sozialdemokratische Grundyrogramm für Strikes längst zur Tages ordnung übergegangen.
Der „Hannoversche Courier“ behandelt gleichfalls die Frage des Arbeiterschutzes und schreibt:
.... Man sollte nicht vergessen, daß die Regierungen für ibre entgegengesetzte Meinung auch recht triftige Gründe baben und nicht leichthin einem so allgemein ausgesprochenen Wunsche sich widersetzen Für sie gäbe es im Grunde nichts Bequemeres, als hier den Forderungen des Reichstages Gebör zu geben; wenn sie es doch nicht thun, wenn sie der Gesammtbeit des Deutschen Reichstages bei einer so , sich entgegenstellen, so darf man annehmen, daß es nur auf Grund ernstester Erwägungen geschiebt, wie sie auch wiederbolt dem Reichstage schon vorgelegt worden sind. Daß dieselben, namentlich aber auch der Kaiser und seine Räthe, nicht bloß die wohlwollendsten Gesinnungen für die Arbeiter begen, sondern auch bereit sind, soweit es irgend anlässig, dieselben zu bethätigen, daran kann kein Zweifel sein. Verkennen aber wird man desbalb nicht dürfen, daß das gänzliche Verbot der Kinder⸗ arbeit und weitere Beschränkungen der Frauenarbeit so tief in das wirthschaftliche und Familienleben des Arbeiters eingreifen und Beschränkungen auferlegen, die aufs Schwerste empfunden werden. Man kann jedoch aus humanitären Gründen wobl dem Staat und der Gesellschaft das Recht zu solcher einschneidenden Maß— regel beilegen. Wenn wir von unserem Standpunkt dies zu gesteben, so nimmt es uns aber Wunder, daß gerade die Herten Baumbach, Bamberger und Genossen, die doch sonst jeden Eingriff des Staats in das wirthschaftliche und in das Familien leben aufs Entschiedenste verwerfen, in diesem Falle einem Zwange das Wort reden, der weit über diejenigen Zumuthungen gebt, die die
wangsversicherungen an die Arbeiter stellen. Indem jetzt diese Herren ich als die eifrigsten Vertheidiger der größtmöglichen gesetzlichen Ein schränkung der Kinder ⸗ und Frauenarbeit geberden, werden sie entweder ihren Prinzipien allen Versicherungen zum Trotz untreu und sie gerathen in Verdacht, lediglich um die Gunst der Arbeiter zu buhlen, oder jene Maßregel nur zu empfehlen — weil die Regierungen derselben Widerspruch entgegenstellen. So sympathisch uns auch die Arbeiterschutzanträge sein mögen, können wir doch nicht zugeben, daß die Frage eine so überaus dringende ist und die gegenwärtigen Zustände im Deutschen Reich so unerträgliche sind, wie die Sprache des Hrn. Windthorst und die der Sozialdemokraten dem Volke glauben machen wollen. Schon jetzt bestehen erhebliche Einschränkungen der Kinder und Frauen⸗ arbeit. Die Kinderarbeit ist entschieden im Abnehmen begriffen; von der , freilich abgesehen, besteht ein wirklicher schreiender Noth⸗ tand in dieser Beziehung nicht: kurz, in keinem Falle erscheint die pathetische Sprache, das drohende Gebahren des Hrn. Windthorst den verbündeten Regierungen gegenüber berechtigt.“
Zu den Ereignissen in Brasilien bemerkt „Schwäbische Merkur“:
„Ob die Republik fernerhin obne Bürgerkrieg sich befestigen oder ob ein Rückschlag erfolgen und ob die republikanische Staatsform im Stande sein wird, das ungeheure Reich zusammenzubalten, sei es als einheitliche, sei es als föderative Republik, das sind Fragen, die erst der weitere Verlauf beantworten kann. Für jetzt ist die immerhin denkwürdige Thatsache zu rerzeichnen, daß die einzige Erbmonarchie, die noch jenseits des Ozeans bestanden batte, verschwunden ist. Ob die Brasilianer unter der Herrschaft der Generale und Parlamentarier, die jetzt das Heft in Händen haben, glücklicher sein werden als unter dein Sceyter Dom Pedro's, das ist ihre Sache. Es gab eine Zeit, da die politischen Kämpfe der lateinischen Staaten in Amerika bei uns ein ungemeines Interesse erregten, ja eine gewisse Rückwirkung auf die vpolitische Bewegung in Europa ausübten. Diese Zeit ist aber längft vorbei. Unsere Theilnahme be⸗ schränkt sich auf den Wunsch, daß dem Lande, das eine lange Reibe von Jahren friedlichen Fortschritts und Gedeihens hinter sich hat, eine Aera der Zerrüttung und des Bürgerkrieges erspart bleiben möge.“
der
Bandel und Gewerbe.
Paris, 20. November. (W. T. B) Dem „Börsenblatt“ wird aus Rio de Janeiro vom 19. d. M, Nachmittags 4 Uhr, tele graphirt: Fonds und andere Werthe fest. Wechselcours 273.
Moskau, 20. November. (W. T. B.) Die biesige Börse begeht beute den 50. Ighrestag ibrtes Besteh ens in festlicher Weise durch Gottesdienst sowie durch einen Festaktus, dem sich in dem zu diesem Zweck prachtvoll ausgeschmückten Börsensaale ein Diner anschließen wird. Von auswärts sind jablreiche Deputationen zur Theil nahme an der Feier eingetroffen.
Bern, 290. November. (W T. B.) Der Große Rath des Kantons Freiburg hat die Fusion der Fura⸗Bern-⸗Eisen⸗ bahn mit den schUweizeriscen Westbabhnen einstimmig ge- nehmigt. Der Große Rath des Kantons Genf dagegen bat beschloffen, seine Einwilligung zu der Fusion so lange zu ver⸗ weigern, als die vom Kanton Genf gestellten Bedingungen nicht berücksichtigt werden.
Verkehr s⸗Anftalten.
Hamburg, 20. November. (W. T. B) Der Po stdampfer Rhaetia' der Hamburg ⸗ Amerikanischen Packetfabrt-⸗ Aktiengesellschaft ist, von New⸗Jork kommend, gestern Abend 10 Uhr auf der Elbe eingetroffen
London, 19. November. (W T. B) Der Cast le ⸗Dampfer Duart Castle“ bat gestern auf der Heimreise die Canarischen Inseln vassirt.
Mannigfaltiges. Freitag, den 22. d. M., findet Königliche Parforce⸗
Jagd statt. Stelldichein Mittags 1 Uhr zu Jagpbschlo Grunewald, 1.½ Uhr an der Saubucht. ö
Zum Besten mne zarus⸗Krankenbauses wurde heute im vorderen Saale des Architektenhaufes ein Verkauf eröffnet, welcher der im Norden der Stadt inmitten der Arbeiterbevölkerung wirkenden Anstalt die so nötbigen Mittel zuführen soll. Ihre Majestät die Kaiserin Augusta sandte außer anderen reichen Gaben einen mit dem Reichsadler geschmückten Pokal, eine Vase und einen Schmuckkasten aus gepreßtem Leder. Für Ihre Majestäten den Kaiser und die Kaiserin machte der Geheime Rath Mießner Einkäufe. Se. Königliche Hoheit der Prinz Alexander ent⸗ sandte den General von Winterfeld. Aus Mitteln des Fonds der Königin Elisabeth erstand Gräfin Hake Armensachen, an welchen der bis zum 22. d. M. offene Bazar besonders reich ist.
Das unter dem Protektorat Ihrer Majestät der Kaiserin Augusta stehende Elisabetb-⸗Kraxnkenbaus feierte gestern in der geschmückten Anstaltskirche das 56. Jahres fe st. In dem Kranken⸗ haus wurden im Jahre 1888 1828 Kranke mit 53 119 Verpflegungs⸗ tagen behandelt. Im laufenden Jahre betrug die Zahl der Kranken bisher 1617 mit 49 542 Verpflegungstagen. Davon verstarben 128, 1229 wurden gebeilt oder gebessert entlassen, 163 Krarke wurden an 4698 Tagen ganz frei, an 1130 balbfrei behandelt. Das Haus unter⸗ bält außerdem 4 Außenstationen. Die Einnahmen betrugen im ab—˖ geschlossenen Jahre 165 815 , darunter 103 076 S Kurkosten. Die Ausgaben beliefen sich auf die Summe von 165 607 S6 Der Haushalt erforderte 55 133 M½, für Gehälter und Löhne wurden 38 989 M verausgabt.
Im Kun stgewerbe⸗Museum ist von der Ausstellung der Stoffe und Stickereien die Gruppe l, enthaltend die Stoffe der Renaissance (TVIJ— XVII. Jabrhundert) am Dienstag, den 189, eröffnet worden und wird bis zum Sonntag, den 1. Dezember, ausgestellt bleiben. Um r , mn. welche die Grupre 1, Alterthum und Mittelalter, nicht geseben baben, hierzu noch Gelegenheit zu bieten, sind die vorzüglichsten Stücke dieser Gruppe, so weit der Platz rei cht, in den Schränken und Drehgestellen der oberen Galerie ausgestellt.
Bei der geftrigen Stadt ver ordnetenwa bl der III. Abtheilun wurde bei der Besetzung von 16 Mandaten, von denen bisher 10 den Deutsh. freisinnigen, A den Mitaliederr der konservativen Bürgerrartei, 2 de. Sozialdemokraten angebörter, gewäblt: 6 Deutsch freisinnig⸗ und 5 Sojjialdemokraten, während in 4 Bezirken Stichwable stattfinden müssen, und jwar in 2 jwischen Deutschfreisinnigen um Sozialdemokraten, in 2 jwischen Mitgliedern der Bürgerpartei un So ʒialdemokraten.
Nach dem Beispiel des Märkischen Museums beabsichtigt, lan Mittheilung der Voss Ztg.“. das Provinzialständehaus i der Mattbãikirchstraße sich ein Sammlung der Wappen da Städte und Adelsgeschlechter der Mark anzulegen. Die sind Seitens der Direktion. so weit es möglich war, gesammelt un; sollen wie im Märkischen Museum auf Glas übertragen werden, un in den Sitzungssälen als Fensterschmuck Verwendung zu finden. Die Ausführung ijt einer hiesigen Fmg für Glasmalerei übertragen; die Wappen sollen noch bis zum Schluß des Jahres fertig gestell werden. Die Direktion des Märkischen Museums hat sich bereit erklärt, für diese Anfertigung der Firma ihre Sammlung zur Ver. fügung zu stellen.
Görlitz, 18. November. (Köln. Ztg) Die Jug endspiele, auf welche der Minister der Unterrichts Angelegenheiten Dr. von Goßler öffentlich hingewiesen bat, baben in unserer Stadt unter Leitung des A von Schenckendorff und des Gymnasial⸗ Direktors Dr. Eitner eine so ausgezeichnete Pflegstätte gefunden, daß nicht nur über 500 Ortschatten sich von der Leitung der Spiele Be richte habe lommen lassen, sendern daß auch die württem— bergische Regierung sich bierher mit der Bitte gewandt hat. den Ober · Turnlehrer Jordan zur Abhaltung eines besonderer e, 3 Jugendsxpiel für württembergische Lehrer nach Stuttgart zu entsenden. ;
Elberfeld, 18. November. (Elbf. Ztg.) Heute begann ror der hiesigen Strafkammer der Sozialistenprozeß, in welchen Personen verwickelt und zu dem 468 Zeugen geladen sind. Der Er— oͤffnungsbeschluß der Strafkammer geht dahin, daß das Hauptverfahren gegen die ersten 52 der unter Anklage gestellten Personen zu eröffnen sei, weil dieselben hinreichend verdächtig erscheinen, in den Jahren 188 bis 1888 im Inlande an einer Verbindung theilgenommen zu haben a. deren Dasein, Verfassung und Zweck vor der Staatsregierung ge= beim gehalten werden soll, b. zu deren Zwecken und Beschäftigungen es gebört, Maßregeln der Verwaltung und die Volljiehung von Gesetzen, ins besondere des Reichsgesetzes vom 21. Oktober 1878, durch ungesetzliche Mittel zu verbindern und zu entkräften, Vergehen gegen SS. 128. 129 und 75 des Str. G. B. Außer der Gesammtanfchul⸗ digung sind gegen Einzelne noch Anklagen wegen besonderer Vergeber erhoben, so gegen den Konditor Gustav Adolf Finke zu Elber— feld wegen des Verdachts, durch zwei selbständige Handlungen in der Jahren 1885 und 1886 in Elberfeld den Kaiser Wilßelm J durch Worte beleidigt zu haben, Vergeben gegen 5§5§. 95. 74 Str. G. B.; ferner gegen den Weber Robert Adolph zu Mettmann, den Bandmirker Emil Esplör zu Garschagen, Gemeinde Lüttringhausen, und gegen den Andreher Robert Kaiser zu Neviges, weil dieselben binreichend verdächtig erscheinen, innerbalb der letzter drei Jahre im Inlande verbotene sozialdemokratische Druckschrifter verbreitet, bein. Kaiser zur Verbreitung solcher Druckschrijten wissent— lich Hülfe geleistet zu baben, Vergeben gegen 8. 19 Tes Reichs gefetzes vom 21. Oktober 1878 und 5. 49 St -G. B. Die Angeklagten, deren bis zum Schlusse der beütigen Verhandlung gegen 21 Uhr annähernd 59 vernommen wurden, bestritten sämmtlich die ibnen vor— geworfenen Anklagepunkte.
Coburg. Thüringischen Blättern ist zu entnebmen, daß eine für die Freunde der deutschen Literatur bedeutungsvolle Stätte zum Verkauf steht: das Gut Neuseß bei Coburg, woselbst Fried⸗ rich Rückert die letzten Jahre seines Lebens von 1845 bis 1866 lebte, wo er viele seiner schönsten Dichtungen schuf, u. A. auch den ‚Liebesfrühling“, und wo er auch begraben liegt
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Schauspielbaus.
Wetterbericht vom 20. November, lb schein. Lustspiel
Morgens 8 Ubr.
16 R
Stationen. Wind. Wetter.
Ccestum.
Bar. auf Gr u. d. Meeressp. red. in Millim.
in O Celsiuß
Temperatur 50 E
Anfang 7 Ubr.
Freitag: Zauberflöte. von Schikaneder.
Mullagbmore Aberdeen GChristiansund Kopenhagen. 2 ; varanda. Moskau ... Gork, Queens · town... Gberbourg. elder ... vlt . . amburg .. winemünde Neufahrwasser Memel.
. ö ünster. .. Karlsruhe..
WNW 2 Dunst WSW 2 beiter still beiter
SO 1 bedeckt
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MS G I - 1 G6 = 2 G5 So te. = i S& O π,. *
C dN — OO c
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der Wildniß. Freitag: Sonnabend:
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Jagd. Freitag: Lear.
D 2 bedeckt still Nebel UO 2 bedeckt O L bedeckt SW 3 Nebel still Nebel ö. 2 bedeckt
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Freitag:
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Sonnabend: Sonntag:
In Scene gesetzt vom Direktor Dr. Otto Devrient. Hierauf: Der Mann der Freundin. in 1 Akt von Ernst Wichert. Direktor Dr. Otto Devrient. Lustspiel in 1 Akt von Ernst Wichert. In. Scene gesetzt vom Direktor Dr. Otto Devrient.
Dyvernhaus. Oper in 2 Akten von Mozart. Text
Schauspielbaus. 253. Vorstellung. Die Onitzows.
Vater ländisches Drama in 4 Atten Wildenbruch. Anfang 7 Uhr.
Zeutsches Theater. Donnerstag: Der Sohn
Fanst . Theil. Nãächften lie be.
Berliner Theater. Donnerstag: Die wilde
193 Abonnemente · Vorĩ ic eng Sonnabend: Die Nibelungen. **
Tessing⸗ Theater. Donnerstag: gast. Lustspiel in 4 Akten von Oscar Blumenthal. . Der Fall Clsmencean. Schauspiel in 5 Akten von A. Dumas und A. d' Artois. Erde Der Zaungast.
252 Vorstellung. Ihr Tauf . in 1 Akt von Ernst Wichert. Julius mann.
Freitag:
Fir e, ; nfang 7 Uhr. u Lustspiel Der Polengraf.
In Scene gesetzt vom JJ Zum Schluß: Post burg. Donnerstag:
mama. (Belle maman.)
238. Vorstellung. Die
Anfang 7 Uhr. Sigmund Lautenburg.
don Ernst von
Brentano. gesetzt vom Direktor Emil Thomas.
Gesangsposse Couplets von Gustav Görß. Roth. Anfang 7 Uhr.
König 83 Freitag: Dieselbe Vorstellung.
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Der Zaun ˖
bis zum Monde. aufführung.
Musik von Louis Rotb. In Scene gesetzt von Dirigent: Kapellmeister Feder⸗
RNesidenz - Theater. Direktion: Sigmund Lauten Zum 27. Male: Schwieger . Lustspiel in 3 Akten von Victorien Sardou und Raimund Deslandes. Deutsch von Ernst Schubert. In Scene gesetzt von igmi ̃ Anfang 73 Uhr.
Freitag u. folgde. Tage: Schwiegermama.
Central - Theater. Direktion: Emil Thomas. Donnerstag: Zum 70. Male: Leute von Heute. Gesangsposse in 4 Akten von Jean Kren und Fritz Musik von G. Steffens.
Adolph Ernst⸗ Theater. Dresdenerstraße 72. Donnerstag: Zum 92. Male: Flotte Weiber. in 4 Akten von Leon Musik von Franz
rania, Invalidenstraße 57 62, geöffnet von
12 —u1 Ubr. — Donnerstag, von 1—7 Uhr: Der nene Bhonograph. Abends 71 Ubr- — Abends 8 Uhr im
Concert Jaus, Leipꝛigerstt. A8 (früher Bilse) Karl Meyder Concert. Donnerstag, 21. Nov.: Gesell⸗ schafts · Abend. ; .
reitag, 22. Nov.: Liszt⸗Wagner ⸗Abend.
bonnement: 30 Concerte 10 4M, 109 Concert 5 M. 5 Concerte 3 M6 Saison⸗Karte: Säle 20 4, II. Rang 10 66
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Elisabeth v. Gerhardt mit Hrn. Lieutenant Eberbard Frbrn. v. Esebeck (Berlin — Potsdam). — Frl. Paula v. Behr ⸗Negendanck mit Drn. Prem Lieutenant Louis v Arnim (Torgelow = Schwerin). — Frl. Anna Heiming mit Hrn. Baurervisor G. Büsker (M -⸗Glarbach). — Frl. Emma Fübn mit Hrn. Rudolf Gmelin (Smünd Reutlingen — Frl. Gertrud Borchert mĩt Hrn. cand. theol. Theodor Paftenaci (Königsberg i. Pr). O rl, Bertha Drözer mit Hrn. Kaufmann Hugo Jahn (Berlin). — Frl Lili n, . mit Hrn. Dr. Karl Metzeler Berlin München).
Verebelicht: Hr. Kgl. Brandmeister Ernst Litt⸗ mann mit Frl. Wanda Koethe (Berlin) — Hr. Sec. Lieutenant Hans Edler von der Planitz mit Frl. Margarethe v. Muschwitz (Dresden). — Hr. Sgl. Bergamte- Rendant Rob. Schreyer mit Ztl.
arie Wendt (Freiberg) — Hr. Kgl Eisenbabn Stationsassistent Emil Fischer mit Frl. Martha Grundmann (Riesa). — Hr. Kal. Oekonomie ⸗Rath 1 6 mit Frl. Klara Weidlich (Groß⸗ ischocher).
In Scene Anfang 75 Ubr.
Treytow.
Von der
ᷣ I bedeckt Breslan VN W
3 Regen Ile dAirx .. O 1 D K DM DO
Uebersicht der Witterung.
I wolkenlos 2 wolkenlos 1 wolkenlos
1
O OC K = K O
Auch heute zeigt die Wetterlage wenig Aenderung, das westliche Mittel und Süd⸗Europa stebt unter
dem Einflusse
eines barometrischen Maximunms,
dessen Kern mit 782 mm über Süddeutschland liegt. Ueber Central-⸗Europa dauert das ruhige, vielfach nebelige Wetter ohne meßbare Niederschläge fort. In Deutschland liegt die Temperatur im Westen unter, im Osten über der normalen, im , . en
os tau
Binnenlande fanden Nachtfröste statt.
meldet minus 123 Grad.
Deutsche Seewarte.
rr m.odu m
Theater ⸗ Anzeigen.
Königliche Schauspiele. Donnerstag: Opern⸗
haus. 237. Vorstellung. ( Akten ven A. Ponchielli. Tert
Gioconda. Oper von Tobia Gorrio.
in
Uebersetzung von C. Niese. Ballẽt von Emil Graeb. In Scene gesetzt vom Ober Regissenr Tetzlaff.
Dirigent: Kapellmeister Kahl.
Anfang 7 Uhr.
Der Zaungast.
Wallner - Theater. Letzte Woche. Donnerstag:
Zum 13. Male: Verfolgt. Schwank in 4 Akten von Meilbac, Grangs und Bernard. Vorher: Zum 13 Male: Der Herr von Lohengrin. Dramatischer Scher; in 1 Akt von A. Günther. Anfang 775 Uhr.
Sonntag: Einmalige Aufführung des Volks- stũckes: Unser Doctor.
In Vorbereitung: Koko. Posse in 3 Akten von X. Bisson. Vorher: Der Scheidungsgrund. Schwank in 1 Akt von E. Pansa und C. Pauli.
Victoria Theater. Donnerstag: Etanlen in Afrika. Zeitgemälde in 11 Bildern von Alex. Mos;kowski und Rich. Nathanson. Mußtk von 7. A. Raida. Ballet von C. Severini. Anfang 71 Uhr.
Freitag: Dieselbe Vorstellung.
Friedrich Wilhelmslãdtisches Theater. Donnerstag: Mit neuer, glänzender Ausstattung: Zum 29. Male: Der Polengraf. Dperette in 3 Akten, nach einem G. de Grahl 'schen Entwurfe von Richard Gene und J. Fritzsche.
Hörsaal: Phonographisch⸗telephonische Mu sik⸗
Circus Renz, Karlstraße. Donnerstag, Abends 7 Uhr: Gala ⸗Vorstellung unter persönlicher Mit ˖ wirkung des Direktors E. Renz. — Elimar, Strick= springer, dressirt und vorgefübrt vom Direktor E. Renz. — Leben und Treiben auf dem Eise. Großes Ausstattungs stũck. — Vorführen der 8 arabischen Schimmelhengste, oder ein Concert Hippique, in Frei- beit dressirt und vorgeführt von Hrn. Franz Renz. — Auftreten einer Wiener Damenkapelle. — Auftreten der Schulreiterin Frl. G. Guerra. — Das Schul- pferd Kandelaber, geritten von Hrn. Oscar Renz — Konkurrenzreiten der Reitkünstlerinnen Geschw. Lillie und Rosa Meer, Frl. Natalie Schumann und Frl. Gierach, sowie der Reitkünstler Briatore und Orford.
Freitag: Vorstellung.
Coneert⸗Anzeigen.
Sing Akademie. Sonntag, 1. Dez.: Lieder⸗ abend von Hermine Spies. Anfang 74 Uhr.
Philharmonie. Donnerstag, 21. Nov.: Marcella Sembrich · Concert. Anfang 74 Uhr.
Geboren: Ein Sohn: Srn. A. Wannow (Daniig) — Hrn. Lehrer Spanier (Nagdeburg) Srn. Max Schulemann (Deutsch Wil iner dorf bei. Berlin). — Eine Tochter: Hrn. Seb. Hofrath Th. Liebig (Berlin). — Hrn. Emil Kerd (Berlin). — Hrn, P. Kröplin (Schwerin). — Hrn. Karl Ermekeit Königswinter).
Gestor ben: Hr. Lehrer W. Thomo (Staven— bagen)‚.— Hr. Rentier G. A. Hampel (Lübem). — Hr. Rentier Arthur von Fransius (Graudenz). — 6 Emilie Scheka, geb. Werlein (Berlin). — Frl. Anna Ernst (Berlin). — Frau verw. Rechnungs- Rath Emilie Siegert, geb. Ilse (Berlin). — Frau verw. Pastor Auguste Bor mann, geb. Rose (Berlin). — Hr. Kaufmann Otto Bracht (Berlinxꝰ — Hr. Riftmeister 3 D. Eugen von Vietsch (Düsseldorf).
Redacteur: Dr. H. Klee.
Berlin: Verlag der Expedition (Scholy.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Ver Anstalt. Berlin 8m. . Nr. 64
Sechs Beilagen (einschließlich Börsen · Beilage).
M 277.
Königreich Prensßen.
Cirkular
an die Königlichen Ober⸗Präsidenten und Regierungs- , Regierungs- Präsidien
⸗ ⸗ i zu Posen und
romberg, an die Königlichen Dirigenten der Mini— sterial' Militär- und Bau ⸗Kommission und der Direkt tion für die Verwaltung der direkten Steuern in Berlin, an den Königlichen Polizei- Präsidenten, sowie an den Direktor des Statistischen Bureaus daselbst vom J4. August 1883, nebst den Allerhöchsten Ordres vom 28. In li d. J. und der k betreffend die Abänderung der Uniformen der preußischen Staate—⸗
. be amten.
Des Königs Majestät kaben mittelft des in beglaubigter Abschrift angeschlofsenen Allerböchsten Erlasses vom 29. Juli d. J. — Anl. a. — zu genehmigen geruht, daß die Uniformen der preußischen Staatsbeamten nach Maßgabe der, nebst der dazu gebörigen Zusammen⸗ sfellung — Anl e. — gleichfalls in beglaubigter Abschrift beifol genden Verordnung — Anl. b. — von demselben Tage, abgeändert werden.
Ew. ꝛc. setzen wir hiervon zur gefälligen weiteren Veranlassung mit dem ergebensten Bemerken in Kenntniß, daß die Zeichnungen der neuen Uniformen, sowie die Muster zu den Stickereien in der Reichs druckerei werden vervielfältigt werden und von dort gegen Erstattung der Kosten bezogen werden können.
Berlin, den 14. August 1889.
Der Minister des Innern. Herrfurth.
Der Finanz · Minister. In Vertretung: Meinecke.
Auf den Bericht vom 15. d. M. genehmige Ich, daß die Uniformen der preußischen Staatsbeamten nach Maßgabe der dem Berichte beigefügten Zusammenstellung“ abgeändert werden. Zugleich bestimme Ich, daß den Beamten, welche sich bereits im Besiße einer Ciril-Uniform befinden, gestattet sein sell, dieselbe noch bis jum J. Oktober 1892 zu tragen.
Die von Mit dementsprechend ausgefüllte und vollzogene Ver ordnung über die Uniformen der preußischen Staatsbeamten, sowie die übrigen Anlagen des Berichtes folgen anbei zurück.
Wilhelmshaven, den 29. Juli 18339.
Wilhelm R. ron Boetticher. von Marbach FrbrLuciüs vonBallhausen. von Goßler. Herrfurth. von Schelling. von Verdy.
b
Wir Wilhelm, ron Gottes Gnaden König von Preußen ꝛc. verordnen in Abänderung des Reglements wegen Einführung der Civil⸗Uniformen bei den Departements des Staats Ministeriums vom 76. Dejember 1808 (Ges. S. S. 462) und der Kabinetsordre vom 12. November 1831 auf den Antrag Unseres Staats⸗Ministeriums bierdurch was folgt: . . .
§. 1. Die Uniformen (Gala-, Interims- und sogenannte kleine Uniferm‘) der Staatsbeamten erbalten die aus der anliegenden Zu— sammenstellung ersich liche Form und Ausstattung.
§. 2. Die Zugehörigkeit eines Beamten zu einer der unter A. Rr. 3 bis 9 der Zusammenstellung aufgeführten Uniform -Klassen ticktet sich nach den Vorschriften der Verordnung wegen der den Civilbeamten beizulegenden Amtstitel und der Rangordnung der ver⸗ sckiedenen Klassen derselben vom 7. Februar 13517 (Ges. S. S. 61] und der in Ergänzung und Abänderung dieser Verordnung ergangenen und noch ergebenden Bestimmungen.
Abweichungen hiervon unterliegen Unserer Genebmigung.
§. 3. Beamte, welche der Reserve oder der Landwebr als Offtzter angebören, oder bei ihrem Ausscheiden aus dem Heere die Genebmigung zum Tragen der Militär Uniform erbalten haben, sind berechtigt, das zu der letzteren gehörige Perteree auch zu der Civil Uniform anzulegen. . s
§. 4. Die Vorschriften über die Uniformen der gesandtschaftlichen und konsularischen, sewie der Beamten der Forst.,, Bau, Eisenbabn-, Polizei- (einschließlich der Bau. und Hafen - Polisei), der Straf⸗ anstaltsbeamten, der Beamten der Zoll! und indirekten Steuer, Berg,, Hütten,. Salinen⸗Verwaltung, der Lootsen und der Beamten der Gestüts⸗Verwaltung werden durch diese Verordnung nicht berührt. .
Soweit für einzelne Beamte dieser Kategorien durch die für die übrigen Beamten allgemein angeordnete veränderte Rockkorm und durch den Wegfall der Grauletten eine Aenderung der bigberigen Uniform bedingt wird, bleibt die elbe Unserer besonderen Bestimmung vorbehalten. . ö r
§. 5. Zum Tragen der Interims Uniform sind künftig nur die in der beigefügten Zusammenstellung unter A. Nr. J is 6 auf- gefübrten und zum Tragen der sogenannten kleinen Aniform“ nur die daselbst unter C. aukdrücklich bezeichneten Beamten bejugt.
S. 6. Inaktive Staats Minister. welchen Keim Lsscheiden aus dem Staatz ienst der Rang und Titel eines Staats-⸗Ministers be- lassen worden ist, sowie Beamte, welche zu Wirklichen Gebeimen Rätben mit dem Hrädikat Crceslenz ernannt worden sind, dürfen auch nach dem Ausscheiden aus dem Staatsdienste die (zroße) Galakleidung und die kleine Uniform tragen. ;
Andere Beamte Fedürfen hierzu Unserer besonderen Senebmigung.
§. 7. Biefe Verordnung tritt sosort in Krastt.
Beamten, welche sich bereits im Besitze einer Civil Uniiorm be⸗ finden, ist gestattet, dieselbe noch bis sum 1. Oktober 1892 zu tragen. ö
derum ic baben Wir diese Verordnung Allerböchstselbst volliogen und mit Unserem Königlickem Insiegel versehen laffen.
Gegeben Wilhelms baven, den 235. Juli 1889.
(L. S) Wilhelm R.
von Seettich er von Mavbach. Brbt Eu cius von Bals(bansen. don Goßler. Herrfarth. von Schelling. von Verdv.
e.
Zusammenstellung der Uniformen der preußischen Staatsbeamten.
A. Gala - Uniformen. 1 Staats ⸗Minister.
a. Große Gala / Uniform: . allsee F. n nito rn . al a⸗ Uni . . An Dl der bigberigen kleinen gestickten Uniform,, Rock von Tunkelblauem Tuch nach dem Schnitte des itãr⸗ Waffenrockß nach Muster. (Blatt J) Sticker e i und n , Kragen, Aufschlaͤgen und auf den Leisten der Hinterschöße nach Muster.
Erste Beilage
Berlin, Mittwoch, den 20. November
Beinkleider von blauem Tuch mit Tressen wie bei der großen Gala · Nniform
Achselraupen, Degen, Portepee, Knöpfe und Hut wie bei der großen Gala ⸗Uniform. .
Dien stmützen — von dunkelblauem Tuch mit breitem Rande
von violettem Sammet und der preußischen Kokarde — nach Muster. 2) Wirkliche Gebeime Räthe und Ober-⸗Präsidenten. Stickerei des Rockes nach Muster. . Auf den Schultern zweifach gewundene starke Raupen nach Muster. Auf denselben je ein sechszadtiger Stern. Tressen nach Mußster, an der Weste von 25 mm, an den Beinkleidern und am Hute von 65 mm Breite. : .
Auf dem Hute Besatz von weißen Straußenfedern.
3) Räthe J. Klasse
Stickerei des Rockes und Schulterraupen wie unter 2.
Die Schulterraupen ohne Stern.
Tressen nach Muster, an der Weste von 10 mm, an den Bein—⸗ kleidern und am Hute von 45 mm Breite, 1.
Auf dem Hure Besatz von schwarzen Stra. Pnfedern.
4 Raäthe II. F Hiüe**n.
Stickerei des Rockes nach Muster. —
Auf der rechten Brustseite unterhalb der nach Muster . ;
Auf den Schultern zweifach gewundene schwache Raupen nach Muster, für die Chefs der Provinzialbehörden mit je einem sechs⸗ zackigen Sterne. ö .
Treffen nach Mufter, an der Weste von 10 mm, an den Bein— kleidern und am Hute von 26 mm Breite.
5) Räthe II Klasse.
Stickerei des Rockes wie unter 4. ; ö
Auf den Schultern breite geflochtene Schnüre nach Muster.
Tressen an der Weste und an den Beinkleidern wie unter 4.
6) Ober ⸗Regierungs⸗Räthe und Räthe TV. Klasse.
Stickerei des Rodkes nach Muster. ;
Auf der rechten Brustseite vom Kragen abwärts 9 Knöpfe nach
den Schultern Schnüre wie unter 5;
Muster.
Auf i die Ober⸗ Reg ierungs⸗Räthe mit je einem sechszackigen Stern.
Tressen an der Weste und an den Beinkleidern wie unter 4. 7) Räthe 7. Klasse, Assessoren und. Subalternbeamte
gleichen Ranges bei den Ministerien.
(S§. 5 und 6. B. J. der Verordnung vom 7. Februar 1817.) Stickerei des Rockes und Knörfe wie unter 6— ö Auf den Schultern schmale geflochtene Schnüre nach Muͤster. Tressen an der Weste und an den Beinkleidern wie unter 4.
s) Referendarien. Stidke rei des Rockes und Knöpfe wie unter 6. . Treffen an der Weste und an den Beinkleidern wie unter 4.
9) Subalternbeamte. (5. 6. B. III. und TV. der Ver⸗ ordnung vom 7. Februar 13817.)
Stickerei nur am Kragen und auf der linken Brustseite wie unter 6. Knöpfe wie unter 6. Tressen an der Weste und an den Beinkleidern wie unter 4.
10 Gemeinsam für alle Beamte:
Rock aus dunkelblauem Tuche nach dem Schnitte des altbranden⸗ burgischen Waffenrockes, nach Mufter.
Grundfarbe und Stoff des Kragens und der Aufschläge:
für die Staats⸗Minister, sowie für die Präsidenten und die weltlichen Mitglieder des Erxangelischen Ober⸗Kirchenraths und der Konsistorien: violetter Sammet;
für das Ressort des Staats. Ministeriums, des Präsidiums des Staats⸗Ministeriums, des Kriegs⸗Ministeriums, des Geheimen Ciril⸗ kabinets, der Ober ⸗Recknunge kammer und der Hauptverwaltung der Staatsschulden: dunkelblauer Sammet;
für das Reffort des Ministeriums der auswärtigen Angelegen— heiten: schwarjer Sammet;
für die Beamten aller übrigen Risserts: scharlachrothes Tuch.
Laufende Einfassung (Schnurbesatz) nach Muster am Kragen, an den Patten und Aufschlägen für sammtliche Beamte; an der Brust, an den Vorder und Hinterschößen nur für die Räthe III. Klaffe und aufwärts
Knöpfe — unter den Patten je 3, im Rücken je 2 an den oberen und unteren Enden der Hinterschöße mit dem gekrönten preußischen Adlerschild — nach Muster; der Stickerei ent prechend sil bern oder matt vergoldet. .
Rockfutter weiß, im Kragen nach dessen Farbe Haken im Innern des Rockes, um denselben auf der Brust zusammenzubalten.
Weste — nach altbrandenburgischem Schnitt, von weißem Kasimir, ohne Patt'n — nach Muster. Vorn sechs kleine goldene bezw. silberne Knöpfe mit dem gekrönten Adlerschild.
Beinkleider von weißem Kasimir bejw. von blauem Tuch.
Degen nach Muster mit nur einem Stichblatt. Griff mit Perlmutter belegt. Weiß bezw. bei dunklen Unterkleidern schwar; lackirte Lederscheide, Portepee von Gold mit Seide in den preußischen Landesfarben. 3 ö
Hut — schwarz mit Agraffe, Kordons und preuß ischer Kokarde — nach Muster. . .
Stickerei, Raupen, Achselschnüre, Einfassung, Tressen, Agraffen und Kordons ron Gold bejw. für die Ressorts des Kriegs und des Juttiz⸗Ministeriums, sowie für die Präsi⸗ denten und die weltlichen Mitglieder des Exangelischen Ober Kirchen rathes und der Konsistorien von Silber. 1
Sterne bei silberner Stickerei in Gold, bei goldener in Silber.
B. Interims⸗Uniformen. .
Nur für Beamte bis einsichließlich der Räthe T. Klasse.
Rock ron durkelblauem Tuche nach dem Schnitte des Militär— Ueberrockes nach Muster. . J
Kragen von dunkelblauem Sammet. Futter der Brustklapp en ron Stoff und Farbe des Kragens. . .
Beinkleider von blauem Tuche mit Tressen wie bei der
ala⸗Uniform.
7 Raupen, Achselschnüre, Degen, Portepee, Knöpfe
ut wie bei der Gala ⸗ Uniform. — Dienstmützen — von dunkelblauem Tuche mit breitem Rande
von dunkelblauem Sammet und der peeußischen Kokarde — nach Muster.
J e. Stickerei 6 Knöpfe
für
und
C. Kleine Uniform. Y) Staats Minister, Wirkliche Geheime Räthe und Ober ⸗Päsidenten: auf der Rückseite
Frack von dunkelblauem Tuche. Vorn je 4. Rũů. in der Taille und am Ende der Hinterschöße je 2 3 Knöpfe mit dem Vreußfschen Adler nach Muster. Kragen und Aufschläge von
blauem Sammet. 7) Rätbe 1 Klafse. Frack . unter 1; . mit dem gekrönten Adlerschilde; e äge von em Sammet. * . 5 Geheimen Civilkabinet:
t d ath beim ** , . vom Stoffe des Fracks mit jwei einen Knöpfen am Schlitze; Kragen von schwarjem Sammet.
*
zeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.
1889.
c Gemeinsam für die unter 1 bis 3 aufgeführten Beamten: .
Hut (Klarphut) nach Form des Galahutes, schwarz mit Agraffe,
Kordons und preußischer Kokarde, ohne Tresse; bei 1 und 2 mit
schwarzen Straußenfedern.
Bekanntmachung.
Nach Vorschrift des Gesetzes vom 10. April 1872 (Gesetz Samml. S. 357) sind bekannt gemacht: .
I) das unterm 5. Juli 18589 Allerbächst vollzogene Statut für die Meliorationsgenossenschaft der Geeste Niederung zu Lehe durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Stade Nr. 41 S. 292, ausgegeben den 11. Oktober 1883;
2) der Allerböchfte Erlaß vom 12. August 1889, betreffend die Genehmigung der revidirten Statuten der Hannoverschen Bank zu Hannover durch das Amtsblatt für den Regierungsbezirk Hannover Nr. 42 S. 231, ausgegeben den 18. Oktober 1889;
3) der Allerhöchste Erlaß vom 26. August 1889, betreffend die Verleihung des Enteignungsrechts an die Stadtgemeinde Frank furt a. M. zum Erwerbe der zu den Erweiterungsbauten des städti⸗ schen Schlacht, und Viehhofes erforderlichen, in der Gemarkung Sachsenhausen belegenen Grundstücke, durch das Amtsblatt für den Stadtkreis und für den Landkreis Frankfurt a. M. Nr. 44 S. 365, ausgegeben den 12. Oktober 1889;
4) der Allerböchste Erlaß vom 26. August 1889, betreffend die Verleihung des Enteignungsrechts an die Stadtgemeinde Osnabrück bebufs Ausführung der von ibr projektirten Wasserleitung, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Osnabrück Nr. 43 S. 369, ausgegeben den 18. Oktober 1889;
5) das unterm 26. Auaust 1889 Allerböchst vollzogene Statut für die Ent ⸗ und Bewässerungsgenossenschatt Uerbeim⸗Abütte zu Uexbeim im Kreise Daun durch das Amtsblatt der König lichen Regierung zu Trier Nr. 39 S. 255, ausgegeben den 27. September 1883; .
6) das unterm 25. August 1889 Allerböchst vollzogene Statut für die Entwässerungsgenossenschaft Uedersdorf Weiersbach zu Ueders⸗ dorf im Kreise Daun durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Trier Nr. 39 S. 258, ausgegeben den 27. September 1839,
7) der Allerböchste Erlaß vom 30 August 1889, betreffend die Verleihung des Rechts zur Chbausstegelderhebung an den Kreis Landsberg a. Q für die von demselben gebaute Chaussee von der Landsberg Berneuchener Kreischaussee zwischen Hobenwalde und Tornow nach Gerlachsthal, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Frankfurt a. O. Nr. 40 S. 289, ausgegeben den 2. Oktober 1889;
8) der Allerhöchste Erlaß vom 30. August 1889, betreffend die Verleihung des Enteignungsrechts an den Kreis Grottkau bezüglich der zum Bau einer längs der Grenze der Kreise Grottkau und Reisse kinfübren den Chauffee zur Verbindung der im Bau begriffenen Chbaufsee von Seiffersdorf nach Groß⸗Karlowitz mit der im Kreise Neisse liegenden Chaussee von Heidersdorf über Step ban dorf, Nowag, Bechau bis zur Grenze des Kreises Grottkau in der Richtung auf Seiffersdorf erforderlichen Grundstücke, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Oppeln Nr. 39 S. 274, ausgegeben den 27. Sep⸗ tember 1889 . K
9) der Allerböchste Erlaß vom 30 August 1889, betreffend die Verleihung des Rechts zur Chausseegelderhebung an den Kreis Jerichow J für die Chauffee von der Leitzkau⸗Trebnitzer Chaussee bei Vrödel über Bahnbof Prödel bis zur anhaltischen Grenze in der Richtung asf Dornburg, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Magdeburg Rr. 41 S. 313, ausgegeben den 12. Oktober 13889,
10) der Allerböchste Erlaß vom 4. September 1339, betreffend die Auflösung und Umgestaltung der früberen Marienburger Groß We rder⸗Deichlommune, durch das Amteblatt der Königlichen Regie⸗ rung zu Danzig Nr. 40 S. 269, ausgegeben den 5. Oftober 18398;
1I) der Allerböchste Erlaß vom 4. September 1889, betreffend die Verleihung des Enteignungsrechts an die Gemeinde Weide im Kreise Wittgenstein zur Entziehung und zur dauernden Beschränkung des zur Anlage eines neuen Weges von dem Wobnbause des Land wirtks Wunderlich zu Weide kis zu dem Kommunikationswege bei
den Grundstücken der Wittwe Schneider innerbalb der Gemarkungen Weide und Feudingen in Anspruch zu nehmenden Grundeigentbums, durck das Amtablatt der Königlichen Regierung zu Arnsberg Nr. 39 S. 316, ausgegeben den 28. Sertember 12898;
12) der Allerböchste Erlaß vom 25. September 1889, betreffend die Verleibung des Enteianungsrechts sowie des Rechts zur Chaussee⸗ gelderbebung an den Kreis Kroffen a. O. für die von demselben zu bauende Chbaussee von der Krossen⸗Gubener Kreischaussee bei Bensch⸗ kude über Bobersberg, Seedorf und Göhren nach Sommerfeld, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Frankfurt a. D. Nr. 43 S. 303, ausgegeben den 23. Oktober 1889; .
15 der Allerböchste Erlaß vom 25. September 1889, betreffend die Verleihung des Enteignungerechts an die Stadtgemeinde Berlin zur Erwerbung der zur Erweiterung der Central-⸗Markthalle erforder lichen Srundstücke, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Start Berlin Nr. 43 S. 383, ausgegeben den 25. Olteber 1889; . (
14) das unterm 25. September 1889 Allerböchst volliogen Statut für die Deich genossenschaft Pießkendorf im Marienburger Deichverbande, Kreis Marienburg, durch das Amtsblatt der König⸗ lichen Regierung zu Danzig Nr 44 S. 291, ausgegeben den 2. No= vember 1889; . 1.
15) der Allerböchste Erlaß vom 30. September 1889, betreffend die Herabsetzung des Zinsfußes der von dem früber ungetheilten Kreise Neustädt Westrr. auf Grund des Allerböchsten Privilegiums rom 16 Dejember 1885 aufgenommenen Anleihe von 4 auf 33 Yo, dur das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Danzig Nr. 441 S. 305, ausgegeben den 2. November 1888; .
16 das Allerhöchste Privilegium vom 7. Oktober 18589 wegen Ausfertigung auf den Inhaber lautender Kreisanleihescheine des Kreises Lobau im Betrage von 315 300 M urch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Marienwerder Nr. 44 S. 313, aus gegeben den 31. Oktober 1889 .
17) das Allerböchste Privilegium vom 14. Oktober 1889 wegen Ausfertigung auf den Inbaber lautender Freisanleihescheine des Kreises Oftprignitz im Betrage von 1200 00 * durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung ju Po:sdam Rr. 45 S. 401, ausgegeben den 15. 6 1889.
Parlamentarische Nachrichten.
Schlußbericht der gestrigen (18.) Sitzung des Reichs⸗ tages; Fortsetzung der 1 über den Etat des Reichs amts des Innern. Bei Kap. 12 „Kagiserliches Gesund⸗ eits amt“ hatten die Abgg. Dr. Barth und Genossen ante gt.
Reichskanzler jn ersuchen, die Aufhebung des Schweine⸗
Einfuhrverbotes an der dänischen Grenze zu veranlassen, und Dr.