Die Gestalten, welche der Verfasser geschaffen, vornehm gewordene Sohn, die einfache, häuslich erzogene Tochter. der, tüchtige, ehrenfeste Schwiegersohn, die berzensgute Frau Meisterin und die schwatzhafte, stolze Frau Geheim- Selretär — sie alle sind schon aus vielen anderen Volksfstücken bekannt, aber der Verfasser hat alle Charaktere gefällig und humo⸗ ristisch aufzuputzen verstanden. Die Handlung ist stets lebendig und führt uns die Wechselfälle des Lebens, die einzelnen Entwickelungs phasen der. Geschehnisse gegenständlich, und greifbar vor Augen, sodaß die Antheilnabme des Publikums nie erlahmte. Ge— spielt wurde vortrefflich; den alten Sclosser Hirsemann gab ein neu engagirtes Mitglied, Hr. Büller, kraftvoll und natürlich; das warme Herz, die ehrliche Empfindung, das heftige Aufbrausen der ver⸗ letzten Vaterliebe kamen ungekünstelt zum Ausdruck. Hr. Guthery gab einen gewissenlosen und lustigen Schwindler mit derb komischer Färbung; den widerbagrigen Parteffelhelden Kaltschmidt stattete Hr. Meißner mit seinem gemůthvollen Humor aus; den gutmüthigen aber ehren festen jungen Chemonn Vorstig spielte Hr. Alexander flott und gefällig. Unter den Damenrollen war die kleinste, die der Köchin Florchen, am wirkungevollsten besetzt, Fr. Schramm sckuf aus diesem alten ostpreußischen Hausfaktotum ein wahres Kabinetsstück lachenden Humors; man bedauerte jedes Mal, wenn das alte Florchen ihren Rückzug vor dem reizbaren jungen Borstig antrat. Irl Seemann spielte die Schlosserstochter frisch und einfach; die adlige Schwiegertochter fand in Frl. v. Hausen eine elegante Vertreterin; . Trost gab die alte weinerliche Klatschbase und Frl., Gallus den ehrling Stifftel zu allgemeiner Zufriedenheit. Das Publikum unter hielt sich vorzüglich und überschüttete die Darsteller mit Beifall; zum Schluß erschien auch der Verfasser auf lebhaftes Verlangen der Zuschauer vor der Gardine. . Resi denz ˖ Theater.
Morgen wird Hr. Heinrich Franker vom K. K. priv. Carl-Theater
in Wien als ‚Pomerol“ in „Fernande“ debütiren.
Von dem Verein zur Begründung deutscher Volks⸗ bühnen in Berlin geht uns folgende Mittheilung zu: Die neuen Vorschläge des Ober ⸗Maschinenmeisters Lautenschläger haben die Auf— merksamkeit weiterer Kreise wieder auf die Vereinfachung unserer Bühneneinrichtungen hingelenkt. Der gebildete Theaterfreund wird daher gern Belehrung über diese wichtige Frage hinnehmen. Stadt -Baurath Sturmhoefel wird bei Gelegenheit seines Vortrages in der Generalpersammlung des „Vereins zur Begrü dung deutscher Volksbühnen? (am 30. September, Abends 8 Uhr, im Architektenhause) besonders auch dieses Thema berühren, da es im eagsten Zusammenhange mit dem leitenden Gedanken des Vereins steht, naͤmlich durch Vereinfachung des Bühnenapparats und Ver— ringerung der Kosten auch den minder begüterten Theilen der Gesell— schaft den Genuß der dramatischen Kunst zu ermöglichen.
Mannigfaltiges.
Rennen zu Charlottenburg. Mittwoch. 25. September. . ersdorfer Flach-⸗Rennen. Preis 1500 „ Dist. Hrn. Albert's 2j. br. H. . Ophieleide' 53 kg 1., Kapt. . . H. „Speramo“ 71 kg 2.,, Hrn. von Tepper Laski's 3j. F. St. . Clara! 60 kg 3. Sicher mit zwei Längen gewonnen; drei Längen weiter zurück. Clara! Dritte. „Ophicleiden wurde für 2500 von Kapt. Jos gefordert. Werth 1650 (6
Il. Hunters⸗Flach⸗Rennen. Preis 1500 SS Dist. ca. 3600 m. Frhrn. Em. v. Oppenheim's 6j. br. H. „Please Jourself“ (2000 M) 71 kg Bes. 1., Capt. Jes's 5j. br. St. . Tactie“ (2000 M) 74 kg Mr. Hill 3, Hrn. V. May's 4j. br. H. . Donar. (6000 A) [2 Eg Hr. v. Ravenstein 3. „Please Jourself' führte durchweg und sigte mühelos mit einer Länge; vier Längen zwischen . Tactic“ und „Donar“, fünf Längen weiter zurück Vagrant‘. Der Sieger wurde fur 3200 ½ zurückgekauft. Werth: 2080 „ dem Sieger, 560 „S der Zweiten, 260 ½ dem Dritter.
III. Blanken burger, Hürden⸗Rennen. Preis 1500 dem Sieger, 500 * dem zweiten, 300 16 dem dritten Pferde. Ver⸗ kaufs⸗Handicap. Dist. ca. 25990 m. Hrn. Albert's 4j. dbr. Stute „Calpurnia“ 65 kg 1, Hrn. Stephan's 4. F. St. . Albertine“ 54 kg 2 Hrn. Albert's 5j. br. H. „Präsident“ 54 kg 3. Hr. Albert er klärke, das Rennen mit ‚Calpurnia“ gewinnen zu wollen. Siegte sicher mit zwei Längen; sechs Längen zwischen der Zweiten und dem Dritten. Werth: 1820 6 der Siegerin, 450 MS der Zweiten, 260 dem Dritten.
Rerolver dem siegenden 600 Æ dem
alter begrüßen uns fast alle wie liebe alte Bekannte; der ehrsame Handwerkameifter, der
dritten, oo M dem vierten Pferde. Offizier ⸗Neiten. Dist. 4200 m. Rittm. v. Boddien's a. br. W. . Saucebox“ (Hlbl 78 kg Bes. 1, Degfelben 6j. br. W. ‚Kingsdene 80 kg Lt. v. Schierstädt 2, Et. v. Reden's a. br. W . Schnaps‘ 66 . Bes. 3. Rittm v. FRöller's a. F. W. . Glanmore S3 Kg Lt. v. Willich 4. Mit fünf Längen gewonnen; fünfzig Langen weiner zurück. Schnaps, Dritter vor Glan⸗ more‘. Werth: Ehrenpreis und 1375 46 dem Sieger, 780 S6 dem Zweiten, 580 S6 dem Dritten, 480 S dem Vierten.
V. Jagd⸗Rennen der Dreijährigen. Preis 1800 4 dem Sieger, Sö5h M dem zweiten, 400 M6 dem dritten Pferde. Dist. 7506 m. Lt. Gf. Hallwyl's br. St. ‚Calmuck Maid 51 kg 1, Kapt. Jesz br. W. „Jongleur“ 545 kg 2. Mr. G. Sears br. St. „Florence Melville 53 kg (2000 46) 3. Leicht mit fünf Längen ge⸗ wonnen; zehn Längen zwischen der Zweiten und der Dritten. Werth: 2086 M der Siegerin, 750 S dem Zweiten, 350 M der Dritten
VI. Herbst- Handicap - Hürden ⸗ Rennen. Preis 2000 dem Sieger, 500 e dem zweiten, 300 M dem dritten Pferde. Dist. ca. 3000 m. Hrn. Hamm's 4j. br. H. .Rampton. 64 kg 1., Rittm. v. Boddien's 44 F. H. . Raufbold‘ 674 kg 2, Frhrn. Em. v. Opgen⸗ beim's a. br. W. „Nero“ 745 kg 3. Mit einer Länge gewonnen; fünf Längen zwifchen ‚Raufbold‘ und „Vero“, der einen Kopf vor Sally eintraf. Werth: 2500 6 dem Sieger, 540 S dem Zweiten, 240 M dem Dritten.
Das Repertoire des Wissenschaftlichen Theaters der Urania ist gestern wieder um eine neue Nummer bereichert worden. r. Gustav Amberg hielt einen großen Experimental⸗Vortrag über Elektrizität und Magnetismus, welchem ein zahlreiches und aufmerksames Auditorium beiwohnte. Der Vortragende wies zunächst auf die außerordentliche Bedeutung der elektrischen und magne⸗ tischen Kräfte für unsere wirthschaftlichen Verhältnisse hin und gab in kurzen Zuͤgen ein Bild der Entwickelung seit der Entdeckung des Galvanis— mus. Sodann sprach er über den elektrischen Strom und seine Wirkungen, führte einige Experimente mit Glüh- und Verbrennungserscheinungen aus, wobei die verschiedene Leitungsfähigkeit der Metalle dargethan wurde, und erklärte das Zustandekommen des elektrischen Bogen— lichts. Daran schlossen sich magnetische Versuche und ein interessantes Experiment mit Knallgas, Zersetzung des Wassers in seine einzelnen Bestandtbeile. An einem von ihm selbst konstruirten kleinen Modell eines Eisenbahnwagens bewies der Redner die bewegende Kraft. der Elektrizität. Daran schlossen sich Vorführungen dynamo-elektrischer Maschinen, des von Waltenhof'schen Induktionspendels und ein Vortrag über elektrische Beleuchtung. Der zweite Theil des Programms beschäftigte sich mit der Induktionz Elektrizität und brachte gleichfalls eine Anzahl inter essanter Experimente, deren Beschluß diejenigen mit einem im ganzen Theater laut hörbar sprechenden Mikro⸗Telephon und mit einem elektrischen Springbrunnen machten. Aufmerksam folgten die An— wesenden den Worten und Versuchen und gaben ihrem Beifall lebhaften Autdruck. Schmiedeberg, 23. September. (Schles. Ztg.) Den hier bestehenden „Schlesischen Spitzenschulen im Riesen⸗ gebirge“ war die ehrenvolle Aufgabe zu Theil geworden, den Brautschleier für die Prinzessin Sophie von Preußen, sowie Volants, schmale Spitzen und Taschentücher für Lie hohe Braut in echten Brüsseler Spitzen, anzufertigen. Die Vollendung Ter genannten Gegenstände steht in den nächsten Tagen bevor. Die Zeichnungen zu dem Brautschleier sowie zu den ichmalen Spitzen sind vom Muster⸗ zeichner Max Burgbold hierselbst nach den unveränderten Motiven des Volants, zu welchem die Vorlage aus dem Königlichen Gewerbe— Museum zu Berlin von der Kaiserin Friedrich selbst ausgewählt worden war, angefertigt worden. Der Volant und die schmalen Spitzen sind in Point Venise höchst kunstvoll ausgeführt. Bezüglich des Brautschleiers war die Aufgabe gestellt worden, die Kante des⸗ selben vollständig den Spitzen entsprechend herzustellen. Die Lösung dieser Aufgabe ist in vollkommenster Weise gelungen; der in Rede stehende Brautschleier ist das Feinste und Zarteste, was sich in genähten Spitzen überhaupt herstellen läßt. Gerade die verschiedenen feinen, durchbrochenen Muster erhöhen, den zarten, duftigen Ausdruck der Spitze. Der Fond des Sckhleiers ist Brüsseler Tüll mit kleinem Plein. Die Länge desselben beträgt 3 m, seine Breite 1650 m, die in Point Gaze ausgeführte Kante desselben ist aus ungefähr 110 verschiedenen Theilen zusammengesetzt. Tie in Point Venise ausgeführten Taschentücher enthalten Krone und Namenszug der hohen Braut. Alle diese Gegenstände sind in einer Zeit von vier Monaten hergestellt; es sind dazu nur schlesische Arbeiterinnen verwendet worden.
IV. Manöver - Jagd: Rennen. Reiter und 1200 „S dem ersten, 800 MS½ e dem zweiten,
Hildesheim, 24. September. (Hannov. Cour) Die atf Anordnung Sr. Majestät des Kaisers bei seiner Anwesenheit in unserer Provinz ins Werk geseßte Brieftaubenvpost Verbindung zwischen dem Jagdschloß Springe und den Städten Hannover, H dez. heim und Braunschweig hat sich in 3 Weise bewahrt und die größte Anerkennung des Kaisers gefunden. Dieser hatte sich bei den verschiedenen Aufflügen von der großen Verwendbarkeit der Tauben für den Depeschendienst vollständig überzeugt, sodaß der Rest der in Springe verbliebenen Tauben infolge des herzlich schlechten Wetters der beiden letzten Manövertage gar nicht mebr fliegen ge— lassen, sondern den Eigenthümern mit der Post zugesandt wurde, um zu verhüten, daß das eine oder andere Thier verloren gehe. Der Faiser hat durch seinen Generalstabs Chef, den Grafen Waldersee den Eigentbümern der Brieftauben seinen Dank und seine Anerkennunz für die vorzüglichen Leistungen ihrer Thiere aussprechen lassen.
Meiningen. Am 22. d. M. fand, wie die „Cob. Ztg.“ mit⸗
theilt, die feierliche Einweihung der hiesigen neu restaurirten Stadt⸗ kirche statt An der Spitze der ungemein zahlreichen Festversamm . lung stand Se. Hoheit der Herzog mit Gemahlin und Prinzessin Marie, deren Geburtstag zur Weihefeier ausersehen war. Prin; Gustav von Weimar hatte sich der Herzoglichen Familie angeschlossen. Vor dem Hauptportal überreichte Ger i Voppe dem Herzog den Schlüßsel, den Se. Hoheit dem Ober -Kirchenrath. Goldner über gab. Hiernach betrat die Festversammlung das Gotteshaus, und wurde die Weihehandlung in erhebend feierlicher Weise ausgeführt. Bei dem Verlassen der Kirche wurden dem Herzog lebhafte Hochrufe dargebracht.
Bremen, 26. September. (W. T. B) Die Rettungs« station Juist der deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger telegravhirt: Am 25. September Abends von der auf Köpersand ge— strandeten niederländischen Tjalk „ Trientje“ sechs Personen durch das Rettungsboot Magdeburg“ gerettet.
Alpenchronik. Aus dem Tessin werden zwei Unglücks. fälle berichtet. Eine gewisse Maria Gambetta aus Intragna, die im Monte Cenere von einem kleinen Felsen herunterstürzte, fand so—⸗ fort den Tox Ein gewisser Antonio Piazzini, ebenfalls von Jntragna, fiel beim Suchen ron Alpenblumen in eine Schlucht und blieb ebenfalls sofort todt auf dem Platze; seine beiden Töchter sahen den Sturz, hörten den Vater nachher in der Schlucht jammern und eilten heim, um Hülfe zu holen, sie fanden ihn aber bei ihrer Rückkunft bereits todt.
Re val, 25. September. W. T. B.) Die Stelle, wo der Luft⸗ schiffer Leroux gestern verunglückte, ist etwa t Werst vom Ufer ent—⸗ fernt; die Leiche ist bis jetzt nicht aufgefunden. Der Fallschirm, mit welchem Leroux jäh herunterstürzte, machte heftige Schwankungen, schleppte Leroux etwa ? Werst weit das Ufer entlang und versank, nachdem er nur wenige Sekunden unmittelbar über dem Wasser ge— sehen worden war, in die Tiefe.
„Mailand, 26. September. (W. T. B.) Gestern Vormittag stürzte ein im Bau befindliches Haus in der Alls: Porta Victoria ein und begrub gegen 60 Arbeiter unter seinen Trümmern. 2A Todte und 13 mehr oder weniger Verletzte sind bis jetzt aus den selben hervorgezogen; gegenwärtig werden noch 17 Arbeiter vermißt. Der König hat die Verwundeten besucht und den Familien der Ver— unglückten Unterstützungen gewährt.
Neapel,, 26. September. (W. T. B) Durch wol kenbruchartige Regengüůsse wurden gestern zahlreiche Straßen überschwemmt, auch die unteren Räumlichkeiten der Wohnung Crispi's wurden unter Wasser gesetzt, Die Feuerwehr wurde fast gleichzeitig nach 96 ver— schiedenen Stellen der Stadt zur Hülfeleistung gerufen. Ein Kind wurde vom Wasser mit sortgeschwemmt. Die Ueberschwemmung war namentlich durch Verstopfung der Kanäle hervorgerufen worden An einem vom Wasser unterwaschenen Hause stürzte ein Balkon herab und erschlug 2 Personen.
Bellaggio. Ueber einen Unfall bei einer Regasta auf dem Comer-See theilt die Nat. Ztg. Folgendes mit: Die mit acht den höheren Gesellschaftskreisen angehörigen Personen besetzte Barke Lam po“ kippte in Folge des hohen Wellenganges um; sechs der— selben wurden durch den vorbeifahrenden Dampfer „Umberto“ ge— rettet, dagegen ertranken Gräfin Vassena, Mutter von fünf Kindein, und Ingenieur Canavesio. Der Gatte und die Kinder der Verunglückten mußten den Untergang der Dame vom Dampfer mit ansehen.
Wetterbericht vom 26. September, oragena 8 Uhr.
8
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Meeressp Temperatur
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Stationen.
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5 Regen L hedeckt 2 heiter
2 wolkig 2 bedeckt 2 Regen
Mullaghmore Aberdeen... Christiansund Kopenhagen. Stockholm. Haparanda Cork, Queen town ... Cherbourg.
l Uhr.
und Eurydike.
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Schauspielhaus
3 halb bed. z bedeckt wolkig 7halh bed. .
5h wolkig Sonnabend: 3 bedeckt So ꝛ
4 bedeckt 5 n 1 wolkenlos halb bed. 5 wolkig
4 heiter halb bed. 4 wolkig
5 wolkig!)
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3 bedeckt 4 wolkenlos 4 heiter
6 bedeckt
von Eugen Zabel
Swinemünde Neufahrwasser
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Wiesbaden. München .. Chemnitz .. Berlin ..
Wien .... Breslau... Ile d' Ax .. ,,,
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Vorsiellung.
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Sonnabend: Sonntag:
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1) Gestern anhaltend Regen. Uebersicht der Witterung.
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— —
Theater ⸗Anzeigen.
Königliche Schauspiele. 187. Vorstellung. Die Zauberflöte. Oper in 2 Akten von Mozart. Hr. Schwegler, vom Stadt ⸗Theater in Frankfurt a. M., als Gast.) Schauspielhaus. 199. Vorstellung. Sans Lange. Schauspiel in 4 Akten von Paul Heyse.
Sonnabend: Opernhaus. 188. Vorstell. Orpheus
Dichtung nach dem Ballet von Emil Graeb.
Schanspiel in 4 Akten von Iwan Turgenjew. Nach dem Russischen für die deutsche Bühne bearbeitet
.
Deutsches Theater. Freitag: Fauft's Tod. Das Glas Wasser.
ig: Faust's Tod.
eꝛnächste Aufführung von Fauft J. Theil
findet am Montag, den 30. September, statt,
Berliner Theater. Freitag: 4. Abonnements ; Socrates und seine Ritter Blaubart. — Der zündende In der Kinderstube.
Die wilde Jagd. Socrates und Ritter Blaubart. — Der zündende Funke. — In der Kinderstube.
Tessing⸗Theater. Freitag: Zum 100. Male: Der Fall Clsmenceau. von A. Dumas und A. d' Artois.
Victoria Theater. Afrika. Moszkowsti und Rich. Nathanson. A. Raida. Ballet von C. 75 Uhr.
Freitag:
Freitag: DOpern⸗
Dichtung von Schikaneder.
Anfang 7 Uhr. Anfang
Tag in Titipu.
W. S. Gilbert.
von A. Sullivan. WMfang 7 Uhr. Sonnabend: Der Mikado.
Oper in 3 Akten von Gluck. ranzösischen des Moline.
Anfang ! Uhr. 200. Vorstellung. Natalie.
Anfang 7 Uhr. burg. Freitag: Dentsch von Eduard Maumer. Sonnabend u. folg. Tage:
Central - Theater. Direktion: Freitag: Zum 44. Male: Gesangsposse in 4 Akten Musik von G. Steffens.
ö
seine Frau. — ; ! 7 Freitag: Zum 37. Male: Jesangsposse in 4 Akten
Couplets von Gustav Görß.
Roth. Anfang 78 Uhr.
Schauspiel in 5 Akten
Zeitgemälde in 11 Bildern . Musik von C. Se verini.
Sonnabend: Dieselbe Vorstellungz.
Triedrich -Wilhelmstädtisches Theater. Freitag: Zum 177. M.: Der Mikado, oder: Ein Burleske Operette in 2 Akten von Deutsch von J. Fritzsche.
Nesidenz-Theater. Direktor: Sigmund Lauten ˖ . Ri Zum 357. Male: Pariser Sittenbild in 3 Akten von Vietorien Sardou. Anfang 77 Uhr.
Dieselbe Vorstellung.
Leichtes Blut.
von W.
In Scene gesetzt vom
Direktor Emil Thomas. Anfang 74 Uhr. Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.
Adolph Ernst-⸗Theater. Dresdenerstraße 72.
Flotte Weiber. von Leon Treptow. Musik von Franz
Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.
Emmy Weichsel,. mit Hrn. Lient. Erich Baensch (Magdeburg Wiesbaden) — Frl. Klara Selle mit Hrn. Assistenzarzt Dr. Adolf Plettner (Leip⸗ zig — Halle a. S.). .
Verehelicht: Hr. Franz Hesemann mit Frl. Mar— garethe Hofmann (Berlin) — Hr. Otto Gericke mit Frl. Antonie Kasche (Berlin) — Hr. Mar Engel mit Frl. Johanna Frank (Berlin). — Hr. Pr. med. Karl Roeder mit Frl. Martha Müller SBernstein— Berlin). — Hr. . Wirkl. Legations⸗ Rath Ludwig Raschdau mit verw. Freifrau Christine von Magnus, geb. Magnus (Berlin). — Hr. RegnReferendar Heinrich Frhr. von Zedlitz mit Frl. Helene von Ohlen (Berlin). — Hr. Kanzler des deutschen Konsulats in Kairo Julius Wilhelm mit Frl. Emmy Braun (Aachen).
Geboren: Ein Sohnz Hrn. Amtsrichter Vogt (Schildberg). — Hrn. Referendar Hermann Pilz (Leipzig. — Hrn. Dr. Uhlemann (Ilfeld). — Hrn. Rektor Walsemann (Celle). — Hrn G. Venettisch (Berlin) — Hrn. Rittmeister von Pritt⸗ witz und Gaff ron (Hagenau). — Hrn. Grafen Breßler (Schloß Laneke) — Eine Tochter: Hrn. Premier Lieutenant Heidborn (Saarbrücken). — Drn. Ober -⸗Pꝛräsidial-⸗Rath von Estorff Koblenz) — Hrn. Oberlehrer Preiß (Hobenstein in Ostpr.). — Hrn. Lehrer Max Moritz (Thon berg bei Leipzig. — Hrn. Dr. med. Gugen Müller (Schwarzenberg).
Gestorben: Hrn. Apotheker G. Becker Sohn BDustar (Köln). — Hrn. Domprediger O. Weber Sohn Gustav (Schwerin). — Hr. Ober ⸗Amtmann GSustas Mansfeld (Braunschweig)) — Hr. Pro⸗ fessor Dr. phil. Ottfried Schambach (Altenburg). — „Hr, Geheimer Kommissions- Rath Bernhard Kühn (Berlin). — Frau Karoline zum Bruch
Berlin) — Hr. Fritz Weiß (Berlin). — Hr.
KRittmeister a. D. Adolf von Motz (Warmbrunn).
Hr. Rittergutsbesitzer Albert Wolff (Gorki b.
Stanley in von Alex.
Anfang
Musik
Fernande.
Emil Thomas. Mannstädt.
Das Minimum, welches gestern an der jütischen Küste lag, ist ostwärts nach Südschweden fort— geschritten. Seit gestern Vormittag wehen an der deutschen Nordsee stürmische Böen aus Südwest bis Nordwest, welche sich stellenweise zum vollen Sturm steigerten. Am Nachmittag in Hamburg die Winde⸗ geschwindigkeit auf 30 m pro Sekunde. Ein neues Minimum naht nordweftlich von Schottland, wo die Winde nach Südwest zurückgedreht sind und wieder auffrischen. Das Wetter ist über Central⸗ Europa kühl und unkeständig. Oxö meldet 20, Skagen 30, Hernösand 366, mm Regen.
Deutsche Seewarte.
Sonnabend: Zum 1. Male: Das letzte Wort. Sc ampiel in 4 Akten von Franz v. Schönthan.
Sonntag: Das letzte Wort. Schauspiel in 4 Akten von Franz v. Schönthan.
Aafang 7 Uhr.
Wallner-Theater. Freitag: Zum 3. Male: Der rechte Schlüssel. Volksstück in 4 Aufzügen von Francis Stahl. Anfang 7 Uhr.
Sonnabend u. folg. Tage: Der rechte Schlüssel.
Urania, zinstalt für volksth. Naturkunde.
Invalidenstr. 57/62 und Ausstellungs-Parkt, geöffnet von 12— 11 Uhr. Freitag, Abends 75 Uhr: Von der Erde bis zum Monde.
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt; Frl. Luise Wentrup mit Hrn. Panor Max Könnege (Roßleben — Kl. Eichstedt bei Quer furt) — Frl. Hulda Fenselau mit Hrn. Lehrer Paul Großmann (Königsberg — Hamburg). — Frl.
Markowitz, Posen).
Redacteur: J. V.: Dr. H. Klee. Berlin:
Verlag der Expedition (Sch ol z.
Druck der Norddeutschen Bachdruckerei und Verlags ⸗ Anstalt, Berlin 8w., Wilhelmstraße Nr. 22.
Fünf Beilagen
(einschließlich Börsen ˖ Beilage).
M 229.
Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Dennerstag, den 26. September
SS9.
wangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
.
3 Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
3. Verkäufe, Verpachkungen, Verdingungen c. 4.
Verlsofung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.
Oeffentlicher Anzeiger.
Kommandit ⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien ⸗ Gesellsch. Berufs Genossenschaften.
Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. Verschiedene Bekanntmachungen.
1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
132378 Steckbriefs⸗Erledigung.
Der gegen die Wittwe Starcke, Minna, geborene Staufch' am 10. Januar 1845 zu Giebichenstein ge⸗ Poren, wegen Diebstahls und Betruges in den Alten If. J. 2412/86 unter dem 3. Januar 1837 erlassene und unter dem 25. Februar 1887 erneuerte Steck brief wird zurückgenommen.
Berlin, den 21. September 1889.
Königliches Landgericht, II. Der Untersuchungsrichter.
am e CQ 2œ
2) Zwangs voll streckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
1335635 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangevollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 140 Nr, 6402 auf den Namen des Bauunternehmers Theodor Dubrow lier eingetragene, in der Gubenerstraße Rr. I6 17 Felegene Grundstück in einem neuen Termine am 30. Oktober 1889, Vormittags 103 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht = an Gerichtsstelle — Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel ., Parterre, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 2025 Reinertrag und einer Fläche von 14 a 37 am zur Grundsteuer veranlagt Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ Fuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundftück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D, Zimmer 41, eingesehen wer den. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher über⸗ gehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht her⸗ vorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapitals, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ theilung des Kaufgeldes gegen die berüchichtig⸗ ten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejeni⸗ gen, welche das Eigenthum des Grundstücks bean spruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Ver⸗ steigerungetermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag daz Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 30. Olto⸗ ber 1889, Nachmittags 12 Uhr, an Gerichts— stelle, wie oben bezeichnet, verkuͤndet werden.
Berlin, den 18. September 18355.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 52.
131951 Bekanntmachung.
Nr. 18621. Das Gr. Amtsgericht hier hat heute folgendes Aufgebot erlassen;
Gypsmüller Albert Gebhard in Thiengen hat unter Glaubhaftmachung des Verlustes eines am 1. September d. J. in Freiburg i. B. in einem Briefumschlage zur Post gegebenen Primawechsels d. d. Thiengen, 31. August 1889, auf 1465 ½ 25 3 lautend, das Aufgebotsverfahren beantragt.
Der Inhaber dieser Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, 2. April 1890, Vorm. 9 Uhr, vor dem diesseitigen Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu— melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.
Waldshut, den 16. September 1889.
Der Gerichtsschreiber Großh. Amtsgerichts. Tröndle. 300391 Aufgebot. ; —
Die Einlagebücher des landwirthschaftlichen Vereins Eichenkranz Über je 600
a. ausgefertigt für den Gutsbesitzer Robert unterm 6. No⸗
Schoeneich zu Pniewitten vember 1869, b. ausgefertigt für den Besitzer Friedrich Pick zu Altvorwerk unterm 8. Januar 1870 sind angeblich durch Brandschaden vernichtet worden und sollen auf Antrag a. des Gutsbesitzers Robert Schoeneich, b. des Besitzers Friedrich Pick zum Zwecke neuer Ausfertigung für kraftlos erklärt werden.
Es werden daher die Inhaber der Bücher aufge— fordert, spätestens im Aufgebotstermine am 28. März 1890, Vormittags 11 Uhr, bei dem unter⸗ zeichneten Gericht, Zimmer Nr. 13, ibre Rechte an⸗ zumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.
Graudenz, den 3. September 1888.
Königliches Amtsgericht.
132392
Das Aufgebot ist beantragt worden:
I Von dem Justizrath Barlach hier, Namens der Witiwe Gustäͤvel in Ratzeburg über eine an geblich vernichtete Prioritätg⸗bligatign der Berlin⸗ Hamburger Eisenbahn — Serie ITV. Nr. 14537 über 50 Thlr. — 150 4,
2) von dem Schuhmacher Johannes Conrad Franz
Altona Nr. 5257 (Fol. 332 V. Buch) lautend auf 2867 M S5 3 und den Namen des Antragstellers, 3) von der Ehefrau Marie Dorothea Louise Noffke, früher verwittweten Heydemann, geb. Laue, aus Hamburg über das angeblich verlorene Spar— kassenbuch des Altonai'schen Unterstützungs⸗Instituts Litt. V. Nr. 8388 lautend auf Marie Dorothea Louise Heydemann Wwe., geb. Laue, in Veddel über god M., . 4) von der Wittwe Catharina Margaretha Gesa Peters aus Ottensen über ein abhanden gekommenes Sparkassenbuch des Altonai'schen Unterstützungs⸗ Instituts Litt. UL. Nr. 3054 über 38341 S 63 4, lautend auf Joh. Bernhard Peters in Ottensen. Die derzeitigen Inhaber der Urkunden, resp. alle Diejenigen, welche Rechte und Ansprüche auf die aufgebotenen Urkunden (Obligation wie Bücher) zu haben vermeinen, werden aufgefordert, ihre Rechte und Ansprüche spätestens in dem auf Dienstag, den 8. April 1890, Vormittags 11 Uhr, im hiesigen Gerichtsgebäude an der Allee, Zimmer Nr. 16, anstehenden Aufgebotstermine unter Vor legung der Urkunden geltend zu machen, widrigenfalls sie damit ausgeschlossen und die aufgebotenen Ur= kunden (Obligation und Bücher) werden für kraftlos erklärt werden. - Altona, den 20. September 1389. Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. . Veröffentlicht: Sartung, Sekretär, als Gerichtsschreiber. 32391 Aufgebot.
A. Der Büdner Heinrich Kolberg, früher in Güͤstow, jetzt in Naugarten bei Boitzenburg wohn haft, vertreten durch den Rechtsanwalt Meißner zu Prenzlau, hat das Aufgebot der Hppothekenurkunde uͤber die Post Abth. III. Nr. 6 bez. 3 des Grund: buchs von Güstow Band J. Blatt Nr, 5 und 530 über 3000 S, bestehend aus den Hypothekenbriefen vom 14. Juni 1875 und der Verhandlung vom 28. Mai 1875 beantragt.
B. 1) Die verehelichte Hausbesitzer Bethge, Wil helmine, geb. Jagow, zu Berlin,
2) die verehelichte Bauerhofsbesitzer Witt, Friede rike, geb. Jagow, zu Friedrichshagen bei Ferdinands⸗ hof in Pommern,
3) die verehelichte Destillateur Hager, Emilie, geb. Jagow, zu Berlin, ;
4) die Wittwe Jagow, Dorothee, geb. Seefeld, zu Roggow, .
vertreten durch den Rechtsanwalt Meißner zu Prenzlau, haben das Aufgebot der Hypothekenurkunde über die Post Abth. III. Nr. 65 des Grundbuches von Schapow über 13090 Thlr., bestehend aus der Verhandlung vom 15. Okiober 1870, dem Auszuge aus dem Hppothekenbuche vom 28. Oktober 1870 und den Eintragungsvermerken vom 28. Oktober 1870 und 26. November 1873, beantragt.
Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 21. Januar 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Prenzlau, den 19. September 1389.
Königliches Amtsgericht.
2587 Aufgebot.
Auf Antrag des Häuslers Ignatz Krawezyk in Grabow pustkowie, vertreten durch den Rechtsanwalt Szurmineki in Schildberg, wird das im Grundbuche von Grabow Stadt unter Nr. 182 verzeichnete Grundstück von 5 Hektar 93 Ar 90 Qudr. Meter Größe und 2,57 Thlr. Reinertrag, als dessen Eigen thümer noch die Jacob und Marianna, geborene Tlokowska, Rossa'schen Eheleute eingetragen stehen, zum Zweck der Herbeiführung der Besitztitelberich⸗ tigung bierdurch aufgeboten. .
Alle Eigenthumsprätendenten werden aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf das Grundstück spätestens in dem an hiesiger Gerichtsstelle auf den 21. Dezember 1889, Vormittags 19 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigen— falls der Ausschluß der bekannten und unbekannten Eigenthumsprätendenten und die Eintragung des Besitztitels für den Antragsteller erfolgen wird.
Schildberg, den 20. September 1889.
Rönigliches Amtsgericht. Vogt. 323891 Bekanntmachung.
Auf Antrag der verehelichten Arbeiter Hein, Maria Ottilie Mathilde, geborenen Krause, zu Köln a. R. wird deren Ehemann, Arbeiter Franz Hein, zuletzt in Ober-Salzbrunn, Kreis Waldenburg i. Schl. wohnhaft, welcher feit dem Jahre 1869 verschollen ist, aufgefordert, sich späͤtestens im Aufgebotstermine am 17. September 189090, Vormittags 16 uhr, hierfelbst zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt werden wird.
Waldenburg, den 17. September 1889.
Königliches Amtsgericht. 32394 .
Das Königliche Amtsgericht München L. Abthei— lung A. für Civilsachen, hat unterm 20. September 1889 folgendes Aufgebot erlassen: Ueber Leben und Aufenthalt des am 11. August. 1848 geborenen Hartschierssohnes Joh. Bapt, Stein von hier sind seit dem Jahre 1872 keine Nachrichten mehr vor⸗ handen. Für denselben wurde hierorts Absenten⸗ kuratel geführt, die nun aufgehoben ist. Auf Antrags der Mutter des Verschollenen, Hartschierswittwe
Schmidt hierselbst über ein angeblich gestohlenes Sparkassenbuch der Spar und Darlehnsbank in
die Aufforderung:
1) an den Verschollenen, spätestens im Aufgebots⸗ termine Montag, den 7. Juli 1890, Vormittags 9 Üihr, bei hiesigem Gerichte, Sitzungsfaal. Nr. 18.1. (Augustinerstoch, persönlich oder schriftlich sich anzumelden, widrigenfalls er für todt erklärt wird,
2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotsverfa hren wahrzunehmen,
3) an alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Auskunft zu ertheilen vermögen, Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen.
München, den 21. September 1889.
Der geschäftsleitende Kgl. Gerichtsschreiber:
(L. 8.) Hagenauer.
32386 —
Der Kaufmann Eduard Constein hier, Zimmer straße 2, als Pfleger hat das Aufgebot der Nach laßgläubiger und Bermächtnißnehmer des hier, Dranienstraße Nr. 28, wohnhaft gewesenen, am 30. Juli 1889 verstorbenen Kaufmanns Rudolf Paul Wewoda beantragt. Sämmtliche Nachlaß⸗ gläubiger und Vermächtnißnehmer des Verstorbenen werden demnach aufgefordert, spätestens in dem auf den 6. Dezember iSsg, Vormittags 191 Uhr, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B. part., Saal 32, anberaumten Aufgebot · termine ihre Ansprüche anzumelden, widrigenfalls sie dieselben gegen die Benefizialerben nur noch in fo weit geltend machen können, als der Nachlaß, mit Ausschluß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekommenen Nutzungen, durch Befriedigung der angemeldeten Gläubiger nicht erschöpft wird. Das Rachlaßverzeichniß kann in der Gerichteschreiberei, Zimmer 25, von 11 bis 1 Uhr Nachmittags ein— gesehen werden.
Berlin, den 19. September 1889.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 49. 323931 Aufgebot. .
Auf den Antrag der verwittweten Frau Gymnasial· lehrer Margarethe Arendt, geb. Rosemann, zu Sagan werden die Nachlaßgläubiger des am 2. Juni 1389 dafelbst verstorbenen Königlichen Gymnasiallehrers Stanislaus Arendt aufgefordert, spätestens in dem Auf⸗ gebotstermine am 14. Dezember 1889, Vormit— tags 95 Uhr, ihre Anspruͤche und Rechte gegen den Nachlaß unter Angabe des Grundes mit Einreichung etwaiger urkundlicher Beweisstücke oder deren Ab= schriten anzumelden, widrigenfalls sie gegen die Benefizialerben Ansprüche nur noch soweit geltend machen können, als der Nachlaß mit Ausschluß aller feit dem 2. Juni 1889 aufgekommenen Nutzungen durch Befriedigung der angemeldeten Ansprüche nicht erschöpft wird.
Die Einsicht des behufs Erhaltung der Rechts— wohlthat in der Gerichtsschreiberei J. niedergelegten Nachlaßverzeichnisses ist Jedermann gestattet.
Sagan, den 24. September 13889.
Königliches Amtsgericht.
Aufgebot.
In der Nacht vom 15/15. März 1889 ist der Rentier Heinrich Theodor Gersting zu Hannover, geboren daselbst am 5. Dezember 1808 als Sohn der Henriette Hüter, gestorben. Auf Antrag des für den Rachlaß bestellten Pflegers, Justiz⸗Rath Fr. Rautenberg zu Hannover, werden Alle, welche erb⸗ berechtigt zu sein vermeinen, aufgefordert, ihre Erb— ansprüche spätestens in dem auf Donnerstag, 28. November 1889, Mittags 12 Uhr (Zimmer S4), anberaumten Aufgebotstermjne anzu= melden, widrigenfalls die Gersting'sche Erbschaft, wenn sich kein Erbe meldet und legitimirt, für erb— lofes Gut erklärt, bei erfolgender Anmeldung aber dem sich legitimirenden Erben ausgeantwortet werden wird und der nach dem Ausschluß sich etwa meldende Erbberechtigte alle bis dahin über die Erbschaft erlassenen Verfügungen anzuerkennen schuldig, auch weder Rechnungsablage noch Ersatz der erhobenen Nutzungen zu fordern berechtigt sein, sondern sein Anspruch sich auf das beschränken soll, was alsdann von der Erbschaft noch vorhanden sein wird.
Hannover, 21. September 1889.
Königliches Amtsgericht. IVb. gez. Jordan. (L. S.) Ausgefertigt Thiele, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
3230 8
31983 Bekanntmachung
Das Verfahren, betreffend das Aufgebot der Nach= laßgläubiger und Vermächtnißnehmer des am 2. Juni? 1888 verstorbenen Predigers Arthur Stanislaus Franke aus Tempelhof ist nach Erlaß des Ausschlußurtheils beendet.
Berlin, den 17. September 1889.
Königliches Amtsgericht II. Abtheilung 9.
32408 Bekanntmachung. Durch Ausschlußurtheil vom heutigen Tage ist der 33 Yo altlandschaftliche Schlesische Pfandbrief Ober ⸗ Schönfeld, Kreis Bunzlau. 8. J. Nr. 86 über 100 Thlr. für kraftlos erklärt worden. Bunzlau, den 21. September 1589. Königliches Amtsgericht.
lsa! Bekanntmachung.
Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Gerichts vom 195. September 1889 sind folgende Sparbücher der städtischen Sparkasse zu Görlitz, nämlich:
1) Rr. 50 5a?, Ende März 1888 lautend über 38,63 ½ auf den Namen des Schneiders Otto Bürger zu Görlitz, .
27) Rr. 6L 398, Ende März 1888 lautend über
Julie Stein dahier, vom 17. If. Mts. ergeht urn
1153.04 ½ auf den Namen des Schlossers Wilhelm Hantusch zu Görlitz, ;
— — ——
3) Nr. 64 999, Ende April 1888 lautend über IJ00 eσ auf den Namen des Müllergesellen Gustav Reimann in Niecha,
4) Rr. 39 750, im März 1888 lautend über 787,24 ½ auf den Namen der Frau Bertha Ludwig, geb. Schubert, zu Groß ⸗Biesnitz,
für kraftlos erklärt. .
Görlitz, den 19. September 1889.
Königliches Amtsgericht.
32436 Bekanntmachung.
Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Ge— richts vom 16. September 1889 ist das Sparkassen⸗ buch Nr. 8823 der Sparkasse des Kreises Steinfurt, ausgefertigt über 217,98 M für den Sattlergehülfen Rickard Bartsch, früher zu Burgsteinfurt, jetzt zu Groß ⸗»Germersleben, für krastlos erklärt.
Bnurgsteinfurt, den 16. September 1889.
Kbnigliches Amtsgericht. Abtheilung J.
132231 ⸗
Durch Ausschlußurtheil des Königlichen Amts- gerichts zu Eisleben vom 20. September 1889 ist ie Schuldverschreibung vom 21. Oktober 1859 nebst Hypothekenbuchsauszug über eintausend, dreihundert Thaler nebst 4 66 Zinsen für die minorenne Jo— hanne Friederike Pauline Hüttig zu Hedersleben, ein. getragen zufolge Verfügung vom 21. Oktober 1859 Band J. Blatt 52 des Grundbuchs von Aseleben Abtheilung 1II. Nr. 3 für kraftlos erklärt.
Eisleben, den 21. September 18383.
Eichner, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
Im Namen des Königs! Verkündet am 21. September 1889.
Ehlers, als Gerichtsschreiber.
Auf den Antrag des Wirths Michael Konieczka in Rycerzewo erkennt das Königliche Amtsgericht zu Inowrazlaw durch den Amtsgerichts Rath Mützell für Recht: ö . . .
Der Hypothekenbrief über die auf dem Grundstück Rycerzewo Nr. 8 Abtheilung III. Nr. 14 für den Kaufmann Hirsch Samuel in Inowrazlaw einge— tragenen, für den Hotelbesitzer Theodor Daniel daselbst subingrossirten Post von 75 Thalern nebst Kofsten wird fur kraftlos erklärt.
Inowrazlaw, den 21. September 1889. Königliches Amtsgericht.
322530
32228 Bekanntmachung. ⸗
Auf Antrag des Arbeiters August. Merseburger und dessen Ehefrau Mathilde, geb. Hecht, zu Sandau sind die unbekannten Berechtigten mit ihren An— sprüchen auf die im Grundbuche von Sandau über bie Gärten Band IV. Nr. T Abtheilung III. Nr. 3 aus der Obligation vom 14. Januar 1828 für Demoi⸗ felle Marie Dorothee Sophie Selle eingetragene Hypothek von 50 Thalern Courant durch Urtheil des Königlichen Amtsgerichts hierselbst vom 19. Sep— tember 13889 ausgeschlossen.
Sandau, den 19. September 1389.
Bodenburg, Assistent,
als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. 32236 Bekanntmachung.
Durch Ausschlußurtheil des Königlichen Amts⸗ gerichts zu Pasewalk vom 19. September 1889 ist das Hppothekeninstrument vom 21. Oktober 1871 über die im Grundbuche von Pasewalk Band J. Rr. 9 Fol. 65 in Abtheilung III. Nr. 265 für den Bauerhofsbesitzer Friedrich Spandow zu Papendorf eingetragene Darlehnsforderung von 900 S für kraftlos erklärt.
Pasewalk, den 19. September 1839.
Königliches Amtsgericht. 32226 Im Namen des Königs! .
Auf den Antrag des Schuhmachermeisters Heinrich Middelhaufe, genannt Beckerfeld, zu Laer, — ver treten durch den Rechtsanwalt Wovland zu Bochum — erkennt das Königliche Amtsgericht zu Bochum durch den Gerichts -Assessor Westermann für Recht:
Die aus dem Hypothekenscheine vom 9. Sep—⸗ tember 1852 nebst Urtheil vom 28. Februar 1857 und ferner dem Hypotkekenscheine vom 31. Oktober 1854 nebst Urtheil vom 27. Oktober 1853 bestehenden Hypothekenurkunden über folgende im Grundbuche don Laer Band II. Artikel 25 auf den Grundstücken des Schuhmachers Heinrich Middelhaufe, genannt Beckerfeld, zu Laer in Abtheilung III. unter Nr. 5 und Nr. i5 eingetragenen Posten:
a 55 Thlr. 15 Sgr. 2 Pfg. — gleich 166,91 6 — Judikat und Kosten, eingetragen für den Rent⸗ meister Buschmann zu Querenburg,
26 Thlr. 7 Sgr. 2 Pfg. — gleich 7871 4 — Judikat nebst 5 C Zinsen vom 12. September Wöd ab, 4 Thlr. 13 Sgr. TPfg. — gleich ö , 383 586i, Aich 24K 10 ½ — Kosten und Mandatariengebuühren für den Rittergutsbesitzer von der Leithen zu Laer eingetragen, ; J. ;
werden zum Zwecke der Löschung der Posten für kraftlos erklär. Die Kosten des Aufgebotsverfahrens fallen dem Antragsteller zur Last. Verkündet am 19. September 1889. Kretschmann, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
(322365 Bekanntmachung.
Durch Ausschlußurtheil vom 18. September 1889 sind nachstehende Urkunden:
I) die notarielle Schuld und Pfandverschreibung vom 16. Januar 1852 mit angehängtem Hypotheken⸗ buchzauszug vom 28. Januar 1857 Über die im Grundbuche von Zörbig Band V. Artikel 257 Ab- theilung III. Nr. 17 zufolge Verfügung vom
25. Januar 1852 eingetragene und von da nach