Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 31. Oktober. (W. T. B. *r Majestät die Kaiserin ist heute von Meran na
ir amare abgereist. — Die beiden evangelischen General-Synoden
haben gestern Beschlüsse gefaßt, am Reichs-Volksschul— gesetz festzuhalten. . .
Prag, 29. Oktober. (Presse) In der gestrigen Sitzung der Adreß-Kommission des Landtages wiesen die alt— czechischen Redner und die Vertreter des konservativen Groß— grundbesitzes darauf hin, daß in dem Adreß⸗Entwunf ein An⸗ griff gegen das Vorgehen der Deutschen enthalten sei, deren Vertreter den Landtagsverhandlungen nicht beiwohnen, und in olg dessen keine Gelegenheit fänden, diesen Angriff zu wider— egen. Die Beschließung einer Adresse müsse von einem Land⸗ tage, auf dem alle Parteien vertreten seien, ausgehen. Wenn auch der Landtag in seiner gegenwärtigen Zusammensetzung die gesetzliche Vertretung des ganzen Landes bilde, so dürfe der deutschen QOpposition nicht die Möglichkeit benommen werden, ihren Standpunkt Angesichts einer so wichtigen Enunziation zu wahren. —
Lemberg, 30. Oktober. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung des Landtages wurde eine Resolution angenommen, in welcher die Regierung aufgefordert wird, für den Tele⸗ graphenverkehr zwischen Oesterreich und den angrenzenden Ge— bieten Rußlands ermäßigte Tarife zu erwirken.
Großbritannien und Irland. London, 30. Oktober. (A. C.) Die amtliche „London Gazette“ meldet die Ernennung des Generals Sir John Lintorn Arabin Simmons zum außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister Großbritanniens beim Vatikan in einer Sonder— mission mit Bezug auf Kompetenzfragen, zu denen die Königliche Kundmachung, betreffend die kirchlichen Verhältnisse auf der Insel Malta, Veranlassung gab.
Rußland und Polen. St. Peters burg, 31. Oktober, (W. T. B.) Das „Journal de St. Pétersbourg“ dementirt kategorisch die Meldung auswärtiger Blätter, daß der russische Kriegs-⸗Minister seine Ausgaben ohne alle Kon— trole mache und auf 5 Jahre voraus Kredite be— willigt erhalten habe. zie Ausgaben des Kriegs— Ministeriums seien vollständig derselben Kontrole unterworfen wie diejenigen aller anderen Ressorts.
Serbien. Belgrad, 30. Oktober. (W. T. B. ) Anläßlich der Vermählung Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Sophie von Preußen mit Sr. Königlichen Hoheit dem Kronprinzen von Griechenland sandte Ri stic die Glückwünsche der Regentschaft an Se. Majestät den Kaiser Wilhelm und an den König von Griechenland. Die Antwort Sr. Majestät des Kaisers lautet:
„Die guten Wünsche, die Ew. Excellenz Mir anläßlich der Ver mählung Meiner Schwester ausgedrückt, haben Mich tief gerührt. Ich bitte Sie, der Regentschaft Meinen Dank für die Glückwünsche
auszudrücken · ;
Der König von Griechenland antwortete:
„Ich bitte Cw. Excellenz, Meinen aufrichtigen Dank für die guten Wuünsche der Regentschaft entgegenzunehmen.“
Süd⸗Amerika. Peru. Lima, 29. Oktober. (R. B.) Der Peruanische Kongreß hat den Kontrakt mit den Obligationenbesitzern nunmehr endgititig genehmigt. Darnach werden denselben sämmtliche Staats ⸗-Eisen⸗ hahnen und 3 Millionen Tons Guano abgetreten und erhalten sie eine Summe von 2400090 Pfd. Sterl. in 30 jährlichen Ratenzahlungen von 80 000 Pfd. Sterl. Ferner tritt der Kontrakt den Obligationenbesitzern 2000900 ha inokkupirten Landes nach der Wahl des Comités ab und gewährt ihnen das Privilegium, die Oroya-Eisenbahn nach den schiffbaren Flüssen mit einer Konzession von 60909 ha Land per Kilometer auszudehnen, sowie das Recht, eine Eisen⸗ bahn von Puno nach Desaguadero zu bauen. Die neuen Eisenbahnen werden überdies das absolute Eigenthum der
Erbauer. Afrika. Egypten. Port Said, 31. Oktober. (W. T. B.)
Der Prinz von Wales ist in Begleitung seines Sohnes, des Prinzen Albert Victor hier angekommen.
Parlamentarische Nachrichten.
In der heutigen (6.) Sitzung des Reichstages, welcher der Vize⸗Präsident des Staats-Ministeriums, Staats⸗ sekretär Dr. von Boetticher, der Staats-Minister von Verdy du Vernois, der Staatssekretär des Reichs⸗ Schatzamts Freihert von Maltzahn-Gültz sowie andere Bevollmächtigte zum Bundesrath nebst Kommissarien desselben beiwohnten, stand auf der Tagesordnung: die
ortsetzung der ersten Berathung des Entwurfs eines esetzes, betreffend die Feststellung des Reichs— haushalts-Etats für das Etatsjahr 189091, in Verbindung mit der ersten Berathung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend die Aufnahme einer Anleihe für wecke der Verwaltungen des Reichsheeres, der arine, der Reichseisenhahnen und der Post und Telegraphen, in weiterer Verbindung mit der ersten Be⸗ rathung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend Aende⸗ rungen des Reichs-Militärgesetzes vom 2. Mai 1874.
Der Staatssekretär Freiherr von Maltzahn-Gültz widerlegte die Einwände, die gegen die bestehende Zuckersteuer⸗ Gesetzgebung erhoben würden. Die verbündeten Regierungen hätten sich an den Bemühungen zum Abschluß einer Kon⸗ vention der zuckerproduzirenden Staaten Behufs Beseitigung der Exportprämien betheiligt; ein Resultat sei bis jetzt nicht erzielt; für Deutschland sei es unmöglich, allein und zuerst auf diesem Gebiete vorzugehen. Die Reichs⸗Einkommensteuer in Verbindung mit einer Reform der Zuckersteuer reiche nicht aus, um alle die gesteigerten Bedürfnisse in dem Reich und den Einzelstaaten zu befriedigen. Ob Schutzzoll oder Freihandel, . keine Prinzipienfrage, sondern eine Frage der Zweckmäßig⸗
eit. Wenn Redner bei Einleitung der Schutzzollpolitik ein Gegner derselben gewesen, so habe si seitdem seine An⸗ schauung geändert. Im Ernste önnten auch die Freisinnigen in diesem Augenblick eine Rückkehr 6. Freihandel nicht wollen, nachdem alle Verhältnisse im
eich sich auf den Schutzzoll eingerichtet hätten; sie sei ein⸗ fach nicht möglich, sie kaͤme dem Selbstmorde gleich. Die Kornzölle belasteten nicht bloß den armen Mann; der ganzen Landwirthschaft aber seien sie unentbehrlich. Noch lange nicht aller Boden in Deutschland, auf dem Getreide gebaut werden
duktion bisher nicht lohnend genug gewesen. Die Einwände egen die Ueberweisungen nach der Franckenstein'schen Klausel eien nicht durchschlagend; dieselben bildeten nur eine rechnerische Unbequemlichkeit für die Verwaltung; den Einzelstaaten hätten
sie große Erleichterungen gebracht.
das Wort.
Weitere „ Parlamentarische Nachrichten“, insbesondere den Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Reichstages,
Bei Schluß des Blattes nahm der Abg. Richter
s. Beilage.) to
entwurfs, betreffend den Erwerb mehrerer Privatbahnen, im preußischen Landtage, und somit seit dem Beginn der Eisenbahnverstaatlichungs⸗Politik zehn Jahre ver⸗ strichen. Zeitung“:
König von Preußen die Ermächtigung zur Einbringung desjenigen Ge— setzentwurfs beim preußischen Landtage, durch welchen die Genehmi⸗ ti gung des Abgeordnetenhauses zur größten Aktion der preußischen Eifen⸗ bahnverstaatlichung nachgesucht wurde. .
ihre Zustimmung, und so ist eine der größten volkswirthschaftlichen Transaktionen dieses Jahrhunderts eingeleiter und im Ganzen glücklich durchgeführt worden. Wir haben seitdem ein einheitlich verwaltetes preußi⸗ sches Babnsystem an Stelle der zersplitterten Privatverwaltungen. Die 2l selbständigen Direktionen der verstaatlichten Privatbahnen wurden mit den vorher schon bestandenen zehn Staatsbahn⸗Direktionen ver—⸗ schmolzen, und man kam in der Folge mit 11 Direktionen über⸗ haupt aus. Diesen Leitungen unterstehen nunmehr rund 23 000 km preußischer Staatsbahnen mit 75 Betriebsämtern, und die Gesammt⸗ jahl der Beamten und Arbeiter des Riesennetzes beträgt etwa 200 000. Mehr als die Hälfte des deutschen normalspurigen Schienennetzes, d das rund 38900 km mißt, steht also unter preußischer Staats verwaltung. Das Refaktienunwesen, unter dem z. B. Oesterreich noch so sehr in Folge des Fortbestehens zahlreicher Privat- bahnen leidet, ist verschwunden; erst kürzlich ist der letzte Schritt zur Einführung einheitlicher Personentarife gethan worden, und Bauten, wie die Berliner Stadtbahn und der Frankfurter Haupt⸗ bahnhof, sind von der Staatsbahnverwaltung seit 1879 ausgeführt worden. An ihrer Spitze hat freilich ein Minister gestanden, der dem Ansturm interessirter Begehrlichkeiten mit sehr seltener Unparteilichkeit und Sachlichkeit entgegengetreten ist, Herr von Maybach. Die Person dieses Beamten hat sehr wesentlich dazu beigetragen, Befürchtungen über die allzu große Machtfülle, welche dem Staate mit einem solchen Bahnsystem in die Hand gelegt wurde, v zurückzudrängen. hoffentlich der preußischen Staatsbahnverwaltung immer erhalten.“
begegnet, die seit Beginn der siebziger Jahre für unser Militärwesen gemacht wurden. Will man damit besagen, daß sie überflüssig ge—⸗ wesen, in unnützer Weise gemacht worden, so steht dem die Thatsache gegenüber, daß der Zweck, für den sie bewilligt wurden, in der That
die das deutschée Volk Jahr aus, Jahr ein zahlt, hat uns den Frieden erhalten. Soll aber die Zusammenstellung der Aus⸗ gaben für Heereszwecke die Bedeutung haben, daß der Rüstung nun genug sei, so wollen wir abwarten, wer den Muth hat, die neuen Forderungen abzulehnen; bis jetzt aber sind noch alle Forderungen für die Verstärkung und Erhaltung unserer Wehrfähigkeit nahezu ein stimmig vom Reichstage bewilligt worden.“
Seitungsstimmen. Am 29. Oktober waren seit der Einbringung des Gesetz—⸗
er
Aus diesem Anlaß schreibt die „Frankfurter Heute vor zehn Jahren, am 29. Oktober 1879, ertheilte der
Die Volksvertretung gab
Seine Traditionen in dieser Beziehung bleiben
In der „Magdeburgischen Zeitung“ lesen wir: In diesen Tagen sind wir einer Zusammenstellung der Ausgaben
weißen Cachemir gekleidet und trug ein kleines Capothütchen von gleichem Stoff. Nach beendigter Vorstellung hielt der hiesige Dimarch eine längere Ansprache an die Kronprinzliche Braut, in welcher er döchst⸗ dieselbe in Athen willkommen hieß, wo sie dereinst die Königskrone zu tragẽn berufen sein werde., Se. Majestät der König Georg dankte in herz lichen Worten dem Redner, nachdem dieser ein Hoch auf Ihre König⸗ lichen Hoheiten den Kronprinzen und Höchstdessen Braut ausgebracht hatte. Vor dem Bahnhofe war die Unteroffizierschule als Ehren⸗ wache mit Fahne und der Musikkapelle eines anderen Regiments auf⸗ gestellt. Als die Prinzessin Braut sichtbar wurde, wurde das Gewehr präsentirt und das „Heil Dir im Siegerkranz' von der Musik in⸗
nirt. Unter den heimischen Klängen der deutschen National
hymne bestiegen Ihre Majestäten die Deutsche Kaiserin und die Königin von Dänemark den zweiten, Ihre Majestät die Königin von der Prinzessin Sophie von Preußen den ersten vierspännigen, von Spitzenreitern begleiteten Hofwagen, während die übrigen hohen Fürstlichkeiten in den 10 — 12 anwesenden zweispännigen Hofequipagen sammt dem Gefolge Platz nahmen. Eine halbe Escadron Reiter
Griechenland mit Ihrer Königlichen Hoheit
öffnete den Zug, worauf die Equipagen sich im Schritt in
Bewegung setzten. Se. Majestät der König Georg und Se. König⸗ liche Hoheit der Kronprinz Konstantin hatten Pferde bestiegen und ritten zur Seite des ersten Hofwagens mit der Prinzessin⸗Braut und zwar: Se. Majestät der König neben dem rechten Schlage, an der Seite Allerhöchstseiner Gemahlin, Se. Königliche Hoheit der Kronprinz an der entgegengesetzten Seite neben seiner Durchlauch
gsten Braut. So bewegte sich der Einholungszug — von einer
halben Escadron Kavallerie geschlossen — langsam durch die von dichtgedrängten Menschenmassen besetzte Feststraße, an deren erstem Triumphbogen viele weißgekleidete, mit blauen Schärpen versehene kleine Mädchen, die Waisenkinder weiblichen Geschlechts, Blumen der einziehenden künftigen Kronprinzessin auf den Weg streuend, Aufstellung cuf dort angebrachten Tribünen erhalten batten. Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Sophie grüßte dankend nach allen Seiten; die Hellenen riefen fortwährend der holden Prinzessin die lebhaftesten Hochrufe zu. Oben am Konstitutionsplatze angekommen, wendete sich der Zug nach rechts, um die Fahrt durch den großen, dort errichteten Triumphbogen zu nehmen und dann, um den Konstitutionsplatz herum, zum Schlosse zu fahren. Hier eingetroffen, wurde der Prinzessin noch eine Ovation
argebracht. Vor dem Königlichen Schlosse drängte sich nämlich eine
gewaltige Menschenmenge und klatschte unaufhörlich in die Hände: ein griechischer Brauch, als Zeichen der besonderen Verehrung. Als Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Sophie . sodann auf dem Balkon zeigte, war des Jubels und Zurufens kein
Kaiserin Friedrich erschien auf dem Balkon, desgleichen das griechische Königspaar und der Kronprinz. Noch bis in die späte Nacht hinein umstanden dichte Menschenmassen das Königliche Schloß und durch⸗ 4 ein geschlossener Menschenknäuel die festlich geschmückten
raßen.
nde. Auch Ihre Majestät die
Eine Stunde nach dem Einzuge, kurz nach 6 Uhr Abends, trafen,
mit dem Zuge von Patras kommend, der Staatssekretär Graf von Bismarck nebst Begleitung, der Ober⸗Hof⸗ und Hausmarschall
on Liebenau, der General- Superintendent und Ober Hofprediger
D. Kögel und der größte Theil des Kaiserlichen Gefolges hier ein.
— Wie „W. T. B.“ aus dem Piräus meldet, inspizirte
Se. Majestät der Kaiser gestern auf der Rückkehr von einem Besuche des britischen Geschwaders die dort vor Anker liegenden deutschen Kriegsschiffe und verweilte einige Zeit auf den Schiffen „Kaiser“ und „Irene“.
erreicht worden ist. Die Friedensprämie,
Sophie von Pre ; . nnd, Hellenen, — das bewies die außerordentlich große Theilnahme Seitens
der Bevölkerung an der wollenden Hochrufe, welche der Fürstlichen Braut entgegengebracht wurden. Am Donnerstag Abend in Korinth angelangt, ging daselbst die „Imperatrix“ vor Anker, und eine unzählbare jauchzte vom Ufer aus den Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften zu, welche wiederholt von der Kommandobrücke aus die frohen Grüße der Hellenen durch Tücherschwenken erwiderten. von dem Piräus aus die ‚„Amphitrite mit den König—
Ihre Majestät die Kaiserin Friedrich mit Ihren Königlichen
könnte, sei hierfür nutzbar gemacht, weil eben die Getreidepro⸗
Die Festlichkeiten in Athen. C Athen, 26. Oktober. Der gestern Nachmittag erfolgte Einzug der Prinzessin
reußen war ein Ereigniß für Athen und alle
Feierlichkeit, das zeigten die nicht enden⸗
Menschenmenge
Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheits⸗
amt. Nr. 44. — Inhalt: Gesundheitsstand. Volkskrankheiten in der Berichtswoche. — Cholera in Mesopotamien und Persien — Cholera in Ostindien. — Dienstunfähigkeits, und Sterbens statistik deutscher Eisenbahnbeamten 1887. — Sterbefälle in deutschen Städten von 40 00 und mehr Einwohnern. — Desgl. in größeren Städten des Auslandes. — Erkrankungen in Berliner Krankenhäusern. — Desgl. in deutschen Stadt⸗ und Landbezirken. — Sanitätsbericht des Oberschlesischen Knappschafts⸗Vereins 1887. — Witterung. Grund⸗ wasserstand und Bodentemperatur in Berlin und München, Sep⸗ tember. — Zeitweilige Maßregeln gegen Volkskrankheiten. — Thier⸗ seuchen Rinderpest in Rußland. 2. Vierteljahr. — Veterinärpolizei⸗ liche Maßregeln. — Medizinalgesetzgebunz u. s. w. — (Preußen). Genickstarre. — (Reg. Bez. Potsdam) Anzeigepflicht für Privat⸗ Irrenanstalten. — (Sachsen, Stadt Dresden) Kuhmilch. Anzeige⸗ pflicht bei insteckenden Krankheiten. — Rechtsprechung. (Preußisches Ober ⸗Verroaltungsgericht) Zurücknahme des Prüfungszeugnisses einer Debamme — Vermischteg. Bayern.) Kultus Etat fuͤr 1899! 91. — (Italien. Ernährung. — Leichenschau. — Impfungen. — Geschenkliste.
Nachts war
lichen Herrschaften ach Kalamaki in. See gegangen, und gestern Morgen fand ir Korinth die Begrüßung statt, welcher sich ein Dejeuner anschloß, worauf der Hof, die Prinzessin⸗Braut,
Hoheiten den Prinzessinnen Victoria und Margarethe sich an Bord der Amphitrite' begaben und gemeinschaftlich die Reise nach dem ö fortsetzten. Hier fand gegen 3 Uhr Nachmittags die erste
egrüßung Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Sophie von Preußen und der Kaiserlichen Mutter nebst Allerhöchstderen Töchtern Seitens des Kaiserlichen Gesandten Le Maistre statt, welcher in Begleitung des Gesandtschafts⸗Attachss von Tschirschky
Entscheidungen des Reichsgerichts. Der Käufer von Gegenständen, welche nach erfolgtem
Kauf in den Räumen des Verkäufers gepfändet und daselbst vor⸗ läufig belassen worden, macht sich nach einem Urtheil des Reichs⸗ gerichts, JI. Strafsenats, vom 27. Mai 1889, dadurch nicht der Bei⸗ hülfe zur Entziehung aus der Verstrickung 4 137 Str. G. B.) schuldig, daß er sich die gekauften Gegenstände, ohne Wissen, daß sie inzwischen gepändet worden, vom Verkäufer übergeben ließ, dem⸗ nächst aber von der Pfändung Kenntniß erhielt und gleichwohl die Gegenstände verkaufte.
den hohen Ankommenden den ersten Willkommgruß dar⸗ brachte. Ihre Majestät die Kagiserin Friedrich und Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Sophie schienen tief bewegt zu sein, dankten herzlich und bestiegen dann mit Ihren Majestäten dem griechischen Königspaare, Sr. König lichen Hoheit dem Kronprinzen Konstantin und den übrigen hohen Gästen des Hofes, welche der Fürstlichen Braut mit entgegen gefahren waren, eine Dampfbarkasse, welche im sogenannten kleinen , landete, wo der Minister Trikupis mit den übrigen Ministern die hohe Braut erwartete und Höchstdieselbe im Namen Griechenlands auf dem künftigen heimathlichen Boden willkommen hieß. Auf diese in griechischer Sprache gehaltene Begrüßungsanrede dankte Ihre Majestät die Kaiserin Friedrich dem Minister⸗Praͤsidenten Namens der Prinzessin Sophie mit deutschen Worten. Dann bewill⸗ kommnete der Dimarch (Bürgermeister) vom Piräus die Prinzessin⸗ Braut in griechischer Sprache mit den Worten: Namens der Bürger und der Stadt Piräus oegrüße ich die künftige Königin herzlichst!“ Nach den Vorstellungen begaben sich die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften auf den Perron, um mittels Sonderzuges die Fahrt nach Athen fort⸗ zusetzen. Herrliche Blumensträuße waren der Fürstlichen Braut, den beiden anderen Töchtern Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich und Allerhöchstdieser selbst im Piräus überreicht worden. Hier geschah ein Gleiches, und schon am Bahnhof hierselbst zeigte es sich, welche Fülle von Liebe und Anhänglichkeit der Fürstlichen Braut Seitens der Bevölkerung entgegengebracht wird. Einundzwanzig Kanonenschüsse verkündeten das Eintreffen des Königlichen Sonderzuges, der alsbald an der hierzu bestimmten Stelle anhielt und dem rasch Se. Majestät der König von Griechenland entstieg, der unmittelbar nachfolgenden Kaiserin Friedrich den Arm bietend, worauf das Fürstliche Brautpaar unter dem Jubelruf der auf dem Bahnhofe zum . Versammelten den Salonwagen verließ. Auf dem Perron des Bahnhofs, in und vor demselben hatten
sich die Militär. und Civil ⸗ Autoritäten, zahlreiche Würdenträger, die riechische Geistlichkeit, die Damen der Minister, die Gesandten am ki Hofe und die Deputirten ze. eingefunden. Die Vorstellung nahm eine geraume Zeit in Anspruch und die Prinzessin Braut geruhte, einem Jeden herzlichst die Hand zu reichen. Höchstdieselbe war in
Statistik und Volkswirthschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
Nach einer Meldung des „Journal des Debats“ aus Arras vom 29. d. M. ist im Departement Pas de Cala is, von einem kleinen Bezirk abgesehen, der Arbeiterausstand als beendigt zu betrachten. Im Departement du Nord feiern etwa noch 2000 Arbeiter.
Die Zahl der Strikenden im Bassin Borinage (Belgien) beträgt 800090. Die Delegirten der Bergarbeiter thaten gestern beim Minister der öffentlichen Arbeiten Schritte, um seine Unterstützung für ihre Forderungen zu erlangen. — In einigen kleinen Kohlenwerken ist gestern der Strike verkündigt worden. Die Bassins Centre und Charleroi sind vollkommen ruhig.
Kunst und Wissenschaft.
Ueber die Natur der Kometen und den Zusammenhang dieser Himmelskörper mit den Meteoriten ist der russische Forscher Th. Bredichin in Folge seiner seit Jahren fortgesetzten Unter⸗ suchungen zu neuen Ergebnissen gelangt. Die „Didaskalia“ theilt darüber Folgendes mit: Bekanntlich bilden sich die Kometenschweife zunächst auf derjenigen Seite, welche der Sonne zugekehrt ist; hier strömt — in Folge einer in der Sonnenthätigkeit zu suchenden Ein⸗ wirkung — Stoffmasse aus, legt sich dann als Hülle um den Kern herum und bildet zuletzt den Schweif. Derselbe besteht entweder aus langen, geraden Strahlen, die von der Sonne weggewendet sind, oder er ist stark gekrümmt, und zwar gleichfalls nach rückwärts, oder endlich er erscheint — bei der dritten Art der Schweife, den sogenannten anomalen — als ein kurzer, dicker Büschel, welcher nicht zurückgebogen ist. In allen drei Fällen geht von der Sonne eine abstoßende Wirkung auf die Stoff masse der Schweife aus, die aber im dritten Falle einen so großen Widerstand erfährt, daß sie nicht zur sichtbaren Geltung gelangt. Dieser Widerstand hängt von der Schwere der Kometenmasse ab, und es hatte sich ergeben, daß die Zahlen, welche die Größe des zur
Grabstele des Aristion, eines Marathonkämpfers in voller Rüstung,
Wirkung gelangenden Theiles der schweifbildenden Kräfte darstell sich nghezu umgekehrt verhalten, wie die Atomgewichte ig . (und Meteoriten) am häufigsten vorkommenden chemischen Grundstoffe Wasserstoff, Kohlenstoff und Eisen. Daraus hatte Bredichin den Schluß gezogen, da die Hauptmasse der Kometenschweife der ersten Art aus Wasserstoff, die der zweiten Art aus Kohlenstoff, — oder den Verbindungen desselben (Kohlenwasserstoffen — und die der dritten Art aus Eisen gebildet würde. Der die Schweife erzeugenden abstoßenden Kraft der Sonne ist besonders von unferem berühmten Astrophysiter Zöllner in Leipzig eine elektrische Ratur beigemessen worden. Die neueren Untersuchungen Bredichin's beschäftigen sich nun mit den Schweifen der dritten Art. Die Masse derfelben hat einen ursprünglichen Stoß nach der Sonne hin erhalten; da aber die abstoßende Kraft der letztern sie nicht weiter in ihrer Bewegung beeinflussen kann, so sind sie allein noch dem Gesetze der allgemeinen Schwere (der Gravitation) unterworfen. Hiernach werden die ausgestoßenen Körperchen verschiedene Bahnen im Weltraum ein⸗ schlagen, welche bei ö Größe der Geschwindigkeiten Ellipsen sind, in deren einem Brennpunkte die Sonne steht. Ba nun die von dem gleichen Kometen entstam menden Körperchen verschieden groß sind und daher verschiedene Geschwindigkeiten annebmen, so werden sie sich innerhalb weniger Jahre ziemlich gleichmäßig vertheilen, sodaß sie jebt einen die Sonne umkreisenden Meteorschwarm bilden. *Mit diesem kann nun die Erde in jedem Jahre an demselben Punkte zu⸗ sammentreffen, wenn der Komet, dem der Meteorschwarm sein Dasein verdankt, längst wieder das Sonnensystem verlassen hat. Wenn die Ausstoßung der Stoff masse aus dem Kometen plötzlich in Form von Explosionen erfolgt, so ist damit die Möglichkeit zur Bildung von Nebenkometen gegeben, wie sie bereits einige Male beobachtet worden . ö
— Ueber die bei Ostrach (Sigmaringen) entdeckten Reihen⸗ gräber bringt der Schwäb. Merkur“ folgende Darstellung: . waren bei Anlage einer Sandgrube entdeckt worden; man hatte ihnen aber keinen besonderen Werth beigelegt, und es wurden leider eine große Anzahl ausgegraben, ohne mit der bei solchen Ausgrabungen erforder— lichen Umsicht vorzugehen. Bürgermeister Karle theilte dem Vorstand des Alterthumsvereins, Hofrath Dr. Zingeler, die Entdeckung mit worauf dieser auf Kosten des Fürsten die noch übrigen Gräber aus? heben ließ. Es handelt sich um germanische Reihengräber aus der Merowinger Zeit. Der Inhalt derselben hat aber durch die Feucht keit des Bodens, in welchem die Begrabenen bis zu 6-3 Fuß Tiese lagen, sehr gelitten. Die Mehrzahl der Gräber war so vollständig von Rost und Moder zerfressen, daß kaum noch Spuren der etwe mitgegebenen Waffen und Geräthe sich vorfanden. Allerdings fanden sich noch einzelne Ausrüstungsgegenstände, welche die Zeit und den Charakter der Gräber, und das ist die Hauptsache, festfkellen ließen.
Wie schon an verschie denen Stellen des nördlich an den Rhein angrenzenden ältesten Stadttheils von Konst anz so wurden auch, wie der Schwäb. Merk. berichtet, bei den Fundamentirungsarbeiten für die Anbauten beim neuen katholischen Vereinshaus . St. Johann“ (der früheren Plarrkirche der Münsterpfarrei) viele intereffante Funde aus der Zeit der vömischen Niederlaffung gemacht. Es sind dies außer Geschirrscherben aus terra sigilleta und terrg. eotta größere Stücke sog, Amphorae, die bekanntlich bei den Römern die Stelle unserer Weinfässer vertraten, so daß man glaubt, Ueber⸗ reste aus einem römischen Keller gefunden zu haben. Die Aktiengesell⸗ schaft St. Johann will sämmtliche Funde dem Rosgarten⸗Museum übergeben, wo sich unter der kundigen Hand des nun P Jahre seines Amteg waltenden Stadtraths Leiner schön eine große Anzahl römischer ö aus . 9666 angesammelt hat.
— Ueber neue Ausgrabungen in Griechenland berichtet das „Frankf. Journal: Von verschiedenen Punkten werden . Funde gemeldet. Der Parthenon auf der Burg von Athen war im Alterthum von sehr zahlreichen, großen und kleinen Weihgeschenken umgeben, unter anderen auch mit Säulen, welche heilige Thiere, be⸗ sonders die Eule, trugen. So wurde noch in den dreißiger Jahren ein 2 Fuß hohes Bruchstück einer Eule von Marmor gefunden, der cbere Theil ihres Körpers, völlig erhalten; bei den letzten Aufrãumungtarbeiten in den Trümmerhaufen, welche noch von der venetianischen Explosion her namentlich an der Nordseite des Tempels aufgehäuft lagen, hat man nun in diesem Sominer den unteren, völlig anpassenden Theil des heiligen Vogels gefunden. Außerdem wurden an derselben Seite fünf in den Felsen gehauene quadratische Schachte (Brunnen?) entdeckt. — Eine systematische Ausgrabung aller Gräber, und Nekropolen Attikas ist. beschlossen und bereits ein vorzüglicher Anfang gemacht worden. In Belanidezg, nahe der Ostküste, cinem in Alterthume dicht bewohnten Distrikt, wurde bereits in den dreißiger Jahren gegraben, und man fand unter anderen die berühmte
mit wohl erhaltener Bemalung, sowie eine zweite Stele, deren Bild nur durch Malerei aufgetragen war. Derfelbe große Hügel ist jetzt systematisch durchforscht worden. Er scheint mehrere Jahrhunderte hindurch als Familien⸗ oder Gemeindegrab benutzt worden zu sein. Ursprünglich war nur ein großes Grab etwa in der Mitte des Hügels angebracht, und rings herum ein kreisförmiger Wall errichtet. Später wurden noch viele andere Leichen dort begraben, so daß der Hügel den Anblick einer ganzen Nekropole bietet, mit tiesen Schachtgräbern, Thonszraen, Grabvasen ꝛc. Gefunden wurde jetzt eine sehr alte Grabschrift, einige schwarzfigurige Vasen, eherne und thönerne Gefäße mit den Knochen der verbrannken Teichen darin, eine merlwürdige Terrakottafigur, einen komischen Schauspieler dar— stellend u. 4. Nach Beenpigung der Ausgrabung wird eine jufammen« hängende Beschreibung mit Plan erscheinen. — In Tan agra wurden zwar viele Gräber geöffnet, aber wenig Bedeutendes gefunden, das, Wichtigste sind. Bruchstücke einer? Vase, deren Schintze nicht in Malerei aufgetragen war, sondern in Reliefs bestand. — In Eretria wurde eine große Anzahl sehr wohl erhaltener und sehr schöner Grabvasen gefunden, zum Theil mit der Darstellung des Charon, auch Abschiedeseenen, zuletzt zwei Spiegel mit elief· verzierungen. Im Piräus wurde eine zum Export bereite Sen⸗ ö Antiken, meist Terrakottafiguren, Vasen und wenigen Bronzen = Bei dem kleinen belgischen Oertchen Vellereille ⸗ le⸗ See ist, wie der, rkf. Zig. geschrieben wird, eine urzeit liche Werk⸗ stät te ven Steinwasfen, entdeckt worden. Der Menge der ge · fundenen Gegenstände (Schleifsteine, angefangene Steinwaffen) nach muß dort ein reger Verkehr gewesen fein. Da man aus nächster Nähe eine gleiche Werkstätte kennt, so ist der Schluß gerechtfertigt, daß die erwähnte Gegend auch damals sehr bevöltert war. Von der finn ländischen Expedition nach dem Jenisej ist eine Drahtmeldung über neue archäologische Funde aus Minu ink vom 3. 15. Oktober eingegangen, welche nach der . Voss. Ztg.“ lautet: Dr. Hestel hat den Grabhügel mit Inschriften am Taschebg untersucht und Gegenstände aug Gold und, Eisen gefunden. Jadrentzew hat die Hauptftadt Tschingis— khan's in der Mongolei und jeniseische und schinesische Or fin fen entdeckt. Der von Hr. Heikel unterfuchte Grabhügel am Tascheba, einem in den Fenisej mündenden Arm des Abakanflusses, liegt ungefähr 30 Werst westlich von Minusinsk. Die Inschrift auf einem der um den Hügel errichteten Steine wurde Anfangs September von Aspelin und Snellmann entdeckt und gab Veranlassung zu der Aus⸗ grabung des Hügels durch Heikel. Jadrintzewm ist Redacteur der . „Sibirs aja Obosränie und wurde bekannt, durch seine chriften über Sibiriens Vorzeit und ethnoͤgraphische Verhaäͤltniffe. Seine Entdeckung von jeniseisch · chinesischen Inschriften in der alten enn gf gt . i fende leicht zum vollständigen Ver⸗ er bisher noch räthselhaften a is e — . r ö. ; f m Jenisej gefundenen In X Das Kriegsschif Pensa cola“ ist am 16. d. M. von NVew⸗Jork mit der auf Kosten der Regierung der Vereinigten Staaten zur Beobachtung der im naͤchsten Bejember stattfindenden Sonnenfinsterniß ausgerüsteten Expedition nach Angola, an der Westküste von Afrika, abgegangen. An der Spitze der
Die Expedition wird außer der Beobachtung der Sonnenfinsterni auch zoologische Studien sowie die Messung von . tiefen ö
QUm den hundertjährigen Jahrestag der Erfindun des Da mpfschiffes zu feiern und dem est br eech Xn? liam Symington, dessen Name selbst dem englischen Volke fast unbekannt ist, ein Den kim al zu setzen, hat sich, wie das „Btsch. Tagebl mittheilt, in London ein Ausf chuß gebildet, der aus vielen V , . besteht.
Ueber Dr. Hans Meyer's Kil imandscharo⸗ Expedition berichtet die M. Allg. Ztg.“: Dr. Hans Meyer rr e f ö Purtscheller sind nach ungemein raschem Marsch am 18. September in Taveta in gutem Wohlsein angekommen. Den Weg von Mombasa nach Taveta hatten sie, wiewohl Mißwachs die Verpflegung erschwerte, in 16 Tagen zurückgelegt. Es ist noch unentschieden, ob die beab⸗ sichtigte Erforschung der, höchsten Theile des Kilimandscharo von Mandara's oder Mareale's Dorf aus bewerkstelligt werden soll. Auch daß die zahlreiche Karawane nur drei Desertionen zu beklagen hatte, beweist, wie verhältnißmäßig gut die Ordnung im Hinterlande von Mon basa aufrecht erhalten wird. Die Reisenden sind entzückt von der Schönheit der Landschaft am Fuße des Kilimandscharo, welche , Meyer schon früher als das Paradies von Afrika be—=
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Nachdem ver Kurzem auf der Scheibendorfer Feld Steppenhuhn geschossen worden war, ist, wie der . ö 363 Brieg geschrieben wird, am 25. d. M. ein großes Volk Steppen⸗ hühner auf der Schüsselndorfer Feldmark bemerkt worden.
Sandel und Gewerbe.
Die „Zeitschr. für Spirit. Ind.“ bringt folgenden Bericht äber den Handel mit Stärke nach Ying ul, der . männer in der Zeit rom 23. bis 29. Oktober 1859: Im Laufe der verflossenen Berichtswoche sind die nachstehenden Abschlüsse in Kartoffelfabrikaten bekannt gegeben. Es wurben verkauft an: Kar⸗ toffelmehl und trockener Kartoffel tärke: 1060 Sack Prima zu 15 . netto Kasse, frei Station an der Oder im Regierungsbezirk Breslau, lieferbar Frühjahr 1890 beim ersten offenen Wasser; 100 Sack Prima zu It, 5 „ frei Berlin, prompt zu liefern; an fenchter Kartoffelstärke: 500 Sack M „,ob ν netto frei Station an der Bahnftrecke Labes == Belgard, lieferbar Oktober. No⸗ vember; 200 Sack zu 75h S6 ab Station an der Bahnstrecke Schwiebus — Frankfurt a. S.; 600 Sack zu 7,55 M ab Station in Mecklenburg; 100. Sack zu 7, 75 M frei Berlin; 100 Sack prima zu , ö. . der . ö schließlich ö. ufer gemel det — aggons zu 7,65 S, succef ö . ö. . ö. 41t6 Je. Berlin. J Breslau, ober (W. T. B.) Nach Meldung hi Mittagblätter ist wegen Ausbruchs k und . eu che, auf dem hiesigen Schlacht iehmarkt der? Abtttrelß von Schlachtvieh (Rinder, Schafe, Schweine, Ziegen) vom Markt . ö , . Das zum Markt getriebene Vieh muß während der Dauer des in c i . . Verbots in Breslau res den, 31. Oktober. (W. T. B.) Die Elbschiffa . Gesellschaft Ketter weist im Oktober 545 066 w 34 000 A mehr als im entsprechenden Monat des Vorjahres, nach Seit, Anfang des Jahres stellt sich fomit das Ergebniß um 55 400 günstiger als in der vorhergegangenen Betriebsperiode.
Submissionen im Auslande.
. t England. November. London. Direstor of N ] i Whitehall. S. W.: Lieferung von: J
Danziger Fichtenstämme,
Danziger Eichenbalken und „bohlen,
Danziger Deck⸗Dielen,
Danziger Stelling ⸗Dielen.
Näheres an Ort und Stelle.
J. 12. November, V J I2. November,. Vm. hr. Ministerie van Wat— Handel en Nyverbeid im Haag im Ministerialgebäude: ö ö in ö pro 1890 an Papier⸗Brief⸗ mschlägen, sowie Schreib⸗ und Materiali i r lr! Bureau ⸗ Materialien für Auskrnsi an Drt und Stelle. II. 15. November. demeentebestuur zu Hilversum: Lieferung ꝛe. eines eisernen Gitters auf dem neuen allgemeinen Kirchhof zu Hilversum; dazu an Eifen erforderlich etwa! 56h00 kg Gußeisen und ö 5h00 36 ag reif. edingungen fäufli ür in der 6 i . F er Gemeente Secretarie zu Belgien.
. Nächstens, Brüsseler Börfe, Lieferung von ĩ Nieten, Nägeln, Schrauben zz. . w I. 12100 kg , Bolzen mit Schraubenmutter für Lokto— motiven, 600 kg dergl. für Wagenräder, II. I7 60 kg dergl. für Lokomotiven, 4530 kg dergl. ohne Schraubenmutter für Lokomotiven, zo) k8 dergl. mit 2 Schraubenmuttern für Lolfomotiven, III. 650 kg dergl. mit 1 Schraubenmutter für Lokomotiven, 1750 kg dergl. mit 1 Schraubenmutter fur Lokomotiven, 2 000 kg dergl. ohne Schraubenmutter, zum Befestigen der Radkapseln an Lotomotiven, 1200 kg dergl. dergl. für dergl. an Waggons, 190 kg dergl. dergl. für dergl. an Tender, 420 kg dergl. dergl. mit zwei Schrauben für Tender 000 8 , bol g Verhindungsbolzen in Stahl mit Schrauben mutter und Stift für Waggons, . IV. 1075 kg dergl. für Lowrys von 6 t, 1975 Rg Schraubenmutter für Bolzen, 300 kg dergl. für Zughaken, hoo kg eiserne Zugbohrer, V. Bolzen mit Schraubenmutter für Wagen, und zwar: 100 Kg Serle A. Bolzen von jõ mm, 10008 Serie q. Bolzen von 11 mm, 10 250 kg Serie B. Bolzen von 12 mm, VI. dergl. wie zuvor: 99 26 6 6. , . ö mm, — weitere bedeutende Quantität ä an, , Tl äten solcher Gegenstände. Näheres an Ort und Stelle.
Verkehrs ⸗ Anstalten.
London, 30 Oktober. (W. T. B.) Der Castle⸗ Warwick Castle ist heute anf der Ausreise ö . egangen. Der Castle⸗ Dampfer Hawarden Castle“ ist eute auf der Heimreise in London angekommen. Der Castle⸗ Dampfer Garth Castle?“ hat heute auf der Auzreife Madeira n , . r ö . Durban“ ist heute auf nion⸗ ö ? reise von . abgegangen. K 51. . Oktober. (W. T. B.) Die Union D zMexiean“ und „Nubian“ sind heute von , nn, n
Expedition steht Professor David P. Todd vom Amberst College
Theater und Musik.
Sing ⸗ Akademie.
„Der in musikalischen Kreisen durch seine vortreffliche
bereits vortheilhaft bekannte Pianist Hr. , ,, anstaltete gestern im Saal der Sing ⸗Akade mie einen Klavier ⸗ Abend, in welchem er ausschließlich Kompositionen von Chopin und Mos kowgki vortrug. Ist auch für den Letztgenannten der im Styl ihm so ähnliche Chopin ein etwas gefährlicher Partner, dessen Größe und Originalität er bis jetzt nicht erreicht hat, fo erwarben sich doch manche seiner neueren Klavierstücke, zu deren Verbreitung zieses Concert wohl Gelegenheit bieten ' sollte, eins günstige Aufnahme im Publikum. Der Concertgeber, der sich bereits zu Anfang des Klavier Abends durch den Vortrag der -moll- Sonate von Chopin sowie durch kleinere Piecen dessel ben Komponisten reichen und wohlverdienten Beifall erworben hatte, spielte noch von Moszkowski ein sehr graziöses Moment musical“ und zwei Stücke Guitarre ! und Walzer. Biese sowohl als auch die hier zum ersten Mal öffentlich vorgetragenen, fehr anmuthigen vierhändigen Piecen (op. hH8) von demselben Komponisten, bei deren Ausführung sich auch der wohlbekannte Pianist Hr. Jedliezka betheiligte, wurden gleichfalls 3 . 3 . . sehr günstig auf⸗
en. er klangvolle Duysen'sche Concertflü ierbei den Spielern sehr zu Statten. ; ,,,
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Wrqdulein Cmilie von Cölln, eine sehr stimmbegabt Sopranistin, die sich bis jetzt nur in kleineren . hören . gestern ihr erstes öffentlicheß Concert. Unter Leitung des Hrn. Prof. Engel hat die jugendliche Künstlerin in Bezug auf Tonbildung, Reinheit der Intonation und Deutlichkeit der Ausspeache bereits sehr gründliche Studien gemacht, sie wird durch weitere Fortsetzung der selben noch eine freiere Behandlung der Töne vom zweigestrichenen f an auswärts sowie eine größere Wärme des Ausdrucks zu erreichen haben. Die Arie „Höre Israel' aus dem Oratorium Elias von Mendelssohn, die wegen des freien Einsetzens der höchsten Töne als erstes Gesangstück in einem Concert mancher Sängerin Schwierig⸗ keiten macht. sang Frl. von Cölln noch mit einiger Befangenheit, doch brachte sie ihre kräftige und wohlklingende Stimmé in Liedern von Schumann, Beethoven, Schubert, Taubert, Brahms unßd Anderen unter lebhaftem Beifall des Publikums noch sehr zur Geltung. Unter stitzt wurde das Concert durch den Großherzoglichen Hofcellisten Hrn. Albert Hartmann, der außer einem Eoncert von Golter⸗ mann mehrere kleinere Stücke von Volkmann, Popper, Dorn und Dunkler vortrug. Der breite, edle Ton, die groß technische Sicher⸗ heit, sowie das so wohlthuende Vermeiden jeder Schärfe det Bogen⸗ strichs selbst im, fortissimo sind Vorzüge seines Spiels, in denen sofort der Meister über sein Instrumert zu erkennen ist. hietzu kommt eine sehr zu Herzen sprechende Ausdtucksweise, die bie Zuhörer oft zu den lebhaftesten Beifallsbezeugungen hinriß. Ein⸗ geleitet wurde dat Concert durch einen Klaviervortrag des Herrn Fritz von Bose, eines jungen Pianisten, der mit tadelkoser Technik aber mit wenig Ausdruck die große c-dur-Sonate von Beethoven (op. 53) ausführte. Mehr Anerkennung erwarb fich sein Vortrag einiger Stücke von Chopin und Reinecke. Dem Schluß des Concerts beizuwohnen waren wir durch andere Verpflichtungen verhindert.
Rennen zu Charlottenburg. Mittwoch, den 30. Oktober.
J. Herbstz⸗ Handie ap. Preis 2000 6 dem ersten dem, zweiten Pferde. Flach ⸗Rennen. Dist. 1200 m. ö e lr sinck's schw. St Madame Favart“ 3 jühr. 52) kg I., Dr. Lemcke's br W.. Pfungst 8s jähr 63 kg 2.,, Hrn. v. Tepper -Laski's F. St. Clara Zjäbr. 543 kg 3., Mr. Ch. Planner's br. S.. Merryman? s jähr. 594 kg 4. Nach scharfem Kampf um einen Hals heraus⸗ a n; eine an. ö 1 Zweiten und der Dritten und Merryman“ ebensoweit hinter „Clara“ Vierter. 127 der n, 440 ö. dem Zweiten. JJ Strausberger Flach⸗Rennen. reis 1000 ersten, 600 4A dem zweiten, 400 6 dem dritten, 3 S dem 5 200 46 dem fünften Pferde. Offizier ⸗ Reiten. Dist. 1406 m. ät. 9. Waldow's schwbr. W. „Bergrath 5jähr. 77 kg (tr. 79 kg) Bes. 1. Rittm. Suermondt's br. H. „Theoretiker“ 3jahr. 70 kg Lt. ; Grävenitz 2. Lt. Meincke's dbr. H. . Mussaphir 3jähr. 677 kg Bes. 3. Li. Gr. Schulenburg's br. H. Schwalbenfänger Jjähr. 6? kg Bes. 4.,, Major v. Tresckow's br. W. Argonaut“ 4jähr. 22 kg Bes. 5, Rittm. v. Boddien's F. S. . Raufbold“ jahr. 75 kg
Lt. Schlüter 5. Siegte sicher mit zwei Längen; M ir halbe Lange hinter . Theoretiker! und eine Lange dor e . . ., . und . Raufbold'. Werth: 1290 0 ieger, „ dem Zweiten, 380 S d ö . . ü. f em Dritten, 280 S dem ö ergeltungs⸗Iggd⸗Rennen. Preis 1500 „M d ersten, bo A6 dem, zweiten, 300 6 dem dritten ö Dist. oem Rittm. Suermondt's br. St. „Treuen 3 jãhr. 60] kg 1., Hrn. V. Mays br. H. . Donar jähr. 66 kg 2, Lt. Gr. Hallwylis br. St Zauherin 4jähr. 71 kg 3, Major BH. Zansen ˖ Ostensz F. St. . Sil ver. witch. oöj hr. 7d kg 4. Leicht mit anderthalb Längen gewonnen; . n, , n, . . . . Dritten und „Silverwitch“ ine Länge hinter „Zauberin“ Vierte. Werth: 2100 Sieger 650 ö) 364 ö ö „s der Dritten. ; J Lü. Veteranen-Jagd- Rennen. Ehrenpreis und 1000 dem ersten, Ehrenpreis und 500 S dem . Ehrenpreis . 300 . hem dritten Pferde. Dist. 3500 m. Hrn. H. Suermondt' s *. W. Aramis S5 kg Lt. Hanfon J., Hrn. F. G. Schilling's br. Wa M. . oiãhr. db kg Bes. 2., Rittm. v. Köller s schw. St. Weyda', diähr. S233 kg Lt? Gr. Solms 3. Nach Kampf sicher um en rer f nr en ; . eine Länge hinter M. B.“ Dritte. Werth: rpr. un AM dem Sieger, Ehrpr. ‚— ö und 66 ö Dull J M brSsis von Halensee. 1500 M dem ersten, 600 M. zweiten, 400 dem dritten, 200 S6 dem , Siren Rennen. Der Sieger ist für 4000 6 käuflich. Bist 2560 m. Frhrn. v. Gickstedt d schwbr. H. „Kronos“ a. (3060 A) 72 kg Bes. 1 Hrn. Albert z br. H. „Präsident jähr. (3000 n) 713 kg Etz Schlüter 2. Lt. v. D. Becken: z dbr. St. ai stenancs. . (4000 4) 80 Eg Lt. v. Gräveniß 3, Rittm. v. Natzmer's br. W. Canon a. 1h „6 71 kg Bes. 4. Verhalten mit vier Längen gelandet; zehn Längen trennten Maintenance von Pröäsident! und . . se, , 9 1910 M dem Sieger l em eiten, 350 „. der Dritten, 150 Vi —ĩ i. . . ö . „Freies Hürden-Handieap. Preis 3000 46 dem erst 300 106 dem weiten 500 υςο dem dritten Pferde. Distanz Höh . Lt. Schlüter 'd dhr., St., Calpurnia' 4 jähr. 6ö kg 1. Hrn. J. Jäger's F. W, Berggeist . 3 jähr. 283 kg 2, Lt. Rolle's schwbr. St. . EGco⸗ nomtz 5 jähr. 71 kg. 3. Siegte nach Kampf sicher um einen Hals; eine Länge zwischen Berggeiff⸗ und Economy. Werth: 3830 M der Siegerin, 750 46 dem Zweiten, 450 0 der Dritten.
Mannigfaltiges.
Sonnabend, den 2. November er finde Königliche Parforce⸗Jagd statt. Stelldichein? Mitt 1 ö Forsthaus Plan tagenhaus. ch ö. ö
Ven Ihr gr Masestät der Kgiserin Augu sta sind de epangelischen Feldpropst der Armee, D. Richter, n . 2m breite und 28 m hohe Ka— rtons, Darstellungen der vier
Augreise abgegangen.
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Evangelisten, mit der Bestimmung überwiesen worden dieselb n, der . en zur k ch m ü ckung eines im Bereich des Garde⸗ Corps belegenen gott . kẽ⸗
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