1889 / 276 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 19 Nov 1889 18:00:01 GMT) scan diff

machten.

Post Gelegenheit geboten. besteller sind Weiterbesorgung

forderung

Die Ausführung, des fär den Schloßplatz bestimmten Kaiser⸗ brunnens von Reinhold Begas hat in der Gladenbeck'schen Gießerei zu Friedrichshagen weitere Staatsb. Ztg. schreibt darüber: Es sind in jüngfter Zeit die wasser speienden Secungeheuer gegossen worden, die ihren Platz am Bassin erhalten, ferner eine ganze Reihe der Kinderfiguren, welche an dem , . ihr heiter schelmisches Wesen treiben. Auch der M eergott

deptun, der mit seinem Dreizack die Krönung des mächtigen Werkes

bildet, wird schon zum Gusse vorbereitet. An anderen Modellen des Brunnens hingegen arbeitet Prof. Begas noch in seinem Atelier, so z. B. an den Hestalten, welche die großen deutschen Ströme perfoni⸗ fiziren. Der Guß des Werkes, dessen Kosten allein auf 200 000 M sich belaufen, dürfte schon im Laufe des nächsten Sommers vollendet lein, und es ist dangch zu erwarten, daß das ganze Monument in Jahresfrist vollendet sein wird.

Die sanitären Verhältnisse in Berlin waren auch in der Woche vom 3. bis 7. November günstige und auch die Sterblich⸗ keit blieb die gleich niedrige (18,2 pro Mille und Jahr berechnet). Das Vorkommen von Darmkatarrhen und Brechdurchfällen der Kinder blieb das gleich beschränkte, die Zahl der Sterbefälle die gleich geringe Der Antheil des Säuglings⸗

Rauschender spenden folgten am Schluß dieses Werkes. Kapelle leistete im Vortrag der Mendelssohn'schen Ouvertüre zur Melusine', in dem eines Andante's von Tschaikowsky und in der HAVFTMuaNRN 1767. Begleitung des Concerts unter Hrn. Kogel's Führung wiederum sehr Anerkennenswerthes. Das Publikum war zahlreich erschienen.

Mannigfaltiges.

Zur beguemen Einlieferung von Packet en ist in Berlin, abgesehen von den zahlreichen Stadtpostanftalten, auch durch die Packet ⸗Bestelleinrichtungen und Packetwagen der Sämmtliche im Dienst befindliche .

gewöhnlicher Packete

. Auf schrifliche Auf⸗ forderun mittels Bestellschreibens oder Bestellkarte an das Kaiserliche Packet⸗Postamt in Berlin N. (Oranienburgerstr. 70) findet sich der Packetbesteller zur Abholung der Packete in der Wohnung des Absenders besonders ein. Hestellkarten werden un entgeltlich befördert; für die von den Packetbestellern auf ihren Bestellfahrten eingesammelten gewöhnlichen Packete kommt außer dem Porto allgemein eine Nebengebühr von 10 3 zur Erhebung.

Polonaise von Weber ⸗Liszt zur Geltung, in der das Orchester kaum der feurigen Tempobewegung folgen konnte, und in der die vieltaktigen bis zum Fortissimo sich steigernden Triller einen wunderbaren Effet eifall, mehrmalige Hervorrufe und Blumen⸗ Die Philharmonische

zur Entgegennahme verpflichtet.

wie in der vorhergegangenen Woche.

alters an der Sterblichkeit blieb der gleiche mäßig hohe; von je 10 000 Lebenden starben, aufs Jahr berechnet, 65 Säuglinge. Da⸗ gegen kamen Erkrankungen an akuten Entzündungen der Athmungs. groß. organe etwas mehr zum Vorschein und führten auch in etwas zahl— reicheren Fällen zum Tode. Von den Infektionskrankheiten kamen Erkrankungen an Unterleibstyphus und an Masern in beschränkter Zahl zur Anzeige, letztere waren in der jenseitigen Luisenstadt am ver— tsten. Erkrankungen an Scharlach, in der Rosenthaler Vorstadt am bäufigsten, wurden etwas mehr, Erkrankungen an Diphtherie, die sich in der Tempelhofer Vorstadt am zahlreichsten zeigten, etwas Auch eine Erkrankung an epidemischer

breitetsten.

seltener zur Anzeige gebracht.

Genickstarre gelangte zur Mittheilung.

im Wochenbett.

Die Bestellschreiben bez.

Fortschritte gemacht. Die

Selten waren Erkrankungen Erkrankungen an Keuchhusten, wiewohl häufig vor⸗ kommend, nahmen überwiegend einen milden Verlauf, die Zahl der durch ihn bedingten Sterbefälle sank auf h. s artige Entzündungen des Zellgewebes der Haut in größerer Zahl zur ärztlichen Behandlung, wie auch rheumatische Beschwerden, Fesonders Erkrankungen an akutem Gelenkrheumatigmus gegen die Vorwochen, eine kleine Steigerung aufwiesen.

An der östlichen Seite des Mittelpfeilers der Mühlen dammbrücke, da, wo die Pfahlbrücke zur Fischerbrücke ansetzt, sind

Dagegen kamen rosen⸗

übereinander drei Inschriftst

beziehen

wiederum ein Stein mit

r die feste neue Brücke im Zuge

Gläser Milch, Schokolade und 5 und 10 8, 14 172 Portionen

merklich; da derselben indessen

Elementen.

fängniß.

gegenwärtig noch drei Mädch nur eines sichere Hoffnung,

zuerst ins Freie gelangte.

der Mädchen gleich so stark, daß

bis jetzt für den Wiederaufbau belaufen sich auf ca. 60 000 S

arbeiten am Münsterthurm

fehlen nur noch 52 Stufen, um

rn m des Mühlendamms und auf die Anlage der Fischer brücke zu hen scheinen. Die Vosf Ztg.“ schreibt darüber: Der uniterste Stein liegt wenig über dem Wasserspiegel, zeigt in einem von Zweig werk eingefaßten Felde den Namenszug König Friedrich's J und darunter die Inschrift: P. A. TH. V. KaHkE

; Das darüber liegende Werkstück aus rothem Sandstein hat eine eingemeißelte Inschrift, welche durch das Wasser sehr abgerieben und abgewittert ist; aus einzelnen noch leg baren Worten laßt fich erkennen, daß fie sich auf den Steinmetz. meister bezieht, der die Anlage besorgt hat. Ueber diesem Stein liegt m Namenszuge Friedrich Wilhelm's J., welcher vermuthlich aufgesetzt wurde, als es sich um die Verbindung der Fischerbrügte mit dem Mühlendamm handelte. Gegenwärtig werden dort die Vorarbeiten für eine Nothbrücke betrieben, nach deren Anlage

Der Umsatz in der Volks-Kaffee und Speisehalle, Niederwallstraße 31, belief sich im Monat Oktober in den Haupt⸗ artikeln auf 34 552 Tassen . à 5 ., 12166 Tassen resp.

Schrippen, geschmierte oder belegte Stullen und Kuchengebäck à 23,

Bei Eintritt der kälteren Jahreszeit machte sich eine Invasion zweifel hafter und anstößiger Elemente unter den Besuchern der Halle be⸗

Das Landgericht in München verurtheilte am 18. d. M wegen Verschuldung des Bahnunfalls von Röhrmoos am 7. Juli . . w ö ,, niß, den a tions Tagelöhner üller zu o naten winen, davon in Graubünden 446 und in T 233, beschãd und den Bahnadjunkten Tiefenbacher zus Monaten Ge— i , mn .

Hanau, 16. November. Von den verunglückten 13 Mädchen. die mit dem Aufseher der Explosion in der Pulverfabrik zum Opfer fielen, sind, wie der „Köln. Ztg.“ mitgetheilt wird,

und zwar ist es dasjenige, welches der Thür am nächsten saß und e , Die Mädchen saßen alle an einem Tische, mit dem Abfeilen von fertigen Körpern, die aus Schießbaumwolle vor. Den 26. hergestellt sind, beschaͤftigt. Durch die plötzlich entstandene Flamme, die auf dem Tische weitergeleitet wurde, verbrannte das Ängesicht

des Raumes sehr erschwert wurde. Kleider durch die abfallenden Staubpartikel stark infizirt wurde und daher gleich heftig ins Brennen gerieth, so war das Unglück doppelt Bei den anderen zwei Mädchen, die noch am Leben sind, ist die Möglichkeit vorhanden, sie noch zu retten. Angesicht derselben für immer furchtbar entstellt sein und auch die Amputation der Arme noch nothwendig werden.

Bingen 14. November. (Frkf. Ztg.) Heute weilte Bischof Haffner aus Mainz in unserer Stadt, um die Brandstätte und die Ruinen der Rochug kapelle zu besichtigen, sowie den Bericht dez engeren Ausschusses für den Wiederaufbau entgegenzunehmen. Die

Ulm,. Wenn, was schon wiederholt der Fall war, die günstige Bauzeit bis in den Monat Dezember anhält, St. A. f. W. zufolge, nicht unwahrscheinlich, daß die Versetzungs⸗

erreichen, denn schon ist der äußere Durchmesser des Helmachtecks weniger als sechs Meter und an der prachtvollen steinernen Treppe

neunzigsten in einer Höhe von 144 m den letzten Kranz ersteigen zu

eine eingemauert, welche sich auf die

HUEHAEX Dampfer

Löscharbeiten

welche

ier à 5 und 16 93, 41 686 Stück Mittag ·˖ und Abendessen à 10-30 3.

sofort energisch entgegengetreten und

en am Leben. Von diesen hat am Leben erhalten zu werden,

ein Aufspringen und ein Verlassen Da auch der obere Theil der

Doch würde das

der Kapelle eingegangenen Beträge so wäre es, dem heuer noch den obersten Kranz

einst auf der einhundert sieben und Athen,

können, auf welchem gleichzeitig 24 Personen Raum finden. N dort erheben sich dann mit 13m Höhe die beiden Kreuzblumen, wel den großartigen Thurm vollenden.

Brem erbaven, 19. November. (W. T. B.) Der englis „Oeean King“, welcher im neuen Hafen Baun wolle löschte, ist heute Morgen 6 Uhr in Brand gerathen. D Vorderraum des Schiffes wurde sogleich unter Wasser gesetzt. H ĩ dauern fort. Die Höhe des Schadens ist bisher nos nicht ermittelt.

Luzern.

Ueber Lawinenschaden im schweizerischer Hochgebirge wird dem Schwäb. Merk. geschrieben: In frische Erinnerung stehen noch die außerordentlich häufigen und startn . Schneefälle im Laufe des Winters 1887/88 in den Alpen M des Mühlendamms hergestellt wird. nächste i davon waren zahlreiche größere und. kleinere Lawinen,

x aldbeftände zusammenbrachen, Gebäulichkeiten zertrümmert eine größere Anzahl Vieh tödteten, den Verkehr vielerorts unterbrachn und, was am schwersten zu beklagen, manches Menschenleben begruben Das schweijerische Landwirthschaftsdepartement erachtete es in Hinsich auf das Forstwesen im Hochgebirge und den Landesschutz, den R dortigen Waldungen bieten, als Pflicht, den so verderblichen Natur ereignissen seine es versuchte, sich über dieselben genaue Kenntniß zu verschaffen. Heute liegt die Veröffentlichung der Statistik in Form eint ; : ise egen vom schweizer Ober ⸗Forstinspektor J. Coaz ausgearbeiteten, sehr um. die Störenfriede, wenn auch nicht ohne Schwierigkeit beharrlich 6 Berichtes vor. Wir geben daraus folgenden Auszug. In ausgewiesen wurden, so ist das Lokal zur Zeit wieder frei von solchen

ufmerksamkeit insofern angedeihen zu lassen, ah

Jahre 1887/ 85, fielen im schweißer Hochgebirge 1694 erheblich schaden, hringende Lawinen. Davon sind 468 als Staublawinen und bo Grundlawinen bezeichnet. Die übrigen sind als Grund. und Stauh— lawinen, Oberlawinen und Gletscherlawinen ꝛc, als unbestimmt notirt Von diesen Lawinen brachen 803 ob der Waldvegetationsgrenze, Il unter derselben an und von 81 ist der Ursprung unbekannt. S71 Lu,

mehr oder weniger Waldungen; auf 1325 ha Waldfläche wurden 832 091 fim Hol; geworfen. Lawinen zerstoͤrt oder stark beschädigt Stück Vieh (628 Stück Kleinvieh), wovon nur 87 Stück davon kamen. Von 84 durch 40 Lawinen verschütteten Personen wurden 35 gerettet und 49 sind umgekommen, So kamen im Marrobiathal in einer Lawine die Eltern von 6 und 5 unerwachsenen Kindern um. In der gleichen Lawine fanden ferner ein 20 jähriges Mädchen, ein 12 jähriger Knabe und ein aͤlterer lediger Mann den Tod. Gin außerordentlicher Rettungsfall kam in der Gemeinde Giornico (Tessin

859 Gebäulichkeiten wurden durtz Verschüttet wurden 79

Februar, Abendz 8 Uhr, fiel eine Lawine durchs Val

Folda herunter, zerstörte eine bedeutende Waldstrecke, 5 Häͤufer um 2 Ställe und begrub 3 Personen und 3 Stück Vieh. Alle 3 Per, sonen konnten gerettet werden, eine jedoch erst, nachdem sie 100 Stunden, somit 4 Nächte und 4 Tage in der Lawine gelegen. Der forst⸗ wirthschaftliche nicht schlagreife, theils junge Bestände gebrochen wurden, daß dat Holi durch Bruch der Stämme an Werth verlor und die Aufarbei— tung und der Transport sich vertheuerte. neugebildeten Lawinen der , der Bestände unterbrochen und die forstlich unkultivir

können diese Flächen durch Verbauungen der Lawinen der Waldkultur nur theilweise wieder gewonnen werden. verbaubar und bei anderen stehen die diesfälligen Kosten außer Ver— bältniß zum erreichbaren Nutzen, gerissenen Lawinenzüge und die Erweiterung der ältern hat sich aber auch die Gefahr für die tieferliegenden Gelände vermehrt. Mancher Debirgsbewobner wird sich gemwungen sehen, seine Wohnung, seinen Stall oder Heuschober in sichererer Lage zu bauen

Bargelona, 18. November. (W. T. B.) In dem spa— nischen Theater hierselbst ist heute nach der Vorstellung Feuer autgebrochen, das sich dem ganzen Gebäude mitgetheilt hat. Menschen, leben sind nicht zu beklagen.

18. November. (W. T. B.) Im Piräus ist das dagsische Fieber wieder ausgebrochen. n

Schaden besteht hauptsächlich darin, daß noch

Sodann wurde durch dit are Fläche der Lawinenzüge vermehrt. Ez Viele Lawinen sind nicht Durch die neu in die Waldungen

——

Wetterbericht vom 19. November, Morgens S Uhr.

53 33* 36 5.

83 223

Stationen. Z * Wetter. S s

*. * 83

88 582

3 * . Mullaghmore wolkig 9 berdeen . heiter 6 Christiansund 8 halb bed 12 Kopenhagen. Dunst 6 Stockholm. Doltenlos 2 aparanda. 2 bedeckt 2 t Petersburg bedeckt 3

Cork, Queens˖

town ... bedeckt 11 Cherbourg. Dunst 9 elder .... halb bed 3 . Dunst 8 amburg .. bedeckt 4 winemünde bedeckt 7 Neufahrwasser wolkig 5 Memel heiter 6 gris J bedeckt 5 ünster. .. Nebel —4 Karlsruhe.. wolkig 2 Wiesbaden. bedeckt 3 München.. Dunst 0 Chemnitz .. bedeckt 1 Berlin ... bedeckt 5 Wien .... bedeckt 2 Breslau... bedeckt 3 Ile d' Aix. . wolkenlos 4 Nizza .... wolkenlos 7 Triest .... wolkenlos .

Uebersicht der Witterung.

Die Wetterlage hat sich seit gestern wenig ge—⸗ ; dem Einfluß des barometrischen Maximum dauert über Central Europa die ruhige, vielfach neblige Witterung ohne merkbare Nieder ort. empe ratur ist in Deutschland durchschnittlich etwas gesunken, indessen liegt dieselbe meist noch über der normalen. Bayern fanden Nachtfröste statt.

ändert. Unter

schläge fort. Die T

In Westfalen und Deutsche Seewarte.

si:ireueueuuBuueuu'

Theater ⸗Anzeigen.

Königliche Schauspiele. haus. 236. Vorstellun von Richard Wa , ,

hea

vom Stadt

Kapellmeister Sucher.

Mittwoch: Opern⸗ g. Der Ring des Nibelungen mer. Dritter Abend. (Brünnhilde, Fr. Moran - Olden, ter in Leipzig: als Gast.) Dirigent: Anfang 6! Uhr.

Schauspielhaus. 251. Vorstellung. Aschenbrödel. Lustspiel in 4 Aufzügen von Roderich Benedix. In Scene gesetzt vom Direktor Dr. Otto Devrient. Anfang 7 Uhr.

Donnerstag: Opernhaus. 237. Vorstellung. Gi oconda. Oper in 4 Akten von A. Ponchielli. Text von Tobia Gorrio. Uebersetzung von C. Niese. Ballet von Emil Graeb. Anfang 7 Uhr

Schauspielhaus. 262. Vorstellung. Ihr Tauf schein. Lustspiel in 1 Akt von Ernst Wichert. Hierauf: Der Mann der Freundin. Lustspiel in 1Akt von Ernst Wichert. Zum Schluß: Post Cestum. Lustspiel in 1 Akt von Ernst Wichert. Anfang 7 Uhr.

Jeutsches Theater. Mittwoch: Hamlet.

Donnerstag! Der Sohn der Wildniß. Freitag: Fanft I. Theil.

Berliner Theater. Mittwoch: Montjoye, der Mann von Eisen. Donnerstag: Die wilde Jagd.

Freitag: 12. Abonnements-Vorstellung. König Lear.

Tessing - Theater. Mittwoch: Nora. Schau⸗ spiel in 3 Akten von Henrik Ibsen.

Donnerstag: Der Zaungast. Lustspiel in 4 Akten von . van g . Freitag: er Fall Clsmencean. Schauspiel in 5 Akten von A. Dumas und A. get dd 3

Sonnabend: Der Zaungast.

Wallner -Theater. Letzte Woche. Mittwoch: Zum 12. Male: Verfolgt. Schwank in 4 Akten von Meilhae, Grangs und Bernard. Vorher: Zum 13 Male; Der Herr von Lohengrin. Bramaischer Scherz in 1 Akt von A. Günther. Anfang 1. . lige Auf

Sonntag: inmalige Aufführung des Volks—⸗ stückes: Unser Doctor. . J

In Vorbereitung: Koko. Posse in 3 Akten von L. Bisson. Vorher: Der Scheidungsgrund. Schwank in 1 Akt von E. Pansa und C. Pauli.

Victoria Theater. Mittwoch: Zum 100. M.: Stanley in Afrika. Zeitgemälde in 11 Bildern don Alex. Mogzkowski und Rich. Nathanson. Mustk von C. A. Raida. Ballet von C. Severini. Anfang 74 Uhr.

Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

Friedrich Wilhelmstũdtisches Theater.

Zum 28. Male:

Mittwoch: Mit neuer, glänzender Ausstattung:

Musik von Louis Roth.

Julius * sche.

mann. Anfang 7 Uhr. Donnerstag: Der Polengraf.

burg. Mittwoch: Zum 26. Male: Schwieger⸗ mama. ( Belle maman.) von Victorien Sardou und Raimund Deslandes. Deutsch von Ernst Schubert. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Anfang 73 Uhr.

Donnerstag u. folgde. Tage: Schwiegermama.

Central - Theater. Direktion: Emil Thomas. Mittwoch: Zum 69. Male: Leute von Heute. Gesangsposse in 4 Akten von Jean Kren und Fritz Brentano. Musik von. G. Steffens. In Scene gesetzt vom Direktor Emil Thomas. Anfang 74 Uhr.

Adolph Ernst⸗ Theater. Dresdenerstraße 72.

Mittwoch: Zum 91. Male: Flotte Weiber. Gesangsposse in 4 Akten von Leon Treptow. Coupletßz von Gustav Görß. Musik von Fran Roth. Anfang 73 Uhr.

Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

Hrania. Invalidenstraße 67/62, geöffnet von 12 1 Uhr. Mittwoch, von 1—7 Ubr: Der nene Bhonograph. Abends 74 Uhr Dr. Dreyer: Freundschaftsverhältnisse im Thier und Pflanzenreich.

Circus Renz, Karistraße. Mittwoch, Abends

7 Uhr; Novität: Im dunklen Erdtheil (Einnahme von Bagamoyo), Gesetzlich geschützt! Große eguestrische Original · Pantomime, arrangirt und in Scene gesetzt vom Direktor EC. Renz. Vorführen der 6 großartigen englischen Vollblut⸗Springpferde durch Hrn. Franz Renz. Auftreten der renom . mirten Künstlerfamilie Briatore. Reitkünstler Mel ville, Orford und Artizelli. Auftreten der Schul⸗ reiterin Frl. Guerra. Große Quadrille aus der Zeit Friedrich des Großen, geritten von 8 Damen, 8z Herren, arrangirt von Hrn. Franz Renz. Auf⸗ treten der Reitkuͤnstlerin Frl. Orford und Geschwister Frida und Elise.

Donnerstag: Vorstellung.

Concert Anzeigen.

Sing Akademie. Mittwoch, 20. Nov.:

Concert von Ludwig Hirschberg. Anfang 74 Uhr. Freitag, 22. . JI. Concert von Bernhard

in 3 Akten, nach einem G. de Grahl'schen Entwurfe von Richard Gensée und J. Fritzsche. ; In Seene gesetzt von Dirigent: Kapellmeister Feder⸗

Nesidenz Theater. Direktion: Sigmund Lauten · Lustspiel in 3 Aktten

Philharmonie. Sonnabend, 23. Nov.: II. popu .

lärer Kammermusik⸗Abend der Herren Prefessoren Barth, de Ahna und Hausmann. . 77 Uhr.

Concert-Jaus, Leipngerstt. as (früher Bilse) 253. Concert ⸗Saison. Mittwoch, 20. Nov, Abende 7Ubr: Beethoven Abend zur Erinnerung an die 1. Auffũhrnng von „Fidelio“ 1805 in Wien. unter gefälliger Mitwirkung der Concertsängerin Fri. Betty . Concert des Kapellmeisters Hrn. Karl

eyder.

Donnerstag, 21 Nov.: Gesellschafts Abend. An⸗ fang 7 Uhr.

; . . . ö er Berliner Sängerschaft. irigent: ; = direktor Edwin Schulz. ö. ; ö

———— —— Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Margret Heß mit Hrn. Hans Drewes (Kaiserswaldau). Frl. k Petter mit Hrn. Dr. med. Jäͤschke Eiegniß).

Verehelicht: Hr. Pastor Stelzer mit Frl. Martha Kühnel (Rackschütz⸗. Hr. Dr. Georg Klippel mit Frl. Hedwig Schylla (Domanzeh. Hr. Ferdinand Petzoldt mit Frl. Martha Hertel Reichenbach i. VJ. Hr. Paul Pache mit Frl. Ida Plaetschke (BreslauJ. Hr. Karl Frhr. von und iu Mansbach mit Frl. Jacoba v. Rappard (Utrecht). Hr. Hauptmann Paul Riemann mit Frl. Katharina Trützschler v. Falkenstein

. furt ö. ö eboren: Ein Sohn: Hrn. Rechtsanwalt Dr. Karl. Damm (Dresden). ö. Hrn. Josef Pick Trautenau). Eine Tochter: Hrn. Betriebs⸗ Direktor Kl. Dehlang (Drüber bei Saliderheldem,

Gestorben: Hr. Gustap Köppel (Braunschweig). Frau Amtsrichter Helene Büning, geb. Witte (Eeer). 9. Hotelbesitzer Otto Hilbert (Berlin). r. a, Rath Albert Siefart (Berlin). Kgl. Weißieugverwalterin a. D. Frl.

Auguste Gottschalt n n,, Hr. Ritterguts⸗

besitzer Hugo von Manteuffel (Hohenwardin).

. . Löbbecke, geb. v. Meyer (Braun⸗

eig).

Redacteur: Dr. H. Klee.

Verlag der Expedition (Scholy.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Anstalt. Berlin 3 . uhr .

Sieben Beilagen (einschließlich Börsen · Beilage),

Berlin:

und die Inhaltsangabe zu Nr. 5 des öffent lichen . . ( stommanditgesellschaften auf Aktien und

ktiengesellschaften) für die Woche

Der Polengraf. Operette

Stavenhagen. Anfang 74 Uhr.

vom 11. bis 16. November 1889.

eg; Fortsetzung der Spezialberathung des Etats bei 6 12 des Kapitels .

Stats des Reichs amts des Innern 4410009 rich tung und Unterhaltung regel mäßiger deutscher Fostdampferverbindungen mit Austra lien.“

daß der Reichstag keinen Anlaß hat, die Bewilligung einer Subvention für die

meinen nicht bemängeln kann. Meine Zahlen lauten etwas anders; . glaube, in der Hauptsache stimmen sie dahin überein, daß der Verkehr von Bremerhaven vermöge der subventionirten Dampfer nach

; lien und Ost-Asien einen recht erfreulichen Aufschwung ge— ö hat. Diese Zahlen lassen erkennen, daß und zwar sind

diese im Fabre 1885 die Gesammtausfuhr von Bremen nach C 3 nur einen Werth von 611 947 gehabt hat, der Werth diefer Ausfuhr aber im Jahre 1383 bereits auf 29 151 371 * gestiegen ist; das giebt in runder Zahl eine Differenz iu Gunsten unserer Ausfuhr pon J5 Millionen Mark für drei Jahre. Wenn nun der Hr. Abg. Broemel meint, daß diese Zunahme mit einem jährlichen Zuschuß des Reichs von 406 C060 * zu theuer erkauft sei: so habe ich ihm entgegenzuhalten, daß ja das Jahr 1888 auch noch nicht das Ende der Periode, auf welche wir die Subvention bewilligt haben, darstellt; wir haben die Subvention auf 15 Jahre bewilligt und nach den bisherigen Er, fahrungen, wie sie durch diese von mir gegebenen Zahlen bestätigt werden, läßt sich mit voller Bestimmtheit erwarten, daß ein weiterer Aufschwung unferer Ausfuhr nach Australien und Ost⸗Asien eintreten wird. Es ist schon jetzt das dringende Verlangen an uns gestellt worden, die Verbindungen zu vermehren, um den Bedürfnissen der deutschen Industrie auf Ueberführung ihrer Waaren nach und Sft⸗Rfien gerecht zu werden, und es ist daraus der Schluß zu zieben, daß wir noch lange nicht am Ende der Prosperität der Handels⸗ verbindungen mit Australien und Ost-Asien angekommen sind,

ihm nicht nehmen, aber mein Glauben und mein Vertrauen sind eben ö nachzuweisen gesucht hat, das hat er meines Erachtens nicht nachgewiesen. Wir wollen uns am Ende der ganzen Subventions— perlode wieder sprechen, wollen dann die Zahlen, die den Aufschwung unseres Exporthandels darstellen, mit einander ins Auge fassen, und dann, glaube ich, wird der Hr. Abg. Broemel auch zu einer anderen Anschauung kommen, als er sie augenblicklich gewonnen hat.

Seite behauptet. Er sollte sich ja eigentlich darüber freuen, daß nun speziellere Daten im „Handels. Archiv über unseren Handel mit Ost⸗ Asien gegeben sind Aber die Gelegenheit war günstig, und er glaubte, mir einen Hieb versetzen zu können damit, daß er sagte: was der Herr Staatssekretaͤr vor 7 Jahren als etwas Ungeheuerliches bezeichnet hat, das ist jetzt in einem unter seiner Leitung herausgegebenen Blatte er⸗ füllt. Darauf habe ich zu . Was vor zwei Jahren noch nicht am Platze war, das ist jetz 1 es . handelte, unsere Handels verbindungen mit Ost ˖ Asien und Australien erst zu festigen, neue Verbindungen zu gewinnen, noch nicht angezeigt schien, das können wir jetzt ohne Nachtheil unternehmen, wir können jetzt schon speziellere Daten über diese Handelsverbindungen geben. well eben die Handelsverbindungen zwischen Deutsc land und den genannten überfeeischen Landern sich bereits, gefestigt haben. Prinzpiell bin ich einer solchen Handelsstatistik, wie sie der Hr. Abg. Broemel verlangt, wird sich bei der

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger un

Mn 2276.

Parlamentarische Nachrichten. Schlußbericht der gestrigen 17.) Sitzung des Reichs⸗

gemeine Fonds des Ausgabe⸗ 000 M „zur Ei n⸗

Ost⸗Asien und

taatssekretär Dr. von Boetticher: ,. . Ich glaube im Gegensatz zu dem Abg Broemel,

Verbindung mit Australien und 2st -Asien zu bedauern. Ber Hr. Abg. Broemel hat Ihnen Zahlen angegeben, die ich im

ablen gegeben nach der Bremer Handelsstatistik während hina, Japan

ustralien

Alo, was der Hr. Abg. Broemel seinen Glauben kann ich

Run hat der Hr. Abg. Broemel eine Inkonsequenz auf meiner

am Platze; was vor zwei Jahren,

gar nicht entgegen, allein es Aufstellung dieser Handelsstatistik und namentlich bei ihrer Publikation immer um eine sorgfältige Prüfung nach der Richtung handeln, ob das nationale wirthschaftliche Interesse darch die einzelnen Daten, die in der Handelsstatistik gegeben werden, nicht geschaͤdigt wird und wenn der Hr. Abg, Broemel die Güte haben wollte, sich mit mir dahin einver⸗ standen erklären zu wollen, daß eine solch? Prüfung vorgenommen werden darf und vorgenommen werden muß, dann will ich ihm versprechen, daß er eine seinen Wünschen Rechnung tragende statistische Aufnahme über diese Dinge demnächst erhalten soll. Nun bat der Hr. Abg. Richter und darauf, muß ich noch mit einem Worte kommen auf die Geringfügigkeit des Verketzrs auf unserer Samoa-Zweiglinie hingewiesen und hat dabei die Erwägung angeregt, ob es sich nicht empfehlen möchte, diese SamoaZweiglinie aufzugeben und, da dies ohne Einverständniß des Nord deuffchen Llovd nicht geschehen kann, mit dem Norddeutschen Lleyd nach dieser Richtung hin Verhandlungen einzuleiten. Ich kann dem Hrn. Abg. Richier zugeben, daß die Samoa ⸗Zweiglinie eine große Verkehrsentwickelung bis jetzt nicht erreicht har. Allein die Bedeutung dieser Linie hängt zufammen mit den allgemeinen Interessen, die wir in der Südsee zu verfolgen haben. und ich glaube, es würde einen Rückschritt auf dem Gebiete dieser Interessen bezeichnen wenn wir jetzt ohne Weiteres auf diese Linie verzickten wollten; wenigstens hat bisher das Ausmärtige Amt immer auf die Aufcechterhaltung dieser Linie großen Werth gelegt, und ich lann deshalb für jetzt nicht in Aussicht stehen, daß der Einstellung dieser Linie nahe getreten wird. ö Abg. Dr. Bamberger: Ich glaube, man muß jede Gelegenheit benutzen, wo man die Objektivität seiner Ansichten zeigen kann. In einem Punkte befinde ich mich mehr auf Seite des Ministers als auf der des Abg. Broemel. Der Staatssekretär kam unserem Wunsche in Bezug auf die Statistik mehr entgegen, als er seiner Zeit hoffen ließ. Ich bin ihm dafür dankbar. Die Statistik im Handels⸗Archiv gewährt zwar schon einen gewissen Einblick, aber eigentlich noch sehr wenig. Die Statistik ist bekanntlich eine, ich will nicht sagen todte, aber nur halblebendige Wissen⸗ schaft Die Zahlen an sich sagen ungeheuer wenig, und die Geschichte der siatistischen Wissenschaft ist voll von Anekdoten über sfalsche Auffassungen trockener Zahlen. So glaube ich, daß aus diesen wenigen . das Bedürfniß und die Wirkungen dieser Dampfersubvention sich nicht übersehen laßsen. Die AÄuffassung kes Ministers kann ich nicht theilen, daß überhaupt aus diesen Veröffentlichungen dem Handel und Gewerbe Deutschlands ein Schaden enistehen werde. Ich abe im Juni 1ss7 auch garnicht verlangt, daß der Minister iese Stalistik am nächsten. Tage veröffentlichen solle, und ich fürchte auch nicht, daß eine eingehendere Statistik uns die Konkurrenz auf den Hals ziehen würde. Wer diese Art von

roßen Geschäften nach überseeischen Ländern macht, würde * bald fene, i. wenn er nur aus der Statistil n sollte, was ihm nützlich oder

der anderen Länder erfa

Herr Staatssekretär hat die 188 verglichen mit den folgenden Ziffern, um zu zeigen, wie sich die Ausfuhr vermehrt hat. Er Jetzt geht die Ausfuhr über Bremen mit den Schiffen des Rorddeutschen Lloyd, und er vergleicht die ehemalige aus Bremen mit der jetzigen. Die . aber nach diefen übersecischen Ländern viel mehr aus Ham— burg als aus Bremen, und deshalb sind die Ziffern nicht konkludent. Er verweist uns auf das Ende dieser 15 Jahre. Ja, was da sein wird, ist schwer zu sagen nicht, daß eine Maßregel von solchem bis 60 Millionen kostet, gerechtfertigt werden kann, wenn sie erst in so entfernter Zukunft sich soll nützlich machen können. Ich glaube auch, daß diese Ausfuhr na lich zugenommen haben wird, aber ob da— Dampferfubvention so kommen wird, ist eine andere Frage. Die Mehrentwickelung, die überhaupt in den letzten Ziffern in die Erscheinung tritt, verdanken wir nicht diesem künstlichen Hülfsmittel, fondern dem Aufschwunge des Verkehrs der Sg fehr, und wenn der Staatssekretär von uns den Bau von S i * 2.

* immer Leute finden, die im Namen des Patriotismus in Deutschland die Hand aufhalten und sagen, gebt mir etwas. Was Samoa anbetrifft, foweit es die auswärtige Politik an⸗

anntlich die Verhandlungen in der Konferenz noch nicht förmlich abgeschlossen und publizirt sind und ich mich davor scheue, wieder Anlaß zu der Behauptun die Zirkel der hohen Politik gestört. J daß damals, als von Samba die Rede war, die Handels— beziehungen Deutschlands, die Hebung der dortigen Plan⸗

tagengesellschaft viel mehr ins Auge gefaßt wurden, 14 9 irn. Als vor 5 Jahren die erste Kanonade in der Kolonialpolitik losging, begann der jetzige

Schatzsekretär von Me ͤ gegen mich, weil ich die Verhandlungen in der Damyfer⸗ fubventions⸗Kommission verschleppt hätte. Das fürchterliche England würde uns in Korea zuvorkommen, wenn wir uns nicht durch eine Verbindungslinie mit Korea die Handels⸗ vortheile sicherten. Als ich vor zwei Jahren fragte, was denn aus dieser segensreichen projektirten Linie, nach Korea ge⸗ worden wäre, antwortete mir Hr. von Boetticher, das Projekt sei gar nicht aufgegeben, man unterhandle noch, es sei nur noch nicht klar, in welchem von beiden Häfen die Schiffe an⸗ laufen follten. Vielleicht ist inzwischen die Zweiglinie nach Korea eröffnet und blüht im Verborgenen; ich weiß es nicht und würde dem Herrn Minister dankbar f

sagen wollte, was aus meiner schönen Unbekannten ge—

worden ist.

es wird von den Schiffen des ‚Norddeutschen Lloyd“ an koreanischen Häfen bisher nicht angelaufen. Die Untersuchungen darüber ob ein Interesse für uns vorliegt, dem Lloyd gegenüber auf dem Anlaufen

daß zur Zeit ein solches Interesse nicht besteht. Es ist dem Umstand Rechnung zu tragen, daß unsere Handelsverbindungen dorthin gegenwärtig

dessen auch eine Revolution gehabt, sodaß man auf eine große Pro⸗ sperität der Handelsentwicklung gegenwärtig nicht rechnen darf, und, wie gesagt, der ‚Norddeutsche Llopyd' ist in Folge dessen vorläufig

schädlich werden kann.

ie großen Handeishäuser wissen viel mehr, als was in den Ronsulatsberichten steht. Der

Er st e Beilage

Berlin, Dienstag, den 19. Nobember

d Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

1889.

iffern von 1884 und 1885

hat eins dabei vergessen.

ehemalige Ausfuhr ging

und ich glaube mfange, die uns 50

15 Jahren wesent⸗ as mit oder ohne

en verlangt aus dem Säckel der Steuerzahler, so werden

eht, fo will ich mich um so weniger hineinmischen, als be—

zu geben, ich hätte erinnere aber daran,

furchtbare Polemik

Maltzahn eine

ein, wenn er mir

Staatssekretär Dr. von Boetticher:; (. Diese , schöne Unbekannte“ schlummert noch immer, das heißt:

eines koreanischen Hafens zu bestehen, haben zu dem Resultat gefübrt,

einen mäßigen Umfang haben. Außerdem haben die Koreaner unter

von dem Anlaufen eines koreanischen Hafens dispensirt worden. Es tritt dafür selbstverständlich eine entsprechende Ermäßigung der Sub⸗— vention ein, sodaß dem Reich ein finanzieller Schaden aus dieser Nichterfüllung des Vertrags nicht erwächst. ;

Was sodann das Verhältniß der europäischen Ausfubr über Bremen zur Ausfuhr über die übrigen Häfen, die früher an dem über sceiscken Verkehr nach Ost-Asien und Australien theilgenommen haben, anlaagt, so könnte es nach den Ausführungen des rn. Abg. Bamberger so erscheinen, als ob nun der Zuwachs, den die bremische Ausfuhr gewonnen hat, auf, Kosten Hamburgs eingetreten wäre. Dies trifft jedoch nicht zu, vielmehr ist Hamburg nach der Hamburger Statistik keinsswegs in seiner Ausfuhr⸗ ziffer zurückgegangen. Diese Rusfuhrzifßser liegt mir hier vor die Hamburger rechnen nicht nach dem Werth, sondern schreiben nach Doppel Centnern und daraus ergiebt sich, daß, während im Jahre 1885, aiso vor Einrichtung der Bremer Linien, die Menge der Aus—⸗

fuhr über Hamburg (nach China, Japan und Australien) S825 916 Dorp Ctr. betragen hat, sie im Jahre 1888 auf

969 1633 Dopp. Ctr. gestiegen ist. Das ist allerdings keine sehr be⸗ deutende Steigerung, aber es läßt sich seviel daraus erseben, daß der Hamburger Ausfuhr handel nach On ⸗Asien und Australien nicht zurück⸗ gegangen ist. . Abg. Gebhard: Den Broemel'schen Zahlen kann ich im Augenblicke keine anderen entgegensetzen, aber ich kann ver— sichern, daß trotz dieser Zahlen die bisher eingetretenen Re⸗ sultate von Seiten der Unternehmer als keineswegs ungünstig angesehen werden. Als wir seiner Zeit die Dampfersubven⸗ tion beschlossen, waren wir uns bewußt, daß keineswegs im ersten Augenblick das Werk so außerordentlich günstig für das Reich sein würde. Das Erreichte geht aber weit darüber hinaus, was die Unternehmer und der Norddeutsche Lloyd seiner Zeit gehofft haben. Geht es so fort, so wird nach Abschluß der Subventionsperiode das Resultat auch nach allen Seiten fehr günstig sein. Gerade die australische Linie, die seiner Zeit als minderwerthig angesehen wurde, hat sich in ganz hervorragendem Maße entwickelt. ; Abg. Richter: Diese Linie hat nach den letzten Ziffern,

die der Norddeutsche Lloyd veröffentlicht hat, im letzten Jahre etwas über 1900000 zugehen, wovon allerdings die Reichssubvention in Abzug zu bringen ist, während guf der anderen Seite in dieser Summe nicht einbegriffen sind die Ausgaben für die Reparaturen, die Venrzinsung des Kapitals und die Abschreibung des Inventars. Wenn in dem, was der Abg. Gebhardt gesagt hat, die Ansicht der Gesellschaft und der Aktionäre zum Ausdruck kommen sollte, dann sind das recht bescheidene, genügsame Leute. Andere Gesellschaften sind nicht damit zufrieden, wenn sie trotz der Subvention im ersten . ungefähr 2 Millionen und im zweiten nur über eine illion Schaden machen Man würde vielleicht klarer blicken, wenn die Geschäftsberichte der Gesellschaften nicht so vieldeutig

us fuhr na . ichen die Zahl der Passagiere von Australien nach Deutsch⸗

land die gleiche geblieben ist. Was den Güterverkehr betrifft, so wird lediglich die englische Konkurrenz mit der deutschen Wollzucht durch diese Reichs dampfer subventionirt, was den Agrariern interessant sein wird zu erfahren. Sie tragen hier mit dazu bei, künstlich die englische Konkurreng in der Ver⸗ sorgung Deutschlands mit Wolle gegenüber der inländischen Schafzucht zu erleichtern. Nach dem Bericht der Gesellschaft wurden iss8s 19 379 ebm Waaren exportirt. Die Subvention beträgt über A, Millionen. Daraus ergiebt sich, daß wir, um einen Kubikmeter Waare nach Australien zu transportiren, einen Reichszuschuß von circa 136 6 zahlen. Ob es da nicht besser wäre, von Reichswegen alle jene Waaren anzukaufen und sie anderweitig à tout prix zu verkaufen, wäre eine sehr inter⸗ essante . zwischen Australien und Ost-Asien mit Deutschland über— haupt, und thut so, als ob für denselben nur die Reichspost— dampfer da wären, während sie doch nur einen kleinen Bruch⸗ theil aller Schiffsverbindungen bilden. Die Ziffern des allgemeinen Verkehrs beweisen nichts für diese Sache, selbst wenn man annimmt, daß Hamburg keinen Abbruch durch Bremen erlitten hat. Der ganze Export drängt sich aber in Folge der Reichspostdampfer in Bremen zusammen. Die heu— tige Besprechung erfüllt uns mit einer gewissen Genugthuung. Hr. von Boetticher giebt zu, daß Alles, was wir damals bezüglich der Geringfügigkeit gesagt haben, sich vollau tungen des in Korea anzulegen. Nun —; ; haften Debatten über den Generalkonsul in Korea, als wir dessen Notuwendigkeit nicht begreifen konnten. B Et des Auswärtigen Amts werden wir fragen ob nicht dieser hh n mr oßer 8

thuung erfüllt uns auch, was Hr. von Boetticher über Samog gesagt hat. Wir erfahren heute, daß die Zweiglinie nach Samoa gar keine kommerzielle, sondein nur eine politische Bedeutung hat; damals vertrat man lebhaft die kommerzielle Seite Ba keine Ziffern über den Verkehr mit Samoa an⸗

einnahme von der Beförderung englischer Auswanderer nach Australien; also unsere Subvention ist wesentlich eine Prä⸗ miirung der englischen Auswanderung nach Australien, nach Analogie der Zuckerausfuhrprämien. Die Zahl der Passagiere

ustralien ist seit 1887 von 4269 auf 2620 gesunken,

rage. Der Staatssekretär spricht nur von dem Ver⸗

des Handels mit Korea bestätigt hat. Nach den Ausfüh⸗ Staatssekretärs lohnt es sich nicht, erinnern Sie sich der leb⸗

Beim Etat

osten wieder einzuziehen ist. Mit großer Genug—

egeben werden, sind sie wahrscheinlich noch geringer als man

ö vorgestellt hat. Der Staatssekretär lehnt für sein Ressort ein Inderesse an der Beibehaltung der Zweiglinie ab und zieht sich auf das Interesse des Auswärtigen Amts zurück. Politifch haben sich die Dinge aber geändert bezüglich Samoas; es fragt sich also, ob nicht daraus die Konsequenzen zu ziehen sind. Erst hat man sich für den König Tamasese von Samoa interessirt und s von Kriegsschiffen Krieg Tamasese wieder Konsuls ist er nur no in liet den wir damals nach den Marschallinseln verpflanzten, ist jetzt von deutschen Kriegsschiffen wieder eingeholt worden, und wir würden ihn gern regieren lassen, wenn er nur die Lust dazu behalten hätte. . rasch genug eingesetzt werden, und jetzt ist gerade unter den dortigen Konsuln erst der morbus eonsularis oder furor

egen dessen Gegenkönig Mataafa mit Hülfe geführt, jetzt ist. König aufgegeben; nach dem Bericht des ein Gespenst. Malietoa,

Damals konnte der Berufskonsul nicht

consularis, wie der Reichskanzler sagt, ausgebrochen. Nach den Berichten der amerikanischen Zeitungen hat Deutschland auf der Samoakonferenz auf eins Präponderan; gegenüber England und Amerika bezüglich Samoas verzichtet,. Din. von Boetticher nehme ich es nicht übel, wenn er über die Aufhebung der Zweiglinie keine bestimmte Erklärung abgiebt. Das liegt eben an der Organisation unserer Verwaltung, jeder Minister sorgt für sich und der Reichskanzler sorgt für sie alle. Das giebt uns wieder neues Material, wenn Hr. von Ben— nigsen demnächst seinen Antrag über die Einsetzung selbst⸗ ständiger Reichs-Ministerien stellt. Beim Etat des Auswärti⸗ gen Amts werden wir noch näher auf die Samoafrage eingehen.

Staatssekretär Dr. von Boetticher: .

Der Herr Vorredner liebt es, meinen Erklärungen noch immer einige Prozent zuzulegen und dadurch den Anschein zu erwecken, als ob ich auch in Superlativen gesprochen hätte. Das ist in den beiden wesentlichsten Punkten seiner Ausführung nicht der Fall gewesen. Ich habe weder gesagt, daß in Korea gar keine Handelsinteressen vorlägen, welche uns dazu bestimmen könnten, auf der Durchführung der vert: aglichen Verbindung, wonach der Lloyd gehalten ist, einen korcanischen Hafen anzulaufen, zu bestehen, sondern ich habe gesagt, daß zur Zeit keine Veranlassung vorliege, die Erfüllung dieser Bestimmung zu erzwingen, weil die Untersuchung ergeben kat, daß gegenwärtig die Handels · beziehungen nicht so erheblich sind, um ein wesentliches deutsches Interesse für diese Linie geltend machen zu können. . 5

Crenso habe ich weiter nicht gesagt, daß deutsche Handelsinteressen an der Zweiglinie nach Samoa gar nicht vorhanden seien, sondern ich habe gesagt: man kann zugeben, daß die kommerzielle Entwicke⸗ lung dieser Linie den Etwartangen nicht entsprochen hat, die man daran geknüpft hat, aber immerhin ist sie auch für die Handels- beziehunzen von einiger Bedeutung. Die Zahlen, die wir uber den Verkehr haben, sind doch nicht so ganz unbedeutend. Das Hauptinteresse an dieser Linie ist allerdings ein politisches. .

Und wenn nun schließlich der Herr Vorredner gemeint hat, daß die Chefs der Reichsämter keine Verbindung unter einander hälten und daß ich deshalb nicht im Stande sei, bier eiwas zu er— klären, was in das Ressort des Auswärtigen Amts schlägt, so irrt er auch darin. In allen diesen Fragen, an denen mehrere Reichs mter betheiligt sind, haben wir sehr intime Verbindungen und über Korea sowobl wie über Samoa ist zwischen dem Auswärtigen Amt und dem Reichsamt, des Innern ein lebhafter Schriftwechsel gepflogen. Ich habe auch aus diesem Schriftwechsel die Mittheilung machen können, daß es das Auswärtige Amt sei, welches Werth auf die Beibehaltung der samoanischen Linie lege; also auch dieser politische Exkurs des Herrn Vorredners ent spricht den thatsächlichen Verhältnissen nicht.

Abg. Gebhard: Ich habe nicht gesagt, daß die australische Linie gegenwärtig schon Zinsen tragen dürfte, sondern nur, daß sich der Verkehr auf derselben schneller entwickelt, als die Unternehmer erwartet hatten. Bei einem Geschäft auf 15 Jahre und in solchen Dimensionen muß Jeder im Anfang

und kursorisch und die Hauptsachen nicht so verhüllt wären. Diese australische 533 hatte bisher ihre Haupt⸗

mit Verlusten rechnen. Ein erfreuliches Symptom ist es aber nicht, den Abg. Nichter mit solcher gn von den Miß⸗