1889 / 289 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 03 Dec 1889 18:00:01 GMT) scan diff

.

netenbause einen Bazar eröffnet, der den Verein in den Stand setzen soll, noch mehr wie bisher nothleidende Invaliden und deren

Familien zu unterstützen.

Im Königlichen Kunstgewerbe⸗Museum Ausfstellung der Stoffe und Stickereien nunmehr die Gruppe III

troffnet worden, welche die eur ovpäischen Gewebe der Barock⸗ Die Ausstellung dieser Gruppe wird bis zum 15. Dejember dem Publikum zugãnalich bleiben Im oberen Umgang des Licktbofs ist gleichzeitig eine interessante Aus⸗ stellung von Schnitzarbeiten des Nordischen Hausfleißsereins Vermebrt wg die , . dem Hirschwald'scken Magazin für Kunst— it erk . j ö ungen ente! bemalten Ickließlich als städtisches Waisenhaus Lienen soll. i betrage von 50 000 M aufiukommen, und iwar unter den nachstehen⸗ I) daß die Bauplãne in. tungen se ner Gutheißung unterliegen, 2) daß die Gemeinde Zwei— brücken sich absolut verpflichtet, für den Unterbalt der in dem Hause unteriubringenden Waisenkinder zu sorgen, 3) daß binreichender Grund und Boden kostenftei verschafft wird, 3) daß bei der Aufnabme der Pfleglinge konfessionelle Unterschiede nicht in Betracht kommen dürfen, 3) daß auch die Erhaltung des Gebäudes der Stadt obliege.

zeit und des Rococo umfaßt.

zu Chꝛistiania veranstaltet. von Arbeiten aus R gewerbe sowie diejenige der zu Wand bekleid

Stoffe von Beisner in Hannover, letztere durch eine Reibe von Die AÄrsfübrung der Malerei sowie der Ent- wurf der Muster stammen gleichermaßen von dem aus führenden

Renaissancemustern.

Künstler ber.

Der Gesundbeitszustand in Berlin blieb auch in der Woche vom T7 bis 23. Rorember im Allgemeinen ein qünstiger und die Sterblichkeit cine niedrige (184 rro Mille und Jabr). die Irfektionskrankbeiten im Allgemeinen eiwas meh

hervorgerufen, als in den vorhergegangenen Wochen

beben Grkrankungen an Hwyköten Fickern, die sich im Stralauer Viertel und in der Rosenthaler Vorsiadt am bäufigsten zeigten. erheblich

ugerommen, auch Erkrankungen an Masern wurzen, besonders aus der kies o s Erkrankungen an den Angeklagten zu sechsmonatlicher Festungs haft und zu

den Kosten verurtheilt sowie die Vernichtung der gedachten Druck auf dem

jenseitigen Luisenstadt, mehr zur Anzeige gebracht.

Scharl'ck und Tirkikerie, von denen erstere in der jenseitigen Luilen stast, letztere in der Tempelh-jer Vorstatt uns in Moabit am häufigsten zur Meldung kamen, zeigten ke ne ö . krankungen am Wochenbettfieber wurden glei fa s mehr gemeldet, ö

tober enthält die ‚N. Fr. Pr.“ A

während rosenartige Entzündungen des Zellgewebes der Haut seltener ,, , , ö . 6

Feuchkuften, die in tilene gebürtigen Gelehrten.

Erkrankungen an fübrten, kamen

kamen.

Tode

zur Beobachtung weniger Fällen zum

.

Zahl zur ärztlicken Bebandlung Dagegen war das Vorkommen noch jelteneres

und auch die Zabl der durch sie bedingten

Niedrig war auch der Antheil, den das oannerd a ̃ Se khegleitet von je 10000 waren Wie verlautet, sind die Bodenschwankungen nickt allein auf Les bos

pon Tarmkatarrhen und Brechdurchfällen ein als in den Verwochen Sterbefälle blieb eine kleine. Säuglingsalter an der Gesammtsterblichkeit nabm;

Lbenden' ftarben, aufs Jabr berechnet, 50 Säuglinge

steigerter Zahl kamen Erkrankungen an akuten Entzündungen der Atmungsorgane zur Bebandlung und führten auch etwas häufiger zum Tode. Das Vorkommen von rheumatischen Beschwerden aller

Art zeigte gegen die Vorwoche keine wesentliche Verändt rung.

Der Verein der Künstlerinnen und

Vormittags bis? Uhr Abends geöffnet sein Ratibor, 2. Dezember. (Oberschl. Presse) vam 30. November bis 1. Dejember herrscht in

und darüber kinaus nach Rußland hinein ein heftiges An einzelnen Stellen, namentlich auf Feldern, Schnee meterhoch, Wege sind verwebt, der Eisenbaknverkehr ist, wenn Schon gestern Vor— mittag lag von Breslau in der Richtung nach Oberschlesien der

treiben.

auch nicht gebemmt, so doch erheblich erschwert.

in nicht gesteigerter

Kunstfreundinnen

eröffnet feine diesjährige Weibnachtsmesse verkãuflicher kunst gewerblicker Arbeiten, Mohrenstraße 63 64, eine Trepxe, Freitag, der 6. Dezember; sie sell bis Montag. den 23. Deiembet, von 16 Uhr zwei

2

2

r Erkrankungen

desselben und des Denkmals für ift von der Saale bellem Strande“,

nannten Bildbauers erhalten.

den Bedingungen:

Doch haben Ins besondere Coburg ⸗Getha durch die von dem schrift: Wer da?‘ hat ch rift ausgesprochen.

Athen. Ueber das

d J. auf Lesbos batte vorzugsweise

L

In etwas ge⸗ und dem kleinasiatischen Festlande

Grunde der Mpiilene von der Meerenge. heftige Erdstöße konstatirt mehrere Dörfer der ervibräischen

der Nackt vom 26. Oktober d. J sind auf Lesbos f Haften mebr oder weniger beschädigt worden; ö. Stadt Erefsos gelitten kaben, in welcker an 5690 Häuser Risse be e s Außer liegt der Flecken Hidera, Agra, Tsitra, Batiofsa,

eit der Nacht ersch 4 Schnee kamen oder jzusammen stürzten.

oder weniger verwüstet worden. Creignisse zum Opfer gefallenen die der Verwundeten etwa au) soll ein orkanartiger Sturm auf

ausgefübrt und bestebt aus einem Obelisken von 15 m Höbe in schöner heraldischer und architettonischer wird zu Pfingften nächsten Jahres eing

studenten wird auch Franz Kugler, der Dichter des Liedes An der ein Derkmal gäaf bohem steinernen Unterbau gleichfalls nach dem Entwurfe des ge⸗

Zweibrücken, 25. November. Nach dem Pf. M.“ hat Hr. H. Hilgard, genannt Villard, i k den Ind Bürgermeister Märcker ein Schreiben zugehen lassen, in welchem sich derfelbe bereit erklärt, fär die Kosten eines Neubaues der aus⸗

Weimar, 2. Dezember. (W. . . den Rec isarwalt Harmening wegen Beleidigung des Herzogs von

die Strafkammer des biesigen Landgerichts als sie sich

leskhische

Infel zum Schauplatz. In der Nacht vom 25. um 265. Oktober wurde Tes bos in seinen Grundfesten erschüttert; man zählte im Ganzen 23 Erd⸗ erschütterungen. Es machten sich zwischendurch vertikale Erdstoße füblbar, welche meistens von don neräbnlichem, unterirdischem Getöse begleitet

Smrrna, Spra und auf den meisten Inseln des Aegãischen Meeres. In Kydoniai dauerten die Erschütterungen drei Tage hindurch, doch rurde daselbst nur eine 19 . . bauses begraben. Als Ursache der Erschätterungen betrachtet man im 9 T ñ , , 2. , n. ö

; ; z 7f n —ᷣ ö e J ongreß⸗Dession er⸗ Allgemeinen einen unterirdischen Vulkan aus bruch auf dem welcher Präsident Harrison heute die Kongreß Se

Eine auffällige Beobachtung ist die. im I-83 gleichfalls in der Nacht rom 25. zum 27. Oktober in Smyrna

Detonationen nieder. Die Richtung der Erdftöße ging tbeils von Ssten nach Westen, tbeils von Norden nach Süden.

New Vork, 23. November. Die .A. C. schreibt: Es unter liegt wenig Zveifel, daß das küriliche große Feuer in Boston kad urch entffenden sst, kaß ein dicker Les tun gs drabt der ale trifchen Beleuchtung entzweibrach und dadurch einen anderen dünnen Telegrapbendraht zum Glüben erhitzte, wodurch das Gebände, imirrelchem fich lezterer befand, in Brand gesteckt wurde. Die Feuztẽ. krunst erftreckfe sich über eine Fläche ron it Acres und der Verlust wird jetzt auf 1 000 000 Pfd. Sterl. veranschlagt.

New Jork, 30. Norember. . C) Ein wurchtbarer Wirbel st ur m feckfe am Tennerftag den Distriki Belfert in Süd Carolina beim 9 Perscnen wurden getödtet und 20 bis 30 schwer rerletzt. Häuser wurden umgeweht und die stärksten Bäume entwurzelt. Eine Fabrik, in welcher eine Hochzeit geseiert wurde, ward zerstort und die ganze Hochzeitsgesellschaft ist umgekommen. In Ohio, Indiana Müichlgan und Minnefota wäthen beftige nordöstlicke Stürme, flellenweise gepaart mit starkem Schneefall.

New-⸗JYork, 1. Dezember. (1. C) Die Druckerei der Zeitung „Tribune“ in Minneapolis ist niedergebrannt. Es ollen kabei mindestens 20 Personen umgekommen Fein. Der angerichtete Schaden wird auf 250 00 Dol. geschätzs Der Setzer⸗ im 7. Stockwerk. Mebrere Setz wagten, Flammen abgeschnitten sahen, den era und ibre Körper zerschellten Steinpflaster. Cin Mann stand eine Zeitlang auf dem Fensterbrett und schaute bald auf die Flammen in feinem Rücken, bald auf die vor ihm gähnende Tiefe. Schließlich zog er einen Revolver und erschoß sich. Der Kätper fiel in die Flammen zuräck. Unter denjenigen, welche durch Herabspringen aus den Fenstern getödtet wurden, befindet sich Pr. Edward Olsen, den nordwestlichen Küstentheil der Prãsident der Universitãt von Süd ⸗Dakota, welchet kurz vor dem

Ausbruch des Brandes dem Redacteur der „Tribune“ einen Besuch abstattess und in der Verwirrung und dem Rauch den Weg zur Treppe nicht finden konnte.

Ausführung. Vas Denkmal er eibt werden. In der Nähe die 157071 gefallenen Corps⸗

in Form eines Medaillons

in New - York dem Hofrath

im Mindest

sowie die inneren Einrich⸗

T. B) In dem Prozeß gegen Angeklagten veröffentlichte Druck, raum befand sich von den

Sprung auf die Straße

Erdbeben vom 26. Ok⸗ ittbeiluagen von einem aus My—

rerspürt worden, sondern auch in

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

den Trümmern ihres Wohn, Washington, 3. Dezember. In der Botschaft, mit

flir siati sen Käte tren emden öffnete, heißt es, das zu Ende gehende Jahr lasse nur ie, daß im Jabre wenige internationale Fragen ungeregelt. Der Samog⸗ ; vertrag werde, wenn permanentes Gesetz, die Ord⸗

nung auf Samoa auf Grund der Aufrechlerhaltung der Rechte und Interessen der Eingeborenen wie der Vertrags— mächte herbeiführen. Die zwischen Großbritannien und den Vereinigten Staaten in den letzten Jahren entstandenen Fragen ruhten entweder oder seien in gütlicher Beilegung begriffen. Die Botschaft kündigt eine Vorlage an Betreffs der Erweiterung der zwischen England und den Vereinigten Staaten bestehenden Bestimmungen über die Auslieferung von Verbrechern. Zwischen den Vereinigten Staaten und Deutsch⸗ land beständen die herzlichsten Beziehungen, die Fragen

und beinahe zu gleicher Zeit Halbinsel zerstört wurden,. In f an 20 Ort⸗ am meisten soll die

dieser Stadt sind noch die Erna und Telonia mebr Die Zahl der dem Elementar— Menschen beläuft sich auf 40, s80. Am Vorabend des Erdbebens Lesbos gewütbet haben; die Um

Schnee fast einen Falken Meter hock, in der vergangenen Nacht er. Sturt if Le ätbet . . herzlich . reichte das Treiben aber seinen Höbepunkt, am bentigen Tage ließ es gebungen mehrerer Ortschaften sind durch heftige Regergüsse unter bezüglich der Naturalisation soönnten al? zu beider seitiger Be⸗ kaum merklich nach. Zugleich berrscht scharfes Frostwetter. Wasser gesetzt worden. friedigung geregelt angesehen werden. Der freundschaft⸗

. liche Verkehr mit Brasillen sei unterbrochen, jedoch sei der

Kösen, 30. November (Köln. Zig.) Ter aus

Bruchsteinen be⸗ stehende Unterbau des Kaiser Wil beim ⸗Denkmals der eutschen Corpsftudenten auf der Rudels burg ist fast vollendet. Das Denkmal wird nach dem Entwurfe des Diesdener Bildhauers Paul

Belgrad,

Wetterbericht vom 3 Dezember, Morgens 8s Uhr.

332 33

2885 38 * Stationen. 3 Wind. Wetter. 31 2223 3.2

1821 2 Mullagsbmore 767 SSO 5 bedeckt 7 Aberdeen 2 66 2 wolkis 3 Christiansund 775 still bedeckt h Kovenbagen. I7I5 ONO 2 bededt 0 GStockbolm. II3 still Nebel Havaranda. 77198 still bedeckt tPeterkburg 775 DO 2 wolkenlos —5

Rostau... S5 ONO 1 wolkenlos 13

Cork, Queens.

town.. 7169 SSO 5 wolkig 8 Gherbourg 771 SO 2 beiter 1 . 1Nebel vlt 775 still Dunst —1 amburg .. 776 WSW 1 Nebel) —1 winemünde II3 N 5 bedeckt 2 Neufabrwasser 779 NO 4 bedeckt 2

Memel 771 NO 4 bedeckt K . J 2 wolkenlos —7 K 1 bedeck 65 Farlsruhe. 775 NDO 2 halb bed. —10 Wiesbaden 7II5 NDO I bedeckt

Mönchen 713 SW 3 Dunst Cbemnitz .. 774 N z bedeck ?)) 4 1 hlbedeckk 1 Wien .... 767 NW 5 Schnee?) Breslan . 768 N 4 bedeckt = Ile dr.. 768 DO 5 heiter —3 izza. I68 ON 5 wolkenlos 2 Triest . 768 still balb bed. 2

1) Raubfrost. ) Nebel. ) Starker Schneefall. ) Schneeböbe 26 em Uebersicht der Witterung.

Eine ziemlich umfangreiche Depression, starke Niederscklage verursachend, liegt iwischen dem Schwarjen und Baltischen Meere, wäbrend der Luft - druck in einem Streifen von Nordskandinavien nach Südfrankreich am böchsten ist. Im westlichen Mittel. Europa ist das Wetter rubig und kalt, in . beiter, in Deutschland trübe und neblig.

n Karlsrube liegt die Temperatur um 12 Grad unter der normalen. Breslau meldet 25 mm Nieder · schlag und Schneeböhe 2 em. Wien 24 mm Nieder ·

lag. ö Deutsche Seewarte. m ) 0 m Q —ᷣ—ᷣ—ᷣ·ᷣ¶Quo—᷑iQiQNQNi,,,e„ „, Theater⸗Anzeigen.

Königliche Schauspiele. baus. 250. Vorstellung. Lohengrin.

Mittwoch: DOpern⸗ Romantische

Der in 3 Akten von Richatd Wagner. Dirigent:

Fapellmeister Sucher. Anfang 7 Uhr

Schausrielbaus 265 Vorstellung Gandeammns. Lufsspiel in 4 Aufzügen von Otto Vischer. In

Scene gesetzt vom Direktor Dr. Otto Devrient. Anfang 7 Ubr.

in . Roderich Fels. Tanz ron Emil Graeb. In Scene gefetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Anfang 7 Uhr.

251 Vorstellung. Zum Lyrische Oper Tert von

Donnerstag: Opernhaus. Male: Aennchen von Tharau. 3 Aufzügen von Heinrich Hofmann.

Scaufrielbaus. 235. Vorstellung. Die Jour na listen. Lustsriel in 4 Akten ron Gustar Freytag. Anfang 7 Uhr.

S

Zeutsches Theater. Minnock;: Nächftenliebe. Donnerstag: Der Sohn der Wildniß. Freitag: Faust's Tod.

Sonnabend: Neu einstudirt: Der letzte Brief.

Berliner Theater. Mittwech: Schlechte Rasse. 3

Donnerstag: Montjoye, der Mann von Eisen.

Freitag: 14. Abonnements Vorstellung. Schlechte Rasse.

Tessing Theater. Mittwoch: Die Ehre. Schauspiel in 4 Akten ron Hermann Sudermann.

Donnerstag: Die Ehre. (ö.

Freitag: Der Fall Clemenceau. Schauspiel in 5 Akten von A. Dumas und A. d' Artois.

Wöallner-Theater. Mittwoch: Zum 6. Male: Nervös. Schwank in 3 Akten von G. von Moser und Stto Girndt. Vorber: Zum 8 Male; Der Scheidung grund. Swank in 11tt nach einer sranzöstjchen Idee von Gugen Pansa und Carl Pauli. Anfang 7 Ubr.

Donnerstag und Freitag: Rervös. Der Scheidungsgrund.

Victoria- Theater. Mitwech: Stanley in Afrika. Zeitgemälde in 10 Bildern von Alex. Mos komski und Rich. Natbanson. Mufik von G. A Raida. Ballet von C. Severini Anfang 75 Ubr.

Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

Friedrich - Wilhelmstädtisches Theater.

Mittwoch: Mit neuer, glänzender Ausstattung: Zum 12. Male: Ter Polengraf. Oxerette in 3 Akten, nach einem G. de Grahl'schen Entwurfe von Richard Genée und J. Frissche. Mußsik don Louis Roth. In Scene gesetzt von Julius Fritzsche. Dirigent: Kavellmeister Feder— mann. Anfang 7 Uhr.

Donnerstag: Der Polengraf.

Voranieige. Sonnabend: Zum 1. Male: Prin zessin Pirouette. Komif de Dperette in 3 Akten zon M. Ordonneau und E Andree. Deutsch von R. Gene. Musik von R. Planquette.

Nesidenz - Theater. Direltien: Sigmund Lauten;

wurden in? Kragujewatz, Jago dina und Kupria sehr heftige Erdstöße rersrürt, welche von einem starken Getöse begleitet waren. In mehreren Ortschaften fielen zahlreiche Meteorsteine unter starken

k K

5 932 . R 53e ste J mi 3 . 2 2 * ö 3 2 Deiembet. 3. T. H). Gfstemn chhinttag Gesandte der Vereinigten Staaten daselbst angewiesen worden,

die Republik sofort anzuerkennen, sobald die Mehrheit des Volkes sich für die Republik erkläre.

von Victorien Sardou und Raimund Deslandes Garde · Kurassiet · Regts. unter Leitung der Stabs⸗ Teutsch von Ernst Schubert. Anfang 735 Uhr. boboisten Jobn und Jänisch, sowie des Stab Donnerstag u. solgde. Tage: Schwiegermama. eompeter? Rutb. Zur Aufführung gelangt u. A: . Schlacht bei ei g, y,, . 316 Tongemaäͤlde für 3 milit. Orchester von W. Wieprecht. ECentral- Theater. Direktion: Emil Thomas. Einlaßkarten sind zu ermäßigten Theaterpreisen Mittwoch: Zum 3. Male: Historischer Bofsen. an der Kaffe des Theaters und im Butegu der abend. (Drifter Cyclus des lackenden Berlin?) Deutschen Militär-Musiker- Zeitung, Dessauerstr. zꝛ, Heiteres aus der Berliner Tbeater ˖ Geschichte mit zu haben. Hefang und Tanz in einem Vorspiel u. 3 Akten ssechs Bildern) von Cd. Jacobson. In Scene gesetzt vom x C0 m Q O 2 m,. 6

Direktor Emil Thomas. Anfang 76 Uhr. Familien. Nachrichten e me 7 .

Adolph Ernst-Theater. Dresdenerstraße J. Verxlebt: rl, Luise Ricke mit Hrn. Fran. Walwer Mittwoch: Zum 195. Male: Flotte Weiber. (Kassel Berlin). Frl. Margarethe Paetel mit Gefangsvoffse in 4 Akten von Leon Trextew. Hrn. Buchhändler Wilhelm Gronau (Berlin) Ecuplets von Gustav Göorß. Musik von Franz Rotk. Frl. Sulanna von Schroeter mit Hrn Ritt⸗ Anfang 77 Uhr. meister Wolf von Lessing (Fürstenwalde). Ft. Donnerstag: Ina Eschenburg mit Hrn. Dr. jur. Georg Denig Täbeck - Juchow) Frl. Hedwig Koch mit Hrn. Max Kamberg (Offenbach a. M.. Frl. Helene Varenhorst mit Hrn. Ger. ⸗Assessor Bruno Lange (Hannover). Fil Ida Mühlbreth. mit Hrn. Kaufmann Paul Stanittz (Breslau Kreujburg) Verebelicht: Hr. Dr. jur. Konrad Weidling mit Frl. Susanne Kreysig Leipzig Hi. Amte richter Mar Pfeiffer mit Frl. Margarethe Franke

Dieselbe Vorstellung.

Hrania, Inralidenstraße 57 52, geöffnet von 1—11 Ubr. Mittwoch, von 1—7 Ubr: Der neue Bhonograph. Abends 75 Ubr: Dr. Körber: Das Planetensystem.

Circus Renz, Karlstras. Mittwoch, Abends 7 Ubr: Aschenbrödel, oder der gläserne Pantoffel. (Pleß O. Schl.. Hr. Ludwig Mord mit Ftl. Großes phantast. Zaubermärchen in 4 Abth. mit Rlara Fijcher (Fürstenwalde a. Sprer).

Luft ügen. Große neue Dibertiffement : Einlage. Geboren:; Ein Sohn: Hrn. r. Georg. Merer Grand valse serien, ausgeführt von den Korvphäen (Berlin). Hrn. stello Amtsrichter H. Fischbach und den Damen des Corps de ballet. Tänze und (Heilbronn) Hrn. Lebrer R Kowitz (Schwerin). Grurrirungen arrangirt und in Scene gefetzt vom Hrn. Gutebeslzer Grnst Beigmann (Hellengu) Direktor E. Renz. Ball und Concert hippique Hrn. Robert Faber (Magdeburg). Hrn. mit 8 arabischen Schimmelbengsten, dressirt und . v. Bentheim (Minden) Eine vorgeführt von Hrn. Franz Renz. Großes Hurdle, ochter: Hrn. Kammer ⸗Rath r. Dewitz (Neu= Rennen, geritten von Damen und Herren mit 24 Strelitzy. Hrn. Thedel v. Wallmoden Alt⸗

der besten engl. Vollblut Springpferde. Das Wallmoden). Konkurtenz⸗-Relten der Restkänstlerinnen Geschw. Gestor ben; Hr. Hauptmann 4. D. ben Peers, FrJ. Srford, Frl. Natalie und Frl. Gierach v. Boehn (Stolx) Hoftame Frl. Louise v Auftreten der berübmten Känstlerfamilie Levetzow (Flensburg). Hr. Richard Cart Briatore. Berlin). Hr. Doflitbogtaph Julius Sttß Donnerstag: Vorstellung (Berlin). Fran Rentier Ming Lange,. .

Finke (Berlin). Frl. Amalie Gaebler Ber). Hrn. Grmnasialdirektor Dr. Gemoll 5bhn Erich (Liegnitz. Hr. Königl. Reg. Dauptkhen- Buchhalter 4. D. H. Adank 8 2 Frau verw. Oberförster Auguste Such, gib. Rnler Goldschmieden). Ht. Theodor Doring öbar⸗

Der Circus ist geheizt.

Concert Anzeigen.

Contert- Jaus, Leivrigerstt. 28 Crüber Bilse) Mittwoch, 4. Dez.: Mozart

. 11 Dienstag, 31. Dez. (Sylvoester⸗Abend): Sub ⸗˖ , Redacteur: Dr. H. Alee. ö Berlin: ! Doötel de Rome. Mittwoch, 4. De;: Con— Verlag der Expedition (Sch ol.

Anfang 76 Uhr. Dru der Norddeutschen Bach druchrei un Ver age ;

Anstalt, Berlin 8 W., Wilbelmstraße . 33. Sieben Beilagen (einschließlich Börsen · Bilar

und die Inhaltsangabe zu Rr. 5 es öffent. lichen Anzeigers (6 8mmanditgeserhaften aus Atrien und Attiengesellschaften) ff die Woche

cert von Hedwig H. Wolfradt.

Verein zur Peranstaltung von Muster= Militär-Concerten. Am Sonntag, den 8. De— zember 1389, Mittags 12 Uhr, findet in den Rãumen

des Victor ia⸗Theaters ein großartiges Concert statt, ausgeführt von den Musikcorps des Kaiser

burg. Mittwoch: Zum 40. Male; Schwieger⸗

mama. (Belle maman.) Lustspiel in 3 Akten

1

*

Franz Garde- Grenadier⸗Regte. Nr. 2, des Kaiser

Alexander Garde ⸗Grenadier⸗Regts. Nr. 1 und des vom 25. bis 30. Novembe 1889.

anderer nicht so leicht zu fin Den war,

Erste Beilage

zum De ntschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

M 289.

Parlamentai che Nachrichten.

Schlußbericht der geftrigen (27.) Sitzung des Reichs⸗ tages; Schluß der zweiter Berathung der Novelle zum Bankgesetz. 6. J

Präsident des Reichsba: - k⸗Direktoriums von Dechend: Ich erkenne vollstãn dig an, da; die Bank überall, wo es erforderlich st, Zweiganstalten errichten na aß. Aber gerade das, ob es an vielen Drien nothwendig ist, ist der Streitpunkt. Der eine Ort, den der Herr Vorredner besonder S anführt, Eupen, weist eine unserer schlechtesten Anstalten auf. Ihr Bruttogewinn betrug 1886 nur S800 S, 1887 2000 , 1885 600 6 0Zä Die Anstalt ist unsere 124. Nebenstelle in Der Reihe der Erträgnisse. Wir haben es lange Jahre mit angesehen in der Hoffnung auf eine Hebung des Verkehr S. Der Verkehr ist aber immer mehr zurückgegangen. Als der Agent wegging und ein handelte es sich darum, ob wir die Anstalt aufheben oder noch weiter abwarten und einen eigenen Bankbeamten anftellen sollten. Wir beschlosen, die Anstalt zu behalten, aber während der Versuchszeit einen angemessenen Beitrag zu der VBerwaltungskosten und ein Ge— schaͤftsloal mit Wohnung für Den Kassenbeamten und den Vor— steher von der Stadt zu ver Langen. Diese hatte bisher frei— willig den vollen Betrag gesahlt. Was in unserer Forderung Unbilliges liegen soll, kann ich richt finden. Wünschen Sie, daß wir auch an Orten, wo der Verkehr es nicht rechtfertigt, An— stalten errichten sollen? Meir kann es recht sein; ich glaube aber nicht, daß es in der Ordnung ist, und bisher sind wir auch garnicht dazu verpflichtet. Thatsächlich würden die Fonds dann allzu sehr zersplittert werden. England hat nur 10, Frankreich 130, wir aber schon 249 Anstalten. Wenn Sie an jedem nennenswerthen Ort eine Anstalt errichten wollen, können wir auf 1000 Anstalten kommen. Die Stadt Hamm batte auch die KommungalftSnerfreiheit bewilligt als eine der Bedingungen, die wir wahrend der Versuchszeit stellten. Die Stadtverordneten erklärten sich ferner bereit, nicht nur ein Geschäftslokal zu überla ffen, sondern sogar ein eigenes Haus zu bauen von vortrefflicher Beschaffenheit. Dieses haben sie dann der Bank eigenthuümlich geschenkt. Ich habe dabei gar sunden. Den Antheilseign ern kommt das auch garnicht zu Gute, sondern dem Reich. Der frühere Präsident des Reichskanzleramt? Delbrück hat es durchaus nicht für tadelnswerth erklärt, die Sxrrichtung einer Anstalt an solche Bedingungen zu knüpfen. Den Vorredner aber würde ich bitten, die Sache weniger tragisch zu nehmen und mir nicht Vorwürfe zu machen, die ich gar nicht verdiene. Ich frage Sie, ist das vollends eine Angelegenheit, bei der man sich solcher Ausdrücke bedienen Darf, wie „la bourse on la vie?“ Ich habe zu jenen Herren gr nicht gesagt, entweder macht ihr Das, oder euer Leben ift verwirkt, sondern; wollt ihr den großen Vortheil einer Bankanmstalt haben, obgleich sie nach der bisherigen Erfahrung nicht Bedürfniß ist, so müßt ihr ein kleines Opfer bringen; ich werlange nicht, daß ihr die Bank erhaltet, sondern bin auch Bereit, sie in diesem Augenblick ein⸗ gehen zu laffen; vielleicht ift das das Beste, wenn die Anstalt nicht bessere Resultate gewä brt.

Abg. Gamp: Ich möchte der Legende entgegentreten, daß ich hier zum Vertreter z gesunken sei. gewünsckten Aenderungen

zu gute kommen würden, bewahren sollen. Daß die Langeren Kreditfristen und die er⸗ leichterten Bestimmungen b-süglich der Unterschriften sich bei der größten Bank der Welt, Ter englischen, in Geltung befin⸗ den, ist Thatsache; eine große Kategorie von Wechseln, die trans— atlantischen Wechsel, haben ausnahmslos eine sechsmongtliche Verfall eit, und gleichwohl ift die englische Bank in Bezug auf die Aufrechterhaltung Der Währung in der Erfüllung ihrer sonstigen Verpflichtungen sicher hinter den Leistungen der Reichsbank nicht zurückgeblie Ben. Ist dem so, so muß ich es

für eine naive Auffassung erklären, von der Beseitigung dieser Beschrankungen den Zzusamm Sn bruch der Reichsbank L Izuleiten.

Gewiß mögen einer weniger gewissenhaften Bankverwaltung gegenüber solche ĩ nothwendig sein; begreiflich ift arch, daß eine bureaukratische Bantverwaltung die Beibe Baltung derartiger Beschränkungen

wünscht, weil mit der Befeitigung das Maß ihrer Verant-

erfahrungsmäßig bureaukratische

wortlichkeit wächst und ; bu x i bre Verantwortlichkeit gesteigert

Naturen sich scheuen, zu sehen, und sich

malien zurückziehen. Wiss man aber die Beseitigung di ser Beschrän kungen als ein großes nationales Un—

diese s Rätsel haben mir auch die bieherigen Verbandlungen nicht gelöst. Der Herr Bank— Praͤsident ist, wie wir hören, von dem Wunsche geleitet, die Bank in erhöhtem Maße der Landwirthschaft und den kleinen Gewerbetreibenden nutzbar 3a machen; meine Anregung be— zweckte lediglich, die dieser FEräftigeren Bethaätigung entgegen— stehenden Hindernisse zu befeitigen. Jedenfalls beweisen diese Antegungen ein sehr viel größeres Vertrauen zu der Bankleitung, als Diejenigen haben, die die Be⸗ schränkungen beibehalten wissen wollen, keinesfalls aber recht— fertigen sie die Animofität, mit welcher der Herr Bank ⸗Pꝛiäsident gerade meine Personlichkeit behandelt. Die Ehre, vom Herrn Bank -⸗Prasidenten persönlich empfangen zu werden, ist mir allerding S zwei oder drei Mal zu Theil ge⸗ worden, nicht aber, als ob ich aus eigener Initiative darum gebeten oder mich herangedt Angt hätte; sondern lediglich dem ausdrücklichen Wunsche des Ba nk⸗Präsidenten zufolge habe ich an diesen rein akademische nn Besprechungen theilgenommen. Zu den Berathungen über Die Tombardirung des Spiritus hat der Bank Präsident mich sogar ausdrücklich als Sachverstan⸗ digen zuzuziehen die Güte ehabt, und diese Zuziehung ist

glück ansehen kann,

auch gar nicht ohne Nutzen für die Landwirthschaft gewesen;

denn die Erleichterung, da S der Grundbesitzer, so lange Sicherheit für die Bank da ist, über den verpfändeten Spiritus verfügen und ihn werkaufen darf, ist auf meine An⸗ regung zu Stande gekommen gegen den Widerspruch einiger

überlassen, nichts Schlimmes ge⸗

einseitig agrarischer Interessen herab-⸗ Schon die Thatsache allein, daß die von mir LSdiglich der Bankverwaltung eine sreiere Bewegung gestatten, und daß sie allen Erwerbsklassen härte mich vor diesem Vorwurf

Beschränkarngen zweckmäßig und vielleicht

des Halb gern hinter solche For⸗

Berlin, Dienstag, den 3. Dezember

1889.

Räthe seines Ressorts, die mehr dem Bamberger'schen Standpunkte sich näherten. Beiläufig bitte ich den Herrn Bank⸗-Präsidenten, wenn es sich wieder um landwirth— schaftliche Fragen handelt, auf Hrn. Bamberger's Autoritat

nachgegeben hat. Hätte sich die Bestimmung nicht bewährt, o ware nachzuweisen gewesen, daß die Reichsbank große Ver— luste gehabt oder daß die Kreditfristen nicht inne gehalten worden sind. Ich schließe aus dem Schweigen des Bank⸗ Präsidenten, daß beides nicht zutrifft. Andererseits sind diese Besprechungen für mich eine Quelle der Belehrung gewesen, und ich bin keineswegs ein so verstockter, ein der Belehrung so unzugänglicher Schüler, als es dem Herrn Bank-Präsidenten scheint. Nicht eiwverstanden mit ihm bin ich zunächst in der Frage der Kreditfristen. Gewiß muß die Bank jederzeit beträchtliche Mittel disponibel haben; unmöglich kann man aber behaupten, daß durch die Zulässigkeit der Verlängerung der Kreditfrist hierin irgend eine wesentliche Aenderung eintreten wird. Es wird im Ganzen bleiben wie bisher, da doch nicht davon die Rede sein kann, daß nunmehr alle Wechsel auf 6 Monate angekauft werden sollen. . Beziehung sind doch wirklich die englischen Verhältnisse be— weisend. Von allen Seiten wird mir mitgetheilt, daß die Wechsel der kleinen Handwerker und Gewerbetreibenden fast stets über 3 Monate laufen. Sie tragen häufig die Unter— schrift von 6, 7, 8 Personen, sie sind absolut sichet, aber nicht bankfähig, weil sie erst später als nach 3 Monaten verfallen. Es bleibt den Ausstellern also nichts übrig, als zum Privat—

antiẽhig geworden, der Reichsbank giebt. Der Reichsbank— Präsident hat ja selbst auf die Möglichkeit der Prolongation hingewiesen. Wenn nun der Bank-Präsident auf die Ver— fügung von 1885 zurückkommt, daß die Bankanstalten keinen Unterschied zwischen den Ständen machen sollen, so be—

'zu vexzichten, der er in der Kommission entschieden zu weit

In dieser

bankier zu gehen, der eine Provision bis zu 2 Proz. erhebt und den Wechsel dann nach ein, zwei Monaten, wenn er

weist das doch, daß bisher derartige Unterschiede gemacht wurden,

efunden haben, berechtigt

diejenige Beachtung Memung des Bank-Präasidenten gewesen sugung verzichtet, wenn nur die Interessenten, werkerkreise, erfahren hätten, daß ihnen jetzt endlich auch an der Reichsbank das Bürgerrecht verliehen worden ist. Bei den Wahlen werden wir allerdings den Wählern sagen, daß wir es gewesen sind, welche den deutschen Handwerkern diese Anerkennung verschafft haben. Nun zur Sicherheit der An— lagen. Hr. Bamberger hat eine Definition des Wuchers ge— geben, die geradezu abenteuerlich ist. Bedenkt er denn gar nicht, daß die Kaufleute, welche auf Kredit verkaufen und mit Rücksicht auf zu erwartende Ausfälle einen Aufschlag machen, unter seine Wucherdefinition fallen würden? Müßten nicht alle Versicherungsgesellschaften, alle Hypothekengläubiger auch für Wucherer erklart werden? hat ausdrücklich gesagt: schädigung zahlen läßt, der ist ein Wucherer, und davon kommt

er nicht los. Will er alle diese Personen vor den Staats— anwalt bringen?

bedauert gewiß schon jetzt, diese Deduktion gemacht zu haben. Es ist ferner eine Mythe, als habe ich die Reichsbank aufge— fordert, bis zu 15 Proz. zu nehmen; ich habe nur gemeint, es sei kein Wucher, wenn eine Bank bei Forderungen, von

und daß unsere in dieser Beziehung geäußerten Wünsche nicht welche auch nach der . ö ; ten echte gt en wäre. Ich persönlich hätte gern auf die Mittheilung dieser Ver⸗ die Hand⸗

t, werden? Der Abg, Bamberger Wer sich für ein Risiko eine Ent⸗

g Mit dieser Deduktion, die durch die ganze Presse gegangen ist, als ob ich hier wucherische Interessen ver⸗ treten hätte, werden Sie kein Glück haben, und Hr. Bamberger

denen erfahrungsmäßig 10 Proz. ausfallen, 15 Proz, nimmt.

Leute betrifft, so hat der Anlaß des Nothstandes in Ostpreußen 1868 im Abgeord— netenhause die Anregung erfolgte, denselben unter günstigen Bedingungen Darlehen zu geben, erklart, es bedürfe dazu keiner besonderen Darlehnskassen, das könne auch die Preu— ßische Bank leisten, eine larere Handhabung in dieser Beziehung sei unbedenklich, weil es sich nicht um größere Summen, im Ganzen vielleicht um 3 Millionen, handle. In solchem Noth⸗ stande befinden sich die Han werker auch gegenwärtig. Es sollen ja nicht ungemessene Summen für diese Zwecke zur Verfügung gestellt werden. Auch die Bestimmungen über die Sicherheit sind nicht absolute. Direktor Aschenborn erklärte wenigstens in der Kommission, daß, wenn die Einnahmen der Bank es gestatten, die Bank in Bezug auf Kreditgewährung entgegen— kommender sein wird. Der Bank-Praäsident meinte jüngst, ich mute ihm zu, Reitwechsel zu diskontiren. Was sind Reitwechsel? Faßt der Bank⸗Präsident als Reitwechsel alle Wechsel auf, die nicht aus dem Kauf oder Verkauf von Waagren und Handel serzeug— nissen originiren? Dann diskontirt die Bank in großem Um⸗ fange Reitwechsel. In einer allgemeinen Verfügung der Bank werden auch die Wechsel, welche aus der Kreditgewährung eines soliden Hauses originiren, ausdrück ich als bankfähig bezeichnet. Lan muß unterscheiden zwischen guten und böosen Reitwechseln; Finanzwechsel, welche berechtigten Kreditopergtionen dienen, wird die Bank annehmen müssen. Daß aber auch schlimme Reitwechsel bei der Reichsbank Eingang finden, darüber wird kein Zweifel sein, wenn man die großen Summen berücksichtigt, die bei der Ultimo-Regulirung zum Zwecke der Regulirung von der

Einschränkung eingetreten, seitdem die Bank die Zinsen für

mindestens 10 Tage berechnet. Nach einem Artikel des „Economist“ dienen die Reitwechsel durch Vermittelung der Bankfirmen in großem Maße der Spekulation. Daß ein nicht unerheblicher Theil dieser Wechsel in die Reichebank kommt, beweist die Erneuerung einer Verfügung, wonach solche Wechsel

keine Annahme finden sollen. Wodurch wurde diese Erneuerung nothwendig? Weshalb die Bestimmun wohl haufig überschritten werden mag? Die Bank vorstände sind auf Tantième angestellt, und da diese

Finanzwechsel häufig absolut sicher und keine Verluste zu ge⸗ wärtigen sind, so haben die Bankbeamten den dringenden Wunsch, diese Geschafte nicht auszuschließen. Die Reichs⸗ bank bevorzugt das mobile Kapital. Daß die Landschaft in gleicher Weise die Landwirthschaft begünstige, trifft nicht zu; denn die Landschaft hat nicht dieselbe Begünstigung wie die

Bank entnommen werden. Es ist hierin allerdings eine große

Was die Kreditgewährung an Handwerker und kleine Bank⸗-Präsident, als aus

. Aktionäre, nicht geeignet ist, als gutachtliche Behörde

Reichsbank. Ein Grundbesitzer, mag er auch noch so reich an Grund und Boden sein, kann keinen Kredit bekommen, denn er kann keine Garantie bringen, daß nach drei Monaten ein Wechsel auch eingelöst wird. Die „Freisinnige Zeitung“ hat aus Anlaß meiner Ausführungen mam lost Angriffe gegen mich gerichtet; darauf würde ich nicht eingehen Aber diese Angriffe finden sich auch in der „Nation“, die von einem Abgeordneten redigirt wird und an der viele Abgeordnete mitarbeiten. Dort heißt es u. A.: ich hätte die Reichsbank zu einer Pumystelle für bankerotte Gutebesitzer machen wollen. Ich appellire nicht an das Ehrgefühl, sondern an die Wahrheitsliebe, wenn ich frage, welche meiner Aeußerungen berechtigen zu dieser Behauptung? Im Uebrigen überlasse ich es dem Abg. Bamberger, ob er es für angemessen hält, noch länger an dieser Zeitschrift mitzuarbeiten. Mein Wunsch nach anderer Zusammensetzung des Centralausschusses war dadurch bestimmt, daß jetzt Nichtdeutsche an den Berathungen der

Bank theilnehmen, und weil derselbe, als Vertretung der in der

Verwaltung zu fungiren. Das Verlangen einer Ver⸗ tretung der Landwirihschaft im Centralausschuß hat keinen agrarischen Charakter. Selbst die „Frankfurter

Zeitung“ und die „Kölnische Zeitung?“ haben eine andere

r Jusammensetzung für nothwendig erachtet. Ja, auch nicht Vertretung der Privatinteressen

einmal eine angemessene g

ist der Centralausschuß, da der Antheilsscheine in der ** 2 308* . .

Händen kleiner Leute sind. r ; einen Leute?

s enbanken und s r den Antrag des Grafen Stolberg kann ich mich deshalb nicht aussprechen. Die Privatnotenbanken widersprechen dem Grundsatz der Ver⸗ fassung, daß ganz Deutschland ein einheitliches wirthschaftliches Gebiet sein soll. Ein Artikel in den „Grenzboten“ und Pro⸗ fessor Nasse in den „Preußischen Jahrbüchern“ haben treffend die Mängel der Privatnotenbanken dargelegt. Zweife e günstigen die Privatnotenbanken das Großkapuüal, die Ver— waltungsräthe, die Mitglieder des Aufsichtsraths; die G der großen Banken erhalten Kredite in weitestem Umfange unter Ermäßigung des Zinsfußes. Diese Begünstigung des Großkapitals gefährdet die Aufrechterhaltung der Währung und erschwert, die Aufgabe der Reichsbank außerordentlich. Der Reichsbank-Präafident hat in der Kommission bestätigt, daß nicht selten die Aufgaben der Reichsbank auf dem Gebiet des Schutzes der Wahrung durch die Manipulationen der Privatnotenbank erschwert seien. Dazu kommt die Ungerechtigkeit, daß das an den Privatnoten— banken betheiligte Privatkapital an das Reich gar keine Bei— träge zu leisten hat, während das bei der Reichsbank betheiligte Privatkapital ganz erhebliche Einbußen zu Gunsten des Reichs erleidet. Es müssen also strengere Bestimmungen getroffen werden, daß die Privatnotenbanken Einzelnen keine besonderen Vortheile gewähren und nicht Darlehen unter dem Bankdiskont gewähren dürfen. Die Reichskontrole muß ferner verschärft werden durch eine weitere Ausdehnung der Bestimmung des Bankgesetzes, wonach in gewissen Fällen den Privatnotenbanken das Recht des Fortbestehens entzogen werden kann. Ich hoffe, daß die Majoritat des Reichstages sich diesen Wünschen an— schließen würde. Wen irklich Deutschland ein einheitliches i so müss iese Aenderungen vor⸗

genommen werden, damit die Devise „Das ganze Deutschland soll es sein“ auch für die Reichsbank gilt

Präsident des Reichsbank-Direktoriums von Dechend: Meine Herren, ich möchte dem Herrn Vorredner zunächst er— klären, daß es mir durchaus fern gelegen hat, ihn durch meine Bemerkungen zu verletzen. Ich habe nichts weiter gethan

*

und das kann ich leider auch jetzt nicht umhin zu er⸗ klären —, daß ich absolut außer Stande bin und nicht Zeit

habe, alle die Deduktionen, die der Herr Vorredner, wie es scheint, nach seiner festen Ueberzeugung, endlos immer wieder vorbringt, jedesmal zu widerlegen, So war es im vorigen Jahre, und so ist es noch jetzt. Der Herr Vorredner kommt gegenüber allen Bemerkungen, die hier, in der Kommission und sonst gefallen sind, immer wieder auf seine Meinung zurück, daß die Bank auch langsichtige Wechsel dis kontiren soll! Das ist schon unzählige Male und von allen Praktikern widerlegt worden, sodaß man es nicht für möglich halten sollte, daß immer wieder derselbe Gegenstand hier von Neuem zur Sprache kommt. Der Herr Ab⸗ geordnete behauptet nun, daß die englische Bank langsichtige Wechsel diskontirt. Ja, wenn er die Güte haben wollte, sich in der Literatur umzusehen, so würde er finden, daß das nicht der Fall ist. Die englische Bank nimmt nicht langere Wechsel als solche zu 95 Tagen an. Er kann das in allen Schriften

finden Ich habe leider keine mitgebracht, weil ich nicht er⸗ warten konnte, daß diese Frage hier wieder zur Sprache kommen würde. Wie die Literatur darüber denkt, können Sie

aus einem Werke Ihres Fraktionsgenossen ersehen, des Herrn Adolf Wagner. In der dritten Auflage des Rau'schen Hand— buches der politischen Oekonomie, die erst im Drucke ist, aber welche der Verfasser die Güte gehabt hat, mir zuzusenden, spricht sich dieser ebenfalls gegen die Discontirung von lang⸗ sichtigen Wechseln aus. Sie finden dies überall. Auch in dieser Versammlung habe ich nur eine Stimme darüber gehört, und ich meine, wir könnten damit die Debatte uber diesen Gegen⸗ stand schließen. Der Herr Abgeordnete ist dann wieder auf meine Behauptung zurückgekommen, daß er früher empfohlen babe, die Reichsbank möchte Wechsel nöthigenfalls mit 15 Proz. Diskont diskontiren. Ich habe das Buch mir kommen lassen. Es heißt da auf jeder Seite als Ueberschrift: „die Reichsbank und die Forderungen des Grundbefitzes⸗, und da heißt es dann auf Seite 178: „Ist durch die allgemeine Erfahrung festgestellt, daß bei einer gewissen Kategorie von Forderungen durchschnittlich 10 Proz. ausfallen, so ist für diese ein Zins fuß von 15 Proz. genau ebenso angemessen, wie bei absolut sicheren Forderungen ein solcher von 5 Proz, weil die übrigen 10 Proz. zur Deckung des vom Glaubiger zu tragenden

Rifikos und um denselben vor Verlusten zu schützen, nothwendig sind. Diese Forderung ist nicht im Allgemeinen

gestellt, sondern an die Reichsbank, wie das aus der Ueber⸗