1889 / 240 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 09 Oct 1889 18:00:01 GMT) scan diff

Provinz Hannover.

Reg⸗Bez Hannover. Der Ertrag an Grummet war auf mittelfeuchlen Wiesen befriedigend, trackene Wiesen waren im Hochsommer so stark ausgedörrt, daß sie nur geringen Ertrag gaben. Der Ertrag an Kartoffeln befriedigt, wenn⸗ gleich vielfach Kartoffelfäule aufgetreten ist. Die Ernteergebnisse, nach Prozenten einer Mittelernte ausgedrückt, werden im Durchschnitt, wie nachstehend angegeben, zu schätzen sein: Weizen 80 = 85, Roggen 92, Gerste Sß, Hafer 90, Erbsen S, Bohnen 80, Wicken 34, Buchweizen 103, Kartoffeln 110, Raps und Rübsen S5, Klee⸗- und Wiesenheu 120 Prozent. Der junge Klee zeigt guten Stand und Wuchs.

Reg.-Bez. Hil des heim: Wenngleich der Ertrag des Roggens sowohl in quantitativer, wie in qualitativer Be⸗ ziehung ein guter zu nennen ist, so kann derselbe bei dem Weizen doch nur als ein sehr mäßiger bezeichnet werden. Die Haferernte gewährt einen Mittelertrag, Kleeheu und Wiesenheu k diesen überstiegen. Bei Kartoffeln scheint der

rtrag etwas hinter einer Mittelernte zurückzubleiben, cbenso werden die Zuckerrüben in quantitativer Be⸗ ziehung eine Mittelernte nicht erreichen, . die Qualität derselben eine gute zu sein scheint. Vorstehende Nachrichten betreffen den südlichen Theil des Bezirks, im nördlichen Theile sind die in die diesjährige Ernte gesetzten Er⸗ wartungen im Allgemeinen in Erfüllung gegangen, nur bei Winter⸗ weizen wird etwa nur die Hälfte bis zwei Drittel einer Mittelernte erzielt. Roggen, Sommerweizen und Brachfrüchte werden einen Mittelertrag gewähren, bei Gerste wird dieser nicht ganz erreicht, bei Hafer dagegen etwas überschritten werden. Das Siroh gewährt etwa 3 des Mittelertrages, Futterkräuter und Wiesen geben reichlich einen Durchschnitts⸗ ertrag, ebenso die Kartoffeln, welche durch Krankheit nur ver— einzelt gelitten haben. Die Zuckerrübenernte scheint der vor— jährigen gleichzukommen. Die Obsternte ist gering, nur Aepfel sind streckenweise reichlich gerathen.

Reg.-Bez. Stade: Im Ganzen kann die Ernte der Körnerfrüchte als eine knappe Mittelernte bezeichnet werden. Dies gilt auch hinsichtlich der Strohernte, welche gleichfalls ering ausgefallen ist. Die größere Hälfte des Noggens owie die gesammten übrigen Halmfrüchte haben stark unter der Nässe gelitten. Raps und Rübsen sowie Bohnen und Buchweizen sind größtentheils gut eingeerntet und lieferten die DOelfrüchte eine recht gute Mittelernte, während die Erträge bei Bohnen und Buch⸗ weizen die Durchschnittsernte erheblich überschritten haben. Die Kartoffeln geben einen guten Ertrag. Die Gesammt⸗ futterernte gilt als eine recht gute an Masse wie an Güte. Der erste Schnitt hat erheblich über den Durchschnitt ergeben, der Grummetertrag ist als Mittelernte anzusehen. Die Weiden sind gut bewachsen. Die Erträge an Obst sind sehr gering, namentlich sind Birnen fast ganz ausgefallen.

Reg.⸗Bez. Osnabrück: Man hat volle Ursache, die Ernte als eine durchaus zufriedenstellende zu bezeichnen. Auf dem Sandboden der emsländischen Kreise, wo insbesondere auch der Roggen sehr befriedigende Ergebnisse geliefert hat, ist dies noch mehr der Fall, als in den südlichen Theilen des Bezirks, wo die Früchte durch den während der Ernte ein⸗ gefallenen Regen gelitten haben. Die Halmfrüchte haben in' den meisten Kreisen eine Mittelernte und darüber ergeben. Auf die Kartoffeln ist die anhaltend nasse Witterung im Juli und August nicht ohne nachtheiligen Einfluß gewesen, jedoch schäͤtzt man stellenweise noch den Ertrag auf eine Mittel⸗ ernte. Der Buchweizen verspricht in mehreren Kreisen mehr als eine Mittelernte. Erbsen und Bohnen ergeben in den meisten Kreisen eine Mittelernte. Hackfrüchte und Futterkräuter liefern einen reichlichen Ertrag. Die Ernte an Klee und Wiesenheu ist sowohl in Quantität als Qualität vorzüglich ausgefallen und ergiebt in fast allen Kreisen mehr als eine Mittelernte. Auch der Ertrag an Stroh läßt nichts zu wünschen übrig. Einen nur geringen Ertrag hat dagegen das QObst geliefert, namentlich sind Birnen wenig vorhanden. In Prozenten einer Mittel⸗ ernte ausgedrückt, stellt sich das Ergehniß im Durchschnitt folgendermaßen: Weizen 96, Roggen 195, Gerste 9h, Hafer 103, Kartoffeln 92, Buchweizen 8, Erbsen 9g5, Bohnen 96, Hackfrüchte 93, Futterkräuter 107, Kleeheu 107, Wiesenheu II6, Stroh 1065, Steinobst 34, Rernobst 45 Prozent.

Reg.-Bez. Aurich: Die Ernteergebnisse der Haupt— fruchtarten sind im Allg-meinen befriedigend. Die Winter— halmfrüchte sind gut gerathen und liefern schweres Korn. Weniger befriedigt der Ertrag der Sommerfrüchte. Der Strohertrag ist ünter Mittelernte. Besonders gut scheffelt in diesem Jahre der Buchweizen auf Sandboden, während er auf Möorboden nur eine gute Mittelernte bringt. Von den Hülsenfrüchten sind die Feldbohnen strichweise schlecht gerathen. Die Kartoffeln befriedigen auf warmem Boden in Menge und Güte. Die Wiesen haben einen reichen Ertrag geliefert. Die Beschaffenheit des meist gut eingebrachten Heues ist vorzüglich.

Provinz Hessen⸗Nassau.

Reg.-Bez. Kassel: Die Ernte ist nicht so gut aus— gefallen, als man anzunehmen berechtigt war. Im Allgemeinen fst das Ergebniß hinter dem einer Mittelernte zurückgeblieben. Rur die Futterernte war eine sehr gute, da sowohl der Heu— ertrag der Wiesen, als auch der erste Schnitt des Klees nach Menge und Güte durchweg vorzüglich war und auch der Grummetertrag sowie der zweite Kleeschnitt und der Ertrag der übrigen Futterkräuter noch ziemlich gut ausgefallen ist. Dagegen ist die Ernte in Roggen und Weizen, in Hafer und Gerste sowie in den Hülsenfrüchten, insbesondere Bohnen, wenn auch nirgends eine geradezu schlechte, so doch nur eine wenig gute gewesen. Bei Rognen und Weizen ist weder der Ertrag der Körger, noch des Strohes befriedigend. Hülsen— früchle, insbesondere Bohnen, geben nur einen geringen Ertrag. Bei Kartoffeln entspricht, obgleich dieselben in Folge des an⸗ haltenden Regens an einigen Stellen faul geworden, der Ertrag mindestens noch einer guten Mittelernte. Die Zuckerrüben haben durch die Witterung gelitten. Die Weinernte wird von geringem, doch der Beschaffenheit nach gutem Ertrage sein.

Reg.-Bez. Wiesbaden: Das Ergebniß der Ernte ist im Allgemeinen ein hesseres als im Vorjahre. Fast durchweg sehr gut, so wohl in Quantität wie in Qualität, ist der Ernte⸗ aur fall an Heu und Kartoffeln. Weit weniger befriedigen der Ertrag an Grummet sowie der zweite Kleeschnitt. Die Ge— treideernte entspricht ebenfalls nicht den gehegten E wartungen. Im Allgemeinen stellt sich das Ergebniß bei Roggen und Weizen, sowohl im Körner- wie Strohertrag, bedeutend günstiger, als bei der wenig befriedigenden Sommerfrucht (Gerste und Hafer). Mittelmäßig war auch der Ertrag der Hülsenfrüchte sowie der Gemüse; dagegen läßt der Stand von Dickwürz und Rüben eine gute Ernte erwarten. Obst,

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insbesondere Kernobst, hat es wenig gegeben. Die Weinernte verspricht in Qualität sehr gut zu werden, in Quantität jedoch kaum einen halben Herbst zu liefern. Provinz Westfalen. . Reg. Bezirk Münjter: Infolge des regnerischen Wetters ist der Ertrag der Getreideernte hinter den gehegten Erwartungen zurückgeblieben und durchgängig bei Win-er⸗ und Sommerfrüchten als ein nur mittlerer zu bezeichnen. Die Kartoffeln versprechen einen befriedigenden Ertrag; doch wird von allen Seiten über Fäule geklagt. Als durchmeg gut sind die Erträge an Klee ünd Heu zu bezeichnen; das selbe gilt von den sonstigen Futterkräutern. Obst hat fast eine Mißernte geliefert; namentlich gilt dies von den Birnen. ö. die schon stark vorgeschrittene Herbstbestellung ist die itterung günstig gewesen, sodaß die Roggeneinsaat fast durchweg beendet und gut aufgegangen ist. Reg. Bez. Arnsberg: Der Einfluß der abnormen Witterung auf die . ist ein entschieden un⸗ günstiger zu nennen. Hatte das sonnige heiße Wetter des Mai und Juni eine frühe Ernte herbeigeführt, so hinderten die starken Regen im Juli die Ernte sehr, noch mehr die schlechten Tage im August. Vieles, besonders im Gebirge, ist beschädigt, namentlich Roggen und Hafer, durch langes Stehen im Feld und dadurch herbeigeführtes Auswachsen und Ausfallen. Die sehr viel versprechende Kartoffelernte wird wahrscheinlich fehr geschädigt werden, da an vielen Stellen über Faulniß geklagt wirb. Der Erirag der übrigen Hack— früchte ist jedenfalls durch die eintretende Nässe und Kälte be⸗ einträchtigt worden und wird nicht den Hoffnungen entsprechen, welche im Vorsommer gehegt wurden. Rheinprovinz. . Reg.-Bez. Köln: Die Ernte der Körnerfrüchte kann im Allgemeinen als eine ziemlich gute Mittelernte bezeichnet werden. Roggen und Weizen haben durch die zur Erntezeit anhaltende Regenperiode gelitten und ist der Ertrag durch Aus⸗ fall der Körner geringer geworden, als man gehofft hatte. Die Gerste ist ziemlich gut eingeschlagen. Am besten von den Körnerfrüchten ist der Hafer gediehen, welcher meistens eine recht gute Mittelernte gegeben hat. Buchweizen hat einen mittelmäßigen Ertrag geliefert. Stroh ist überall viel geerntet worden. Die Frühkartoffeln sind stellenweise angefault. Spätkartoffeln dagegen versprechen bei vorherrschend trockenem Wetter noch eine gute Ernte. Der Stand der . ist in jeder Beziehung ein ausgezeichneter und steht an Menge und Beschaffenheit ein außergewöhnlicher Ertrag zu hoffen. Die Kleearten, Futterkräuter und Futterrüben sowie die Runkel- und Dtoppelruben stehen gut und wird voraussichtlich Mangel an Winterfutter nicht eintreten. Die Heuernte ist durchweg als sehr gut zu bezeichnen und wird auch der Grummet bei einigermaßen trockenem Wetter einen guten Ertrag liefern. Gemüse und Gartenfrüchte haben, obwohl sie unter der Ungunst der Witterung gelitten, durchweg zufriedenstellende Einnahmen ergeben. Das Obst läßt, mit Ausnahme des Strauchobstes, viel zu wünschen übrig. Birnen sind fast garnicht gediehen. Den Stand der Weinberge anlangend, so ist die Crescenz derselben an Menge nicht bedeutend, dagegen an Beschaffen— heit gut. Die Herbstaussaat ist in Vorbereitung begriffen. Reg.-Bez. Düsseldorf: Die Witterungsverhaltnisse brachten es mit sich, daß die guten Ernteaussichten des Früh⸗ jahrs nur zum Theil in Erfüllung gingen, sodaß das Ge⸗ sainmtresultat der diesjährigen Ernte das einer Mittelernte kaum übersteigen wird. Der Roggen war quantitativ gut im Stroh, qualitativ hat er durch die Nässe stellenweise gelitten. Der Ertrag an Körnern war nicht voll befriedigend. Der Weizen lieferte einen zum Theil guten, der Hafer und die Gerste einen befriedigenden Ertrag an Körnern und Stroh. Die Ernte an Heu und Klee war gut, besonders gut war der erste Grasschnitt, der zweite ließ stellenweise zu wünschen übrig. Der Stand des Klees, sogar des gewöhnlichen, ermöglichte in einzelnen Gegenden 3 Schnitte. Die Frühkartoffeln gaben eine gute Mittelernte; die Spätkartoffeln haben unter der Nässe gelitten und lieferten nicht ganz den Ertrag einer Mittelernte. Die Zuckerrübenernte verspricht ein gutes Re⸗ sultat. Die Obsternte ist fast gänzlich mißrathen. Die bei günstigem Wetter begonnene Herbstbestelung wurde vielfach

durch die große Nässe am Schlusse des Septembers behindert

und ist nur leidlich von Statten gegangen.

Reg.-Bez. Koblenz: Bei einer reichlichen, fast vollen Strohernte lieferte Roggen und Weizen an Körnern durch— schnittlich 2/3 bis zu 3, Gerste und Hafer stellenweise mehr. als 35 einer vollen Ernte. Der erste und der zweite Gras⸗ und Kleeschnitt, wie auch die bei guter Witierung vor sich gegangene Heuernte ergaben quantitativ und qualitativ ein ausgezeichnetes Resultat. Die Grummeternte litt stellenweise etwas durch ungünstige Witterung, ergab aber im Ganzen immerhin einen guten Ertrag. Knollen und sonstige Futter⸗ gewachse wurden zwar durch den außergewöhnlich früh in der zweiten Hälste des Septembers eingetretenen leichten Frost etwas geschädigt, werden im Durchschnitt aber eine gute Metelernte liefern. Frühkartoffeln litten etwas durch Fäulniß, Spätkarỹoffeln versprechen durchgängig eine gute, stellenweise eine volle Ernte. Der Obstertrag ist ein äußerst geringer, namentlich was Aepfel und Birnen betrifft. Der Stand der Weinberge läßt hinsichtlich der Qualität allgemein ein recht gutes, hinsichtlich der Quantität für die einzelnen Weinbau⸗ gebiete indessen sehr verschiedenes Resultat, durchschnittlich aber eine Mittelernte erwarten.

Reg. Bez. Aachen: Die Ernte kann im Allgemeinen als eine gute bezeichnet werden. Weizen, Gerste, Hafer, Buch⸗ weizen, Flachs haben qualitativ und quantitativ gute Erträge geliefert. Nicht ganz so befriedigend ist der Ertrag beim Roggen, welcher durch die regnerische Witterung mehr oder weniger ge⸗ litten hat. Der Strohertrag ist bei sammtlichen Halmfrüchten durchweg ein guter. In Folge der nassen Witterung des Sommers haben die Frühkartoffeln durch Fäulniß gelitten und auch die Spät⸗ kartoffeln sind nicht davon verschont geblieben. Die Zuckerrüben⸗ ernte verspricht eine recht gute zu werden. Futtermittel sind in guter Qualität reichlich vorhanden. Die Heuernte ist so⸗ wohl quantitativ als qualitatip vorzüglich ausgefallen. Das⸗ selbe ist beim Klee der Fall und auch die Grummeternte liefert reichliche Erträge. Obst giebt es nur wenig, namentlich ist die Ernte an Birnen sehr gering.

Reg.-Bez. Trier: Das Winter⸗ und Sommergetreide sowie die sonstigen Feldfrüchte sind gleichmäßig und vollständig gereift. Roggen und Weizen liefern an Körnern wie an Stroh 110 Proz. einer guten Mittelernte, der Hafer ergiebt an Körnern etwa 75 Proz. einer solchen und an Stroh eine vrolle Mittelernte. Der Ertrag der Gerste ist ein etwa ebenso reich⸗

licher. Die Rapsernte ist gut ausgefallen, sie beträgt 120 Proz. einer Mittelernte. Das Ergebniß des Flachse; kommt einer solchen nicht ganz gleich. Die Heuernte und der erste Kleeschnitt haben reichlich gelohnt. Der Stand der Wurzelfutier⸗ und Gemüsepflanzen ist ein recht guter Die Kartoffelernte ist zufriedenstellend und übersteigt stellen⸗ weise eine Mittelernte. Hinsichtlich des Kernobstes ist in diesem Jahre wieder eine vollstandige Mißernte zu verzeichnen. Der Stand der Weinberge ist ein sehr verschiedener. Die Ernte wird im Großen und Ganzen eine halbe Durchschnittsernte nicht viel übersteigen, es steht jedoch zu erwarten, daß die Güte des 1889er Weines aus gut, gepflegten Weinbergen ö der Erträge mehrerer der letzten Jahre übertreffen wird. Reg. ⸗Bez. Sigmaringen.

Der Ertrag des Wintergetreides entspricht zwar nicht den gehegten Erwartungen, doch ist die Qualität der Körner derart daß dadurch der Ausfall an Quantität einigermaßen aus- geglichen wird. Dasselbe gilt von der Sommerfrucht. Der erste Schnitt an Heu und Ackerfutter war ein sehr reichlicher bis 29 Proz. uͤber eine Mittelernte und meist guter Qualität, auch der zweite Schnitt genannter Futter- gattungen war befriedigend. Hackfrüchte, wie Rüben und Kohlrabi lieferten einen äußerst günstigen Er— trag und auch die Kartoffeln sind bei guter Qualität in befriedigender Quantität zur Reife gekommen. Der Dbft⸗ ertrag ist kaum nennenswerth. Die Bestellung der Winter saaten kann gut von Statten gehen.

(Nachtrag folgt.)

Sandel und Gewerbe.

Die gefstrige außerordentliche Generalversammlun Deutschen Industrie - Aktien⸗Gesellichaft war . * Antrag eines Aktisnärs auf Liquidation des Gesellschaftsunternehmens veranlaßt. Der Antragsteller begründete seinen Antrag damit, daß die Gesellschaft voraussichtlich mindestens noch zwei Jahre brauche ehe sie prosperiren könne, und da nach dem heutigen Stand der Ge sellschaft die Liquidation wenigstens 90 so, im günstigsten Falle aber 100 9e ergeben dürfte so bitte er, seinem Antrage gemäß zu be schließen. Nachdem sich der Aufsichtsrath diesem Antrag gegenüber zustimmend ausgesprochen hatte, wurde die Liquidation einstimmig beschlossen und der bisherige Prokurist der Gesellschaft zum Liquidator ernannt.

. In der gestrigen ordentlichen Generalversammlung der Eisenindustrie⸗Aktiengese lschaft zu Menden und Schwerte wurde der Geschäftsbericht und die Bilanz genehmigt und der Verwaltung Entlastung ertheilt. Die Ausjahlung der Diridende von 8 Y auf die Stamm-⸗Prioritäten und 80 auf die Aktien erfolgt vom 11 d. M. ab.

Lemberg, 8. Ottober. (W. T. B.) Die Offertverhand⸗ lungen wegen der Verpachtung des Propinationsrechts sind in 28 Bezirken beendet und haben zu dem Resultate geführt, daß die Srtragsfumme um 430 006 Fl. den Voranschlag, der festaeseßten Proxinations Anlebenssumme und der Deckung für die Tilgungsraten übersteigt. Es ist demnach zu erwarten, daß die Einnahmen des Propinationsfonds dos Tilgungserforderniß mit einem narnbaften . ohne Inanspruchnahme des Zinsen⸗Reservefonds decken werden.

London, 7. Oktober. (A. C.) Im Seytem ber wurden in England 159 Aktiengesellschaften mit beschränkter Haftung gegrũ‚ndet, deren Gesammtkapital sich auf 6 608 879 Pd. Sterl. benffert. Im August wurden 151 Gesellschaften gegründet mit einem Gesammtkapital von 3 634 543 Pfd. Sterl.

Der Landelsausweis für September ist wieder ziemlich

günstig. Die Einfuhr im Betrage von 33 332561 Pfd. Sterl, hat gegen den gleichen Monat des vorbergehenden Jahres um 4 9658183 Pfd. Sterl. und die Ausfubt im Werthe von 19 637 384 Pfd. Sterl. um 33724 Pfd. Sterl. zugenommen. Dem Ausweise des Verbandes der Clevelander Eisen— fabrikanten pro September zufolge wurden in diesem Monat 227 000 Tons Roheisen, darunter 123 000 Tons Clevelander Eisen. produzirt oder 3000 Tons weniger als im August. Gegenwärtig sind 101 Hochöfen im Betrieb, von denen 61 Clevelander Eisen fabriziren. w verminderten sich im September um 12700 Tons.

London, 8. Oktober. (W. T B). Wollauktion Wolle fest, unverändert. An der Küste 1 Weizenladung angeboten. Manchester, 8. Oltober. (W. T. B.) 126 Water Taplor iz, zor Water Taylor 9t, 20r Water Leigb 83, 30r Water Clayton ?, z32r Mock Brooke 8, 40r Mapoll 85, 40r Medio Wilkinson 19, z2r Warpcops Lees 8t, 36r Warpcops Rowland 91, 402 Double Weston 10, 60r Double courant? Qualität 133, 32 116 pds 1616 zcey Printers aus 32r 46r 178. Stetig.

Bäder ⸗Statistik.

Aachen seit dem 1. Januar bis zum 27. September 32 929 Fremde

k. und Kurgãäste. ö.

Altbeide bis jest (612 Durchreisende) 417 Kurgäste.

Auerbach (Hessen) bis Ende September 1268 Kurfremde.

Baden⸗Baden bis 27. September 55 954 (Personen) Fremde.

Bukowine bis jetzt 58s Kurgäste.

Burtscheid bis zum 27. September 1682 Fremde und Kurgäste.

Charlottenbrunn bis jetzt (587 Durchreisende) 1225 Kurgäste.

Cranz (Ostpr) bis zum 15. September 5336 Kurgäste.

Cudowa bis jetzt (3360 Durchreisende) 1866 Kurgaste.

Driburg (Westfalen) bis Ende September 1358 Kurgäste.

Eilsen bis Ende September 1865 Kurgäste,

Elster 1 24. September (1130 rorübergehend verweilend) 4612 Kur gãste.

Görbersdorf bis jetzt 1142 Kurgäste

Griesbach (Baden) bis zum 26. September (810 Durchreisende) 42 Kurgãste.

Hamm bis zum 258. Septe nber (107 vorübergehende Fremde) 574 stãn⸗ dige Kurgäste.

Jugenheim (Bergstraße) bis Ende September 2086 Kurfremde,.

i , . zum 24. September (1509 Passanten) 1704 ständige

rgãste

Landeck bis jetzt (3402 Durchreisende) 3245 Kurgäste.

Langengu bis jetzt (374 Durchreisende) 1276 Kurgäfte.

Lindenfels bis Ende September 797 Kurfremde.

Lippspringe bis Ende September 2979 Kurgäste.

Meinberg bis Ende September 636 Kurgäste.

Naubeim bis Ende Seytember 7942 Kurfremde.

Nenndorf (Baden) bis Ende September 1897 Kärgäste.

Neuenahr bis zum 5. Ottober 5405 Fremde.

Neukäuler kis zum 15. September 1300 Kurgäste.

Veukubren bis zum 15. September 1055 Kurgäste.

Deynhausen (Baden) bis Ende September 6239 Kurgäste.

PVeterstbal (Baden) b. z. 20. September (456 Durchreis.) 411 Kur.

Pyrmont bis Ende September 13786 Kurgäste.

Rauschen bis zum 15. September 579 Kurgäste.

Reinerz bis zum 19. September (3082 Erholungsgäste und Durc reisende) 3711 Furgäste.

Ronneburg bis zum 1. September 92 Kurgäste.

Salthrunn bis jetzt 6466 Kurgäste,

Salhausen bei Nidda bis Ende September 106 Kurgäste.

Schwarzort bis zum 15. September 1037 Kurgäste.

Sylt bis zum 26. September 7178 (Personen) Fremde.

1 ebote, . u. dergl.

tungen, Verdingungen c.

Iinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

Deffentlicher Anzeiger.

Kommandit · Gesellschaften auf Aktien u. Aktien ˖ Gesellsch Berufs · Genossensch

Wochen ⸗Ausweise der deutschen Zettel banken. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗ Sachen.

Steck briefs · Ernenerung. 2 den Klempner Hermann Johann Karl eẽchönborn unter dem 15. Norember 1887 in den lien J. IV.. I66 6 wegen wiederholter schwerer

firkundenfãlschung erlassene Steckbrief wird hiermit

emeuert. fin, den 4. Oktober 1889. . ee, mein haft bei dem Königlichen Landgericht J.

5212 ; e nun dem Müllergesellen Richard Gorski, früßer zu Marienbrüg, Kreis Dt. Krone, unterm 15 August d. J. erlassene Steckbrief wird erntuert.

Schueidemühl, den 3. Okteber 1833.

Königl. Landgericht. Der Untersuchungẽrichter.

zsꝛlz Steckbriefs Erledigung.

Fer gegen den Arbeiter Friedrich Otto Sering egen schweren Diebstabls unter dem 18. September o erlaffene Steckbrief wird zurückgenommen.

Potsdam, den 5, Oktober 1889.

Der ö beim Königlichen Landgericht.

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2) Zwangs vollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

rm Zwangsversteigerung.

Im Wege der JZwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 147 Nr. 6614 f den Namen des Kaufmanns Wilbelm Bley umd des Braumeisters Rudolf Radicke, Beide hier⸗ selbst, zu gleichen Rechten und Antbeilen eingetra. gene, in der Strelitzerstraße hierselbst belegene Frundstück in einem neuen Termine am 9. No⸗ vember 1889, Vormittags 19 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel O., parterre, Saal 5, versteigert werden. Das Grundstück ist mit Bh 6 Reinerttag und einer Fläche von 35a 84 ꝗm zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Äbschrift des Grundbuch⸗ klatts, etwaige Abschätzzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be⸗ sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts schreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufge⸗ ferdert, die nicht von selbst auf den Ersteber über gebenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsermerks nicht hervorging, ins⸗ bejondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Ab⸗ gabe von Geboten anzumelden und, falls der be⸗ kreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte

aubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei

eftstellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gege; die berücsichtigten Ansprüche im Range zuruͤck= treten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Erundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, ror Schluß des Versteigerungstermins die Ein- stellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücz tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 9. November 1889, Nach- mittags 125 Uhr, an Gerichtsstelle wie oben be—⸗ jeichnert verkündet werden.

Berlin, den 25. September 1888.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 52.

35237

Zum öffentlich meistbietenden Verkaufe des zur Konkursmasse über den Nachlaß des Hofzimmer⸗ meisters C. Heins gehörenden an der Bahnhofs Hauffe hieselbst gelegenen Hausgrundstücks Nr. 404 große zwein öctige Villa mit Vor und Hintergarten) finden Termine

I) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ 24 der Verkaufsbedingungen, am 21. November

65

Y zum Ueberbot am 14. Dezember 1889, jedesmal Vormittags 11 Uhr, im Zimmer Nr. 9 des biesigen Amtsgerichtsgebäudes statt

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 7. No= dember d. J. an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem als Senquester thätigen Konkursverwalter Herrn Rechtsanwalt Steinmann hieselbst, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Be. sichtigung des Grundstücks mit Zubebör gestatten wird. Gemerkt wird, daß der Erwerber des Grund- stückt Gelegenheit haben wird, aus den anstohenden, Pbenfalls zur Konkursmasse gebörigen Ländereien ein beliebig großes Gartenstück zuzukaufen.

Hagenow, den 5. Oktober 1885. Großherzogl. Mecklenburg. Schwerin sches Amtsgericht.

Zur Beglaubigung: Der Gerichte schreiber 5. Paschen.

lzsꝛanj In Sachen des General⸗Majors Julius Ising zu Berlin, als Vormundes des minderjährigen Felix don Amsberg in Harzburg, Klägers. wider den Deconomen und Gastwirth Ferdinand Bode Hier, Beklagten, wegen Hypothetzinsen, wird nach Auf⸗ hebung der Beschlagnahme der auf den 5. Dezember d. J. anberaumte Versteigerunge termin des Bode schen Grundstücks No. ass. 3177 an der Salztab⸗ lumerstraße hieselbst aufgehoben. Braunschweig, den 3. Oktober 1888. Herzogliches Amtsgericht. VII. Schrader.

83 3 Aufgebot.

Der Grundbesitzet Johann Bloch zu Grũnhagen bei Schubin hat das Aufgebot nachstehend er Pfand. briefe des neuen landschaftlichen Kreditvereins für die Provinz Pesen, und zwar a. Serie VI. Nr. 57382 über 3060 A, b. Serie VII. Nr. 28692 über

1809 A, beantragt. Die Inbaber dieser Pfand briefe werden daber aufgefordert, bei dem unter. zeichneten Gerichte spätestens in dem auf den 5. Dezember 1889, Vormittags 11 Uhr, im biesigen Amtsgerichtegebãnde, Wronker Platz Nr. 2, Zimmer Nr. 15, anberaumten Aufgebotstermine ibre Rechte anzumelden und die Pfandbriefe vorzulegen, widrigenfalls Letztere für kraftlos werden erklärt werden. Posen, den 4. Mai 1839. Königliches Amtsgericht. Abtheilung T.

(35248 Aufgebot.

Der Rittergutsbesitzer Max von Wedemeyer zu Schoͤnrade in der Neumark hat das Aufgebot der Tprozentigen (früher 47 prozentigen) Prioritärs. Obli- gation der Rheinischen Eisenbahn⸗Gesellschaft Nr 25 407 de 1858 zum Nennwerthe von 300 4 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ gefordert, spatestens in dem auf Donuerftag, den iO. Juli 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte an ordentlicher Gerichtsstelle anberaumten Aufgeborstermin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Köln, den 2. Oktober 1889.

Das Königliche Amtsgericht. Abtheilung 16.

(35234 Aufgebot.

Die Wittwe des Pastors Gottlieb Heinrich Otto Pape, Selma, geb. Kunhardt, iu Buxtehude, in ihrer Eigenschaft als Vormünderin ihrer minder jährigen Kinder aus der Ehe mit dem Genannten, bat das Aufgebot der auf vier Prozent herabgesetzten Prioritäts Dbligation der Köln⸗ Mindener Eisenbakn⸗ Gefellschaft VI. Emission Litt B. Nr. 154 312 über 300 S beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 2. Oktober is91, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte an ordentlicher Gerichts · stelle anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Köln, den 5. Oktober 1889.

Das Königliche Amtsgericht. Abtheilung 16.

35239 7 . Aufgebot.

Auf Antrag der Handel sgesellschaft Burchardt & Brock zu Berlin werden Alle, welche Ansprüche und Rechte an der den Antragstellern im April d. Js. angeblich abhanden gekommenen Aktie der Mellen burgischen Friedrich Franz Bahngesellschaft Nr. 2175 über 500 M, aus gestellt am 15. Januar 1874, nebst Talon vom 7. Dezember 1882 und Dixidenden⸗ scheinen Nr. 6 bis 10, zu baben vermeinen, auf: gefordert, solche spãtestens in dem am 27. September isg4, Mittags 12 Uhr, Zimmer 7, bei dem unterzeichneten Gericht anstebenden Termin, bei Vor legung der Aktie pp. anzumelden, unter dem Nach. tbeil, daß die bezeichneten Urkunden für kraftlos werden erklärt werden.

Schwerin, den 4. Oktober 1889.

Großherzogliches Amtsgericht. Zur Beglaubigung: (L. S.) Fr. Hertm ann, Gerichtsschreiber.

35239 Aufgebot.

Der von der Handlung Louis Planchon & Co. zu Nimes am 16. Januar 1889 an die Ordre des Eredit ⸗Lyonnais ausgestellte, am 20. April 1859 fällig gewesene, über 792 Francs 55 Ctms, (in Worten: Siebenbundert zwei und neunzig Franes 35 Ctmes.) lautende und von dem Kaufmann Julius Schroeder zu Stettin accevtirte Wechsel ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag der Handlung Louis Planchen & Co. zum Zwecke der neuen Ausfertigung für kraftlos erklärt werden. Es wird daher der Inhaber des vorbezeichneten Wechsels aufgefordert, spätestens im Termin am 22. April 1890, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 48, seine Rechte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls derselbe für kraftlos erklärt werden wird. ĩ—

Stettin, den 24. September 1833.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung III.

lzsꝛz] Aufgebot.

Die Hypothekenurkunde über ursprünglich für die

eschwister Josepha, Marianna, Franzisca, Joseph, Anna und Catharina Mrsliwieg, eingetragenen 1265 Thlr., gegenwärtig noch gültig über 906 4K, eingetragen auf der der verehelichten Margaretha Wawrzinek, geb. Habrem, gebörigen Besitzung Nr. 156 Altenderf in Abtheilung III. Nr. 15 für die verehe⸗ lichte Kapitän zur See Emilie von Wickede, geborne Aschersleben, u Kiel ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag der Cessionarin der eingetragenen Gläubigerin, der unverebelichten Bertha Aschersleben zu Ratibor, als letzten Inhaberin der Urkunde, zum Zwecke einer neuen Ausfertigung derselben amortisitt werden.

Es wird desbalb der Inbaber dieser Hvpotheken⸗ urkunde aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 15. Februar 1890, Bormittags um 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird.

Ratibor, den 26. September 1889.

Königliches 1 Abtheilung TV. ũ lle.

29584 Aufgebot.

Der Eigenthümer Martin Bagemühl zu Neu—⸗ Torney Stettin vertreten durch die Rechts. anwälte Dr. Primo und Siebenhaar zu Stettin, hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen

vpotbekenbriefes über die Post Abtheilung III. Nr. 19 von 2009 Thlrn. 6000 , eingetragen für die Wittwe Dorothee Zitelmann, geb. Fischer, den Justi,Kommissar Otto Zitelmann, den Guts besitztr Waldemar Zitelmann, die verehelichte Assessor Giercke, Therese, geb. Ziteimann, und den Ober Landesgerichts · Asseflor Conrad Zitelmann im Grund⸗ uche von Nen Torney Band J. Seite 110 Nr. 10, behufs Löschung der Post beantragt. Der

Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens

in dem auf den 17. Dezember 1889, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zim ˖ mer 48, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen · n die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Stettin, den 39. August 1889. Königliches Amtsgericht. Abtheilung III.

35242 Aufgebot.

Auf den Realitäten Pl. Nr. 46, 47, 1883, 200, 249, 289, 297 und 325 der Steuergemeinde Kirch⸗ aborn sind seit 3. April 1827 im Hvpotbekenbuch für Kirchaborn Band J. Seite 68 u. 72 18 Fl. 3216 Kr. Erbportion der Christina Ochsin zu Kirchahorn“ als Hypothek zur J. Stelle eingetragen.

Da die Nachforschungen nach den rechtmäßigen Inhabern dieser Forderung fruchtlos geblieben und vom Tage der letzten auf diese Forderung sich be⸗ ziehenden Handlung an gerechnet dreißig Jahre ver⸗ strichen sind, so werden auf Antrag des derzeitigen Besitzers der obigen Realitäten, des Bauers Johann Döll von Kirchahorn, Diejenigen, welche auf die be⸗ zeichnete Forderung ein Recht zu haben glauben, hiemit aufgefordert, dasselbe innerhalb sechs Mo⸗ naten bei dem unterfertigten Gerichte anzumelden, widrigenfalls die , , für erloschen erklärt und im Hrpothekenbuche gelöscht würde.

Der Aufgebotstermin wird auf Freitag, den 26. September 1890, Vormittags 10 Uhr, bestimmt.

Pottenstein, den 5. Oktober 18589.

Königliches Amtsgericht. gez. Do b mayer. . Zur Beglaubigung: Gerichtsschreiberei des K Amtsgerichts Pottenstein. (L. S. Faltenbacher, K. Sekretär.

35254 . Aufgebot.

Die nachstehend bezeichneten Besitzer der dabei benannten Grundstücke haben das Aufgebot diejer behufs Besitztitelberichtigung im Grundbuch be⸗ antragt:

A. In der Steuergemeinde Medebach:

1) der Stellmacher Franz Hellwig in Nebeim, vertreten durch den Ackerwirth Anton Kläppel in Medebach, von:

Flur TTVII. Nr. 120 auf dem Stein, Acker, 238 2 60 am groß, eingetragen Band VIII. Blatt 4 für die Eheleute Arnold Carnein und Elisabeth, ge⸗ borene Hegel. in Medebach;

2) die Geschwister Müller: a. Ackerer Franz Müller, genannt Dokeses, b. Ehefrau Josef Schröder, Wilhelmine, ge oreng Müller, e. Josef Müller, d4. Ehefrau Josef Carnein, Elisabeth, geborene Müller, sämmtlich in Medebach und vertreten durch den Franz Müller (a.), von:

Flur V. Nr. 288 binten aufm Hamm, Acker, 18 2a 73 4m groß, Flur WVI. Nr. 441 das Henst⸗ feld, Acker, 35 a 65 4m, beide eingetragen Band XII. Blatt 10 für die Eheleute Ackerer Josef Ricken, genannt Dekeses, in Medebach.

B. In der Steuergemeinde Hallenberg:

1) der Franz Josef Anthe, genannt Saarliesen, in Westenfeld, vertreten durch den Oekonom Wil belm Anthe in Hallenberg, von:

Flur IJ. Nr. 421. Grube, Wiese, 12 3 74 am groß, eingetragen Band XVIII. Blatt 31 für den Franz Carl Kramer in Hallenberg;

2) die Ehefrau Caspar Mörchen, Maria Clara, geb Schwarz, in Hallenberg von;

Flur XI. Nr. S27 auf der Tibitshecke, Wiese, 21 a 89 4m, eingetragen Band TI. Blatt 43 für den Pbilipp Wahle, genannt Seilers, in Hallenberg, Flur TX Nr. 444 am Rücken, Ager, 30 a 88 am, eingetragen Band II. Blatt 16 für die Ehefrau Philipx Wahle, Agnes, geborene Pauly, daselbst;

3) die Wittwe Josef Schwarz, Elisabeth, geborene Mause, in Hallenberg von Flur TI. Nr. 545, auf der Siegelsbach, Acker, 32 a 16 am, eingetragen Band II. Blatt 119 für den Ackerbürger Franz Müller genannt Löppers daselbst; z

dieselbe für ihre Kinder Maria, Elisabeth und Jolef von; .

Flur TVIII. Nr. 111, vor dem Böhl, Acker, 372 9g4 4am, eingetragen Band II. Blatt 91 für den Franz Daniel Brandner in Hallenberg;

4) der Ackerwirth Georg Philipp in Bromskirchen von:

Flur II. Nr. 488, am Pfaffen strauch, Acker, 17 2 79 4m, eingetragen Band 3 Blatt 12 für Wittwe Friedrich Ringeler, Elisabeth, geborene Paulv, in Bromskirchen; . .

5) die Ehefrau Josef Schäfer, Anna Elisabeth, geb. Runge, in Hallenberg von:

Flur WX. Nr. 740 / 595, hinter der Burg, Acker, 13 a2 84 qm, eingetragen Band XVII. Blatt 189 für die Geschwister Adam, Jakob, Catharina, UAnton, Sophia und Friedrich Bader in Hallenberg;

6) dieselben und die Geschwister Heinrich Jako und Maria Clara Runge, diese vertreten durch ibre Mutter Witwe D. Runge, Catharina, geb. Dielen

heim, von:

Flur II. Nr. 626, vorderste Scheid, Ader, 13 a 94 am, eingetragen Band X. Blatt 12 für den Gewerken Anton Jesse in Westernkotten;

7) die Geschwister Heinrich Jakob und Maria Clara Runge, vertreten durch ihre unter (6) ge⸗ nannte Mutter, von:

Flur VII. Nr. 34, hinter der Speclandwehr, Wlese, 10 a 879 am, eingetragen Band TV. Blatt 7 für den Friedrich Anthe in Hallenberg;

S) der Schubmacher Josef Groß in Hallenberg von:

Flur XI. Nr. 364, am Siegel berg, Acker, 12 a S2 qm, eingetragen Band III. Blatt 12 für Chri- stoyh Schnorbus —Sellmanns daselbst; Flur LL. Rr. 455, Unterau, Garten, 56 am, eingetragen für 8 Feen Joseph Schnorbus daselbst in Band J.

2 3

9) die Wittwe Jakob 9g Elisabeth, geborene Höper, in Hallenberg für ihre mit ihrem Manne erzeugten Kinder von:

Flur J. Nr. 682, bein Röhren., Garten, 43 qm Flur V. Nr. 115, Wache, Acker, 26 a 9 4m, ein. getragen Band J. Blatt 8 für den Franz Josef Schnorbus, Flur XIV. Nr. 78, an der Hoger, Wildland, 33 a 62 qm. Flur XII. Nr. 362 243, auf der obersten Putze, Acker, 19 a 1 4m, Flur TJ.

*

Nr. S23/ 454, aufm Wetzenstein. Wiese, 14 a 91 qm, alle 3 eingetragen Band II. Blatt 110 für a. den Franz Anthe, b. die Elisabeth Ante, e. die Anna Maria Anthe, verehelichte Philipp Groß;

10 die Erben es Rendanten Franz Lachemever von Hallenberg, sämmtlich vertreten durch den Ren- danten Franz Schnorbusch daselbst, von Flur I. Nr. 109, Stadt, Haus hofraum, 67 ꝗm groß, ein getragen Band VI. Blatt 39 für die Ehefrau Jakeb Stier, Agnes, geborene Gamm, in Hallenberg;

11) der Ackerer Josef Wable, gen. Reinerts, in Hallenberg, von dem Antheil des Christoph Paffe von da an dem in Band VIII. Blatt 33 einge⸗ tragenen Grundstücke Flut J. Nr. 54 1, Hallenberg. Hofraum, 1 a 85 ꝗm.

C. In der Steuergemeinde Liesen:

Die Geschwister Harbecke in Liesen, namentlich: a. Maria, verebelichte Franz Schnorbus, b. Franz, c. Josef, d. Elisabeth, verehelichte Johann Althaus, e Katharina und die durch ihren Vater Anton Oberliesen vertretene Gertrud Oberliesen in Züschen, sämmtlich vertreten durch den Jobann Althaus in Liesen: von Flur J. Nr. 590, in der Mühlenbach, Wiese, 12 a 59 4m, eingetragen Sand J. Blatt 26 für die Regina und Catharina Brieden, und Flur IV. Nr. 227, im Schleifstein, Wiese, 15 a 39 am, ein- getragen Band J. Blatt 27 für den David Brieden in Liesen.

Die eingetragenen Eigenthümer der vorbenannten Grundstücke sird todt, beiw. haben sie in die Um- schreibung auf den Namen der Antragsteller gewilligt. Alle Diesenigen, welche auf eines dieser Grundstücke Eigenthumganspruche erheben. werden biermit auf gefordert, sich svãtestens am 7. Dezember 1889, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte zu melden, widrigenfalls ibre Ansprüche ausgeschlofsen, die Grundstücke aber für die Antrag⸗ steller berichtigt werden.

Medebach, den 25. September 1889.

Königliches Amtsgericht.

352361 Aufgebot.

Auf Antrag des Halbbauers Jobann Mika zu Halbendorf und seiner Ehefrau Juliane soll für die in der Gemarkung Boritsch belegen, zum Gemeinde⸗ bezirk Grodisko gebörige, in dem Steuerbuchs⸗-Aus-⸗ zuge unter Kartenblatt 5 Nr. 45. 46 als Acker be- zeichnete Parzelle von 59 Are 59 Quadratmeter Fläche und O. 44 Thaler Grundfteuer ˖ Reinertrag, welche von den Grundstücken der Josefa Garbella, der Ludwig und Marie Zmuda'schen Eheleute und der Josef und Marie Korzpnietz'schen Eheleute begrenzt wird und bisher noch kein Grundbuchblatt hat, ein neues Grundbuchblatt angelegt und die Antragsteller auf demselben als Eigenthümer eingetragen werden.

Es werden daher die unbekannten Eigenthums prätendenten und dinglich Berechtigten aufgefordert. ibre Ansprüche und Rechte auf das Grundstuͤck bezw. alle Rechte, welche zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfen, spätestens im Aufgebotstermine, den 4. Dezember 1889, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen . Rechten auf jenes Grundstück ausgeschlossen werden.

Groß⸗Strehlitz, den 27. September 18589.

Königliches Amtsgericht. Dubiel.

590351 2 ö Aufgebot.

Der Bauer Johann Slupina zu Blazeowit ist Befitzer einer zu Blazeowiz jwischen dem Mühl- graben und der Doifftraße gelegenen Häus lerstelle, welche im Grundbuche bisher nicht eingetragen ist.

u dem Grundstücke gehören 3 Ar 50 Quad. Meter

ofraum und Garten sowie die in der Gebäudestener⸗ rolle von Blazeowitz unter Nr. 15 aufgeführten Se⸗ bäude, Wobnbaus, Schwarzviehstall und Scheuer.

Slupina hat das Aufgebot dieses Grundstüds zum Zwecke der Anlegung eines neuen Grundbuchblattes deantragt. Die unbekannten Eigentbumsprätendenten und dinglich Berechtigten werden aufgefordert, spä⸗ testens in dem auf den 14. Jannar 1899, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge- richte, Zimmer 17, anberaumten Aufgebotstermine ibre Rechte und Ansprüche auf das Grundstück an⸗ zumelden, widrigenfalls sie mit denselben werden aus- geschlossen werden.

sosel, den 4. Oktober 1889.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung T.

35238 Aufgebot.

Auf Antrag der Herzoglichen Kammer, Direktion der Forsten, welche durch eidesstattlich abgegebene Versscherung von Zeugen glaubhaft gemacht bat, daß ihr das Eigenthum an dem Forstorte Sroß⸗Ile= feldsberg, 0. 405 ha groß, welcher im Nordosten an die Cattenstedter Feldmark, im Norden an die Forst ; orte Schnarrenkopf und Kleiner Ilefeldsberg, im Südwesten an die Hüttenroder Feldmark und im Südosten an das Forstrevier Wienrode grenzt, zu⸗ steht, werden alle Diejenigen, welche ein Recht an dem Grundstücke zu haben vermeinen, unter An drohung des Rechtsnachtbeils, daß nach Ablauf der Frist die Herzogliche Kammer als Eigenthümerin in dem Grundbuche eingetragen werden wird, und daß, wer die ihm obliegende Anmeldung unterläßt, sein Recht gegen einen Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs das Grundstück erworben bat, nicht mehr geltend machen kann, öffentlich hierdurch aufgefordert, in dem vor Herzoglichem Amtsgerichte auf den 21. November isss, Morgens 11 Uhr, angesetzten Termine iihre Rechte anzumelden und thunlichst zu bescheinigen.

Bl g a. S., 3. Oktober 1889.

, . Amtsgericht. ibbentrop.

35250 Durch Ausschlußurtheil des hiesigen Königlichen Amtsgerichts vom 2. Oktober 1889 ist der am 16. September 1515 zu Klettwitz geborene Müller. . hann Traugott Kubisch für todt erklärt worden. . den 3. Oktober 1889. önigliches Amtsgericht.