.
— Die Zeitzer Eisengießerei und Maschinenbau⸗ Aktien Gesellschaft war im Geschãäftsjahre 1888,89 so flott be⸗ schäftigt, daß trotz vermehrten Arbeiterpersonals nur durch Zuhülfe⸗ nahme von Uebersfunden den Anforderungen an die Leistung sfähigkeit des Etablissements genügt werden konnte. Die Kosten für Neuanschaffungen und Einrichtungen betragen: auf Grund— stück und Gebäude- Conto 32 552 S,, auf Maschinen⸗, Utensilien. und Werkzeug! Conto 33 1995 Die Zahl der Arbeiter, welche durchschnittlich 4665 betrug, ist seit April auf 506 gestiegen. Der Bruttogewinn in diesem Jahre stell sich auf 40 525 1M½ (gegen 328 275 M in 1887,88), hierzu tritt der Uebertrag vom Vorjahre mit 1444 1M, fodaß zu Abschreibungen, Tantiẽmen und Dividende 341 9569 M verfügbar sind. Der Aufsichtsrath hat beschlofsen, von diesem Gewinne zu verwenden: zur Ab— schreibung auf Grundstück! und Gebäude ⸗Conto 49 552 AM, zur Abschreibung auf Maschinen⸗ Utenfilien· und Werkzeug ⸗˖ donto 33 185 6½, als Rückstellung auf etwaige Abrechnungs Aus⸗ fälle bei den Debitoren 25 000 , zur Tantième an den Aufsichts⸗ rath 11618 , zur Tantisme an den Vorstand, die Beamten, wie jur. Verwendung im Interesse der Arbeiter 23 237 „M; von dem ver⸗ bleibenden Restgewinn wird vorgeschlagen, ferner zur Vertheilung einer Dividende von 20 άί, 192 005 , zur Vertheilung an die Arbeiter als Gratifikation 5000 „6 und zum Vortrag auf neue Rech— nung 19655 66 zu verwenden.
Posen, 21. September. (W. T. B.) In der heutigen Aufsichts⸗ rathssitzung der Posener Sprit ⸗Aftiengesells Haft wurde auf Antrag der Direktion beschlossen, der am 19. Oktober statt⸗ findenden Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 53 9so nach Abschreibung von 35 000 MS. vorzuschlagen.
Wien, 21. September. (W. T. B.) Ausweis der Oester— reichisch⸗ungarischen Staatsbahn in der Woche vom 10. bis 16. September 835 454 Fl, Mehreinnahme 32277 Fl
— 21. Sextember. (W. T. B.) Die Börfenkammer hat be⸗ schlossen, die Feiertagsbörse und die Abendbörse vom 30. September ab wieder zu denselben Stunden wie früher abzuhalten.
London, 21. Sextember. (W. T. B35 An 3 Weizenladung en angeboten.
— 22. September. (W. T. B.) Nach dem heute veröffent⸗· lichten auf die Gründung zer Reichsbank von Persien bezüg⸗ lichen Prospekt beträgt das Kapital des neuen Instituts 1 Million Pfd. Sterl, eingetheilt in Aktien zu 10 Pfd., welche mit Agio ausgegeben werden. Die Bank ist inkorporirt unter Königlichem Freibrief vom 2. September, welcher bestimmt, daß das Kapital auf WVillionen erhöht werden kann. Die Bank hat außer der Bank⸗ konjession vom Schah auch das Recht der Ausbeutung der Bergwerke erhalten und wird mit dem Schah zur Förderung der Handelsbeziehungen mit Rußland, der Türkei, Indien und den Län— dern Europa? und Amerikas zusammenwirken.
— 23. September. (W. T. B.) Die Getreidezufuhren betrugen in der Woche vom 14. September bis zum 20. Sep⸗ tember: englischer Weizen 4597, fremder 44 549, englische Gerste 638, fremde 12147, englische Maligerste 17 537. fremde —, englischer Hafer 3671, fremder 140 831 Srtz Englisches Mehl 18 619, fremdes 38 8706 Sack, 51 Faß.
Glasgow 21. September. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 1 009535 Ton⸗ ren 1009 5965 Tons im vorigen Jahre. Die Zahl der im Betriebe efmnzlichen Hochöfen 84 gegen S6 im vorigen Jäbre.
Paris, 23. (W.. T. B.) Die Märkte für Mehl, Getreide, Spiritus und Zucker hleiben
der Küste
September.
Oel
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anläßlich der feierlichen Eröffnung der neuen Produktenbörse;
heute und morgen geschlossen.
Belgrad, 21. September. (W. T. B) Die serbische Regierung hat sich bereit erklärt, der Pariser Bahnbetriebs⸗ gesellschaft als Ablösung für das rollende Material und die übrigen Inxestitignen der Bahn die Summe von 3 250 050 Freg. zu . Der Vertreter der Betriebsgesellschaft, Hoskier, hat dieses Angebot angenommen.
New⸗ York, 21. Sextember (B. T. B.) Der Werth der in der vergangenen Woche eingefübrten Waaren betrug 8 697 419 Pol. gegen 8 475 728 Doll. in der Vorwoche; davon für Stoffe 3 058 715 Doll., gegen 2173 689 Doll. in der Vorwoche.
Verkehrs ⸗Anstalten.
mittels des Reichs ⸗Postdampfers Nürnberg“ Post gu s. Aust ralien (Abgang aus Sydney am ist in Brindisi eingetroffen und gelangt für Berlin voraussichtlich am 25. September Vorm. zur Ausgabe. ö
Ham burg, 21. September. (W. T. B.). Der Post⸗ dampfer . Ru gig“ der Hamburg ⸗Amerikanischen Päcet⸗ fabrt⸗Aktiengesellschaft ist, von Hamburg kommend, heute Morgen in New⸗HYork eingetroffen.
Die beförderte 17. August)
2. Pfd.
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T.. 22. September. (W. T. B) Der Postdampfer „Gellert. der Damburg-Amerikanisden Dacketfabrt— Attiengesellschaft hat, von New⸗Jork kommend, heute Morgen
Lizard passirt. . Triest, 21. Sextember. (W. T. B.) Der Lloyd dampfer heute Nachmittag hier
Ettore“ ist, von Alexandrien kommend, Der Llovddamvpfer
eingetroffen. 2.25. September. W. T. B.) d „Jupiter“ ist, ven Konstantin opel kommend, gestern Nach⸗
mittag hier eingetroffen.
Mannigfaltiges.
Die Kaufmännischen Fortbildungsschu len — Köllnisches GSymnasium und Friedrich ⸗Werdersches Gymnasium — eröffnen ihr Winter ⸗Semester am 1. Oktober. Die feit dem nunmehr fünf⸗ jährigen Besteben der Anstalt noch nie erreichte Zahl von 408 Schülern im abgelaufenen Sommer⸗Semester veranlaßte das Kuratorium, eine zweite Parallel -⸗Anstalt zu errichten, welcke, Dank dem Entgegen⸗ kommen des Magistrats, im Friedrich ⸗Werderschen Gymnasium, NM., Dorotheenstraße 15/14, eröffnet werden kann Hand in Hand mit dieser räumlichen Verbesserung, welche jungen Kaufleuten eines garz anderen Stadttheils Gelegenheit zam Befuch der Anstalt bietet, geht de vorn Kuratorium nun⸗ mehr durchgeführte Vervollkonmnung des Lehrplans selbst: es ist einerseits den fremden Sprachen der doppelte Raum als bisher eingerdumt worden, odaß jetzt dem Schüler als Resultat feines Fleißes auch eine wirklich voll ständige Beherrschung derselben garantirt werden kann, andererseits sind neue Kurse für Handelsgeographie und Waarenkunde eingerichtet worden, zwei Fächer, welche zerade für den Kaufmann unserer Zeit im Wettbetriebe mit dem Handel fremder Völker ungemein wichtig sind. Es ist wohl mit Bestimmtheit zu Twarten, daß die Chefs der großen Handlungshäufer selbst durch Hinweis ihrer jungen Leute auf daß lediglich im Interesse der Kaufmannschaft wirkende Institut zur weiteren Förderung desselben auch ihrerseits beitragen werden. Jede Auskunft über die Anstalt wird bereitwilligst außer bei dem Later der Schule, Direktor Harry Schmitt, Kleiststr. 45, bei dem Votsitzenden des Kuratoriums, Rechts anwalt Dr. Haase, Alexanderstr. 15, dem stell vertretenden Vorsitzenden, Prokuristen der Dresdener Bank, Hermann Tchmid, und Tem Schrift⸗ führer, Buchbänd ler Karl Siegismund, zu jeder Zeit ertheilt, auch werden dort, wie bei den anderen Herren des Kuratoriums An“ meldungen von Schülern entgegengenommen.
Der Berliner Zoologische Garten besitzt eine reichhaltige Sammlung verschiedener Taubenarten. Unter den wilden Arten fällt durch die eigenthümliche, mähnengrtige Befiederung des Halses nicht minder wie durch den wunderbaren Metallglanz des grünschimmernden Gefieders wohl am meisten die Nicobaren. oder PRiahnentaube ins Auge, welcker in Hinsicht auf den metallischen Glanz des Gefieders verschiedene 6 den Rang streitig zu machen versuchen, wobingegen andere Arten dieser Gruppe ein einfaches weißes oder wenig farbiges Kleid tragen. Eine befonders merkwürdige und bei allen. Besuchern Erstaunen erregende Erscheinung ist ferner die Dolchstichtaube, ein zierliches, oben graues unten weißes Täubchen, welches mitten auf der Brust einen blutrothen Fleck, einer Wunde zum Verwechseln ähnlich, trägt und mehr als einmal die Meinung erweckt hat, als habe man die sonderbare, absolut nicht zu erklärende Färbung künstlich hervorgebracht. Sxitzgehaubte Schopftauben, zier⸗ liche Sperber und Diamanttäubchen, anmuthige isabellfarbige und weiße Lachtauben und zahlreiche ander? Arten beleben die ver⸗ schiedenen Außenkäfige im Verein mit T Dorientalifchen Blondi⸗ netten und Satinetten, sowie Mekkataußen. Die größte aller lebenden Taubenarten, die Fächertaube, finden wir in' hervor= ragend schönen Exemplaren, und die durch ihren mit zwei Zähnen ausgerüsteten Schnabel von allen anderen) Familiengenossen ab⸗ weichende, im Aussterben begriffene Zahntaubé der Samoa ⸗Inseln hat man als Seltenheit ersten Ranges ebenfalls Gelegenheit zu beachten.
Fridtiof Nansen, der kühne Reisende, welcher durch jeine Durchquerung Grönlands die über das Innere diefes Landes herr⸗ schenden Ansichten als Fabeln erwiesen Und dabei 46 Tage und Nächte auf dem Eise zugebracht hat, erhielt von Deutfch land als ein. Anfrage, ob solche übermäßigen körperlichen Anstrengungen obne alkoholische Rei;zmittel möglich feien. Darauf lief in fließendem Deutsch von Asgardsstrand folgende Antwort ein: „Meiner Ansicht und Erfah— rungen nach ist es eine vollständig falsche Behauptung, daß alkoholische Betränke in einem kalten Klima nothwendig feien; sie sind nicht nur nicht nothwendig, sondern sie sind absolut schädlich. Wie allgemein bekannt, wird die Temperatur des Körpers durch Alkohol erniedrigt, und das kann man natürlich in einem sebr kalten Klima am wenigsten aushalten; wenn nun dazu sehr starke körperliche An— strengungen kommen, dann kann man dur geistige Getränke ganz ruinirt werden. Um zie schädliche Wirkung des Afkoh sls bei starken Anstrengungen zu erfahren, braucht man nicht erst in die arktischen Gebiete zu geben, das ist ja eine allgemeine Erfabrung. Meiner Er⸗ fahrung nach sind aber nicht nur geistige Setränte, sondern die meisten Narkotika in einem kalten Klima und unter großen Anstrengungen schädlich, besonders will ich hier Kaffee und Taback nennen; darum wurden auch diese Genußmittel guf meiner letzten Expedition nur ganz ausnahmsweise erlaubt. Im großen Gänzen kann ich sagen, meine Erfahrung ist die, daß es in den arktis wen Regionen sowie irgendwo sonst für die Wenschen am besten ist, so naturgemäß und gesund wie möglich zu leben Aber zu einer naturgemäßen Lebens⸗ weise gehören keine narkotischen Senußmittel.
Ueber einen Wetterpropheten berichtet die ‚Acker⸗ und Gartenbau. Zeitung?: ‚Unter den Pflanzen, welche zur Dekoration der Zimmer, speziell der Blumentische verwendet werden, nimmt die Gattung Tradescantia mit den Arten viridis, zebrina und multi- color eine hervorragende Stelle ein. Vorzugsweise finden wir T. zehrina kultivirt Dieselbe dient, wie alle übrigen, wegen ihrer guten Eigenschaften als Ampelpflanze und wegen ihres ununterbrochenen Blätterschmucks als Zierde der Blumentische, Ampeln, Konsolen ꝛe. Wenn wir nun das Arrangement derartig treffen, daß erwähnte Pflanze dem Sonnenlicht, wenn auch nur einigermaßen, aus⸗ gesetzt ist, so werden nach einiger Zeit die hellrioletten Rnoäspen und Blüthen erscheinen, und zwar öffnen sich die Knospen stets 24 Stunden vor Eintritt von Regen, Schnee und Gewitter. Da die Pflanze, wenn einmal zum Blühen gekommen, fortwährend Knospen zum eventuellen Oeffnen in Vorrath hält, haben wir es hier mit einem sicheren und billigen Wetterpropbeten zu thun. Die Pflanze ist der leichten Anzucht wegen in den Gärt— nereien zu einem ganz mäßigen Preise zu haben. Auch die Weiter kultur und Vermehrung . Stecklinge, welche sich leicht bewurzeln, ist sehr einfach. Bei Ankauf der Pflanze achte inan darauf, nur TL. zebrina, nicht die einfachblãtterige T. viridis zu erhalten, und stelle sie in einem hellen, fonnigen JZimmer auf, damit sie zur Knospen⸗ bildung gelangt.“