kat, folge für ibn durchaus noch nicht, daß sie nicht noch mehr in dieser Beziehung thun könne, man möge ihr nur die Gelegenheit dazu geben, er werde mit Freuden auf derartige Anträge eingehen, sobald sie sonst begründet sind.
Angesichts dieser von allen Seiten mit anerkennenswerther Sach- lichkeit geführten Erörterungen dürfte einer der letzten Redner, Freiberr von Stumm, die Ansicht der weiter im Erwerbsleben stehenden Kreise der Nation treffend zum Ausdruck gebracht haben, indem er
erklärte, die für die oben erwähnten Anträge vorgebrachten Gründe hätten ihn nicht überzeugen können und müsse er Hrn von Dechend zustimmen; dieser habe in solch umsichtiger
Weise seines Amtes gewaltet, daß man ibn als Autorität sowohl bezüglich der Verwaltung der Bank, als auch der zukünftigen Organi⸗ sation derselben gelten lassen müsse. Niemand könne besser als der Herr BankPräsident beurtheilen, wie der Hauptzweck der Bank, die Währung und die Geldeirkulation auch in schweren Zeiten zu halten, erfüllt werden kann. Dieser Ansicht hat der vom Hause gefaßte Be⸗ schkuß entsprochen, und wirsglauen, daß damit sowohl den finanziellen Interessen des Reichs Genüge gescheben, als auch die den wirthschaft— lichen Interessen des Landes entsprechende Lösung gefunden ist.“
Statistik und Volkswirthschaft.
Zur Lage der Industrie.
Regierungsbezirk Aachen ist die allgemeine Lage des Handels und der Industrie eine gute, in einzelnen Zweigen der Groß— industrie sogar eine recht gute. ie Arbeiter finden überall lobnende Beschästigung und ist in Folge dessen ihre Stimmung auch eine zufriedene
In Westfalen berrscht fast auf allen Gebieten der Industrie, wie aus Arnsberg berichtet wird, ein sehr reger Betrieb. Fabriken, wie die übrigen gewerblichen Werke erfreuen sich eines guten Fortganges und sind stellenweise außer Stande, alle Aufträge pünktlich zu erfüllen. Die Arbeiterlöhne sind erheblich gestiegen.
Im
günstige, wenn auch der durch den Bergarbeiter · Ausstand ihr er mwachsene Schaden noch nicht gedeckt ist. Der nach Beendigung des Ausstandes, sei es durch freiwillige Abkehr, sei es durch Entlassung
oder sorgfältigere Auswahl der Arbeiter Seitens der Arbeitgeber, her
vorgerufene Arbeitermangel hat sich allmählich wieder ausgeglichen. Auch die frühere Arbeitsleistung ist bei den gesteigerten Löhnen nahezu erreicht, zum Theil sogar überschritten, indem der Arbeiter bei dem Wegfall der Ueberschichten erhöhten Fleiß auf die normale Schicht verwendet
Obgleich die Arbeitgeber im Allgemeinen bestrebt sind, alle ge⸗ rechten Anforderungen der Bergarbeiter zu bewilligen, dauern die Aufhetzungen durch gewissenlose Agitatoren noch immer fort. Eine völlige Zufriedenheit der Bergarbeiter ist auch jetzt noch nicht eingetreten.
Wie aus Osnabrück gemeldet wird, hat in dem dortigen Regie⸗
im dritten Quartal angehalten. Die Preise aller Industrie⸗Erzeugnisse blieben im Allgemeinen fest; in der Montan Industrie war eine all— gemeine Steigerung sowobl des Rohmaterials als auch der Fabrikate vorberrschend. Der Vertehr auf dem Robeisenmarkte blieb anhaltend lebhaft und bewegten sich die Preise wiederum in steigender Richtung . Auch in dem Regierungsbezirk Frankfurt “gesaltete sich die Lage der Industrie und des Handels während des verflossenen Quar⸗ tals im Allgemeinen günstig: es fehlte weder an reichlicher Arbeit, noch an lohnendem Absatz, sodaß von einer gedrückten Geschäftsstim⸗ mung nirgends die Rede war. Verkürzungen der Arbeitszeit sind nicht zur Anzeige gelangt, ebensowenig größere Arbeiterentlassungen. Dagegen sind Strikebewegungen noch mehrfach, jedoch in geringem
getretenen Lohnerhöhungen haben auf die geschäftlichen Verbältnisse nicht sonderlich eingewirkt, in einigen Industriezweigen ist in Folge
eingetreten.
Statutzusatzes.
bar gemacht.
organisation
Die
die
ganz Deutschland ju erzielen. gebalten werden; r geschaffen werden wird, und soll von der vpolitischen Strömung abhängig gemacht werden. Die Mehrjahl der Kongresse wird i die Vergolder werden ibren Kongreß in Brandenburg am 26. und 27. Dezember d. J. abhalten, die K zember in Magdeburg. Im Allgemeinen wird die Lohnbewegung mehr von den kleineren Gewerkschaften getragen werden, wenigen Ausnahmen werden mit erhöhten Lobnforderungen bervor—
der Lobnerhöhnng eine entsprechende Preissteigerung der Waaren
Gesperrte
Der Anregung zur Einführung den öffentlichen Sparkassen des Regierungsbezirks Dü ssel dorf sind bereits etwa 50 solche Kassen gefolgt. wonach für Aussteuern, Militärdienst und sonstige Zwecke eine Spareinlage — vor vorzeitiger Verausgabung gesichert — aufbewahrt werden kann, stehen bevor. Sparkassen gleichzeitig zu den verschiedensten Versicherungszwecken nutz⸗
Spareinlagen. gesperrter Syareinlagen“ bei
Weitere Einführungen dieses
Auf diese Weise werden eie
Zur Arbe
ob auf d
iterbewegung.
Aus Berlin schreibt man dem Hamburgischen Corre⸗ spondenten: „Es unterliegt keinem Zweifel, daß im nächsten Früh⸗ jabr die Lohnbewegung in Berlin wieder einen ganz bedeutenden. Umfang annehmen wird; schon jetzt treffen die einzelnen Fach vereine und Gewerke ihre Vorbereitungen. es für die Fachvereine, eine Centralisation der Gewerksgenossen in Zu diesem Zweck sollen Kongresse ab—
In erster Linĩe gilt
eine materielle Central steht freilich noch dabin
enselben
m Januar und Februar stattfinden, ie Korbmacher vom 27. bis 29. De⸗
diese aber mit
treten. Die Maurer werden wiederum versuchen, die neunstündige Arbeitszeit einzuführen, trotzdem sie in diesem Jahre damit Fiaszo gemacht baben Die Hamburger Maurer haben ihre
Berliner Genossen bereits wissen lassen, daß sie im nächsten Frühjahr
— . m 2 f J 2 2 39 Insonderbheit war die Lage der Kohlenindustrie eine sebr! sich die neunstündige, Arbeitszeit erkämpfen wollen
Die Zimmerer
Berlins sind duich Uneinigkeit so geschwächt, daß sie wabrscheinlich nicht den Lohnkampf unternehmen werden; die Metallarbeiter fühlen sich hierzu auch noch nicht stark genug; ihr Verein hat sich erst in der letzten Zeit befestigt und zählt augenblicklich 3500 Mitglieder, in allen Gewerkvereinen, mit Ausnahme der der Zimmerer, hat die Or— ganiiation ganz bedeutende Fortschritte gemacht, die Zahl der Arbeiter versammlungen an einem Tage beträgt oft 20.“
In Zur ich ist am Montag ein Die größeren Blätter erscheinen in reduzirtem Umfange.
Setzerstrike ausgebrochen.
Handel und Gewerbe.
Aus der Sitzung des Aeltesten-Kollegiums der Kaufmannschaft
von Berlin vom 2. d. M. ist Folgendes hervorzubeben: Am 5. De—
. ͤ ttigen zember er. werden fünfundzwanzig Jahre rerflossen sein, seitdem der rungsbezirk die Belebung in vielen Zweigen der Gewerbthätigkeit auch Wirkliche Reheime Rath Hr. von Dechend Präsident des Reichs
bank (damals preußischen Bank⸗) Direktoriums wurde
stand des
Der Vor⸗
Aeltesten Kollegiums wird als Deputation desselben dem
Jubilar die Glückwünsche der Korporation darbringen. — Eine Petition
statutarische
der Bromberger Hafen⸗Akriengesellschaft an die Regierung, Verpflichtung
zur außerordentlichen Amortisa—⸗
tion aufzuheben und die dazu alljährlich verfügbaren Summen an die
Staatskasse
zur Verbesserung
der Wasserverbindung zwischen der
Weichsel und der Oder, insbesondere zur Vergrößerung oder Anlage
von Doppelschleusen im Bromberger Kanal abzuführen,
beschloß das
Kollegium, als im Interesse des Berliner Holzbandels liegend, zu befürworten. — Das Ministerium für Handel und Gewerbe macht darauf aufmerksam, daß nach 5§. 5 Nr. 3 des Gesetzes über den Markenschutz vom 30. November 1874 die im Jahre 1880 eingetra⸗ Umfang, vorgekommen. Die Folgen derselben und der dadurch ein. genen Zeichen nach 10 Jabren seit der Eintragung von Amtswegen gelöscht werden, wenn nicht die weitere Beibehaltung angemeldet
worden ist.
1
Königs berg i. Pr., 4 Dejember. (W. T. B.) Die Betriebs- einnahmen der Ost ꝑreußischen Südbghn pro November 1889 betrugen nach vorläufiger Feststellung im Personenverkehr 62116 im Güterverkehr 261 666 1, an Extraordinarien 18083 , sammen 341 S865 ½, darunter auf der Strecke Fischhausen —Palmni 4132 16 im Monat November 1838 provisorisch 600 387.6, mithin gegen den entsprechenden Monat des Vorjahres weniger 258 522 M, im Ganzen vom 1. Januar bis 39. November 1833 437 038 10 (definitive Ein. nahme aus russischem Verkebr nach russischem Stil), gegen provisorisch 5024 209M im Vorjahre, mithin gegen den entsprechenden Zeitraum des Vorjahres weniger 645 171 , gegen definitiv 5074 329 1, mithin weniger 695 291 0
* cen
Theater und Musik.
Königliches Opernhaus.
Die Oper ‚Aennchen von Tharau“ von Heinrich Hofmann wird morgen zum ersten Male in Scene gehen. Da Hr. Heinrich Ernst noch nicht wieder hergestellt ist, so hat Hr. Alma die von ihm in. zwischen studirte Partie des Johannes übernommen.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Bern, 4 Dezember. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung des Nationalraths antwortete der Bundesrath Droz auf die Anfrage des Nationalraths Müller in Betreff
der Aeußerung des Staatssekretärs Grafen Bismarck im Reichstage über die Bundesgenossenschaft der Schweiz im Kampfe gegen die sozialistischen Be—
streb ungen und gegen die Verfolgungen Sozialdemokratie in der Schweiz: Er habe aus dem vom stenographischen Bulletin des Reichstages mitgetheilten Wortlaut der Rede des Grafen Herbert Bismarck den Sinn nicht herausfinden können, daß zwischen beiden Staaten Vereinbarungen zum Zwecke eines gemeinschaftlichen Vor— gehens gegen die Bestrebungen der Sozialdemokratie bereits getroffen seien oder im Begriff seien, getroffen zu werden. Die Note vom 10. Juli d. J. sei das letzte Wort der schweizerischen Regierung in dieser Angelegenheit gewesen. Seitdem habe sich bezüglich der Fragen, welche Gegenstand der Verhandlung waren, nichts Weiteres zugetragen. Insbesondere seien noch keine Schritte zur Erneuerung des Niederlassungs-Vertrages gethan worden, und man gewärtige nun, was in dieser Richtung geschehen werde. Es gereiche ihm übrigens zur Befriedigung; im Allgemeinen kon— statiren zu können, daß die Beziehungen der Schweiz zu Deutschland wiederum dieselben geworden seien, wie sie früher vor dem Zwischenfall gewesen. Nationalrath Müller dankte für diese Aufklärungen und konstatirte, daß die Schweiz stets bereit sei, ihre internationalen Pflichten gewissenhaft zu erfüllen, und daß sie fest entschlossen sei, mit Niemandem einen Bund oder eine Bundesgenossenschaft Behufs Unterdrückung von politischen Gedanken oder Bestrebungen einzugehen. Damit ist der Zwischenfall erledigt.
der deutschen
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
x ᷣᷣ ä—ß6— e — — — —rdr'« r ——— — 7 — 7
Wetterbericht vom 4. Dezember,
765 mm nördlich von Galizien. Bei meist schwachen, A. Raida.
vorwiegend nördlichen bis östlichen Winden ist das
Regisseur Tetzlaff.
Dirigent: Kapellmeister Kahl
Morgens 8 Uhr. Anfang 7 Uhr. — . ** n . — / Schauspielbaus. 256. Vorstellung. Die Jour- 55 ͤ 8 38S nalisten. Lustspiel in ten von Gustav Freytag. 5 lift L iel in 4 Ak Gustav F R223 Se 8, Anfang itz ] . ; 85 Ji Wetter. S S8 Freitag: Opernhaus. Keine Vorstellung. Stationen. 332 . 32 . Vierter Sinfonie⸗Abend der Königlichen Kapelle. 333 S' Anfang 3 e. D358 1 Schauspielhaus. 267. Vorstellung Gaudeamus. Nusñsar more To SSO halb bed. 3 Lustspiel in 4 Aufzügen von Otto Vischer. An— Aberdeen. 16 . ö. . bed . fang 7 Ubr. K Gbristiansund 7779 OS wolkig 2 . Kopenhagen. 777 6. 2 bedeckt J Deutsches Theater. Donnerstag: Der Sohn Stockbolm 81 OMD 2 kedeckt J der Wildniß. varanda. 785 SSW bedeckt ö Freitag: Faust's Tod. tPetertburg 78395 SO 1 Nebel — 7 Sonnabend? Neu einstudirt: Der letzte Brief. Motkanu 183 ONO 1 wolkenlos —=15 43 . Torf. Queens * j — 3 ĩ on uten. 0 SSO 6 bedeckt 8 BVerliner Theater. Donnerstag: Montjoye, Cherbourg. I SSS 4balb bed. ? der Mann von SEisen. elder. .. 4 SSS I wolkig ö Freitag: 14. Abonnements ⸗Vorstellung. Schlechte JJ amburg ?. 7165 RaäS 1Nebeli 0 Sonnabend: König Lear. n n 775 . 3 kö ; ꝛ 774 ON 3 be a ; e n er . 63 . ö Zessing ; Theater. Donnerstag: Die Ehre. Varls 77 MS 1wolkenlsßsß — 7 - Schauspiel in 4 Alten von Hermann Sudermann. funster . 735 R bebe — Freitag: Der Fall Clsmencean. Schauspiel zarlsruhe . 7273 JO 1 bedeckt . in 5 Akten von A. Dumas und A. d'Artois. Wiesbaden. IJ RUS 2 bedeckt w München.. 771 NO 4 Dunst —4 Sonntag: Die Ehre. Chemnitz.. 75 still bedeckt — , alm... , 3 bedeckt?) ö Wallner -Lheater. Donnerstag: Zum 7. Male: Bien. 79 i 3 Schnee = Nervös. Schwank in 3 Akten von G. von Meser ret lan . W. . Schner — — und Otto Girndt. Vorher: Zum 9 Male; Der Ile d Aix. . 768 DO bherter — Scheidungsgrund. Schwank in 1 Alt nach einer Riza .... 7638 ONO A4 wolkenlos 4 französischen Idee von Eugen Panfa und Carl Pauli. 3 . still wolkenlos 3 Anfang 78 Uhr. — Freitag und Sonnabend: Nervös. — Der ) Abends und früh Schneeflocken. H Abends Scheidungsgrund. etwas Regen. — Uebersicht der Witterung. Victoria- Theater. Donnerstag: Stanley in Ein barometrisches Maximum von 87 mm liegt Afrika. Zeitgerzälde in 16 Bildern von Alex. am Weißen Meere gegenüber einem Minimum von Mogzkoweski und Rich. Nathanson. Musik von C.
Ballet von G. Severini. Anfang 74 Uhr. Freitag: Dieselbe Vorstellung.
Wetter 36. ů, , . 2 J
wärmer. Im centralen Frankrei errscht ziemli . . ö. .
starker, im deutschen Binnenlande leichter Frost. Friedrich Wilhelmsllãdtisches Theater.
Das deutsche Küstengebiet, außer dem ostpreußischen, Donnerstag: Mit neuer, glänzender Ausstattung:
ist frostfrei. Zum 43. Male: Der Polengraf. Dyperette Deutsche Seewarte. in 3 Akten, nach einem G. de Grahl'schen
Entwurfe von
Musik von Louis
(. Julius Fritzsche. Theater ⸗Anzeigen. Anfang 7 abr Nänigliche Schauspiele. Donnerstag: Opem haus. 251. Vorstellung. Zum 1. Male: Aennchen Lyrische Oper in 3 Aufjügen von Text von Roderich Fels. Tanz In Scene gesetzt vom Ober
zessin Pirouette.
von Tharan. Heinrich Hofmann. von Emil Graeb.
R. Gense.
5 Der Polengraf. Voranzeige. Sonnabend:
Roth.
Richard Gensée und J. Fritzsche. In Scene gesetzt von Dirigent: Kapellmeister Schmidt.
Zum 1. Male: Prin⸗
Komische Operette in 3 Akten
von M. Ordonneau und E Andrée. Musik von R. Planquette.
Deutsch von
Donnerstag: mama. (Belle maman.)
von Victorien Sardou und Deutsch von Ernst Schubert.
burg.
Bildern) von Ed. Jacobson. Direktor Emil Thomas.
Donnerstag:
Gesangsposse in 4 Akten
Anfang 7 Uhr. Freitag: Dieselbe Vorstellung.
Erde bis zum Monde.
aufführung.
Circus Renz, Karlstraße
geschützt
auf dem Eise.
auf vielseitiges Verlangen: berger.
Sonntag: 2 Vorstellungen.
Die lustigen Heidelberger.
cert von Adolf Schulze.
Barth, de Ahna und Hausmann.
Nesidenz - Theater. Direktion: Sigmund Lauten⸗ Zum 41. Male: Schwieger⸗ Lustspiel in 3 Akten Raimund Deslandes. Anfang 74 Uhr.
abend. (Dritier Crelus des lachenden Berlin“.) Heiteres aus der Berliner Tbeater ˖ Geschichte mit Gesang und Tanz in einem Vorspiel u. 3 Akten (sechs In Scene gesetzt vom Anfang 73 Ubr.
Adolph Ernst-Theater. Dresdenerstraße 72. Zum 106. Male: Flotte Weiber.
; von Leon Treytow. Couplets von Gustav Görß. Musik von Franz Roth.
Nrania, Invalidenstraße 57/62, geöffnet von 12 —11 Uhr. — Donnerstag, von 1—7 Uhr: Der neue Bhonograph. Abends 7 Hbr: Abends 8 Uhr im Hörsaal: Phonographisch⸗telephonische Musik⸗
Donnerstag, Abends 7 Uhr: Große außerordentliche Vorstellung. selbe eröffnet ein großartiges Karussel, geritten von Damen und Herren mit 30 Pferden. — Im dunklen Erdthell (Einnahme von Bagamovo). Große equestrische Driginal⸗Pantomime. — 4fache Fahrichule. — Horaz und Mercur, Fuchs hengste, vorgeführt von Hrn. Oscar Renz. — Auf treten der Schulreiterin Frl. E. Guerra. — Auf— treten der renommirten Künstlerfamilie Briatore, sowie der vorzügl. Reitkünstlerinnen und Reitkünstler.
Freitag: Komiker ⸗Vorstellung. Leben und Treiben
Sonnabend: Zum 1. Male (ganz neu arrangirt) Die lustigen Heidel⸗
ö —ĩ 4 Ubr: seitiges Verlangen: Aschenbrödel. — Abends 7 Uhr:
Concert ⸗Anzeigen.
Sing- Akademie. Donnerstag, 5ö. Dez.: Con Anfang 74 Uhr.
Philharmonie. Donnerstag, b. Dez.: III. popu-
lärer Kammermusik⸗Abend der Herren Anfang 73 Uhr.
Concert-Jaus, Leipzigerstr. 18 (früher Bilse) Donnerstag, 5. Dez: Karl Mender ⸗ Concert.
Dienstag, 31. Dez. (Sylvester-Abend): seriptions⸗Ball.
Sub⸗
Freitag u. folgde. Tage: Schwiegermama. te ¶uQ—lꝛꝛꝛrꝛuür„„„mmm,. Central - Theater. Direktion: Emil Thomas. Donnerstag: Zum 7. Male: Historischer Bossen ˖ Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Else Fischer mit Hrn. Dr. med. Frz. Fischer (Bromberg). Frl. Katharine Mattes mit Hrn. Verw-Beamten F. H. Grieser (Thieringen Gmünd). — Frl. Amanda Pohl mit Hrn Otto Vogel (Schulitz). Frl. Anna v. Böbn mit Hrn. Dr. med. Otto v. Boltenstern
Stoly-— Greifswald) — Hofdame Freiin Anna v Stein⸗Kochberg mit Hrn. Regierungs⸗Referendar Woldemar Grafen v. Schwerin (Schloß Koch— bera). Frl. Bertha Schild mit Hrn. Paul Fritsche (Berlin).
Verehelicht: Hr. Zahnarzt Otto Engel mit Frl. Martha Auerswald (Dresden). Hr. Königl. Amtẽanwalt Friedr. Nyssen mit Frl. T. Hölgers (Krefeld). Hr. Hauptmann Richard Wagner mit Frl. Johanna Claudi (Köln a. Rh.).
Geboren: Ein Sobn: Hrn. Hauptmann Frhrn. v. Rbeinbaben (Frankfurt a. M.). — Hrn. Haupt⸗ mann Bogislav Grafen v Schwerin (Berlin). — Hrn. Gem. -Vorsteber Wilb. Nössing (Groß- Ottersleben). — Eine Tochter: Hrn. Dr. Ubland (Mundelsheim). Hrn. Edmund von Schütz (Magdeburg). — Hrn. Gymnasiallehrer H. Gebler (Magdeburg). — Hrn. Erbtruchseß Albert Grafen v. Alvensleben ⸗ Schönborn (Erxleben). Hrn. Sec -Lieut Frhrn. v. Puttkamer J. (Hannover). — Hrn. Edmund Dessin (Berlin). — Hrn. Georg Kriebel (Berlin).
Gestorben: Hr. Franz Böltje (Berlin). — Hrn. Karl Altmann Tochter Gretchen (Berlin). — Hr. Kaufmann Karl Gurezvk (Berlinx — Hr. Stahs arzt a. D. Dr. Louis Skutsch (Neisse). — Hr. Hofrath Virgil Mayert (Kannstatt). Hr. Ziegelei⸗Inspektor H. Heffe (Kreuzenort). — Frau Lilli Adelbeid Woydelkow, geb. Diezelsky (Danzig). — Frau Wilbelmine Firchow, geb. Rübesaamen, (Altenweddingen) — He. Landrath Berndt von Gerlach (Rohrbeck. — Hrn. Kreisdeputirten von Marschall Sohn Rudolf August (Altengottern).
Von der
Die ·
Gefetzlich .
Auf⸗
Auf viel⸗
Redacteur: Dr. H. Klee.
Verlag der Expedition (Sch ol).
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagkt⸗ Anstalt, Berlin 8M., Wilbelmstraße Nr. 32.
Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗ Beilage).
Berlin:
Prefessoren
Erste Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
M 29O.
Berlin, Mittwoch, den 4. Dezember
1889.
—
— Königreich Preußen.
Auf den Bericht vom 9. November cr. will Ich den von der Generalversammlung der Landschaft der Provinz West⸗
falen in der Sitzung vom 27. April v. J beschlossenen Nach⸗
trag zum Landschaftsstatut, welcher anliegend zurückfolgt, hierdurch landesherrlich genehmigen. Neues Palais, den 20. November 1889. Wilhelm R. Freiherr Lucius von Ballhausen. von Scholz. Herrfurth. von Schelling.
An die Minister für Landwirthschast, Domänen und Forsten, der Finanzen, des Innern, sowie der Xr st i 2 Justiz.
Nachtrag . um Statut der Westfälischen Landschaft.
z
1. Im §. 165 alineag 1, Zeile 2 des geltenden Statuts ist hinter dem Worte:? „Zins fuße ein zuschieben: 3 o oder“, sodaß alinea 1 dieses Paragraphen wie folgt lautet: J .
Die Pfandbriefe werden rach beiliegendem Fermular A entweder zu einem Zinsfuße von 30 oder von 49. in Ab— schnitten von 5009, 2606, 1000, 500, 200 und 100 4, oder zu einem Zinsfuße von 3; oder auch zu einem Zinsfuße von 44 60 in Äbschnitten von 4000, 2000, S800, 406 200 und 160 „ unter fortlaufender Nummer in deutscher Reichswäh— tung ausgegeben. .
II. Im 3. 23. Nr. 5, Zeile 2 ist hinter dem Worte zu' einzu⸗ schieben: .‚3 oo oder“, ebenso ist daselbst Zeile 7 hinter dem Worte mit einzuschalten: „30 verzint werden, jährlich 3t vo; bei Pfand= briefen, die mit“, sodaß die ersten beiden Sätze der Nr. 5 künftig
n, wie folgt: .
. 5) Der Darlebhnsnehmer hat die Wabl, ob er das Dar ⸗ lehen in Pfandbriefen zu 3 * oder 33 9i 0 oder Co oder 41 0 verzinslich enpfangen will. D
1 bon
Derselbe hat das Darlehnskapital von dem ersten Tage desjenigen Halbjahres ab, in welchem er dasselbe empfangen, zu verzinsen, und zwar betragen die Zinsen — inkl. eo Tilgungsbeitrag — bei Pfandbriefen, die mit 3 oo verzinst werden, jährlich 31 Yo; bei Pfandbriefen, die mit 33 osg verzinit werden, jährlich 44/0; bei den zu 400 ver⸗ zinslichen Pfandbriefen jahrlich 44 9, und bei den zu 479i ver⸗ inslichen Pfansbriefen jährlich 3 * ;
III. Den vorstehend sub JL und II bezeichneten Abänderungen gemäß ist Formular A (Seite 18 des Statuts) dabin abzuãndern kaß im Text, Zeile 4, zugesetzt wird hinter „mit 40/“ resp. 3 9,0. ö
22 Ver⸗
„Im §. 22, Nr. 6, Zeile 6 ist hinter dem Worte bandes Mzusetzen: von demselben Zinsfuße, in welchem das Darlehn gewährt ist‘, sodas der zweite Satz Nr. 6 känftig lautet:; „Die Zahlung erfolgt in Pfandbriefen des Verbandes von demselben Zinsfuße, in welchem das Darlehn gewährt ist, na dem Nennwerthe, unter Beifügung der vom ersten Tage d auf die Ablöfung solgenden Halbjahres ab laufenden Coupons und der Talons.“ .
V. Im F. 25, alinea 2, Zeile 4 ist das Wort schuldigen! zu streichen und dafür zu setzen: „verzmmelicher“, sodaß alines 2 künftig lautet, wie folgt: i ö
„Der Ueberschuß, soweit er nicht nach den Bestimmungen des Verwaltungsratbs als Bestand für das felgende Jahr fort zuführen ist, wird dem Pfandbriefschuldner alljährlich pro rata feines dem Verbande zut Zeit verzinslichen Kapitals in einem Relerre Conto gutgesrieben.“ e .
VI. Zu S. 6 am Schlusse des alinea 1 ist zuzusetzen:
„Das Protokoll über diele Wablverhandlung ist oder girichtlich aufzunehmen. Eine Ausfertigung dess der Tirektien zu ibrer Legitimation ertheilt.“
vi. Im 5§. 7 alinea 6, Zeile 4, hinter dem Worte „unter⸗ zeichnet‘ ist einzuschalten: und?“, und am Schlusse die Woꝛte: und vom Megistrat der Stadt Münster besckeinigt ift, daß die Unter,
notariell elben wird
jeichneten die Direktion der Landschaft bilden“ zu streichen, sodaß dieser Absatz künftig lautet, wie folgt: . ö Die von der Tirektion der Landschaft ausgestellten Deku—
inte, welche Einragungen, Löschungen und Freigebungen im Grundbuche betreffen, haben öffentlichen Glauben, wenn sie von dre Direktoren oder deren Stellrertretern unterzeichnet und mit dem Siegel der Landschaft verseben sind.“ VIII. Zu §. 14 alinea 2 ist zuzusepen: . ; „Bieselbe ist auch befugt, für die Geschäfte des Vor sitzenden im Verwaltungsrath eine angemessene Vergũtung
7 2 21759380 festzusetzen.
Per sonalver änderungen.
Königlich Preußische Armee. Im Sanitstscorps Berlin, 25. November Dr. Luck, ꝰ sarzt 2. Kl. und Regns Arzt vom 1 Westfãl. Feld ·˖ Art Mahlke, Ober⸗Stabsarzt 2 Kl und Reats Regt. Nr. 7, zu Ober⸗Stabsärjten 1. Kl., d Abtheil. Arzt von der 2. Abtheil. des Regts. Nr. 27, zum Ober-Stabsarzt 2. Kl. und
Drag 14a.
Landwehr⸗ Bezirk JI. Breslau, Br dwehr I. Landwehr ⸗ Bezirk Tilsit, zu Ober⸗Stabsärzten 2. Klasse befördert — Die Assistenz Aerzte 2. Klasse der Reserve: Dr. Rakowie; vom Landw. Berk Rawitich. Dr. Jacobs vom Landw Bezirk Dortmund. Dr Eichhorn vom Landw. Bezirk Dessau, Kahn rom Landw. Bezirk Frankfurt 4. M Dr. Mence vom Landw. Bezirk Grafrath. Dr. Se bling dom Landw. Bezirk Kalau, Br. Brüninghaus vom Landm Bezirk Barmen, Dr. Lin k vom Landw. Bezirk Rostock. Dr Gockel vom Landw. Bezirk Mülheim a. d. Ruhr, Dr. Hetzold vom Landw. Bezirk Halle, Kruse vom Landw. Bezirk Neubaldensleben, Dr. Ster teck vom Lazdw Bezirk Mosbach, Dr. Engel vom Lantw. Berk J. Berlin, Moser vom
Landwehr⸗Bezirt Offenburg Dr. Morabt vom Landwehr Bezirk Hamburg,. Dr. Reunert vom Landwehr Bezirk J. Berlin, Dr. Rad! vom Landwebr⸗ Bezirk Wiesbaden,
Br. Schrader vom Landw. Bezirk Straßburg, Dr. Schmidt vom Landw. Berk Offenkurg, Dr. Eymann vom Landw. Berk Lingen, Dr. Neukirch vom Landw. Bezirk J. Münster, Dr. Witt neben vom Landw. Bezirk Hannover, Dr. Michel vom Landw. Bezirk II. Darmstadt, Hr. Siebert vom Landw. Bezirk J. Kassel, Br. Grün vom Landw. Bezirk Gräfrath, Dr. von Trostorff vom Landw. Bejsrk Düffeldorf, Hevdweiller vom Landw. Bezirk Heidelberg. Dr. Kirchboff rom Landw. Bezirk 1 Berlin, Fr Caspari vom Landw. Bezirk Prenzlau, Dr Oubert vom Landw. Beurk Kiel, Dr. Wethmar rom. dandwehr · Beʒirt Hagen, Dr. Schwar; vom Landw. Bezirt Bitterfeld, Dr. Reinach
vom Landwehr ⸗Beüirk I. Berlin, Dr. Kötter vom Landwehr Bezirk Gräfrath, Dr. Ritter vom Landwebr-⸗Bezirk JI. Breslau, Dr. Sander, Dr. Neisser rom Landw. Bezirk J. Berlin. Dr. Feibes vom Landw. Bezirk Aachen, Dr. Thielemann vom Landw. Bezirk Altona. Dr. Bock, Dr Heilmann vom Landw. Bezirk J. Berlin, Dr. Wagner vom Landw. Be irk Halle Dr. Schemm vom Landw. Bezirk Gröftath. Dr. Oliven vom Landw. Bezirk JI. Breslau, Dr, Wagner vom Landw. Bezirk J. Berlin, Or Oppen⸗ heim vom Landw. Bezirk Köln, Schwarz Lom Landw. Bezirk Frankfurt a. M, Dr. Glupe vom Landw. Bezirk J. Berlin, Dr. Sierersg rom Landw. Bezirk Celle, Dr. Suffert vom Landw. Bezirk Gießen, Dr. Conrads vom Landw. Bezirk J. Münster. Dr. Ben⸗ Israel vom Landw. Bezirk Aacher, Dr. Roeder rom Landw. Bezirk Liegnitz, Dr Fried länder vom Landw. Berk Frankfurt a. M. Schmidt vom Landw. Bezirk Wehlau, Dr. Ziemek vom Landw
Bezirk Gleiwitz, Dr. Schoenborn vom Landw. Bezirk Lauban, Dr. Knüppel, Dr. Wreschner vom Landw. Bezirt 1. Berlin, Schlensog vom Landw. Bezirk Oberlahnstein, Dr. Josl rom
Landw. Böirk Jnowrazlaw, Dr Friedländer vom Landw. Bezirk Wiesbaden, Or Robde vom Landw. Bezirk Hamburg, Or. Schneider vom Landw. Bezirk J. Berlin, Dr. Jacobsobn vom Landw. Bezirk
Essen, Dr. Möbius vom Landw. Bezirt Bernau, Dr. Boerner vom Landwehr: Bezirk Wiesbaden. Dr. Thiel vom Landweor⸗ Bezirk Marienburg, zu Assist. Aerzten 1. Klasse befördert —
Die Assist. Aerzte 2. Kl. der Landw. 1. Aufge ots: Dr. Birnbaum vom Landw. Bezirk J. Darmstadt, Or. Reuter vom Landw. Bezirk Lübeck Dr Meyer vom Landw. Bezirk Heidelberg, Dr. Sehr wald vom Landw Bezirk Weimar, Dr. van de Loo vom Landw Bezirk Geldern, Or Blanck rom Landw. Bezirk Schwerin, Dr. Buttersack vom Landw. Bezirk Bruchsal, Dr. Dre ssler vom Landm Berk Karlsrube, Dr. Eysel vom Landw. Berk Oberlabn⸗
stcin, Dr. Bier, Assist Arzt 2. Klasse der Marine⸗Res. vom Landwehr⸗Bezirk Kiel. zu Assistenz⸗Aerzten 1. Kl. Pefsördert.
Dr. Wirte, Ober⸗Stabsarzt 1. Kl. und Regts. Arzt des Großberzoagl. Mecklenburg. Gren. Regts. Rr. 89, beauftragt mit Wahrnehmung der divisionsärztl. Funktionen bei der 17 Div, ein Patent seiner Charge verliehen. Dr. Barkey, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom Landw. Bezirk Köln, im aktiven Sanitäts-Corps, und zwar als Assist Arzt 2. Kl. mit einem Patent vom 265. Nooember 1888 beim Inf. Regt. von Horn (3. Rhein.) Nr. 29, angestellt. Dr. Bachmann, Assist. Arzt 2. Kl. a. D., zuletzt von der Landw. des damaligen Ref.
Landwm Regts. (I. Berlin) Nr 35, in der Armee, und zwar als Assist. Arjt 2 Kl bei den Sanitäts⸗Offizieren der Landw. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Samter, wieder⸗ angestellt. Dr. Kettner, Ober -Stabsarzt 2. Kl und Regts
Arjt vom Inf. Regt. von Lützow (1. Rbein) Nr. 25, zum 2. Bad. Gren. Regt. Kaiser Wilbelm J. Nr. 110, Dr. K Leim, Stabs ⸗ und Bats. Arit vom 4. Bat. des Niederrhein. Füs. Regt. Nr. 39, ol' Abtheil. Arjt zur 2. Abtbeil. des Nassau. Feld. Art. Regts. Nr. 27, Dr. v. Platen, Stabs. und Bats. Arzt vom 3. Bat des Schles z ig⸗ Holstein Füs. Regts. Nr. 86, zum 4. Bat. des Niederrbein. Füs.
Regts. Nr. 39, Br. Pfabl, Stab. und Bats Arzt vom 2. Bat. 3. Pbos. Inf. Regts. Nr. 58, zum 3. Bat. des Schleswig ⸗Holstein. züs. Reats. Nr. 86, Dr. Zenthbefer. Assist. Arit 1. Kl. vom Gren. Regt. König Friedrich II. (5. Ostpreuß) Nr. 4. zum Füsilier⸗Regiment Prinz Heinrich von Preußen (Brandenburg) Rr. 35, br. Schwarzlofe, Assist. Arzt 1. Kl. vom Hus.
; Regt. Graf Goetzen (2 ef) Nr 6, zum Gren. Regt. Konig Friedrich L. (3. Ostrreuß) Nr. 4. Dr. Seiffert, Assist 7. Kl. vom Füs. Regt. Prinz Heinrich von Preußen (Brandenburg) Nr. 35, zum Irf. Regt. von Courbière (2. Posen) Nr. 19 versetzt Dr. Vie debantt, Ober⸗Stabsarzt 1 Kl. und Regts. Arit vom
Inf. Regt. von der Goltz (7. Potnm.) Nr. 54, mit Pension und seiner
bish. Uniform. Dr. Berger, Ober Stabsarzt 1. Kl, und Regts. Arzt vom Hus. Regt von Schill (1. Schles) Nr. 4, mit Pension und feiner bish. Uniform, Dr. Kuhbhrt, Ober⸗-Stabtartt 1 Kl. und Regts. Arzt vom Altmärk. Ulan Regt. Nr. 16, mit Pensien und feiner bisher. Uniform, Dr Fabricius, Stabearit der Reserre rom Landwehr ⸗ Bezirk Andernach der Absch ed bewilligt Dr. Andree, Stabsarzt der Landw. 1. Aufgebots vom Landw. Be zirk Stade, Dr. Osten, Assist. Ar r 1. Kl der Lanꝛw 2. Aufgebots vom Landw. Bezirk Hannover, der Abschied bewilligt. Dr. Schubert Stabe- und Bats. Arzt zom 3 Bat 8. Rhein Inf. Regis. Rr 70,
als halbinvalide mit Pension aus dem aktiven Sanitäts-Cerrs aus- geschieden und zu den Sanitäts Offizieren der übergetreten. Arzt vom 2 Bat 3 dem attiven
Sonitäts⸗Offizieren der Res.
Dr. Heinrich, Stats und Bats. des Großberzogl. Mecklenburg. Füs. R Sanitäts Corps ansgeschieden u übergetreten.
XIII. (Königlich Württembergifehes) Armee G ochs.
Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen Im aktiven Heere. Den 25. November. Krieger, Königl. Preuß Haupmm. à la snite des Fuß⸗Art Regts. Ne. 19, kommandirt noch Württemberg, wird die Stelle eine Comp Chefs im Fuß -Art. Bat. Nr. 13 übertragen, Jetter, Hauptm. im Fuß.-‚Art. Bat. Nr. 13, à la suite des Bats gestelit und nach Preußen kommandirt behuf- Verwendung als emp. Chef bei dem Fuß Art. Regt. don
Nr
Dieskau (Schles.) Nr. 6. Fichte, Pr. Lt. im Tun Art. Bat. 13. zum Überzähl. Hauptm. befördert und unter Stellung à la suite des Bats. nach Preußen fommandirt behufs Dienstleistung bei dem Niederschles. Fuß ⸗Art. Regt. Nr. 5“, Schradin, Ser Li im Fuß
Art. Bat. Nr. 13, zum Pr Lt, befördert.
Parlamentarische Nasrichten.
Schlußbericht der gestrigen (28.) Sitzung des Reichs— tages; Fortsetzung der ersten Berathung des Gesetzentwurss, betreffend Abänderung e schaffung der obligatorischen Arbeits bücher für Bergwerkarbeiter).
Abg. Schmidt EElberfeld) fortfahrend: Die Beein⸗ flussungen ersireckten sich aber auch auf andere Rechte der Bergarbeiter: die Reichstagswahlen sind der Gegenstand zahl— reicher Praktiken und Kniffe. Auch die scheinbaren Wohl— thaten, wie die Zechenwohnungen, dienen nur dazu, die Bergleute noch abhängiger zu machen. Nennens— werthe Wohlfahrtseinrichtungen gehören übrigens zu den Ausnahmen. Auch die Arbeitsordnungen geben zu berechtigten Klagen Anlaß. Jetzt kann der Bergarbeiter nur zu Ende des Monats kündigen, verläßt nun der Mann zu einer anderen Zeit die Arbeit, so wird er von vornherein verdãchtig. Dagegen kann die Zeche den Mann zu jeder Zeit entlassen, wenn sie ihm nur den Lohn bis zum Ende des fälligen Mo⸗ nats bezahlt. Auf jeden Fall kommt der Arbeiter in eine schwierige Lage. m
laß und hängen ganz von der Willkür ab. Den wohlver— dienten Lohn erhält der 3 , erst am 25. des folgen⸗ den Monats, nach 4, 6 Wochen ausgezahlt. Auch Lohn—
mehr
Arzt
Landw 2. Aufgebots
der Gewerbeordnung (Ab-
Die Strafbestimmungen übersteigen alles
abzüge und Differenzen werden ihm erst am 25. des nächsten Monats bekannt gegeben, wo es schwer ist, diese Diffe⸗ renzen noch zur Geltung zu bringen. Das Ober-Bergamt in Dortmund hat gegen alle diese Arbeitsordnungen nichts einzuwenden gehabt. Es schrieb, das Gesetz schreibe ja nur vor, daß die Arbeitsordnungen bei uns niedergelegt werden sollen, es giebt uns aber kein Recht, die Arbeits— ordnungen zu rektifiziren. Als wenn die Arbeiterordnungen nur dazu bestimmt sind, die Repositorien des Ober-Berg— amts zu füllen! Das Ober-Bergamt hat auch behauptet, der Strike sei gar keine Lohnfrage, sondern nur von außen hinein— getragen. Von außen ist nichts hineingetragen, die Lohnfrage war aber allerdings auch nicht die Hauptsache, sondern das Gefühl des Zwangs und Druckes, namentlich der Zwang zu den Ueberschichten hat den Strike hervorgerufen. Nach der „Dortmunder Zeitung“, die den Grubenbesitzern nahesteht, er⸗ hielten die Bergarbeiter im Dortmunder Kreise durchschnittlich 2,59 S pro Schicht, also noch weniger als 1883, wo sie 2, I0 bis 2, 74 S erhielten. Aus dieser Durchschnittsstatistik läßt sich aber nicht ersehen, wie viele Arbeiter unter dem gel— tenden Normallohn stehen. Heute stehen ja die Arbeiter glück— licher Weise besser, aber immer noch nicht so, wie es den Ver⸗ hältnissen der westlichen Provinzen entspricht. Die „Kölnische Zeitung“ verlangt für den Arbeiter wenigstens 4 (6 pro Tag, und ich glaube auch, daß die schwierige und gesundheitsgefähr— liche Arbeit dieser Leute eine höhere Löhnung verdient. Selbst in der Zeitschrift „Stahl und Eisen“ wird anerkannt, daß der Unterhalt einer kinderreichen Arbeiterfamilie ohne Entbeh— rungen sehr schwer sei. Daß sich dagegen nichts machen läßt, bestreite ich. Die Bergarbeiter verdienen jetzt schon und werden hoffentlich noch mehr verdienen. Charakteristisch ist, daß Dr. Natotrp, der Geschäfts⸗ führer der Grubenbesitzer, als Beweis für die Zulänglichkeit der Löhne die Spareinlagen der Bergarbeiter anführt. Einmal sind dieselben im Verhaltniß zu der Zahl der Berg— arbeiter höchst minimal. Und wenn einzelne Familien, wo Vater und Sohn in die Grube fahren, oder wenn der junge Bergmann etwas erübrigt für seinen künftigen Hausstans, so läßt dies noch keinen Schluß auf die Allgemeinheit zu. Und muß es nicht jeden Freund der Spareinrichtungen auf das Tiefste verletzen, wenn der Erfolg der Sparkassen als Waffe gegen die Forderungen der Bergleute ausgespielt wird? Dieser Statistik könnte man auch mit vollem Recht die der Pfandleiheanstalten entgegensetzen, die das Bild sehr ver— andern würden. Ueber die Zahl der Ueberschichten haben wir keine genaue Statistik. zu
Dor
Indessen scheint nachgewiesen sein, daß die Zahl der Ueberschichten in den letzten Jahren er— heblich zugenommen hat. Dies war gerade ein Haupt— beschwerdepunkt, welchen die Bergleute in der Audienz bei dem Kaiser vorbrachten. Wenn die Bergleute nach Beendigung des Strikes die Einlegung von Ueberschichten verlangt haben, wie das Ober-Bergamt zur Vertheidigung der Ueberschichten anführt, so ist dies erklärlich aus dem Bestreben, ihre Ver⸗ hältniss- wieder zu verbessern. Das Ober-Bergamt hätte sich aber erinnern sollen, daß dort die Bergleute 212 Jahr früher invalide werden als andere Arbeiter, und daß man mit den Ueberschichten nicht einen Raubbau am Leben der Berg— arbeiter ausüben darf, daß dies Erzwingen von Ueber— schichten ein Kontraktbruch ist, so gut wie die Niederlegung der Arbeit; denn der Arbeiter ist nicht lediglich als unter⸗ würfiger Diener, sondern als gleichberechtigter Kontrahent in Bez auf das Arbeitsverhältniß anzusehen, dem eine Ver— ständinung über derartige Dinge durch seine gewählten Dele—
en zukommt. Die „Nationa⸗Zeitung“ vom 26 November enthält einen Brief aus dem Essener Revier, in dem es heißt, daß die Leistungen der Belegschaften auch ohne Ueberstunden allmählich wieder die alte Höhe erreichten, ja vielfach über dieselben hin usgingen, und ein anderes Blatt berichtet unterm 28. November, daß ganz kürzlich eine Besprechung der Berg—
arbeiterfrage in Dortmund? unter dem Vorsitz des Generalkonsuls Ressel stattgehabt hat, in welcher alle Zechendirektoren die Leistungsfähigkeit der Arbeiter für keineswegs gemindert, sondern eher noch etwas ge—
stiegen erklärten; obschen keine Ueberschichten mehr verfahren worden seien, sei die Leistungsfähigkeit der Zechen nicht beein— trachtigt. Die Löhne der Bergleule sind überwiegend Akkord— löhne oder Gedingelöhne. Bei der Festsetzung derselben hat bei vielen Zechen eine große Rechtsunsicherheit Platz gegriffen. Man sollte meinen, daß das Gedinge als ein von zwei Par⸗ teien geschlossenes Uebereinksmmen, als ein Vertrag innegehalten wird; aber allgemein ist die Klage darüber, daß die Steiger jederzeit die Gedinge auflösen oder den Gedingelohn herab— setzen wollen, und hier scheint mir ein Kontrakibruch
ĩ der Besitzer vorzuliegen. Dem gegenüber haben die Arbeiter mit der Niederlsgung der Arbeit geantwortet, nach— dem Angesichis des Kontrolsystem⸗ und der Vervehmung jedes andere Mittel, einen Ausgleich herbeizuführen, ihnen genommen war. Wie wäre dieser Strike denkbar gewesen, wenn nicht das Gefühl der Bedrückung und der Willkür unter den Bergarbeitern allgemein gewesen wäre? Daß willkürliche Herabsetzungen des Lohns und der Kündigungsfrist stattge⸗
funden haben, geht auch hervor aus dem Bericht über den Strike, den der Grubendirektor Hilbek erstattet hat; derselbe schreibt: Bei Fesisetzung der Gedinge wird man so verfahren
müssen, daß etwaige Herabsetzungen 14 Tage vorher angezeigt werden. Es würde doch nicht möglich sein, so zu verfahren, wenn nicht vorher anderweitig verfahren wäre. Wir haben aber sogar Arbeitsordnungen, welche diesen Kontrakt⸗ bruch vorsehen. In derjenigen von Zeche Eintracht Tiefbau heißt es in S. 13: Nicht allein bei jedem Wechsel der Beschäftigungs art, sondern auch bei jeder Veränderung der Verhaltnisse, des Gesteins u s. w. können die Gedinge sofort geändert werden. Das Gedinge ist also an eine Kündigungsfrist gebunden; der Arbeitgeber behält sich aber jede beliebige Aenderung vor. Soviel über die dortigen Zustände. Die „Nordd. Allg. Ztg.“ hat s. 3. vor der Einmischung Unbetheiligter in die Ausstände gewarnt. Mir scheint diese Einmischung gerade dann zur Herbeiführung eines Ausgleichs nöthig, wenn die beiden
BFarteien' sich feindlich gegenüberstehen; und mir scheint