der großen Volksmassen unserer Hauptstadt Hülfe und Trost bringend,
mildernd und versöhnend zu wirken. Potsdam, Neues Palais, 15. November 1889.
ge; Au gusta Victoria, Kaiserin und Königin.“
— ——
Die gestrige ia gd im w Revier e
at eine Gesammtstre
] e von 87 Schau amwild ergeben.
Der Plan zur Niederlegung der Schloßfreiheit wird aufs Reue in Betracht gezogen. Die Nat. Ztg. schreibt darüber: Die erste Anregung ging von Bürgern aus, die die Niederlegung der Schloßfreibeit im Interefe der Stadt wünschten. Nachdem sie sich das Vorkaufsrecht gesichert und die Zusage hatten, daß der Ver ⸗ anstaltung einer Lotterie nichts im Wege stände, wurden die Darm⸗ städter und Deutsche Bank sowie die . Berliner Handelsgesellschaft
hinzugezogen, die den Plan dann ausarbeiteten und feststellten. Die Loose sollen in vier Serien zu zehn Millionen verausgabt werden. Seitens der Stadt soll vorbehaltlich der Zustimmung der Stadtver⸗ ordneten die Uebernahme, Anlage und Erhaltung des Platzes bereits
jugesagt sein.
Die Stichwahlen für die Stadtverordneten ⸗Ver⸗
sammlung sind auf den 11. Dezember er. festgesetzt.
Im Grunewald werden, wie der N. A. Ztg.“ geschrieben wird, morgen und übermorgen die zwei artesischen Brunnen in Thätigkeit treten, die zur Füllung des ausgegrabenen Fenns bestimmt
sind. welches jetzt den Namen Hubertussee führt.
artesischen Brunnen, welche bis in Meeresspiegelhöhe, ungefähr 35 m tief, in den Untergrund hinabgehen, erreichen dort eine klesige Sand schicht, die ein gutes klares Wasser führt. Ungesähr zwei Meter über den Boden des neuen Sees steigt aus diesen Brunnen die Wassersãule in starkem Strahle in die Höhe. Mit der Füllung des Sees durch klares Untergrundwasser endet allerdings der Vorgang, der schon bis etzt so viele Berliner in die Nähe des neuen Villenterrains geführt at, die mühevolle Ausschachtung des Sees durch eine Schar von Arbeitern und die Beförderung der Torfmassen auf Feldeisenbahnen. Sie endet aber nur, um demnächst aufs Neue zu beginnen, da sofort mit der Ausschachtung des zweiten Sees, des Königssees, begonnen
l . Königssee, durch Kanäle verbunden, fich dem Hundekehlen⸗ und dem Grunewaldsee
werden soll, sodaß in künftiger Zeit der Hubertus⸗, anschließend, eine vollständige Kette bilden.
In dem Verein für Vogelkunde und Liebhaberei Ornis wird in der Sitzung am 26. November, Abends 89 Uhr, in dem Lokal Aux Caves de Eranee, Leipzigerstr. 119/20, über den S tiegli oder Distelfink in seinen ungemein interess anten Oertlich⸗ keits⸗ Spielarten, als Alpen“, Wald⸗ und Garten -Stieglitz, ein öffent⸗
licher Vortrag gehalten werden.
Nachstehende Ziffern, welche der „Ostas. Li. mittheilt, geben eine Anschauung, wie sehr sich eur opäische Kleidung in der Hauptstadt Japans eingebürgert hat. Der Werth der Kleider, die i888 in Tokio von der Gesellschaft der eurgpaͤischen Kleider macher verfertigt wurden, belief sich auf 1121 370 Doll, Von dieser Summe fielen 9838 200 Doll. auf Herrenkleider und 83 170 Doll. auf Damen⸗
kleider und Kinderzeug. ö
ö ö. . ö . nu mis⸗ zen Fund machte vor Kurzem der uhmachermeist Berndt in Baruth. Derselbe brachte beim Ausziehen ,
rn und 269 Stück
Erzbischof in Bonn im 15. Jahrhundert hatte prägen lassen. Der Geldwerth der stark silberhaltigen Münze betrug nach unserem Gelde , , r ge.
a e Provinzial ⸗Museum in Berlin dem Finder yS8 A für die Ueberlassung der Münze aus. ann.
Danjig. Ueber die Peranlassung iur Errichtung des Denk⸗ mals, welches, wie bereits erwähnt, am 21. November auf dem Tarlsberge ju Olipg zur Erinnerung an den ersten und letzten Besuch der unvergeßlichen Königin Louise in Danzig enthüllt worden ist, wird der. Staatsb Itg folgen de nãbere Mittheilung gemacht: Der Besuch, welchen König Friedrich Wilhelm III. und seine Gemahlin auf ihrer Huldigungsreise im Mai 1798 der ehemals selbständigen Stadt Danzig abstatteten, war der erste, welcher von einem preußischen . der alten berühmten Handelsstadt gemacht wurde. Der ompfang, den das junge Königspaar in Danzig fand, war glͤnzend, nament⸗ lich bemühten sich die ritterlichen Patrizier, der in Jugendschönheit strahlenden Königin Louise , darzubringen. Von all den glãn zenden Festen, die zu Ehren des Königs und der Königin veranstaltet wurden, machte auf die Königin einen ganz besonderen Eindruck ein ländliches Bantet, welches in Oliva abgehalten wurde. Bei dieser Gelegenheit bestieg sie auch den ,,, von welchem man eine herrliche Autsicht über die ganze Danziger Bucht hat. Für die Dan⸗ ziger, welche die Königin tief in ihr Herj geschloßssen hatten, war diese Stelle auf dem Karlsberg fortan ein beliebter Besuchsort. Als nun 1810 die Königen aus dem Leben schied, errichtete bald darauf der damalige Fürstbischof und Abt von Oliva, Fürst Joseph von Hohenzollern Hechingen, an jener Stelle auf dem Karlsberge ein ein—⸗ saches hölzernes Denkmal, das lange Jahre ein Wallfahrtsort für alle guten Patrioten blieb, bis es den Unbilden des Wetters erlag. Der Zoppot⸗Olivaer Kriegerverein beschloß darauf, ein würdiges Denkmal an jener Stelle zu errichten. Sein Appell an ganz West⸗ preußen blieb, nicht ungehört, reichlich flossen die Gaben und Kaiser Wilhelm 1. ordnete an, daß ihm der Denkmals entwurf vorgelegt werde. Die schmerzlichen Ereignisse in unserem Herrscherhause verzögerten die Angelegenheit, bis endlich in diesem Sommer ein von der Berliner Firma Wimmel u. Co. ange⸗ fertigter Entwurf die Genehmigung Kaiser Wil helm's II. fand und zur Ausführung gelangte. Das Denkmal ist aus den 23 Theilen eines mächtigen, 30 cbm großen erratischen Blockes hergestellt, der in Mecklenburg gefunden wurde. Das schwerste dieser Stücke wiegt 7 Ctr. Auf einem dreistufigen Sockel erhebt sich das eigentliche, aus jenen Steinblöcken bestehende Denkmal, dessen Spitze von einem ge⸗ wölbten Schlußstein gebildet wird, auf dem ein aus Bronze nach dem , Rauch Nen Original gegossener Adler seine Schwingen eitet.
Inowramlaw, 20. November. Vor einigen Tagen fanden dem ‚Kuj. Boten“ zufolge, die Knechte des Dominiums Meodlibor yer beim Pflügen einer sandigen Parzelle in der Nähe des Waldes 32 alte silber ne Münzen aus der ersten älfte des siebzehnten Jahrhunderts. Das Gepräge ist bei den meisten noch deutlich er halten. An demselben Orte fand sich guch eine fast einen Meter lange silberne Kettze, über ein halbes Pfund wiegend. Der Fund befindet sich in den Händen des Rittergutebesitzers Gierke.
St. Andreasberg; 20. Norember. (Hann. Cour.) Vor einiger Zeit wurde auf der hiesigen Grube . Andreasberger Hoffnung! . Silberader entdeckt, die ziemlich bedeutend war. Es mußten deshalb zur Ausarbeitung derselben noch 50 Bergleute eingestellt werden. Gestern fand sich auf derselben Grube sogar Golderz in großer Menge, welches nach Aussage von Sachverständigen sehr rein
seinem Felde einen Goldgulden zum Vorschein, welchen ein Kölner
ewesen ist, scheint it wi i 8 ——w4— cheint sich somit wieder zu heben und einträglicher
Elberfeld, 21. November. (Elb. Ztg.) Bei Eröffnun heutigen Sitzung des Sozialistenprozesses verkündete der e een den Beschluß des Gerichts über die beiden gestern von der
ertheidigung gestellten Anträge. Der Antrag, die Verlesung dei Beweigmaterials einzuschrãnken. wurde abgelehnt, eben o der Antrag anf zeitweilige Entlassung der Angeklagten, weil nach §. 230 Abs. der Strafprozeßordnung der Angeklagte bei der mündlichen Verhand. lung jugegen sein muß. Dann wurde in der Beweisaufnahme fort. gefahren, und es gelangten weitere Artikel des Sozialdemokrat“ zut Verlesung, unter anderen ein Artikel aus Nr. 8 (1883), der zu Sammlungen für den Diätenfonds auffordert. Darauf wurde die Sitzung vertagt.
Gera, 20. November. (Schw. Rud. LdoZtg) Der Für Reuß. j. L. hat des For st haus zu Niederndorf hergegeben, ö. auf diesem schönen gesunden Orte Rekonvaleszenten von Reuß j. L. und den angrenienden altenburgischen und weimarischen Landestheilen gegen ein Tagegeld von 2 4 volle gute Verpflegung und Unterkunft finden können.
Ham burg, 20. November. (Hann. Cour. Im Auftrage
Reichsregierung ist in Altona eine zerlegbare * . Wellenblech für Kamerun angefertigt und bereits dorthin ver⸗ laden. Mit dem nächsten Dampfer folgt auch eine kleine Orgel nach.
London, 21. November. (A. C.) Bei den Orkney⸗Insel strandeten 18 Walfische. Diesel ben wurden auf einer r nik, . in Kirkwall für den Preis von 1704 Pfd. Sterl. lot geschlagen.
Ssimferopol, 6. November. (St. etersb. tg) D Denkmal der Kaiserin Katharina ö ist . * Enthüllung desselben soll am 8. April, dem Jahrestage des Friedeneschlufses von Kudshuk⸗Kainardshi, erfolgen.
Chr istignig, 19. November. (E) Die in diesem Jahre von Tromsö nach Spitzbergen und dem nördlichen Polarmeer ausgerüstete, aus 32 9 mit 57 Mann Besatzung bestehende Fangflotte ist mit recht guter Ausbeute zurückgekehrt. Gefangen wurden 260 Walrosse, 1839 Eisbären, 650 Rennthiere, 10 000 Robben, 17 Wale u. f. w. Der Werth des diesjährigen Fanges wird zu 17000 ö veranschlagt gegen etwas über 150 060 Kronen im vorigen
ahre.
Kopenhagen 20. November. (E.) Nach Nachrichten aus Reykjavik vom 19. Oktober hat ISsland einen sehr guten Sommer ehabt. Im Derbst war das Wetter mild, doch haben an der Nord äste schwere Stürme gerast, in Folge deren die Fischerei nur ge— ringen Ertrag gab. Aus dem Oefjord ist der Hering durch Wale verjagt worden, die sich dort in großer Menge eingefunden hatten. Eine norwegische Walergesellschaft hat über 100 Stück Wale erbeutet. Nach England sind viele Schafe ausgeführt worden aus einem Distrikt allein 16000 Stück; aus den nördlichen Gegenden sind Schneehühner in großer Menge ausgeführt, besonders war die Nachfrage aus England lebhaft.
New⸗ York, 19. November. (Frankf. Ztg.) Die Fabrik der Firma Knowles and Taylor, in. East Liverpool, Ohio, ist niedergebrannt, Das war die einzige Fabrik in den Ver. Staaten, wo die feinsten Gattungen von Opaque-Porzellan angefertigt
sein soll. Ber Bergbau, welcher hier lange Zeit ziemlich unbedeutend
wurden. Der Schaden wird auf 300 000 Lftrl. geschätzt.
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—
Wetterbericht vom 23. November, Montag: Opernhaus. 241. Vorstellung. Ein Julius Fritzsche. Dirigent: Kapellmeister Feder⸗ Concert - aus, Leipiigerstr as (früher Bilse)
40R.
Stationen. Wind. Wetter.
Bar. auf 0 Gr.
u. d. Meeressp red. in Millim
in oO Celsius
Temperatur 50 C
Mullaghmore 768 Aberdeen. IJ665 Christiansund 754 Kopenhagen. 769 Stockholm. 63 Havaranda . 749 St Petersburg 765 Moskau... 770
Gork, Queeng˖ town... 770 Gherbourg 770 Helder... 770 l 769 amburg .. 771 winemünde 772 Neufahrwasser 772 Memel. 771
.
ünster. .. 772 Karlsruhe. 776 Wieshaden 6. München.. 776 Chemnitz. . 775 Berlin... 773 4146 Breslau 774 36 d'Aix. . 772
K Trlest ... 775
heiter heiter Regen Nebel bedeckt Regen bedeckt Regen
Brautfahrt.
S do R do d & ᷣ·¶ .
heiter Nebel wolkenlos Nebel wolkenl. ij) Nebel halb bed.) bedeckt
wolkenlos wolkenlos Nebel bedeckt Nebel?) heiter ) wolkenl. o) Nebel Dunst
wolkenlos heiter wolkenlos
— O O — O do C X do ; D
Dienstag:
F K — — — d — do — — E N o do k — t =
K
Uebersicht der Witterung. Ein barometrisches Maximum, über 775 mm, liegt
über Südost ⸗ Frankreich, dem Alpengebiet und DJester ⸗ Wallner -Theater. Sonntag: Einmalige Sonn. reich Ungarn, währenz. ein Minimum im bohen tags Aufführung. Norden 'stürmische Südwestwinde an der mittleren Sesang in 4 Akten mit theilmeiser Benutzung ines norwegischen Küfte verurfacht. In Central Europa franjöstschen Stoffes von C. Treytow und L. Herr ⸗
an g Tanb ildern von E. Taubert und E. Graeb. M von P. Hertel. Anfang 7 Uhr. .
Schauspielhaus.
ovelle des P
Berliner Theater. Sonntag: König Lear. Montag: Cornelius Voß. Dienstag: Montjoye, der Man. von Eisen., 13 11 Uhr
Morgens 8 Uhr. Pas de denx vor Sundert Jahren. Genre⸗ mann. Anf das . — Anfang 7 Uhr. m . bild in 1 Aufzug von Louis Schneider. Musik von Montag: Hertel und Schmidt. Tanz von E. Graeb. . . Die Verlobung bei der Laterne. Operette von J. Affenbach. Text aus dem Französischen von Michel Carré und Leon Batty. Zum Schluß: Die burg. Sonntag: Zum 30. Male; z Tenn ern 'r Stten: und mamg;. Beile. maman. ) Sustspiel in 3 Aten Dienstag: Gesellschafts⸗Abend. Anfang 7 Uhr. von Victorien Sardou und Raimund Deslandes. immmmmp uam mm mmm, Deutsch von Ernst Schubert. In Seene gesetzt von 255. Vorftellung. Auf. der Sigmund Lautenburg. Anfang 74 Uhr. ; Lustspiel in 4 Akten von H. Lubliner Montag u. folgde. Tage: Schwiegermama. C66, ,. . — — ienstag: Opernhaus. 242. Vorstellung. Carmen. Dper ij ,, . Georges ten Text von ö . enry Meilhae und Ludovie Halsvy, nach einer etzte Sonntags- Aufführung. Zum 73. Male: i i ö ᷓ ö. ; e . . gi, gerede, ,, 1 Nachricht, daß der Kgl. Regierungs⸗Baumeister Anfan r. ;
Anfang 7 Uhr.
Roth. Anfang 7 Uhr. Montag: 9
gesetzt vom Direktor E. Renz. —
ieselbe Vorstellung. Anfang 74 Uhr.
Arania, Invalidenstraße 57/62, — Sonntag, von 1—
. ö ⸗ Zessing Theater. Sonntag: Der Zaun⸗ *. . . Kö orte ber ,, ,, n etbh geshnmm
gaft. Lustspiel in 4 Akten von Otzcar Blumenthal. Montag: Dieselbe Vorstellung. Montag: Das letzte Wort. Schauspiel in J 4 Akten von Franz v. Schönthan. 6 . n n Lustspiel in 4 Akten 7 Uhr: nthal. ;
Mittwoch; Zum 1. Male: Die Ehre. . ziel, guterwählten rogramm, i) Reif. ) Reif. h Rauhfrost. ) Reif. ) Reif. spiel in 4 Akten von Hermann . ö ‚.
Circus Renz, Karlstraße. Sonntag, Abends mit 56 aula Eine große Extra⸗Vorstellung mit einem
Atcension auf dem gespannten 30 Fuß hohen und
Karl Meyder⸗ Concert. Sonntag, 24. Nov.: Ge⸗ sellschafts⸗Abend. Anfang 6 Uhr. Montag, 25. Nov.: Lieder ⸗Abend der Berliner
Nestdenz - Theater. Direktion: Sigmund Lauten Saͤngerschaft. Dirigent; Kgl. Musildirekter Edwin
Echwieger · Schul. Abonnement ⸗Billets keine Gültigkeit.
Familien⸗Nachrichten.
leere serer bedr g ut fteahuns att jeder besonderen Meldung senden wir Emil Thomas. allen Verwandten und Bekannten die traurige
Hans von Keller
Jean Kren und Fritz Brentano. Musik von G. i j 37. Leb i Schauspiel haus. 257. Vorstellung. Die Qui »s. Steffens. In Scene gesetzt v , . 3 ug e e, Drama in 10g. a Thoma. Anfang 7j nber ö Hi ml e , lie d, r we, on Wildenbruch. —
Oldenburg sanft entschlafen ist. Wer den Ver⸗ storbenen gekannt, wird unsern Schmerz zu
dolph Ernst= . ; würdigen wissen. Beutsches Theater. Sonntag: Faust's Tod. . 6 — . Hier Hzerdigung fand am 21. November in
Wilhelmshafen statt.
Montag: Der Sohn der Wildniß Gesangsposse in 4 Akten von Leon Tre . . ptow. i i Nächstenlie be. Couplet von Gustav Görß. Musik von Franz uf en i' fee f t i. n dernen
Eichler, Berlin. Hermann Eichler Rathenow.
geöffnet von Verlobt: Frl. Maria Hauptvogel mit Hrn. Pfarrer Max Bahrdt (Leiprig -Knauthayn). — 7 Uhr: Der rl. Lillie Giese mit n s e n, e ide
mit Hrn. Eduard Roth (Berlin). Verehelicht: 9. Dr, Eugen Rebfisch mit Frl. Hedwig Manczy 6 — Hr. Adolf v. Brackel Stefan (Breslau). — Hr. Kreie⸗ Ausschuß · Sekretãr H. Anders mit Frl. Joh. All⸗
Aschenbrödel. macher Cube
n). közes phumlssteh brd Zauber ben mil ufggen, Geboren: Bin Sohn: . Prem. Lieut. Tänzen und Gruppirungen, arrangirt und in Scene
Zimmermann (Breslau). — Hrn. Wilh. Poppe Auftreten der Rethem a. Aller). — Hrn. Paul Etoehr
vorzügl. Reitkünstlerinnen und Reitkünstler, sowie Berlin. — (Cin Tochter: Hrn. H. Fager,
J Vor u der 12 = . Unser Doctor. Volksstück mit durch 1 k Scan ff (Berlin). — Hrn. Bernbard Lindner Ceipzic. rn.
Galgensfrick, geritten von Frl. Clotilde Sager — V. brn. Wunderlich (6nöppe dorf). —
mann (Gr. Lichterfelde) — Hrn. C. Miles
Pastor v. Lahrbusch (Brüssow, Um).
dauert die ruhige, theils heitere, theils neblige Witte, mann. Musih von . Roth. Anfang 74 Uhr. 7o Fuß langen Brahtfell, staunenerregende eguilibr. Gestor ben; Hr. Prem. Lieutenant. Dietrich von
rung, ohne meßbare , fort. In ganz. Montag: Unser Doctor.
Deutschland, der äußerste Nordwe
ausgenommen, herrscht leichter Frost. von Alex. Bisson. Deutfche Seewarte. Vorher: Zum 1. Male: Der Scheidungsgrund. Schwank in 1 Akt nach einer französischen Idee von
E. Pansa und C. Pauli.
Theater ⸗Anzeigen.
sischen des Seribe, deutsch bearbeitet von L. Rellstab. Ballet von Paul Taglioni. Dirigent: keep e.
haus. 240. Vorstellung. Der Prophet. Oper , , , ,, in 5 Akten von Meyerbeer. Text nach dem . 1 , , SFr, n, .
Deutsch von Emil Neumann. Montag: Im dunklen Erdtheil.
fang 7 Uhr.
Kahl. (Fides: Fr. Moran lden, vom Stadt- Friedrich Wilhelmstãdtisches Theater.
Theater in Leipzig, als Gast.) Anfang 7 Uhr. Sonntag: ĩ Schauspielhaus. 255. Horflass and * ein gude n ae heel ir , n,, nn, ,
studirt: Die Räuber. Trauekspiel in 5 Aufzügen in 3 Akten,
. dukti ü ie. — = ; ken und Rordosten Dienstag; Zum 1. Male: Koko. Posse in 3 Akten ö . geb. v. Winterfeld (Dahlwitz). —
Concert ⸗ Anzeigen.
xictoria · Theater. Somtao: Etanley in Sing Akademie. Sonntag, 24. Nov.: aht Anng. Selen geb. Tard. (Wien). PM; ; 2 ? z ürstl. Hohenlobe'scher Sekretär Adol l Nönigliche Schauspiele. Sonntag: Opern⸗ Afrika. Zeltgemälde in 11 Bildern von Alex. f nd 9m tr . ö zur bert Veranstaltung von Muster⸗ Militär Conecerten, aus ˖ gelbe von dem Musikeorps des Pomm, Füsilier egiments Nr. 34 (Musikdirektor Jancovius.) An⸗
Witzendorff (Altona). — Frau , n
rau Auguste Lumme, geb. Müller (Berlin). — Frau 6 Thierarjzt Bertha Rüffert, geb. Sommer (Berlin). Hr. pens. Lehrer Dr. Wilhelm Emil Goepel (Berlin). — Frl. Emilie Wentzle (Berlin; — Hr. Brennereibesitzer H. Lampe (ahlten). — Frau
Slawentzig⸗. — Hrn. Rechtsanwalt Dr. Peter onen J. Tochter Cordula (Köln).
Redacteur: Dr. H. Klee. Verlag der Expedition (Sch oly.
Berlin:
Philharmonie. Sonntag, 24. Nov.: Oeffentliche Dru der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags ⸗
Der Polengraf. Operette Hauptprobe zum 4. Philharmon. Concert. Vorm. Anstalt, Berlin 8Mw., Wilhelmstraße Nr. 32.
nach einem G. de Grahl'schen 114 Uhr.
bon Schiller. In Scene gesetzt vom Direltor Br. Entwurfe von Richard Gense und J. Fritzsche. Montag, 26. Nov.: 4. Pbilharmon. Concert. Sieben Beilagen
Otto Devrient. Anfang 7 Uhr.
Musik von Louis Roth. In Seene gesetzt von! Dir.: H. v. Bülow. Anfang 71 Uhr.
(einschließlich Börsen · Beilage).
M 2S1I.
Parlamentarische Nachrichten.
E Schlußbericht der gestrigen (21.) Sitzung des Reichs⸗ tages. Fortsetzung der . ö.
Auf die bei Titel 1 „Staats sekretär“ erfolgte An— frage des Abg. Richter, ob Anzeichen dafür vorlägen, baß der Generalstabs-Chef die Politik des Reichskanzlers zu kreuzen suche, erwiderte der Staats-Minister von Verdy du Vernois:
Meine Herren! Der Zufall hat mich hierhergeführt, — das heutige Programm giebt iir ja leine Veranlassung, — aber es ist mir lieb, daß mich gerade der Zufall hierhergeführt hat, und nachdem diese Sache hier in diesem hohen Hause zur Sprache gekommen ist, will ich keinen Augenblick zögern, da es ein Mitglied der Armee be ⸗ trifft, hierauf zu antworten. Ich betrachte diese ganze Erscheinuna, welche fich in den letzten Mongten nach dieser Richtung hin abgespielt hat, und welche sich mit einem Mitglied der Armee beschäftigt, als einen dunklen Punkt in unserer Presse, und ich stehe nicht an ein derartiges Verfahren für frivol und für die Armee beleidigend zu srklären. Denn, meine Herren, es ist frivol, überhaupt Sachen zu erfinden die nach unseren Begriffen nicht existiren können, es ist frivol, in deese Diekussion die höchften Offiziere der Armee hineinzuziehen und sie in der allgemeinen Meinung zu dis kreditiren. Es ist beleidigend für die Armee, wenn man ihr zumuthet. daß in derseiben ein Geist bestehben könnte, der in irgend welche Opposition mit der Regierung Sr. Majestät zu treten vermöchte. Ich halte diese Bezeichnung in Rücksicht auf jede Presse aufrecht, die ein derartiges Verfahren bewußt durchführt, und s ift mir dabei gleichgültig, welcher Partei sie angehört.
Staatssekretär Graf von Bismarck:
Ich will nur wenige Worte sagen, um mir aus vollem Herzen das anzueignen, was mein hochverehrter Herr Kollege eben gesprochen hat. Wenn ich wich bei dieser Gelegenheit bereit finden lasse, das Wort zu nehmen, so ist es bloß für wenige Minuten, um an einen Rusgdruck anzuknüpfen, den der erste Herr Redner brauchte, nämlich den der Mythenbildung, weil ich hier schon oft gesehen habe, wie leicht sich Mythen bilden, wenn man auch die ver⸗ wegensten Vermuthungen schweigend anhören will; ich habe also bloß zu bekräftigen., doß es sich hier um nichts als luftige Mythen han delt Es versteht sich das eigentlich von selbst: die auswärtige Politik des Teutschen Reichs wird von Sr. Majestät dem Kaiser bestimmt und AÄllerhöchstderselbe nimmt dabei Rath nur von Denjenigen an, die er dazu berufen hat Das ist Alles, was ich dazu hier in sagen habe.
Abg. Richter: Es freut mich, daß ich durch meine Be⸗ merkungen diese Erklärungen hervorgerufen habe; ich will nur noch Weniges hinzufügen. Von keiner Seite in der unab⸗ hängigen nationalliberalen, freisinnigen oder Centrumspresse sind solche Verdächtigungen ausgegangen. Was mich nöthigte, diese Angelegenheit zur Sprache zu bringen, war auch der Ein⸗ druck, den gerade diese Erscheinung im Auslande hervorgebracht hat. Wir haben gesehen, daß sich um diese Publikationen ein ganzer Mythenkranz gebildet hat, der den Grafen Waldersee gezwungen hat, von seiner Nordlandreise aus ein ausdrück⸗ liches Dementi dagegen zu veröffentlichen, daß er dem Kaiser eine Denkschrist im Interesse baldiger Mobilisirung der Armee überreicht habe. Noch mehr. In diesen Tagen brachte ein ministerielles englisches Organ den Inhalt einer Unterredung zwischen dem Kaiser von Rußland und dem Reichskanzler, in welcher dem Kaiser die Aeußerung in den Mund gelegt wurde, der Kanzler scheine ja nicht mehr auf die aus— wärtige Politik denjenigen Einfluß zu besitzen, wie früher, es machten ssich Nebenströmungen geltend in weniger friedlicher
Absicht. Ich halte es daher für durchaus nöthig, diese Dinge nicht in dem Dunkel zu lassen, von dem auch der Kriegs⸗ Minister gesprochen hat, sondern mit der Fackel der Oeffentlichkeit hineinzuleuchten. Das war lediglich derzweck meiner Bemerkungen. Wenn die offiziöse Presse fortfahren sollte, gegen den Grafen Waldersee zu polemisiren, so mag sie es thun, wir sind nicht zu semer Vertheidigung berufen, denn er gehört nicht zu unseren politischen Freunden; aber dagegen verwahren wir uns, daß die offizibse Presse ihren Angriffen eine solche Ausdehnung und Richtung giebt, die geeignet ist, das Ansehen der Regie⸗ rung in den Augen des ÄUuslandes zu diskreditiren.
Titel 1 wird bewilligt.
In den Titeln 2 und 3 (Unter-Staatssekretär n. s. w. werden im Ganzen 30 300 M6 mehr gefordert als im Vorjahre für neue etatsmäßige und Hülfskräfte. Unter Anderem werden ein neuer vortragender Rath, ein ständiger Hülfsarbeiter und zwei Registratoren, zur Wahrnehmung der kolonialen Geschäfte gefordert. Auf. diese Weise soll die Schaffung einer kolonialen Abtheilung, losgelöst vom Auswärtigen Amt, vorbereitet werden.
Einen Widerspruch haben diese Mehrforderungen, wie der Referent Abg. Graf Behr mittheilt, nicht gefunden. Auf die Kolonialdebatten in der Kommission geht der Referent nicht ein.
Staatssekretär Graf von Bismarck:
Ich möchte mir erlauben, zu Nr. 3 einiges zu sagen über die Zasammenfctzung der nach der Vorlage, auzubahnenden, Kolonial⸗ Äbtheilung. Tie Herren werden aus dieser Position schon selbst wahrgenommen haben, daß wir uns bei diesem Etat mit außer ordentlich Wenig begnügen. Es ist dies ein neuer Beweis dafür, wie sparsam und haushälterisch wir gewohnt sind, mit den öffentlichen Geldern zu verfahren. Es ist dasjenige, res bier Torgeschlagen ist, ja kaum eine, Abtheilung zu nennen, indem nur zwei voriragende Räöthe mit Hülfe— arbeitern in Autsicht genommen sind; es giebt meines Wissen: keine so kleine Abtheilung in einer Cemralbehörde. Wir sind aber jetzt nach unserer veranswortlichen Stellung jur Ver— endung der Gelder nicht mit Sicherheit in der Lage, vorauszusehen, wie kiel Arbeitekraͤfte wir definitiv brauchen werden. Deshalb habe ich mich mit dieser bescheidenen Forderung begnügt und habe mir vorbehalten, die Arbeit, die obne Zweifel über die Kräfte der ier vor eschlagenen Herren Räthe hindusgeht, dadurch leisten zu lassen, daß von den älteren Konsuln, unter denen wir hervorragend tüchtige Kräfte besitzen und, denen zum Theil. Vize ⸗Konsuln zur Seite stehen, die sie gelegentlich vertreten können, einige einberufen werden, um diese AÄttheilung einrichten zu helfen. Wie Die Sache bisher in den letzten 4. 5 Jahren betrieben worden ist, haben aüe Äbtheilurgen, in der Hauptsache die politische Abtheilung und die Kassen⸗Personalabtheil ung. niit den Kolonialsgchen zu thun gehabt. Es wird nicht so leicht und schnell gehen, die Akten genau zu trennen und die eigene Registratur anzulegen. Nach den Ueberschlägen, die bis her gemacht sind, sind gerade in den heiden Abꝛheilungen, die ich eben namentlich ansührte, doch über 7060 Jahreseingänge, unter denen scht viele sehr lang und mit zahlreichen Druck und anderen An⸗ lagen versehen sind. Es wird sich erst übersehen lassen, wie
Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußi
Berlin, Sonnabend, den 23. November
enn einige Monate darüber vergangen uptsache nur bemerken in Anknüpfung wo eine weitere Vorlage vorbehalten Vorbehalt aneignen in Bezug auf den nächst— der Lage sein werden, mit ausreichender zu machen, welche diese Abtheilung Administra ·
viel Stellen erforderlich sind, w sind, ich wollte dies in der Ha an einen Passus der ist, und mir diesen jährigen Etat, wo wir dann in den Herren eine Vorlage — irt. Diese Konstituirung ist bedingt durch die d die ziemlich schwierigen und komplizirten Kassenver⸗ ere Kräfte beim Auswärtigen Amt nicht aus— die hier am Schlusse des Haupt ⸗ Etats gegeben aber sie machen ungemein viel Arbeit, daß es eigentlich nicht der Beruf des ch mit derartigen Arbeiten zu beschäftigen.
ir erlauben, für die Zukunft schon jetzt Vorlage nichts Defimtives ist, sondern möglichst sparsam, vorsichtig und
Thronrede,
Monvirung definitiv konstitu tivverbältnisse un häͤltnisse, für die uns Die Etats. sind, sehen ja sehr klein aus zumal wenn man bedenk Auswärtigen Amts ist, si Dieserbalb wollte ich in zu bemerken, daß die heutige Vor hervorgegangen aus dem Bedürfniß, gründlich zu verfahren.
Abg. Dr. Windthor diejenigen Kräf seiner Geschäfte braucht. ung einer n
Wir wollen dem Auswärtigen te verweigern, welche es zur Be⸗
Eine andere Frage ist, euen Kolonial⸗Abtheilung oder nicht. Ich für meinen bisherigen Resultate nicht
Entwickelung der Ko⸗
Amte nicht wältigung h ob wir durch die Schafft die Kolonialpolitik befestigen sollem Theil bin der Ansicht, aufmuntern lonialpolitik. Gegensatz zu eichskanzlers kratie hingestellt
früheren Aeußerung des
das Missionswesen vernach⸗ sind emsig bestrebt, ssionen ist
und dann wir d, Frankreich und Holland zu fördern. Für unsere Mi laßregel nicht getroffen, den katholischen ewegung nicht gewährt. den leider noch nicht er— rundsätze der Kongoakte Wege, auch
die Missionsthätigkeit direkt irgend welche Missionen ist volle Dies hat meine ledigten Antrag ein bezüglich der Missionen, von Deutschland, anerkannt wo: gebieten zur Geltung zu bringen. treter des Auswärtigen Amts in Erklärung abgegeben, Wünsche enthalten so waltungsmaximen, Ich wür Grundsätze der Kongoakt Dann aber ist der Inh dunkler und vieldeutiger.
en ist vollkommene Unklarheit vorhanden. behandelt werden. die Konfessißnen auch dann gleich zu jen Kirche die Möglichkeit Ordensniederlassungen Regierung in Ost⸗ d die ihnen affilüirten Orden Afrika nicht.
Freiheit der B Freunde veranlaßt, zubringen, die G die auf internationalem t worden sind, auch in den Schutz— hat der Ver— der Kommission Bewilligung unserer ll. Er sprach aber lediglich von Ver⸗ Augenblick geändert
die scheinbar eine
und die können jeden de nicht eher beruhigt sein, als bis die e definitiv gesetzlich festgelegt sind. alt jener Erklaͤrung ein durchaus Ueber die Entsendung von Ordens—⸗ Die Kon⸗
missionar . heißt das?
fessionen sollen gleich Man könnte glauben, i behandeln, wenn man der katholis nimmt, nach ihr zu erhalten. Ferner ist gesagt worder der Südsee die Jesuiten un tren Orten wie Kamerun und West— n werden, dafür brauche ich I, denn Ost-Afrika
em eigenen Ermessen g, daß die Afrika und zulasse; in and Daß sie in Ost-Afrika der Regierung gar ni unterstutzt die Kongo⸗Akte. sionen kolonisiren will, So lange die fassung verharrt so lang; satze der Kongo⸗A werde ich gegen a . nahme derjenigen für die W daß die Regierung ihren je so hätte ich s. 3. Staatssekretär Graf
Ich habe aus den Worter
zu können gegla im Auswärtigen Amt
uns ferner gesagt hat,
selbe Befriedigung bei mir hervorrusen können.
cht besonders zu danker Eine Regierung, die ohne N hat keine richtige Auffassung ihrer Regierung bei ihrer engherzigen Auf⸗ sie nicht frank und frei die Grund— Anwendung bringen will, stimmen, mit Aus⸗ issmann⸗Expedition. Hätte ich gewußt, tzigen Standpunkt einnehmen werde, Forderung nicht gestimmt. von Bismarck: é des Herrn Vorredners nit Befriedi⸗ bt, daß derselbe für die Vermehrung stimmen will. hat allerdings Ich werde darauf dankenswerth,
ständig erfaßt hat. Warum sind denn dies Jahrhunderte lang herrenlos liegen geblieben, bis es in Deutschland Mode wurde, Kolonialpolitik zu treiben? Leider kommt' der Abg. Windthorst erst jetzt zu der Einsicht, daß er nicht richtig that, als er uns bei all den neuen Bewilligungen
kte generell zur lle Kolonialforderungen
auch für diese
gung entaehmen der Arbeitskräfte Herr Vorredner
Abgeordneie Vermehrung
Ob die vorhandenen Arbeitsträfte ihre kann den Herren allerdings ir verlangen das ja gar nicht, je Geschäfte leiten, würden die die Verantwortlichkeit dafür vo—⸗
sie nicht bewilligt würde. Sesundheit dabei mehr oder weniger daß Sie Rägsicht auf die ol Aber wenn die Geschäfte des Herren bei etwaiger Ablehnung Wählern übernehmen müßen. Und wenn der Heir Ab zu bedanken bei der nahmen, so kann ich auch nicht dantbar zu die Menschenkräfte ih ebenso viel gearbeitet wird wie in anderer und daß die Beamten nicht in der leisten, wie die Reichs⸗Angehörigen zu erw sie zu stark überlastet werden. Was eine andere Aeußerung der er auf die Kolonien hinwies, we und auf die Vortheile, Erwägung stellen, daß England Kolcnialgeschichkte haben, daß die derten ganz anders lagen, Erfahrungen in kann mit den ja großen Kolonialstaaten. Der Herr Vorredner litiker und ein so weit ausblickender hierin beistimmen wird, daß die l bei unserer raschlebigen Zei zu haben, die uns selbst geograp noch nicht vollständig bekannt sind. Was dann die Frage über die ka möchte ich nur noch Einiges sagen, die Güte gehabt hat, Staatssekretär Graf Ber ich mich nur vollkommen anschl fügen, daß eine ausdrückliche Konfessionen verschiedene sächlch nicht stattfindet, und w darüber eingegangen is dert, ausgewiesen, Es liegt in den A
zum Opfer bringen,. gleickaültig sein. Wir v Personen, die jetzt
geordnete gesagt hat, er hätte sich nicht Regierungsmaf⸗
Regierung für die vermeintlichen r m persönlich
as wohl zurückgeben, daß wir ih Ich kann nur wiederholen, daß re Grenzen haben, daß in unserem Amt reich a — wenn nicht mehr — ihre Arbeiten so zu arten berechtigt sind, wenn
sein brauchen. age bleiben,
des Herrn Vorredners betrifft, mit sche England und Holland haben, die daraus gezogen werden, so möchte ich zur und Holland eine jahrhundertelange Verhältnisse in früheren Jahrhun⸗! ß man die jetzt knapp fünsjäbrigen oloniasxolink doch wohl nicht gut vergleichen srhundertelangen Erfahrungen und. Erfol gen der alten
ist ein so außerordentlich vorsichtiger Po— taatsmann, daß er mir gewiß zahre nicht dazu angethan sind, eit, um ein abschließendes Uriheil über hisch in ihrer Ausdehnung
tholischen Missionen betrifft, so wenngleich der Herr Vorredner derhelen, was der Hr. Unter klärt hat und dem ill dem nur hinzu⸗— ber die Gleichberechti⸗
Konfessionen eil eine Beschwerde noch nie b sionare deutscher Nationalitãt ünstig behandelt worden seien.
das Meiste zu wie chem in der Kommission er ießen kann. Bestimmung ü
Behandlung st, daß Mis
oder irgend wie ung kten nichts darüber vor.
schen Staats⸗Anzeiger.
1889.
Wenn der Herr Vorredner von der Bemerkung des Herrn Grafen
wercem gesprochen bat. daß die Jesuiten und die ihnen affiliirten Dekan iu nelaffen werden m Ost -Afrika und in der Südsee, so ist das an erner Stelle darauf zurückzuführen, daß wir diese Orden, die dort Tüchtiges seisten, dort vorgefunden baben. Es ist aber durchaus nicht die Absichi des Herrn Grafen Berchem gewesen, wie auch aus dem Protokoll der Kommifston hervorgeht, sagen zu wollen, daß sie ausgeschlossen wären aus anderen Schutzgebieten. Diese Schlußfolgerung hat der Hr. Abg. Windthorft wohl nur in mißverständlicher Auffafsung gezogen. Ich weiß nicht, ob der Herr selbst in der Kommifsion gewesen ist; ich bin leider nicht dagewesen, aber das Protokoll war Ällen zugänglich. Ich darf wohl die Herren nicht damit ermüden, die betreffenden Stellen aus dem Prototoll vorzulesen.
Ich wollte alfo nur konstatiren, daß der Herr Graf Berchem
nicht hat sagen wollen, daß diese in Ost Afrika etablirten Orden anderswo ausgeschloffen seien. Der Herr Vorredner wird als deutscher Reichsbüͤrger wohl mit mir der Ansicht sein, daß wir gleich anderen Nationen Gewicht darauf zu legen und darauf zu halten haben, daß die Miffionsthätigkeit in unseren Gebieten von deutschen Missionaren ausgeübt werden soll. Der Antrag, von dem der Herr Vorredner sprach, liegt heute nicht vor, und ich darf wohl nach der langen Zeit, die ich schon in Anspruch genommen, über denselben schweigen.
Abg. Richter: Der Herr Staatssekretär rühmte die Be⸗
scheidenheit der neuen Geldforderungen im Auswärtigen Amt. Dies bezieht sich wohl auf den ganzen Etat? Im Uebrigen haben wir in den früheren Etats schon so viel mehr bewilligt, daß es in der That keine Kunst ist, in einem Jahre mit geringeren Mehrforderungen auszukommen. Dann sprach der Staalsfekretär von der Verantwortlichkeit vor den Wählern, wenn wir nicht diese eine neue Rathsstelle bewilligten; wir würden es nicht verantworten können, daß diese Beamten in ihrer Gesundheit gefährdet werden. Es wäre ja sehr schön, wenn das die einzige Gefahr wäre, die aus der Kolonialpolitik droht. Leider fallen in den Kolonieen selbst; viele unserer tüchtigsten und besten Leute dem verderblichen Klima fortwährend zum Opfer. Hier ist eine Erörterung um so überflüssiger, als wir Ihnen Alle gern den Gefallen thun wollen, Ihnen diese Stellen zu bewilligen, schon damit es nicht so
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aussieht, als ob die großen Mißerfolge der Kolonialpolitik die Folge seien von irgend einer nicht vollkommenen Ordnung in der Jtegistratur. Mit der schönsten Einrichtung wird die Kolonialpolitik nicht besser. Der Staatssekretär sprach davon, daß demnächst ein besonderes Kolonialamt gebildet werden foll. Ich wiederhole hier unsere Verwahrung aus der Kom⸗ mission, daß wir mit unserem Votum kein Präjudiz schaffen für die Bewilligung jenes Amtes. Jemehr die Kolonial⸗ politik der persönlichen Oberleitung des Reichskanzlers entrückt wird, desto schwieriger muß es dem Reichs⸗ kanzler werden, jedesmal, wenn die Kolonialpolitik sich in eine Sackgaffe verirrt, wie es bei den Karolinen⸗Inseln
und Samoa der Fall war, durch die ihm eigene diplomatische Geschicklichkeit die Verhältnisse einigermaßen so in die Bahn
zu leiten, daß man nur mit einer Schramm davon kommt, Der Hinweis, daß Kalkutta sich auch erst in zwei bis drei
Jahrhunderten entwickelt hat, beweist nicht, daß aus Angra⸗
Pequena oder dem Togogebiet ein neues Indien entstehen
föntne, sondern erweckt eher den Eindruck, daß man den großen Unte schied zwischen diesen Ländern nicht voll⸗
e unsere Kolonien
allein in der Opposition ließ. Seine bisherigen Erfahrungen
werden sich aber noch hei ihm vertiefen. Er verspricht sich zu viel Einfluß ven der Kolonialpolitik auf die Bekämpfung der
Sklaverei, ist allerdings darin etwas beeinflußt worden durch die irrigen Vorstellungen in den Vorträgen und Schriften des Kardinals Lavigerie, der seine in Algier und Nord⸗Afrika ge⸗ wonnenen Anschauungen auf ganz Afrika übertragen hat, wo sie nicht zutreffen. Am Tanganikasee kann man mit einigen Hundert Mann eine so große Frage nicht lösen. Millionen auf Millionen müssen aufgewendet werden, ohne auch nur an der Küste von Ost-Afrika die Sichetheit herstellen zu können. Nach monatelangem Krieg und vielen Siegen ist es nach den neuesten Nachrichten an der Küste noch immer unsicher, sobald sich die Wissmann'schen Truppen entfernen. An der Küste zwischen Bagamoyo und Dar es Salaam sollte die Ruhe längst wieder hergestellt sein. Der Missionsthätigkeit nützt die Kolonialpolitik nichts. Unsere evangelischen Mißssionsstationen in West-Afrika haben sich vor den Flaggenhissungen weit sicherer gefühlt, weil die Streitigkeiten um die Hoheitsrechte sie jetzt in Verlegenheit setzen. In Sst-Afrika war auch schon eine ansehnliche Missionsthätigkit vorhanden, englische, französische, auch deursche, sowohl katholische wie evangelische. Die dortigen Stationen waren auch ein Mittelpunkt der Kultur dasellbst, jetzt sind sie fast alle niedergebrannt, und die Missiongre sind gefangen. Sollte wirklich bald eine Pazifikation dort ein⸗ treten, so dauert es Jahrzehnte, bis die frühere Missionsthätig⸗ keit wiederhergestellt ist. Es ist eine andere Sache, Hoheits⸗ rechte ausüben wollen und Missionethätigreit zu pflegen. Die Naturvölker lassen sich nicht so leicht von den Missionaren
erziehen, wenn deren Landsleute kommen und herrschen wollen.
In Kamerun wird die Missionsthätigkeit durch den Brannt—⸗ wein beeinträchtigt, der mehr verdirbt, als die Missionare er⸗ reichen konnen. Das Centrum sollte also seine Hoffnung auf eine Förderung des Missionswesens durch die Kolonialpolitik erheblich herabsetzen, so sehr ich auch damit einverstanden bin, daß kein Unterschied in den Konfessionen gemacht wird.
Staatssekretär Graf von Bism arck:
Ich bin leider genöthigt, die Herren schon wieder in Anspruch zu nehmen, weil der Herr Vorredner, wie er das mitunter beliebt. meinen Aeußerungen einige Umdrehungen hat angedeihen lassen. Die erste Entstellung hat er die Güte gehabt, gleich zu modifiziten, weil ich — zwar gegen die Geschäftsordaung, aber um Zeit zu ersparen — ein Nein auszusprechen mir erlaubte. Wenn ich mir die Bemerkung ge⸗ ftattete, daß die Forderung für die neue Kolonial⸗Abtheilung eine bescheidene ist., so glaube ich, das aufrecht erhalten zu dürfen. In anderen Aemtern, oder bei anderen Regie- rungen hätie man wahrscheinlich mit vollem Recht, zumal nach den' Aeußerungen, die wir aus der Oeffentlichkeit darüber vernommen haben, gleich eine Abtheilung gefordert. Von einem Kolonialamt ist