1889 / 231 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 28 Sep 1889 18:00:01 GMT) scan diff

hinreichend Gelegenheit, in der Behandlung farbenprächtiger Stoffe sein anerkanntes Talent zu zeigen. Het Nieuws van den Dag“ betitelt P Weimar ein in nieder ländischer Manier ausgeführtes Genrebild, plaudernde Frauen in einer Küche. Auch G. Zaak führt uns niederländisch gehaltene. recht gut gelungene Scenen vor. In Th. Rocholl's „Sxitze“ müßte sich der Kürassier schärfer von dem lichten Hintergrunde abheben. Ludwig von Hofmann's „Gretchen im Kerker“ zeigt Technik, mehr läßt sich aber nicht darüber sagen; dasselbe gilt von Carl Heyden's „Bei der Großmutter“, einem süßlichen Familienbilde. Von prächtigem Schmelz der Farben ist O. R. Heßler's ‚Am Sonntagnachmittag‘, Stoffe und Gerätkschaften sind virtuos durch geführt, der leichte violette Hauch erhöht den frischen Eindruck. Adolf Hering versetzt uns in das mythologische Zeitalter: »Psyche erwartet den Charon am Styx; das Werthvollste dieser Arbeit ist der hübsch modellirte Körper des junger Mädchens; in dem Bemühen, das Grausige der Landschaft zu veranschaulichen, hat der Maler wohl zu schwere Accente im Kolorit angewandt. Ernst Hausmann hat sich wohl gleichfalls in seinem Frohnleichnamszug zu einer gar zu schwermüthigen Farbengebung bestimme lassen; auf die Gesichter der Mönche hätte er übrigens mehr Sorgfalt verwenden können. Alberto Gessner hat schon beere Arbeiten ausgestellt als die „Desdemona“; bei genauerer Betrachtung wird man bemerken, daß der Mund viel zu groß ist; das Ganze macht einen skizzenhaften unfertigen Eindruck. Carlos Grethe zeigt uns in einem großen Gemälde lustige Seeleute auf einem Wallfischfänger; unstreitig würden die hier gezeichneten Figuren in kleinerer Ausführung und hellerer Beleuchtung mehr zur Geltung kommen. Zu viel Licht hat Fritz Gehrke in dem Portraͤtbilde einer Frau K. angewandt; sorgfältigere Zeichnung hätte diesem Bilde nicht geschadet. Letzterer Vorwurf könnte auch Philipp Franck gemacht werden, der in seinem „Park in Sanssouei“ ein recht erfreuliches landschaftliches Bild bietet, in der Zeichnung Friedrich's des Großen. den er als Spaziergänger darstellt, aber so gut wie Alles schuldig bleibt. Der genannte Fürst ist eine zu bedeutende Erscheinung, als daß man ihn lediglich zur Staffage verwenden dürfte; thut man dies doch, so muß es mit jener Sorg— falt geschehen, welche nöthig ist, um seinem Charakter gerecht zu werden. R. Warthmüller in der „Bangen Nacht' macht den Großen König zum Gegenstande eines recht gut komponirten Bildes Wir sehen Friedrich JJ. in der Dorfkircke von Elesnig nach der Schlacht von Leuthen; es ist Nacht, eine Laterne erhellt den dürftigen Raum, aber ihr Licht läßt der Maler wirkungsvoll das Antlitz des Königs erhellen und uns in demselben die Größe und den gewaltigen Ausdruck wiederfinden, die in demselben bewundernswerth sind. Das Bild ist technisch fleißig gearbeitet; es steht bedeutend über der vom gleichen Künstler gemalten „Neckerei? und dem „Frühen Herbst', dessen schon in der Besprechung der Landschaften gedacht ist. Fel. Schlesinger hat auf die Charakteristik der Gesichter und das Kolorit in seinem gefälligen Bilde ‚Der Splitter“ große Sorgfalt verwandt, die sich belohnt macht.

„Grand mit Vieren' benennt Fritz Fleischer eine recht tüchtige Arbeit, auf welcher die Verbrecherphysiognomie eines der Mitspielenden Talent für Karrikatur bekundet. Knut Eckwall scheint sich mehr und mehr in das süßliche Genre zu vertiefen, das zwar das Entzücken der Damenwelt erregen, bei scharfen Kritikern aber nach wie vor wenig auf Anerkennung zu rechnen haben wird; das eine der drei hier ausgestellten Bilder „Sein Geburtstag“ läßt schon von Weitem den Urheber errathen. Hans Dahl bietet in seiner Rast“ wieder eine ganzes Kollektion derb gesunder, lachender Bauern⸗ mädchen; sollte er nicht auch einmal etwas Neues auf dem von ihm ge— pflegten Gebien liefern können? Garl Breitbach's hübsch kom— ponirter „Feierabend“ leidet unter dem fahlen Ton, der selbst durch die geschilderte späte Tageszeit nicht völlig begründet wird.

Heinz Heim hat wohl mit seiner Scene „Aus dem Mainzer bürgerlichen Invalidenhause' beweisen wollen, was nicht die Auf— gabe der Kunst sein soll; dieses unglaublich nüchterne, in den Farben unvermittelte Bild läßt die Irrwege der ausgearteten Hellmalerei in abschreckender Deutlichkeit erkennen. Das ist ein Realismus, der die Häßlichkeit als das erste Gesetz der Kunst hinstellen möchte. Als eine noch abstoßendere Verirrung des Geschmacks muß aber das Kolossalgemälde . Montenegrinische Blutrache“ von R. von Otten feld bezeichnet werden.

der Maler, was nicht einmal der Fall ist, ein Meister der Technik

wäre, könnte man ihm die Wahl eines solchen Vorwurft nicht ver

zeihen, und man kann nur bedauern, daß soviel Fleiß auf eine so häß⸗

liche Aufgabe verwendet wurde. ö

Prof. Zim mer zeichnet Mönchguter Fischer recht naturgetreu,

der realistischen Zeichnung entspricht auch die Farbe. Lebhaft im Kolorit verfährt W. Stryowski, welcher einen „Jesus als Knabe im Tempel“ nach Art der Holländer Meister, und eine

„Taschlich', d. h. Gebet galizischer Juden am Neujahrstage, malte; beides sind sergfältige Ärbeiten. Auch A. Seel „Äpfelsinen⸗ mädchen ist als solche zu bezeichnen. ; l

Ein i . und ansprechendes Werk ist Herm. Schneider 's antikes Frühlingsfest'; in einer iceal gehaltenen, architektonisch reich ausgestatteten Landschaft sehen wir Gruppen blumentragender Jüng⸗ linge und Jungfrauen. Der Gefahr, dekorativ zu verfahren, ist der Künstler nicht ganz entgangen, es fehlt auch nicht an sonstigen Aus— stellungen. die man ihm machen könnte; aber die Technik, über die er verfügt, ist eine lobenswerthe, namentlich in der Behandlung der endlosen Marmorflächen und Bauten. Jedenfalls verdient der Muth Anerkennung, der es unternimmt, der reasistisch und modern gesinnten

enge mit einem derartigen idealen Bilde ror die Augen zu treten.

Ferd. Meyer führt uns in seiner ‚Bösen Zunge“ Defregger'sche Kestalten vor und lehnt sich auch in der Ausführung an den genannten Meister an. Margarethe Löwe hat mit ihrem „Kaifers Geburts— tag am 22. März 1888. ein stimmungsvolles Bild geschaffen. Man sieht in einer Kirche einen Trauergottesdienst abhalten, zahlreich ist die andächtige Gemeinde erschienen. Gut beobachtet find die Gesichts züge der verschiedenen Personen, das etwas düstere Kolorit entspricht dem ernsten Motiv recht glücklich.

„Vin cent St Lerche bietet eine Atelierstudie, über die nicht viel zu sagen ist; es ist ein zu oft behandelter Vorwurf, als daß mit demselben etwas Neues geschaffen werden könnte.

Graf Leopold von Kalckreuth zeigte schon in seinem 1887 ausgestellten Kinderreigen⸗, daß er ein ausgesprochener Anhänger der realistischen Helllichtmalerei ist, und sein neues Bild „Kann nicht mehr mit, ist in gleichem Sinne gearbeitet; in kleinem Maßstabe aus— geführt, dürfte dasselbe noch gefallen, auf dieser riefigen Leinwand sieht alles grau und nüchtern aus. Paul Hoeniger's hell gehaltenes Bild: „Gärtner bei der Arbeit‘ macht den Eindruck einer kolorirten

zbotographie; wie prächtig in der Farbe ist dagegen das darüber jängende gefällige Gemälde: . Getheiltes Frübstück! von dem Italiener Luigi Pa stega, hier ist Alles Fluß, Leben und Wärme; Tasselbe gilt von seinem Zwanglosen Zeitvertreib“.

Max Krusemark hat in seinem ‚Frauenbad“ eine große Studie nackter weiblicher Akte zusammengestellt; das Incarnat ist gut aus. gefallen, die Gesichter aber recht konventionell.

W. Amberg's „Gedankenvoll! und „Am Parkgitter“ zeugen von gutem Geschmack. Auf G. Barison's drei niedlichen Bildern wird der Beschauer die hübsche Technik bewundern, mit der sie gemalt sind, mehr aber noch werden ihm auf J. Ha mz a's , Einzug der Braut die außerordentliche Sauberkeit und Zartheit der Arbeit ge= fallen; das ist Miniaturmalerei im weitgebendsten Sinne; bis ins kleinste Detail ist Alles fleißig durchgeführt. Das kleidsame und farbenfrohe Recocokostüm findet in Hamza feinen glänzendsten Zeichner; die Seide, den Plüsch, die feinen Stickereien, das weiß er mit erstaunlicher Gewissenhaftigkeit wiederzugeben; dabei läßt er die Charakteristik und die Physiognomien der Geftalten nicht außer Acht Alma Tadema ist diesmal nur durch ein kleines, durch seinen bräunlichen Ton auffallendes Gemälde „Wer nichts wagt, gewinnt nichts, vertreten. F. Andreotti hat in seiner Erwartung“ die weibliche Figur ganz nett durchgeführt, den Baumschlag aber doch gar zu nachlässig behandelt. „Ein Zukunftshufar“ nennt Paul Nauen sein drollig gehaltenes Bild; sehr nett ist auch Müller. Schönhau fen s Frühstückszeit: und F. Poppe's Frühlingeidyll; Prof. O. Piltz würde entschieden mehr Freude durch seine Bilder bereiten, wenn er ein icbhafteres Kolorit siatt dieses kreidigen anwendete; auch R. Sohn hat es in seinem „Sonntagmorgen! in der Farbe gründlich versehen. Tschautsch dagegen zeigt uns Marmor, Blattwerk und Figuren in seinem „Zwiegespräch? im erfreulichen Licht, desgleichen in' feinem Mariensest in Tölz, obwohl letzterer Vorwurf unbedeutend ist. Auch Fr. Vinea ist als Freund intensiver Farben bekannt, als welchen er sich auch wieder in seiner flott komponirten Sommer⸗ frische bekundet. =

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. Zwangtzvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛe. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

trotz seines kleinen Umfangs eine tüchtige Technik, desgleichen sein „kleines Stillleben. Das größte Gemälde . Herzleiden befremdet auf den ersten Blick, man muß es genauer betrachten, um zu bemerken, daß hier ein solides Können vorliegt; am wenigsten dürft die Gestalt des im Helllicht dargestellten Doktors gefallen, am besten in Haltung und Physiognomie diejenige der jungen Dame, deren Haltung den seelischen Vorgang deutlich erkennen läßt. Das Bild ist realistisch durchgeführt und läßt von Looschen noch weilere erfreuliche Leistungen erwarten.

Egitto Lan cerotto's großes Bild pin bravi' hat leider einen so ungünstigen Platz erhalten, daß es schwer fällt, seinen offen. baren Vorzügen gerecht, ju werden. Talent verräth Gertr. Knobloch's Ein friedlicher Politiker. O. Kirberg's „Zerftört. Hoffnung“ ist eine wohlgelungene Komposition. Woldem ar Friedrich zeigt uns eine von Sonnengluthen durchtraͤnkte indische Landschaft mit gefälliger Staffage.

J. Ehrentraut bietet wieder einige seiner gefälligen Studien aus der Zeit der Panzerreiter und Landsknechte. Ein gediegenes Bild ist V. Emels's Der Major du jour'; Ludwig Detrmann hat in seinem ‚Hänsel und Grethel“ das Kolorit dem märchenhaften Stoff geschickt angepaßt.

M. Wilberg's ‚Ave Maria“ läßt den Beschauer kalt; die Figuren sind konventionell, die Farben hart; O. Wisnieski hat dagegen seine „Letzte Ehre! etwas bunt gehalten; dieses Gemälde hätte im Gegensatz zu soviel anderen, auf denen nichts gesagt wird, einen größeren Raum beansprucht; in dem hier vorhandenen sind fast zu viel Personen zusammengedrängt; recht gefällig ist sein ‚Zwie— gespräch . W. Witting hat mehr leere Wände gemalt, als die wenigen Personen, die er recht geschickt zeichnete, benöthigten; aber es soll ein Helllichtbild sein und da kann die Stube ja nie groß genug werden, um das Kunststück, das freie Licht zu zeichnen, dem Beschauer verständlich zu machen. Solch ein Grund hat wohi auch A. Schlabiß bewogen, uns in seinem in Bezug auf die Figuren so gefälligen Kirchenchor in Tyrol“ die grell getünchte Stuckdecke der Kirche von hellem Licht beschienen zu zeigen, wodurch das ganze Bild einen unruhigen, in der Farbe unharmonischen Eindruck macht. C. Röchling zeigt uns im hellen Sonnenlicht einen Grenadler Ludwig's XIV., eine effektvolle Figur: H. Prell's „Leopold von Dessau und die Annaliesen gefällt durch die lebensvolle, frische Kom— position; der kreidige nüchterne Ton hätte sehr gut einem wärmeren Platz machen können. Virtuos sind A. Raudnitz' Friedensprälimi⸗ narien, gearbeitet; das leuchtet und glänzt in den seidenen Gewändern, den Kissen und den schmucken Roccocomöbeln; das Auge erfreut fich nach den oft so häßlichen stumpfen Helllichtbildern immer wieder mit Vergnügen an solchen koloristischen Effektftücken.

Von Gabriel Max ist das vielbesprochene eigenthümlicke Bild Der, Vivisector' ausgestellt; über dasselbe ist schon genug ge— schrie ben, die Verehrer der Mysterienmalerei werden an diefem Ge— mälde ihre Befriedigung haben. C. F. Koch's „Beim Antiquitäten, händler“ war schon im , Verein Berliner Künsiler' ausgestellt, es ist eine freundliche Arbeit. Ein seltfames Motiv wählte C. Agthe in seinem „Ertrunken“; dem Gegenstande entspricht auch die seltsame Ausführung.

N. Sichel's Trpen sind bekannt, hier sieht man von ihm eine Gejesselte Sklavin! und ein „Italienisches Hirtenmädchen“ 3 Stahl s zwei Genrebilder' kommen über den Eindruck moderner

kizzen nicht hinaus. Auch Fr. Kallmorgen wird diesmal mit seiner

Strickschule wenig Freunde finden. Professor Kel Ler pflegt das histori'che Genrebild, wir sehen von ihm ein großes Gemälde: „Der Hexenschlaf. Mit dem koloriflischen Theil desselben durfte mancher Beschauer schwerlich einberstanden sein, während ihm die Gestalt der jugendlichen Hexe besser gefallen wird; auf sie ist auch mit Reckt das Haupigewicht in Zeichnung und Beleuchtung gelegt. In das hellenifche Alterthum führ! uns Eleuterio Pagliano, indem er uns Zeuxis darstellt, welcher sich unter den schönsten Töchtern des Landes ein . Modell für die Helena aussucht; die Komposition ist eine wohlgelungene und dezente. Werner Schuch zeigt uns in seinem kleinen Bilde ‚Nach verlorener Schlacht“ einen sterbenden Reiter; Zeichnung und Kolorit sind gleich wacker; über desfelben Künstlers großes Bild des Kaifers Friedrich III. werden wir an anderer Stelle berichten. Wilhelm Räuber zeigt sich als tüchtigen Komponisten in seiner ‚Unsicheren Landstraße.. M. Fleischer lieferte ein „Badevergnügen in der Bretagne“; es ist Helllichtmalerei, welche ö . der nackten, geschickt gezeichneten Körper recht getreu viedergiebt.

Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗-Gesellsch. ( , t ö 7. Wochen ⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken.

8. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Steckbriefe

ber 1889, Nachmittags 123 Uhr, an obenbe⸗ [19617 zeichneter Gerichtsstelle verkündet werden.

Aufgebot.

und Untersuchungs⸗Sachen.

132864 Steckbriefs⸗Erledigung.

Der gegen den Schlächter, auch Reisenden Julius Schlefinger in den Akten 84 6. 2154. 85 J. IVa. 424. 85 unter dem 19. August 1885 er— lassene Steckbrief wird hiermit zurückgenommen.

Berlin, den 24. September 1859. Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht J.

1328441 K. Stagtsanwaltschaft Ellwangen. Vermögensbeschlagnahme.

Durch Beschluß der Strafkammer des K Land— gerichts hier vom 20. September 1889 ist das Ver— mögen des wegen Verletzung der Wehrpflicht am 23. September 1885 verurtheilten

Christian Traub von Bübler, Gemeinde Adelmannsfelden, Oberamts Aalen, gemäß S§. 326 St -P. O. bis zum Betrage von 569 mit Beschlag belegt worden. Den 26. September 1889. H. Staatsanwalt Mezler.

132845 Beschlusz.

Nachdem gegen den abwesenden Tischler Friedrich Wilhelm Gustav (August ) Bartens aus Bissen⸗ dorf, geboren daselbst am 227. November 1866, das Hauptrerfahren wegen Verletzung der Wehrpflicht eröffnet ist, wird auf Antrag der Königlichen Staats⸗ anwaltschaft dessen im Deutschen Reiche befindliche Vermögen in- Gemäßheit des §. 326 der Strasprozeß⸗ ordnung mit Beschlag belegt.

Dieser Beschluß ist im Deutchen Reichs ⸗Anzeiger“ zu veröffentlichen.

Hannover, den 21. September 1889.

Königliches Landgericht. Strafkammer IIa. gez. Meder. v. d. Beck. Lindenberg. Die e mt der mfr it beglaubigt:

inse, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

2) Zwangsvollstreckungen, Mufgebote, Vorladungen u. dgl.

3225 f 29 D 2 2 ass Zwangs versteigerung.

Im Wege der Jwangsvollstreckung soll die im Grundbuche von den Umgebungen im Kreise Nieder barnim Band 76 Nr. 3241 auf den Namen des Maurermeisters Wilhelm Seyring hierselbst einge⸗ tragene, Melanchthonstraße Nr. 17 belegene ideelle Grundstückshälfte in einem neuen Termine am 1. November 1889, Vormittags 193 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht = an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel O, parterre, Saal 40, versteigert werden. Das ganze Grundstück ist mit 447 „S½ς Reinertrag und einer Fläche von Ha 44 4m nur zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie befondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel , Zimmer 41, eingesehen wer⸗ den. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher üÜber⸗ gehenden Ansprüche, deren Vorhandenfein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht her— vorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestenß im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ theilung des Faufgeldes gegen, die berücsichtig⸗ ten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejeni⸗ gen, welche das Eigenthum des Grundstücks bean- pruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Ver , ,. die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 1. Novem.

Berlin, den 4. September 1889. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 62.

382852 Lage. Auf Antrag eines ingrossirten Gläubigers ist der öffentlich meistbietende Zwangsverkauf der Bürgerstätte der Wittwe Fuhrmanns Töns Sieweke Ar: 320 hierselbst erkannt und Termin dazu auf Mittwoch, 6. November 1889, Morgens 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumt, zu welchem Kaufliebhaber hiermit eingeladen werden. Die Kaufbedingungen können 4 Wochen vor dem an gesetzten Termine in der Gerichtsschreiberei einge⸗ sehen, von derselben auch gegen die Gebühr abschrift⸗ lich bezogen werden. Der Zuschlag foll erfolgen, wenn mehr als ; des Taxats geboten werden.

Realrechte an die Stätte und Änsprüche an die Kaufgelder sind bei Meidung der Ausschließung spätestens bis zu dem angesetzten Termin hier anzu⸗ melden und zu begründen.

Lage, 7. September 1889.

Fürstlich Lippisches Amtsgericht. ; Nieländer.

32990 Aufgebot. Der Gefangenenaufseher Karl Kramm zu Frank— furt a. M. vertreten durch die Rechtsanwälte Justiz- Rath Hilf und Hilf JI. zu Limburg. hat das Aufgebot der Schuldverschreibungen der Nassauischen Landesbank Litt. La. Nr. 2057 über 206 S und Litt. Lb. Nr. 16509 über 500 S beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, fpätestens in dem auf den 29. Oktober 1894, Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Marktstraße 1, Zimmer Nr. 18, anberaumten Äuf⸗ gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklaͤrung der Urkunden erfolgen wird. Dem Schuldner wird die Zahlungsleistung an den etwaigen Ueberbringer der betreffenden Schuldverschreibungen bis zum Aug⸗ trag der Sache bei Meidung doppelter Zahlung untersagt. Wiesbaden, den 17. September 1889. Königliches Amtsgericht. 6.

Der Bäcker und Halbhufner Johannes Stahl in Hohenatpe, als gerichtlich best llter Pfleger der un⸗ mündigen Wiebke Christine Lembcke in Hohenaspe, bat das Aufgebot von vier Anleihescheinen des Kreifes Pinneberg J. Ausgabe, Buchstabe G, Nr. gi? gis 9lI9 und 920 über je 200 , de dato Pinneberg, den 30. September 1883, beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, späteslens in dem auf Mittwoch, den 26. Februar 18990, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzu⸗ melden und die Ürkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Pinneberg, den 26. Juni 1889.

Königliches Amtsgericht. 12490 Bekanntmachung.

Das Aufgebot folgender angeblich verloren ge⸗ gangener Sparkassenbucher;

A. der städtischen Sparkasse zu Hirschberg:

1) Nr. 28 348 über 159,570 40, ausgefertigt auf den Namen der Wittwe Johanne John zu Spiller,

2) Nr. 35 703 über 159,90 46, ausgefertigt auf den Namen Heinrich Jentsch in Hartau,

3) Nr. 37323 über 758.76 M, ausgefertigt auf

den Namen Ernst Feige in Herischdorf,

B. der Kreis⸗Sparkasse zu Hirschderg:

Nr. 7462 über gi, 98 e, ausgefertigt auf den Namen des Maurers Herrmann Seeliger aus Saalberg, ist zum Zwecke der Kraftloserklärung von den Eigen thümern Wittwe Johanne John, Heinrich Jentsch, Ernst Feige und Herrmann Seeliger beantragt worden.

Es werden daher die Inhaber der Bücher auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 18. Dezember 1889, Vormittags 16 uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Priesterstraße 1, Zimmer 22, ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung er- folgen wird.

irschberg, den 20. Mai 1889.

Königliches Amtsgericht. II.

M 231.

Dritte Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Sonnabend,

den 28 September

1889.

——

1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

2. Zwangs vollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 6.

4. Verloofung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

dergl.

5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien ⸗Gesellsch

Wochen ⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. 8. Verschiedene Bekanntmachungen.

Deffentlicher Anzeiger.

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

lars b Aufgebot.

Auf Antrag der Erben des Branereibesitzers Josef Frey zu Sonthofen werden alle, welche Aniprüche oder Rechte auf die, dem verstorbenen Josef Frey zu Sonthofen von der Mecklenburgischen Leben ver⸗ sicherungs. und Sparbank hieselbst unter dem 3. Fe⸗ bruar 1879 ausgestellte, auf den Namen desselben lautende Lebensversicherungspolice Litt. A. Nr. 3254 über 3000 „, welche angeblich abhanden gekommen ist, zu haben vermeinen, aufgefordert, solche unter Vorlegung der Police spätestens in dem am 28. November d. J., Mittags 12 Uhr, Zimmer 7, vor dem unterzeichneten Gericht an— stehenden Termin anzumelden, unter dem Nachtheil, daß die gedachte Police für kraftlos wird erklärt werden. .

Schwerin, den 24. September 1859.

Großherzogliches Amtsgericht. Zur Beglaubigung: (L. S) Fr. Heitmann, Gerichtsschreiber.

32988 Aufgebot.

Die Sparkassenbücher Nr. 18072 über 417, 12 4 und Nr. 19 158 über 23,96 6. ausgefertigt von der städtischen Sparkasse zu Anklam, und zwar jenes für Luise Barth⸗Krebsow, dieses für Heinrich und Richard Krannich sind angeblich verloren gegangen und sollen auf den Antrag der Ehefrau des Arbeitsmanns Wil helm Kadow, Luise, geb. Barth, in Anklam, des Musketiers Heinrich Krannich und des Schreiner— meisters Friedrich Wackes in Suhl als Alters vormund Über Richard Krannich in Suhl zum Zweck der Neuausfertigung amortisirt werden. Es werden daher die Inhaber der Bücher aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin am 24. Dezember 1889, Vorm. 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer J. ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der selben erfolgen wird.

Anklam, den 17. September 1389.

Königliches Amtsgericht. J. Abtheilung.

328898 Aufg ebotsberichtigung. . . unseret Bekanntmachung vom 20. de M. auf Antrag der Wittwe Peiers aufgebotene Spar kassenbuch führt nicht die Bezeichnung „Litt. V. Nr. 3054 sondern Litt. X. Nr. 77685. Altona, 26. September 1889. Königliches Amtsgericht, Abtheilung II.

32853 ; 1 olgende Dokumente als: 5 . Hypothekenurkunde über 1200 Thlr. gleich 3609 S6 Annahmegelder, eingetragen für den Schmied Joachim Andreas Bollmann aus der Urkunde rom I6. Oktober 1865 in Abtb. III. des dem Schmiede meister Andreas Bollmann gehörigen, zu Gaters⸗ leben unter Nr. 72a belegenen und im Grundbuche von Gatersleben Bd. J. S. 313 verzeichneten Wohn hauses, gebildet aus der Urkunde vom 16. Oktober 1865 und dem Hppothekenbuchsauszuge vom 26. Oktober 1855, und K 96. Hypothekenurkunde über 436 * rüct stãndiaes Lederkaufgeld, eingetragen für den Kaufmann Leopold Herzfeld in Bahlenstedt aus der Urkunde vom 35. Juli 1875 in Abtk. ö. , . Friedrich Lampe in Wilsleben gehörigen und im i . . Wilsleben, Bd. L. Bl. 211 rer⸗ zeichneten Wohnhauses Nr. 21, gebildet ans der Urkunde oom 26. Juli 1875 und dem Hrpotheken⸗ briefe vom 27. Juli 1875, ö . sind angeblich verloren gegangen und werden auf den Antrag der eingetragenen Eigenihümer der ver⸗ pfändeten Grundstuͤcke zum Zwecke der Löschung der daraus eingetragenen Posten aufgeboten. Es werden deshalb 1 ö . , othekenurkunden aufgeforder;, spätestens im Auf⸗ . den 7. Januar 1899, Vormittags il ühr, ihre Ansprüche geltend zu machen, widrigen falls die Urkunden fur kraftlos erklärt werden. Aschersleben, den 21. September 1889. Königliches Amtsgericht

23614 Aufgebot. . . Hu den Anwesen Hö6. Nr. 147 in Ichenbausen des Metzgers Samuel 6 . dortselbst, nun⸗ mehr der Viehhändlersehefrau Amalie Wolf gehörig, ist im Hypothekenbuche für Ichenhausen Band III. Seite 655 seit 9. Februar 1827 das lebenslängliche Wohnungsrecht für den damaligen Soldaten Johann Heiß und Band III. Seite 6363 für Leopold Maier (Heilbronner) ein Kapital von 100 Fl, und eben falls das Wohnungsrecht seit 17. Juni 1856 ein getragen, ferner auf Pl. Nr. 1929 der Steuer⸗ gemeinde Ichenhausen des Taglöhners Michael Häns dort, Band VII. Seite 867 seit 12. Mai 1853 ein Cessionskapital der liguidirten Privat Spar und KLeihbank Um. Da die Nachforschungen nach den In- habern diefer Rechte fruchtlos geblieben und vom Tage der letzten auf dieselben sich beziehenden Hand⸗ lung mehr als dreißig Jabre verstrichen sind, so wird gemäß 85 S23 f. f. C. P. O. und S. 82 Hyp. Gef. das Aufgebotsverfahren auf Antrag der Besitzer eröffnet, Aufgebotstermin auf Montag, 19. Je- brnar 1896, Vormittags O Uhr, dabier an⸗ beraumt, und , welche ein Recht an obigen , ju haben glauben, aufgefordert, ihre

echte innerhalb fechs Monaten oder spätestens im

Ausschlußurtheil für erloschen erklärt und im Hypo thekenbuche gelöscht würden. Günzburg, 11. Juli 1889. K. Amtsgericht. gez. Leick. Zur Beglaubigung:

Günzburg, den 23. Juli 188. .

Gerichtsschreiberei des L. Amtsgerichts.

(L S.) Pargent, K. Sekretär.

329911 Aufgebot. . Die Ehefrau des Anspänners Heinrich Pape, Jo bhanne, geb. Heydecke, zu Ballenstedt, hat das Auf⸗ gebot der von dem unterzeichneten Gerichte aus⸗ gefertigten Hypothekenurkande vom 12. Februar i880 beantragt, laut welcher die Mutter und Theil cedentin der Antragstellerin, die Wittwe des Voll. spänners Heinrich Heydecke, Friederike, geb. Heydecke, hierselbst, von ihrem Sohne, dem Vollspänner Heinrich Heydecke all hier, auf dessen Vollspännerhof No ass. 74 hierselbst ULypothekarisch eingetragene rückständige Kaufgelder zu ursprünglich 6348 „, jetzt angeblich noch 5288 , zu fordern hat. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 13. De⸗ zember 1889, Vormittags 10 Uhr, hier anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Hasselfelde, den 20. September 1889. Herzogliches Amtsgericht. Unttrschrift.)

6s! Bekanntmachung. Namens der Kirche zu Vorsfelde ist glaubhaft ge⸗ macht, daß diejenige Hypothek, welche auf deren Grundbesitze mit 1200 ½ für den Steinhauermeister Johann Friedrick Körner zu Velpke aus der Obli⸗ Matton vom 2. August 1822 eingetragen steht, im Jahre 1827 zurückgezablt sei, und ist das Aufgebots verfahren wegen der Schuld⸗ und Pfandurkunde, deren Inhaber unbekannt ist, beantragt worden. Demnach werden die unbekannten Inhaber der Urkunde sowie Alle, welche auf die Hypothek Anspruch machen, auf gefordert, ihre Ansprüche spätestens in dem Auf⸗ gebotstermine den 15. November c., Mor gens 10 Uhr, geltend zu machen und die Urkunde selbst vorzulegen, unter dem Rechtsnachtheile, daß die Ur⸗ kunde der Kirche gegenüber für kraftlos erklärt und die Hypothek im Grundbuche gelöscht werde. Vorsfelde, den 19. September 1889. Herzogliches Amtsgericht. (gez. Hildebrand. Veröffentlicht: ö Der Gerichtsschreiber: J. V.: Bode, Kanzlist.

32868 ö Auf das Grundeigenthum der Barbara Sovhie Herbst zu Steinbach, Haus Nr. 57, ist im Grund—⸗ buch art. 179 fol. 315 von Steinbach in Abthei— lung III. als Nr. 3 eingetragen: 942, 8, Kaufgeld mit 5 υ an Hintersiedler Andreas Herbst und dessen Ehefrau Juliane, geb. Weber.“ ;

Herbst hat in drei Ehen gelebt: mit Juliane, geb. Weber, Aloisie, geb. Lohfink, und Ottilie, geb. Diehl. Herbst, wie seine beiden ersten Frauen sind todt. Die jetzige Besitzerin Maria Herbst, ver ehelichte Weber, behauptet, jener Betrag sei bezahlt; die einzige Tochter aus J. Ehe des Herbst hat mit ihrem Ehemanne dies bestätigt. Vir Kinder des Herbst aus II. Ehe sind seit Jahren, unbekannt wo, abwesend.

Es werden daher Andreas Herbst und Frau Juliane, geb. Weber, und wer als deren Erben oder Rechtsnachfolger auf die Post noch Ansprüche machen zu können glaubt, aufgefordert, binnen drei Mo— naten, pätestens im Termin, den 31. Dezember 1889, Vormittags 19 Uhr, dieselben dabier geitend zu machen, widrigenfalls der Ausbleibende mit feinen Ansprüchen ausgeschlossen wird. (F. 1/86.)

Burghann, den 13. September 1889.

Königliches Amtsgericht. J. V.: Ste inhauß. 32986 Anfgebot. ö

Es haben das Aufgebot eines Grundstückes zum Zwecke der Besitztitelberichtigung beantragt:

1) der Landwirth Anton Finger zu Kallenhardt bezüglich des Grundstückk Flur 6 Nr. 94 der Steuergemeinde Kallenhardt. vor der Sandkaule, Acker, groß 12 2 39 m, eingetragen im Grundbuche von . 5 ö. . 8 für den Franz

oseph Vohren zu Kallenhardt,

. Landwirth Joseph Rüther zu Kallenhardt bezüglich des Grundstücks Flur 2 Nr. 380 Steuer⸗ gemeinde Kallenhardt, auf der Höhnstadt, Acker, groß 19 a 11 m, eingetragen wie ad 1; sowie des Grundstücks Flur 1 Nr. 395 Steuergemeinde Kallen⸗ bardt, im Hagen, Garten, groß 2 a 43 m, einge⸗ tragen im Grundbuche von Kalienhardt Band 4, . . den Anton Risse, gt. Siggen, zu enhar

3) der Rechtsanwalt Viegener als Vertreter des Anfon Knickenberg, gt. Behrens, zu Kallenbardt, be⸗ züglich des Grundstücks Flur 1 Nr. 427 Steuergemeinde Kallenhardt, auf der Höhe, Garten, groß 13 10m, eingetragen im Grundbuche von Kallenhardt Band 4 Blatt 44 für die Geschwister Anton, Sofia, Fried rich, Franziska, Theresia, Joseph. und He nrich Finger, des Grundstüczs Flur 2 Nr. 186 Steuer gemeinde Kallenhardt hinterm alten Hagen, Ader, groß 18 a 78 m, eingetragen wie ad 1, deg Grund siüdgz Flur 1 Nr. 424 Steuergemeinde Kallenhardt, auf der Höhe, Wiese, fe 1a 22 m eingetragen im Grundbuche von Kallenhardt Band 1 Blatt 39

Aufgebotztermine anzumelden, widrigenfalls obige . und beyiehungsweise Wohnrechte durch

Wittwe Ackerwirth Franz Arens, gt. Vesters, von kier, bezüglich des Grundstücks Flur 5 Nr. 423 Steuergemeinde

4) der Rechtsanwalt Viegener als Vertreter der

Rüthen, im Birnbäumerfelde, Acker, groß 23 a 91 m, eingetragen im Grundbuch von Rüthen Band 4 Blatt 9 für die Wittwe Joseph Müntefering, geb. Helle. . Alle Diejenigen, welche Ansprüche und Rechte auf die sub 1 bis 4 bezeichneten Grundstücke zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben spätens in dem auf den 21. November 1889, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine anzumelden und ihr vermeintliches Widerspruchsrecht zu be— scheinigen, widrigenfalls der Ausschluß der Eigen ihums-Prätendenten und die Eintragung des Besitz titels fr die Antragsteller erfolgen wird. . Rüthen, den 20. September 1889.

Königliches Amtsgericht.

32851 Aufgebot. Der am 3. Juli 1819 zu Bineförth geborene Stellmacher Friedrich Gerstung, Conrads Sohn, ist vor langen Jahren nach Amerita ausgewandert und sein Aufenthaltsort ist unbekannt. Sein Abwesen— heitsvormund, der Ackermann Heinrich Volland in Binsförrh, und seine Schwester, die Wittwe Eva Elisabeth Heß, geb. Gerstung, in Kassel, haben das Aufgebotsverfahren zur Herbeiführung seiner Todes erklarung beantragt. Der Friedrich Gerstung wird daher aufgefordert, in dem vor das unterzeichnete Gericht auf den 1ñ8. Dezember 1889, Vor⸗ mittags 9 Uhr, anberaumten Termine zu er— scheinen oder bis dahin bei dem unterzeichneten Ge— richt sein Leben nachzuweisen, wirrigenfalls er auf Antrag seines Vormunds oder seiner genannten Schwester für todt erklärt werden wird. Meisungen, den 2. September 1889.

Königliches Amtsgericht.

Forkel, i. V.

2850 Nr. 10 859. Die ledige Magdalena Merkle von Kleinsteinbach ist im Jahre 1847 nach Nordamerika ausgewandert und hat seit 26 Jahren keine Nach- richt mehr von sich gegeben. .

Dieselbe wird auf Antrag ihrer muthmaßlichen Erben aufgefordert, binnen Jahresfrist Nachricht von ihrem derzeitigen Aufenthalt anher zu geben, widrigenfalls sie für verschollen erklärt und ihr Ver⸗ mögen ihren muthmaßlichen Erben, nämlich ihren Geschwistern: 1) Johann Merkle, Gemeinderechner, 2) Christof. Merkle, Landwirth, 3) Barbara, geb. Merkle, Wittwe des Steinhauers Andreas Matheis, diese drei in Kleinsteinbach, und 4) Elisabetha geb. Merkle Ehefrau des Christian Nees in Knielingen gegen Sicherheitsleiftung in fürsorglichen Besitz ge— geben würde. ö

Durlach, den 23. September 1889.

Gr. Amtsgericht. , (ga) i,, .

Dies veröffentlicht: Ver Gerichtsschreiber: Frank.

32862 Bekanntmachung.

Der am 1. März 1851 zu Obersachs werfen gebo—⸗ rene Fuhrmann Christian Friedrich Wilhelm Michael, zuletzt in Staßfurt wohnhaft, welcher am 28. Fe— bruar 1873 nach Amerika abgemeldet worden und seit dem Jahre 1875 verschollen ist, wird biermit auf Antrag des Schmieds Carl Kügler zu Staß— furt als Pfleger seines minderjährigen Sohnes Albert Michael aufgefordert, sich spätestens im Aufgebots⸗ termine den 18. Juli 1890, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 29, zu melden, widrigenfaus seine Todeserkärung erfol— gen wird. .

Staßfurt, den 24. September 1835.

Königliches Amtsgericht.

32698 Aufgebot. ö R Auf den Antrag der verehelichten Arbeiter Caroline Pianka (Pijankas, geb. Miozga, zu Michallowitz, wird deren Ehemann, Grubenarbeiter Josef Pianka (Pijanka), geboren zu Uschütz, Kreis Rosenberg, 45 Jahre alt, Sohn des verstorbenen Einliegers Josef Pianka (Pijaaka) und seiner ebenfalls ver— storbenen Ehefrau Helene, geb. Kubis, zu Uschütz, welcher sich bis zum Jahre 1870 in Michalkowitz aufgehalten und so dann verschollen ist, aufgefordert, sich srätestens im Aufgebotstermine den 10. Auguft 1890, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeich⸗ neten Gericht, Zunimer Nr.“ des ehemalig Her— mannschen Hauses, ju melcen, widrigenfalls seine Todeserklaͤrung erlolgen wird. . Beuthen O. S., den 22. September 1889. Königliches Amtsgericht.

ls2840] Bekanntmachung.

Das Kgl. Landgericht Frankenthal Kammer für Civilsachen hat auf Gesuch der Marig Zebfuß, gewerblose Ehefrau von Wilhelm Behrens, Grozbernl. ker. Güterexpeditor, Beide in Jagstfeld wohnhaft

und dieses at der ehelichen in , mn und

ütergemeinschaft wegen, durch Beschluß vom * Ie! 1889 die Bittsteller . mit der Kgl. Staatsanwaltschaft zum Beweise durch eugen darüber jugelassen, daß Bernbard Henrich, chlofser, Sohn der verlebten Ehe und Ackersleute Bernbard Henrich und Eva Maria Bickle zu Hart. hausen, seine Heimath Harthausen, sein mehr als 3 Jahren derlassen und seitdem keine Nachricht mehr von sich gegeben hat.

Frankenthal, den 25. September 1883. Der Kgl. J. Staatsanwalt. Baum.

6 Aufgebot. Auf Antrag des Rechtsanwalts Dr. Ernst Patow in Kuxhaven als Bevollmächtigten L des Erbschaftsamtes zu Ritzebüttel, in Ver— tretung des Nachlasses . 1) des am 18. November 1874 in Ritzebüttel ver⸗ storbenen Johann Wilhelm Kehtel und dessen, am 9. Januar 1888 daselbst verstorbenen Ehefrau Anna Sophia. geb. von Elm, 2) des am 11. Januar 1888 in Döse todt auf— gefundenen Bremsers Johann Hitzner aus Summer hill Terrace in England, . II. des Kaufmanns Johann Paul Sievert Döscher in Ritzebüttel, als Testamentsvollstrecker des am 19. September 1388 zu Döse verstorbenen Claus Hinrich Wackerfeldt oder Wackerfeld, III. der Erben des am 21. Dezember 1880 zu Kuxhaven verstorbenen Jobann Friedrich Wilhelm Haackert, namentlich: dessen Ehefrau Maria Elisa⸗ beth, geb. Jacks, des Hinrich August Spitt für sich und Namens seiner Ehefrau Johanna Dorothea Caroline, geb. Haackert, zu Kuxharen, des Emil Lüllau und der Auguste Lällau, beide in Hamburg, ist ein Aufgebot dahin verstattet: daß alle Diejenigen, welche außer den, in dem Antrage bezeichneten Erben an die genannten Ver— lassenschaften Forderungen und Erbrechte zu haben vermeinen, oder welche dem gemeinsamen, am 26. August 1867 errickteten, am 8. Dezember 1874 publicirten Testamente der unter L. 1 genannten Ehe⸗ leute Kehtel, Inhalts dessen, bei dem eingetretenen Falle unbeerbter Ehe, der Nachlaß je zur Hälfte den, beim Tode des Letztverstorbenen, nächsten Verwandten beider Eheleute zufallen soll, oder welche dem am 7. November 1885 errichteten, am 27. September 1888 publizirten Testamente des unter II. genannten Wackerfeldt oder Wackerfeld und der in demselben dem Testamentsvollstrecker ertheilten alleinigen Be⸗ fugniß den Nachlaß zu ordnen und die erforderlichen Hvpothekenkonsenfe zu ertheilen, widersprechen wollen, gehalten seien, diese ihre Forderungen, Ansprüche und Widersprüche spätestens in dem auf Dienstag, den 28. November 1889, Vormittags 10 Uhr, angesetzten Aufgebotstermin im unterzeich˖ neten Amtsgerichte anzumelden, und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungsbevell⸗ mächtigten, bei Strafe des Ausschlusses. Ritzebüttel, den 24 September 1889. Das Amtsgericht. (gez) A. Reinecke Dr.

Beglaubigt: W. Müller, als Gerichtsschreiber.

32893 Aufgebot. ö Auf Antrag des Partikuliers Georg von Lüderitz zu Bentheim werden alle Diejenigen, welche an dem Nachlaß der am 4. Juli 1865 zu Schüttorf ver- storbenen Wittwe Kaage, Christine Wilbelmine, geborenen von Kerkering, insbesondere an dem zu dem Nachlaß gehörigen, im Grundbuch von Eggerode Band II. Blatt 3 Abtheilung III. zu Lasten des Gastwirths Sunder in Eggerode eingetragenen Hypothekenkapital von 600 Thalern nebst Zinsen nähere oder gleich nahe Erbrechte als der Antrag— steller zu haben vermeinen, aufgefordert, dieselben spätestens am Mittwoch, den 20. November 1889, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, widrigenfalls der Antragste ler, Partikulier Georg von Lüderitz, für den wahren Erben angenommen und erkannt werden soll, daß rer nech dem Ausschlusse sich etwa meldende Erbberechtigte alle bis dabin über die Erbschaft erlassenen Verfügungen anzuerkennen schuldig, auch weder Rechnungsablage noch Ersatz der erhobenen Nutzungen zu fordern berechtigt ist, vielmehr sein Anspruch sich auf das beschränken soll, was alsdann von der Erbschaft noch vorhanden sein wird. Bentheim, den 14. September 1889. Königliches Amtsgericht.

32854 Aufgebot. . .

Auf den Antrag des Majorateverwalters Julius Jacobsen zu Sprengawsken, vertreten durch den Rechtsanwalt Tomaschke zu Preuß. -Stargardt, wer⸗ den die Nachlaßgläubiger und Vermächtnißnehmer des am 30. Dezember 1888 zu Stettin verstorbenen Kataster ⸗Controleurs a. D. Robert Theodor Jacobsen aus Scheune bei Stettin aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 30. November 1889, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 48, ihre Ansprüche und Rechte auf den Nachlaß der selben anzumelden, widrigenfalls sie gegen die Beneffzialerben ihre Ansprüche nur noch insoweit geltend machen können, als der Nachlaß mit Aus⸗= schluß aller seit dem Tode des Erblassers aufge⸗ koinmenen Nutzungen durch Befriedigung der ange⸗ meldeten Ansptüche nicht erschöpft wird.

Stettin, den 21. September 1889.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung II.

2842 nufgebot. Am 18. Januar 18885 ist bieselbft die Wittwe des weil. Apothekers Carl Friedrich Fischer zu Dassow, Eleonore Elisabeth Charlotte, geb. Schoen feld, verftorben. Als erbberechtigt und jzwar altz Kinder der Erb-

lasserin baben sich gemeldet: ilhelmine Borot iette, geb. Fischer, 15 Wilhelmine Borothea 3 8

Mit der Zeugendernehmung ist der Kgl. Landgerichte

für Franz Anton Burg,

Rath Schmitt beauftragt.

H irn Heinrich Christian

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