1889 / 248 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 17 Oct 1889 18:00:01 GMT) scan diff

Auf seinem Gute . Jakobshof ' bei Edlitz in Nieder⸗Qesterreich ist am 8. Oktober der Naturforscher und Reiseschriftsteller Johann Jakob von Tschudi, ehemaliger schweizerischer Gesandter in Wien, im Alter von 71 Jahren einer Lung enlähmung erlegen. Im Jahre 1818 zu Glarus geboren, widmete er sich auf schweizerischen, deutschen, französischen und holländischen Universitäten dem Studium der Naturwissenschaften und schiffte sich im Jahre 1838 nach Peru ein, zu dessen historischer und ethnographischer Durchforschung er fünf Jahre verwendete. Nach Europa zurückgekehrt, begann er die Bearbei⸗ tung seiner reichen Sammlungen, zu welchem Zwecke er sich 1348 auf die Besitzung Jakobshof zurückzog. Im Jahre 18657 unternahm er eine neue wissenschaftliche Reise nach Brasilien, Chile, Bolivia, Peru und den La Plata ⸗Staaten, von der er 1853 zurückkehrte. 1860 ging er als außerordentlicher schweizerischer Gesandter nach Brasilien. Sechs Jahre später (1866) kam er als Geschäftsträger nach Wien, wurde 1868 zum außerordentlichen schweizerischen Ge⸗ sandten und bevollmächtigten Minister daselbst ernannt und blieb auf diesem Posten bis 1883, in welchem Jahre er sich wieder auf sein niederösterreichisches Gut zurückzog, um seinen Studien zu leben. Der Verstorbene war korrespondirendes Mitglied der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien.

Literatur.

Deutsches Fürsten buch. Lebensbilder der zeitgenössischen deutschen Regenten. Unter Betheiligung namhafter Mitarbeiter herausgegeben von Dr. Anton Ohorn, Profeffor an. den technischen Staats - Lehranstalten zu Chemnitz. Mit 28 Lichtdruckbildern,

orträts sämmtlicher deutschen Fürsten nach Zeichnungen von Maler

errfurth in Weimar. In den uns vorsiegenden Heften 71 —13 werden uns die Bilder bez. Biographien geboten vom Prinz⸗Regenten Luitpold von Bayern, Großherzog Karl Alexander von Sachsen⸗ Weimar, Großherzog Friedrich Wilhelm von Mecklenburg⸗Strelitz, Großherzog Frledrich Franz II. und Friedrich Franz III. von Mellen⸗ kurg⸗Schwerin, Großherzog Friedrich von Baden, Großherzog Peter von Oldenburg, Großherzog Ludwig von Hessen, ferner das Bild des verstorbenen Herzogs Wilhelm von Braun schweig, der Herzöge Ernst II. von Sachsen-Coburg⸗Gothg, Georg II. von Sachsen⸗Meiningen, Ernst von Sachsen Altenburg, Friedrich von Anhalt sowie dasjenige des Prinz ⸗Regenten Albrecht von Braunschweig, das Porträt des Fürsten Woldemar zur, Lippe u,. A. m. Das Deutsche Fürstenbuch erscheint vollstaͤndig in 18 20 Lieferungen. Preis jeder Lieferung 1 ½. Die Lieferungen bringen abwechselnd je 3 Bogen Text und 1 Bild, oder je 1 Bogen Text und 2 Bilder. Alle 10—14 Tage erscheint eine Lieferung. Eine Fürsten Ausgabe des⸗ selben Werks, welche nur in kleiner Anzahl gedruckt wird, erscheint gleichzeitig zum Preise von 1,50 M16 für jede Lieferung. Von Otto Gierke, Geheimem Justiz⸗Rath u. o. 6. Professor der Rechte an der Universität Berlin, ist in Leipzig (1889) im Ver⸗ lage von Dunker u. Humblot soeben erschienen: Der Entwurf eines bürgerlichen Gesetzbuchs und das deutsche Recht“. Veränderte und vermehrte Ausgabe. Des Verfassers Wunsch, daß seine in Schmoller's Jahrbuch stückweise erschienene Abhandlung „über den Entwurf eines bürgerlichen Gesetzbuchs und das deutsche Recht auch außerhalb des Leserkreises des Jahrbuchs unter seinen Fachgenossen, wie unter den Mitgliedern anderer Berufsstände Verbreitung finden möge, ist gleichsam des nun vorliegenden Werkes Vater gewesen. Der Verfasser ist bekanntlich ein Gegner des Entwurfs, weil er nicht genügend das deutsche Recht zur Geltung bringe. In der vor⸗ liegenden Ausgabe giebt er einen Ueberblick über den Stand der inzwischen von anderer Seite veröffentlichten Beurtheilungen des Ent wurfs in der Weise, daß er die wichtigsten zustimmenden und ab⸗ weichenden Meinungkäußerungen anführt und im Uebrigen Hinweise auf die Stellen beifügt, an denen genaue Belehrung zu gewinnen ist. Vorangeschickt ist eine Zusammenstellung der den ganzen Entwurf betreffenden Literatur zwecks Verständnisses der in abgekürzter Form beigebrachten Citate In seinen ne un Abschnitten beleuchtet das Werk: 1) Den Geist des Entwurfs i. A. 2) Sprache und Fassung. 3) System und Geltungsbereich. 4 Den allgemeinen Theil, 5) Das Obligationsrecht. 6) Das Sachenrecht. 7) Das Familienrecht. 8) Das Erbrecht. 9) Die Zukunft des Entwurfs.

Ein Spaziergang um die Welt. Von Alexander Graf von Hübner. Mit 324 Abbildungen. Leipzig, H. Schmidt u. C. Günther. Von diesem hochinteressanten Her sind wiederum drei Lieferungen, 31— 33, erschienen. In denselben schildert der Ver— fasser in bekannter gefälliger Weise Land und Leute von Peking; wir sehen unter den sauber ausgeführten Bildern u. A. die berühmte chinesische Mauer, das Innere des Tempels des Confucius, den Tempel der Erde, das Porträt des Prinzen Kung u. a. m. Das vorliegende Lieferungswerk geht seinem Abschluß entgegen, es ist auf 40 Hefte berechnet. Trotz der eleganten und gediegenen Ausstattung beträgt der Preis für die einzelne Lieferung nur 0,59 6. Der Umstand, daß das Werk bereits in 2. Auflage erscheint, ist ein Beweis, daß dasselbe sich beifälliger Aufnahme zu erfreuen hat.

Beatrice. Geist und Kern der Dante'schen Dich— tungen. Von G. Giet mann. Freiburg im Breisgau, Herder'sche Verlagshandlung. 1889. 8. S. XIV und 198. Der durch das größere Werk „Klassische Dichter und Dichtungen. Das Problem des menschlichen Lebens in dichterischer Lösung“, Freiburg 1887, bekannt gewordene Verfasser beabsichtigt, in der vorstehenden Schrift den Nach⸗ weis zu führen, daß Dantes Liebe zu der Tochter des Foleo Porti— nari wahrscheinlich zu den schönen Träumen gehört, mit denen das Leben des Dichters unter den Händen seiner Ausleger und Bio— graphen ganz umwohen worden ist, und daß jedenfalls der vor⸗— züglichste und eigentliche Gegenstand seiner Dichtung kein anderer gewesen als die ideale Kirche, d. h. die Gottesbraut des Hohenliedes und der bekannten Stelle des Apostels Paulus, Eph. 5, 253 ff, jedoch in die Sprache der Minnepoesie umgesetzt in die Gestalt der Rraut des gottliebenden Herzens, S. 1IV. Beatrice ist nach der Auffassung des Verfassers eine ideale Gestalt und hat mit der Beatrice Portinari, einer Nachbarin Dantes, später verehelichten Bardi, gar keinen oder höchstens einen rein äußerlichen Zusammenheng; die Annahme, des Novellisten Boccaccio von einer Jugendliebe Dante's ist daher irrig. Die Beweisführung vertheilt sich auf folgende 4 Abschnitte. 1) Die Allegorie. Der im Mittelalter herrschende Hang zur Allegorie ist hier nachgewiesen, so daß auch bei Dante die Tarstellungen des Lebens nur eingeflochten und eingeschaltet sind in das künstlich ab⸗ getheilte Gehäuse und Gebäude seiner weltumfassenden Allegorie. S. 435. 2) Beatrice als Allegorie der Kirche Christi. Sie stellt diejenige Wirksamkeit dar, welche sie auf eine einzelne Menschenseele ausübt und ist also kaum mehr als die von Dante allein heißgeliebte Herzensbraut. S. 69. 3) Beatrice eine geschichtliche Person. Die Realität der Beatrice Portinari als Geliebte des Dichters ist so schwach bezeugt, daß die äußeren Gründe stärker gegen als für die historische Jugendgeliebte sprechen. S. 151. 4) Der Hoch⸗ gesang auf Beatrice. Durch Bezugnahme auf das neue Leben in der göttlichen Komödie und, dem Gastmahl ergiebt sich der vollste Einklang mit den in der Schrift vorgetragenen Ansichten. S. 190. Lob und Ruhm ist, daß der Dichterfürst Dante nicht allein durch die Vielseitigkeit seiner Schöpfungen, sondern auch durch die Verschiedenheit der Auslegung geistige Anregung darzubieten ver—⸗ mag. Manche Ansichten des Verfassers dürften freilich nicht durch- weg Billigung finden. Jedenfalls aber hat der Verfasser durch seine klare einsichtspolle auf gründlicher Kenntniß der Dichterwerke beruhende Darstellung eine beachtenswerthe Unterlage und ansprechende Erklärung für alle Dichtungen Dante's geliefert.

Lebensbilder in einem alten Schreibtisch ge— funden. Von Th. von Gumpert. Gotha, Friedr. Andr. Perthes 1889 (geb. Preis 3 6). Lebensbilder führt uns die berühmte Ver⸗ sasserin vor: schmerzvolle und heitere Bilder. Wie verschieden ist das Geschick der Menschen! Hier ein in Liebe verbundenes Paar, van dem es scheint, als fehlten ihm nur die Engelsflügel, um es miteinander in den Himmel zu tragen“, denn es trägt den Todeskeim in seiner wunden Brust, der seine irdische Vereinigung hindert, und

e , , ein anderes Paar,, dem im selben Augenblick das Glück der Erde gerade recht füblbar geworden ist“. Dann wieder ein Leben, das durch Kampf zum Frieden Gottes geführt wurde und nun in dem Grundfatz wurzelt: Arbeit ist Krieg gegen Elend“ und ihm gegenüber ein energielofes, in Leidenschaften erschlafftes Dasein, das im Wahnsinn endet. Cine erquickende Frische weht durch das ganze Buch, reiche Erfahrung im Gefellschaftsleben spricht aus demselben, sprudelnde Lebenglufl sindet ihren treffenden Ausdruck darin, ebenso wie tief melancholisches sehmüchtiges Wesen, nachlässige Sorg losigkeit wie grübelnde Unzufriedenbeit, und endlich hören wir die eherne Sprache der Pflicht in nimmer ruhender Arbeit. Auch mit dieser Gabe an (Erwachfeneꝛ wird die berühmte Jugendschriftstellerin ihren alten Verehrern große Freude bereiten und neue sich erwerben.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Obligatorische Viehversicherung.

Auf dem am 10. v. M. in Pirna abgehaltenen Bezirkstage des Bezirkävereins Königreich Sachsen‘ im Deutschen Fleischer⸗ ver bande wurde beschlossen, Schritte zu thun, um eine allgemeine obligatorische Viehversicherung im Deutschen Reiche im Wege der Reichsgesetzgebung zur Einführung zu bringen. Zu diesem Zwecke wurde der Vorstand des genannten Bezirksvereins beauftragt, sich mit den landwirthschaftlichen Kreis— vereinen, den Vereinen der Viehkändler und sonstigen Inter⸗ essenten in Verbindung zu setzen, um über die Nothwendigkeit eines gemeinsamen Vorgehens, sowie darüber zu berathen, ob und unter welchen Voraussetzungen dasselbe Aussicht auf Erfolg haben würde, bezw. welche Vorschlaͤge den gesetzgebenden Faktoren zu machen seien. In dem von dem Vorstande des Bezirksvereins an die landwirth⸗ schaftlichen Kreisvereine ꝛc. vor einigen Tagen gerichteten Schreiben wird, wie das „Leipz. Tagebl.“ mittheilt, Folgendes hervorgehoben: „Der gegenwärlige. Zustand des Viehhandels wird nicht nur von den Fleischern und Viehhändlern, sondern in gleicher Weise auch von den Landwirthen als drückend empfunden. Die Hauptursache ist im Mangel einer obliga⸗ torischen Versicherung gegen diejenigen Schäden zu suchen, die den Betheiligten erwachsen, wenn ein Stück Vieh an einer Krankheit stirbt oder in Folge eines Schadens (Unfalls ze.) getödtet werden muß und das Fleisch nicht verwerthet werden kann, oder wenn sich beim Schlachten ergiebt, daß das Viehstück an einer, vorher meist nicht bemerkbar gewesenen Krankheit gelitten hat und das Fleisch gleichfalls nicht oder nicht im vollen Umfange verwerthbar war. Am drückendsten werden diese Zustände an Orten empfunden, wo eine allgemeine Fleischbeschau eingeführt ist. Der Hauptgrund hierfür ist in, der ausgesprochenen Abneigung der Viehbesitzer und Händler, ihr Vieh nach solchen Orten zu verkaufen, zu suchen.

Aber nicht nur die Fleischer, Viehhändler und Landwirthe leiden

unter dem Mangel einer allgemeinen Piehversicherung, sondern auch die sogengnnten kleinen Leute,. die jährlich ein Schwein für den eigenen Bedarf mästen und schlachten, und weiterhin die sogen. Klein⸗ bauern, die nur wenige Stück Vieh halten können und darin so recht eigentlich ihr Vermögen stecken haben bezw. daraus einen Theil ihres Lebensunterhaltes ziehen müssen. Nur eine vom Reich eingeführte Zwangsversicherung kann alle Inter⸗ essen wahren und segensreich wirken, schon weil sie auf breitester Grundlage ruht. Das Reich brauchte aus der Versicherung keine Ueberschüsse zu erzielen, sondern hätte nur soviel an Beiträgen zu erheben, als nothwendig ist. Bekanntlich wird nach dem Reichs- gesetz vom 23. Juni 1880 für Pferde und Rinder, die auf polizei⸗ liche Anordnung getödtet werden oder an einer Seuche fallen, den Besitzern eine Entschädigung bis zum gemeinen Werth des Thieres gewährt. Die Beiträge zu den Kosten werden von den Besitzern nachträglich erhoben und betrugen bis jetzt im Durchschnitt 10 3 für Pferde und 63 3 für Rinder pro Jahr. Es kann nicht schwer fallen, diese im Reich bereits bestehende Zwangsversicherung entweder dahin zu erweitern, daß sämmtliches Vieh in ähnlicher Weise und für alle Fälle versichert wird, oder neben ihr eine zweite Versicherung einzurichten, die möglichst einfach und praktisch zu gestalten wäre.

Weiter wird in dem Schreiben erwähnt, daß die Fleischer und sicher auch die Vichhändler gern bereit sein werden, die Kosten der Versicherung, die übrigens gar nicht sehr hoch sein würden, an ihrem Theile mitzutragen, damit dieselben den Landwirthen nicht allein zur Last fallen.

In der „Tijdschrift van Geneeskunde“ theilt Professor Forster die Ergebnisse sehr wichtiger Untersuchungen über die Wirkung des Kochsalzes auf das Leben der Bakterien mit. Diese Untersuchungen wurden mit Rücksicht auf die Thatsache an— gestellt, daß dieser Gelehrte aufgefordert wurde, zu beurtheilen, ob das gesalzene und geräucherte Fleisch mit derselben Vorsicht wie das frische Fleisch behandelt werden muß. Die Kulturen von gewissen Bakterien, welche sich auf festen Nährstoffen entwickelt hatten, wurden deshalb mit gewöhnlichem Küchensalz be—⸗ streut, bis das in dem Fleisch enthaltene Wasser damit ge— sättigt war. In bestimmten Zeitabschnitten wurden kleine Theile der Bakterien ⸗Kulturen auf frisches Nährmaterial oder auf Thiere durch Impfung übertragen. Die Einwirkung des Salzes auf die einzelnen Arten der Krankheit erzeugenden Mikroorganismen war sehr verschieden. Die Cholera⸗Bacillen starben unter der Einwirkung des Salzes sehr schnell ab; dagegen blieben die Typhus. Bakterien und die Pilze der Schweineseuche einige Monate lang am Leben. Auch die Tuberkeln⸗ Baeillen des gesalzenen Fleisches behielten ihre Keimfähigkeit sehr lange, was durch Versuche an Thieren bewiesen wurde. Es ist dieses eine That⸗ sache von großer Wichtigkeit, weil deutlich aus derselben hervorgeht, daß das Einsalzen des Fleisches der an der Perlsucht leidenden Thiere nicht im Stande ist, die darin enthaltenen Tuberkeln⸗Bacillen zu tödten oder unschädlich zu machen. Dieselbe Beobachtung wurde an dem Fleisch der an der ansteckenden Schweineseuche und anderen Zoönosen leidenden Thiere gemacht. Das Salzen übt demnach keine sichere antiseptische Wirkung auf die Bakterien aus. Professor Forster wird durch fernere Untersuchungen feststellen, ob durch das Raͤuchern 6. Trocknen die in dem Fleische enthaltenen niederen Pilze getödtet

erden.

Sandel und Gewerbe.

Die „Zeitschr. f. Spirit Ind. bringt folgenden Bericht über den Handel mit Stärke nach Mittheilungen der Vertrauens— männer in der Zeit vom 9. bis 15. Oktober 18858: Während der ver⸗ flossenen Berichtswoche sind ngchstehende Abscklüsse in Kartoffel mehl, in trockener und feuchter Kartoffelstärke bekannt geworden. Es wurden verkauft: Kartzo ffelmehl; j0g0 Sack prima zu 19650 6, 10/0 Pro— vision, netto Kasse, Lieferung Oktober November, frei Kahnstation an der Oder im Regierungsbezirk Breslau; trockene Kartoffelstärke: 100. Sack prima zu 18,50 6 ab Station im Eisenbahn Direktions⸗ Bezirk Breslau, 100 Sack Ib zu 16650 prompte Lieferung frei Station an der Oberschlesischen Bahn und 1000 Sack prima zu 16,50 AM netto Kasse frei Magdeburg, Lieferung Oktober und November; feuchte Kartoffelstärke: 3600 tr. zu 820 46 frei Frankfurt . O, 10090 Sack zu 7,230 6. ab Station an der Bahnstrecke Callies Schneidemühl, 3 Waggzons zu 7,85 M lieferbar Oktober frei Station an der Bahnstrecke Kreuz Landsberg 4. W. 4000 Ctr. zu 7 d provisionsfrei ab Station an der Bahnstrecke Belgard Labes, 3 Waggons zu 7,60 frei Station an der Bahnstrecke Angermünde i. 3 Waggons zu 7,15 „S frei Station an der Bahnstrecke

elgard = Neustettin, 1600 Gtr. zu 8 „S frei Berlin, Oftober⸗ November ⸗Lieferung, und endlich 2 Wagenladungen zu 7 M provisiont⸗ frei ab Station an der Bahnstrecke Altdamm Kolberg.

Der Verwaltungsrgth der Berliner Handels Gesell. schaft Hat beschioffen, bei der auf den 18. November er. ein. zuberufenden außerort entlichen General versammlung der Kommanditisten die Erhöhung des n , , n um Zehn Millionen Mark. mithin auf Fünfzig Millionen Mark, zu beantragen. Di Auggabe der neuen Kommanditantheile soll zu 160 00 erjolgen.

Der Aufsichtsrath der Aktien; Brauęgrei · Ge feiischaft Friedrichshsöhe vormals Pgtzen hof er, beschloß auf Antrag de Direktion, der Generalversammlung vorzuschlagen, die Abschreibungen 1 9 bekannten Weise vorzunehmen und die Dividende auf p d estzusetzen. . ;

Der Aufsichtsrath der Düsseldorfer Cisen⸗ und Draht. industrie hat die Bilanz pro 188889 festgesetzt. Der Reingewinn betragt nach den üblichen Abschreibungen 177 S653 a und nach Abzug der Rücklage zum Reservefonds sowie der statut. und vertragsmäßeigen Tantiemen lo? „70 6. und. zuzüglich des Vortragg aus 1887/68 115 514 6. Der Aufsichtsrath wird, der Generalver' sfammlung vorschlagen, hieraus 4 os0 Dividende mit 110 706 zu vertheilen und 4514 S auf neue Rechnung vorzutragen.

Der Jahresbericht der Werkzeug- Maschinenfabrit Vulkan in hem nitz pro 1383/89 betont eine wesentliche Befse⸗ rung des Geschäftsganges, besonders von Neujahr 1889 an. Es trat eine starke Nachfrage nach den in ihrer Konstruktion wesentssch ver. besserten Werkzeugmaschinen ein; der Umsatz hat sich von 40060 kg im Werthe von 257434 M in 1857,83 auf. 454 090 kg im Werthe von 300 454 S6 gehoben. Der Geschäftsgewinn beträgt 42 392 K und nach Kürzung der sich auf 24180 „S belaufenden Abschreibungen ver— bleibt ein Gewinn von 18122 M, durch welchen sich die vorjãh⸗ rige Unterbilanz auf 5924 M verringert.

Die „New⸗ Yorker Hdls- Stg. schreibt in ihrem vom 4d. M datirten Wochenbericht; Was das Geschäft am Waaren- und Produktenmarkt betrifft, so ist der Export diese Woche sehr be—= deutend gewesen wiederum um ein Bedeutendes höher alt der Import die Umsätze für den heimischen Konsum waren ebenfallz groß, und ferner hat sich die Spekulation in vielen Branchen recht rührig gezeigt. Auf Grund dieser Thatsachen wäre demnach dem Ge— schäft während der Woche ein sehr günstiges Prädikat zu ertheilen. doch darf dabei nicht außer Acht gelassen werden, daß sich die Preife mehrerer unserer hauptsächlichsten Artikel bedeutend niedriger gestelt und die stattgehabten Trantaktionen dadurch ein weniger gewinn— bringendes Resultat geliefert haben. Baumwolle ist, entgegengesetzt der allgemeinen Annahme, stetig zurückgegangen, da die Zufuhren der neuen Ernte reichlicher als erwartet ankamen. Dagegen haben die Vorgänge am Liverpooler Markt hier wenig Eindruck gemacht. Brodstoffe bewegten sich größtentheils nach unten, hauptsächlich hat Weizen einen starken Rückgang erfahren, doch während das Geschäst in Terminen von sehr großem Umfang war, ist der Export sehr klein gewesen. In Weizenmehl und Mais hat sich derselbe jedoch auf vorwöchentlicher Höhe gehalten. Am Kaffeemarkt zeigte sich trotz der Ungewiß⸗ heit, die über die wachsende Ernte herrscht, und 3 schwacher Kauf. lust im Ganzen große Festigkeit, da Inhaber ihre Waare mit groher Zuversicht halten. Milde Sorten in stetiger Nachfrage und fest im Preise. Am Metallmarkt war Blei mäßig belebt und fest, aber ohne Spekulationslust, Zinn ging weiter etwas zurück; die übrigen Artikel erfuhren keine wesentliche Veränderung. Provi-⸗ sionen haben bei lebhaftem Geschäft große Festigkeit gezeigt und nur der Oktober -⸗Termin von Schweinefleisch, in dem sich ein Corner. gebildet hat, ist großen Schwankungen unterworfen gewesen. Rindfleisch hat mäßiges Geschäft aufzuweisen, ist aber etwas zurkck⸗ gegangen. Raffinirtes Petroleum still und niedriger; Pipe line Certificates stetig, doch geschäftslos, Schlußnotirung 99 Cts. Der Wollmarkt zeigte in Folge besserer Berichte von London mehr Festig= keit; trotzdem wollten Fabrikanten sich nur dann auf größere Ab— schlüsse einlasen, wenn sie Konzessionen erhalten konnten. Roh— zucker ist in Folge der fortgesetzten Flaue für raffinirte Waare etwat gefallen, während diese im Ganzen unverändert blieb. Der Import

fremder Webstoffe betrug für die am 4. Oktober beendete Woche

2588720 Doll. gegen 2068793 Doll. in der Vorwoche und 2090151 Doll. in der Parallelwoche des Vorjahres.

Rotter dam, 15. Oktober. 5m T. B.) Die heute von der Niederländischen Handelsgesellsch aft abgehaltene Auktion über 50 039 Ballen Fa va⸗, 78 Ballen und 449 Kisten Padang⸗ Kaffee ist wie folgt abgelaufen Es wurden angeboten; 7193 Bl. Java Preanger leicht braun und gelb, Taxe 57 8 59 Ct., Ablauf 57 à bs Ct., 4027 Bl, do. Preanger blank, Taxe hz ä ö Ct. Ablauf 564 à 57 Ct., 4973 Bl. do. do. blaß, Taxe 55 Ct, Ablauf 5h à hot Ct, 2780 Bl. do. blank, Taxe 53 à 54g Ct., Ablauf 534 à baz Ct, 5. Bl. und 449 Kist. Padang W. J, B., Taxe 575 à 68 Ct., Ablauf 644 à 70 Ct., 7699 Bl. Java Tagal, Taxe 2d à b Ct, Ablauf 536 à 533 Ct., 7772 Bl. do. Probolingo, Taxe 524 Ct., Ablauf 57 à 524 Ct., 2929 Bl. do. Pecalongan, Taxe 524 Ct., Ablauf 514 à 514 Ct., 4616 Bl. do. Solo, Taxe d2z Ct, Ablauf 2g à 524 Ct., 5279 Bl. do. Malang, Taxe lt à 525 Ct., Ablauf lt à 52g Ct., h91 Bl. Ordinär und Triage, Taxe 366 à bo Ct., Ablauf 385 à 52 Ct., 1263 Bl. B. S. und Diverse.

Verkehrs ⸗Anstalten.

Ham burg, 18. Oktober. (W. T. B). Der Postdampfer „Gothia? der Hamburg Amexrikanischen Packetfghrt— Aktiengesellschaft ist heute früh in Baltimore eingetroffen.

London, 16. Oktober. (W. T. B.) Der Castle⸗ Dampfer »Norham Ca stle“ bat gestern auf der Ausreise Madeirg passitt. Der Cast le⸗ Dampfer Conway-⸗Castle' ist, gestern auf der Ausreise von London abgegangen. Der U nion⸗ Dampfer „Tartar“ ist gestern auf der Heimreise von Madeirg abgegangen. Der Union Bampfer „Pretoria! ist gestern auf der Ausreise von Madeira abgegangen. ;

1, Oktober. (W. T. B.) Der UnioWn, Dampfer „Moor“ ist gestern auf der Heimreise von Capetown abgegangen.

Penzance. 16. Oktober. (W. T. B.) Der Dampfer der Cunard Linie Maltas, mit einer Ladung von, Stüͤckgütztn für italienische Häfen bestimmt, sche iterte gestern Abend bei Nebel in der Nähe von Landtzend. Die Passagiere und die Mannschaft wurden gerettet. Es sind mehrere Schleppdampfer zur Hülfe des verunglückten Schiffes abgegangen, eine bei Lloyd: eingegangene Depesche meldet jedoch, daß die Malta‘ ein voi ständig es Wrack werden wird

= Vie „New: Jorker Hdls.- Ztg.“ bespricht den bedeutenden wirthschaftlichen Aufschwung, welchen der Süden der Union in den letzten Jahren genommen hat, und weist darauf hin, daß sich der, selbe besonders im Eisenbahnwefen offenbart; der Bau neuer Eisen⸗ bahnen, welcher im vergangenen Jahre dort außerordentlich bedeutend gewesen, schreitet, ohne ins Maßlose überzugehen, auch in diesem Jahre rüstig fort, und sind. alle Anzeichen vorhanden, da derfelbe, Hand in Hand mit der in den Südstagten stetth zunehmenden Verkehrsen twickelung, noch eine ganze Reihe, von Jahren in gesunder, durch die Verhältnisse gerechtfertigter Weise an⸗ dauern wird. Um einige Daten zu geben, fo verfügen zwölf. Süd , staaten, deren Cisenbahnnetz im Fahre 1880 17 568 Mellen betrug, augenblicklich über ein solches von 36 686 Meilen, eine Zunahme bon beinahe 197 9. Im vergangenen Jahre wurden innerhalb der Grenzen der zehn Staaten Virgin a, West. Virginia. North und South Carolina, Georgig. Florida, Älabama, Misfijsippi, Tennessee sowie Ken⸗ tucky 21197 Meilen neuer Cifendahnen gebaut; in den Lrsten secß Monaten laufenden Jahres sind weitere 516. Mellen bereits dem Betriebe übergeben worden; fernere 2447 Meilen sind im Bau und eirea 4566 in der Vermessung begriffen. Es unterließ wohl kaum einem Zweifel, daß die Südflaaten in wenigen Jabten über ein Eisenbahnneß verfügen? werden, baz fich dem der andere) Unions-Staafen würdig an die Seite stellen kann und welches zur die gegebenen Verhältnisse, nicht also als eine Folge des überhasteten Baueh neuer Gifen bahnen, wie derfelbe im Westen der Ünion meisten⸗ vor sich geht, ins Leben gerufen worden ist.

briefe und Untersuchungs⸗Sachen. ö . Aufgebot . u. 3. , Verpachtungen, erdingungen c. ¶Verloofung,

Ilngzahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

dergl.

Oeffentlicher Anzeiger.

5. 6. 7. 8.

Kommandit Gesellschaften auf Aktien u. Altien⸗Gesellsch. Berufs⸗Genossenschaften.

Wochen ⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗ Sachen.

Steckbrief. . n den unten beschriebenen Bierkutscher

Arbeiter) Reinhard Brußst, geboren am S. No= r 1867 zu Metzborf, Kreis Oberbarnim, nung clisch, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchunge, ö. wegen Urterschlagung (Vergehen gegen §. 246 in hefe bu e verhängt. Es wird ersucht, den⸗ ben zu verhäften und in das Königliche Amts bis. Hefan gn, ö Freienwalde a. Oder abzu⸗ ; 1 , . ic d emnicu, be T., Otteber 135.

Königliche Staatsanwaltschaft. Beschreibung: Alter 21 Jahre, Größe b Fuß oll, Stetur unterfetzt, Haare blond, Stirn frei, ict fleinen blonden Schnurrbart, Augenbrauen fond, Augen blaugrau, Rafe gewöhnlich, Mund uhnlich, Zähne gut, Kinn breit, Gesicht breit, hhtsfarbe gesund. Sprache deuisch. Kleidung:

schwarzen Rock, 1 dunkelschwarze Hose,

Weste, 1 Paar Schaftstiefeln, 1 weißen

1ẽ schwarzen Filzhut. Besondere

chen: die Sehne am kleinen Zehen des einen

Fußes ist dick. Steckbrief.

Gegen den unten befchriebenen Arbeiter Johann herm yth, geb. am 26. Oktober 1852 zu Kostow, krcz Pleß, welcher flüchtig ist, ist die Unter suchungshaft wegen schweren Tiebstahls verhängt. Es wird ersfucht, denselben zu verhaften und in das herichtẽgefängniß zu Potsdam abzuliefern.

Potsdam, den 14. Oktober 1889.

Der Untersuchungsrichter

bei dem Königlichen Landgerichte. Beschreibung: Alter 27 Jahre, Größe 1,65 m, Statur unterseggt, Haare schwarzbraun, Bart dunkler Schnurrbart, Augen schwarzbraun, Nase gewöhnlich, Rund gewöhnlich, Zähne vollständig, Kinn opal, Hesicht rund, Sprache deutsch und polnisch. Be⸗ sondere Kennzeichen: Auf der linken Schulter eine, mf dem rechten und linken Unterschenkel je zwei

Narben.

5336]

2 . l lid ersucht, den gegenwärtigen Aufenthalt der Kellnerin Anna Seifert, geboren am 11. August 550 in Göritz, Kreis West⸗ Sternberg, welche sich in Stettin, Berlin und. Weddingen bei Magdeburg aufgehalten hat, schleunigst zu unseren Akten wider Blank D. 146/89 XI. anzuzeigen.

Stettin, den 15. Oktober 1889 Königliches Amtsgericht. Abtheilung XII.

97334 l henes Strafvollstreckungs⸗Ersuchen. Folgende Personen: . . I Max, Carl, aus Brinitz, geboren am 8. April 1866, ö . Y Kandzia, Josef, Handlungs diener Koschmieder, geboren den 22. August 1866, 8) Gorzellok, August, Stellmacher aus Boronow, geboren am 24. April 1868, I Strozik, Johann, aus Boronow, geboren am 15. Mai 1858, . 3 Brüsch, Franz, aus Bzinitz, geboren am 7. De⸗ zember 1868, 6) Lizurek, Franz, aus Glowezvtz, geboren am 2. August 1868, . D Walter, Johann Nikolaus, aus Guttentag, geboren am 6. Deiember 1858, Y Kac zmarzik, Bartholomäus, aus Kochanowitz, geboren am 16. August 1868, 9) Ledwon, Franz, Tagelöhner aus Kocha nowitz, geboren am 5. Oktober 1868, 10 Pietruska, Constantin, aus Kochanowitz, ge⸗ boren am 17. April 1858, 11) Kadzioch, Andreas, aus Kochanowitz, geboren am 4. Februar 1868, l) Bonk, Carl, Knecht aus Pielka, Gemeinde Koschemin, geboren am 20. Januar 1868, 13) Kossytorz, Stanislaus aus Koschmieder, ge⸗ boren am 7. Mai 1858, 14 Pluta, Wilhelm, aus Koschmieder, geboren am 7. Januar 1858, . 15) Bazaun, Joseph, Knecht aus Lohna, geboren am 265. August 1858, 16) Nowak, August, Arbeiter aus Makowezytz, geboren am 16. Juli 1868, 17) Hamalla, Johann, aus Pawonkau, geboren am 8. März 1858, 18) Dylka, Johann, Knecht aus Pluder, geboren am 26. Dezember 1868, 19 Wlodarz, Albert, Knecht aus Rzendowitz, geboren am 9. April 1858, 20) Burianski, Anton, Schauspieler aus Schem⸗ rowitz, geboren am 19. April 1868, 21 Wujaczek, Alexander, aus Skrzidlowitz, ge⸗ boren am 8. Mai 1858, 2) Biela, Johann, aus Warlow, geboren am l. Juni 1868, 25) Niemiec, Johann, aus Warlow, geboren am 16. Juli 1858, 24) Bazau, Franz, aus Woischnik, geboren am 2. November i858. 25) Gürtler, Johann, Arbeiter, aus Boronow, geboren am 25. November 1868, sind durch rechtskräftiges Urtheil der Strafkammer bei dem Königlichen Amtsgericht in Lublinitz vom 3. Marz 18835 wegen Vergehens gegen 8. 140 Abs. ] Ar. 1 Strafgesetzbuchs zu je 155 M Geldstrafe, im nvermögens falle zu jLe bi Tagen Gefängniß ver urtheilt worden. Der Aufenthalt der Verurtheilten ist unbekannt. Ich ersuche, die vorgenannten Per⸗ sonen im Betretungagfalle festzunehmen und an das nächste Amtsgericht abzuliefern, welches letztere ich hiermit um Strafvollflreckung und Nachricht zu den trafakten C.s9. Max und Genossen M. 2 39/81 ergebenst ersuche. Oppelu, den 9. Oktober 188. Der Königliche Erste Staatsanwalt.

aus

I37511

händler Jacob Falkenstein von Wetzlar, gegen welchen wegen dringenden Verdachts der Begehung eines Sittlichkeitsverbrechens die öffentliche Klage erhoben ist, wird in Erwägung, daß derselbe sich der n n Verfolgung durch die Flucht entzogen at, na

prozeßordnuag beschlossen

Beschluß.

In der Untersuchungsfache gegen den Frucht-

Einsicht der §8§. 332, 335, 334 Straf⸗

Das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen desselben wird mit Beschlag belegt.“

Limburg, den 3. Oktober 1889. Königliches Landgericht. Strafkammer J. Musset. Freusberg. Gauhe.

Auf Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft wird gegen: .

IH den Schlosser Franz Rother aus Lichiniag, Krels Kosel, geboren daselbst den 12. März 1860, Krels Kosel, geboren daselbst am 25. Februar 1860,

3) Johann Wladacz aus Ostrosnitz, Kreis Kosel, geboren daselbst den 26. Januar 18611,

4) Johann Moschko aus Brzezetz, Kreis Kosel,

5) Bäckergefellen Thomas Rufik aus Janusch⸗ kowitz, Kreis Kosel, zember 1862,

6) August Mainka aus Lenkau, geboren daselbst

7) Adam Lamscha aus Matzlirch, Kreis Kosel, geboren daselbst den 28. Mai 1862,

s) Peter Klepitko aus Mistitz, Kreis Kosel, ge⸗ boren daselbst den 1. August 1862,

Kreis Kosel, geboren daselbst den J. Mai 1862,

16 Dekonom Karl Wende aus Klein⸗Asthammer, Kreis Kosel, geboren daselbst den 14. Juni 1863,

11) Karl Kolodziezyk aus Gieraltowitz, Kreis

12 Paul Gatzka aus Jakobswalde, Kreis Kosel, geboren daselbst den 15. Januar 1863, .

15) Joseph Lifsok aus n g mn, Kreis Kosel, geboren daselbst den 18. September 1863,

Kosel, geboren daselbst den 26. Februar 1863,

15) Matheus Ehrubasik aus Mistitz, Kreis Kosel, geboren daselbst den 23. September 1863, .

16) Franz Slenezka, Maurer aus Ostrosnitz,

17) Karl Zotzek aus Borislawiß, Kreis Kosel, geboren daselbst den 9. Juli 1854,

18) Jobann Mitulla aus Dobroslawitz, Kreis Kosel, geboren daselbst den J. Dezember 1864, geboren daselbst den 23. April 1864, ;

26) Michael Korol aus Januschkowiß, Kreis Kosel, geboren daselbst den 28. September 1864,

21 den Schuhmacher Anton Schimki aus 12. Mai 16604, J .

22) Johann Piechulek aus Roschowitzdorf, Kreis Kosel, geboren daselbst den 12. April 1864,

23) Ämbrosius Wawrzinek aus Suckowitz, Kreis

24) den Tagelöhner Josef Mucha aus Urbanowitz, Kreis Kosel, geboren daselbst den 27. April 1864,

25) den Tischlergesellen Constantin Psik aus Urbanowitz, Kreis Kosel, geboren daselbst den

26) Zofef Komander aus Ortowitz, Kreis Kosel, geboren daselbst den 29. November 18665,

27) Karl Scheiga aus Rogau, Kreis Kosel, ge⸗ boren daselbst den 11. Mai 1866, boren daselbst den 19. September 18666,

29) Josef Urbauek aus Dembowa, Kreis Kosel, geboren daselbst den 19. März 1866, .

30) Böttcher Johann Stephan Pelka, zuständig den 23. Dezember 1866, ; .

31 Georg August Karl Schiller aut Reinsch⸗ dorf, Kreis Kosel, geboren daselbst den 9. Oktober 1866,

als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundes gebiet verlassen oder nach erreichtem militãärpflichtigen zu haben, Vergehen gegen 5. 140 des Straf⸗ gesetzbuches das Hauptverfahren vor der Straf⸗ kammer des Königlichen Landgerichts hierselbst er⸗ offnet. fg §. 326 der

(37333 Beschluß. 2) den Pferdeknecht Anton Jucha aut Ostrosnitz, geboren daselbst den 17. Januar 1862, geboren daselbst den 29. De—⸗ den 28. August 1862, 5) Jechann Pierskalla aus Klein- Nimesdorf, Kosel, geboren daselbst den 8. August 1863, 14) Joseph Franz Janetzko aus Karchwitz, Kreis Kreis Koösel, geboren dafelbst den 25. Januar 1863, 19) Joseph Stroka aus Jakobsdorf, Kreis Kosel, Reinschdorf, Kreis Kosel, geboren daselbst den Kosel, geboren daselbst den 30. November 1864, 22. Mai 1864, 28) Leopold Orbas aus Kosel, Kreis Kosel, ge⸗ nach Klein · Grauden, Kreis Kosel, geboren zu Warschau welche hinreichend verdächtig erscheinen: Alter sich außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten Gleichzeitig wird auf Grund des

Strasprozeßordnung das im Deutschen Reiche be⸗ findliche Vermögen der Angeschuldigten mit Beschlag belegt. Ratibor, den 5. Oktober 1889. Königliches Landgericht, IJ. Strafkammer. Schmidt. Pickart. Heintze.

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

374563 Bekanntmachung. ; In Sachen des Fuhrwerksbesitzers Louis Aderhold in Vannover, Klägers, wider den Stellmacher Carl Freistein in Wieda, Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlag⸗ nahme des dem Beklagten gehörigen Wobnhauses No. ass. 180 in Wieda nebst Zubehör, Plan Nr. 588/993 zu 298 a 18 4m zum Zwegee der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 8. Oktober WöSs9 verfügt, auch die Cintragung dieses Beschlusses im Grundbuche an demselben Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf Sonnabend, den 18. Januar 1880, Nachmittags 3 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Walkenried in der Bornkesselschen haf r f g. zu Wieda angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypotheken⸗ briefe zu überreichen haben. Walkenried, den 12. Oktober 1889.

374701

dem Arbeitsmann Adolf Rochow hieselbst gehörigen Wiekhaufes Nr. 682 in der IV. Ringstraße ist in dem heute abgehaltenen Liquidationstermine sofort zu Protokoll heil e kündet worden. Solches wird hierdurch gemein kundig gemacht und zugleich der auf Sonnabend, den Sp. November d. Is. , ; vor Gericht hier anstehende Ueberbotstermin mit dem Bemerken hierdurch in Erinnerung gebracht, daß in dem heutigen ersten Verkaufstermin ein Gebot überall nicht abgegeben ist.

37458

anwalts zu Naumburg a S. kannten Interessenten,

In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des

das Ausschlußurtheil erlassen und ver⸗

Vormittags 111 Uhr,

Reubrandenburg, den 12 Oktober 1889. Großherzogliches Amtsgericht. W. Saur.

Aufgebot. Auf Antrag des Königlichen Herrn Ober ⸗Staats⸗ werden alle unbe⸗ welche Ansprüche gegen den früheren Gerichtsvollzieher August Elert hierselbst aus deffen Dienstverbältniß zu haben und sich des halb an seine demnächst zur Rückzahlung gelangende Kaution in Höhe von sechshundert Mark halten zu können vermeinen, hiermit aufgefordert, ihre An⸗ sprüche und Rechte spätestens in dem auf 31. Ja nuar 1890, Vormittags 9 Uhr, angesetzten Termine anzumelden, widrigenfalls sie ihres An⸗ spruches an die Kaution für verlustig erklärt und an den ꝛe. Elert selbst verwiesen werden. Heldrungen, den 10. Oktober 1889. Königliches Amtsgericht. Engelhardt.

3983 Aufgebot. :

, Elin das Aufgebot folgender angeblich abhanden

gekommener Urkunden beantragt worden:

I) des Sterbekassenbuchs Nr. 8748 der neuen

großen Berliner Sterbekasse über 300 „, lautend

auf den Handschuhmachermeister Heinrich Carl

Wöppel, Niederwallstraße 14, * vom , Wöppel zu Potsdam,

Mauerstraße 12, ö.

2) des . des Comtoirs der Reichs- hauptbank für Werthpapiere zu Berlin Nr. 424514 pom 3. August 1887 über 600 „0 3 z0½ige Berliner Stadtanleihe de 1885 mit Coupons per 1, Oktober I877 ff. und Talons, übergeben von dem Geheimen Kanzleifekretär Hahn in Steglitz, als Pfleger des Rachlasses der verstorbenen Dorothea Narten zu Steglitz, k

von dem ꝛc. Hahn daselbst, Schützenstraß⸗ 1 3) des Depotscheins des Comtoirs der Reichẽ⸗ hauhtbank für Werthpapiere zu Berlin Nr., Sölss vom II. September 1877 uͤber 223 3 40 /oige Preußische Staatsschuldscheine mit Coupons per J. Januar 1875 ff. und Talons, übergeben von dem Curator des geifteskranken Hermann Wittmaack in

leswig, ö von hem Vormund, Gymnasial⸗Oberlehrer Dr.

K zu Glückstadt, Nr. 4 fällt weg,

5) des Sterbekassenbuches Nr. 10405 der neuen e. Berliner Sterbekasse über 300 , lautend auf Frau Johanna Auguste Marggraf, geb. Münche⸗ sang hier, Alte Schönhauserstraße 29, n

von der ꝛc. Marggraf hier, vertreten durch ihre

Tochter, Elise Rosenzweig, geb. Marggraf, hier,

Schönhauser Allee 21, 6) Ter 7 Prämienrückgewährscheine der Allgemeinen Versicherungs ⸗Aetien / Gesellschaft Victoria zu Berlin zur Police Nr. 24340 auf das Leben des Lehrers Fr. Schau zu Schleswig, nämlich:

Nr. I8079 vom 1. Juli 1875,

38080 vom 1. Juli 1876, A43887 vom 1. Juli 1877, 51127 vom 1. Juli 1878, 58233 vom 1. Juli 1879, 66260 vom 1. Juli 1880, S3637 vom 1. Juli 1882

über je 55 „M 40 , . von dem Lehrer Fr. Schau in Schleswig, ver⸗ treten durch Rechtsanwalt Wolffgram hier, Friedrichstraße 13,

7) der Police Nr. 12107 der debensversicherungs · Anstalt fuͤr die Armee und Marine über 500 4, sautend auf den Kaiserlichen Unterlieutenant zur See Hans Baptista Emil Albert Rieve, geboren am 24. September 1862

vom Lieutenant z See Rieve, vertreten durch den Justizrath Rieve zu Allenstein, .

8) des Depotscheins des Comtoirs der Reichs hauptbank für Werthpapiere zu Berlin Nr. 326880 vom 28. August 1885 über von dem Ingenieur August Rötelmann hier deponirte 10090 Gulden 5 osßz ige Staatsschuldverschreibung des K. K. Oester · reichischen Anlehens vom 159. Marz 1860 mit Cou⸗ pont vom 1. November 1885 ff. KG .

von dem 2c. Rötelmann, jetzt zu Darmstadt, Neckarstraße 1,

2 des Sterbekassenbuches Nr. 18097 der neuen großen Berliner Sterbekasse über 300 46, lautend auf den Kaufmann Carl Heinrich Julius Zinnow hier, Mühlendamm 20, .

von dem ꝛc. Zinnow zu Reinickendorf, Residenz- straße 101 I, t . .

10 des unkündbaren zu 40 verzinslichen Pfand briefs der Deutschen Hypothekenbank, Aktiengese schaft in Berlin Serie FIf. Litt. B. Nr. C464 über 300 4, .

von der verehelichten Schmiedemeister Amalie Piel geb. Böhm, in Johnsdorf bei Langenau,

reis Lzwenberg, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Ledermann in Hirschberg in Schlesien.

Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spaͤtestend in dem auf den 3. Jannar 1899, . 12 ühr, vor dem unterzeichneten Gerichte,

Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B., part., Saal 33, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen n die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Berlin, den 4. April 1889.

37469]

Aufgebot.

Es ist das Aufgebot folgender Fundsachen:

1) eines am J. Juni (. in der Wilhelmstraße von Herrn Krummrei gefundenen braunledernen Reisekoffers, ;

27) eines am 24. April e, in der Straße Alt⸗ Moabit von Joseph Dudzig gefundenen Vifsitenkartentäschchens mit einem Fünfzig⸗ Markschein, . .

3) eines dem Herrn Julius Kern zugelaufenen Hundes, . .

4) eines dem Herrn Robert Krause zugelaufenen Hundes, . .

o) eines am 22. Mai e. im Thiergarten von der unverehelichten Caroline Klauck gefundenen Brillantsterns,

6) einer am 4. Juni e. in der Potsdamerstraße vom Schutzmann Fürstenau gefundenen goldenen Damenuhr mit schwarzer Kette,

7) einer am II. Februar c. in der Mühlhausener⸗

straße vom Maurerlehrling Reinhold Beissert

gefundenen silbernen Cylinderuhr, der von Mitgliedern des Vereins Berliner

Droschkenkutscher in der Zeit vom 3. Sep-

tember 1888 bis 10. Februar 1889 und in

der Zeit vom 58. Februar bis 28. April 1889

in den von ihnen gefahrenen Droschken ge—

fundenen Gegenstände

von den Findern bezw. deren Vertretern beantragt.

Die Verllerer oder Eigenthümer dieser Gegenstände

8) und 9)

werden hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf

den 28. Dezember 1889, Mittags 12 Uhr, por dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel B., part, Saal 32, anberaumten Termine ihre Ansprüche und Rechte anzumelden, widrigenfalls ihnen nur der Anspruch auf Heraus gabe des durch den Fund erlangten und zur Zeit der Erhebung des Anspruchs noch vorhandenen Vor⸗ theils vorbehalten, jedes weitere Recht derselben aber ausgeschlossen werden wird. Berlin, den 30. September 1839. . Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 48.

30785 Aufgebot. ö . Die beiden Sparkassebücher der Sparkasse der Stadt Plattling, . . Fol. 88 über 325 M 12 3, lautend auf den Austragsbauern Michael Graf in Lailling und FoI. F5 über 1450 M, lautend auf den Sohn des erstgenannten Michael Graf, Rupert Graf in Lailling sind zu Verlust gegangen und ist Antrag gestellt, diefe beiden Urkunden für kraftlos zu erklären. Es ergeht hiemit die Aufforderung an den Inhaber diefer Urkunden, spätestens im Aufgebotstermine, d; i. Freitag, 2. Mai 1899, Vorm. 9 Uhr, bei Vermeidung der Kraftloserklärung der Urkunden seine Rechte bei dem unterfertigten Gerichte anzu⸗ melden und die Urkunden vorzulegen. Deggendorf, 12. September 18890.

Kgl. Amtsgericht Deggendorf.

gez. Dröber, K. Amtsrichter.

Zur Beglaubigung:

Deggendorf, 13. September 1889. (E. S) Der K. Sekretär: Ohnesorg.

37463 Bekanntmachung. . Auf den Antrag des Tagelshners Heinrich Rickes⸗ mann ju Wibbecke wird der Inhaber des verloren gegangenen Sparkassenbuchs der Sparkasse der Stadt Plettenberg Nr. 1243 über eine Einlage von Ig8. 66 6, lautend auf den Namen des Antrag⸗ stellers, welches zum Zwecke der neuen Ausfertigung für kraftlos erklärt werden soll, aufgefordert, spätesteng im Aufgebotstermin am 28. April 1890, Vor— mittags 19 Uhr, seine Rechte bei dem unterzeich⸗ neten Gericht anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des selben erfolgen wird. Plettenberg, den 4. Oktober 1839.

Königliches Amtsgericht.

37455] Aufgebot.

Es ist: J J. Das Aufgebot folgender Sparkassenbücher der hiesigen städtischen Sparkasse: ö a. Nr. 29840 für Emilie Lübeke, geb. Jänicke, über 51,65 S Guthaben, von der verehel. Arbeiter Lüdicke, Emilie, geb. Jänicke, hier,. - b. Rr. 228125 für Auguste Klimt über 90, 26 M Guthaben, vom Dienstmädchen Auguste Klimt hier, . Nr. 522569 für Anna Greiser über 153,89 Guthaben, von Frau Dost, Anna, geb. Greiser, zu Charlottenburg, ö d. Rr. 183755 für Kätchen Landsberg über 779 4 Guthaben, vom Kaufmann Siegfried Landsberg hier als Vater von Kätchen Landsberg; II. das Aufgebot des Sparkassenbuchs Nr. 16026 der Sparkasse des Kreises Teltow für Adolf Höhne über 16,36 „S Guthaben, vom Eigenthümer Oskar Höhne zu Charlottenburg beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 10. Mai 1850, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B., art., Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre . anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er⸗ folgen wird.

Berlin, den 30. September 1838. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 48.

J n .

Nachstehende Sparkassenbücher:

1) das Sparkassenbuch Nr. 120 der Kreisspar⸗ kasse des Kreises Kreuzburg O. St, welches am 1. Januar 1889 einen Bestand von 162,2 M batte und welches auf die 5. Ge⸗ schwister Johanng, Karoline, Charlotte, Christian und Susanna Bragulla lautete,

Y) das Sparkassenbuch Nr. W348 der Stãdtischen Sparkasse zu Kreuzburg O. S. über Q29 lautend auf den Namen des Dieners Joseph Bernhard zu Bodland,

sind angeblich verloren ger gen und sollen auf An⸗

trag der Inhaber dieser Sparkassenbücher und iwar:

Herzogliches Amtsgericht

Voges.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 48.

zu 1) des Vormundes der Geschwister Bragulla Kolonisten Gottlieb Freier zu Donnersmark,