anderen Städten daran keinen Anstoß genommen Ansicht des Abg. von Stumm, 24 die 1 der jugendlichen Arbeiter eine erfreuliche Thatsache fei, kann ich mich nicht so ohne Weiteres anschließen. Mit Recht hat der Vertreter für Sachsen davon gesprochen, daß in Bezug auf die Kinderarbeit der Ausbeutung Thür und Thor geöffnet ist. Der Fabrikant will den jugendlichen Arbeitern doch nicht eine Wohlthat erweisen, sondern für sich einen Vortheil durch einen billigen Ersatz der Männerarbeit ziehen. Der Abg. von Frege beschuldigte die Arbeiter der zunehmenden Genußsucht und des steigenden Luxus Mögen doch die Herren gefälligst vor der eigenen Thür erst kehren! Die herrschenden Klassen gehen den Arbeitern in Bezug auf finnlosen Luxus und unverantwort⸗ liche Verschwendungssucht mit ihrem Sefer voran. Für den Antrag Baumbach werden wir stimmen, wenn wir uns auch nach den , . der Regierungsvertreter nicht der Hoffnung hingeben, daß es von Nutzen sein wird. Für die Sozial⸗ demokraten ist diese Stellungnahme selbstverständlich; als auf der rechten Seite noch Niemand ernstlich an die Arbeiterschutz— gesetzgebung dachte, haben die Arbeiter die Initiative dazu ergriffen. Die Arbeiter haben keinen Grund, die Arbeiter— schutzgesetzgebung zu fürchten, und die Sozialdemokraten noch viel weniger. Die Sozialdemokraten müssen dieselbe vielmehr wünschen, denn sie sind überzeugt, je besser es den Arbeitern geht und je mehr Muße diese haben, ihre Lage zu überlegen, um so vortheilhafter wird dies für die Sozialdemokraten sein. Staatssekretär Dr. von Boetticher: In Bezug auf das Bestreben, die Lage der arbeitenden Klassen zu verbessern, können sich die verbündeten Regierungen dreist an die Seite der Sozialdemokratie stellen und dürfen nicht fürchten, daß ihre Erfolge hinter denen der sozialdemokratischen Partei zurückgeblieben sind. Mit der Entscheidung des Ober⸗Präsidenten von Brandenburg Betreffs des Statuts für die Errichtung eines Schiedsgerickts in Berlin hat sich die Staatsregierung überhaupt ja nicht zu befassen gehabt. Eine Beschwerde an die für Preußen geordneten Instanzen ist, soweit mir be— kannt, bisher auch nicht eingereicht, sodaß also die Regierung weder in Preußen noch im Reich Veranlassung gehebt hat, zu der Enischeidung des Ober-Präsidenten Stellung zu nehmen. Im Uebrigen ist ein Gesetzentwurf über diese Materie in nicht zu ferner Zeit zu erwarten, und wenn das Gesetz zur Verabschiedung kommt, werden ja wahrscheinlich die gewerb— lichen Schiedsgerichte obligatorisch werden und solche Diffe— renzen, wie die in Berlin, nicht mehr vorkommen. Die unerwünscht große Zahl von in der Fabrikindustrie beschäftigten Kindern resultirt wesentlich auch daraus, daß die Eltern solcher Kinder, entgegen den eigenen Wünschen der Unternehmer, auf das Warmste um die Beschäftigung der— selben bitten, um dem dringendsten Nothstande in der Familie begegnen zu können. Die Sache hat also neben der ethischen auch eine wirthschaftliche Seite. Was die Nützlich— keit der Strikes anlangt, so ist mir seit gestern eine interessante Aufzeichnung des amerikanischen Arbeitssekretärs, des höchsten Beamten der Vereinigten Staaten, der sich mit der Arbeiterfrage zu beschäftigen hat,“ zugegangen. Das Urtheil dieses Mannes lautet doch ganz anders, als jenes, das uns Herr Frohme von einem amerikanischen Fabrikaufsichts— beamten mitgetheilt hat. In seinem Buch über die Vergleichs— und Einigungsamter theilt der Arbeitssekretär mit, daß 1851 bis 1836 im Ganzen an Strikes 1323 203 Arbeiter sich be— theiligt haben. Im Interesse von 518 583 Arbeitern seien die ihrem Inne Forderungen durchgesetzt worden, von theilweisem Erfolg seien es gieb die Strikes für 143 975 Arbeiter gewesen, ohne jeden Erfolg Hrrn seien sie für 660 396 Arbeiter geblieben. Die größte sagen die Zahl Der strikenden Arbeiter hat also ihr Ziel durch schränkun den Strike nicht erreicht. Die Verluste, welche den! ; Strikenden in der angegebenen Weise erwachsen sind, beziffern sich auf über 560. Millionen Dollars oder über 260 Millionen Mark. Aus diesem Urtheil von sachverständiger Seite ziehe ich den weisen Schluß, daß man den Arbeitern nur rathen kann: strikt, aber strikt nur da, wo es vernünftig ist, und
selben. Wechsel v
nicht
zu viel ist.
richtet werd
nicht, wo eure Forderungen unberechtigt sind und ihr ni weiter zu erwarten habt, als gi e ie und * ut g ö wirthschaftlichen Existenz. Dem Abg. Schmidt erwidere ich, daß meine Behauptung nur dahin ging, daß die Strikebewegung am Niederrhein und Wesifalen sich nicht allein um die Löhne, sondern auch um die Arbeitszeit gedreht hat; daß dabei auch die Behandlung der Arbeiter durch die Arbeitgeber eine Rolle gespielt hat, will ich nicht bestreiten. Aber das bestreite ich, daß die Frage der Frauen-, Kinder- und Sonn— tagsarbeit irgend eine Rolle gespielt hat, und diese Fragen sind es allein gewesen, die den Reichstag auf dem Gebiete der Arbeiterschutzgesetzgebung zu Beschlüssen geführt haben, zu denen auch der Bundesrath Stellung genommen hat. Die er- halten will neuen Beschlüsse des Reichtages im vorigen Jahre sind : ö . rr num stecken geblieben, und der Bundes⸗ th hatte a eine Veranlassun i i Tin , ssung, von Neuem sich mit den Abg. Kropatscheck: Die Ausführunger 8 Boetticher über die Strikes J (,, n, . dankbar aufgenommen werden. Ich möchte seine Aufforderung an die Arbeiter in Bezug auf den Strike nur noch dahin einschränken, daß die Arbelter bei dem Strike vor Allem den Kontraktbruch dabei unterlassen möchten, wie er bei den Strikes im vorigen Sommer in tadelnswerther Weise hervorgetreten ist. Wenn der Abg. Frohme die Strikes als nicht im Inter sse der Sozialdemokratie und als ungeeignet, zur Verbesserung der Lage der Arbeiter be— ,, e, so weiß ich nicht, ob diese Absage mehr einen theoretischen, als praktischen Werth hat. Die Sozialdemokratie y,. jedenfalls verstanden, aus ausgebrochenen Strikes auch . ute n für sich zu ziehen. Der Anforderung des Abg. Frohme die Besitzenden möchten ihrerseits der Genußsucht entsagen, 32 ich bei: Niemand, der die Bewegung der letzten 15 bis 4 Jahre verfolgt hat, wird zweifeln, daß Alles, was uns die ozialdemokratie so widerwärtig macht, ihr ausgesprochener n, , . und Atheismus, Dinge sind, die nicht unten im De e egen, sondern von oben nach unten durchgesickert sind. ; em Eindrucke, den ich von den Verhandlungen habe, soll weder von den verbündeten Regierungen, noch von irgend in Mitgliede des Hauses das Recht der Arbeiter auf Koa— ,, e , , ülfe geschaffen werden. Die rn nn gn des Abg. Frohme, 3. seine Partei die Ar⸗ . , . Hun . 3 6 5 irt habe, ist eine objektive ; e sind das Centrum und di n, nn 3 raf . rn n, eifriger . fach, ⸗ roßen . : ich bie Anschauungen des Abg. Schmidt * e n f il.
begrüßen,
das würde eir
unwiderleglich durch wirken,
Ich bedauere,
im Abgeordnet
kussion stellt.
fürchten muß, sich die Arbeite Kaisers begreiflich, daß man die eröffnet. Arbeitern
nicht vom Fl
nehmen könnte.
geber widerstreb und die, welche Einfluß auf die Arbeiter nicht
wo man Repres die doppelte Pfl
vornehmen.
geber, bewegen kann.
Oechelhãuser
unserem Vaterlar
beiter mit Hülfe desselben aber gebraucht werden
anderen sehr ernsten Grunde. König hat in dieser Sache sein
müssen auf das E
unglücklichsten Ideen, und wir so oft erörtert, daß die Re
sein als die, welch
6
führungen im
Bei dem Abg. Baum
ollzogen.
wenn
Die
Ich behalte
ab in die Fabriken schicken.
In erster
en, wodurch
Arbeiter wollen der Frauen⸗,
wvissen, weil sie möglichst hohen Selbstsucht müssen wir eben entgegentreten. Staats sekretär eine groß zwar solchen, die nicht nur Sozialdemokraten sind, . der Standpunkt der Re gelegt wird, so würde die Versammlung uns zustimme ie ns zustimmen.
große Mehrzahl der Arbeiter, — tischen, denen ein Zusammeng neten Regierungsorganen erwü
1e Umwälzung un
dargeihan. Das
Baumbach
Anträge
n Umständen
ide nicht zum Segen gereichen wü
: lande nicht zum würde.
von dem Koalitionste⸗ t, das ich unter allen Umständen heilig t ein sehr vorsichtiger Gebrauch
muß, hat der Herr Staatssekretär
ren und die Frauen⸗
nzelnen ni 3 er, . 52 : g zustimme. Darin
hat er nicht Recht, daß die vorliegenden Anträge mit dem rf fälischen Strike direkt in Beziehung ständen. Der Abg. Schmidt sprach auch von dem Normalarbeitstage; sein Fraktionsgenoffe Baumbach gehört aber zu den allerenkschiedensten Gegnern des⸗ mbach hat sich ein vollständiger — Wer seine Reden vor 5 Jahren vergleicht mit dem, was er gestern gesprochen hat, e wird sagen, der Abg.
die nur des
er formulirten
die
mir zwar noch vor, ob
Linie empfehle ich
Die Regierun selbst nichts von . Kinder⸗
angetastet werden, denn d Aufregung hervorrufen, die Daß
; gemacht werden mit voller Klarheit und Koalitionsrecht muß mehr da—
daß die Arbeitgeber sich klar blelben, baß die Ar—
enhause
Enguete moöglichst bald publizirt
Es ist Gefahr im daß neue Unruhe
r verlassen, und
es
herrscht,
da will. ß
eck Es
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zum widerstreben,
enügend
icht, den Arbeitern
: Die Verzögerung ist ganz un— ich wiederhole den dringenden 83 ö. bffentliche Diskussion 85 . . in den A ewegt un z ine tiefe Miß— . L,. ann bezeugen, daß eine tiefe Miß⸗ herrschen haben diese Fragen nun schon z ᷣ gierung füglich Stellung dazu nd die Stellungnahme kann keine andere e unsere Anträge enthalten. Die Arbeit⸗
erstr scheinen mir einen zu großen Entschlüsse der Regierung zu . . 2 um Worte kommen können. ivmaßregeln beräth,
—ͤ ihre Forderungen durchsetzen können, erden darf es nur im alleräußersten J daß so viele Arb wesen und heute noch sind, nicht und die Forderungen der Arbeiter zu neueste große Arbeiterbewegung e e. hause unterhalte as Angelegentlichste die Regierung, daß sie die Resultate der
g r Falle. eitgeber so unverständig ge—
erfüllen. Ueber die werden wir uns hauptsächlich n, ich bitte aber heute auf
und zur öffentlichen Dis— Verzuge, einmal, indem man entsteht, und dann aus einem
Se. Majestät der Kaiser und Wort eingesetzt; darauf haben geleitet.
die verbündeten Regierungen
as Energischste bemüht sein, dieses W 3 ers demnächst einzulösen, lin en n fe, g het der fürstlichen , leiden. un
könnte sonst die Autorität i n Wunsch, über die Enquete Parlamentsferien unter
die Arbeiterschutzgesetzgebung en darüber die aller—
Theil, aber lange nicht alle,
Jetzt,
haben wir im Parlament
ö. w — . 2 ehört zu den Bekehrten, und ich finde es begreiflich, daß er seine w . mit doppelter Energie und Schärfe zum Ausdruck bringt, um zu zeigen, daß er bekehrt ist. Daß der Abg. von Stumm auch die Sonntagsarbeit in die Resolution hineingebracht hat, dafür ist man ihm im ganzen Lande dankbar; ich kann ihm aber zustimmen, des Centrums bekämpft und nehmen will. gar nicht erst in eine Kommission wiederholt erörtert und mit sehr großer Majorität angenommen worden, wir könnten also die zweite Lesung sofort im Plenum . Die . . 3. dann für die ne viel bessere Grundla s di soluti . ss ge als die Resolution der für die Centrumsanträge oder für die Resolution stimmen werde, bin aber mehr geneigt, die ersteren zu unterstützen Die Kinderarbeit ist allerdings vielfach auf die Selbstsucht der Eltern zurückzuführen, die von der Arbeit der Kinder Vortheil haben wollen und die Kinder schon vom zehnten Lebensjahre in d ; n Die Kinderarbeit ist ebenso vom hygienischen wie vom pädagogischen und sittlichen Standpunkt aus verwerflich. Wenn wir schon über die Ueberbürdung der Kinder klagen, weil sie sechs Stunden in der Schule sitzen und drei Stunden zu Hause arbeiten müssen, wie wollen wir es damit vereinigen, daß die Kinder in den Fabriken statt in den jetzt vorzüglich ausgestatteten Schulräumen sitzen und daneben auch noch in die Schule gehen sollen? Das bedeutet eine Arbeit von zehn bis zwölf Stunden täglich, was für die Kinder viel el ist. Außerdem durchbrechen wir damit zu Gunsten der Großindustrie unsere allgemeine Schulpflicht. Frauenarbeit handelt es sich nicht um eine Ein Arbeitsdauer für die Frauen, sondern vorwiegend um die Be— seitigung der Nachtarbeit. Unter den Sozialdemokraten wollen viele den Arbeiterschutz auf die Frauen nicht ausgedehnt wissen, weil diese den Mannern vollständig gleichgestellt werden müßten. Das ist erklärlich vom Standpunkt einer revolutionären Partei. Nimmt man dieses ordnenge, sittliche Element aus dem Ar— beiterstande heraus und schickt die Frau in die Fabrik, wo sie für die geheime Agitation ein viel gefährlicheres Element . , 14. Mann, so untergräbt man die Grund— en der Staatsordnung und schafft n 5 für die Ein er g g schafft neue Elemente für die formulirten Anträge des Centrums, wenigstens abe eine Ermunterung und Aufforderung an
Anträge Resolution an⸗ Centrums brauchen ewiesen werden, sie sind
Bezüglich der schränkung der
also die t iber muß e r die Regierung ge⸗ ͤ wo ihr dringend ans Herz
wird, mit uns auf diesem Boden fortzuschreiten. Ich be die kühle Haltung der Regierung gegenüber diesen Wünschen zu der fie nur die Rüchs ht auf die Großindustrie, die Ilrbeit⸗ ; Wahrscheinlich gehen die Arbeitgeber in rsten auch nicht mit uns in die t auch wohlwollende Arbeitgeber, und Roesicke.
gelegt aure
iesen Fragen, aber ich nenne nur die wird der Ein⸗ r- und Sonntagsarbeit Verdienst wünschen, aber dieser . Wollte der Herr Versammlung von Arbeitern, und t berufen, in gierung und der unsrige dar— lung uns zustimm, ie letzten Session wurde gerade die nicht sozialdemokra— . 3. mit 1 Gott geord— nscht ist, würde es mit Freude ri wenn der Reichstag die Resolution oder ue An⸗ trage des Centrums annimmt, wenn auch die Regierung ihre ablehnende Haltung aufgiebt und sich mit uns auf den Boden der ee, ,, , stellt.
Abg. Dr. Windthorst: Das Koalitionsrecht der Ar— beiter darf unter keine ö
zur rechten Zeit nachzugeben
und J sie mit Recht verlangen können. Da die Antrãge des Cen
trums leider noch nicht auf die Tagesordnung ge konnten, kommen andere Herren —— brin 4 ö ge. beim Budget ein. Man hätte warten 1 Alles bei der 9 rathung unserer Anträge sagen können. Darüber ist Zweifel, daß die Crtedtgung Kieser Sgcäe vicikfhichtin r als die ganzen Schiffsbauten. Unsere Anträge sagen präziser was wir wollen und was gewollt werden muß, als die Resn⸗ lution. Die Anträge haben wiederholt die Billigung *. Hauses gefunden, wozu also noch so allgeme ne Reden? Son sind die Herren nicht blöde, direkt von der Regierung zu 2 dern, was sie wollen * will man unsere Anträge fuͤr ee ganze Session zurückstellen. Der Abg. von Stumm will la nicht so weit gehen wie wir in der Sonntagsruhe. Unter tan . Umständen will ich von meinen Anträgen abstrahiren, ich * sehen, ob die Herren auf der Rechten dasselbe wollen wie wir Wir müssen durch die Anträge noch in dieser Session etwaz erreichen, was die Regierung gebrauchen kann. Die Fra 9. 226 diesem Herbst oder spätestens im nächsten 3 ö 9 . igt werden. Es ist Gefahr im Verzuge, glauben bg. Schmidt (Elberfeld): Eine Abkürzung der its zei der erwachsenen Arbeiter, ganz besonders 3a 2 ge nge die oft bei 30 Grad Hitze arbeiten müssen, ist ganz im Sinn unserer 1 Der Abg. Baumbach hat früher nur zuweit gehende . bekämpft, sobald sich aber herausstellt⸗ daß die Regierungen hier gar nichts thun wollten hat er sich ganz auf unseren Boden gestellt. Wenn Sie von der konservativen Partei die Schutzgesetzgebung wirklich fin nöthig halten, jo drängen Sie doch einmal auf den Bundes. rath, erklären Sie, wir bewilligen das Sozialistengesetz nicht cher, als bis das Arbeiterschutzgesetz zu Stande gekommen ift Sie sollen sehen, dann kommt es sogleich. Die Annahme unserer Resolution schließt die Berathung des Gen eniwurfs Lieber -Hitze durchaus nicht aus; wohl ö. kann es bei Ablehnung desselben wieder dahin kommen daß jener Gesetzentwurf auch nicht zur Berathung kommt. Hr. Windthorst sagt, diese Gesetzgebung 1 weit wichtiger, als die neuen Schiffsbauten. Wenn wir aber die Schiffsbauten bewilligt haben werden, dann macht uns der Bundesrath hier einfach die Klappe zu und die Gesetzgebung bleibt wieder stecken. Die unerträgliche Aus⸗ nutzung der Kinderarbeit in der Hausindustrie verlangt dringend Beseitigung. Den sächsischen Vertreter möchte ich noch auf den Bericht des Zwickauer Fabrikinspektors hin— weisen, der in einem größeren Etablissement, das doch jeden— falls unter die Gewerbeordnung fällt, einen Saal, in dem vier Stickmaschinen stehen, von der Gewerbeordnung als nicht betroffen betrachtet, was besonders hinsichtlich der Frauen- und Kinderarbeit zu großen Miß ständen Veranlassung giebt. Abg. Struckmann: Wenn uns in der näch ien Session nach Angabe des Herrn Staatssekretärs ein Gesetzentwurf betreffend die gewerblichen Schiedsgerichte, vorgelegt wird, könnte zugleich eine Lücke der Gewerbeordnung ausgeful werden, die bereits zu vielen Petitionen Anlaß gegeben hat. Nach der Gewerbeordnung von 1869 bestand das Recht, die Kaufmannslehrlinge zum Besuch von Fortbildungsschulen zwangsweise anzuhalten. Bei der Reviston der Gewerbe— ordnung von 1883 ist durch ein bisher unaufgeklärtes Verscehen der betreffende Passus zu 5. 154 weggeblieben, und die Kauf⸗ nannsinnung in Celle, welche eine blühende Handels schule kö hat das schwer empfinden müssen, da der Besuch der chule merklich nachließ. Bei der früheren Berathung der Arbeiterschutzanträge ist auf Antrag des Abg. Baur— schmidt auch der betreffende Paragraph wieder in seiner alten Gestalt hergestellt, und bei der vorjährigen Berathung der Petitignen hat der Reichstag ähnlich beschlossen. — Auf zahlreiche Petitionen hin hat der Reichstag sich ferner für eine gesetzliche Regelung der Frage des Mißbrauchs geistiger Ge— tränke ausgesprochen. Auf 3. Anfrage meinerseits in der (ek n mir erklärt, daß eine Kommissfion i Reichsamt des Innern niedergesetzt sei zur ,,,, betreffenden Gesetzentwurfs. Der Hr. Staatssekretär?' sprach die Hoffnung aus, in Bälde eine Vorlage an den Reichstag bringen zu können, und ich bitte ihn heute, mir Auskunft zu ertheilen, ob wir wenigstens in der nächsten Session eine Vorlage erwarten können. Jeder, der im Armenwesen zu 2 hat, weiß, welche Verheerungen die Trunksucht in weiten reisen anrichtet und daß die bisher anwendbaren Polizei— verordnungen nicht ausreichen. Die verbündeten Regierungen würden sich den großen Dank weiter Schichten der Bevõfke⸗ rung, namentlich der Frauenwelt, mit einem derartigen Gesetz ,,. Auch in dem Paragraphen des Strafgesetzbuchs der gegen die, welche durch Trunksucht, Müßiggang odẽr Spiel ihre Familie der öffentlichen Armenunterstützung preis⸗ geben, einzuschreiten erlaubt, befindet fich eine Lücke. Es is jetzt schwer, solchen Personen gegenüber vorzugehen, welche aus anderen Gründen, wie z. B. durch das Aushalten von Frauenzimmern, das Glück ihrer Familien in rechtswidriger und frivoler Weise zerstören. Nach dem Unterstützungswohn—⸗ sitzseset ist es allerdings erlaubt, diese ben in Arbeitsanstallen , aber solche Anstalten stehen nicht überall zur kö wird sich für diese, namentlich für die Ge— ö wichtige Angelegenheit zahlreiches Material Staatssekretär Dr. von Boetticher: Ueber die F ö. K gesetzgeberischen gar n chen, o m . 6 und ihren Folgen entgegenzutreten sein möchte, t die teich verwaltung kommissarische Berathungen ein—⸗ . Diese haber jetzt. stattgefunden, un man 1. ereits . zur Aufstellung von Grundzügen ö . nen Bekämpfung der Trunksucht , er Bericht der Kommission liegt augen— i gc . und es wird Sache der Reichs verwaltung welcher on u fer n ng em inn 6 2 Sache ist nicht so einfach und so ö wild wengi, ö . 1 c und so leicht, weil die We re med nn, 3 sich 9 , * c 1 alle übersehen lassen. . ö baldigen Abschluß 2 . en , . stellen, bei denen auch die werthvollen 4 n . des Vorredners eine ihrer Bedeutung m , e , . „finden werden. Auch bezüglich der . e ger Verpflichtung zum Besuch der Fortbhil dungs⸗ , . ) mit dem Vorredner einverstanden? Daß man 166 i „Gebiete nicht vorging, hat seinen Grund . i Gegenstand mit der Reform anderer r Gewerheordnung kombiniren wollte. Ich
st⸗
ich
den Schutz zu verleihen, den
aube jetzt, da Materiar hinlängli r in ni 36 glich vorliegt, eit den Wünschen des Vorredner 3 2
egel: Die Vorlage eines Gesetzes über die Unter—
rückung der Trunksucht würde sich ganz auf der Linie unserer Xen lber zu dem neuen Genossenschaftegesetz bewegen. Es muß verhindert werden, daß die Konsumvereine mit beschränkter Saftyflicht die Schankkonzessionspflicht umgehen. Abg. Kulemann: Es wäre zu wünschen, daß Schiede⸗ und Einigungsämter auch zur . künftiger Lohnstreitig äuen ins Auge gefaßt werden, wie sie in Amerika. bereits istiren. Dem Abg. Frohme kann ich diesmal Recht geben. Ins ist ein Argwohn der Behörde gegen die Bestrebungen ber Arbeiter ungerechtferti als auf dem Gebiete des be—
sertigter, biete rechtigten Koalitionsbedürfnisses der Arbeiter. Die Gestaltung
der Arbeitsämter und Schiedsgerichte läßt sich technisch gar⸗ nicht anders ausführen als auf Grundlage einer Organisation des Arbeiterstandes. So lange der Arbeiter vereinzelt dasteht, fehlt jedes Mittel, den Spruch der Schiedsbehörde praktisch burchzufühbhren. Der autoritativ. Spruch des Arbeits amts würde erst dann den Vortheil haben, Strikes vorzubeugen oder sie beizulegen. Die Frohme schen Aeußerungen zeigen, daß ein großer Theil der sozialistischen Partei nur formell auf dem Standpunkt der reinen Negation der Gesellschafts⸗ ordnung steht und daß die ganze Bewegung sich in ein ruhiges Bett zurückziehen würde, wenn der Staat in der Lohnbewegung die erforderlichen Schritte thun würde, .
Abg. Meyer (Halle): Die Einrichtung von Einigungs— ämtern und Schiedsgerichten verdient unsere vollste Aufmerk⸗
eit, dagegen bin ich fest überzeugt, daß man ihnen eine k . ; Niemand
Zwangsgewalt nicht beilegen kann; denn man kann Nieman wingen, ein Vertrags verhältniß neu einzugehen, ohne ihn in feiner Freiheit zu hemmen. Einigungsämter Er—
Sollen die u r folg haben, so müssen sie ein großes moralisches Ansehen, Vertrauen genießen.
Abg. 8
Jahr hindurch nehmen. Errichtung einer ichthyolo erheblicherer Mittel würde
Montag abzuhalten un der Etatsberathung zu setzen. ö . Abg. Pr. Windthorst beantragt, die Sitzung am Sonn—⸗ abend nicht ausfallen zu lassen, die Arbeiterschutzan des Hauses währen verhandeln. gegenwärtigen Session nicht auseinandergehe, na auch Maßregeln, die für seien, beschlossen habe.
verhandelt werde.
derartige Unt Die Anscha
sich
Staatssekretũr Dr. von
Abg. Dr. von B an einem
Abg. Dr. Windthorst
der Abg. Dr. von Bennigsen r; stützen, daß der Arbeiterschutzantrag in der
Uhr, nächste Sitzung Montag 1 Uhr.
Schluß 45/4
ng eines Reichs⸗Fischdampfers, die gischen Station und die Bewilligung
B nie in die Lage gekommen sei, die Hochseefischerei abzuschlagen; sei auch ein durchaus zwe mãßi dringendes Bedü zei ; ichthyologische Station sei nicht nachweisbar.
Darauf wird die Vertagung beschlossen. —
Der Präsident schlägt vor, die nächste Sitzung erst d auf die Tagesordnung
rfniß für einen
träge, deren d der Berathung anerkannt n Der Reichstag müsse diesen Gegenstand in der mit vollem Ernst betreiben, damit er chdem er bloß Geld bewilligt, sondern den Schutz der Arbeiter nothwendig
ennigsen ist von der Wichtigkeit dieser Anträge ebenfalls überzeugt, glaubt aber, daß es möglich sein wird, dieselben
berathen. zieht seinen Antrag zurück, nachdem
ersuchungen des Meeres vorzu⸗ 2
nicht
er reiche Früchte tragen, oetticher erwidert daß er noch
Komm unalvermögens, und insoweit ist
gegen die von der Obrig Anordnungen *) zu bestrafen.
di: Aufforderung Ungebhorsam gegen die Anordnungen des GS:emeindꝛoorstehers aus §. 116 Str. G. B. (betr. Aufforderung zum Ungeborsam Obrigkeit innerhalb ihrer Zuständigkeit getroffenen
die Wünsche der Sektion für der Weg, den sie einschlage, ger und vernünftiger. Ein Reichs⸗Fischdampfer und eine
die Fortsetzung
sondern an diesem Tage über Wichtigkeit von allen Seiten worden sei, zu
ist
2 236 2 für Tage der nächsten Woche zu)
scheidungen aus Destillationsbetrieb, ͤ 100 bI Alkobel zur Verarbeitung Gu Trinkbranntwein, Liqueuren u. s. beschäftigt werden, mit Rücksicht der Probuktien als Fabrik im , iu gelten hat,
Unfallversicherungẽgesetzes versicherungsvflichtig ist.
Bescheide und Beschlüse des Reichs⸗Versicherungsamts.
(ss) Das Reichs ⸗Versicherungsamt bat in wiederbolten Ent- Anlaß von Katasterbeschwerden bescklofsen, daß ein in welchem jäbrlich durchschnittlich mebr als
wenn auch nur ein oder wenige Arbeiter darin auf den Gegenstand und den Umfang Sinne des 5. 1 Absatz 1 des Unfall und demnach versicherungepflichtig Amtliche Nachrichten des
w.) gelangen,
(vergleiche Bescheide 30 und 406,
R. V.. A.“ 1837 Seite 38 und 324)
(769) Anläßlich mehrerer Katasterbeschwerden bat das Reichs
Versicherungsamt unter dem 29. Oktober 1880 beschlossen, daß eine zeitweise, jedoch Braterei und ⸗Räucherei, wendet werden, wegen der darin J —̃ Arbeite theilung erfolgenden Zubereitung beziebungspreise Verarbeitung von Robmaterial in erbeblicher Menge zu gleichartigen Erzeugnissen
nicht regelmäßig mit zebn Personen betriebene Heringẽ · in welcher Dampfkessel u. J. w. nicht ver= unter Anwendung des Prinzips der
Fabrik im Sinne des §. 1 Absatz 1 des
den Massenabsatz als de zu gelten bat und deshalb unfall
zugesagt, ihn darin zu unter⸗ ksmmenden Woche
Soll das Einigungsamt ein moralisches Gewicht haben, so muß es beim Ausbruch des Strikes bereits da sein. Die gewerblichen
Schiedsgerichte aber, in welchen Arbeiter und Arbeitgeber die Konjunkturen ber Arbeit genau kennen und erörtern, würden, ein wünschenswerthes Postament für das Einigungsamt bilden. Da ist es nun sehr zu beklagen, daß die emühungen der Berliner Gemeindebehörden wegen Errichtung eines. Schie ds⸗ gerichts bei dem Ober⸗Präsidenten auf solchen Widerspruch gestoßen sind. In Frankfurt, Leipzig, Breslau u. s. w. ist bas Wahlrecht der Frauen unbeanstandet eingeführt worden und hat sich sehr gut bewährt. Warum sollte das in Berlin nicht durchführbar sein? Der Staatssekrelär wird wahrschein— lich sich darguf zurückziehen, daß dieses (ine preußische An⸗ gelegenheit sei, und daß er keine, Auskunft geben könne; Es handelt sich hier aber doch um die Ausführung eines Reichs⸗ gesetzes, nämlich der Gewerbeordnung. Auf jeden Fall bitte ich, daß recht bald das Gesetz über die Gewerbegerichte vor⸗ gelegt werde, n. derartigen Aengstlichkeiten ein Ende ge—
t werden kann. ö ; nahe e, , . Pr. von Boetticher: Dies ist nicht bloß eine preußische Angelegenheit, sondern das preußische Ninisterium ist mit dieser Angelegenheit überhaupt noch nicht befaßt worden, da sich noch Niemand über den Bescheid des Ober-Präsidenten
schwert hat. ö ö. ö Singer: In dem Erlaß des Ober- Präsidenten ist aber doch ausdrücklich mitgetheilt, daß dieser Erlaß zum Vor⸗ trag beim Minister des Innern und des Handels gekommen ist.
Abg. Kalle: Ich möchte die Aufmerksamkeit des Hauses
abermals auf die Nothwendigkeit der Errichtung kleiner Arbeiterwohnungen richten. Man begeht nun in dieser An gelegenheit den Fehler, daß man bei der Schaffung der Mittel zum Bau solcher Häuser das finanzielle Moment zu wenig berückfichtigt. Will man zahlreiche Häuser bauen, so braucht man vele Millionen und die bekommt man nur, wenn man den Kapitalisten eine genügende und gesicherte Rente in Aus— sicht stellt. So hat man es in England gemacht; nicht nur in London, sondern auch in anderen grotzen englischen Städten, wo der Grund und Boden auch theuer ist, haben Baugenossen⸗ chaften solche Häuser eingerichtet. Ein anderer Fehler ist der, äß nicht zweckmäßig und billig genug gebaut. wird. Unsere jetzigen Architekten haben darin wenig praktische Erfahrung, obgleich sie seit 20 Jahren im Uebrigen viel gelernt haben. Die Sammlungen von Plänen und Anschlägen, des Vereins zur Förderung des Arbeiterwohles „Konkordia“ würden für künftige Bauten von größtem Werthe sein. . .
Abg. Schrader: Es wird schwerlich gelingen, ein großes Kapital! für diesen Zweck flüssig zu machen, wenn es nicht zugleich gelingt, die Arbeiter selbst für diese Sache zu inter⸗
effren Ich kann in dieser Beziehung gus Erjahrung sprechen. Die Arbeiter auch in den großen Städten sind sich Lolkemmen bewußt, einen wie großen Werth der Besitz eines eigenen Hauses für sie hat, und es mag wunderlich klingen, aber es ist wahr, daß selbst in größeren Städten Arbeiter wohnungen billiger herzustellen sind, als in kleinen. So ist es wenigstens in der Umgebung von Berlin gewesen. Es vird unter den Arbeitern eine nicht geringe Zahl, im Stande ein erhebliche Anzah⸗ kungen auf Häuser zu machen, respektive am Schluß des Jahres so viel zu erübrigen, um ganz anständige Abzahlungen zu machen. Erst dann wird es auch gelingen, ein größeres Kapital heranzuziehen. Auch die Regierungen könnten et as thun, sei es, daß sie die Sache studiren oder Preise ausschreiben oder sonst wie. 3 Abg. von Frege: In diesem Punkte bin i Schrader vollständig einverstanden. Von Seiten des allerdings ist nichts zu erwarten, einzelnen Regierungen. Vor . Kommunalverwaltungen den Bau von Arbeiterwohnungen nicht durch Bauordnungen erschweren, welche es unmöglich machen, geeignete Arbeiterwohnungen zu errichten. Titel 1 wird bewilligt. . eber die Resolution Baumbach wird in Lesung abgestimmt werden. . ; . . Freiherr von Stum m (per sönlich) bemerkt, daß er nicht die Frauen- und Kinderarbeit als für die Eisenindustrie nothwendig bezeichnet habe, er habe vielmehr gesagt, die Frauen⸗ und Kinderarbeit sei bereits vor 30 Jahren in der Eisen⸗ industrie abgeschafft; nicht diese Industrie, sondern die weib⸗ lichen Arbeiter selbst hätten ein Interesse an der Frage. Nicht für die Aufrechterhaltung der Nachtarbeit, sondern nur gegen das totale Verbot 6 hätten sich die Fabrikin spektoren
ausgesprochen. 3 erung der Hochseefischerei,
. dem . „Förd
MS wei . ; Abg. Dr. Hermes auf die Erfolge der mit Unterstützung des Reichs auägerüsteten Expedition zur Aufsuchung neuer
bin ich mit dem Abg. Reichs
allen Dingen sollten
der dritten
wohl aber von Seiten der l die
am tz. der Berichts woche. Beyvoͤl 1878587 2c. — Sterbefälle in be . mebr Einwohnern. — Desgl. in großeren Stadten — Erkrankungen in Berliner Krankenbäusern. Stadt. und Landbezirken. — Gebarten und Ritterung. — Zeitweilige Maßregeln Pltstra beiten. Thicrseuchen in Belgien 1889, 3. Vierteljahr. — Veterinãrpoliieiliche Maßre zeln. — Mer izinalgesetzgebung u. s. w. (Baden) Kranken · und Pfruͤndneranstalten. — (Braunschweig.) beiten. — Anbalt.] gerichtgãrztlicher ꝛc. Geschãfte Kleider 2c. der Gefangenen — He nn,. ite versicherung des Apotbekerpersonals. — Färben der Eier mit Anilin 1 — Aerjtliche Zeugnisse bei
Verpflegung. ltionsgtran ö Infektionskrantbeiten in Sommerfrisch⸗ orten. — (Söbmen.) Betriebsanlagen von Cichoriendarren. — Noth⸗ (Galizien) Berichte über urg.) Schweir eeinfubt⸗ Verbot. —
h
.
Krankenbause Favoriten —
, . (Luxem deutschen 4 gel ⸗· hafte Behandlung eines Mediziners. — Verhandlungen von gesetz. gebenden Körperschaften, Vereinen u. .. m. Südamerika. (Preußen. 46 (Reg Bez. Schleswig Gif waaren. — (Dres den⸗ Stadt. vereins. — (Desterreich Haar ⸗Regentrator. Fisenbabn⸗ Verordnungs⸗ ; Königlichen Ministerium der öffentlichen Arbeiten
Centralblatt für das
im Reichs amt des Innern. Gewerbewesen: Abänderung ; f — Konfulaiwesen: Ernennungen — Bankwesen: Notenbanken Ende Oktober 18585. ftellung eines Stations. Controleurs.— e Vertrieb des zu Branntwein · Dengturirungẽ weden bergestellten Holz⸗ geistes ermächtigten Firma. — Polizeiwesen: fändern aus dem Reichsgebiet. Versffentlichn ngen des e Rr. 45. — Inhalt: Gesundheitsstand.
der
— Impfwesen.
Nie der⸗Oesterreich.
riminalstatistik für
2
Grlasse des 1655, betr. — börigen Parallelwege. — 52 förderung von Dienstsendunger
— Beyölkerungsvorgänge in deutschen Orten c.
Internationale Sanitẽt gorichri ten . Bern ischtes. ö. Berlin.) Veränderungen der Avoth eker · Räumlichkeiten. — Gleich die Mark Brandenburg hat aus den Srreewaldge enden reiche
tbaltige Spielwaaren.
Ministers der offentlichen Sl) vom steuerliche Bebandlung der zu den Staatzeisenbabnen
Deutsche Reich. Herausgegeben Rr. 47. — Inbalt: Handels, und Formulare für Wandergewerbescheine. Status der deutschen — Zoll- und Steuerwesen: Be⸗ Nambaftmachung einer, zum
Ausweisung von Aus
Kaiserlichen Gesundd ei s⸗ Bolkskrankbeiten in deutschen Städten mit 47009 und des Auslandes.
gl. in deutschen Sterbefälle in Baden 1837. gegen Volkskrankheiten. —
Mas K.
Anzeige exidemischer Krank. Vergütungen für Besorgung (Desterreich) Desinfektion der Oeffentssche Impftermine. — Kranken ˖
der Penstonirung von Geistlichen —
der Infektienskranlen in dem
Infektion Fkrankheiten — Rechtsrrechung. Reichsgericht.)
Aus der
1887. Mangel⸗
(Ungarn.) Saccharin. —
Giftige Eß Standesordnung des ärztlichen Bezirks
Biatt. Herautgegeben im Itr. 27. - Inbalt: Arbeiten: 51) vom 26 Oktober e
) vom 258. Oktober 1889, betr. GSe⸗
1.
Die öffentliche ̃ daß ju der demnachst von i peranstaltenden Verloosun Käufer ein Loos Eat erk Reicht gerichts, I7. Strafs.,
zu bestrafen. Daß die iu die oder auch nur fertig gest der Veranftalter bei jedem K ein Loos auszufertigen und der Umstand, daß die zur nicht spejiell aus gewäblt und
liche Meinung de Thätert, Irlaubniß nicht strafbar sei, der Berufung instagz die erster Instanz der
1889, der Staatsanw Beleidigung, deren liegend erachtet, A
falsche Leistung dieses Eides
Str. G. -B. zu bestrafen. — Die Wegepolije
des Reichsgerichts. II. Stra
vorsteher, nicht aber
haltung der öffentlichen Gemeinde ob und Organ der Gemeinde befugt, die dazu nötbigen deren Leistung, eventuell haben seine Anordnungen
eschluß ertheilten
ausführenden Anordnungen
Fischfangplätze hin. Es müßte die Mögli keit gegeben werden, . 163 dann' und wann, sondern planmäßig das ganze
fo handelt er nicht als O
Bekanntmachung
vom 30. April 1889 als
Veranstaltung einer Aus die sem
dem Kau ul ( nf Verloosung bestimmten Gegen sande noch
zffentlicher Veranstaltung einer Autzspielung nicht aus.
— Wird in einer Beleidigung sache rom Klage zurückgenommen, zeschuldigte verurtheilt worden war, 10
einem Urteil des Reichtgerichts II. . alt dadurch nicht gebindert, wegen derselben
gerichtliche Austragung ; nhlage gegen den Beschuldigten zu erheben.
— Der bei der Verklarung eines den zugejogenen Personen der : ꝛ pech. X. ju leistende Eid ist nach einem Urtheil des
RI. Straffenats, vom 29. April 5. 155 des Str. G. B.), sor dern
bereich der preußischen Kreisordnung vom 1881 im Allgemeinen, abgesehen von Chausseen, von dem Amts
Hierzu gehört die Fürsorge für die Herstell betreibt demgemäß der
Gemeindelasten umzule im Zwangswege zu sorgen, 6 . Charakter, ich aber der Gemeindevorsteher au J Gen 6 Ermächtigung auch mit der Fürsorge für die stellung und Unterhaltung der offentlichen Wege, indem er den
eines Waagrenhändlersg, (ohne polizeiliche Genebmigung) zu
hm . m Wert kgegenflãnde
g bestimmter alten solle, ist nach
jeder einem Urtbeil des 5ffentliche pie lung aus §. 285 des StG. B. Zweck auszuge benden Loose ausgegeben seien, ist belangloß, wenn nur in feinem Geschäfte in der Lage ist, Ebenso schließt
ellt aufe ; Ses⸗ Käufer einjubändigen
bereit gestellt sind, die Bestrafung wegen Die irrthüm⸗ daß die
Ausspielung ohne obrigkeitliche schließt seine
Bestrafung nicht aut. Privatkläger in nachdem in ift nach 21. Mai
Strafsenats, vom
er im öffemlichen Interesse
Volkstrachten und Erzeugnisse des Hausgewer Re reichert we ⸗ 1en HIrunde liegende Gedanke in weiten Kreisen gefunden hat, und die reiche Fülle, welche sich etzt beweist, daß hier eine Schöpfung ents und Verstandniß in gleicher Stärke vorhanden waren. hier ein Stück deutf zur Anschauung zu bringen, Volkes, seine Sitten und GSebräuck — Tarafteriftischen Merkzeichen zu veranschaulichen, vor allem aber in unserer raschlebigen, mafschinen dasjenige zu bewahren, machenden und modernisirenden Bestre — fällt und bald ganz verschwunden ein durfte. b ist ge ? porhanden, um in reicher Zabl das Aufbewahrenswertke in rw iemati!. Anordnung und Gruppirung zu vereinigen; ein halb Jabrbundert syate dürfte schon vieles verschwunden und derartigen Gegenständen, verständlich erscheinen, während zeug W das deutsche Volkeleben in seiner gemüthoollen und sinnigen Gestalt erkannt werden kann. ü nelche in ibrer originellen Ausstattung die nüchterne eintsönige Kleidung den abgelegensten Gegenden unseres Einfluß d gere sich der altväterischen Tracht zu schämen. mehr nimmt. as eum noch einige Zeit vergeben dürfte, ehe die letzten sein werden. d — . Küästenländern, aus Mitteldeurschland
ja auch die benachbarte d
Ausbeute gelieftrt. V die uns in den Straßen d fi — in ikren bunten Röcken, dem schmucken Kopfpatz den gestickten Pan⸗ toffeln! Es war ein guter Gedanke, in möglichster Treue bier wiederzugeben Kachelofen mit der Hol;bank darum, das bunt überzogenen Pfühlen, den mit . . stellung durch Figuren, welche, in kleidung stũcken angethan, uns eine uralte veranschaulichen. ( Tra ü ier Geltung und man beobachtet mit Vergnügen diese echt v
Entscheidungen des Reichsgerichts.
Schiff sunfalls von Schiffs besatzung nach Art. 493 Abf. 2 Reichsgerichts, 1889, nicht als ein auferlegter Eid als Zeugeneid zu erachten. Die ist Lemnach aus §. 1854 biw. §. 157 des
Preußen wird nach einem Urtheil 7. Juni 1889, im Geltungs⸗ 135. Dezember 1872 19. Mär;
i in fsenats, vom
Gemeindevorsteber verwaltet. ung und Unter⸗ Liegt die Wegebaulast einer Gemeindevorsteber als so ist er gesetzlich gen und für und insoweit befaßt Grund einer ihm durch Gemeinde⸗ er⸗ au⸗ einer Straße ertheilt, Verwalter des
vom Wege
den Wegebau,
bzl. der Pflasterung brigke it, sondern alt
Das Museum für deutsche Volkstrachten und Erzeugunifse des
Sausgewerbes. Durch das am 10. Norember eröffnete Museum für
deutsche bes ift die ichshauptstadt wieder um eine bochinteressante Sehenswürdigkeit be— worden. Der Anklang, welchen dem Unternehmen zu
schon jetzt in diestr Sammlung zusammendrängt, standen ist, für welche Bedürfniß Gilt es doch, cher Kulturgeschichte in Mustern und Ueberbleibseln die Eigenthümlichkeiten unseres deutichen zucke, seine Trachten und Hausgeräthe in
vorwärtsstrebenden Zeit der Lokomotiven und Dampf— was mebr und mehr den gleich— trebungen der Gegenwart zum Opfer Noch ist genug davon ber
nicht mebr zu ersttzen sein von die uns bereits veraltet und jum Theil un— doch aus ihnen in überzeugender Weise
Wie selten sind beute die Volkstrachten geworden, ungleich ertreuender waren, als der modernen Gesellschaft. Auch in weiten Vaterlandes macht sich der dernen Gleichmacherei geltend und das Landvolk beginnt Trotz alledem ist doch noch von diefen Volkstrachten im Gebrauch, als inan vielleicht an= Gin Gang durch das Muscum belehrt uns, daß immerbin Reste verschwunden
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Reibe von Glasschränken sind aus fast allen gegeben. Da sehen wir solche aus den und aus dem Süden des Reiches, utfche Schweiz hat Beachtung gefunden und wird breiten Raum einnehmen, sobald das Museum vollständiger ist.
In einer stattlichen eutschen Gauen Proben der Trachten
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Wer kennte sie nicht, die derben Spreewälderinnen, der Reichsbauptstadt ja so häufig begegnen,
eine wendische Bauernstube Da seben wir den braunen Himmelbett mit den schweren, brank mit Geschirr, die Bretter Belebt wird diese Zusammen—⸗ ensgröße ausgeführt, mit Original⸗ Volkssitte, das Hochzeitsbinten bier vortheilbaft zur olkstbumliche Szene aus dem Leben der Spree bewohner. Ein Gegenstück dazu Fiidet die Elsässer Bauern stube, welche bis auf die lange Bank im Vordergrunde mit Driginalstückzu ausmöblirt ist und einen recht behaglichen Eindruck macht. Der Weijacker jene gessgnere Gegend in der Nähe des vommerschen Stärtchens Pyritz bat alei alls noch zum Theil die altertbümliche Volkstracht bewahrt. Dee Bãuerinnen dafelbft tragen je nach ibrem Vermöszen eine ganze Reibe v Röcken übereinander, deren oberster buntfarbig und besetzt ist, während das Mieder Stickereien zeigt und auch Strümpfe und Pantoffeln veiondere Uufmerksamkeit in der Herstellung erfahren. Gefälliger als diese Weijäckerinnen seben die Mönchguterinnen aus, deren Sonntags- staat sich überaus vornchm ausnimmt. Die bekannte Tracht der Vierländertnnen durfte bier natürlich nicht feblen, der ge⸗ saöltelte Rock, das gestickte ärmellose Mieder, der lellerförmige, mit Bändern aufgeputzte Hut machen diese Kleidung zu einer besonders Harakterisftif chen. Baden ist gleichfalls vertreten, der schwarze Rock, die große bunte Schürze, die schneeweitzen, mit blauen Stidenbändern gezierten das dãubchen, das Alles stebt der hübsch gewachienen die Männer⸗ kleidung ist nicht minder gefällig: (ößiger ro, ö Kniebofe, weiße Strümpfe, großer Hut. Die Ober bapern mit 1gten kurjen Jacken und den Kniebosen, die Schweißerinnen mit ihren Drigtnaälkeftümen, die Fran ken, Schwaben, alle haben bier Ver, tretung gejunden und erböhen das bunte mannigfaltige Bild, in welches tie Bolkstrachten aus Seffen, Braunschweig und auck Sang oder sich vassend einreihen. Manche Trachten zeichnen sich freilich mehr bur Buntheit und absonderlichen Schnitt als durch Schönheit aus und die Gestalten Vlump und undortbeilb ft erschrinen in it nen immer noch mehr Originalität, Der weibliche Kopfputz, welcher bei wtes einber gehenden Bäuerinnen eine hervorragende Rolle vertreten. Am
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Leb
Tellern und Krügen u. s
Die schmucke Tracht kommt
5m von
ei d Hemdärmel,
Bäuerin trefflich;
langschößiger rotbgefütterter Rock,
un sich bisweilen durch
d meist wohl nach uralten Mustern ge =
fe, Schube und Pantoffeln in ibren
suchern namentlich die Damen
Museum von besonderem Reiz
sein muß.
Aber ni augenmer schenkte, si auch die Erieugnisse denn sie sind nicht weniger man denn bereits eine Reibe zege großen Zahl und der Verschiedenbeit ihrer; stundensäng zur Betrachtung veranlassen können.
nickt allein die Trachten sind es, denen man hier das Haupt · sondern es sollen, wie schon der Name andeutet, fe des Hausgewerbes hier eine Stelle finden, belebrend als die Kleidungsstücke. So bat von Gegenständen gesammelt, die in ihrer Bestimmung den Besucher
Da ist alles ju⸗ Leben des deutschen
farnmengetragen, was uns über das hãusliche