1889 / 275 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 18 Nov 1889 18:00:01 GMT) scan diff

K . ö 8 e ——

Verkehrs⸗Anstalten.

Die mittels des Reichs -⸗Postdampfers „Salier“ be⸗ förderte Post aus Australien (Abgang aus Sydney am 14. Ok- tober) iff in Brindisi eingetroffen und gelangt für Berlin vor⸗ aussichtlich am 20. November 2 zur Ausgabe.

Hamburg, 17. November. (W. T. B) Der Postdampfer Geklert⸗ der Hamburg Amerikanischen Packetfahrt⸗ Atriengesellschaft ist, von Hamburg kommend, am 15. d. M. Nachmittags in Philadelphia eingetroffen. ;

18. November. (W. T. B.) Der Post dam pfer . Rhaetia“ der Hamburg- Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktien Gesellschaft ku von New ⸗Jork kommend, gestern Abend 10 Uhr Lizard passirt.

Triest, 17. November. (W. T. B.) Der Llovddampfer Ach ile ist heute Nachmittag, aus Konstantinopel kommend, bier eingetroffen. ;

London, 17. November. (W. T. B.) Der Uni on- Dampfer Nubian“ ist gestern auf der Heimreise von den Canarischen Inseln abgegangen. Die Union Dampfer „Dur han' ist gestern auf der Ausreife in Capetown angekemmen. Der Union Dampfer „Mexican“ ist auf der Heimreise heute in Southampton an— gekommen.

Theater und Mufik.

Berliner Theater. .

Die Berichterstattung über die am Sonnabend jum ersten Mal im Berliner Theater in Scene gegangene Tragödie König Lear“ hat sich im Wesentlichen auf die Darstellung des Titel helden durch Hrn. Direktor Barnav zu erstrecken und kann in kurzen Werten dabin jufammengefaßt werden, daß diese Leistung wohl die beste war, welche von dem berühmten Mimen bisher auf seiner eigenen Bühne geboten worden ist. Ein außerordentlich fleißiges Studium bat Hr. Barnay auf diese so schwierige Rolle verwandt, er ist dem Dichter bis in die geringften Einzelheiten gefolgt und bält kein Wort, keine mit diesem berbundene Bewegung für zu gering, um nicht doch noch damit dem Gesammtbilde seiner Leistung einen charakteristischen Zug hinzuzufügen. Imponirend in der Würde des sich seiner unum⸗ schränkten Macht bewußten Herrschers und doch zugleich die Schwãche im Charakfer desselben geschickt zum Ausdrucke bringend, fübrt er uns gewandt durch alle Stadien der Vernichtung dieser trotzigen, auch in dem selbstgeschaffenen Elend noch verehrenswerthen Gestalt. Meister⸗ haft verstand er es, den Beginn des Wahnsinns und Lessen Fortgang zu beranschaulichen und in den lichten Augenblicken ebenso zu rühren und zu erschüttern, wie in denen der Umnachtung Grauen einzuflötzen. Das, was der Dichter mit dem Lear gewollt, wird von Hrn. Barnav in genialer Weise erfaßt und wiedergegeben, und was er von feinem Eigenen hinzuthut, läßt uns in ihm den den—⸗ kenden und felbstschaffenden Künstler bewundern. Das Berliner Theater ist somit wieder um eine der erfolgreichsten und werth— pollften klassischen Revertoirenummern bereichert worden. Was die übrigen Mitwirkenden angeht, jo kann das Urtheil über sie kein so einfach jzustimmendes sein. Am besten war wohl Hr. Drach als Bastard Edmund, welcher den Bösewicht ohne Uebertreibung spielt? Tüchtig war auch Hr. Krausneck als Kent, er paßte mit feinem markigen Spiel trefflich in die raube Welt der Learmschen Tragödie. Hr. Stahl überraschte als Narr durch die etwas rührselige Auffasfung der luftigen Person, zeigte aber, daß er seiner Aufgabe vollauf gewacksen war. Erwähnt seien noch Hr. Basil und

Hr. Ber stl. Von den drei Damen Baum gart, Stöhr und Hock, welche die Töchter spielten, war die letztgenannte wohl die gefälligste. Die Inscenirung war vornehm und gediegen, namentlich die Ge⸗ witterfcene darf als ein Glanistück bezeichnet werden. Aufrichtig und lebhaft war der Beifall, mit welchem das Publikum diesen neuen Fortschritt des jungen Kunstinstituts begrüßte.

Sing ˖ Akademie.

Frl. Marie Schmidtlein, die stets gern gebörte Concert⸗ sängerin, brachte am Sonnabend im Saale der Sing ⸗Alademie wiederum eine reiche Anzahl von Liedern von Schubert und Brahms zu Gehör, in denen die seltene Klangfülle ihrer umfangreichen und wohlgeschulten Altstimme vortrefflich zur Geltung kam. Einen be⸗ sonderen Glanzpunkt des Abends bildeten die Duette von Haydn und Händel, die sie in Gemeinschaft mit der begabten, hier zum ersten Mal gehörten Sopranistin Frl. Mathilde von Schel born aus München ausführte. Die musterhafte Uebereinstimmung der Sän ˖ gerinnen in der Schattirungsweise, sowie die technische Sicherheit in dem durch seine feine kontrapunktische Stimmenbewegung sich auszeichnen den ziemlich schwierigen Kammerduett: „Fronda leggisra e mobile‘ von Händel ließen den musikalischen Werth der Kompositionen in glänzendem Lichte erfcheinen. Diese Duette sowie die ihnen folgenden von Schu—⸗ mann, Rubinstein und Svorak wurden mit lebbaftem Beifall von Seiten des zahlreich erschienenen Publikums aufgenommen. Frl. von Schel horn, unter Leitung der Fr. Dr. Peschka ⸗Leutner ausgebildet, er⸗ freute noch durch den Vortrag mehrerer Lieder von Scarlatti. Rbein - berger, Weber und Schimon, die die Künstlerin mit jugendfrischer in allen Lagen woblklingender Stimme und mit tief eingehendem Verständniß sang. Die geschickte Ausführung der Triller und Kolo raturen ist noch besonders lobend zu erwähnen. Die reizende Canjonetta von Schimon mußte wiederbolt werden. Der rübmlichst bekannte, bereits vor einem Jahre in einem Concert von Eugen Gura hierselbst mit Erfolg thätig gewesene Pianist Hr. Prof. J. Giehrl aus München trug mehrere Klavierstäcke von Beethoven, Liszt. Chopin und Thuille vor und riß durch seine eminente technische Fertigkeit, wie durch seine schwungvolle Ausdrucksweise die Zuhörer zu enthusiastischen Beifallsbezeugungen hin. Er hatte auch die Begleitung sämmtlicher Gesangsvorträge übernommen.

Der erste Liederabend des Kotzolt'schen A - eapella- Gesangvereins fand gestern im Saale der Sing ⸗Akademie unter zablreicher Betheiligung des Publikums statt. Das mit Einsicht und Geschmack aufgestellte Programm enthielt eine reiche Anzabl älterer und neuerer Chorgesänge. Unter ersteren ist besonders ein zum ersten Mal gehörtes Madrigal von Thomas Morley (1985) bervorzuheben. Es en i hält ein originell komponirtes Zwiegespräch iweier Liebenden und ist wegen des plötzlichen Wechsels der dur- und moll-Tonarten feine leichte Aufgabe für den Chorgesang. Die musterhafte Präzision in der Zusammenwirkung, die unfehlbare Sicherbeit im freien Ein. setzen, die an dem Verein stets gerühmte Schönheit des Stimmenklangs und die Deutlichkeit der Aussprache brachten dies interessante Werk vorzüglich zur Geltung. Unter den neueren Chorliedern, die von dem Verein gestern zum erften Mal öffentlich gesungen wurden, war das funst voll gestaltete achtstimmige Cborlied von T. Heinrich (dem hiesigen Domfänger) unter dem Titel „Sommernacht“ von nachbaltiger Wir⸗ kung und wurde mit großem Beifall aufgenommen. Ganz besonders gefielen aber die drei neuen Chorlieder von H. Hofmann Im Sommer“, deren letztes nach rauschendem Applaus wiederholt wurde. Fie unübertreffliche Ausführung dieser und mehrerer anderer Cbor- gefaͤnge von Mendelssohn, Schubert, Vierling. Hauser und Lachner kunter Leiturg des Hrn. Leo Zellner kam der Wirkung der Kom

positionen sehr zu statten und verdient volle Anerkennung. Unterstün wurde das Concert durch di⸗ C Concertsängerin Frl. Asmus, welche nm wohlklingender Stimme und tief empfindender Ausdrucksweise Liede von Schubert, Wagner und Brahms unter großem Beifall, vortrw Giner ebenso günstigen Aufnabme erfreuten sich die Violinvorträ des Königlichen Concertmeisters Hrn. Struß, der mit zarter To behandlung und wohltbuender technischer Sicherbeit mehrere Stüc von Nardini (Geigenvirtuos des vorigen Jahrhunderts) und zwei an muthige Piecen eigener Kemposition zu Gehör brachte. Der zwei Lier erabend wird am 9. März stattfinden.

NManunigfaltiges.

Dienstag, den 19. d. M., findet Königliche Parforce Jagd statt. Stelldichein Mittags 1 Uhr zu Jagdschlo⸗ runewald, 1 ½ Uhr an der Saubucht. ;

Die feierliche Einweihung des neu erbauten Verein, hauses des ‚Christlichen Vereins junger Männer“, Wil belmstraße 34, wird am Mittwoch, 20. November, Abends 6 Uh stattfinden.

In der Urania wurde gestern das wissenschaftliche Ausstattung? stũck Von der Erde bis zum Monden zum 100. Male aufgefühn

Hanau. Die in Nr. 23 des . R u. St. Anz.“ erwãhn Explosion in der hiesigen ö wird im „Fran Journ“ folgendermaßen ausführlich geschildert: Fest stebt du

traurige Thatsache, daß am 14. November, Vormittags um 10 Ut.

in einem Betriebswerk, in dem die Schießbaumwolle zur Verwendur, des Pulvers präparirt wird, dieselbe plötzlich in Brand gerien und eine vethängnißvolle Explosion herbeifübrte. Die bellen Flammen schlugen sofort aus dem Gebäude heraus. Den schne! binzueilenden Hülfsmannschaften sowie der sofort an de Unglückestätte erscheinenden Feuerwehr der Pulverfabrik bot sich er entsetzlicher Anblick dar. In dem betreffenden Betriebswerk warn faft nur Frauenzimmer, meist junge Mädchen unter 20 Jahren, be schäftigt; die Zabl derselben betrug etliche 20. Durch einen glüs— lichen Zufall batten sich im Augenblick der Katastrophe 4 Maäͤdche⸗ aus dem Gebäude entfernt um Wasser herbeizubolen und bliebe in Folge dessen vor dem Unglück bewahrt. Sämmtliche anderen Personer in dem Gebäude, der Angabe nach 20, waren von dem entsetzliche Unglücksfall betroffen worden. Zwei Frauenzimmer wurden todt an dem brennenden Gebäude herausgeschafft, die übrigen 18 erlitter meist recht bedeutende Brandrerletzungen. Die heftigen Schmerz der entsetzlich Jammernden wurden durch Eingießen von Oel i die Brandwunden etwas gelindert. In jwei großen Omnibus wagen verbrachte man aledann die schrecklich Verstümmelten in der hiesige Landkrankenbaus; doch schon auf dem Transport nach dem, selben erlag eine Person ibren schweren Verletzungen Die hiesige⸗ Aerzte ließen den Unglücklichen sofortige Hülfe angedeihen; wie wei es ihrer Kunst gelingen wird, das bedrohte junge Leben der mein Schwerverwundeten ju retten, läßt sich zur Zeit noch nicht abseben Bis zum 16. war die Zabl der Gestorbenen auf 13 gestiegen,. Ueba die Ursache der entsetzlichen Katastrophe, auf welche Art überhauz: bei der weitestgebenden und strengsten Beobachtung aller Vorsichte maßregeln die Sckießbaumwolle in Brand gerathen konnte, liegt! bestimmte Angaben zur Zeit noch nicht vor.

m 1, , ; 2

Wetterbericht vom 17. November,

Wetterbericht vom 18. November,

Morzens 8 Uhr.

Morgens 8 Ubr.

Stationen.

Stationen. Wind. Wetter.

in O Celsius

Bar. auf 0 Gr. Temperatur po C. 46 R.

u. d. Meeressp.

Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp

Temperatur

in O Celsius

50 C— 40 R.

Henrik Ibsen. Donnerstag: Der Zaungafst.

Wind. Wetter.

8 X

Mullaghmore LIberdeen Christiansund FTopenhagen. Stockholm.

Davaranda .- St Petersburg Nos kau...

4 wolkig SW 1 wolkenlos

WSW 9 Regen WNW 2 Nebel WNW 3 heiter still Schnee ö 1 Regen 1 Regen

Mullaghmore Aberdeen. Christiansund Kopenhagen. Stockholm. k ; t. Petersbrg. Moskau ..

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Gork, Queens · 1n, Gberbourg Pelder. 9 1 amburg .. Swinemünde

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Regen 1Dunst wolkenlos heiter amburg .. 2 dunstig ) Swinemünde 2 wolkig

23 Jen ahrwaer . Hemel

2 bedeckt 2 Dunst 1 Nebel 3 bedeckt I bedeckt) 3 bedeckt I heiter 1' halb bed.

Victoria - Theater.

Moszkowski und Rich. Nathanson. A. Raida. 73 Uhr.

Memel ... 754 6 bedeckt . I bedeckt ünster. .. still Nebel Karlsruhe. still Nebel still Nebel 4 bedeckt 2 Regend) ö 3 wolkig h ö 4 bedeckt

Paris.... Münster ... Karlsruhe Wiesbaden. München .. Chemnitz.. Berlin.

Wien .... GBreslan

1Nebel still bedeckt

3 bedeckt

I bedeckt

2 Nebel

I bedeckt

2 bedeckt

3 leiter

3 bedeckt

Zum 27. Male: in 3 Akten, nach einem G.

Julius Fritzsche.

mann. Anfang 7 Uhr.

res lau.. 4 Regen

tzza .... O g wostenson ö still wolkenlos

1 Starke Morgenröthe. ) Reif. 3) Nebel. c Gestern anhaltender Staubregen. Uebersicht der Witterung.

Eine Depression liegt über den russischen Ostsee⸗ provinzen, während das Maximum im Westen sich

Ile d' Aix .. ö Triest ....

O 2 O . X Q N 0 , o Oο

1) Dunst.

deutschland bis zu 5 Grad. bietstheilen.

Deutsche Seewarte.

Uebersicht der Witterung.

Ein barometrisches Maximum von 780 mm er- —r zen, woͤ : streckt sich von Böhmen nordwestwärts nach der süd- über die Britischen Inseln ausgebreitet hat. An der lichen Nordsee, umgeben von ruhiger, nebliger und ostdeutschen Küste wehen mäßige bis starke nördliche meist milder Witterung, ohne meßbare Niederschläge; Winde. Das Wetter ist in Centraleuropa meist nur in dem Gebiete südlich von den Alpen und in wärmer, vorwiegend trübe und vielfach neblig, ohne Westfrankreich herrscht klares Wetter. In Deutsch⸗ Gesangsposse in 4 Akten von Jean Kren und Fritz erhebliche Niederschläge, In Deutschland liegt die land liegt die Temperatur fast überall über der Brentano. Musik von G. Steffens. In Scene Temperatur fast uberall über der normalen, in Ost« normalen, am meisten in den nordwestlichen Ge⸗

4 wolkenlos 4 wolkenlos 1wollenlos

Mittwoch: Der Polengraf.

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Deutsche Seewarte.

mam mpauáuQuuuaSuuNauWwuuu6uuuauuuGƷuu⏑“uͥ̈0aerqꝗuauEauQwuuQꝙv⏑auuauuCCQûßnuOS¶moↄwuraauuuuauaWauuUuuwuNuuu⏑uavἀuωûaMQuaúuuawrƷáꝑaVáu⸗⸗GtaGCBVBVovuoroͤwr !

Theater ⸗Anzeigen.

Königliche Schauspiele. baus. 235. Vorstellung. Martha, oder: Anfang 7 Uhr. Der Markt zu Richmond. Romantisch⸗ komische Oper in 4 Akten von Friedrich von Flotow.

Text stheulweise nach dem Plane des St. Georgesß Jeutsches Theater. Dienstag: Der Sohn der

von W. Friedrich. Dirigent: Musikdirektor Wegener. Wildniß. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 250. Vorstellung. Wilhelm Tell. Schauspiel in 5 Aufzügen von Schiller. In

Anfang 7 Uhr.

Mittwoch: Opernhaus. 236. Vorstellung Der Ring des Nibelungen von Richard Wagner. Drüter Abend. Götterdämmerung. (Brünnbilde: Jugendliebe.

als Gast.) Anfang 63 Uhr. . Schaujpielkauz. 25f Vorstellung. Aschenbrödel. Ryotk, Anfang 3 Uhr. Dienstag: Opern Lufsspiel in 4 Aufzügen von Roderich Benedix.

Mittwoch: Hamlet.

Donnerstag: Der Sohn der Wildnißz.

k ; Die nächste Aufführung von Faust I. Theil Scene gesetzt vom Direktor Dr. Otto Devrient. findet am Freitag, den 27. November, statt.

Berliner Theater. Dienstag:

Circus Renz, Karlstrahe.

Tessing Theater. Dienstag: Auft . gaft. Lustspiel in 4 Akten von Oscar Blumenthal. künstlerin Frl. Gierach, Geschw. Orford und Mm. Rittwoch? Nora. Schaufpiel in 3 Alten von Bradbury,. Mr. Melvllle als grotzartiger Reite⸗

Dienstag: Afrika. Zeitgemälde in 11 Bildern von Alex.

Ballet von C. Severini. Anfang Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

Friedrich Wilhelmstãdtisches Dienstag: Mit neuer, glänzender Ausstattung: Der m , e Grahl'schen Verehelicht: Hr. Second ⸗Lieutenant d. Resem Entwurfe von Richard. Gense und J. Fritzsche. v. Knobloch mit Frl. Klarisse Baurmeistz Musik von Louis Roth. In Scene gesetzt von Dirigent: Kapellmeister Feder⸗

gefetzt vom Direktor Emil Thomas. Anfang 75 Uhr. Hr. Gutsbesttzer

Adolph Ernst⸗ Theater. Dresdenerstraße 72. Dienstag: Zum 90. Male: Flotte Weiber.

Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

Hrania, Invalidenstraße 57/82, geöffnet von 12 —11 Uhr. Dienstag, von 1—7 Uhr: Der Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ nene Phonograph. Abends 71 Uhr] Von der Erde bis zum Monde. Um 8 Uhr im Hörsaal:

Phonographisch telephon. Musikaufführung.

Mittwoch: Montjoye, der Mann von Eisen. Tremplinsprünge. Auftreten der renommirte: Donnerstag: Die wilde Jagd.

Künstlerfamilie Briatore. Die beiden arab. Vel. blutpferde Emir und Bim Baschi, als Gastronon⸗ pferde, dressirt und vorgeführt von Hrn. Franz Ren Der Zaun⸗ Auftreten der Schulreiterin Frl. Guerra, Rein

Mr. Metzgeh mit seinem höchst kom. dressirten Esel Mittwoch: Vorstellung.

Die nächste Aufführung des Schauspieles Der J Fall Clsmencean findet Freitag statt.

Wallner ⸗Theater. Dienstag: Zum 11. Male: Verfolgt. Schwank in 4 Akten von Meilhae, ; f Grangs und Bernard. Vorher: Zum 11. Male: Todtenfest. Anfarg ? Uh. Der Herr von Lohengrin. Dramatischer Scherz in 1 Akt von A. Günther. Anfang 73 Uhr. Mittwoch u. folgde. Tage: Dieselbe Vorstellung.

Concert ⸗Anzeigen. Sing Akademie. Sonntag: Aufführung ar

Philharmonie. Donnerstag: Marcella Sen brich Concert. Anfang 74 Uhr.

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Freiin Eleonore v. Bodenhausen mi Hrn. Major Kuno v. Katte (Meineweh⸗Merse burg). Frl. Marie Brückner mit Hrn. Predign Bruno Brückner (Roßwein Berlin). Fil Katharine Peinrich mit Hrn. Georg Schließmem (Oberroth = Weidenhof). Frl. Alice Hall mit Hrn. Paul Mengers (Berlin).

Etanley in Mustk von C

Theater.

(Schulkeim). Hr. Br. Robert Koenig mit Fil Gertrud Maul (Leipiig). Hr. Rechtsanwal⸗ W. Zaucke jun. mit Frl. Alice Roth (Giebicher stein Hr. August Groebler mit Frl. Fried Mohr (Bugau).

Nesidenz - Theater. Direktion: Sigmund Lauten ˖ Gebaren Ein Sohn: Hrn. Dr med. 3. Sit burg. Dienstag: Zum 25. Male: Schwieger⸗ mama. (6melle - maman.) Lustspiel in 3 Akten von Victorien Sardou und Raimund Deslandes. Deutsch von Ernst Schubert. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Anfang 74 Uhr.

Mittwoch u. folgde. Tage: Schwiegermama.

Central- Theater. Direktion: Emil Thomas. Dienstag: Zum 68. Male: Leute von Heute.

stedt (Gaschwitzßz.· Hrn. Fram Melchict (Berlin). Eine Tochter; Hrn. Max Sxude Driesen). Hrn. Reg. Baumeister Hörnett (Siegersdorf). Hrn. Gutspächter G. Reichen Schloß Hrn. von Hertzbetz Lottins. Zwei Töchter: Hrn. Diedr. Küpyn (Duisburg).

Gestorben: Hr. Literat und Bibliothekar Dr. C Kletke (Berlin). Hr. Kaufmann Max Nippen (Breslau). Frau Wittwe Emilie Meßnn (Kannstatt). Hr. Friedrich Ehrenberg (Brom. berg) Hr. Fr. Koerner (Magdeburg).

1 sw. Gotth. Klaus (Stelzer

dorf)],. Frau Luise Goetze, geb. Cobia

(Berlin). Hr. Erich Kerfsieg (Berlin). Si

Albert Sixtus (Berlin). Hr. Hauptmam

Gustav Troebner (Berlin).

; = ; tadt · ĩ jkfiag. Gesangsposse in 4 Akten von Leon Treytow. Fr. Moran ⸗Olden, vom Stadt ˖ Theater in deipꝛig. gelen u tap C'rß on gef vor , .

Redacteur: Dr. H. Klee. Verlag der Expedition (Scholz.

Berlin:

Anstalt, Berlin 8wW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Fünf Beilagen leinschließlich Börsen · Beilage, (16834

Dienstag. Abends sowie eine ekanntmachung der Reichsschulder Uhr: Aschenbrödel, oder der gläserne Pantoffel. verwaltung, betreffend 83

Großes phantastisches Zaubermärchen mit Aufjügen. im Etatsjahre 1888 89 durch die Tilgüngt Thyra. Tänjen und Fruppirungen, arrangirt und in Scene gesetzt vom Direktor G. Renz. Die großartigen

fonds eingelösten Schuldendokumente des Deutschen Reichs.

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Stagts⸗Anzeiger.

M 275.

Geschäftsergebnisse der preußischen und waldeckischen Jufstizbehörden im Jahre 1888.

Da . Justij Ministerial · Blatt (Nr. 37 vom 18. Oktober 1889) brachte kürzlich die Hauptübersichten der Geschäfte der preußischen und waldeckischen Justijbehörden für das Jahr 1888. Wir entnehmen der umfangreichen Veröffentlichung die nachstebenden, jum Theil mit den entfprechenden Daten für das Vorjahr verglichenen Angaben.

Die Zahl der etatsmäßig gewährten richterlichen Stellen (ein- sckließlich der Präsidenten und Direktoren bei den Landgerichten sowie der Präsidenten und der Senats ⸗Präsidenten bei den Ober ⸗Landes⸗

gerichten) betrug 1385 1887

bei den Amtsgerichten... . 2543 2536

J 1135

Ober ˖ Landesgerichten. 285 285

J 3956, so daß eine Zunahme von 11 Stellen zu verzrichnen war; davon kamen 7 auf die Amts und 4 auf die Landgerichte, unter den letzteren befand sich eine Direktorstelle. Dergleichen Stellen für Kassen , Bureau und Kanzleibeamte vertheilten sich in den beiden Jahren auf die Gerichte der drei Instanzen wie folgt:

Amts. Land Oberl. ö Gerichte Rechnungs⸗Revisoren und Rendanten e. ..

Gerichtsschreiber und Gerichtsschreiber⸗ 4 8 608

gebhülfen, Kalkulatoren 607

. . ö 26 359 Kanzlisten und Kanzltidiätare 36 354 Auch hier erfolgte bei den Ober ⸗Lande?gerichten, ebenso wie bei den richterlichen Stellen, keine Veränderung; dagegen fanden zum Theil bedeutende Verschiebungen bei den Amts, und Landgerichten statt. Dieselben erstreckten sich bei den Gerichten erster Instanz ausschließ— sich auf die Gerichtsschreibergehülfen, bei den Landgerichten mit einer einzigen Ausnahme auf das Kanjleipersonal. Während erstere um 909 Köpfe zunahmen, war beim letztgenannten ein Abgang von 35 Köpfen zu verzeichnen. Die Zahl der Kassenbeamtenstellen blieb gänzlich ungeändert. Unter den Gerichtsschreibern u. s. w befanden sich 1388 bei den Amtsgerich⸗ ten 374, bei den Landgerichten 52 Dolmetscher gegen 380 bejw. 25 im Vorjahre; auch hier ist also ein Rückgang eingetreten. Aehnlich ver⸗ hält es sich mit den Unterbeamten: während 1887 insgesammt 2519 Gerichtsdiener und Kastellane vorhanden waren, wurden im Berichts— jahre deren nur 2516 gezählt; davon entfielen 1978 auf die Amts, 61 auf die Land⸗ und 77 auf die Ober⸗Landeszgerichte.

Die Zahl der im Bezirk der Amtsgerichte wohnenden Notare war 1888 mit 1583 größer als im Vorjahre, wo sie nur 1561 be— trug. Ebenso belief sich die Zahl der Gerichtavollzieher (mit Aus- schluß der Hülfsgerichtsvollzieber) bei 1322 auf 295 Köpfe mehr als im Jahre 1887. Gerichtsvollzieher kraft Auftrags gab es im Be— richtsjahre 25 gegen 34 im Vorjahre.

Von den Staatsanwaltschaften werden folgende Personal⸗ verhältnisse berichtet. Es betrug die Zahl der etatsmäßig gewährten Stellen

für 188 Oberstaatsanwälte, erste Staatsanwälte und Staats⸗

anwälte k J Sekretäre und Assistenten Kanzlisten und Kansleidiätare . k 71 Die bier durchgängig eingetretene Vermehrung der Beamten ausschließlich den Stasksanwaltschaften der Landgerichte zu Gute. Hier sowobl wie bei den Gerichtsbebörden sind die ausschließlich im Gefängnißdienste beschäftigten Beamten nicht mit aufgeführt worden.

Die Zabl der Referendare bei den Ober⸗Landesgerichten und im Bezirk derselben ist von 3426 im Jahre 1887 auf 3238 oder um 183 Köpfe im Berichtsjahre gesunken.

Kunft und Wissenschaft.

Der Geheime Reagierungs⸗Rath, Professor Erast Curtius in Berlin it, einer Mittheilung des „Journ. des Deb.“ zufolge, mit 18 gegen 15 Stimmen, die auf Mommsen fielen, zum Mitgkiede der Akademie der Inschriften und ichönen Wissenschaften in Paris gewählt worden. Diese Akaremie sst, wie die „Nat. Ztg. mittbeilt, ebenso wie die, Academie frangaise“ eine der fünf Abtbeilungen des „Institut de France“, unter melcher Bezeichnung die Regierung der ersten Republik die 1785 bestehenden „Académie frangaise“ (gegründet 1635 durch Ludwig TIII., „Aca- demie des sciences“ (gegründet 1666 durch Colbert, 1688 durch Ludwig XIV. bestätigt), „Académie des inscriptions et belles lettres“ (gegründet 1701 durch Lutwig XIV.), „Academie des sciences morales et politiques‘ (gegründt 1795 bei Einrichtung des Institut de France),

„Academie des Beaux-Arts“ (gegründet 1655 durch den Kardinal

Majarin) vereinigt hat. Alle Mitglieder dieser fünf Akademien nennen sich Membre de l'Institut? und geben sich dann den weiteren Titel als Mitglied der einen oder anderen Akademie oder der ver

1

schiedenen Akademien, denen sie angebören. Was speziell die Academie

des inscriptions et belles lettres betrifft, welche sich mit Archäologie

beschäftigt, so zäblt dieselke 40 ordentlicke und 11 außerordentliche Mitglieder. .

Auf der vor Kurzem geschlossenen ersten Münchener Jahres-Ausstellung sind verkauft worden: 198 denische Bilder darunter allein 150 Münchener), ferner 36 italienische, 19 holländische, 17 französische, 16 österreichi che, 6 spanische, 6 belgiscke, 4 amerika nische. Z daͤnische und Lenglisches. Verkauft wurden nach Amerika 54, nach England 16, nach Rußland 9. nach Holland 8, nach Ftalien 5, nach Desterreich 4, nach Belgien 3, nach der Schweiz 2 und nach Sxanien 1 Bild. Die Gesammtverkauft summe beträgt 458 770 60. Zum Kanzler der Universitat Tübingen ist an Stelle des verstorbenen Kanzlers Ruemelin der Professor der Theologie Weizsächer ernannt worden.

In Friedrichs bafen hielt in vergangener Woche der Arsschuß des Vereins für Geschichte des Bodensees und seirer Umgebung eine Sitzung. Den zur Ausschußsitzung versammelten Herren wurden vom Ingenieur Hörnlimann aus Bern, der im Auf- trag der Bodenseeufersfaaten mit Ergründung des Schwä bischen Meeres - und Herftellung einer Tiefen karte desselben beschäftigt ist, interessante Mittheilungen über den Stand seiner Arbeiten gemacht, denen der Schwäb. Merkur‘ entnimmt, daß bis jetzt das schweizerische, ssterreichische, bayerische und ein großer Theil des wüůrttembergischen Seegebietes bearbeitet ist. Die größte Tiefe, die bis ght gefunden wurde (zjwischen Friedrichshafen und Uttweil), beträgt 252 m. Das Rbheinbeit fetzt sich von der Rheinmündung an noch 10 m weit als ein durch seine starke Strömung leicht erkennbares Rinnsal fort. Der schweizerische Ingenieur wird seine Tiefmeffungen bis nach Meersburg ausdehnen, wahrend im Ueberlingersee n Beamte diese Arbeit vornehmen.

Ein glücklicher Zufall hat dieser Tage in Straßburg i E. auf die Entdeckung alter Wandmalereien geführt an einer

fabrikate und Hülsenfrüchte von Mar S toffelstärke 16—17 , La. Kartoffelmehl 16— 17 66, Hs. Kar- toffelmek!l und Stärke 14 —15 R, feuchte Kartoffelstärke loco

Berlin, Montag, den 18. November

1889.

besessen hatten.

wortet Vom Jahre 1806 bis 1879 darmerie in ihr, und noch heute ist der durch eine spätere Holzdecke in Erdgeschoß und Oherstock getheilte Kirchenraum als Pferdestall und Wagenschuppen bezw. Futterboden in Gebrauch. An der Wand, welche nach dem

sichtiges Klopfen und Abheben des übergetünchten Kalks brachte bald bestimmte Linien zum Vorschein, und soweit Faeichis jert bloß gelegte Bild vermuthen läßt, ist Hier eine von Märrczgestalten um⸗ gebene Muttergottes zu denken. Oder ist es der , W‚Antonius selbst? Jedenfalls sehen wir eine bartlose Mönchsges . Zit Glatze und schwarzer Kutte, deren im Profil gezeichnetes Gesicht ziemlich viel Ausdruck zeigt. Außer diesen Bildwerken zeigen sich aber bedeu⸗ tende Spuren architektonischer Malerei, die sich um die jetzt ver— mauerten Fenster von 1446 herumziehbt und oben an der Decke des alten Kirchenschiffs durch ein rothichimmerndes Sims gekrönt wird. Die deckende Tünche ist an rielen Stellen leicht zu entfernen. Die Farben sind frisch, splittern aber bei rauherer Berührung leicht ab. Die vorgefundenen Spuren lassen kaum noch Zweisel zu; das Innere der Antonierkirche war vollständig mit Bildern und Arabesken bedeckt. Es ist nun dringend zu wünschen, daß diese Wandmalereien völlig aufgedeckt werden und möglichst erhalten bleiben. Die jetzigen In⸗ haber des alten ehrwürdigen Gebäudes sind so kunstfinnig, daß alle Wiederherstellungs arbeiten von Seiten derselben die größtmögliche Förderung erhalten würden.

Bei der Aufdeckung eines Römerlagers bei Grimling-⸗ hausen zeigen sich, der ‚Neußer Ztg. zufolge, jetzt rechts und links neben der Kölner CEhaussee die Fundamente eines großartigen Bau— werkes. Die Grundmauern sind aus schweren Basaltsteinen und auf diesen ruhendem steinfesten Kalkgußwerk hergestellt und haben in ihren Haurtlinien die bedeutende Breite von? Metern. Da dieselben

in 35 Meter Tiefe liegen, ist an diesen Stellen die Arbeit sehr zeit⸗

raubend und mühsam. Einer der Räume zeigt einen kunstvoll her— gestellten Estrich aus kleinen, in Zischgratform zusammengefügten Ziegeln und Ziegelmörtel hergestellt. Neben demselben fand man den Kopf und die linke Hand einer Jupiter-Steinfigur aus Jurakalt in dreiviertel Lebens größe. Die übrigen Theile der Statue hofft man noch zu finden.

Mr. Joseph Gordon, der Ober⸗Ingenieur des Londoner

Grafschaftsrathes, starb am Sonnabend vlõtzlich am Herijschlage. Der Dahingeschiedene, der ein Alter von 52 Jahren erreichte, war ein tüchtiger Wasserbauten-Techniker, dessen Ruf ins Ausland gedrungen war. Frankfurt a. M., Stuttgart, Aachen, Homburg, München, Nürnberg, Hanau und viele andere deutsche Städte verdanken ihm ihr Kloakensystem. Er war Mitglied des Instituts deutscher Ingenieure und mehrerer anderer Technikervereine auf dem Kontinent.

Wie „Aarhus Amtstid“ berichtet, ist Direktor Dr. Voß aus Berlin kürzlich in Aarhus gewesen, um die Alterthümer— Sammlung des Antiquitätenbändlers Andersen, ene der schönsten Prioatsammlungen, zu besichtigen. Dr. Voß hat bei dieser Gelegen⸗ heit für mehrere Hundert Kronen Stein! und Bronze Alterthümer für das Mufeum für Völkerkunde in Berlin erworben.

Handel und Gewerbe.

Berlin, 16. November. (Wochenbericht für Starte, Stäte Mar Saberst v.) Ia. Kar

und Parität Berlin 7,80 „, Frankfurter Sprupfahriken zahlen frei Fabrik Frankfurt a. Oder 750 S0, gelber Sprur 17 173 *, Capxillair⸗ Export 19. 20 M, Capillair Srrun 1. —19 ½ Kartoffel zucker Caxillair 19—- 193 , do. gelber 174 18 M, Rum . Couleur 34 36 M, Bier⸗ Couleur 34 36 Mn, Dextrin, gelb und weiß. Ia. 27 28 j 6, do. sekunda 24— 25 M6, Weizen ˖ stärke (kleinst. 38—39 M, Weizenstärke (großftück) 40-41 , Hallesche und Schlesische 39 - 41 S6, Schabe⸗Stärke 32— 33 *, Mais- Stärke 30—- 31 *, Reisstärke (Strahlen) 453 47 , do. (Stücken) 413 44 A, Victoria⸗Erbsen 185 2 1, Kocherbsen 18— 22, grüne Erbsen 1 2 6, Futtererbsen 15 185 6, Leinsaat 22— 24 6, Linsen, große 40 - 50 Sς, do. mittel 30- 40 Æ. do. kleine 20 - 30 ½ , gelber

und russische Bohnen 17—19 , Hanfkörner 1. —166 M, Leinkuchen 15 165 116, Weizenschale . 106 , Roggentleie t 106 , Raps kuchen 16— 17 , Mohn, weißer 38 47 SZ, do. blauer 36 10 , Hire, weiße 18— 21 4 Alles per 160 kg ab Bahn bei Partien von mindestens 10 000 kg.

In der vorgestrigen Generalversammlung der Brauerei Pfefferberg, vormals Schneider CF Hillig, bier, wurde der Geschaftsbericht sowie die Bilan: und das Gewinn- und Verlust⸗ Conto für das vergangene Geschäftsjahr vorgelegt und einstimmig senehmigt. Es wurde beschlossen, des Ueberschuß nack Dotirung des Reservefonds und nach Zablung der statutenmäßigen Tantiemen zur Zahlung einer Dividende von 7 *, zu benutzen, 13 18 66 dem Sxezialreservefonds zu überweisen und 16074 6 auf neue Rechnung rorzutragen.

Der St -A. f. Württbg.“ meldet: Das Königlich württem⸗ bergische Ministerium des Innern hat, da die seit längerer Zeit unter dem Rindviebbestand des Landes verbreitete Maul- und Klauen⸗ seuche neuerdings mehr zurückgegangen ist, hinsichtlich des Umfangs, in welchem wegen der Gefahr einer Verschleppung der Seuche ein Verbot der Abbaltung der Viehmärkte stattzufinden habe, eire mildernde Anordnung dahin getroffen, daß bis auf Weiteres Vieh märkte nur in den Fällen besfonderer Seuchengefahr zu ver— bieten seien.

Die New-⸗Porker Hdls. Ztg.“ schreibt unter dem 8. No vember: Obwohl die stattgebabten Wahlen, wie dies nicht anders zu erwarten war, für einige Tage lähmend auf das Geschäft gewirkt haben, so hat sich doch die allgemeine Lage nicht verändert. Der fortwährend gute Export, der flüssige Geldmarkt, vereint mit den vorzüglichen Ernten, geben derselben eine Festigkeit, die nur durch nicht vorausjusehende Greignisse erschüttert werden kann. Damit wollen wir jedoch nicht cin Bild ohne Schatten geben; einzelne Zweige sind trotzdem zurückgeblieben, und in manchen Artikeln hat fich das Geschäft nur auf Kosten von anderen gebesfert. Während . B. der Crport in Mai ganz enorm und, in schwächerem Maße,

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a we . ontirungsdepot zu liegt, wurden zuerst die Spuren einer alten Malerei entdeckt. Vor—

der in Roggen zugenommen bat, zeigt der Export in Weizen einr zroße Abnahme, da Europa den Ausfall in der Weijenernte durch billigere Cerealien zu decken scheint Ein ähnliches Verhältniß zeigt sich im Manufakturwaaren ⸗Geschäft. Das in fremden ist jwar diese Saison gerade nicht schlecht gewesen, es ist aber im Verhältniß zu dem in einheimischen zurückgeblieben, indem diese letzteren bei stets größerer Vervollkommnung in der Arbeit und bei den durch keinen Schutz;oll belasteten billigeren Preisen die erste⸗ ren immer mehr zu verdrängen scheinen. Petroleum bat zwar in 6 Zeit keinen großen Abjatz gefunden; freilich sind die Bohrungen lebhaft genug geblieben, doch ist man nur auf solche Quellen im alten Territorium gestoßen, die bald unbedeutende, bald ziemlich be⸗ deutende Produktion gezeigt haben, aber Nichts an der That⸗ sache ändern, daß die Produktion mit der Konsumtion nicht mehr Schritt bält, es sei denn, man würde auf ein ganz neues Terrain stoßen. wozu aber noch keine Aussicht. Zum Schluß möchten wir noch des Sanirungsprozesses erwähnen, der sich jetzt bei verschiedenen großen Eisenbahnen, die bisher die Sch Aerjens⸗ kinder der Bötse waren, vollziebt. Die betreffenden Reorganisations⸗ Pläne scheinen um so mebr Aussicht auf Erfolg zu haben als der verhältnißmäßig niedrige Geldstand und der immerbin beträchtliche Aufschwung im Eisenbabnverkehr ibnen zur Hülfe kommt und sich auch immer mehr das Bestreben kundgiebt die Verwaltung von Bahnen rechtlichen und verantwortlichen Personen zu übertragen.

London, 16. November. (W. T. B.) An der Küste 1 Weizen— ladung angeboten.

18. November. (W. T. B.) Die Getreidezufuhren betrugen in der Woche vom 9 November bis zum 15. November: englischer Weizen 2305, fremder 32 9335, englische Gerste 2453, fremde 12084, englische Maljgerste 15 760, fremde —, englischer Hafer 636, fremder 41 588 Orts Englisches Mehl 2 055, fremdes 58 386 Sack und 100 Faß.

Stockholm, 14. November. F.) Auf dem Hofe Julita in dem Kirchspiel Julita ist, wie die Post och Inr-Tidn,.“ meldet, der Milzbrand unter dem Vieh aufs Neue ausgebrochen. Der Landeshauptmann in Südermannlands Län hat die vorgeschriebenen veterinärpolizeilichen Maßnahmen getroffen und die Ausfuhr von Rindvieh, Schweinen und Pferden aus dem für verseucht er⸗ klärten Distrikt verboten.

New⸗Jork, 16. November. (W. T. in der vergangenen Woche eingefür Waaren betrug 8973 897 Ton, davon für Stoffe 2649: ll, der Werth der Einfuhr in der Vorwoche betrug 8814319 Doll., davon für Stoff 1553 753 Doll.

Rio de Janeiro, 16. Norember. (W. T. B.) Der Wechsel⸗ cours der Bank wurde heute nicht notirt, das Börsengeschäft ist suspendirt, die Banken und die Privatspekulation verbalten sich zurückhaltend.

Der Werth der

Rennen zu Charlottenburg. Sonnabend, den 16. November. I. Jahres -Trost. Ren nen. Preis 10500 4 Der Sieger ist für 3000 ½ käuflich ꝛc. Distanz 14100 m. Mr. G. Sopp's dbr. St. Little Bella“ a. (509 66) 65 kg 1, Dr. Lemke's br. W. „Pfungst. 3jähr. (2800 46) 665 Eg 2., Gr. Lerchenfeld' F St. Cornhill' 6jabr. (umsonst) 385 k J. Goates 3. Siegte nach kurzer Gegenwehr sicher um einen dals; „‚Cornhill' eine Länge hinter Pfungst‘ Dritte Werth: 2360 6 der Siegerin,

200 1 dem Zweiten. Little Bella‘ wurde für 1000 6 von Ritt⸗

meister Suermondt gefordert. Perleberger Jagd⸗Rennen. Preis 1000 6 dem ersten, dem zweiten, 500 M dem dritten, 400 M dem vierten, dem fünften, 200 S dem sechsten Pferde. Offizier⸗Reiten. 3000 m. Rittm. v. Heyden ˖ LZinden's br. W. . Orcadian' 83 kg Lt. Meincke's br. W. ‚Brackenbertyv 6jähr. 304 kg Lt. Gr. 2., Tt. Schmidt v. Schwind's br St. „Maiennacht ! 4jãhr. v. Grävenitz 3, Rittm. Frbrn. v. Campe's br. St. a 79 kg Lt. v Schierstãdt 4., Lt. Gr. Hallwyl 's br. St. Freckles a. 719 kg Bes. 5., Lt. v. Koppy's dbt. W „Volcano“ a.

O8

ü76 kg Bes. 6 Der Bestitzer von ‚Orator“ und ‚Maiennacht“ er- klärte, mit Letzterer das Rennen gewinnen zu wollen. Nach Kampf um einen Hals berausgeritten; anderthalb Längen zwischen Bracken⸗

berry⸗ und ‚Maiennacht“ und drei Längen weiter zurück ‚Peovence“ Vierte, eine Länge vor „Freckles“; dann Volcano“. Werth: 1520 dem Sie zer, 580 ½ dem Zweiten, 480 46 der Dritten, 380 M der Vierten, 280 S der Fünften, 180 dem Sechsten.

III. Trost Handicap Hürden Rennen. Preis 1500 4 dem ersten, 400 t dem zweiten Pferde. Der Sieger ist für 3000 käuflich ꝛc TDist. 2000 m. Hrn. H. Rüäppel's F. St „Zinnia“ 3zjähr. (3000 Æ) 616 kg 1., Hrn. F. Lauterbach's F. W. Mepbistopbeles“ Sjähr. (1560 M6) 61 kg 2. Hrn. J Lau's schwbr. St. ‚Waterspray n Zjähr. (5000 6) 62 kg 3. Im Handgaloprz mit sechs Längen gelandet; zwei Längen trennten „Waterspray von

Mephistophelez'. Die drei Anderen gefallen und eatlaufen. Der

, . len . e. . Tockey von ‚Oroszlan“ brach die große Zehe des linken Fußes. Senf 20-2. M, Kümmel 42 46 . Mais loco 13 - 156 6. Buch. , ö , , weizen 15— 16 M, inländische weiße Bohnen 18— 22 , breite

5 hu 23 26 daris 2e . * 966 9Iizi57 : Flachbobnen 23 26 6E, ungarische Bohnen 19—21 , galiz iich 2a gefordert.

Werts: 1950 Æ der Siegerin, 378 M der Zweiten. „Zinnia“ 55 389 9 ? 2 w 8 9 wurde für 3050 M zurückgekauft und Oroszlan“' von Hen. von Tepper⸗

I1§5. Parforce-Jagd⸗ Rennen. Ehrenpreis den Reitern des ersten und zweiten Pferdes und 5000 M dem ersten, 2000 ½ dem zweiten, 1609 S dem dritten Pferde. Herren Reiten. Lt. Gr. Re⸗ ventlow's F. W. . Little“ a. I4 Eg Lt. v. Grävenitz 1, Hrn. v. Raven⸗

Bes. 2. Rittm. v. Heyden ⸗Linden' s

g's br. W.

400 ½ dem zweiten Pferde.

Dist. 2500 m. Hrn. H. Rüpvpel's t. Zinnia“ 3jãhr. (1500 AMÆ) 534 kg. 1., Lt. v. Waldow's br. Moorstar 3jahr. (3000 46) 58 Eg 2.,, Mr. G. Sear's br. St. Florence Melville! 3jäbr. (20065 ) 57 Eg 3. Siegte nach Gefallen mit vier Längen; drei Langen jwischen der Zweiten und Dritten. Werth: 2120 4 der Siegerin. 3566 der Zweiten. Zinnia“ wurde für 4850 4A von Prn. v. Tepper ⸗Laski gefordert. Tot.: 30: 10.

VI. Schluß - Jagd Rennen. Preis 1590 M dem ersten, 500 4 dem jweiten Peerde. Dist. ca. 35909) m. Hen. W. Hiestrich's br. W. „Deserter“ Sjäbr. 71 g 1, Orn. Albert's F.⸗St. „Ilene“ bjäbr. 63 Eg 2., Hrn. v. Tepper ˖ aski br. W. Scholar a. 72 kg 3., Kapt. Jos's br. H. „Extrato“ 3jähr 55 kg 4. Nach kürzer Gegenwebr mit zwei Langen gelandet; Scholar‘ eine Länge hinter -Ilene Dritter. Werth: 240 M dem Sieger, 440 6 der Zweiten.