Mecklenburg⸗ Schwerin. Schwerin, 7. Oktober. ( Meckl. Nachr.) Se. Masestät der Ka iser hat aus Anlaß seiner An⸗ wesenheit in Schwerin, gehen im Namen Ihrer Majestät der Kaiserin, für die Armen der Stadt ein Gnadengeschenk von 2000 MÆ*bewilligt und dem Ersten Bürger⸗ meister übersenden lassen.* =
— x r n Waldeck 5 Arolsen, 5. Oktober. (Hann. Cour.) Se. Durchlaucht der regierende Fürst mit Prinzessin Elisabeth und dem Hofstaat kehrten gestern Nachmittag auf dem Wege über Kassel und Warburg von Schloß Schaumburg an der Lahn wieder nach ihrer Residenz zurück, von welcher sie seit mehreren Monaten fern waren. Die Stadt prangte im Festgewande, und die Spitzen der Staats- und städtischen Behörden waren am Eingange des Residenzschlosses zum Empfange versammelt. Buͤrgermeister Dr. Waldeck begrüßte in feierlicher Ansprache den . worauf dieser in herz⸗ lichster Weise dankte. Eine Deputation junger Damen über⸗ reichte darauf der Prinzessin einen Blumenstrauß. Abends war die Residenzstadt auf das Glänzendste illuminirt, auch brachten die Schüler des Realgymnasiums der Fürstlichen Familie einen Fackelzug dar. Später machte der Fürst eine Rundfahrt durch die Stadt. ;
Reuß ä. LS. (4) Greiz, 7. Oktober. Ihre Durch⸗ lauchten der regierende Fürst und die Fürstin nebst den Prinzessinnen Emma, Marie und Karoline trafen am 5. d. M. vom Jagdschloß Ida-Waldhaus, wo . einen mehrwöchigen Aufenthalt genommen hatten,
ier wieder ein, während Ihre Durchlauchten der Erbprinz und die Prinzessin Hermine noch einige Zeit daselbst verweilen werden. — Gestern statteten die Gräfin Elisabeth von Schönburg-Forderglauchau mit der Prinzessin Thekla von Schönburg-Wal denburg dem Fürstlichen Hofe hier einen Besuch ab.
Oefterreich⸗ Ungarn. Wien, 8. Oktober. (W. T. B.) eute Vormittag nahm der Erzherzog Carl Ludwig in ertretung des Kaisers dem zum Statthalter von
Nieder-Oesterreich ernannten Sektionschef im Ministerium des Innern, Grafen Kielmannsegg, den Eid ab.
Großbritannien und Irland. London, 7. Oktober. (W. T. B.) Bei der Nachwahl in Peterborough an Stelle des verstorbenen konservativen Abgeordneten Fitzwilliam wurde der Gladstonianer Morton mit 1893 Stimmen gewählt; der Gegenkandidat Purvis (Unionist) erhielt 1642 Stimmen.
Frankreich. Paris, J. Oktober. (W. T. B.) In Cochinchina ist Lemyre de Villers, in der Kolonie am Senegal Admiral Vallon zum Deputirten gewählt. Nach der neuesten Aufstellung über die Wahlergebnisse zählt die neue Kammer 365 Republikaner und 211 Mitglieder der oppositionellen Parteien.
Die Abendblätter heben hervor, daß die gemäßigte republikanische Gruppe, welche in der letzien Kammer aus nur 6 Mitgliedern . jetzt mit Lon Say und Ribot bo- Mitglieder zähle, und knüpfen daran die Hoffnung, daß die Majorität daraus wohl erkennen werde, in welcher Richtung sie sich zu bewegen habe, wenn sie die Republik thatsächlich befestigen, dem Lande den inneren Frieden geben und neuen Ägitationen vorbeugen wolle. Der „Temps“ meint, die Umstände seien gunfi um eine Politik der Versöhnung unter allen Klassen der Bevölkerung, praktische Reformen und eine Politik der Ordnung und des Friedens einzuleiten.
NUußland und Polen. St. Peters burg, 7. Oktober. (W. T. B.) Anläßlich der in Athen stattfindenden Ver— mählungsfeierlichkeiten wird sich ein russisches Ge— . ader, bestehend aus dem Kreuzer „Admiral Kornilow“,
er Panzerfregatte „Minin“, dem Kanonenboot „Tscherna⸗ moretz! und dem Aviso „Psesuape“, nach dem Piräus begeben. Wahrscheinlich wird sich auch die Panzerfregatte „Wladimir Monomach“ anschließen.
Belgien. Brüssel, 7. Oktober. (W. T. B.) j der heutigen Sitzung des Geineinderaths verlas der ürger⸗ meister eine Namens des Kollegiums an die Repräfen— tantenkammer gerichtete Adresse, in welcher die Kammer ersucht wird, der von der Regierung eingebrachten Wahl— ref orm-Vorlage ihre Zustimmung nicht zu ertheilen.
Serbien. Belgrad, 7. Oktober. (W. T. B.) Der Regent Belimarkovic machte heute der Königin-Meutter einen Besuch.
Eine Zuschrift der „Pol. Corresp.“ weist auf die in den radikalen reisen der Skupschtina immer deutlicher hervor— tretende Strömung hin, die Irchz bezüglich der Königin Natalie so zu lösen, daß beiden Eltern des Königs der Wunsch ausgedrückt werde, längere Zeit von Serbien fern zu bleiben. Die Regierung würde da— 89 kaum auftreten, vielmehr trachten, einen bezüglichen
eschluß in einer der Würde des Königlichen Hauses Rech⸗ nung tragenden Form auszuführen.
Bulgarien. Sofia, 7. Oktober. (W. T. B.) Die zu vierwöͤchentlichen Uebungen einberufenen 25 000 eser⸗ vist en sind, nach einer Meldung der „Agence Balcanique“, eute nach Beendigung der Manöver entlassen worden.
emnächst sollen auch diejenigen Soldaten entlassen werden, deren Dienstzeit abgelaufen ist, um Rekruten Platz zu machen.
Echweden und Norwegen. Stockholm, 4. Oktober. 95 Von dem Kriegs⸗Ministerium ist eine Kommission nie dae cht, worden, um das rauchfreie Pulver des Belgiers etteren und ,, des schwedischen Ingenieurs Skoglund auf ihre Verwendbarkeit zu riegszwecken zu prüfen.
— J. Oktober. (W. T. B.). Der hiesige russis che , Bucharow ist heute Morgen plotzlich
Dänemark. Kopenhagen, 7. Oktober. (W. T. B.)
3 , gn, . fi . beiden nn, . ug und Folkething, haben ihre bisherigen Präsidenten,
Advokat Liebe und Högsbro, rn r l .
Amerika. New- York, 7. Oktober. (W. T. B. Nach hier vorliegenden ge , erhielten bei . .
ür die Legislatur in NRontana die Demokraten ie Majorität. — ;
Zeitungsstimmen. „Berliner Politischen Nachrichten“
Unter dem Rüstzeug, mit welchem die Opposition in den Wahl- kampf zieht, befindet sich stets die Klage über zu hohe Reichs, bezw. zu hohe Steuern. Es ist das ein Thema, welches den Wäbler naturnothwendig am meisten interessirt und einmal deshalb, sodann weil es der Opposition Gelegenheit bietet, . , i,, Interesse für das materielle Wohlergehen e ähler
In den lesen wir:
Staatsausgaben und
zu prunken, und Schrift d Wahlcampagne trat üngst erschienene A B⸗C-Buch für n nn , ie nächsten Reichstaggwahlen die geistige Nahrung zuzuführen bestimmt ist, be— seinem allergrößten Theile mit diesen Am eingehendsten werden dabei die Ausgaben geschildert, welche Heer und. Marine verursacht haben. wird für die Zeit von Anfang 1872 bis zum 1. April 1896 auf 26476 Millionen Mark berechnet und die Rechnung mag stimmen. Was aber solls mit der Aufführung dieser Zahlen? sind bewilligt und das —⸗B⸗C-⸗Buch giebt, was es nicht oft thut, einmal der Wahrheit die Ehre und gesteht zu, daß die freisinnige Partei für bei weitem größeren Theil dieser Aufwendungen gestimmt deutschfreisinnige freisinnigen
Opposition . sich denn auch zu
Die Summe der letzteren
Die Summen
Verherrlichung der so muß man annehmen, daß dieses Zugesländniß ein Loh der Dieses Lob ist indessen nicht weit her. Denn während die gemäßigten Parteien sich bemüht haben, für die noth⸗ wendigen Ausgaben auch die nothwendigen Einnahmen auf dem Wege der Steuern herbeizuschaffen, ist es gerade die deutschfreisinnige Partei, welche wie immer, auch in ihrer neuesten Wahlfibel dem Wähler das Wachsthum der Steuern vor Argen hält, um ihn gegen die jenige Politik aufzubringen, welche die Sicherung are,, ,, un könnte
letzteren enthalten soll.
vermuthen, sie doch dem weitaus größten Theile jener i756 M Ausgabe zugestimmt hat, die Deckung derselben
einem anderen CFinnahmewege, als auf dem von de Parteien ein nicht der Fa
vielleicht auf n gemäßigten geschlagenen angestrebt habe. Das ist aber durchaus li. Die einzige Steuer, welche die freisinnige Partei vorgeschlagen hat, ist die Reichs · Einkommensteuer gewesen. Daß diefe anz winzige Summe im Vergleich mit jenen Zahlen vendige Militärausgaben eingebracht hätte, ist von den Deutschfreisinnigen selbst zugestanden. Ällerdings haben sich seinerzeit die Freisinnigen auch für eine andere Steuer, nämlich die Branntwein⸗ Das geschah aber nur vorgeschlagene
aber nur eine für nothwend
den Zweck, Brausteuer sich heute 87 entrüstet
hintertreiben, so sehr über das Branntweinsteuergesetz vom Jahre 18 zeigen, gern attestiren, daß sie es damals mit der Einführung einer Steuer auf Branntwein nicht ernst gemeint haben. auf den Deutschfreisinnigen der Vorwurf si nach ihrem eigenen
Danach bleibt 1 en, daß sie zwar großen, e Zugeständniß nothwendigen Ausgaben zugestimmt für die Deckung derselben aber in keiner Weise auch einem irgendwie ausreichenden Vorschlage an die Oeffentlichkeit ge⸗ wenn sie, wie es vorauszusehen ist, auch im in Klagen über ausbrechen sollten, so wird man ihnen aus ihrer eigenen Wahl⸗ entweder nicht berechtigt waren jenen Steuern nothwendig machten, oder Höhe der Steuern zu beschweren. aben zugestimmt, cht bloß mit dem wonach Steuern auferlegen und beliebt sein eben so schwer ist, wie zugleich verliebt und weise sein, sondern daß die Einnahmebewilligung zur Und es wird ja hierfür es Volkes das Verständniß
treten sind. Und Wahlkampf
fibel vorhalten können, daß sie Ausgaben zuzustimmen, nicht berechtigt sind, sich über die Diejenigen Politiker aber, welche, wie sie den Aus auch die Einnahmen bewilligt haben, werden sich n Ausspruch Burke's trösten
sie werden sich auch s Sicherheit des Reichs nothwendig ; se im größten Theile uns.
agen können,
glücklicherwei nicht fehlen.“ ᷣ . Die Courstreibereien an der Börse, schen Oekonomist“ Betrachtung:
In allen indu beute der angespann
geben dem „Deut⸗ Veranlassung zu folgender warnenden
striellen und gewerblichen Branchen begegnet man e intesten Thätigkeit, wie eine solche siebziger Jahren nicht mehr zu beobachten war, hauptsächlichsten Waaren haben, Steigerung erfuhren, eingeschlagen,
seit den ersten nachdem sie bereits eine beträchtliche Entwickelung
é iwar viele gern einreden,
noch weit welche der daß erst jetzt wieder nor—
entfernt sein kann Ansicht sind, oder sich male Verhältnisse in der industriellen Produktion erreicht man glaubt dieselben dem Wirken der Kartelle verdanken zu und erwartet von diesen Vereinigungen, werden, die heutigen Verbältnisse festzuhalten.
schauungen sind indessen unschwer als Illufionen zu älft; der siebziger bis in die achtziger Jahre n Erwerbsverhältnissen der Konfum auf allen so ist heute in Folge der ge—⸗ das Gegentheil
daß sie im Stande sein Derartige An⸗
erkennen. Wie in der zweiten
hinein bei schwa Gebieten möglichst beschränkt wurde, stiegenen Löhne und Unternehmergewinne jener Periode Angesichts der sinkenden Preise die der allerdürftigsten Weise ergänzt sehen sich die Handeltreibenden und Industriellen heute durch die steigende Tendenz veranlaßt, sich möglichst reichlich mit Vor— ndet sich auch eine stets geschäftige aufen und Aufstapeln von Handels⸗ teigerung zu verschärfen und den augenblicklichen aß diese Bewegung nicht bis ins Unendliche
ondern an irgend einem Punkte zum Still um Rügschlage gelangen muß, ist voraussagen zu wollen, kann aber in Erinnerung zu bringen, erden muß, je höher und
je vorher ist die Börse heute mit dem Schicksal der duktion verknüpft, und die ersten ernstlichen Anzeichen auf dem industriellen Arbeitsmarkt daß die Börse die veränderten Ver—⸗ 9g stellt und den mit so großem Erfolg zurück hohen Coursen der Industriepapiere in umge⸗ Die vornehmlich aus dem starken Geld⸗ andels hervorgegangene Vertheuerung pital hat die Börse selbst bereits zur welche die hoben Course der . s sind die weiten Kreise des diese Papiere im Besitz haben und optimistisch genug sind, die Gefahren dieses Besißzes gegenüber den erhofften ferneren Courßzgewinnen in den Wind zu schl Die große Mehrzahl der Aktionäre hat in der Banquiers in Anspruch
orräthe aufgebraucht und nur in
wurden, so seh
räthen zu versorgen, und endlich Spekulation ermuthigt, durch Au artikeln die Preisst Bedarf zu erhöhen. fortgeführt werden kann, stand und dann auch unmittelbar selbstverständlich. Diesen Zeitpun nicht unsere Aufgabe sein; es mag genügen, daß der Niedergang um so eher erwartet w rascher die Preise steigen.
E industriellen Pro einer rückläufigen Bewegun dürften das Signal dafür se hältnisse in Rechnun elegten Weg zu d
betrugen im letzten Berichtsjahre (1.14. 88 — 14. 89) 39 3 gegen 42 im . auf den Kopf der Bevölkerung. Als Sch n*
ehrter Richtung antritt. bedarf der Industrie und des H inssätze für disponibles Ka icht gemahnt; sie ist es nicht mehr, apiere noch weiter steigert. E
den Kredit Industrieaktien zu erwerben, letzten Jahren neu emittirt verhältnißmäßig kleiner T Besitzer gelangt sind. ꝛ
genommen, und ganz besonders dürften es die in den en Papiere sein, welche nur auf Grund . ö die ,
iese Einzahlungen bei einem ernsten und nachhaltigen Rückschlage zum größten Theile, ganz, verloren sein werden, das gesammte Agio,
Hände ihrer jetzigen
; wenn nicht ist als das kleinere Uebel anzusehen; ) und mehr noch als dieses, wird sich Fiktion erweisen, sobald eine schlechte Konjunktur die D abnehmen und verschwinden lä Gesellschaften aber beträgt v heute als reelle Werthe gelten; reichen oder wohlhabenden Mann
Das Agig der Aktien industrieller le hundert Millionen Mark, welche ihre Verflüchtigung wird manchen arm machen, der Konsum wird, wie
werden müssen, die Induftrie wird in steigendem Maß beschãftigu nge. los und unrentabel werben, der Kredit, der hauptsächlichste Trãger zes heutigen Verkehrs, mird der sicheren Grundlage entbehren und n Ermangelung des Vertrauens zurückgezogen werden — kurz, wir werden dasselbe Schauspiel erleben wie in den 70er Jahren.
Selbst wenn politische Verwickelungen nicht vorkommen, so sollte doch die Gewißheit, daß die heutige Konjunktur in Handel und Industrie in beschränkter Zeit einen Rückschlag erfahren, muß, hin? reichen, um den allzuhoch gestiegenen Optimismus zu dämpfen und fernere Courstreibereien der Industriepapiere zu beschränken.“
Das Ergebniß der Stichwahl en in Frankreich wird in der, Leipzig er Zeitung“ in folgender Weise charakterisirt:
Das Ergebniß der in Frankreich stattgefundcnen Stichwahlen bat den darüber im Voraus angestellten statistischen Berechnungen dez Ministers Constans Recht gegeben. Die neue Kammer wird hiernach aus 362 Republikanern und 205 Oppositionellen bestehen. Qach den neuesten Nachrichten lauten die Zahlen 365 bezw. 211.) Daß die Boulangisten es bei den Stichwahlen noch bis auf 47 Stimmen gebracht, haben — in, der vorigen Kammer waren sie nur einige 20 Köpfe stark —= ist immerhin bemerkenswerth. Daneben verdient vor Allem die Thatsache bemerkt zu werden, daß die republika⸗ nische Majorität außer 236 Opportunisten 126 Radikale gufweist. Ueber diesen Punkt, das numerische Verhältniß zwischen Qppor tunisten und Radikalen, hatten die Pariser Blatter bisher ge⸗ schwiegen. Es hieß nur ganz allgemein, daß die Ersteren auf Kosten der Letzteren erheblichen Juwachs erhalten hätten. Das wird denn auch, durch die obigen Zahlenangaben hestätigt. Immerhin sind die Radikalen auch heute noch hinlänglich stark, um mit Hüsfe der Sppo— sition jedes ihnen mißliebige Ministerium stürzen zu können. Die Dpportunisten haben es nur auf 236 Stimmen gebracht, bedürfen also, um die Majoritãt in der Kammer zu erhalten, unter allen Umständen fremder Hülfe, sei es von Seiten der Radikalen, sei es von Seiten der gemäßigten Mongrchisten. Daß sie zur Zeit die bei Weirem größte Fraktion in der Kammer bilden, ist gleichwohl wahr, ändert aber nichts an der Thatsache, daß sie mit fast 56 Stimmen hinter der Majorität zurückgeblieben find. Einstweilen ist das Ministerium Tirard der Radikalen sicher, und so lange diese durch die Furcht vor Einer Verständigung zwischen der Regierung und den gemäßigten Monarchisten in Schach gehalten werden, mag es auch dabei bleiben. Wirklich gefährlich werden die Radikalen der Regierung erst von dem Augenblick, wo zwischen Regierung und Monarchisten sich ein förm⸗ licher Bruch vollzogen hat.“
Amtsblatt des Reichs-Postamts. Nr. 40. — Inhalt: ö rom 25. September 1889. Austausch von Postpacketen im Verkehr mit Uruguay; Postanweisungen nach dein Oranje Frei⸗ staat und nach Sarawak auf Borneo.
Ministexium der öffentlichen Arbeiten. Nr. 46. — Inhalt: Amt⸗ liches: Nachruf. — Personal⸗Nachrichten. — Nichtamtssches: Heinrich Ludwig Alexander Derrmann t. — Die Preisbewerbung um da National denkmal für Kaiser Wilhelm J. wer een — Spritz vorrichtungen beim Einrammen und Ausziehen von Pfählen. — Ueber zweckmãßige Einrichtungen von Kliniken (Forsetzung). — Vermischtes: Preisausschreiben jür die Erbauung einer Kirche in der evangelisch⸗ lutherischen Trinitatis pfarrei in Dresden. — Hagen⸗Denkmal in . — Fünfzigjähriges Dienstiubiläum des Geh. Ober⸗Baurathtz anzler in Dresden. — Kongreß für russische Alterthumskunde.
Statistik und Volkswirthschaft.
Zur Arbeiterwohnungsfrage.
Der Verein zur Förderung des Wohles der Arbeiter Con- eordia“ hat, wie dem „Frankfurter Journal! aus Main; gemeldet wird, eine n nn, von Plänen, Skizzen und Kostenanschlägen der besten und bewährtesten Arbeit erwohnungen veranstaltet und die ein⸗ zelnen Blätter derselben auf lithographischem Wege vervielfältigen lassen, um allen denjenigen, welche mit dem Bau von Arbeiter⸗ wohnungen vorgehen wollen, zuverlässige Anhaltepunkte darüber zu bieten, in welcher Weise dies am zweckmäßigsten und einfachsten ge⸗ schehen kann. Die Pläne erscheinen in zwei Serien und werden die der Serie L' (von dem Verein selbst gesammelte und verviel“ fältigte Skijzen) zum Preise von 40 g, die der Serie 11 (Skizzen der Berliner Baugenossenschaft zum Preise von 10 per KRiatt ö . General Sekretariat des Vereins an Jedermann portofrei versandt.
Zur Arbeiterbewegung. Der Strike der Dockarbeiter in Rotterdam ist beendet. Noch vor wenigen Tagen — so bemerkt das Dresdn. Journal! — sprach sich die Leitung der Ausständischen äußerst zuversichtlich über
den zu erwartenden Sieg aus, die Sozialdemokraten hofften auch in
jenem Strike die Oberhand zu behalten; aber die holländischen Arbeiter wandten sich von denselben zu guter Stunde ab. Dag sozial⸗ demokratische Berliner Volksblatt“ spricht bitter aus, es habe
wieder einmal der Geldsack über den leeren Magen gesiegt. Dem ist aber nicht so; Arbeitgeber und Arbeiter haben sich geeinigt; die gerechtfertigten Forderungen der Letzteren sind gewährt,
unbillige dagegen sind von den Arbeitern selbst, nachdem
die Rheder sich dagegen erklärt, zurückgezogen worden. Die rasche Beendigung dieses Ausstandes ist um so freudiger zu begrüßen. als die belgische und englische Sozialdemokratie große Anstrengungen gemacht hatte, dem Strike eine ebenso bedeutende Ausdehnung 'zu geben, wie sie der Londoner Ausstand durch die vorzügliche Führung“
ewennen batte. Agitatoren waren thätig, um den Strik? in allen olländischen und belgischen Häfen zu entfachen, selbst die englischen afen sollten wiederum in Mitleidenschaft gezogen werden. Dieser lan ist nun gescheitert.
Die Armenpflegekosten in Dortmund
ür die Herabminderung der Kosten der offenen Armenpflege sind die be⸗
friedigenden Lohnverhältnisse der Arbeiterbevölkerung, die mäßigen Lebensmittelpreife, der sehr gänstige Gesundheitszustand, die Wik en
des Krankenkassen⸗ und des Unfall versicherungegefetzes, die Thätigkeit des Wohlthäͤtigkeitsvereins durch fein gt e 6 vol berg che l fen Nothständen, seine Arbeits. Nachweisste lle und Gewährung von Arbeit
auf seinem Holzbofe, sowie durch Unterhaltung einer Sommer und Winterpflege bedürftiger schwächlicher Kinder, die Ausübung elner fortlaufenden Kontrole der Unterstützten und die energische Einziehung der erstattungsfähigen Posten anzufehen. Die Minderausgabe für die geschlossenen Armenanstalten wird durch die weitere Ausdehnung der amil ienpflege binsichtlich der vom Orttzarmenverbande zu unter⸗ haltenden Pflegetinder, sowie durch die schwächere Bele ung des Armen, und Arbeitshauses begründet. Es sind die ö seit 1879 / So, in welchem Jahre sie den höchsten Stand erreicht hatten, fast stetig gefallen und bleiben in Bezug auf das Jahr 188889 sogar hinter denen des Jahres 1876 zurück. Der Grund für die Steigerung gegen die Jahre vor 1876 ist darin zu fuchen, daß a. der Prozentsatz der Arbeiterbevölkerung in Dortmund, namentlich in den Jahren des Aufschwungs der Eisen ˖ und Koblen⸗Industrie (1869 - 1874) erheblich zugenommen hat, b. mit Einrichtung der geschlossenen Armenanftalten — Kinder bewahr⸗ und Speise⸗Anstalten, 1854 und 1875, Waisen⸗ haus und. Armenhaus 1875 — die gesammte Armenpflege selbst⸗ verständlich mehr Kosten erfordert hat, aber auch eine beffere geworden ist, « die Zahl der Pfleglinge in den Irren und Idiotenanstalten,
sowie in den sonstigen auswärtigen Heil⸗ und Pflegeanstalten erheblich zugenommen hat. .
wir dies in den 7Der Jahren gesehen haben, immer weiter eingeschränkt
d von Johannes Launer in Reutlingen in J Derselbe trägt die Worte: Hermann
— Aus Mainz wird dem Frankf. Journal“ geschrieben: Die Alterthumssammlungen unserer Stadt kaben im Laufe des September drei weitere Stein- Denkmale aus den Zeiten der römischen Herrfchaft am Khein erhalten, welche bei Aufgrabungen gefunden wurden. Es sind dies ein Baustein der Legio XIV g. M. V. Cgemina, Martia victrix) aus der Zeit von 70 bis 190 n. Chr.; ein Baustein der Legio 1 AD. (adjutris) aus 100 bis 150 n. Chr. und ein Grab. stein des Soldaten der Legio 1I7 Marcus Aurelius Metellus aus Alba in Ligurien, welcher 306 Jahr alt, 10 Jahre Soldat, verstorben war und von seinem Erben den an der römischen Wgsserleitung bei Bretzenheim gefundenen Grabstein gesetzt erhielt. schriften sind noch gut zu lesen, die zwelte zeigt noch Reste der Be⸗
— Die von den arktischen Forschungsreisenden Dr. Kükenthal Expedition mitgebrachten Sammlungen sind, wie die ‚Weser⸗Zeitung‘ berichtet, besonders reich und werthyoll für das Studium des an, Meeres ˖ Thierlebens; ferner hat Dr. Kükenthal eine ganze Reihe von an f menen er eg. ar er Laadschaften mitgebracht, namentlich auch von den so wenig bekannten König Karls-Inseln.
— Der Statistiker Geheime Rath Baron Czernik ist am 5. Oktober in Görz gesto ür den Grönlan
ampfkessel Explesionen. . n ö. Kaiserlichen Statistischen Amts im zur Statistik des Deutschen des Jahres 1838 im Deutschen Reich 15 Dampf⸗
Vei denselben verunglückten 11 Personen, rt getödtet wurden oder binnen 48 Stunden ver⸗ nd leicht verwundet wurden. Nach der Art der L stehender Walzenkessel, 1 liegender Walzen⸗ liegende Zweiflamm⸗
Buntsandstein ausgeführt.
. Run nr gf z.
. August · Deft z i ge, während Explosionen . 4 sofo z schwer u
der Monatshefte
Einflammrohrkessel, Walzenkessel 3 Walzenkessel mit engen Heizröhren Die muthmaßliche l, in 2 Fällen zu bohe Dampf⸗ all Alter und
6 1er Siederohrkessel, ffs⸗ und Lokomotivkessel). r in 8 Fällen Wassermangel, 3 Fällen örtliche Blechlchwächung, in 1 endlich in 1 Fall mangelhafte Schweißung einer Zieht man auch die früheren Jahre, für welche sta⸗ so haben sich wäbrend der 184, also durchschnittlich über 15 w ereignet. Die Zahl 5dteten oder verletzten Personen . ö. . binnen 48 Stunden, 100 wurden
d 250 leicht verwundet.
Ursache der
Er ofion wa Alle drei In⸗
chweise vorliegen, in Betracht,
7 bis 1888 im Ganzen und Dr. Walter ron ihrer ibrlich etwas ; . Ort und Stelle aufgenom
wangsveräußerungen im ö des Jahres 1887. Statistischen Mittheilungen über das Großherzogthum Jahre 1887 im Ganzen 799 jwangsweise V Liegenschaften vor, und zwar 718 oder 89,9 6 auf , ,,,. 4 oder 16,1 d im as verkaufte Gelände hatte im Ganzen eine Flä . 1125 ba landwirthschaftliche Anbaufläche und Gartenland, 42 ha Rebland und 249 ha Wiesen) stige Flaͤche (185 hæ Wald, 118 ha Weide und Reutfeld, 2 ha ). Die Einzelfläche war meistens gering; nur in se landwirthschaftliche Anbaufläche größer als 10 ha, Falle mehr als 30 ha. Die landwirthfchaftliche Fläche machte aftlichen Gesammtfläche des Landes aus, und on der gesammten Fläche der Besitzer von weniger als von derjenigen der Besitzer von 3 ha und mehr O, 12 /o
Die liegenschaftlichen 6roßherzogth
Nach den . Baden kamen i äußerungen von . Verf Fonkurs wege,
az ha Acke und Mh ha son Bauplatz u. versch.) 18 Fällen war d in 5 Fällen mehr als 20 h veräußerte landwirihsch
dẽfabrer Nansen sind, wie die Magdb. Ztg.“ mittheilt, in England 20 000 Pfd. Sterl. zur Ausrüstung einer neuen Nordpolfahrt gezeichnet worden.
ist in Paris der internationale Geodätische Kongreß in Gegenwart der Minister de Freveinet, Faye und Fallieres vom Minister Spuller mit einer Ansprache eröffnet worden. Den Vorsitz übernahm der Minister Faye, deutschen Staaten find Bayern, Hamburg, Hessen, Preußen, Sachsen und Württemberg vertreten. / .
— Die erste Sitzung der „Assoeciatien littéraire et welcher Vertreter von Deutschland, Belgien, Spanien., Frankreich, Italien und der Schweiz theilnahmen, wurde am 5. Oktober in Bern von dem ständigen Vorfitzenden, Bundes -Rath Droz, mit der Mahnung eröffnet, eine allmäbliche nicht zu rasche Weiterentwickelung der inter naiio nalen o,, erstreben. wurden engere Konventionen Konvention . 9. September 1886 zum Schutz der r heb er rechte für wünschenswerth erklärt, sofern solche einen Fortschritt gegenüber jener Uebereinkunft enthalten.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
. ö J
Der Zeitschrift Weinbau un einhandel / wir = hr, W auch die Anfang August nach dem damaligen Stand der Reben berechtigten Hoffnungen auf einen Hauptwein durch das der Reife ⸗Entwickelung der Trauben nicht sehr günstige Wetter der Monate nur zum Theil in Erfüllung gegangen sind, so schon mit Bestimmtheit annehmen, daß die Qualität stens der von 1886 gleich kommen wird; ja in benden . wie 3 . . öglich hinausgeschoben wird, dürften die Trauben,
Lese so lange als möglich hinausges k der Veredelung noch große Fortschritte machen ch mit . Qualität des a n. i ntität ist aber leider eine geringe un 3 Herbst zählen können.
artistiqꝗue internationale“,
a und in 1
jwar wurde v 3 ha 0,22 oso,
verãußert. .
. Hãufigkei
hältr iß zu der rch
In der zweiten Sitzung
innerhalb der internationalen
t der Zwangsverkäufe spricht sich in deren Ver— Zahl in ren, oder der Haushaltungen aus. chnitk kam 1 Zwangsverkauf überhaupt auf 206 Ein; d' auf Iz Haushaltungen, 1 Verkauf eines landwirth⸗ tlichen Anwesens auf 3582 Einwohner, auf 742 Haushal⸗ t und auf 520 landwirthschaftliche Haushaltungen. 2 oder 85,4 oo) traf der zwangs⸗
liegenschaftliche
ͤ aller Ar 6 Mehrzahl der Fälle (68
laif Hermhge ĩ ĩ 14,6 66) kam nur ein Theil . n. 5 von Gebäuden de war das Gebäude ö. , von 173 (89,3 9), Verkauf von Gelände ohne Gebäude i
. der einzige bezw. ganze Besitz des Schuldnerz, Haus und Gelände betraf in 305 Fällen (9604 0) das (5,6 G0) nur einen Theil des liegenschaftlichen
Centralblatt der Bauverwaltung. Herausgegeben im
n 176 Fällen von 238 (4, 0 o) beiden letzten
läßt sich doch heute des Heurigen mind⸗ einzelnen weinbautrei
Verkauf von Hau ganze, in 43 Fällen
. ö. 4 . li öher a er ö köher als der Brandversicherungsanschlag,
erung ift wie in den Vorjahren am häufigsten kte r g herbeigeführt, hauptsächlich durch Nachläfsiakeit, Trägheit und Trunksucht. d , n. n,, von Liegen⸗ n und Geschäften, sowie Unglück im Geschäftsgang, n ) , . ö. auf ö . beruhen, wirkten in erheblichem überhaupt allgemeine Natur- und Zeit ⸗ ereignisse, sowie die Schuld dritter Personen durch Uebervortheilung, Ausbeutung 2c. verhältnißmäßig selten die Zwangslage herbeiführten. enschaften, insbesondere auch die ver, Anwesen haben im Jahre 188 sie betrugen nicht zwei Fünftel
wangeverkäufen war im Ganzen nicht un⸗ ö und bezüglich der Gebäude dagegen geringer als
bei fortgesetzt trockenem warmem W
bisher brachte, in Im Allgemeinen kann man demng recht zujrieden sein. ; f man wird den Durchschnitt kaum auf einen halben Im unteren Rbeingau beginnt die Lese in diesen Tagen. Die Nach Tichten über das Ergebniß der Menge lauten durchgängig ziemlich un⸗ die Qualität verspricht aber recht gut zu werden, und sseren Jahrgängen von 1868 an In Aßmanns—
der Schätzungõwerth wangs verau dutch eigene dire schlechte Haushaltung, Freiwillige ungünstige un wird der diesjährige Wein allen besse Güte gleichkommen, oder sie noch übertreffen. hbausen wurde etwa die Hälfte einer vollen Ernte e Trauben waren voll und gesund und versprechen ihrer Güte nach einen Wein von der Qualität des Jahres 1884.
Bei Borddaux war die Weinlese Anfangs des Menats in vollem Gange und man ist überall darüber einig, daß die Qualität eine gute sein wird, besser als die vorjährige, allein die Quantität geringer, an manchen Orten sogar fühlbar geringer.
Sanitäts⸗, Veterinär⸗ und Quarantänewesen.
Dänemark.
Königlich dänischen vom 14. September 1889 sind die gesetzlichen Be ber gesundheitspolizeiliche Untersuchung gegenüber den ersischen Meerbusen Ferner ist die Einfuhr vorbezeichneten Häfen verboten und Bett ⸗
schlechte Ernten und Zeiten,
Die Zwangsveräußerung von Lies kauften landwirthschaftlichen abermals an Zahl abgenommen; — (638,0 ) der im Jahre 1882 vorgekommenen Fälle.
Kunst und Wissenschaft.
Der 40. Philologen: Kongreß in Görlitz beendete am ö. Oktober, Mittags, seine wissenschaftlichen Arbeiten.
— Die Koloffalstatue des Odin, welche Professor Engel⸗ hard in Hannover im . , erg in ftanzösischem Kalkstein ausgeführt hat, ist, wie der . r h in der . Woche in der Cumberland Galerie daselbst zur Aufstellung gelangt. ] .
— Ueber das neue Museum in Göttingen „Ftkf. Ztg.: Die neugegründete städtische Alterthum samm am z. Sskiober im Beisein der Behörden feierlich eröffnet. auptraum der Sammlung umfaßt die Alternhümer der Stadiver⸗ mmlung, das alte Maß und Gewicht, die Denkmäler des alten Sicherhelis.,, Racht⸗ und Löschdienstes, die Siegelstempel der Stadt, der Gilden, der früheren Notare, der Behörden aus westfaͤlischer Zeit, öttingen, die Anfange einer städtischken sich Bodenfunde und Hausalterthümer, e alter Bauten in Holz und Stein, Alterthümer des Gefängniß. und Strafswesens, darunter ein höchst leltenes und
werthvolles Stück: ein großer Fußblock aus dem 14. Jahrhundert u. A. m. Leider hat die Sammlung noch vorläufig in einem Privat hause untergebracht werden müssen, aber man darf hoffen, daß die Zeit nicht fern ist, in welcher ein würdiges Museum sie und die n niche Gemäldesammlung vereint und gebührend jur Geltung
— Ueber die Auffindung einer römischen Villa wird der N. . Allg. Ztg. aus , geschrieben: Unterhalb der Ruine Haltenberg am Lech wurde das Hauptgebäude einer römischen Villa blohgelegt. Bis jetzt sind aufgedeckt: 12 Gemächer, heiß bare Räume, 3 Präfurnia, fast sämmtliche
und einige Heizröhren noch stehend, 1 Marmor -F von Wandgemälden 2 Anltoninus
Durch Bekanntmachung . timmungen ü . in Peru, Japan und dem P kommenden Schiffen in Kraft getreten.
folgender Gegenstände aus den chreibt man der Gegenstãnde ammlung wurde . . wand, Kleidungsftücke und Bettzeug, injoweit diese segut aus den bezeichneten Häfen eingeführt werden, zu unterziehen.
pierabfall. Leinn egenstände als Rei sind einer R
2. November 1888 und
einigung unter amtlicher Kontrole
i i tmachun ind ferner die unterm die gleiche Bekanntmachung im gh .
j4. Rovember 1888 und Nr. 119 vom 20. Mai 1889) angeordneten
arantäne Maßregeln, in 9 Brafilianischen Häfen betreffen,
Mai 1889
Ansichten und Pläne des alten G ) angeord ö daneben finden Sieilianischen
insoweit dieselben die til ia i außer Wirksamkeit gesetzt
lünzsammlung sehenswerthe Re
Handel und Gewerbe.
Berlin, 5. Oktober. (Wochenbericht für Stärte, Stärke- i ülfenfrüchte von Max Saberskv.) la. Kar la nr gt rr fn ö Kartoffelstärke 175 — 185 St,. la. Kar feuchte Kartoffelstärke loco kfurter Syrupfabriken zahlen 7.75 4M
toffelmehl 175 — 183 10, ,, . 9 , ö arität Berlin 7, ; n i frei Fabrik Frankfurt a. Oder, gelber Syrup 20 - 215 4, Export 24 - 225 46, Capillair Syruy zucker Capillair 25—- 21 4, do. gelber 18 — 196 M, 34 — 36 M0 ., und weiß, eich ln gc fe sts allesche un esische 40 il er 30-3 L. M½, Reisstaͤrke (Strahlen) 16 4 — 47 , A4 M, Victoria ⸗Erbsen 18— 21 M, Kocherbsen 15— Futtererbsen 15— 15 1, Leinsagt 2 do. mittel 32 —- 40 , do. kleine 22 — 32 4, Kümmel 40 46 A, i . . ö 6 inlã weiße Bohnen 20 bre inländische weiß , ae,, ö kuch i le 10 4, oggentleie , r rech weißer 58 — 42 „, do. blauer 36 —= 10 , Alles per 100 kg ab Bahn bei Partien
darunter große pokausten · Saulen oden, 1 Marmor⸗ (tummelnde 1öPhilippus m hoch. eses Gebäude die bauliche Anlage und die Eleganz der
i ört und offen gelassen wird, Seltenheiten gehört u . ,
Rum ⸗Couleur
Bier ⸗ Couleur 14. 5-31 M6. do sel 38 „, Weizenstärke
sekunda 27 28 ., , , . 146, abe⸗ Stärke 32 — lais⸗ Eee e do. (Stücken) 43 21 , grüne Erbsen 3—24 6e, Linsen,
Eine nähere Beschreibung wird durch seine Größe, J . o, seien Interessenten zum Besuche eingeladen. D — i ö . Station Kanfering aus fünf Viertelstunden, von Station Kloster Lechfeld aus eine Stunde, dung Westerholz befinden sich zwei große vorrömische Grabfelder und ene ausgedehnte vorrömische Verschanzung, der Rummelstein'; von aufering aus kommt man an letzterer vorüber. — In der Weikstatt des Dres den ist, wie das. Dresdn. Journ. meldet, in di lebensgroße Thonmodell zur Riet die Vaterstadt des berũ
19— 1 1, große 40 - 50 A, Senf 18 — 22 , 5 9 t,
achbohnen 23 - und russische Bohnen 17 —189 4,
n der nahen 36 „S, ungarische Bohnen 1
153 —17 9, kuchen 1664 - 1743 4, Hirse, 16. . ö. . k für die hier zahlbaren öst e r⸗ reichischen K ist auf 170,75 M für 100 Fl. österr. Silber herabgese in. Ztg.“ berichtet vom r heinisch⸗west ˖ , , . inisch ⸗westfälischen Eisen ⸗ un ahl markte k Nachfrage ist fast in allen d die Preise behalten ihre Es wird vielfach, die Frage aufgeworfen, ver hãltniß mäßig
ustav Kiez esen Tagen das uͤber⸗ chel⸗ Statue ausgestellt, welche mten Künstlers, als ꝛ des Monumentes wird. aus städtischen Mitteln ür die Bildhauerarbeit und den Erzguß der Figur hat die Königliche Regierung den Kunstfonds herangeiogen, Dr. Kietz, felbst ein. Schüler und langjähriger Mitarbeiter des derewigten Meisters, hat seiner schönen : varmen Flesß gewidmet. Die technisch - sorgsame Darstellung ist schlicht und treu, einfach und schmuckloz, wie der Mann felbst war, dem das Monument gewidmet ist. — In Reutlingen ist am
ildhauers Dr.
enkmal zieren wird. Das Fußgestell hergerichtet werden, f
fälischen Eise Stahlmarkt:
at unverändert angehalten. n eine ungewöhnlich lebhafte, un
ufgabe einen liebevollen,
sreigende Richtung. . 6. Oktober das Denkmal für sich durch rasches Steigen
einen Rückgang des Geschäftes binweisen. Man kann den jetzigen finn jtd ö. für den Winter jedenfalls als andauernd bezeichnen. Das Eisenerzgeschãft im Siegerlandischen und Nassauischen ist anhaltend lebhaft. Für Lothringer Minette hat sich in den Preisen und den Abfatzverhältnissen, welche anhaltend günstig waren, seit der setzten Woche nichts geändert. Man notirt für roth. Minerte mit 40 o Cifengehalt 33 „, für gelbe 38 0 24 „, für graue 38 oso 24 M per Doppellader frei Versandtort. Die Anfuhr von spanischen Eisenerzen ist gleichfalls lebhaft bei steig'nden Preisen. Das Roheisengeschäft war auch in der abgelaufenen Woche wieder gußerordentlich lebhaft und, die Preise sind sehr sest. Bezeich ; nend ist. daß der rheinisch-westfälische Roheisenverband in . Zeit die Preise offiziell erhöht bat, daß jedoch die zu gleicher Zei dejahlten den festaesetzten Preisen vorausgeeilt waren was jetzt bereits in noch höherem Maße der Fall ist. Spiegel eisen ist andauernd lebhaft begehrt, und es macht sich bereits starke Nachfrage für 1890 bemerkbar. Die Preise sind auf der Höhe, der vorigen Woche stehen geblieben. In den Verkehrsverhältnissen für Gießereirobeis en, Thomaserfen, Bessemereisen hat die seitberige Ldebhaftig · fit angehalten und ist weiter nichts Neues zu berichten. Die Preife für fämmtliche genannten Sorten sind. bereit wiederum gegen die Vorwoche höher, Luxemburger Puddeleisen ist in der letzten Zeit ebenfalls um einige Mark per Tonne in die Höhe gegangen. Der Walzeisenmarkt ist gleichfalls ãußerst lebhaft. Die Stabeisenwerke sind mit Aufträgen geradezu überhäuft, so daß sie das gebuchte Quantum kaum zur richtigen Zeit zu liefern im Stande sind. Neben der inländischen hat auch die auslaäͤndische Nachfrage in letzter Zeit sich etwas. ge— hoben. Was die Preise anbelangt, so ist Stabeisen bereits feit längerer Zeit in seinen Notirungen stationär, während die Roh⸗ eifenpreise innerbalb derselben Zeit ganz erheblich in die Höhe ö gangen sind. Daher werfen die Anfangs lohnenden Preise augenblick · lich keinen entsprechenden Gewinn mehr ab; gleichzeitig werden die Gestehungskosten auch durch die Kohlenpreise vertheuert. Unter diesem Gesichtspunlte wird auf der am 8. d. Mts stattfindenden Versamm⸗ lung des Roheisenverbandes eine Preiserhöhung wohl mit Sicher. heit zu erwarten sein, nainentlich, da die Saar— und Mosel⸗ werke, sowie auch der Verband füddeutscher Werke den Grund⸗ preis um 10 4 per Tonne erhöht haben. Auch in Form cifen laufen Aufträge andauernd stark ein, und es liegen noch auf lange Zeit hinaus Bestellungen vor. In Bandeisen ist eine Aenderung der Marktlage nicht zu berichten; eine weitere Preis erhöhung von Seiten des Walzwerksverbandes wird auch für diesen Artikel erwartet. Die Grobblechwalzw erke sind in regem Betrieb und gut mit Aufträgen für die nächste Zeit versehen; das letztere gilt auch von den Feinblechwalzwer ken. In Walßdraht, gezogenen Drähten, Drahtstiften ist die Geschäftslage im Ganzen unverändert geblieben. Für sämmtliche genannten Fabrikate läßt namentlich die Ausfuhr noch immer u wünschen übrig. bril d Ei . ien sind 4 bisherigen Umfange in ihrer Thätigkeit ge blieben und auch
berichten. ; ,, belangreich eingelaufen sodaß dieselben auf 3 bis
4 Monate vollauf beschäftiat sind. Tiotzem werden die Preise von den Abnehmern so gedrückt daß sie keinen Gewinn abwerfen,
Die Maschinenfabriken und Eisen—
über die Bahnwagenfabriken ist nichts Neues Bei den Gelbgießereien sind die Aufträge auch im
Danzig, 8. Oktober. (W T. B.) Die Einnahmen der
Marienburg Mawkaer Eisenbahn betrugen im Monat September er., nach provisorischer Feststellung 145 500 „ gegen 206 100 M nach provisorischer Feststellung im Seytember 1888, mithin weniger 0 60 ½ Die definitive Einnahme im September
1888 betrug 199 536 t.
London, 7. Oktober. (W. T B). Wollauktion Wolle
fest, unverändert. — An der Küste 9 Weizenladungen angeboten.
Glasgow, 7. Oktober. (W. T. B) Die Ver] chis⸗
fungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 8700 gegen
; in derselben Woche des vorigen Jahres. Kö ö Oktober (W. T. B.) Für Wolldle guter Be⸗
Ihr, anziehend, Lustrewolle theuerer, Alpacea nur zu höheren Preisen flu i Garne thätig, anziehend, in Stoffen gutes Geschäft.
Verkehrs⸗Anftalten. Nach einem Telegramm aus Köln (Rhein) ist die
1. englische Post vom J. über. Ostende ausgeblieben. ö. Verspätete Landung des Schiffes.
slau, 7 Oktober. (W T. B. Das EFisenbahn ⸗Betriebsamt ö,, macht bekannt: Die Sperrung der Strecke k ö beseiligt. Güter und üge werden wieder durchgeführt. . . ö. Oktober. W. T. B). Der Po st dampfer Rugign der Hamburg- Amerikanischen Ppacketfahrt⸗ Attiengesellfchaft hat, von New-⸗York kommend, gestern Mittag ? Lizard passirt. . ö ö reiter (W. T. B. Der Union ⸗Dampfer „Athenian“ ist beute auf der Ausreise von Lissaben ab⸗ gegangen, der Dampfer . Nubian“ auf der Ausreise in Cape kown' angekommen und der Dampfer „Pretoria“ ist heute auf der Heimreise in Southampton angekommen. — Der Cant le⸗ Dampfer a , ,. Castle“ ist heute auf der Heimreise von egangen K (W. T. B). Der M nion Dampfer Trojan“ sst gestern auf der Heimreise in Southampton an—
gekommen.
Theater und Musik.
Berliner Theater,
Das Berliner Theater brachte gestern eine Wiederaufnahme des Schiller Laube schen Demetrius mit Josep h Kainz in, der Titelrolle. Wir müssen diesem Demetrius wider Willen — wie wir Hrn. Kainz nach dem Widerstande, welchen er seiner Verpflanzung auf die Bretter des Betliner Theaters ent⸗ gegengefetzßs hat, bezeichnen möchten — Die Gerechtigkeit widerfahren lassen, daß er sein Widerstreben dem Publikum des dicht gefüllten Hauses nicht hat entgelten lassen. Sein Spiel zeugte von fleißiger Durcharbeitung und völligem Sichvertiesen in die herrliche Jünglingsgestalt der Schiller'schen Tragödie. Von dem reichen Beffall, welcher ihm gespendet wurde, erhielten auch die Dar⸗ steller des Schuisky, des Komla und der Marfa einen wohlverdienten
n il. 2 Vietoria⸗ Theater. (
Die Balleteinlagen, welche allabendlich in der interessanten Novi⸗ tät Stanley in Afrika“ Beifall finden, haben noch bedeutend ge⸗ wonnen, seit außer der graziösen Prima Ballerina Maria Ala die italienische Diva Eugenia e T seni. eine der bedeutendsten und vor üglichsten Tänzerinnen, mitwirkt.
7 2er nn, G ne lun st ädtisches Theater.
Hr. Wellhof ist von dem auswärts gaftirenden Mikado, Casemble des Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theaters nach fünfwöchentlicher Ab= wesenheit gestern hierher zurückgekehrt, da er als einer der Haupt darsteller in der neuen Operette „ Der Polengraf' an den jetzt im flottesten Gange in,, , . y,. muß.
esidenz⸗ e a 2 ö
In der am Freitag, den 11. Okiober stattfindenden Erstaufführung von WEheferien (Les vacances da mariage), Schwank in drei Akten von Albin Valabrègue und M. Hennequin, Ceutsch von J. Bettel beim), sind in den Hauptrollen beschäftigt die Damen: Rosa Bertens, Kathi . und Clara Wenk, sowie die Herren: Josef Jarno, Emil Lessing, Eugen Pansa, Hans Pagey und Hubert in. Der diesem Stücke vorausgehende Einakter Funken unter der Asche von Heinrich Stobitzer gelangt mit den Damen Marie Frauendorfer, Marie Kronau und den Herren Theodor Brandt und Heinrich
ichnende Geschäftsperiode von. Dauer sein werbe,
d reise tie ; . ern . liegen bis jetzt noch keine Anzeichen vor,
en Dichter Hermann Kurz enthüllt worden. Wie der „Schwäbt
Merk“ mittheilt, ist der Sockel deß Denkmals von Dolmeisch in
Franker zur Darstellung.
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