Görlitz, 30. November. . . ö dtages der preußi⸗ so schen Oberlausiötz gelangte der Bericht einer Kommission, welche das hiesige Rettungshaus besucht und dasselbe in guter Srdnung befunden hatte, zur Kenntnißnahme des Landtages. Derselbe beschäftigte sich sodann mit der Verleihung einer h Anzahl von Stipendien auf Grund der Vorschlaͤge, welche der mit der Vorberathung der Angelegenheit betraute Ausschuß nach eingehender Prüfung der eingegangenen Gesuche gemacht hatte. Außerdem bewilligte der Lant— tag einer Anzahl wohlthätiger und gemeinnütziger Institute Beihülfen für ihre Zwecke. Insbesondere wurde ür die landwirthschaftliche Winterschule, welche sich günstiger Er⸗ folge erfreut, der bisherige Beitrag auf fernere 5 Jahre fort⸗ gewährt. Nachdem nunmehr die Geschäfte des Landtages er⸗ ledigt waren, schloß der Landeshauptmann und Landesälteste Graf von Fürstenstein in üblicher Weise den Landtag mit einem Hoch auf Se. Majestät den Kaiser und König, in welches die Versammlung dreimal begeistert einstimmte.
nigerode, 2. Dezember. Die Mutter Sr. Erlaucht . zu Stolberg-Wernigerode, die ver— wittwete Erbgräfin Emma zu Stol b erg⸗Wernigerode, eborene Gräfin von Erbach-Fürsten au, ist gestern nach ängerem Leiden verschieden. ö Bayern. München, 2. Dezember. Die, Hofjag en zu 3 nehmen, wie der „Allg. Ztg.“ aus Frank⸗ furt a. M. gemeldet wird, da Schneefall eingetreten ist, . sehr guten Verlauf; es ist bereits eine beträchtliche Anzahl Schwarzwild erlegt. Se. Königliche Hohꝛit der Prinz⸗ Regent wohnte am Sonntag dem Gottesdienst in w kirche zu Weibersbrunn bei. Die Rückfahrt nach ö erfolgt voraussichtlich am 6. Dezember. — Herzog ar Theodor, Königliche Hoheit, begab sich gestern NVittag . Tegernsee. — Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Erz— herzog Ludwig Victor hat sich gestern Vormittag nach Salzburg, bezw. auf . 5 bei Salzburg gelegenes Schloß lesheim, zurückbegeben. ( k , der Berathung des Etats des Stagts-Ministeriums des Innern wurden im Finanz— ausschuß sämmtliche neue Postulate für die Sicherheit ge⸗ nehmigt. In der Debatte wurde von mehreren Ausschuß— mitgliedern der Regierung u. A. die Verbesserung der Civil— anstellungeverhältnisse der Gendarmen empfohlen.
2 z i sajestäten Sachsen. Dres den, 2. Dezember. Bei Ihren Majes n dem 236 und der Königin fand, dem „Dresd. Journ.“ —
st i i S i ilien⸗ häufi ̃ ü tinz Albert Victor's Reise in zufolge, gestern in der Villa zu Strehlen eine Familien—⸗ 3 2 über Prinz : und sein Befinden ein ausgezeichnetes ist. Alle 8 ꝛ über i fo mit Elephanten u. s. w. sind gänzlich unbe—
gründet.“
fel statt, an welcher auch Ihre Durchlauchten der Fürst und k . 8 theilnahmen. — Gestern Abend trafen der Prinz und die Pxinzessin Arisugawa Takehito von Japan von Berlin zu einem mehrtägigen Aufenthalt hier ein und stiegen im Viktoriahotel ab. Ihre Kaiserlichen Hoheiten werden heute Nachmittag von Ihren Majestäten in der Königlichen Villa zu Strehlen empfangen und nehmen sodann an der Königlichen Hoftafel Theil. Zu dieser ist auch der Königlich preußische außerordentliche Ge— sandte, Wirkliche n . Graf Dönhoff, sowie das
inzliche Gefolge geladen worden. , 3 ist ein Nachtrag zu dem Staats— haushalts-Etat zugegangen, in welchem für die Ein— verleibung der Landgemeinde Strehlen in den Stadt— gemeindebezirk von Dresden 21 520 6, davon 3450 S
transitorisch, gefordert werden.
ürttemberg. Stuttgart, 2 Dezember. (St.⸗A. f. W.) Im D. der 2 Woche fanden bei Ihren Majestäten dem m und der Koönigin kleinere Diners statt, zu welchen u. A. der Präsident der Centralleitung des Wohlthätigkeits⸗ Vereins Staatsrath von Köstlin, der Konfist orig Prasident Freiherr von Gemmingen mit Gemahlin und Prälat von Echnid aus Heilbronn eingeladen zu werden die Ehre hatten.
Mecklenburg Schwerin. Sternberg, 2. Dezember. Meckl. Nachr.) axĩẽ schwerin'sche Regierung hat heute die usführungsverordnung zu dem Invaliditäts— und Altersversorgungsgesetz dem Landtage vor— gelegt.
Oldenburg. Oldenburg, 1, Dezember. (H.) Nach⸗ dem zu dem zwischen Preußen, Oldenburg und Bremen getroffenen Abkommen wegen Errichtung eines Laichschon— reviers in der Weser und wegen Bestellung eines gemein—⸗ schaftlichen Fischerei-Aufsehers für die untere Weser von Kommissarien der genannten drei Staaten ein Nachtrag wegen Anstellung eines zweiten Fischerei—⸗ lufsehers vollzogen worden, ist vom Großherzoglichen Staats⸗Ministerium unterm 23. November d. J. eine diesbezügliche Bekanntmachung im Gesetzblatt erlassen worden.
Sachsen Meiningen. Meiningen, 30. November. (Weim. Jig.) Der Landtag genehmigte estern zwei Nach⸗ wahlen und wahlte die früheren Schriftführer wieder, Auf der Tagegordnung stand der Bericht des Nechnungsausschusses über die Prüfung der Staatsrechnungen vom Jahre 1887. Hierbei nahm der Geheime Rath Heim Gelegen—
eit, über den Stand der neuen Eisenbahnbauten Aus— * zu geben. Als fertig und dem Betrieb übergeben wurden bezeichnet: Immelborn — Liebenstein, Hildburg— hausen — Hildburg — Friedrichshall, Tannroda — Kranichfeld, üdewein (Pößneck, — Hallermünde; demnächst fertig wird isfeld — Unterneubrunn; bald beginnen wird der Bau von Arnstadt Saalfeld; wegen Eichicht Sonneberg hat die Werra⸗ bahn ob der hohen Kosten sich ablehnend verhalten, doch will sie Sonneberg —tockheim bauen, worüber Verhandlungen ein— geleitet sind; die Linie Lauscha—=—-Wall endorf — Probstzella be— treffend, so steht hierüber die Erklärung der preußischen Re— ierung noch aus. Aus der Mitte des Landtages wurde die ern Sonneberg — Stockheim befürwortet und dann die Rech—
nungsprüfung fortgesetzt.
Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 3. Dezember. (W. T. . Ihre 3. die Kaiserin . 3 dem Aviso „Miramar üh in Miramar eingetroffen . ; . d * von ö — erwiderte gestern den Besuch des Grafen Kälnoky durch einen Gegenbesuch.
Ein von den Vertrauensmännern des Klubs der Rechten ausgegebenes Communigus konstatirt, die gestern
In der gestrigen vierten eine erfreuliche Uebereinstimmung aller Fraktionen der Rechten
als auch über ihre Thätigkeit in der bevorstehenden Session ergeben.
sammterforderniß 545 475 560 Fl., die Bede . es . iebt sich somit ein Ueberschuß von 25817 Fl. Unter den i = gi, von 14577022 Fl. vor, darunter Erforder⸗ nisse für Eisenbahnbauten und für den Triester Hafen⸗ bau, die auf die diesseitige Hälfte entfallende Quote für die Anschaffung neuer Gewehre für das
918190451. , der . im Betrage von 1 941 460 Fl.
* . ; ; . ; ö. Dieser Betrag ist somit bei Ermittelung des Resultats laufenden 5 nicht in Anschlag zu . . Ausscheidung 856 gleieh sich für 1890 ein Ueber⸗ schuß von 155198 z a k die veranschlagten Einnahmen nicht . Bestreitung der laufenden Ausgaben, sondern auch . * wendung von Investitionen im Betrage von über l 500 9 FI. bestimmt. Der Finanz-Minister erklärt, die wirthschaftliche Lage der 2 ff eine lang same, iegreich fortschreitende Besser.
1 '. Konskription, des Eisenbahnverkehrs und der Ersparnisse ergebe. r .
mäßig progressiven Einkommensteuer in Aussicht.
Si des Unterhauses wies, bei der Berathung des 5 . der. Minister-Präsident von Tisza die Angriffe der Opposition entschieden zurück und bekämpfte den von der äußersten Linken eingebrachten Schluß⸗ antrag auf Vorlegung 4 . über die Inartikulirung er Eidesformel für die Minister. Der Ministe—⸗Präsident 2 . als fen daß die äußerte ö . Erklärungen hinsichtlich der Pariser Ausstellung a sicht ich falsch interpretirt habe, und fügte hinzu, er bedauere, ,, . sition nicht so bald seine Demission in Aussicht stellen —è— , Der Abg. Horvath (Rechte) konstatirte, daß Die Majoritã von einer Ministerkrisis absolut keine Kenntniß habe. 1 s de = — J 1 k 4 erhalten und die Reformarbeiten und jedes unbefangene Urtheil unmöglich zu machen.
Hofe von St. James, kehrte gestern nach zweimonatlicher Abwesenheit von Wien nach London zurück,
Verein heute in Manchester abgehaltenen lung hielt Gladstone seine angekündigte
erinnerte
olke ĩ ; ze ü weil dasselbe auswärtigen Völkern gegenüber durch die
wohl in der Auffassung der gegenwärtigen politischen Lage,
Nach dem vom Finanz⸗-Minister dem Abgeordneten⸗
.. ö aun ause vorgelegten Staatsvoranschlag pro .
us gaben befinden sich exceptionelle
Heer im Be— und die Ersorderniß für die Neu—⸗
Nach
Nach dem vorliegenden Budget
aber serung, was sich aus der
Er stellt hierauf die Schaffung einer
Bu dapest, 7. Dezember. (W. T. B.) In der heutigen
Der Ministe⸗Präsident be—
Der
Opposition sei lediglich, die Aufregung in
i i 2. Dezember. Großbritannien und Irland. Lon don, 2. Dezemh A. C.) 4 Hofbericht liest man: „Die Königin empfing
empfangen wurde
begeistert . . Alle Geschichten
er allenthalben
Graf Deym, der östexreichisch- ungarische Botschafter am
⸗ de national⸗ liberalen J Versamm⸗ Rede. Er im Jahre 1880 vom englischen veranlaßt worden
— (W. T. B)
daran, daß . ein Ministerium zum Rücktritt
Duldung von Unterdrückungen es an Sympathie habe fehlen ö. . Die parlamentarische Opposition müsse zwar dem Ministerium gegenüber immer Langmuth üben und ö. Handlungen desselben eine wohlwollende Auslegung geben, und auch die jetzige Opposition sei in den letzten drei Jahren von diesem Grundsatz geleitet worden; überdies habe sie in dem ganzen Vorgehen des Ministeriums eine Annäherung an die besten Prinzipien der englischen Politik erblicken zu müssen eglaubt. Indeß sei es doch zu beklagen, daß Lord Salis—⸗ ury die beiden Posten des Premiers und des Staatssekretärs des Auswärtigen in seiner Hand vereinigt habe. Für die liberale Partei sei jetzt der Zeit— punkt gekommen, wo sie in Bezug auf die auswärtigen Angelegenheitende nämliche Wachsamkeit anwenden müsse, die in den Jahren von 1876 bis 1880 von ihr geübt worden sei. Aus Anlaß der Vorgänge auf Kreta sei große Unzufrieden—⸗ heit entstanden, während sich in Armenien Dinge zugetragen hätten, auf welche die Aufmerksamkeit des englischen Volkes gelenkt werden müsse. Er hoffe, daß die Regierung That— sachen, bei denen es sich um das Eigenthum, um Menschen— leben und um die Ehre von Frauen handele, nicht heschönigen und sich weder durch Apologien, noch durch Ausflüchte, in denen die Dinge als innere Angelegenheiten behandelt wur— den, hinhalten lassen dürfe. Mit dem von anderen Rednern seiner Partei vorgeschlagenen Programm jür wirthschaft⸗ liche und . Reformen erklärte sich Gladstone urchaus einverstanden. ; . . Die Stimmung in Canada, welche durch die Vorgänge in Brasilien kürzlich als sehr aufgeregt bezeichnet wurde, erhalt durch nachstehendes Telegramm eine wesentlich andere Dar⸗ stellung. Der ö. C.“ wird aus Toronto, vom 30. v. M., eldet: . —ᷣ. e r atter des ‚Petit National“ gegenüber sprach sich Hector Fabre, früherer Senator des canadischen Parlaments, einer der einflußreichsten französischen Canadier, dahin aus, daß Ganada gar nicht an eine Revolution denke. Eine solche habe keinen Zweck, da das Land völlige Unabhängigkeit genösse und der General duverneur derselben keine Hinderniste in den Weg lege, vielmehr seine acht sehr platonisch ausübe. Die Canadier wollten desbalb gar keine Aenderung und würden durch eine solche nur verlieren.
Frankreich. aris, 2. Dezember. (W. T. B.). In der 4, ö mer richtete der Deputirte Hubbard heute die von ihm angekündigte Anfrage über die Vor gänge in Brasilien an die Regierung. Der Minister des Aus— wärligen, Spuller, erwiderte: Nach den eingegangenen Depeschen sei die Ordnung nicht gestört worden, die neue Regierung habe die Wahrung aller Interessen und die Respektirung aller Verpflichtungen zugesichert. Die in Rio thatsächlich bestehende Regierung habe sich mit dem diplomatischen Vertreter Frankreichs in Verbindung gesetzt; Letzterer habe Befehl erhalten, die guten Beziehungen, die er mit der Kaiserlichen Regierung unterhalten habe, auch mit der jetzigen Regierung fortzusetzen. Dieser Entschluß der fran— zösischen Regierung sei von der neuen brasilianischen Regierung mit großer Genugihuung aufgenommen worden. Eine offizielle Anzeige sei weder Seitens der französischen, noch Seitens der brasilianischen Regierung erfolgt. Die neue brasilianische Regierung werde wahrscheinlich erst nach dem Zusammentritt der Kammern eine offizielle Anzeige erstatten. An die Antwort
la ve
ist n, * * — * — le Tut 1) Verbeirathung mit einem Ausländer zieht Verlust der
ssis schaf sich schiede d verwittwete rufsischen Unterthanschaft nach sich; 2) geschiedene un vittwet . können, ebenso wie volljährige Mädchen. wofern diese die
ö
1
und vorgestern abgehaltenen gemeinsamen Besprechungen hätten
Spuller's knüpfte sich keine weitere Diskussion.
ischen er,. 2 . Untertbanverband Ausgetretenen kann ihrerseits aus diesem
nur mit ihrer besonderen Einwilligung ausscheiden (dieser Punkt scheint dem Punkt 1 zu widersprechen); 4) verwittwete oder gg Ciedene Frauen, die mit dem einstigen Gatten gemeinsam aus dem Verbande ausschieden, l ö der Scheidung an gerechnet, wieder um Aufnahme in den russischen Unterthanverband nachsuchen.
iegs-Minister hat der en, m w . in welchem 171 Millionen Lire außerordentli 8ne. . — bestimmten Pulvers in der Pulverfabrik zu Terni gefordertwerden. Ferner verlangt der Minister einen außer— ordentlichen Kredit von 19600 900 Lire auf Grund des Ge— setzes vom 2. Juli 1885 über die Landesvertheidigung. Endlich hat der Marine⸗Minister einen Gesetzentwurf vor⸗ gelegt, durch den er ermächtigt wird, das Ausgabebudget für 1839,90 um 31 Millionen Lire zum Ankauf von Steinkohlen zu überschreiten, sowie zur Deschaffung von Munition nach dem neuen Muster 11 Millionen Lire
mehr zu verausgahen. S tli Budget kommission überwiesen.
Konsistorium abhalten. In den di dann einige französische ö ö wahrscheinlich auch der Erzbischof von München konsekrirt werden. . — wind ö. Encyclica erscheinen, welche vermuthlich über die sozialen Pflichten handeln wird.
Mangascha am 26. November Aduah an. Alu . Bruder rächen, welchen Se yum an der Spitze der Garnison von . , hatte und der bei der Vertheidigung der Stadt fiel. D t k Widerstand; die Truppen Ras Alula's und Mangascha's plünderten die Stadt und machten selbst die
Verwundeten nieder,. : cher stärkung von Makale kam, erfuhr die Niederlage unterwegs.
Rußland und Polen. St. Pet ers burg, 3. Dezember.
W. T. B) Der „Regierungs-Anzeiger“ veröffentlicht die . des Gefandten von Buetzow in Athen zum Gesandten in Teheran. r Botschaftsrath in Konstantinopel, Onu, zum Gesandten in Athen ernannt worden.
An Stelle des Letzteren ist der
— Die Kommission zur Ausarbeitung der Frage von
ussischen Unterthanschaft hat nunmehr, wie die 2 1 gen den „Nowosti“ eninimmt, festgestellt, unter welchen Bedingungen Verlust der russischen Unterthanschaft eintritt:
Nämlick: 1) im Falle des Uebertritts zu einer ausländischen
Unterthanschaft, obne daß hierfür die Erlaukniß der russischen Re
ierung eingeholt wurde; ! lan r , n. , e,. im' Auslande in den Eidil⸗ oder Militärsienst
.
2) im Falle, daß man obne Erlaubniß der
n, . ö. . ꝛ rückkehrt; 4) wenn gerichtlich elanate Kriminal ö 6. kit des einbeimischen Gerichts nicht Folge Was tas weibliche Geschlecht betrifft, so ist Folgendes
wenn man nicht zur
inwilli gung ihrer Eltern beibringen, um Entlassung aus dem rus—
Unterthanverband nachsuchen; 3) die Frau eines aus dem
können binnen Jahresfrist, vom Tode des Mannes oder
e .
Rom, 2. Dezember. einen
Italien. . 3. Deputirtenkammer
er Kredit zur Fabrikation des neuen
Sämmtliche Gesetzentwürfe wurden der i ir si D ber
Wie verlautet, wird der Papst am 16. oder 19 Dezem in geheimes, am 19. oder 22. Dezember ein öffentliches ͤ In denselben werden die russischen,
Ende Dezember
Nach einem Telegramm des in Neapel erscheinenden
Piccolo“ aus Masso vah griffen Ras 4 ö
Die Garnison flüchtete nach
Seyum, welcher mit 2000 Mann Ver—
Schweiz. Bern, 2. Dezember. (W. T. B.) Der
Nationalrath berieth heute den Antrag Eurti wonach die Frage w werden soll, ob nicht die Vundes⸗ verfassung dahin abzuändern sei, daß bei den Wahlen zum Nationalrath diejenigen 5 Kandidaten als gewählt
zu erklären sind, welche, ohne irgendwo eine absolute Mehrheit
zu erreichen, in verschiedenen Wahlkreisen je 10009 Stimmen erhalten haben. abgelehnt. —
Der Antrag wurde mit 68 gegen 44 Stimmen
Die Konferenz zur Entwerfung eines Staatsvertrages über die Rhein-Regulirung tritt am 9. Dezember in Feldkirch zusammen.
Amerika. Washington, 2. Dezember. ( W. T. B.) Der Kongreß ist heute zusammengetreten. Zum Präsidenten der Repräsentantenkammer wurde der Republikaner Reed ernannt. Die J, . Präsidenten
i son gelangt morgen an den Kongreß. KJ Schatzamts Windom hat der „A. C.“ zufolge, beschlossen, den in den National— banken ,, 3, . ,, ohne Stö fü s Geschäft des Landes, 3 i. w hat T. B.). Der Sekretär der Marine Tracy empfiehlt in dem Jahresbericht an den Kongreß den Bau von 2 Flotten, bestehend aus 20 Panzerschiffen, für die Vertheidigung der Küsten, ferner den Bau von 3 Kanonenbooten von je 109 Tonnen Tragkraft und 5 Torpedobooten erster Klasse. Von den Kriegsschiffen sollen 8 für den Stillen und 12 für den Atlantischen Ozean bestimmt werden. Für die . der Bedürfnisse der Marine im nächsten Jahre sin 25 599 253 Dollars ausgeworfen worden.
Afrika. Egypten. Aus Kairo, 30, November, meldet ein Telegramm des „Reuter'schen Bureaus“: . -
Sir Evelyn Baring empfing beute in Assugn eine Ab— ordnung von Kau leuten und sagte ihr; die egyptische Regie! rung babe beschlossen, den Handel mit dem Sudan in gewissen namhaft gemachten Drten, ausgenommen. Waffen und Getreide. gestatten. Dies geschehe indeß nur versuchsweise, und sollte e. bande vorkommen, so würde die Regierung gezwungen sein, den Hande gänzlich zu verbieten. Die Erklärungen des britischen General ⸗Kon— suls verursachten große Befriedigung unter den Kaufleuten.
Parlamentarische Nachrichten.
In der heutigen (28.) Sitzung des Reichstages, wel der w Dr. von bochticẽet! der . heime Ober-Regierungs-Rath Lohmann, sowie andere Be— vollmächtigte zum Bundesrath nebst Kommissarien beiwohnten, stand auf der Tagesordnung; die erste Berathung des von dem Abg. Dr. Barth und Genossen eingebrachten Gesetz⸗ entwurfs, betreffend Abänderung der Gewerbeord⸗ nung vom 1, Juli 1883 (Beseitigung des obliga⸗ torischen Arbeitsbuchs für Bergarbeiter).
Der Antrag ist auf die Annahme folgenden Gesetzentwurfs ö Bestimmungen der s§. 1097 bis 114 der Allgemeinen Gewerbeordnung vom 1. Juli i883, sowie die darauf bezüglichen Strafbestimmungen in derselben finden Anwendung auch auf die
Besitzer und Arbeiter der Bergwerke, Salinen, Aufbereiturgs⸗ anftalten und unterirdisch betriebenen Brüche oder Gruben. Abg. Schmidt (Elberfeld) führte zur Begründung des Antrags aus, daß der letzte große Strike der westfälischen Bergleute zur Erwägung auffordere, ob nicht gesetzliche Maß— nahmen getroffen werden könnten, den Mißständen in den Verhältnissen der Bergleute vorzubeugen. Der Strike sei vornehmlich in dem Abhängigkeitsverhältniß der Arbeiter von den Arbeitgebern begründet, das Ab— hängigkeitsverhältniß der Arbeiter aber sei zurückzu⸗ führen auf das obligatorische Arbeitsbuch der Berg⸗ leute. Das Arbeitsbuch sei nach Einführung der Abkehrscheine völlig entbehrlich. Das Arbeitsbuch werde auf Grund verein barter Noten der Arbeitgeber zu einer mißbräuchlichen Kontrole der Arbeiter benutzt. Dies übe einen schweren Druck auf den einzelnen Bergmann, der dadurch machtlos und verhindert werde, in Bezug auf die Gestaltung der Arbeit verhält⸗ nisse sich selbständig zu äußern. Unzufriedenheit der Bergarbeiter müßen das Resultat solcher Verhältnisse sein und Explosionen seien schließlich unvermeidlich. Um so weniger streng solle man mit den Bergarbeitern im eintretenden Falle wegen Kontraktbruchs ins Gericht gehen, der ihnen ja aufgezwungen werde. Davon, daß der Ausstand
von, außen in die Bergarbeiterkreise hineingetragen worden sei, könne keine Rede sein, dis Friedfertig⸗ keit der Arbeiter habe ihnen die Sympathie der
weitesten Kreise zugezogen. Die Grubenverwaltungen würden wohl auch zu Ansang des Strikes schon eine freundlicher Haltung eingenommen haben, wenn sie nicht durch das Auf— gebot von Polizei und Militär und durch die unrichtigen und unwahren telegraphischen Nachrichten zu der Meinung verleitet worden wären, daß die Regierung auf ihrer Seite stehe. (Bei Schluß des Blattes dauerte die Rede fort)
(Der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Reichstages befindet sich in der Ersten Beilage.)
— Die dem Reichstaze zugegangene neue Sammlung von Akten⸗ stücken, betreffend Ost-Afrika, ist, foweit die Aktenstücke bis her noch nicht vublizirt waren, in der Ersten Beilage abgedruckt.
— Der Landrat, Major a. D. von Gerlach, Mitglied des Hauses der Abgeordneten für den 3. Frankfurter Wahlbezirk (Königsberg), ist am 1. Dezember nach kurzer Krankheit gestorben.
Zeitungsstimmen.
In der „Kölnischen Zeitung“ lesen wir:
Eine ganz bedenkliche und unerfreuliche Erscheinung, welche im Elberfelder Geheim bundvrozeffe hervortritt, bildet die Thatsache, daß in gewissen Schichten der Bevölkerung die Furcht und der Abschen vor Meineiden in unerquicklicher Weise ab⸗ genommen hat. Die Zunabme der Meineide iss bekannt⸗ lich von der Kriminalftatistik seit einer Reihe ron Jahren beobachtet und festgestellt worden, und es hat auch nicht daran ge— fehlt, sie auf bestimmte Ursachen jurückzufübren. Allein wir er— innern uns keines Beispiels, das in solcher Weile fäür die moralische Entartung gewisser Kreise genügende Beweifs geboten hätte, wie der Prozeß, der sich soeben im Wupperlande abspielt. Es ist empörend, mit welcher Leichtfertigkeit in diesem Augenblick Zeugenaussagen unter eidlicher Erhärtung gemacht werden, um im nächsten wider rufen ju werden, und es ist im böchsten Maße betrübend, wie wenig Gewicht man vielfach darauf legt, daß die beschworene Aussage mit der Wakrbeit und den Thätsachen in Widerspruch stehbt. Wenn auch die Sozialdemokratie, so weit sie überbaupt auf wifsenschaftliche Würdigung Anfvruch erhebt, ebenso wie jede andere Staats, und Wirtkschaftslebre den Meineid rerwirft, so laßt sich doch nicht bestreiten, daß fanatisirte Köpfe unter dem Einfluß jener ver⸗ dam menswerthen Ratbschläge, wie sie Seitens mancher extremen Organe der Sozialdemokratie gegeben werden, dazu gelangt sind, den Meineid in einem politischen Prozeß, wenn auch nicht geraden für erlaubt, so doch, für mitder strafkar zu balten als in einem gemeinen. Wir glauben, daß die Aufgabe der Strafjustiz, die Wahrbeits⸗ Ermittelung, durch diese Erscheinung gan; wefentlich erschwert und beeinträchtigt wird und daß, wenn sich eine weitere Ausdehnung derselben zeigen sollte, der Staat sich der Aufgabe nicht wird entziehen können, auf Mittel und Wege zu sinnen, durch welche der Justiz die Erreichung ibres Ziels wieder möglich gemackt wird. Vor allen Dingen müßte aber gegen die Personen, welche mit dem Eide ein so frevles Spiel treiben, die strengste Strafe erkannt werden; die Ver—⸗ bängung des Höchstbetrages der Zuchtbausstrafe wäre unseres Erachtens dringend geboten, damit in den betbeiligten Kreisen erkannt werde, daß Meineid eines der schwersten Verbrechen ist, das der moderne Staat kennt, und demgemäß ein heilsamer Schreck vor feiner Ver⸗ übung sich ausbreite.“
In demselben Blatt finden wir folgende Betrachtung über Kolonialpolitik:
In den Kreisen der Gegner unserer deutschen Kolonialpolitik wird immer, sobald einer der Pioniere diefer Bewegung am Fieber erkrankt oder stirbt, oder gar in einem blutigen Gefecht vor dem Feinde fällt, ein Jammergeschrei darüber erboben, daß wieder ein= mal ein tbeurer Landsmann das Opfer einer Abenteurerpolitik oder einer . Chimaäre“ geworden. Saß jede außergewöhnliche Be— ibätigung des Schaffensdranges auch in unserer friedlichen Heimath solche schweren Menschenopfer verlangt, daß in unseren Bergwerken, in unserem Eisenbabnbetriebe, in den verschiedenartigsten Maschinen⸗ werkstätten tagtäglich beklagenswerthe Verfuste an Menschenleben zu verzeichnen sind, wird noch keinen jener tarfern Wortbelden daru geführt haben, eine Einstellung dieser Indünrieardenn zu fordern. In England, wo die Kolonialpolitik tagtäglich zu weiteren Gebiets erwer bungen jührt, weil man dort an der Hand einer mehrbundert⸗ säbrigen Erfahrung den wirtbschaftlicen Nutzen der Kolonien all— eitig erkannt hat, weiß man nicht minder gut den Werth eines Renschenlebens zu schätzen als in Deutschland; die Verluste, welche e Erwerbung und ntwickelung der Kolonien den Englaͤndern fänglich verursacht bat, sind mit den bisberigen deutschen über.
vt nicht auf einer Linie in Vergleich zu stellen, sopiel giößer und
stiger sind jene; den noch findet die Ausdehnung der Kolonten, wo
n Vergrößerung derselben noch möglich ist, fortgesetzt mit vollem
hdruck statt. Neuerdings finden wir in der amtlichen ‚ London
Gene eirgebende Berichte des General · Majors Sir G. White, der big ar April 18585 mit großem Erfolg den' Sberhefühi über die brit ben Truppen in Ober. Birma gzefährt und en in wenigen Jabn ein Gebiet von weileren S0 e' engliscen? Du raffen fen durch mannigfache Züge und Kampfe der britischen Herrschaft untetrsen und naßmehr auch gesichert hat. Er berichtet, daß er zi Tem Unterncbmen in der? Zeit vom 1. Maris, bi; jum 31. M 1889 einen Gesammtverlust von 207 Mann (darunter 3 a 0, ffziere) gebabt hat, von denen 29.7 Go getõdtet, O. To rerwundet worden sind. Wenn? man“ aber die Zabl Derjenig berückfichtige, die in den letzten vier Jahren durch die Anstrengugen und Entbehrungen der Züge invalide geworden eien, a tom man auf die Summe von §5066 Sffizieren und Mann schaften, nd trotz diefer gewaltigen Verlustzahlen ist uns auch nicht n einzig Engländer bekannt, der nach Art des deutschen Reichẽtags⸗˖ Abgeordnen Br. Barth die Erwerbung von Birma als eine anti- Rationale zat gebrandmarkt und die Wiederaufgabe des errungenen
Der Anhaltische Staat politik wie folgt: deutschfreisinnigen Partei will dieser Mann? alleinige Hort der Steuerzabler ersch
Nebermaß schadet bekanntlich, und
für seine
den Zeitpunkt einem Augenblicke,
wählen. In Stanley s das höchste Lob gezellt wird,
detwegen Verwickelungen mit dem Au kündigen.
gegen den Urheber des Sturzbades kehr küblen.
D
daß Wissmann seine bedeutenden Erfol
2
Gesandtschaft Berlin und
des Sultans hat die Friedrichsruh mit in
auf die zukünstige Entwickelung Central kommen mebr und mehr ins Gedrä rölkerung schwindet in dem Maße, wie ibnen mit Erfolg die Spitze zu bieten
und des Gebiets
welche aus dem Congostaat kommen, die Kolonisirung wichtige Forischritte g
legen, die nehmungsgeiste erschlossen sind.
über das Verhalten der Freisinnigen gegenüber der
Reiche interessen dem Auslande gegenüber. . deshalb kommen die alles Maß übersckreitenden Angriffe des Abg. Richter gegen die deutsche Kolcnial' politik sebr gelegen, um so mehr, als sie mit den glänzenden Erfolgen der Wissmann'schen Expedition zusammentreffen. s Angriffe
Der unbefangene Leser der Richter' denselben keinerlei Material zur Bemängelung der deutschen Kolonial. politik heraus finden, sondern nur das Streben erkennen, an derselben herumzumäkeln, dunkle Punkte aufjzusuchen und gan; nebensãchliche un⸗ 2 Tinge zu Hauptfragen aufzubauschen.
it öffentliche Meinung hatte ihr Urtheil Kolonialpolitik in Afrika läͤngft gesprochen, Reichstage auftrat, um daran Kritik zu üben, sie batte längst erkannt, . sehr geringen Mitteln erreicht hat, und daß sich unsere Aussichten nach der Besetzung von Mpwapwa und Oeffnung der Karawanenstraße für die nabme des gestörten Handel sverkehrs zufe end Verbältniß zu Zanzibar läßt gegenwärtig nichts zu wün;
ge mit
Hätte Deutschland seinen Fuß nicht nach würde sich die jetzt im Gange befindliche Entwickelung obne unserẽ Mit⸗ wirkung voll iebẽen, die Engländer würden inr— Hand auf weite Gebiete jetzt der deutschen Thatkraft und dem deutfcen Unter⸗ Gerade jetzt ist die Möglichkeit einer reichen und gedeihlicken Thätigkeit. dentscher Kolonialn boten, und das deutsche Kapital wird sich diesen zuwenden trotz der Schwarzmalerei der Hrrin. Richter und Bamberger.
s⸗Anzeiger!
Der Eifer, die bevorstebenden Reichstagswahlen zu Gunsten der ut n i Uu beeiaflussen, bat Hrn. Richter gefübrt, es ist einmal so recht klar geworden, wie Alles, Richter im Reichstage vorbringt, gemeint ft.
zu wei
einen,
nicht leicht
ist es sebr übel angebracht
die Reichsregierung der Verletzung der Congoakte anzuklagen, das staatsrechtlicke Verhältniß der Witu-⸗Gesellschatt zu bemängeln uad . mit. slande als berortehbend anzu⸗ Das wirkt auf die überall vorbandene Bereisterung für den Stand der deutschen Sache in Central. Sturjbad, aber mit der negativen Witkung, daß sich der Unwille t, obne die Begeisterung abzu⸗ schen Reden wird aus
über die
angenehmsten Eindrücke aus
die Heimath genommen: die Rückkebr Emin's und Stanley's eröffnet die erfreulichsten lusblicke Die Sklavenbändler nge, iht Anhang in der Be—
Afrikas
sich die Möglichkeit erweitert, Die Kenntniß der Besölkerung
un ts von Central -Afrika bat durch die neueste Erveditio Stanley's große und wichtige Fortschritte gemacht, und die Berichte, afen erkennen, daß auch dort
emacht hat.
äußert sich Kolonial⸗
was Hr. ; ; = 2 6. Was bemwectt . um 20, und die Zabl der erfabrenen Schichten von 1805133 auf Die deutschfreisinnige Partei soll als der sogar auf Kosten der
Hr. Richter konnte ungũnstiger wo man der Ankunft Emin's ind Stanley's in Bagamovo wäglich entgegensiebt, wo dem Leiter der Exxedition gegen die Sklaven ärd ler aus dem berufenen Munde
Afrika wie ein kaltes während des Etatsjabres 18835635;
deutsche als Hr. Richter im
5e Wied erauf⸗· s günstiger gestalten. Unser cen übrig, die
n
Ost ⸗ Afrika gesetzt, so
esellschaften ge⸗ Internebmungen M.
Königlichen Steinkohlengruben in Saarbrücken, die Lohn⸗ statistik für das dritte Viertelfabr vorliegt Dieses Ergebniỹ ist insofern von besonderem Interesse, weil daraus die Lobn⸗ erböhungen in Folge der Lobnbewegung des Frũbjahrs t u erseben sind. Während die Zabl der Arbeiter vom 1. zum 3. Vierteljahr nur von 25 219 auf 25 677 alfio noch weitaus nicht
19382 550, also um rund 100 stie gen, vermeßrte sic der Sesammtbetrag der verdienten neuen Lõbne von 5 262569 auf 5 758 102 S, also um 28 0υά Der Durchschnitts verdienst für die Schicht sties von 2.91 auf 3,41 A, oder mebr als 170,½ Noch günstiger gestaltete sich dieses Verbältniß bei eigentlichen unterirdisch beschäftigten Bergleuten, welche 60 bis OM der Belegschaften ausmachen. Für diese stieg der reine Schichtlohn. d. H na Abzug zicht allein aller Arbeits katten, sondern. auch der Fnappschaftsbeiträge 7 von 3. 05 M auf 354 , also um nahezu 20 9 und zwar bei verkürzter Dauer der Schi cht.
Das soeben ausgegebene Oktoberbeft der Monatshefte des Kaiserlichen Statist if chen Amts enthält Nachweisungen über jolgende Gegenstände: Bie Produktion der Bergwerke, Salinen und Hütten im Deutschen Reich und in Luxemburg für das Jahr 1885; der Verkehr auf den deutschen Wasserstraßen in den Jahren 1873 bis 1888; Bierbrauerei und Bierbesteuerung im deutschen Zollgebiet die Produktion von Stärfejucer im deutschen Zollgebiet wäbrend des Betriebs jabres 1 August 1885 bis 31. Juli 1883. Außerdem die regelmäßigen, auf den betreffenden
onat bezüglichen Uebersichten über Handel, Großhandelspreife 2c.
.
Submissionen im Auslande.
Ita li en.
Demnächst. Generaldirektion der Societa italiana per le Strade ferrate męeridionali,. rete adriatica, in Floren;:
13 Stück sechs kurpler Lokomotiven; 75 Güterwagen mit boben Seitenwänden und Tragkraft 12 Tonnes; 75 Stück desgl. obne Hemmoorrichtung; 110 Stück flache Güterwagen mit beweglichen Wänden und Hemmvorrichtung; 115 Stück dergl. obne Hemmvorrichtung. Vor⸗ anichlag im Ganzen 1247 566 Lire ö
Verkehrs⸗Anfstalten. Neber den Verkehr auf den deutschen Wasserstraßen Peröffentlickt das zuletzt herausgegebrne Monatsbeft ur Statistik der Deutschen Reichs eine Zufammenstellung, welche für die wichtigsten
Stäck oi fene Hemmwvorrichtung,
Verkebrsvunkte (Schmaleningken an Ter Memel, Tkort an der Weichsel, die zweite Schleufée des Bromberger Kanals, Thierzarten
an der Oder, Berlin, Hamburg — Sberelbe, Schandau, Bremen —Ober⸗ weser; die Koppelschlense an der Ems, Er merck, Mannheim —Rhein⸗ und Neckarverkebr, Güdingen an der Saar und die Zollgrenze des Rbein-Marne⸗Fanals) den in den Jaßten 1872 kis 1888 zu Wasser durchgegangenen beiw. angekommenen und abgegangenen Schiffs und Güterperkebr verzeichnet.
Von dem Verkebr auf der Spree bei Berlin ist nur die Zufuhr nach der Stadt nachgewiesen, Durchfuhr und Abfuhr dagegen wegen ihrer im Verbäliiß zum Gefammtverkekr von Berlin gering⸗ fügigen Bedeutung unberücksichtigt gelassen. Im Jahre 1883 sind in
erlin angekommen zu Berg 22463 beladene Schiffe mit 2663 000 t Gütern und außerdem 3955 t Floßbolj, zu Thal 13635 ad Gütern sowie 70090 t Floßbolz. Im
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Zur Arbeiterbe
Ueber die große Bergarbeiter
1. Deiember, wie bereits nach einem bericktet wurde, in Efsen stattfand,
Am letzten Freitag waren bereits
Gegenftand die . h Zechen aufrecht erhaltene Ausschluß gewiff
wenn diese nicht am 1. De, ember aufs
maßregeln ter auf den 1. Dezember in Versammlung überlassen wird.
einem Telegramm zum Ausdruck komm
zoo Bergleuten besrchte Versammlung b Arbeit am morgigen Tage abzuseben, un Kommission, welche beauftragt würde,
seitigung der Sperre einzutreten. — Am
fälligen Beschlüsse zu fasfen schlickten. Man hofft, daß es in der
über die Sperre Einigung zu erfielen. Dand darauf hingearbeitet, dag die nä erst am Sonntag nach der Sitzung des setzt werde. In die Kommisfion, welche
wäblt die Bergleute Fischer, Bockum,
Altenessen, Harig aus Borbeck, Foecker von Rotthausen.
Anschein nach bezüglich des perfönlichen gestimmt erscheinen. Vorberrsckend fei a
mit dem jetzigen Verdienst sewie Befriedigt sei man auch binsicktlich des
egen die. Gemaßtegelten , deren Zabl a beiw. durch in derselben gebaltene Reden,
allgemein erscheinende Ruf: ‚Striken!“ gegen sprach, wurde rerböbnt.
ergreift. Nach telegrapbischen Meldungen nicht stattfinden,
Vierteljahr 1889 für die Koblenbergwerke lichen Lohn statistik bingewiesen ist,
Besitzes veingt hätte.
den, daß nunmehr auch für einen der
des Essener Bezirks zu einer Besprech
? l U . Iniwischen sind die Aeltesten bemübt, im Knarpschaflsborstande die Streitfrage zütlich zu
issener Bezirk) in der Versammlung angegeben wurde. bitterung fand nicht unbedeutende Nahrung durch die Versammlung,
Statiftik und Volkswirthschaft.
wegung.
versamm lung, welche am
Telegramm des . W. T. B.“
i — t entnehmen wir der Rhein. u. Ruhr. Ztg. noch folgende weitere Mittheilungen:
die Bergarbeiter Delegirten ung zusammengetreten, deren
Sperre war, das heißt der angeblich Seitens der
er Bergleute (namentlich Dele⸗
girter und Wortführer). Als Ergebniß dieser Be prechung kam eine Reso⸗ lution zu Stande, in welcher die Sperre als thatsachlich bestehend be— trachtet und der endgültige Beschluß über etwe gegen die Sperre —
re — ju ergreifende Gegen Essen anberaumten großen
Bersammlu Diese Versammlung nun war zwar eine sürmiscke aber dennoch war das Ergebnitz ein den nicht leichten Bemühungen der gemäßigten Elemente entiprechendes, wie es in
t, das an den Reichstag zu
schicken beschlossen wurde und welches lautete; Die beutige von über
eschloß, von der Einstellung der d wäblte eine siebengliedrige
1 r mit dem Vertreter der Berg= werkebesitzer, Hrn. Dr Natorp, in Verhandlung zur friedlichen Be.
nächsten Sonntag soll dann
wieder eine große Versammlung abgebalten werden, um die etwa
Knapypschafts⸗
ächsten am 11. d. M. in Essen
staitfindenden Sitz ung des Knappsckaftsvorstandes den Knaprschafts. Aeltesten in Vermittelungs ver suchen gelingen werde, Knarpschaftsvorstande gehörigen Vertretern der Zeche nverwaltungen
mit den zum
Dieserhals wurde unter der chste Bergleute Versammlung Knaxpvschafis vorstandes ange⸗ mit dem Vertreter oder mit
einer Kommission der Zechen verwaltungen verbandeln soll, wurden ge⸗
Margraf, Massenberg aus von Rotthausen und Müller
Die Rhein. und Ruhr Itg.“ glaubt nach der in der Versamm⸗ lung zu Tage getretenen Stimmung' konstatiren zu können, daß der Wunrsch nach einem friedlichen Arbeitsrerbältniß unter den Bergleuten vorberrschend sei und daß nur eine verbältnißmäßig kleine und allem
Ansebens nicht gewichtige,
sich auch als Schreier im Hintergründe haltende Zabl noch strikelustig
uch die leidliche Zufriedenbeit mit der Scichtdauer. Preises der Lohnkohlen (an-
scheinend ziemlich allgemein 25 4 der Centner), aber durchweg stoße man auf eine völlig ausgesprocherxe Erbitterung über die Sperre
ls „jetzie noch 20 Menn (im Diese Er⸗
und so oft gefragt wurde:
„was thun wir dagegen?“ erscholl als Antwort der em Shr als fast
Wer von den Rednern da⸗
Bei anderen Gelegenheiten wurden gegentbeilige (iustimmende und vrotestirende) 3Zwischenrufe last und ein bezeichnender Vorfall war eine heftige Zurechtweisung der Ver= sammlung Seitens des Voisitzenden Fischer.
Die Nat. Itg. schreibt: ‚Es scheint, daß die neue Bewegung unter den zbeinisch west fälischen Rergarbeitern immer weit re Kreif⸗
sollten am Sonntag auch
jwei in St. Jobann a. d. Saar angesetzte Versammlungen in Sacken der entlassenen Bergleute abgehalten werden, konnten aber weil, wie die „Köln. Volls Zeitung“ meldet, die vorher zugesagten Lokale verweigert wurden.
Nachdem bereits früber auf das Ergebniß der für das zweite
Preußens aufestellten amt · mag daran erinnert wer wichtigsten Distrikte, die
ene Schiffe mit 1567 099 t urchschnitt der Jahre 1873 bis 1875 waren 25 647 beladene diffe mit 2 008000 t Gütern zu Berg zugeführt worden, in dieser Richtung hat mithin der Sciffsberkehr der Zabl der Schiffe nach abgenommen, der Gaterverkehr dagegen um 32,5 Co zugenommen. Zu Thal weren 1873 bis 1875 Durcschnittlich angekommen 11221 beladene Schiffe mit 742 960) * Gütern, im Vergleich mit 1885 Fat alfo die Thaljufubr sowohl der Schistjabl wie der Gütermenge nach beträchtlich zugenommen, in letzterer Hinsicht um mehr als 100 . Sowohl zu Berg wie u Thal bat die Zufubr von Floßbol;, welche 1873 bis 1875 jäbrlich im Durchschnitt noch 64 0090 t betragen batte, aan; erkeblich abgenommen. Was die Gattung der in Berlin zu Wasser zugeführten Güter an— belangt, so kamen im Jahre 1888 von der Gel ammt Wassereinfubr dem Gewicht nach 71,5 oο auf Steine, 3.3 0 auf Brennmaterial, 8.3 96 auf Nahrungsmittel, 6, 1 0 auf Hol; und 4,1 90 auf Fauf⸗ mannsaüter.
„Hirschberg i Schles. 3. Dejember. (W. T. B.) Die Eisenbahnstrecke Dittersbach = Glatz ist wegen der durch die anhaltenden Schneefälle veranlaßten Schnee derwebungen ge⸗
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Stuttgart, 1. Dezember. Die unterirdische Tele⸗ graphenleitung von Stuttgart zur badischen Grenze bei Entrberg, welche am 27. d. M. Ffertin gestellt worden ist, und welche ven da ab ebenfalls unterirdisch bis Karlsruhe in Baden führt, giebt, wie der St.⸗A. f. W.“ schreibt, Württemberg den langst als Bedürfniß empfundenen Anschluß an das große deutsche unterirdische Kabelnetz. Mit der Lieferung und Verlegung der Kabel, rund 42 km auf wärttembergisckem und rund 38 Em auf badischem Gebiet war die Firma Felten und Guilleaume in Mülbeim am Rbein betraut, welche den größeren Theil des deutschen unterirdischen Telegrapbennetzes ausgebaut hat. Das zur Verwendung gekommene Telegraphenkabel ist ein sogenanntes sieben⸗ adriges, d. b. es umschließt 7 von einander ifolirte Leitungen oder
Leitungsadern Am 1. Oktober wurde mit der Kabelverlegung in Karlsrube begonnen; durch die schwierigen Bodenverhälinisse
und zum Theil sebr ungünstiges Wetter behindert, konnten die Arbeiten in Baden nicht so rasch gefördert werden, wie erwartet wurde. Ueber Durlach, Wilferdingen und Pforzheim wurde am 2. November die württembergische? Grenze erreicht, bejw. Über⸗ schritten, und von da arbeitete die Legungekolonne über Mäblacker, Illingen und Vaihingen (En;) bei stellenwelfe telsigem Terrain aber schönstem Wetter bis Stuttgart. Ueber die Verwendung der neuen Leitungen schweben noch Verbandlungen zwischen der württembergischen und der Reichspost Verwaltung, sicher ist aber, daß je eine Ader für den Verkehr zwischen Stuttgart und Frankfurt a. M. und zwischen Stuttgart und Berlin benußt werden wird.
Wien, 38. Dezember (W. T B) In Folge des andauernden Schneesturmes ist der geftern AFend fällige Orient Exvreß⸗ zug nicht abgegangen. ⸗
Theater und Musik.
Residenz Theater. In dem Lustspiel Die Scrwiegermaman kat seit Sonntag Fr; van Poellnitz die Mama Filocke⸗ übernommen; fie derstebt diese Rolle mit anwiderfteblicher Komi— wiederzugeben.
Im Metropolitan Opera House zu New York wurde am 30. November der . A. C. zufolse die deutfche ODvpern· Saison mit Wagner 's Oper .Der fliegende Hollander er odffnet. Theodor Reichmann sang den Vanderdecken und Frl. Sophie Weisner die Senta, Beide mit großem Erfolge.
Mannigfaltiges.
Unter dem Protektorat Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin bat sich beute in dem neuen Hause des Christlichen Vereins sunger Männer (Wilbelmstt 34) ein Weihna chiz! verkauf aufgetban, dessen Ertrag die Mittel bieten foll, in der Zwölfarostelgemeinde eine Kinderbewabran stalt zu begründen. Unter den edlen Spenderinnen ist in erster Reibe Ibre Majestät die Kaiserin Augusta zu nennen.
Gleichzeitig hat der unter dem Protektorat Ihrer König⸗ lichen Hebeit der Frau Prinzeffkn Friedrich Carl stebende
Preußische Frauen- und Jung frauenverein im Abgeord⸗