1889 / 290 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 04 Dec 1889 18:00:01 GMT) scan diff

sogar die Frage wohlberechtigt, ob wohl ohne das Eingreifen von Baumbach und mir der große Kohlenarbeiterstrike so schnell zu Ende geführt worden wäre. Hr. Dr. Hammacher hatte damals die Güte, Dritten gegenüber zu jagen, daß Hr. Baumbach in der Sache ganz ausgezeichnete Dienste geleistet hätte; Hr. Hammacher wird seine da⸗ malige Aeußerung vielleicht auch heute bestätigen, wenn er sich erinnert, daß es erst Hr. Baumbach war, der ihn veranlaßte, sich in die Verhandlungen einzulassen, während er mir auf eine gleiche Anregung hatte sagen lassen, es habe keinen Zweck, mit diesen Leuten zu verhandeln. Als dann die Herren von der Arbeitgeberdeputation nach Berlin zur Audienz gekommen waren, scheinen sie Hrn. Dr. Hammacher, namentlich was die Arbeiterausschüsse betrifft, arg widersprochen zu haben; er—⸗ klärten sie doch, das am Tage vorher vereinbarte Protokoll erst aus den Zeitungen kennen gelernt zu haben! Die Herren hatten dann am Abend mit mir eine Zusammenkunft, in welcher einer von ihnen erklärte, er wolle nicht weiter verhandeln; später haben sie dann eine Erklärung losgelassen, daß sie zu solchen Verhandlungen kein Mandat hätten. Sie scheinen nicht berücksichtigt zu haben, daß sie durch diese Erklärung die wohlthätige Arbeit ihres Kollegen Dr. Hammacher verurtheilten und verdammten. Hier liegt eben der Unterschied zwischen den Hrrn. Krabler und Genossen und uns. Ich meine, wenn man einen Er— trinkenden sieht, soll man ihm die Hand reichen und nicht erst auf ein Mandat dazu warten. Diese Herren können sich eben das Verhältniß nicht anders denken, als wie es ihnen in den letzten Jahrzehnten überkommen ist; aber die Entwickelung wird auch über solche kleinliche Auffassungen zur Tagesordnung übergehen. Sie werden die Organisation der Bergabeiter nicht hindern, die Einrichtung von Schiedsgerichten, von Einigungs—⸗ ämtern nicht hintertreiben können. Die Arbeiter hatten in dem vereinbarten Protokoll fast alles vom Wohlwollen der Arbeitgeber abhängig gemacht, nur in zwei Punkten Positives erreicht, nämlich bezüglich der Herab— setzung der Schichtdauer und bezüglich der Arbeiteraus⸗ schüsse. In ersterer Beziehung spricht das Berliner Protokoll von einer achtstündigen Schicht des einzelnen Bergmannes, die Essener Erklärung der Arbeitgeber von einer achtstündigen Schicht der ganzen Belegschaft; die dadurch entstandene Ver—

längerung der Schichtdauer haben die Bergleute allerdings nachher zugestanden. Hier muß eines Mißstandes Erwähnung

geschehen, welchen die Grubenbesitzer leicht beseitigen könnten. Der Steiger bezieht für die Förderung einer bestimmten Menge Kohlen eine Prämie; natürlich will der Mann das Geld gern bekommen und er fördert daher zunächst für „Soll“ an Kohlen; die Menschen müssen warten, bis die Kohlen— förderung beendet ist, damit der Beamte seine Prämie ver— dienen kann. Was nun die Arbeiterausschüsse betrifft, so wurden ziese durch die Essener Erklärung beseätigt, man wollte mit den Bergleuten selbst verhandeln. Als ob es möglich wäre, mit einer ganzen Belegschaft zu verhan—

deln! Das wissen die Herren auch ganz wohl, sonst würden sie l . niß haben von Zeche zu Zeche umherirrt, ohne Arbeit zu finden, In Schlesien sind Mißbräuche dieser Art übrigens nicht

nicht in die Arbeitsordnungen hineingeschrieben haben, daß immer nur 2 oder 3 Bergleute auf einmal beschwerdeführend zum Direktor kommen dürfen. Es ist schwerer, einen Strike beizulegen als zu verhüten, darum müssen Arbeiterausschüsse da sein, und der Trotz und der falsche Stolz, der mit den Bergarbeitern nicht verhandeln will, muß im Interesse der allgemeinen Wohlfahrt und des nationalen Vermögens be— seitigt werden. Bestrafung des Kontraktbruchs, Abschaffung

der Koalitionsfreiheit das sind nur Mittel, den Streit zu

verschärfen. Zeitungsberichten zufolge hat der Fürst Pleß auf seinen Gruben die Einrichtung gewählter Arbeiter-Ausschüsse bewilligt, damit also anerkannt, daß das Verlangen der Arbeiter die sozialen Verhältnisse keineswegs aus den

Fugen reißt. Halt der Fürst Pleß sein Ansehen und seine ürde dadurch nicht für geschmälert, dann werden wohl auch die westfälischen Grubenbesitzer sich dazu

bequemen können, dann wird auch Hr. von Stumm vielleicht nicht mehr die Befürworter der Arbeiterausschüsse für unberufene Kurpfuscher halten. Nun soll Hr. Gamp vom Handels— Minister in das Strikerevier geschickt worden sein und einem Bergmann Bauer gegenüber geäußert haben, er würde für die Bergarbeiter und für die Abstellung ihrer Beschwerden, sowie für Arbeiterausschüsse eintreten. Ob unser Antrag volle Hülfe

schaffen würde, weiß ich nicht; er würde jedenfalls die Miß stände mildern, namentlich die Grubenbesitzer vorsichtiger

machen. Die preußische Regierung könnte durch Aenderung

des Knappschaftsstatuts, insbesondere bezüglich der Wahl und wn gsve der Ber ö in Essen hat aber gezeigt, daß die Leute vollständig ihrer Auf—

Zusammensetzung der Vorstände, ihrerseits bessernd einwirken.

Die Strikes sollten für die Grubenbesitzer eine Mahnung sein, das Gefühl der Interessengemeinschaft mit den Arbeitern, die Achtung ihrer Freiheit und die Unverbrüchlichkeit der ge⸗

gebenen Versprechungen hoch zu halten. Ich erinnere Sic an

das Wort des Hrn. Dollfus: Der Arbeitgeber ist dem Arbeiter

mehr schuldig als den Lohn!

Abg. Leuschner: Die Angriffe des Vorredners gegen die westfälischen Bergwerksbesitzer sind kolossal übertrieben. Es mögen ja hier und da unrichtige Sachen geschehen sein, deswegen darf man aber nicht gleich einen ganzen Stand in Verruf erklären. Der Antrag bezweckt die Aufhebung der Ar— beitsbücher bei den Bergarbeitern; mit der Einführung der Gewerbeordnung auch für die Bergarbeiter würde aber den Ar— beitern bis zu21 Jahren die Verpflichtung auferlegt werden, wirk— lich ein Arbeitsbuch zu führen, was bis jetzt nicht der Fall ist. Im Uebrigen steht im preußischen Berggesetz kein Wort von Arbeitsbüchern, sondern nur von einem Zeugniß über die Zeit, Art und Dauer der Beschäftigung auf der Grube ist die

Rede. Thatsächlich kennt man auch auf den verschiedenen Re⸗ vieren keine Arbeitsbücher, sondern nur Abkehrscheine. Nur Gründe davon ab.

auf Verlangen des Bergmanns ist es gestattet, auch ein uff niß über dessen Führung auszustellen; wer es nicht haben will, bekommt es nicht. Abkehrzettel sind aber ganz unerläßlich. An die Zeit der Arbeit knüpft sich die Berechtigung gewisser statutarischer Benefizien. Außerdem muß der Bergwerkseigen— thümer im Interesse der Sicherheit des Betriebes und der Arbeiter wissen, ob der Mann, den er annimmt, Bergmann ist und ob er mit den Gefahren des Betriebes vertraut ist oder nicht. Es ist eine Fabel, daß die Bergwerkseigenthümer die Arbeitsbücher benutzen, um unerlaubte Zeugnisse über Führung der Arbeiter einzuschmuggeln; es wäre dies bei einer Zahl von Hunderten oder Tausenden von Arbeitern auch gänzlich undurchführbar. Auch für die Häuerprobe, eine Art von Examen für die Berg⸗ leute, ist der Abkehrzettel unerlänlich; er gehört überhaupt zur Aufrechterhaltung der Ordnung im Bergwerksbetrieb. Der Antrag r*. überdies vor den preußischen Landtag. Sein Hauptzweck scheint die Erörterung des westfälischen Strikes und Wahlagitation zu sein. enn Sie die Bergleute zur

Unzufriedenheit aufwiegeln, so wird das nicht den Deutschfrei⸗ sinnigen sondern den Sozialdemokraten zu Gute kommen. Der Wunsch der Bergarbeiter ist, in Ruhe und Frieden zu leben und einen ausreichenden Verdienst zu genießen, und es wäre thöricht von den Bergwerkseigenthümern, aus falschen finanziellen Rücksichten einen ungehörigen Geiz zu zeigen. Aber die fort⸗ währenden Hetzereien, besonders im rheinisch⸗-westfälischen Bezirk, sind nicht geeignet, die Ruhe und Zufriedenheit unter den Bergleuten zu fördern. Sorgen Sie lieber mit uns dafür, daß die Autorität des Arbeitgebers nicht fortwährend weiter zurückgebracht wird; dann werden in Verbindung mit der unerläßlich nothwendigen Disziplin, mit humaner Be— handlung und ausreichendem Verdienst, besonders auch ange—⸗ messener Unterstützung in Noth und Unglück, die Arbeiter wieder zur Ruhe kommen, und ihre Zufriedenheit wird wachsen.

Abg. Franz: Der Antrag richtet sich gegen die Arbeits— bücher der Bergleute, solche sind aber thatsächlich nach dem Gesetz nicht w und auch die Knappschaftsbücher können dafür nicht angesehen werden. Gegen den Willen des Berg— manns kann ja eine Bemerkung über seine Führung in dem Entlassungsschein nicht gemacht werden. Bei Berathung der Gewerbeordnung habe ich mich gegen die Einführung von Arbeits büchern für Arbeiter über 21 Jahre ausgesprochen, aber zwischen Abkehrschein und Arbeitsbuch ist ein Unterschied. Das Arbeitsbuch verzeichnet eine fortgesetzte Reihe von Ar— beitsannahmen und Entlassungen und kann so selbst einen ordentlichen Arbeiter, der aus irgend welchen äußeren Gründen öfter die Arbeit hat wechseln müssen, in den Verdacht eines unzu⸗ verlässigen Arbeiters bringen. Daher bin ich noch heute gegen die obligatorischen Arbeitsbücher. Dieselbe Befürchtung liegt beim . nicht vor, da er ein für sich bestehendes Ganze bildet und sich bei jedem Arbeitswechsel erneut. Der Abkehrschein ist sogar für den Arbeiter von Vortheil, er be— scheinigt ihm seine Fähigkeit, während ohne denselben die Grubenverwaltung darüber erst Recherchen bei der vorigen Arbeitsstelle einziehen müßte, die mehrere Tage in Anspruch nehmen würden, während welcher der Arbeiter ohne Arbeit wäre. Ueber den Abkehrschein ist auch bei dem großen Strike keine Klage geführt worden, und die Ansichten der Bergleute darüber gehen weit auseinander; manche glauben, den Abkehr— schein nicht entbehren zu können, andere hegen dieselben Be⸗ fürchtungen, die der Abg. Schmidt aussprach. Juristisch ist fraglich, ob durch die Annahme des Antrages einfach die ent— gegenstehenden landesgesetzlichen Bestimmungen beseitigt werden können. Wenn auch manche Beschwerden begründet sein mögen, so kann man doch den Abkehrschein nicht ohne Weiteres ab— schaffen, man muß vielmehr durch strenge spezielle Straf— bestimmungen den Zechenverwaltungen die Lust zu dem Unfug der mißbräuchlichen Anwendung des Abkehrscheins benehmen. Und ein Unfug und eine ganz erbärmliche Feigheit ist dieser Mißbrauch. Till eine Zeche einen Arbeiter ausschließen, so soll sie den Muth haben, es offen zu sagen, aber nicht heimtückisch durch geheime Zeichen den Arbeiter brotlos machen, während er in dem Glauben, ein gutes Zeugniß zu

vorgekommen; sind aber Mißstände irgendwo vorhanden, so müssen wir andere Mittel und Wege finden, um den Berg— leuten eine geordnete Legitimation über ihre Arbeit zu ver— schaffen. Mißstände giebt es in allen, auch Reichs- und Staatsverwaltungen und selbst bei den einzelnen Menschen. Der Strike in Schlesien ist von außen hineingetragen worden. Die westfälischen Zechen haben zur Zeit des Strikes in West— falen unter allerlei Versprechungen schlesische Bergleute dort—⸗

hin gezogen, und diese haben bei ihrer Rückkehr den Zündstoff

des Strikes nach Schlesien getragen. Aber die schlesischen

Zechen haben die vorhandenen Uebelstände sofort anerkannt

und abgestellt. Anstatt das Gleiche zu thun, haben die westfälischen Grubenbesitzer der ultramontanen Presse, die gar nichts damit zu thun hatte, die Schuld an dem Strike aufgebürdet. Dieser Versuch ist völlig komisch, lächerlich und verfehlt. Es ist in Brochüren darüber Manches geschrieben worden, was man in ruhigen Zeiten nicht geschrieben hätte. In Niederschlesien hat man sich

nicht hinter den haltlosen Einwand zurückgezogen, daß man mit kontraktbrüchigen Leuten nicht unterhandeln könne. Mit

solchen Einwänden wird man überhaupt soziale Probleme nicht lösen. Die Ruhe ist deshalb in Niederschlesien an— nähernd hergestellt; sie würde es vollständig sein, wenn in Westfalen nicht fortgesetzt unruhige und unsichere Zustände blieben. Die letzte Sonntagsversammlung der Bergarbeiter

gabe gewachsen sind. Ihren ruhigen und besonnenen Forde—⸗ rungen sollten die Verwaltungen sich nicht widersetzen, wenn

nicht auch in den anderen Kohlenrevieren eine Störung des Friedens befürchtet werden soll. Durch die Sperrmaßregel sollen Leute dauernd ausgeschlossen werden, die entweder selbst gekündigt haben, oder denen man aus verschiedenen Gründen gekündigt hat. Diese allgemeine Anordnung ist ent⸗ schieden zu hart, wenn man, wie in Essen, nur 20 Leute damit

hat treffen wollen. Ich halte eine solche Aussperrung von der Arbeit für unmoralisch, und würde mich nie einem solchen Kartell unterworfen haben. Andere Maßregeln, wie die Ab⸗ schaffung der bisher in Kohlenrevieren geübten Wahltyrannei würden weit leichter zum Frieden führen. Zu meiner großen Freude kann ich versichern, daß im Niederschlesischen Berg— reviere die Arbeiterausschüsse schon zahlreich bestehen, und daß sie Katastrophen, wie die im Sommer, zu verhindern geeignet sind. Ich will hoffen, daß sie ihrer Bedeutung als Friedens— bürgen stets eingedenk bleiben und daß auch diese Diskussion zur Schaffung des Friedens beiträgt. So sehr man materiell dem Antrage zustimmen könnte, halten uns doch formelle

Abg. Froh me: Es ist Thatsache, daß die Ausschließungen in der unerhörtesten Weise mißbraucht worden sind, um die Arbeiter für alle Zeit zu kennzeichnen, ihnen die Wieder— erlangung der Arbeit unmöglich zu machen und sie ganz der Willkür der Arbeitgeber zu unterwerfen. Abkehrscheine liegen mir vor, die ich auf den Tisch des Hauses niederlegen könnte, in denen als Grund für die Entlassung „willkürliches Striken“ angegeben wird. In der Rubrik der Abkehrscheine— Bemerkungen über n,, . Urlaubsgesuche u. s. w. wird oft in unberechtigter Weise angegeben, daß der Arbeiter sich in einen Strike eingelassen habe. Diese Sen , decken sich aber keineswegs mit den Absichten des Preußischen Berggesetzes und doch haben diese Mißstände Jahre y. be⸗ standen. Ich könnte Ihnen die Namen einer geheimen Gesell⸗ schaft nennen, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, durch die steilere oder schrägere Stellung der Buchstaben, durch Weglassung des Wortes „ordnungsmäßig“ auf den Ablehrscheinen die Arbeiter

als verdächtig zu kennzeichnen. Da kann man doch nicht von Uebertreibungen und von Aufreizun zufriedenheit sprechen!

der Arbeiter zur Un⸗ n ann mich nur wundern, daß der Strike nicht schon früher ausgebrochen ist. Auf Rechnung der ultramontanen Presse oder der Sozialdemokraten wird man ihn aber am Wenigsten setzen dürfen. Ueberschichten sich stützende maßlose Ausbeutungssystem trägt in erster Linie die Schuld und auch hier kann ich Ihnen ( Man hat geradezu die Arbeiter verhindert, auszufahren, um sie zu Ueberschichten zu zwingen, im höchsten Es scheint fast eine Eigenthümlichkeit der Berg⸗ leute bleiben zu sollen, sich in Armuth und Elend abzuarbeiten und eines frühen Todes zu sterben. Schicht von 281 6 bis 1,89 „M, in Anbetracht des schweren, gefahrvollen Berufs gewiß zu wenig. Auch der Mißbrauch des Wagennullens kommt hier in Betracht. möglichst billige Arbeitskräfte zu bekommen, fragen die Be— sitzer auch gar nicht nach der Fähigkeit und Geschicklichkeit diesem Beruf und setzen damit das Leben der anderen Strenge Strafen wären nöthig, um die mißbräuchliche

Ich selbst

Das auf die

Originalausweise vorlegen.

Gesundheit gefährden.

Der Lohn betrug pro

Bei dem Bemühen,

beiter aufs Spiel. wiederkehrende zu verhindern.

Anwendung Attestirungen r Behandlung der dortigen Arbeiter Seitens ihrer Vorgesetzten zurückzuführen sein. Die Gerichte haben ja die bedauernswerthen Uebel— thäter mit sehr schweren Strafen belegt. falen hätte bei Weitem nicht den Umfang angenommen, wenn die Unternehmer die Gleichberechtigung der Arbeiter anerkannt Die Unternehmer behandeln aber ihre Arbeiter als ch weiß ja wohl, daß die Herren Bergwerksbesitzer ertheidiger sich ganz besonders darauf steifen, daß sie im Interesse der Ordnung auf die Innehaltung des Vertrages halten, den Kontraktbruch vermeiden müßten. Ich behaupte, daß die Unternehmer selbst in außerordentlich vielen Fällen den Die Beamten der Unternehmer haben es sehr leicht, den Kontraktbruch mit dem Schein der Recht— Denn es besteht ja kein eigentlicher schriftlicher Arbeitsvertrag, der die Rechte und Pflichten beider Wollen die Arbeiter der Zumuthung, so und so viele Ueberschichten zu arbeiten, nicht nachkommen, so ent— läßt man sie und schreibt dem Einzelnen in das Arbeitsbuch, daß er „nicht pflichttreu gearbeitet“ hat. den Unternehmern die Hand geboten, sie ist schnöde zurück— Hammacher betreffenden Abmachungen

Der Strike in West⸗

Kontrakt brechen. mäßigkeit zu umgeben.

Theile festsetzt.

Die Arbeiter haben

Mandanten Ehrenwort verpflichte, werden solle, sich an Strikes betheiligt. habe hier 15 Beschwerden, die alle das Gegentheil konstatiren. Danach müssen die Mandanten auf sein Ehrenwort nicht viel gegeben haben oder die Grubenbesitzer erachteten es nicht in ihrem Interesse, dieses Ehrenwort einzulösen, denn überall ist wenigstens der Zug vorhanden, die Leute, die sich im Strike hervorgethan, die sog. Führer der Arbeiter, durch Chikanen bei der Arbeit selbst, wie Strafverhangungen s Kurzum, die Herren haben Mittel genug, sich an Mögen sie es nur so weiter treiben, sie werden dabei zu Grunde gehen, aber dem sozialen Frieden und der Gesellschaft nicht nützen.

Abg. Kleine: Auch ich glaube, daß der vorliegende An⸗ trag nur der Wahlagitation dienen soll. dies ja auch ausdrücklich anerkannt. Grubenbesitzer, wie die des Vorredners, können doch gewiß nur zu unseren Gunsten sprechen. wird jeder unserer Arbeiter als absolut unwahr bezeichnen. Wie unbegründet diese Behauptungen sind, geht schon daraus hervor, daß wir in Westfalen keine Frauen- und Kinderarbeit haben und seit Menschenalter in den Knappschaftskassen mehr für die Arbeiter gethan ist, als Invalidengesetz. Arbeitszeit

wegzudrücken

den Arbeitern zu rächen.

Hr. Schmidt hat

Derartige Uebertreibungen

im Krankenkassen⸗ Bergarbeiter, Westfalen. unterirdischer J mäßig 8 Stunden, ausschließlich der Ein- und Ausfahrt, welche Selbst mit den Ueberschichten arbeitet der Bergmann bei uns kürzere Zeit als in den anderen deutschen Kohlenrevieren. Knappschafts-Berufsgenossenschaften betrug der Arbeitslohn 1888 im Kreise Dortmund 910 S, in Bonn 759, in Klaus⸗ thal 685, in Halle 783, in Niederschlesien 680, in Oberschlesien München 801 S. Der Gesammtydurch⸗ schnitt betrug T88 (st6. Dortmund übertrifft diesen Durchschnitt 3 Proz. höher als im Die preußische Statistik weicht hiervon etwas ab, weil die Beiträge zu den Knappschaftskassen nicht mitgerechnet worden sind. Man spricht immer von der kapitalistischen Ausbeu⸗ tung der Bergarbeiter. Diese Behauptung hat bei uns einen großen Im Jahre 1887 sind die finanziellen Erträge sämmtlicher Zechen nörklich der Ruhr festgestellt und ver⸗ Das Kapital sämmtlicher 23 Aktiengesell— Die Dividende betrug von

eine halbe Stunde dauert.

Nach der Statistik der

549, in Dresden

um 137 ( öhne sind um

Jahre 1887.

Unwillen erregt.

öffentlicht worden. schasten betrug 153 335 300 1876—1885 40 Millionen, durchschnittlich 2,67 Proz. fünf Aktiengesellschaften vertheilten jedes Jahr Dividenden. Diese Aktiengesellschaften sind noch in einer verhältnißmäßig besseren Lage, als die übrigen Zechen, weil eine ganze Reihe von Aktiengesellschaften sich in Gewerkschaften umgewandelt haben, um die erlittenen Verluste durch Zubußen zu decken. Die übrigen Gruben hatten in den beiden Jahren 1885 und 1886 bei einem Anlagekapital von 475 Millionen Mark einen Gewinn von 2 600000 S6, also 0,3 Proz.; dabei sind auch erforderlichen Abschreibungen nicht vorgenommen. Im Durchschnitt der beiden Jahre hat der niederrheinisch⸗ westfälische Bergbau mit einem Anlagekapital von 625 Mil⸗ lionen Mark im Ganzen einen Ueberschuß von 4300 000 4, Im Jahre 1887 betrug für die drei nördlich und westlich von Dortmund die Zubuße 1 3760090 (6, im Jahre 1888 1695 000 6, das sind die glänzenden Resultate des westfälischen Bergbaues. Lasten betrugen 1886 im Ganzen 10, Millionen, also mehr als das Doppelte des Ueberschusses (4 800 000 S6; die Löhne betrugen 73 900 000 S, also der Ueberschuß 6,5 Proz. der Trostlose Zustände mußten durch diese fortwährende traurige Darniederlage des Bergbaues entstehen, die ihren

da gab es viele ahlung der Zubuße

d. h. 0, 77 Proz., gebaut.

im Jahre 1887 Kuxe, die kein Käufer auch nur gegen übernehmen wollte; die Zechen waren genöthigt, selbst sie zu Die Gefahr des Konkurses schien damals un⸗ vermeidlich. Im Frühjahr 1888 trat eine te eine Preissteigerung von 6 Prozent, und dazu kam eberzeugung, daß die Nachfrage und die Preissteigerung

Gipfelpunkt uchten die Schule wegen geistiger oder körperlicher Mängel nicht und 3145

übernehmen. esserung ein; es

eine dauernde sein würde. Im Frühjahr 1889 schlossen wir zu erheblich höheren Preisen O A6) mit den er ab, und es ergab sich ein Durchschnittspreis von 5 bis 6, 55 M Danach würde sich das im Bergbau angelegte Kapital etwa zu 3 Prozent verzinsen. Diese Preise sollten aber im Juli eintreten, während der Strike schon im Mai ausbrach. Wer die Art und Weise kennt, wie in Westfalen für den Arbeiterschutz und die Wohlfahrt der Arbeiter, der Wittwen und Waisen gesorgt wird, kann in diesen Dingen leinen Anlaß zum Strike finden. Sind nun andere schwere Mißstände vorhanden, die den Strike rechtfertigen? Alles, was der Abg. Schmidt vorgebracht hat, gehört eigentlich vor die Enquete. Die Unparteilichkeit der ö . er nicht angreifen sollen. Die Mitglieder stehen dem ergbau dem Interesse nach vollständig fern. Die Herren zweifeln die Unparteilichkeit der Kommission nur an, weil sie ganz genau wissen, daß die vorgetragenen Uebelstande that— sächlich bei uns nicht bestehen, die Untersuchungskommission sie also nicht bestätigen kann. Das ist die Ueberzeugung ganz allgemein Im Namen sämmtlicher Bergwerks- und Gruben— besitzer Westfalens habe ich den Wunsch, daß die Resultate dieser Untersuchung möglichst bald und möglichst voll standig veröffentlicht werden. Wir haben die Ueberzeugung, daß wir an Wohlwollen gegen unsere Arbeiter hinter Riemandem zurückstehen und daß die Resultate der Untersuchung uns auch Recht geben werden. Jeder Arbeiter, der überhaupt eine Be— schwerde hat, wurde aufgefordert, zur Untersuchungskommission zu gehen und sie dort vorzutragen, viele Wochen, bevor die Untersuchung geschlossen wurde. An der Geschichte von der Verabredung der Grubenbesitzer, Arbeiter, die auf einer anderen Zeche gekündigt hatten, nicht anzunehmen, ist nur das Folgende wahr. Unter den Bergleuten war es zur Gewohnheit ge— worden, überhaupt nicht mehr zu kündigen, sondern am ersten des Monats einfach den Abtehrschein zu verlangen. Um dem entgegenzutreten, verabredeten die Grubenbeamten, auf dem Abkehrschein zu bemerken, ob der Bergmann die Arbeit „nach ordnungsmäßiger Kündigung“ verlassen habe. Die Verabredung ist aber nicht zur Ausführung gelangt. (Rufe links: Jawohl! Zwischenruf des Abg. Frohme. Präsident von Levetzow bittet, den Redner nicht zu unterbrechen, er könne Zwie— gespräche nicht zulassen. Abermalige Unterbrechung des Abg. Frohme. Präͤsident von Levetzow: Wenn ich Sie bitte, zu schweigen, haben Sie zu schweigen! Ich bin 25 Jahre lang Betriebsführer einer Zeche gewesen, und mir ist nie ein Abkehrschein mit einem geheimen Zeichen vorgekommen. Ge— nügt Ihnen das nicht? Wie in Schlesien, so ist auch in Westfalen der Strike von außen hineingetragen worden durch die fortwährend die Arbeiter aufhetzende ultramontane Presse, namentlich die „Westfälische Volkszeitung“ des Hrn. Fußangel. (Redner verliest eine große Reihe von 'die Arbeiter gegen die Nationalliberalen aufhetzenden Stellen. Es ist nicht wunderbar, wenn aus einer sochen Saat ein wilder Haß aufschießt. Auch die Sozialdemokraten haben den Strike mit hervorgerufen. Am 2. Juli sollte eine auch aus Schlesien zu beschickende all- gemeine Bergarbeiterversammlung in Dortmund stattfinden, in der Forderungen formulirt werden sollten, die die Gruben— besitzer nicht hätten annehmen können, und so sollte der Lohn— strike ausbrechen. Einer der sozialdemokratischen Führer stand auch mit England zu diesem Zweck in Verbindung. Der Strike sollte mit den Steinkohlenarbeitern beginnen, denn fehlt es an Kohlen, so liegt die ganze Industrie still, und alle Arbeiter werden brotlos. Wer die soziale Revolution herbeiführen will, muß zunächst den Strike der Kohlenarbeiter veranlassen. Daß Uebelstände in Westfalen vorhanden sind, versteht sich von selbst. Unsere Grubenbeamten werden von keiner Beamten— kategorie an Tüchtigkeit, Thätigkeit und Energie übertroffen, aber daß unter den Tausenden von Beamten auch manche mit den Arbeitern nicht umzugehen wissen, ist selbstverständlich. Die Arbeiter dachten gar nicht an Forderungen und Be— schwerden, bis sie durch in der Nacht angebrachte Mauer— anschläge von sozialdemokratischer Seite aufgehetzt, eingeschüchtert und bedroht wurden. Den Knappschaftskassen, die seit längerer i im Mittelpunkt der Beschwerden stehen, wurde auch der Vorwurf gemacht, daß sie ungerecht bei der Invalidisirung der Arbeiter verführen. In einem Fall ist aktenmäßig bereits das Gegentheil bewiesen. Der Abg. Stötzel hat versprochen, mir 2990 andere Fälle zu nennen. Ich konstatire, daß Hr. Stötzel mir bis jetzt noch keinen einzigen Namen genannt hat; ich fordere ihn auf, entweder diese 220 Namen zu nennen der anzuerkennen, daß er den Knappschaftskassen schmähliches Unrecht gethan hat. Man hätte auch hier das Refustat der Untersuchungskommission abwarten sollen. Es ist äschtig, daß in Westalen noch immer eine große Aufregung existirt; sie wird künstlich weiter genährt, aber wir thun Alles, um sie nicht weiter wachsen zu laen. Man hat sogar die Strafen für Uebertretungen polizeilicher und anderer Vorschriften durch die Arbeiter erheb— ich gemindert, nur, um die Arbeiter nicht zu reizen. Die Zechen vertretungen, die dies angeordnet, verfahren auch sonst o milde wie möglich, um Konflikte zu vermeiden. Ich bedauere, daß auch die heutige Diskussion geeignet ist, neuen Unfrieden zu erregen. Ein Vertagungsantrag wird angenommen. Abg. Freiherr von Stumm (persönlichn: Die vom Fürsten Pleß für seine Gruben eingesetzten Vertrauensmänner haben mit den westfaͤlischen Arbeiterausschüssen nicht das Min— deste zu thun. . Schluß nach 5. Uhr.

m

Statistik und Volkswirthschaft.

Die öffentlichen Volksschulen in Preußen nach der Erhebung vom 20. Mai isss. . Die auf Veranlassung des Ministers der geistlichen c. Angelegen⸗ deiten gemachten statistischen Erbebungen über das öffentliche Volks= Fulwesen im Jahre 1856, deren Ergebnisse durch das Königliche Statistische Bureau zusammengestellt wurden, ünd jetzt in Heft 16 der reugischen Statistik veröffentlicht worden. Danach belief sich am ö Mai 1886 die Zahl der schulpflichtigen Kinder im Alter von 71 Jahren in Preußen überhaupt auf 5 905 168. Von diesen besuchten 266 285 Priratunterricht und andere Lehranstalten. S526 konnten Degen Ueberfüllung nicht aufgenommen werzen, 170 439 besuchten zus zulässigen Gründen noch nicht oder nicht mebr die Schule, 13 513 be⸗

cehlten obnẽ triftigen Grund, sodaß die Gesammtzabl der die Volks« KFulen benutzenden Kinder 48338 247 betrug, unter denen sich 2 422 044 unden und 2 416 203 Mädchen befanden. Die Gesammtzabl der für den nterricht zu Gebote stehenden Schulen war 31 016 in 36 165 Schul benen. nämlich 17 a3 einklaffige mit 1 jäs so Schülern, bab iweiklassige mit einer Lehrkraft und 551 474 Schülern, 3632 zwei⸗

klassige mit zwei Lebrkräften und 413 116 mit zwei Lehrkräften und 485 72 Schüle k . . 8 Schülern und

assige mit ülern und 26742 vollbeschäftigten Lehr— krãften. An Lehrerstellen und Lehrkräften waren . : 64 . voll beschãftigte Lebrkräfte, 1183 Hülfslehrkräfte, 297 Adjuvanten, Ge= hülfen u. dergl., 496 geprüfte und 28 774 ungeprüfte Handarbeits. und

Schülern, 2682 dreiklassige 1193 dreiklassige mit 3951 vier⸗ und mebr⸗

Aus wanderungs Agenten.

Dem „Wiener Tagblatt: zufolge bat das österreichische Ministerium des Innern einen scharfen Erlaß gegen das Treiben der Auswanderungs · Agenten gerichtet, worin b Seschãfte ausũbung Personen ˖ Transvortgesellschaften

etont wird, zugelassenen unerfreuliche

aus lãndischen

Industrielebrerinnen. s . e 2 . schulen anbetrifft, so gab es 23 12 erangelische Schulen mit H ö6sg Unterrichtsklassen, 41 539 vollbeschäftigten Lehrtraften und 1 Die Zahl der kat 22 572 Unterrichtsklassen, 19 63

vitãt der Gesellschaften gegenüber dem gewissenlosen Treiben der Agenten, wodurch die Gesellschaften mitverantwortlich für die dunklen Seiten des Zutreiberwesens seien, und betont die Notbwendigkeit der schärfsten Ueberwachung sämmtlicher ausländischen Perfonen. Trans portgesellschaften

der öffentlichen

1 701 Hülfs⸗ bolischen Schulen betrug bh 1 t 19 522 vollbesckäftigten und 417 Hülfslehr— k An sonstigen christlichen Schulen waren vorhanden 13 mit 33 Unterrichtsklassen, 31 vollbeschäftigten und 9 Hüälfslehrkräften. Die 3158 mit 421 Unterrichtsklassen, kräfte, die Schulen mit Lehrern

lehrkräften. unnachsichtlichen

Ilge Entfernung der dividuen. Nach weiterer Eröffnung des Ministeriums des Innern babe die Ober · Stadthauxtmannschaft verderblichen Treibens der Auswanderungs - Agenten, sinsbesondere in den nördlichen Komitaten von Ungarn erkalten. verderblichen Thätigkeit, welche bereits die Aufmerkfamkeit auch Ter gte, weil dieselbe namentlich den jungen Arbeits müsse im Interesse der Wehrmacht und der öffent— gewissenhaftes, s erwachung, eventuell essionen entgegengewirkt werden.

jüdischen Schulen beliefen sich au 407 vollbeschäftigte und 24 Hülfslehr verschiedener Bekenntnisse auf 503 mit 3282 Unterichtsklassen, 3141 vollbeschäftigten und 32 Hülfslehrkräften. gelischen Schulen von 2993 852, die katholischen von L613 497, die sonstigen christlichen Schulen von 870, die jüdischen von 13 270, endlich die Schulen mit Lehrern verschiedener Bekenntniffe von 216 758 Schülern.

Unter den Lehrkräften befanden sich 40 900 katholische, 21 sonst christliche und 452 lische, 4233 katholische, 11 sonst christlich 35] evangelische, 550 katholische, 6 Hülfslehrer und 37 evangelische, 10 katholische und 2 el en. Unter den Schulkindern befande lische, 1730 402 katholische, 3569 sonst christl

Normale Freguenzverhältnisse (d. h. bis richtsklasse in einklassigen, 70 Schuler pro Unterrichtsklaffe in zwei⸗ und mehrklassigen Schulen) 604 874 Schülern; klassigen, bis 90 Schüler pro Klasse in zwei- und mehrklassigen Schulen, fanden sich in 19 210 Klassen mit i 546 366 Schülern; bis 150 Schüler in einklassigen und 120 Schüler pro Klaffe in zwei— und mehrklassigen Schulen in 5735 Klassen mit 600 504 Schülern; über 150 Schüler in änklassigen und über 120 Schuler pro Klasse in zwei⸗ und mehrklassigen Schulen fanden sich in 5360 Klassen mit anomale Zustände in

Dieser höchst Bes * de j ö n . XBucht wurden die evan Militärbehörden erre kräften nachstellt, lichen Moral drückliches und unnachsichtiges Vorgeben in der Uen

evangelische, durch Entziehung von Kon;

jüdische Lehrer; 2551 evange⸗ e und 23 jüdische Lehrerinnen; und 27 jüdische u juüdische Hülfs⸗ n sich 3 062 856 evange⸗ iche und 35420 jüdische. 80 Schüler pro Unter

iche und 3 Sandel und Gewerbe. sonst christliche lehrerinnen. werks Thale ge wurden genehmigt

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Die zur Béestreitung der persönlichen Kosten der öffentlichen Volksschulen nöthigen Aufwendungen beliefen sich insgesammt auf (5 245 144 6 Davon entfielen auf das Gesammt-Stelleneinkommen der Lehrer 99 404 513 , derLehterinnen 6 132 102 Bon diefer Summe wurden aufgebracht: durch Schulgeld 10 325 085 „, durch Einnabmen Stiftungsvermögen 7121 852 Schulsozietãten Patronate leistungen

Manche ste r, 3. Dezember. zor Water Tavlor gi, Mock Brooke 9,

116 vde 16 durch Lei⸗ durch Gemeinde⸗ 31 0063874 6

(W. T. B.) der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Staaten nach Großbritannien 15 0090, do . Rach anderen Häfen des Kontinents don Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 55 650, do. anderen Häfen des Kontinents Orts. .

New-⸗ Jork, 3. Dezember. vergangenen

gutsherrliche Staatsmitteln alterszulagen aus Staatsmitteln für 22 697 Lehrer und 930 Tehre— rinnen kamen 3 487 587; für Hülfslebrkräfte, einschließlich der Hand⸗ arhbeitslehrerinnen werden verwendet 3 358 537 *, für 202 Adjuvanten⸗ . Pensionen für Lehrerinnen 147 595 M Die sächlichen Unterhaltungekosten beliefen sich im Durchschnitt der Jabre 1883, 1884 und 1885 auf 41 370264 Es erübrigt nun noch einen Blick auf das Verhältniß der Städte d Von den die Volksschulen überhaupt besuchen— den 4 838 247 Kindern waren über z, 3 3534 341 auf dem Land Zabl der Schulbezirke auf dem Lande (28 114) war nahezu 14mal, die der Schulen (39298) ca. Jmal so groß als in den Städten. Während auf dem Lande über die Hälfte sämmtlicher Schulen ein⸗ klassige waren, welche von nahezu R sämmtlicher Schulkinder besucht worden, betrug die Zahl derselben in den Städten nur 16 der ge— darin etwas weniger

aus schließlich

Während die Zabl Adjuvanten sich in

(W. T. B.) Lergan ausgeführten 4107790 Dollars, gegen 5 os 898 Dollars in d

Der Werth der in Produkte er Vorwoche.

zum Lande zu werfen. 2 ; ö z d Submissionen im Auslande.

(631. Dezember. städtischen Dmnibusbetriebs. Näheres zur Einsicht beim ‚Deutschen Reichs ˖ Anzeiger“.

. Konzessionirung Kaution 20 009 Fl.

der Schüler Verkehrs⸗Anstalten.

Hirschberg i. Schles., Eisenbahnstrecke Dit ters bachä-Glatz anhaltenden

Gesammtzabl.

dem Lande angeführten w. * * J Klatz ist wegen der durch die Schneefälle veranlaßten Schneeverweh ungen ge—⸗—

Schülerzahl

Kinder ihren Unterricht in derartigen Klassen. der Lehrer, einschließlich der Hülfslehrer und den Städten auf 227185 beläuft, beträgt dieselbe auf dem Lande nur 43 420; auf dem Lande kommt somit auf 76,79 Kinder im Durch— schnitt ein Lehrer, in den Städten ein solcher bereits auf 665, 2 Kinder. Viel größer als in den Städten war dagegen die Zabl der Hand— arbeits, und Industrielebrerinnen auf dem Lande, no dieselbe, ein— schließlich der ungeprüften Lehrerinnen, 28 597 gegen 5673 in den Auch in Betreff des

Hamburg, 3. Dezember.

. Der Postdampfer 14

Packetfahrt⸗ d, heute Morgen

Ge; der Hamburg ⸗Amerikanischen Aktiengesellschaft ist, von New-⸗Jork kommen auf der Elbe eingetroffen.

Städten betrug. legenden Schulweges stellt sich da günstiger, da in letzteren nur 12154, auf ersterem dagegen 119 798 einen solchen von mehr als 3 km zu machen hatten.“

den Kindern T si den z eater und M Land den Städten gegenüber un— h am Deutsches Theater.

von Shakespeare's „Romeo und des Prn. Friedrich c in Oldenburg als Romeo ein beson Hr. Taeger besitzt eine angenehme Erscheinung und Er eröffnete recht gut es verliebten Jünglings; sein

Aufführung das Auftreten vom Großherzoglichen Theater in O deres Interesse. jugendliches Feuer, wie es die Rolle v mit der Schilderung der Schwermuthnd Bewegungen

Roheisenpreise. Bewegung der Robeisenpreise. den monatlichen Veröffentlichungen Amts über die Durchschnittspreise wichtiger Waaren im Ssroßkandel entnommen ist, zeigt die Bewegung der Preise von deut schem Rob⸗ eisen in Breslau und Düsseldorf und von Berlin und Hamburg laufenden Jahres. Roheisen 1000 kg in Mark.

Die nachstehende Tabelle,

Kaiserlichen Statistischen

englischem Roheisen in

8 . ungezwungen Januar bis

Oktober des Empfindung . en ñ Leidenschaft kräftiger hervortreten dürfen, im Uebrigen bemübte sich der Künstler mit Erfolg, den dichterischen Absichten zu folgen und und bewies

Añbsicht zu entsprechen dies leißiges Studium und gewonnenes Verstaäͤndniß. Wenn die Erde und Himmel stürmende Liebe des Jüng sie fräber an dieser Stelle hat zum Ausdruck gelangen auch nicht voll zur Geltung und zur im, doch im Ganzen als eine tüchtige, einheitliche zeichnet werden, die für

a. deutsches b. englisches

Düsseldorf

—w— 2 —— 2

8

g kam, so darf die Leistung he und abgerundete be—⸗ den schönsten

3

10

I

Das dem Romeo etwa fehlende Feuer besaß seine Julia, Fr Geßner, beinabe im Uebermaß; Tugten ron tiefer, innerer Bewegung und von wo Momenten des höchsten Affekts sich des Organs bemerklich machte. Mercutio mit reicher Beifall

el und Geberden zeugten von

bro) Nr. Middlesbro Nr.

Puddel⸗ Gießerei bestes, schottisches Gießerei⸗ Nr. 1 englisches (Middles⸗

Puddel⸗ Gießeerei⸗

eic 2 Die übrigen Mitwirkenden thaten, jeder an seinem Platze, ihre Schuldigkeit, sodaß das treffliche Zusammenspiel auch diesmal wieder anzuerkennen i

D

53,00 61,00 54,50 61, 50 57,00 63, 00 57,50 63, 00

8

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D

Festsaal des neuen Vereinshauses.

In dem schönen, dem herannaheden Weihnachtsfeste entsprechend dekorirten Festsaal des Christlichen Vereins junger Männer fand gestern zum Besten der unter dem Allerhöchsten Protektorat Ma jestät Kleinkinder⸗Bewahranstalten Dilettanten aus angesehenen Kreisen mit Künstlern von Beruf einigt hatten. Nach einem durch den Chor des Königlichen Instituts für Kirchenmusik sehr präzis ausgeführten 7 Hr. von Rothkirch ein geistliches einer dem Text stimmbegabte

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September

Sslleinen Chorliede trug ) e d -Die Himmelsglocken' in entsprechenden würdevollen Weise vor. wohlgeschulte

ö; Auswanderung.

Die überseeische Auswanderung aus dem Deutschen Reich über dentsche Häfen, Antwerven, Rotterdam und Amsterdam betrug im Monat Oktober 1889 9109 und in der Zeit vom Anfang Januar bis Ende Oktober 1889 81 773 Personen; von letzteren kamen aus der Provinz Posen 456. Westpreußen S608, Bavern rechts des Rheins S03, Pommern 6817, Hannover 5265, Württ lstein 4356, Brandenburg mit Berlin aden 3293, Hessen⸗Nassau 2774, Königreich Sachsen 2126, Rbein⸗ essen 1514. Westfalen 1799, Schlesien 1559 u. s. w. rjahre wanderten aus: Monat Oktober Monate

Orpheus); Vortrags weise Beifalls bezeugungen. gleicher Theilnahme wurden auch drei von der K Frl. Toni Lieber vortrefflich gesungene Lieder von Hen Würst aufgenommen. Frl. von Dreskyv, Eduard Philipp, der Chordirigent Hr. Tiebach und der junge Cellist Hr. eise an diesem Concert.

emberg 5277, Schleswig 3787, Rheinland 3496, tschel, Grieg und er den genannten Damen betbeiligten sich der Kornetbläser Hr. Volbach, der Organist l Cronheim in wirksamster iesem Während der Pause wurde eine von Ihrer Majestät der Kaiserin und Ksnigin Augusta sandte Tasse zum Besten des Zweckes verloost. reiches, meistens den

theiligte si

pfalz 2014, Großherzogthum styreußen 1605, Ham gleichen Zeitraum der

Frl. Daland,

Januar · Oktober 89 711

ĩ i Ein ziemlich za in höheren Ständen angebörendes Publikum be— ch an dieser Verloosung. Der im Saal aufgestellte