1889 / 262 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 02 Nov 1889 18:00:01 GMT) scan diff

Lehrern, Organisten und Küstern) beim evangelischen und katholischen Gottet dienst beschãftigte 6 böher (47 405 4M).

In dem Kapitel Militär⸗Personal werden , ,,. mehr

erfordert 45 182 66. nämlich 9 443 135 6 gegen 8 857 973 4 im Etat für 1889/90. Unter dem Titel ‚Besoldungen ist als neu hinzutretend aufgeführt 1 Vize ⸗Admiral mit 13 200 6 Die Erläuterung zu dieser Mehrforderung besagt: Die alljährlich zu be⸗ sonderen wichtigen Uebungen unter der Benennung Manöõverflotte aus einigen Geschwadern zusammengezogenen Streitkräfte wurden bisher von einem Contre · Admiral kommandirt, und zwar wurden hierzu die Stations ˖ Chefs oder Maxine⸗Inspecteure unter zeitweiliger Ent⸗ hebung von ihrer Dienststellung am Lande herangezogen. Mit Rücklsicht auf den Umfang und die Dauer dieser Uebungen und die Wichtigkeit der zu lösenden Aufgaben, sowie besonders darauf, daß diese Flotte im Kriegsfalle der Hauptbestandtheil der schwimmenden Streit- kräfte sein wird, sei es geboten, einen Qffizier für dieselbe dauernd zur Verfügung zu haben. Der Rang eines Vize⸗-Admirals sei für denselben aus militäͤrischen Gründen erforderlich. Die beiden als Stations ⸗Chefs fungirenden Vize⸗Admirale zu diesem Kommando heranzuziehen, sei ohne Schädigung der dienstlichen Interessen für die Folge nicht an⸗ gängig, da diese Flagg⸗Offiziere sowohl im Frieden als auch im Kriege in ihren Stellungen unabkömmlich seien. Im Seeoffiziercorps sind 15 Stellen neu gefordert; es treten hinzu: 3 Korvetten Kapitäne zu je 6300 Æ (18 00 „S é), 3 Kapitän ⸗Lieutenants 1. Klasse zu je 4500 S. (13 500 ), 3 Kapitän-Lieutenants zu je 3120 M (95360 4A) und 6 Lieutenants jur See zu je 1500 M (9909 n), zusammen 50 760 ½Æ mehr. Diese Etatserhöhung wird auf Grund der Denk schrift zum Etat für 1887/88 gefordert, und soll damit der Deckung des in den Erläuterungen zum vorigen Etat (Kapitel 51) nachge⸗ wiesenen Bedarfs an Seroffizieren allmählich näher gerückt werden. Für das Maschinen⸗In genieur⸗Per sonal sind ) neue Stellen mit einem Gesammtmehrbedarf von 38 4900 eingesetzt, nämlich 1. Maschinen⸗Ober Ingenieur, 600 06, 4 Maschinen. Ingenieure zu je 1500 „M. (15090 M6) und 4 Maschinen ⸗Unter ⸗Ingenieure zu je z3bO0 „νο (14409 416). Dem in den Erläuterungen zum vorjährigen Etat nachgewiesenen Bedarf an 7 Stellen für obere Maschinen⸗ Ingenieure soll durch Zutritt eines Maschinen⸗ Ober- Ingenieurs Rechnung getragen worden, so daß die dauernde Bese zung der Stellen für Stations-⸗Ingenieure wie Betriebs-Dirigenten auf den Werften ermöglicht wird. In Bezug auf die ubrigen Mehrforderungen wird gesagt, daß es sich im Laufe der Zeit als nothwendig herausgestellt habe, für die neueren Schlachtschiffe, welche bisher nur 1Maschinen⸗Ingenieur hatten, 2 Ingenieure bezw. Maschinen ˖ Unter ingenieure zu etatisiren. In Folge der komplizirten maschinellen Ein richtungen der vielen Hülfsmaschinen, der in neuerer Zeit hinzu gekommenen Einrichtung für elektrische Beleuchtung 2c. an Bord der in Rede stehenden Schlffe sei der Dienst des leitenden Ingenieurs, welcher gleichzeitig die militärische Ueberwachung und militãrisch technische Ausbildung des gesammten Maschinenpersonals zu leiten hat, ein so umfangreicher geworden, daß derselbe von einer Person nicht mehr mit der im dienstlichen Interesse unbedingt erforderlichen Sorgfalt wahrgenommen werden könne. Mit Rücksicht auf die gute Konservirung und Instandhaltung der kostspieligen Maschinen, sowie des zugehörigen Materials und Inventars sei deshalb die Etatisirung eines zweiten Ingenieurs an Bord der Schlachtschiffe geboten und eine Vermehrung des Ingenieurpersonals um 8 Stellen in Aussicht genommen. Zum Beamten-Personal treten hinzu 3 Zahl⸗ meister und Unterzablmeister zu je 2700 M, also 8100 M mehr als im vorigen Etat. Der Titel Deckoffiziere ist erhöht auf 6b 600 ( (77100 M mehr). Es treten hinzu: 7 Deckoffiziere der Matrosendivisionen; dann 33 Deckoffiziere der Werftdivisionen, ferner 2 Deckoffiziere der Artillerie Verwaltung, 2 Deckoffiziere des Torpedo⸗ wesens, endlich 2 Deckoffiziere des Minenwesens; zusammen 46 Stellen C 7 100 4). Die Nothwendigkeit dieser Mehr brderungen wird spezie ll motivirt und ferner darauf hingewiesen, daß durch die Vermehrung der Sprengdienstausrüstung der Schiffe die Munitionsbestände des Torpedodevots in Diedrichsdorf so umfangreich geworden seien, daß daselbst täglich in den Magazinen gearbeitet werden müsse. Torpedo munitionsarbeiten dürfen aber nur unter steter Aufsicht eines älteren Mechanikers ausgeführt werden. Es sei daher erforderlich, hierfür in Diedrichsdorf einen solchen und zwar einen Ober-Mechaniker dauernd zu stationiren. Der vorhandene Personaletat vermöge diesen Deck⸗ öoffizier nicht herzugeben. Unter den „anderen persönlichen Aus— gaben“ dieses Kapitels werden 100090 M mehr verlangt als Zulage für einen als Marine Bevollmächtigten nach Rom zu kommandirenden Seeoffizier. Der Titel ‚Löhnung und Zu lagen für 2 Matrosendivisionen“ ist um 384 974 ½ erhöht (6107 Stellen: 9 Ober ⸗-Maate, 15 Maate, 18 Ober⸗Matrosen, 5. Matrosen) der Titel „Löhnung und Zulagen für 2 Werft— divisionen“ um 79 Ss Ss (242 Stellen: 6 Ober-Maschinisten⸗ maate, 12 Maschinistenmaate, 10 Ober⸗Maschinisten ⸗Appli⸗ kanten. 20 Maschinisten⸗Applikanten, 8 Ober⸗-Feuermeistersmaate 2c.) Die Forderung in Betreff der Oberhandwerker und Handwerker Büchsenmacher) geschieht, den Erläuterungen zufolge, in der Ab⸗ sicht, auf den Fahrzeugen künftig Büchsenmachergasten mitzugeben, um auch an Bord dieser Schiffe zur Verwaltung der immer kom plizirter werdenden Handwaffen eine für diesen Dienstzweig besonders ausgebildete Persönlichkeit zu haben. An Fachzulagen für das Maschinisten⸗, Feuermeister⸗, Mechaniker⸗ Heizer personal werden 33 960 M mehr, an Löhnung und Zulagen für die Schiffsjungen⸗ Abtheilung 3600 32. gefordert (in der letzteren sind 5 neue Stellen in Aussicht genommen: 2 Obermaate und 3 Maate, da die bisherige Zahl derselben zu gering war). Ferner sind in diesem Kapitel erhöht die Titel „Dienstalters- und Reservistenzulagen“ um 32 C00 1ιο, , Sceefahrzulagen: um 71 000 s, „Kommandozulagen und Löhnungszuschuß für verheirathete Unteroffiziere bei Kommandos am Lande außerhalb der Garnison“ 13 000 ½ Die Erhöhung des letzteren Fonds wird durch die mit der Erweiterung der Marine stattfindenden zahlreichen Kommandirungen begründet. Im Selbstbewirthschaf⸗ tungs-⸗Fonds sind höher angesetzt: die Titel ‚Bureau⸗Inventarien und Schreibmaterialiengelder⸗ um 1054, „zur Unterhaltung der Waffen und Lederzeugstücke⸗ um 830 6, die allgemeinen Ünkosten“ um 760 *, der Unterstützungsfonds für Offiziere um 510 , der für Deckoffiziere um 6960 6, der für hülfsbedürftige Familien der Mannschaft um 250 M6. Der Titel „zur Abhaltung von Felddienst⸗, Schieß- und Minenübungen sowie von Uebungen im Festungskriegen ist um 10046. niedriger etatisirt Unter den „Vermischten Ausgaben! erscheinen 16132 6 mehr für Diäten und Cquipirungsgelder, in Folge der durch pas neue Wehrgesetz eingeführten ausgedehnkeren Uchungen der Marine— Ersatzreservisten. In Bezug auf die in diesem Kapitel beantragten Persõnalvermehrungen wird auf die dem Etat für 1887,88 beigefügte Denkschrift hingewiesen. Die Mehrforderungen an Mannschafken übersteigen die in der gedachten Denkfschrift angegebene Zahl von 300 um 100 Köpfe. Letztere sollen, der Erläuterung zufolge, zur Ver— stärkung des Maschinisten⸗ und Heizerpersonals dienen, wozu die Noth= wendigkeit vorliege, da nach den im Laufe des letzten Jahres ge= sammelten weiteren Erfahrungen die Behandlung der neueren Schiffs maschinen, namentlich der Kessel, bei der Neuheit der Anwendung des künstlichen Zuges, ein besonders gut ausgebildetes Personal erfordere, welches nur bei größerer Präsenzstärke hergegeben werden könne, wie überhaupt auf den neueren Schiffen eine nicht unwefentliche Erhöhung an Maschinenpersonal nothwendig geworden sei.

Für Indiensthaltung der Schiffe und Fahrzeuge sind im Ganzen 6 85s 300 M, 597 506 6 mehr als im Etat für 1889/90 gefordert, davon 4563 000 M für Instandhaltung und Re⸗ paratur der Schiffe ze,, ferner Havariekosten und Erfatz für Be—⸗ schädigungen anderer Fahrzeuge ꝛc. (nach dem detaillirten? dem Etat angehaͤngten Indienstbaltungẽplan für 1890/91) 4562 000 M, 498 0090 mehr als im letzten Etat, Kosten ö. Unterhaltung und Betrieb des Küstendampfer und der Dampfbarkasse für den Gouverneur von Kamerun 40 00 „. Zur Beftreitung der Kosten der Ablösung von Schiffsbesatzungen sind Soß 265 4 erforderlich, an sonstigen Aus⸗ gaben für Indiensthaltungszwecke dazu gerechnet (jur Deckung der außerordentlichen Kosten des Bekleidungzwesens der Schiffe, ein⸗ schließlich der Kosten der Mützenbänder mit Schiff namen 29 600 A,

zur Bestreitung der Kosten für die Ausbildung von Offizieren und Mannschaften in der Handhabung von Minen bezw. von Mannschaften im Sprengdienste und zu Tauchern, Bãckern 24. 40 500 M6, Verpackungs., Fracht⸗ und Versicherungskosten für an Schiffe zu machende Nach⸗

sendungen 51 000 S6, Unterbringungskosten für ausgeschiffte Besatzungen

im Dienst befindlicher Schiffe 11 509 4, zu verschiedenen Ausgaben und zur Abrundung 22 500 4A), ergiebt zusammen 710 309 M; im Etat für 1889.90 sind vorgesehen 631 860 M; mithin Mehrbedarf 8 500 4. Zur Ablösung werden im Jahre 1890 / 91 folgende Schiffe Besatzungen kommen: die volle Besatzung einer Kreuzerfregatte, die halbe Besatzung eines Kanonenboots und das Offistercorps einer Kreuzerkorveite mit der Bestimmung nach Ost⸗Asien (507 Köpfe), die volle Besatzung eines Kreuzers, eines Kanonenboots und der Stations fahrzeuge in Kamerun mit der Bestimmung nach West ⸗Afrika (222 Köpfe), die volle Besatzung eines Kreuzers mit der Bestimmung nach Ost · Afrika (14 Köpfe) und die halbe Besatzung eines Stationsfahrzeuges im Mittelmeer mit der Bestimmung nach Galatz (32 Köpfe), zusammen s3I5 Köpfe. Dagegen sind für Seezulagen (lan Bord,, ö und Messegeldern) 11 000 6 weniger, an Ausgaben für den Schiffsdienst Eootsen⸗ und Hafengel der 2c. 2c.) 8 (000 M weniger berechnet.

Kapitel 53, Natu ral⸗-Verpflegung, wirft aus 2 887 880 A, 433 450 M mehr als 1889/90. Diese Mehrforderungen sind begründet durch die Zahl der eingeschifften Mannschaften Unteroffiziere, Schiffs jungen nach dem oben erwähnten Indiensthaltungsplan für das nächste Etatsjahr, ferner durch den höberen Einheitssatz des Brotgel des und die vermehrte Zahl der Brotempfänger, der Zuschußempfänger, sowie durch die erhöhten Fouragepreise. .

Das folgende Kapitel Bekleidung“ zeigt ein Plus von 470 M Servis⸗ und Garnison⸗Verwaltungswesen“ ein solches von 28 368 Æ, der, Wohnungsgeldzuschuß ' 47 000 4 mehr (letztere beiden in Folge der vermehrten Stellen und dadurch nothwendigen Miethszuschuͤsse). . ö

Die Positionen für Krankenpflege“ und Reise⸗, Marsch⸗ und Frachtkosten“ sind unverändert (649 003 MS bezw. 509 250 ).

Das Kapitel „Unterricht“ ist um 10 099 4 erhöht (darunter Gehaltszulagen für Lehrer an der Marine ⸗Akademie und -Schule, der Deck⸗Offizier⸗Schule, zur Unterhaltung der Lehrmittel dieser Anstalten und der Schulschiffe, einschließlich der Boote für die Ausbildung der Offiziere im Bootsdienst, der historischen Sammlung der Akademie, der Bibliotheken ꝛe.).

Für den Werftbetrieb sind insgesammt 10 349 693 ½ aus— geworfen, 315 135 mehr als 1889.90. Eine dem Etat beigegebene Denkschrift zu diesem Kapitel legt die Nothwendigkeit einer ander⸗ weiten Organisation des höheren technischen Personals der Kaiserlichen Werften in Bezug auf Chargen, Gliederung, Rang und Einkommen -Verhältnisse ausführlich dar. Diese Neuorga— nisation nimmt in Aussicht: a. Ressort Direktoren mit dem Amtstitel Marine⸗Ober⸗Baurath und Schiff bau (bezw. Maschinenbau⸗ oder Hafenbau⸗) Direktor: und dem Range der Räthe 4. Klasse (Gehalt von 6000 bis 7 200 „, durchschniftlich 6 600 M), 9 Etatsstellen; b. Betriebs Direktoren mit dem Amtstitel Marine⸗Baurath und Schiff bau⸗ (bezw. Maschinenbau⸗) Betriebs⸗Direktor! und demselben Range wie Direktoren unter a. (Gehalt von 5 400 M bis 6 000 , durchschnittlich 5 700 A), 8 Etatsstellen; L. Bauinspektoren mit dem Amtstitel ‚Marine⸗Schiffbau. (bejw. Maschinenbau⸗ oder Hafenbau⸗) Inspektor (Gehalt von 4 500 bis 5 400 4, durchschnittlich 4 950 A), 18 Etatestellen; d Baumeister mit dem Amtstitel „Marine ⸗Schiff⸗ bau- (bezw. Maschinenbau⸗ oder Hafenbau !) Meister“ (Gehalt von 2 400 ½ bis 4500 M, durchschnittlich 3 450 „M), 45 Etatsstellen; X Bauführer mit bem Amtstitel ‚Marxine⸗Baufüͤhrer“; durch diese FSharge soll die bisherige der Ingenieur *Aspiranten ersetzt werden; sie

beziehen kein Gehalt, sondern je nach Umständen Remuͤneration, und

. sich in der Ausbildung zwischen der ersten und zweiten Staats⸗ prüfung.

Diesem Plan entsprechend ist der Titel Besoldungen, Technisches Personal, von 583 350 „S½ς im vorigen Etat auf 706 950 , also um 123 600 M erhöht. Die Erhöhung der übrigen Titel dieses Kapitels vertheilt sich auf die Vermehrung bezw. Veränderung im Werft⸗ Betriebs- und -Verwaltungspersonal (14 870 ƽ ), Erhöhung des Re⸗ munerationsfonds (13 520 906, auf die bauliche Unterhaltung der bis zum 1. April 1899 fertig werdenden verschiedenen Baulichkeiten auf den Werften zu Danzig, Kiel und Wilhelmshaven, sowie für den Baggerbetrieb im neuen Hafen daselbst (67 945 46), ferner auf folgende einmaligen, nothwendigen Ausgaben, welche künftig wegfallen: eine dringend gewordene Grundreparatur des Werftdampfers „Notus“ (18 00 M), die Ersatzbeschaffung für eine unbrauchbar gewordene Werftdampfbarkasse (30090 M), nach zehnjährigem Gebrauch eine Bodenreinigung und ein Neuanstrich des Schwimmdocks in Danzig (H4 000 Mn), zusammen 81 000 M; endlich auf einen Zuschuß für den gewerblichen Fortbildungsunterricht an der Werftschule zu Wilhelms⸗ haven (1200 6), Kosten zur Ausführung des Unfallversicherungsgesetzes (8090 c, mehr) und Unterstützung bedürftiger Werftverwaltungs— Sekretariats ⸗Applikanten (5000 u). .

Artillerie und Fortifikation heischen eine Erhöhung der Ausgaben um 123 400 6, im Ganzen 2162 835 6. Diese Erhöhung entsteht durch nothwendige Personalvermehrung (1 Feuerwerks⸗-Lieutenant 2250 4M, 2 Zeichner für die Artillerieressorts der Werften in Kiel und Wilhelmshaven zu je 1575 41, 3150 6 und 7 Civilwächter mit einem Durchschnittslohn von 1000 66 für die Munitionsmagazine und die Werke der Küstenftont in Wilhelmshaven).

Das Kapitel Torpedo und Minenwesen zeigt gegen 1889, 90 ein Mehr von 5b 624 ½ (1563 646 M gegen 1 063 523 S), wovon jedoch 516 000 als künftig wegfallend bezeichnet werden. Bei den Besoldungen werden durch Aenderungen im Personal 974 erspart. Dagegen werden unter den sächlichen Ausgaben erforderlich: 598 zur Unterhaltung der Neubauten und „Anlagen in Friedrichsort und Düsternbrook, ferner 561 000 6 für den Betrieb der Torpedo und Minendepots.

Für das Lootsen«, Betonnungs und Leuchtfeuerwesen ist die vorjährige Position unverändert 203 930 A; für verschie dene Ausgaben endlich sind 202 580 ƽ, 32 380 A mehr, ausgeworfen. In dem letzteren Kapitel werden als dauernde Verstärkung des Fonds für technische Versuche und zur Lösung wissenschaftlicher Aufgaben von in Dienst gestellten Schiffen 25 000 . mehr verlangt (75 560 gegen 50 O00 66ã). In der Erläuterung heißt es: „Die letzte im Etatsjahre 1888/89 eingetretene Verstärkung des Fonds zu technischen Verfuchen hat sich zur Lösung derjenigen Fragen, welche in Folge der neuesten Fortschritte der Industrie bezw. der erweiterten Anforderungen des Baues von Schiffen, Maschinen und Kesseln an die Marineverwaltung gestellt werden, als unzureichend erwiesen. Für die nächsten Jahre wird namentlich das Panzerungsmaterial, wie es im Auslande und im Inlande hergestellt wird, nach neuen Gesichtspunkten zu erproben sein und hierdurch ein erheblicher Kostenaufwand erfordert. Eine Reihe von anderen nicht minder wichtigen technischen Fragen, die bisher wegen Mangels an Fonds zurückgestellt wurden, muß zur Lösung gebracht werden. Die weiteren Mehrforderungen find zur Unterhaltung der Fahrwasser ⸗Bezeichnungen und Leuchtfeuer Signal- stationen (1500 . im Ostseegebiet 3000 46, im Nordseegebiet 1568 10) bestimmt, bezw. Mehrausgaben in Folge der in Ausficht genommenen Stellenvermehrungen (2880 4).

Literatur.

„Geschichte der deutschen Kun st von den frühesten Zeiten bis zur Gegenwart, von Wilhelm Lübke. Stuttgart, Verlag von Ebner & Seubert (Paul Neff). 11. 15. Lieferung (pr. je 1 Mh. In diesen neuesten Heften des Werks gelangt die Blüthezeit der älteren deutschen Bildnerei und Malerei, das ab ard f von 1450 bis 1650 umfgssend, zur Darstellung. Der als Meister auf dem Felde der Kunstgeschichtsschreibung , ng. 3 führt uns mit Perwerthung der neuesten biographifchen und kunstwisfenschaftlichen Herl bung nicht nur die bahnbrechenden Künstler in Perfon und ihren

erken vor, sondern berücksichtigt auch gebührendermaßen die Schulen,

die sich um sie gebildet haben. Unter den Bildnern werden besonders eingehend gewürdigt: der schwäbische Meister erg Syrlin, die Nürn⸗ berger Michael Wolgemutb. Veit Stoß, deffen in Hol Ee tem zenglischen Gruß in der St. Lorenzkirche Lübke eine. durch Reinheit, Würde und lebensvolle Kraft der Schilderung unvergängliche Be⸗ deutung, zuspricht, während er von Adam Fraft sagt, daß er sich in den berühmten . Stationen als innigster Geistes· und Gemüths⸗ Verwandter Dürer's ausweise. In dem Abschnitt über Peter Vischer wird das Hauptwerk dieses Meisters, das Sebaldusgrab in der Kirche dieses Heiligen zu Nürnberg, ausführlich charakterisirt. Lübke rühmt daran die spielende Grazie, die Leichtigkeit und Anmuth und den un⸗ erschöpflichen Reichthum der Phantaste, wie sie sich in keinem zweiten Bildwerke der Zeit in ähnlichem Maße wieder zeigen. Namentlich die Apostelgestalten seien von feinster geistiger Charakteristik und von vollendet durchgebildeter Körperlichkeit; umflofsen von Gewändern, die eine Verschmelzung der idealen Anmuth frühgothischer Skulptur mit dem hohen, an der Antike geläuterten be nn nn; der neuen Zeit bezeichnen! Den erst in neuerer Zeit bekannt gewordenen Messter Tilmann Riemenschneider zählt der Verfasser zu den größten und edelsten Meistern deutscher Kunst. Seine schönste Schöpfung, der prachtvolle Hochaltar in der Wallfahrtskirche zu Creglingen ist in Bild und Wort geschildert. Nachdem dann noch die oberrheinische, bayerische, österreichische Plastik (Michael Pacher u. A.), sowie die norddeutschen Schnitzaltäre, voran der von Hans Brüggemann im Dome zu Schleswig beschrieben worden, wendet sich die Dar stellung der deutschen Malerei jener Zeit zu. Zunächst wird Hans Holbein der Aeltere und sein Schaffen vorgeführt, dann die Produktion der bayerischen, der österreichischen Malerei und die der nordöstlichen Länder. Im 12. Kapitel folgen nunmehr Albrecht Dürer und Hans Holbein der Jüngere, die beiden größten deutschen Maler der Vergangenheit, nebst ihren Schulen. Der epochemachenden Bedeutung dieser Meister entspricht die eingehende

Behandlung der ihnen gewidmeten Abschnitte. Die treffende geistvolle

Parallele, in welcher Luͤbke beide großen Künstler gegenüberstellt und ihren Werth gegeneinander abwägt, lassen wir hier wörtlich folgen; er sagt: ‚In seiner ganzen Anlage wie in den Lebensschicksalen steht Holbein einem Albrecht Dürer geradezu entgegengesetzt da. Eine offene, bewegliche, den Eindrücken der Wirklichkeit mit dem feinsten künstlerxischen Sinn zugethane Natur, weiß er Alles mit dem Blick des Malers zu erfassen und in einer farbigen Verklärung darzustellen, welche ihn zum größten Maler Deutschlands macht. Dürer dagegen,

dessen grüblerische Natur sich in den letzten Grund der Erscheinungen

einbohrt, bleibt durchweg fast immer selbst im Malen der Zeichner. Seine herbe Kraft und sittliche Größe neben der feinen Anmuth und lebenspollen Energie Holbein's bezeichnet erst die volle Breite und Tiefe der deutschen Kunst. So stehen sie nebeneinander in einem ähnlichen Gegensatz wie neben dem tiefsinnigen grüblerischen Schiller die lichte Klarheit Goethe's.“ Die Darstellung des Lebengganges und Wirkens beider Meister ist durch eine große Änzahl zum Theil vor- züglicher Abbildungen einzelner ihrer Hauptwerke erläutert. So finden wir in dem Abschnitt über Dürer das interessante Selbft⸗ porträt des 13 jährigen Jünglings (aus der Albertina zu Wien), Blätter aus der Apokalypse und den Passionen, Lichtdruckrepro⸗ duktionen oder Umrißzeichnungen nach seinen berühmtesten Gemälden, wie der Dreifaltigkeit“ cim Belvedere zu Wien) und dem in Venedig gemalten, leider durch Uebermalung ruinirten Rosenkranzfest⸗ (im Stift. Strahof zu Prag), ferner die berühmten 4 Apostel (in der alten Pinakothek zu München), Proben von den köstlichen Handzeichnungen 96 ö h , , en, . . nine, e. illustrirt ist der. Abschnitt ößer Hans Holbein S diesen schmücken Mlʒschnitte er n gn , nach . seiner hervor⸗ ragendsten Bildnisse in Oel⸗, Kreide⸗ oder Tuschzeichnung, dann die herrlichen Madonnen von Darmstadt und Solothurn, von deren ersterer Lübke sagt, daß mit dieser Schöpfung dem deutschen Andachts—⸗ bilde die höchste Vollendung in Komposition und malerischer Durch—

bildung gegeben worden sei, welche dasselbe zu erreichen vermochte.

Auch einige der prächtigen Entwürfe Holbein's für kunstgewerbliche Arbeiten sind, nach den Originalen facsimslirt, beigegeben. Der Schilderung der beiden großen Meister und ihres Wirkens schließt sich die ihrer Schüler sowie der anderen süd⸗ und norddeutschen Maler der Zeit nn. Hans Schäufelein, Georg Pencz, Albrecht Altdorfer, Hans Sebald Beham, dann die Schweizer Hans Fries, Urs Graf, Nikolaus Manuel, die schwäbische Schule: Hans Burgkmair, Christoph Am⸗ berger, die Hopfer, Martin Schaffner, Bernhard Strigel, Matthias Grünewald, Hans Baldung (Grün) 2c. läßt Lübke in ihren Haupt— werken mit kurzer, aber stets treffender Charakterisirung vor uns por= überziehen. Von den Norddeutschen ist es besonders der ebenso origi· nelle wie produktive Lucas Kranach, der die gebührende Beachtung findet. Mit der niederrheinischen Schule, repräsentirt durch den so⸗ genannten Meister vom Tode der Maria, sowie die trefflichen Meister . Aldegrever und Johann von Leyden, schließt das Kapitel.

as 15. verspricht den Abonnenten die Schilderung der Architektur der Renaissance. Daß das Werk schon jetzt die in Autsicht ge⸗ nommene Zahl von 15 Lieferungen überschritten hat, werden sie in Anbetracht der Gediegenheit und Reichhaltigkeit des Inhalts sicherlich entschuldigen und keineswegs zu bereuen haben.

„Der Rhein in den Niederlanden von Dr. H. Blink in Amsterdam! ist der Titel des 2. Heftes IV. Bandes der vom Professor der Erdkunde an der Universität Halle, Dr. . Kirchhoff, im Auftrage der Centralkommission für wissenschaftliche Landeskunde von Deutschland herausgegebenen K zur deutschen Landes—⸗ und Volkskunde“, welches jetzt im Verlage von J. Engelhorn (iss9) erschienen ist. Ausgestattet mit einer sehr genauen Uebersichtskarte, gewährt die sehr eingängliche Schrift zunächst Aufschluß über die Auf— gabe der geographischen Betrachtung des Flusses, giebt die Bestim— mung der Grenzen des Gegenstandes, und eine allgemeine Ueber sicht zeigt die Form des Rheins in den Niederlanden, die Landeshöhe längs des Rheins, die Abwässerung des Landes in. Uebersicht, die unterirdische Wasserverbindung zwischen Rhein, Waal und dem durchströmten Lande, die klimatischen Verhãältnisse, Stromgeschwindigkeit, Wasserabfuhr und Wass ervertheilung, den Schlammgehalt und das Entstehen der Insel der Bataver, erzählt die Geschichte des Rheins und seiner Theilungen, b eschreibt noch die Bedeichung des Rheins und seiner Arme und würdigt schließlich die Bedeutung des Rheins als „internationaler Fluß. Wenn es Auf⸗ gabe der Forschungen“ ist, dazu mitzuhelfen, „die heimsschen landes⸗ und volkskundlichen Studien zu fördern‘, indem fie aus allen Gebieten derselben bedeutendere und in ihrer Tragweite über ein bloß örtliches Interesse hinausgehende Gegenstände bringen, fo muß vorliegender Arbeit ein ehrenvolles Bürgerrecht unter den fo geplanten Forschungen⸗ V . ; .

In enburg und Leipzig Schulze'schen Hofbuchhandlun und Hofbuchdruckerei (A. Schwartz) erschien voön Pr. n Charpentier;:; ‚Russische Wanderbilder“. Russisch sind diese . Wanderbilder ', durch und durch russisch gedacht und ge⸗ fühlt, und russischgetreu dargestellt. Dem Verfasser diefes interessanten, netten, 191 S. 86 haltenden Werkchens war es gegeben auf der Reise alle Erscheinungen seines Wanderlebens tief und treu aufzufassen, mit reger Phantasie zu durchglühen und mit Scharfsinn zu erklaͤren und daheim“ seinen reichen Reifegewinn mit einem in Geist und Leben getauchten formgewandten Griffel anschaulich urfrisch, naturgetreu und reizvoll als 28 Erinnerungsbilder zu malen. Wer an seiner Seite und unter seinem Geleit lefend im Geist“ zwischen Wirballen und St. Petersburg dahinfäbrt, die St. Petersburger Kirchen, Straßen und Plätze besichtigt, vom St. Petersburger Reben sich umrauschen läßt, darauf mit ibm nach Roskan weiter. setzt , die Physiognomie Moskaus, den Kreml, das Moskauer Straßenleben, die dortigen Kirchen, Theater und gemeinnützigen An— stalten besucht, Ostern in Moskau miffeiert, die Moskauer e ar kennen lernt u. s. w., endlich nach einem erlebnißreichen Ausflug zum Schwarzen Meere über Warschau heimkehrt, dem ift es, als erlebe er das Alles selbst und gleichmerkend, leichfühlend, gleichgewinnend bleiben als Lesegewinn werthvoll⸗ rinnerungabilber im Geiste des Lesers zurück.

veröffentlicht werde

zum Deutschen Reichs⸗A

Zweite Beilage nzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Sonnabend, den 2. November

M 2G2.

Steckbriefe und e,, , ,, Reel treckungen,

erkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛe.

1. 2. 3. 4.

1 . Vorladungen u. dergl. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

. 9 9 . sormnan zit Sesen sch ten Oeffentlicher Anzeiger...

9. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

(41590 Steck brief.

Gegen den unten beschriebenen Fuhrherrn Wil⸗ helm Diederich, in Berlin geboren, zuletzt hier wohnhaft, welcher flüchtig ist, ist in den Akten U. R. J. 381. 89. die Untersuchungshaft, wegen he⸗ trüglichen Bankerutts verhängt. Es wird ersucht, den ꝛc. Diederich zu verhaften und in das Unter⸗ suchungs⸗Gefängniß zu Alt · Moabit 11 / 12 abzuliefern.

Berlin, den 29. Oktober 1889.

Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte J.

Beschreibung: Alter 59 Jahre, Größe 1m 65 em, Statur gedrungen, untersetzt, Haare dunkelbraun, in der Mitte glattgescheitelt. Stirn mittelhoch, Bart Anflug von blondem Schnurrbart, Augenhrauen dunkelbraun, Augen grünlichblau. Nase gewöhnlich. Mund gewöhnlich. Zähne vollständig und gesund, Kinn oral, Gesicht rund, Gesichtsfarbe gesund und frisch, Sprache deutsch (Berliner Dialekt). Be⸗ sondere Kennzeichen: fehlen.

41314 l In der Strafsache gegen den Sergeanten Mathias Josef Faßbender der 11. Compagnie Infanterie⸗ Regiments Graf Werder, geboren am 25. Oktober 1866 zu Sinzig, Kreis Ahrweiler, katholisch, Ackerer, wegen Fahnenflucht, wird, da der Angeschuldigte aßbender des Vergehens gegen 8§. 69 des Militär trafgesetzbuchs beschuldigt ist, auf Grund der * 2465 ff. der Militär- Strafgerichts⸗ Ordnung zur eckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens auf Höhe von 3100 Æ in Buchstaben: dreitausend einhundert Mark das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Angeschuldigten mit Beschlag belegt und verordnet, daß dieser Beschluß nur durch den Deutschen Reichs⸗Anzeiger m ö, 6 r 29 Koblenz, den 25. Oktober 1889.

Königliches Landgericht II. Strafkammer. gez Spancken. Reusch. Rive. Beglaubigt:

(L S) Dahm en, Gerichtsschreiber.

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

141595 .

Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem . finden zur Zwangeversteigerung des zur Masse im Koukurse über den Nachlaß des Hofzimmermeisters C. Heins hieselbst gehörenden Hausgrundstücks Nr. 405 an der Pätow'er Straße zu Hagenow Termine

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ 16 der Verkaufsbedingungen, am 16. Dezember

6p

2) zum Ueberbot am 6. Januar 1890, jedesmal Vormittags 103 Uhr, statt

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 1. De—⸗ zember an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem Konkursverwalter Herrn Rechtsanwalt Steinmann zu Hagenow, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks, welches mit bequemer Auffahrt versehen ist, gestatten wird.

Sagenom, den 30. Oktober 1889.

Großherzogliches Amtsgericht. Beglaubigt: Pahren, Akt. Geh.

41596 Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt ge⸗ machtem Proclam finden zur Zwangsversteigerung des zur Masse im Konkurse über den Nachlaß des i n , ,., C Heins hieselbst gehörenden ausgrundstücks Nr. 406 an der Pätow'er Straße zu Hagenow Termine 1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am 16. De⸗ zember 1889, 2) zum Ueberbot am 6. Januar 1890, jedesmal Vormittags 16 Uhr, statt. Auslage der Verkaufsbedingungen vom 1. De: zember 1389 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem Konkursverwalter Herrn Rechtsanwalt Stein mann in Hagenow, welcher Kaufliebhabern nach vor⸗ gs Anmeldung die Besichtiguug des Grund—⸗ stücks, welches mit einer bequemen Auffahrt versehen ist, gestatten wird. Dagenom, den 30. Oktober 1889. Großherzogliches Amtsgericht. Beglaubigt: Pahren, Akt. Geh.

alb9? Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerxichtstafel bekannt ge machtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung der zur Masse im Konkurse uͤber den Nachlaß des Hof zimmermeisters C, Heins hieselbst gehörigen zwei⸗ stöckigen Villa, Hausgrundstück mit Garten (auch Vorgarten) Nr. 453 an der Bahnhofschaussee hie⸗ selbst, Termine 1) zum . nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am 16. De⸗ zember 1889, . 2) jum Ueberbot am 6. Jannar 1890, jedes Mal Vormittags 11 Uhr, statt. Auslage der Verkaufsbedingungen vom 1. De zember 1889 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem Konkursverwalter Herrn Rechtganwalt Stein ˖

mann in Hagenow, welcher Kaufliebhabern nach vor⸗

gängiger Anmeldung die Besichtigung des Grund stücks gestatten wird. . den 30. Oktober 1859, roßherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht. Beglaubigt: Pahrin, Akt. Geh.

(41616

In dem Verfahren, betreffend die Vertheilung des durch Zwangzsvollstreckung gegen den Oberst-Lieute⸗ nant 9. D. von Coelln in Schieder beigetriebenen und hinterlegten Betrages von 1073, 48 M ist zur Erklärung uͤber den vom Gericht angefertigten Theilungsplan, sowie zur Ausführung der Ver—⸗ theilung Termin auf den 21. Januar 1890, Vormittags 109 Uhr, vor dem Königlichen Amts⸗ gerichte hierselbst, Theaterplatz Nr. 3/4 Eingang B, parterre, Zimmer Nr. 18, bestim mt worden.

Der Theilungäplan liegt auf der Gerichts schreiberei VII b., Zimmer Nr. 19, zur Einsicht der Betheiligten aus.

Zu diesem Termn wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts geladen:

der Stadtsekretär Maudt. früher in Stettin, jetzt unbekannten Aufenthalts.

Königsberg i. Pr., den 28. Oktober 1889.

. . Rutt ke, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

18726 Das Königliche Amtsgericht München L, Abtheilung A. für Civilsachen.

hat am 28. Juni 1839 folgendes Aufgebot erlassen:

Dem Oekonomen Franz Mayr von Wörishofen, K. Amtsgerichts Mindelheim, wurde nach Erklärung vom 17. Dezember v. J ein 490ger Pfandbrief der süddeutschen Bodenkreditbank Serie 28 Litt. G. Nr. 582713 zu 2000 , welcher auf den Namen des Genannten vinkulirt ist, entwendet. en e. 4 , ,. Riegel 2

amens des genannten v wird nun Rr Inhghe obi en Pfandfefes e ert, bt, 3 ö 44 gebotstermine am Montag, den 10. März 18960, Vormittags 9 Uhr, im diesgerichtlichen Sitzungs⸗ zimmer Nr. 18,1 (Augustinerstock) feine Rechte beim gefertigten Gerichte anzumelden und den Pfandbrief vorzulegen, widrigen alls dessen Kraftloserklärung er⸗ folgen wird.

München, den 28. Juni 1889.

Der geschäftsleitende Kal. Gerichtsschreiber: (L. S.) agenauer.

57470] Aufgebot. 1) . Friederike Pauline verw. Lang, geb. Veber, in Taucha, und Genossen, 2) die Baͤckermeisterswittwe Frau Alwine Müller, geb. Dolleny, in Pegau, 3) Frau Amalie Louise Charlotte verw. Reichel in St. Michaelis, 4) Fräulein Anna Hedwig Schmalzried in Leipzig, 8) Frau Henriette verw. Hasenjäger, und der un mündige Heinrich August ffn Hasenjãger in Braunschweig, haben das Aufgebot zum Zwecke der Kraftlos— erklärung ad 1) der abhanden gekommenen Leipziger Stadt⸗ schuldscheine vom 1. Juli 18656, Nr. G1i567 S5i305 olß28 ol725 M751 01863 62182 O2421 03635 os192 63193 7962 osi12 8196 ogh74 09968 10080 über je 100 Thlr., der zeipziger Stadtschuldscheine vom 9. April 1864. Nr 15280 14757 14994 14995 15663 15695 16578 16579 20467 22459 über je 100 Thlr., der Leipziger Stadtschuldscheine vom 12. Juni 1868, Nr. Oig40 olsg7 O3584 über je 100 Thlr. und der Pfandbriefe des erblaͤndischen ritterschaftlichen Kreditvereins im Königreich Sachsen, Litt. C. Ser. XI. Nr. 664 über 500 M und JTätt. B. Ser. XII. Nr. 42 über 100 4, ad des von der Allgemeinen Renten Kapital⸗ und Lebensversicherungs bank Teutonia in Leipzig für den Bäckermeister Heinrich Ernst Müller in Pegau unter dem 15. Juli 1867 über eine Versicherungs⸗ summe von 400 Thlr. ausgestellten Verficherungs⸗ scheins Nr. 13910 Ser. A., ad 3) der verloren gegangenen Pfandbriefe des erb⸗ ländischen ritterschaftlichen Kreditvereins im König⸗ reich Sachsen Ser. XIII. Litt. D. Nr. 1622, 1633 und 1624 über je 100 A, ad 4) der verloren gegangenen 40ͤ0 Pfandbriefe des erbländischen ritterschaftlichen Kreditbereins im Königreich Sachsen, Ser Vb. itt. C. Nr. 2486 und Ser. VIII. Litt. O. Nr. 3272 über je 25 Thle. nebst Talons und Coupons, ad 5) des für den Gartner Heinrich Friedrich Ludwig Hasenjäger zu Braunschweig über eine Ver—⸗ sicherungssumme von 309 Thlr. 900 4 von der Allgemeinen Renten Kapital und Lebensversicherungẽ⸗ bank Teutonia zu Leipzig unter Nr. 36 226 ausge—⸗ stellten Versicherungsscheins beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 12. November 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 119, an⸗ beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunden ausgesprochen werden wird. Leipzig, am 19. Januar 1889. Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. Steinberger.

Anf gebot.

Der Rentner Ferdinand Schwecht in Boppard, vertreten durch Rechtsanwalt P. Dubelmann in Köln, hat das Aufgebot von vier Aktien der Ver⸗ einigten Rheinisch⸗Westphälischen Pulverfabriken in

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je 200 Thaler, beantragt. Der Inhaber der Ur— kunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 18. Juni 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte an dessen ordentlicher Gerichtsstelle anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Föln, den 13. September 1889. Das Königliche Amtsgericht, Abtheilung 16.

141603] Aufgebot.

Auf den Antrag des Siedemeisters Christian Heinrich Carl Timpe zu Heringen, früher zu Nefingen, wird der unbekannte Inhaber der von der Deutschen Lebensversicherungs ⸗Gesellschaft zu Lübeck im Jahre 1889 dem Antragsteller ausgestellten Prämien⸗Quit⸗ tung Nr. 24 305 über die Summe von 7 Thlr 17 Sgr. 6 Pf. oder 22,75 als die für die Zeit vom 8. März 1889 bis zum Schlusse der Versiche⸗ rung zu zahlende Prämie für die laut Police Nr 54 825 auf das Leben des Antragftellers ge— schlossene Versicherung im Betrage von 300 Thalern, welche abhanden gekommen, aufgefordert, seine Rechte und Ansprüche an dieselbe spätestens in dem auf Freitag, den 30. Mai 1899, Vormittags 11 Uhr, angesetzten Aufgebotstermin bei dem unter⸗ zeichneten Gerichte geltend zu machen, auch die Prämien ⸗-Quittung vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Lübeck, den 28. Oktober 1889.

Das Amtsgericht Abth. II. Asschenfel dt Dr. Veröffentlicht: Fick, Gerichtsschreiber.

(41617 Aufgebot. Der Müblen⸗ und Guktsbesitzer Franz Otto Hilde brandt zu Sietzsch hat das Aufgebot der angeblich

gestghlengn. kon der Deusschen. Lebens versicherungs ö 16 .

gefellschafst zu Pot zo c aus Jestelffen Police M*. vom 20. Dezember 1888 über 10 009 A beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spä— testens in dem auf den 16. Juni 1890, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu— melden und die Urkunde vorzalegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Potsdam, den 28 Oktober 1888. Das Königliche Amtsgericht. Abtheilung J. Veröffentlicht: Kokkot, als Gericktsschreiber.

37228 Aufgebot. ;

Die Ehefrau des Rentiers Oesten in Rostock, Auguste, geb. Hinrichsen, hat das Aufgebot der unter dem 12. November 1856 ausgestellten Aktie Nr. 913 der J. Klasse der Rostocker Versorgungs⸗Tontine, lautend auf den Namen und das Leben der Auguste Sophie Friederike Hinrichsen, geboren zu Ribnitz den 4. Juli 1828, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 12. Juli 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urlunde erfolgen wird.

Roftock, den 11. Qktober 1889. . Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht.

Zur Beglaubigung: ; Rudolf Krauel, Amtsgerichts⸗Sekretär.

33862 Aufgebot.

Der Fabrikant Julius Glatz zu Neidenfels, ver— treten durch Rechtsanwalt Dr. Friedrich Schmidt⸗ Polex hier, hat das Aufgebot der Police Nr. 4032 der Frankfurter Lebensversicherungsgesellschaft hier über einen von dem Kaufmann Karl Georg Christian Glatz zu Neckarsulm zu Gunsten seiner Erben ge . schlossenen auf die Summe von Zweitausend Gulden lautenden Lebensversicherungsvertrag vom 17. Mai 1870, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 17. April 1890, Vormittags 10 uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 27, an⸗ beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Frankfurt a. M., den 26. September 1889.

Königliches Amtsgericht ITV.

18714

Das Königliche theilung A. für Civilsachen, Aufgebot erlassen: . ;

Es ist zu Verlust gegangen ein Bestätigungsschein der bayer. Handelsbank Nr. 105, d. d. München, den 29. März 1889, gezeichnet von Cassel u. Leicht⸗ weiß, wonach Konsul J. F. Ruederer dahier 50 Stück neue Aktien der genannten Bank zu je 1000 M ge⸗ zeichnet hat. Auf Antrag des Kgl. Advokaten und Rechtsanwalts Dollmann Namens des K. portugie⸗ sischen Konsuls Jos. Franz Ruederer dahier, wird nun der Inhaber dieses Zeichnungsscheines aufgefor⸗ dert, seine Rechte spätestens im Aufgebotstermin, am och, den 5. März 1890, Vorm. 9 Uhr, im diesgerichtlichen Sitzungssaale Nr. 18.1 e,. anzumelden und den Zeichnungs⸗ chein eventuell vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung erfolgen würde.

en, den 27. nl 1889. Der geschaͤftsleitende Kgl. Gerichtsschreiber. (L. 8.) Hagenauer.

Amtsgericht München J., Ab— hat heute folgendes

Köln, Nr. 223, 549, 1890 und 4884, lautend über

28690 Aufgebot.

Der Fuhrunternehmer Franz Heitmeier zu Barmen, Sübstraße 2 wohnhaft, hat das Aufgebot eines an⸗ geblich verloren gegangenen von ihm auf den Bier brauereibesitzer GHustav Dierichs zu Barmen ge⸗ zogenen, von diesem unter dem 8. August 1889 acceptirten, ungestempelten und auf der Rückseite mit dem Namen des Ausstellers versehenen Wechsels über 1200 Gwölfhundert) Mark zahlbar am 8. No⸗ vember 1359 bei dem Berliner Bankverein, Hins erg, Fischer C Co. zu Barmen beantragt. Der Inhaber des Wechsels wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 27. Mai 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte im Sitzungssaal anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Barmen, den 26. August 1889.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung III.

286971 Aufgebot.

Der Käthner Peter Hansen Lange in Allerup, als Vormund des abwesenden Hans Christian Nörgaard in Stenderupgaard hat das Aufgebot des Spar- kassenbuchs der Spar. und Leihkasse der Stadt Hadersleben Nr. 7339 Fol 3882, nach welchem bei der genannten Sparkasse für den Hans Christian Nörgaard in Stenderupgaard 94 ½ 91 4 belegt sind, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf gefordert, spätestens in dem auf Sonnabend, den 29. März 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ termin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Hadersleben, den 27. August 1889.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung J. Rissom.

ö

(41613 Bekanntmachung.

Das Aufgebotsverfahren, betreffend das in der Bekanntmachung vom 8. Juli d. J. unter C. auf⸗ geführte, am 18 Februar 1887 für die Tagearbeiter⸗ frau Johanna Jungmann zu Gräbschen ausgefertigte Sparkassenbuch der hiesigen städtischen Sparkasse Ser. OL Nr. 31727 ist eingestellt worden.

Breslau, den 30. Oktober 1889.

Königliches Amtsgericht.

17983 Aufgebot. ‚.

In den diesgerichtlichen Hypothekenbüchern finden sich folgende Einträge: .

1) im Hyp. Buche für Motten II. 226 auf Pl.“ Nr. 166. Steuergemeinde Forstbezirk Motten J., des Bauern Leopold Uebelacker von Hühnerkropf unterm 185. März 1825 auf Grund Ehekontrakts vom 22. April 1808 ein nach dem 18. Lebensjahre zahl- oder verzinsbarer Voraus zu 300 Fl. für Eva Elisabetha und Johann Adam Kreß,

2) im Hyp-Buche für Kothen J. 233 auf Pl. Nr. 84 und 66, Steuergemeinde Kothen, der minder jährigen Taglöhnerstochter Sabina Heurich von dort:

a. 173 Fl. 20 Tr. für Johann Kömpel, Fritze, von da, seit 9. November 1840,

b. 66 Fl. 40 Tr. für denselben seit der gleichen Zeit, verpfändet an Katharina Kömpel von dort,

. 100 Fl. zu 4 = verzinslich für die ledige Elisabetha Heurich von Kothen seit 8. Juni 1846,

3) im Hyp.- Buche für Motten Il, 494, 498 auf dem Besitz des Bauern Michael Herbert von Motten:

a. seit 20. Februar 1835 auf Grund Protokolls vom 19, des gleichen Monats 72 Fl. 285 Tr. Kaufschillingsrest für Johann Adam, Katharina, Michael, Johann und Heinrich Herbert von da,

b. seit 6. Juni 1834 auf Grund Protokolls vom gleichen Tage 51 Fl. 7 Xr. Kapitalsbetrag für den Förster Simon Zimmer von Motten,

4) im Hyp.-Buche für Heiligkreuz J. 11 auf Pl. Nr. 141 ff., der gleichen Steuergemeinde, der Bauerskinder Johann, Margaretha, Barbara und Johann Ludwig Axrio von da seit 14. April 1854:

a. auf Grund Vertrags vom 5. März 1819 eine Kaution von 96 Fl. für Johann Adam König von Heiligkreuz,

b. auf Grund Vertrags vom 12. bezw. 18. Ok⸗ tober 1824 eine solche zu 84 Fl. für Margaretha Horn, geb. König, von Rothhausen,

5) im Hyp.Buche für Römershag II. 30, 36 auf dem Anwesen Hs. Nr. 38 des Bauern Aquilin , . in Ebertshof für den Bauerssohn Johann Michael Rehm von dort:

a. 71 Fl. Kaufgeld und 32 Fl. 8“ Xr. Kauf⸗ schilling seit 28. Januar 1829, J

b. 46 Fl. 363 Xr. zu 5 oo verzinsliches Erbgeld seit 22. Oktober 1829. .

Da die Nachforschungen nach den rechtmäßigen Inhabern dieser Forderungen fruchtlos geblieben und vom Tage der letzten auf diese Forderungen sich be⸗ ziehenden Handlungen an gerechnet mehr als dreißig Jahre verflossen sind, ergeht auf Antrag der Hypothekobjektsbesitzer an alle Diejenigen, 1 auf die bezeichneten Forderungen ein Recht zu haben glauben die Aufforderung, ihre Ansprüche innerhalb sechs Monaten, spätestens aber in dem hiemit auf Dienstag, den 25. Februar 18909, Vormit⸗ tags 9 Uhr, im diesgerichtlichen Sitzungssaale Nr. IV. anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigenfalls die Forderungen für erloschen erklärt und von Amtswegen zur Löschung gebracht würden.

Brückenau, 18. Juni 1885.

Königliches Amtsgericht. Müller.

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