8 de 2 2. .
.
— 4
— 1 —
d
J
(. —ᷣ X 68 . . SBierju der Ka —
Kunst gewerbe ⸗Musenms ⸗ europäischen Stickereien des 16.–19. Jahrhunderts, ein ganz Dieselbe schl e ß * nach dreiwöchentlicher Die nächste Gruppe I um⸗ faßt die Arbeiten des Orients; Indien, Persien, Türkei und Nord⸗ Auch diese Gruppe enthält neben prachtvollen Gebilden der
II. der Vermögensbestand.
Valuta des Effektenbestandeds .
enbestand von. mithin Vermögensbestand am Schluß des abres IS Kö
Am Schluß des Jahres 1887 betrug derfelbe —
2 0 = 3
28 085 . 74. 32454 26
viele
685 . 74 . ihren
mithin Verminderung im Jahre 1888 um
Die große Treue und Sorgfalt, mit der eit 12 Jahren das mühepolle Amt waltete, sichern ihm auch
volles und dar kbares Andenken. dem Vereinstage am 28. Dezember v. J. von Neuem des Verwaltungsraths gewählt. Nach Bestimmung Vereinsstatuten obliegt es dem Verwal tungsrath, für ständige Dauer der Wahlperiode des Verstorbenen ein a zu kooptiren.
Krüger, Vorsitzender des Kaiserin⸗Augufta⸗Vereins für deut
ö.
Eine Kolossalbuste von Roon wird, wie ordnung Sr. Majestät
und zwar zusammen mit der Büste Scharnhorst's, Aufstellung finden. Professor Calandrelli ist mit der Ausführung des Kunstwerkes
beschãftigt.
Unter den Ausstellungen der Textilarbeiten des hat die
besonderes Interesse erregt. Dauer am Sonntag, den 6. Januar. Afrika. Weberei fehr zablreiche Stickereien verschiedenst Gruppe wird vom 7 19. Januar ausgestellt sein,
Rorirag von Professor Dr. LWess ing, am Sonnabend nuar gehalten werden, Abends. .
Unter den militärischen Anstalten Berlins kann, Ztg“ schreibt, die Ober -⸗Feuerwerkerschule in auf eine fünfzigjährkge Gessch ich te zurü Schule wurde durch Af. roche Kabinetsordre vom errichtet, wobei gleichzeitig die bisher bestandenen vier In
aufgehoben wurden. Die Zahl der Schüler wurde auf 30 festgesetzt, die in der Kaserne in der Sommerstraße untergebracht wurden. Im Jahre 1859 wurde die Zahl der Schüler auf 100 und 1853 bereits auf 120 Eine weilere Vermehrung geschah im Jahre 1869, indem n denen 20 der 6 genug sei, ge
erhöht. die JZabl der Schüler auf 200 festgesetzt, wurde, vo Marine angehören follten Im Jahre 1851 wurden Raume der früheren Kaserne des Kaiser Franz-Regim
und dort verblieb sie, bis sie ihr neues, prächtiges Heim, Invaliden⸗
straße bõ a, beziehen konnte.
neber die Influenza liegen folgende Mittheilungen vor: Zechen des Ober ⸗Bergamtsbezirks Dortmund wird
Auf den die Koblenförderung durch die unter den Bergleuten
tretende
1 II18 M D2 8 Zu unserem schmerhlichen Bedauern ist der Geheime Rechmungs. Ratk Bergner vor wenigen Tagen durch den Tod aus unserer
des Schatzmeisters ver⸗ in unserrm Kreise ein Geheimer Rath Bergner ist von
des General ⸗Feldmarschalis Grafen die ‚Tgl. Rundsch. mittheilt, des Kaisers in der Ruhmeshalle F von Berliner, rheini der Borstand der Frankfurte stellung die Nachdem der S wieder sein lebhaftes Int gegeben hat, sowie die K
Verbindung mit der t r Ausstellungsterrain am Hauptbahnhof in entgegenkommendster Weise
much für daz Jahr 1891 zur Verfügung gestellt haben, ist die Er⸗ 5 ug der us stellung auf den 1. Mai 1891 festgesetzt
worden.
London, 31. Dezember. tenen ordentlichen Generalversamml ᷣ Kanaltunnelgefellschaft wurde mitgetheilt, daß dem Parla⸗ ment in nächster Session wieder eine Vorlage für die Genehmigung der Herstellung chen England und Fran
Gruppe 1IV,
die Wiederholung am Donnerstag,
ckblicken.
Influenza seit mehreren Tagen stark beeinträchtigt, rmeiften Belegichaften find, wie die ‚Rheinisch. Westfälisch. Zeitung.
Mitte der Verewigte
ehren ·
zum Mitgliede des 5§. 9 der die noch rück-
nderes Mitglied trug,
sche Töchter.
t . gärten
Königlichen umfassend die
5 ffnu
er Art. Die der betreffende den 11. Ja⸗ den 16.
wie die „‚Voss. diesem Jahre Die 13. Juni 1840 spektionsschulen
zwis
Kana
der Anstalt die ents überwiesen
Das auf⸗
epidemisch Die
Aug London meldet. W. T fluenza Erkrankten hat
Ferner aus New⸗ York; Mie . are. 66 ö. sich ommen in den ulen un werden auch mehrere durch die Krankheit gemeldet. Nach
in Mexiko und 6. . nenn 'on gl von derselben heimgesucht; die Krankheit
n ziemlich milder Form auf.
itt dort indessen i 2 Yi . last RMirtheilung der Prag. Ztg.“ die Influema
In in senr rascher Ausdehnung begriffen. r wer , angemeldeten Krankheitsfälle in der
75. Dezember 64 und zwar ha kei Einheimischen und 1
. 6 n a . i ankenhause wurden ,, 6 , an allen öffenttichen Volkz und Bürger schulen ist sofort bis au
er Stabtrath in Betreff der Kleinseitner Kommunal · Mittelschule, ,,,, en Töchterschule, der Tages ⸗ und Abend ⸗
ãdti öher e igt lg f rt dann der Kleinkinder
Fortbildungasschule,
und daß die Einzahlung eines Nonat in Aussicht genommen sei. lenkte die Aufmerksamkeit der Konkurrenz⸗Projekt der He
nicht glaube, daß dieselbe das dur lehrsmittel beeinträchtigen würde.
ostbeamte von der ienst nicht versehen; ihre
hier vorliegenden
Mittwoch
und Krippen angeordnet.
nkfurt a. M., 3. Januar . schen und füddeutschen großen Industriellen hat
Verschiebung d
Verwaltung
einer untersee
hat übrigens
ier erhebli ; hee e gn
d. d . ff v en ngnissen vor. , i, . us st el lung er zer Königin Ciifabeth. — sogar die Krönungsschuhe und die Violine der Königin fehlen ni In Afhiey Place, Vietoria Street. eröffnete gestern der Herzog von Wellington eine Unter den Kusgestellten Drugfachen befindet sich die Times vom
35 Juni 1816, worin der Bericht der Schlacht
Canada; haupt
Weiteres eingestellt
saats-Minifter von Mayb ach, welcher neuerdings eresse für die Frankfurter Ausstellung kund⸗
znigliche Eisenbahn Direktion
(J. C.) In der heute hier abgehal⸗
kreich unterbreitet werden würde, Schillings pro Aktie im nächsten
Anwesenden au n rstellung einer Brücke über den J. Er sagte: er wäre nicht eifersüchtig auf die Brücke, da er ch den Tunnel gebotene bess ere Ver⸗ Er zwelfle indeß, ob die Großmächte des nördlichen Europa die Errichtung einer Brücke im Kanal, der bereits statten würden. Der Tunnel könnte ĩ ehntel der Kosten der Brücke hergestellt werden und würde sich für die Schiffahrt am wen 1 rlich den der Lunnel fowie die Brücke hinlänglich Benutzung finden, wenn die Gründer der letzteren die zu 33 Millionen aufbringen dieselben vorgeschritten seien, Handeldamt tunnelgesellschaft die Anzeige gierung sein würde, die von wie bei früheren An
igsten als hind
könnten. befänden sich in guter Verfassung.
erstattet, daß es die ihr dem Parlament unterbreitete Vorlage
lässen zu beanstanden.
ch auf etwa 400. mit eift in den Uniong⸗
sreiche Erkrankungen Neuerdings
enza n. London, 2.
Meld sirt die Krankheit ; . gag, die Städte
Zahl der beim eit vom 22. bis bei Fremden be⸗ 1065 und am Donnerstag 1365. Im onnerstag 35 Influenzakranke neu
Wahrend die Nummer 26 des
Dasselbe hat der öffnet werden.
*. i 9
endon, 1. unge. (4 C) Das vergangene wh n ;,. n gr den g: r fe rien, de,, f e, 39.
125 Fischerleute sind im ann und Maus untergegangen.
cere ertrunken und 5 Fahrjeu ge
Januar. A. C) In der Neuen Galerie in New
Bond Street wurde heute, ahnlich der im vergangenen Jahre mit so
etßaltenen Stewart⸗Ausstellu eine Tudor⸗ net. Dieselbe ist reich an persönlichen Reliquien
cht — wie ihrer Vorfahren.
Nugstellung von Waterloo · Reliquien. geben wird, und
„‚Britifß Mercury or Weellv Magazine“, welche
eine furze, Brüssel, den 19. Juni datirte Depesche des Herzogs von
Wellington über den Kampf enthält. Bie bei gische Ausstellung in London wird am 1. Mai er⸗
Mädchen ⸗ ewahranstalten, Kinder⸗
(W. T. B.) Auf den Wunsch
Trachenb
r elektrotechnischen Aus es CEröffnungstermins erwogen. rn , Gãäste
hierselbst in
ben hesstfchen Ludwiggbahn das bruch zur Jagd.
Brestkau,
sich aber ruhig.
gebrochen sein.
Aktionäre der Bonn, 4.
lung der
ischen Tunnel verbindung Stutt gar
Anzeiger für Ber Vorsitzende, Sir E. Watkin, das französische licher
emeinbefinden
ä fin befiedigend
erlich erweisen. Uebrigens wür ⸗
vator, den
Herstellung erforderlichen Palffy, den
deren i soweit
Die Tunnelbauten,
der Verwaltang der Kanal- flicht der Re⸗
Fürsten Alb
Nr. 50 ausgeführt.
eitung“ meldet: t chlesien werde ebenfalls gestrikt, die Strikenden verhielten
Januar. ökonom, Geheime Regierungs⸗Rat Nasse, Mitglied des ö
Tagen hatte sich bei der Königin unter mäßigem ein Katarrh der Athmungsorgane, Schleimbil dung, f
Wien, 4. Januar. tung“ meldet, hat der Kaiser den ,, Albrecht Sal⸗ reiherrn Ludwig Josika, t
rafen Stefan Erdöͤdy, den Herzog Victor von Ralihor, den Grafen Ernst Hoyos Sprinzenstein, den Major Adolf Fürsten von Grafen Wolkenst ein, den Grafen Ju
Nach Schluß der Redaktion eingegangene
Depeschen.
erg, 4. Januar. (W. T. B.) Se. Majestät
der Kaiser wohnte gestern Abend dem Diner bei, zu welchem
geladen waren. Die Taselmusik wurde von
Heute früh Gi / Uhr erfolgte der Auf⸗
(W. T. B.) Die „Breslauer Valentingrube in Ober⸗
em . des 3. Niederschlesischen Infanterie⸗Regiments
4. Januar. auf der
Auf dem Schmiederschacht sei die Lage
unverändert Auf dem Porem baschacht solle Feuer aus⸗
Der bekannte National⸗ Professor Dr. Erwin errenhauses, ist gestorben, T. B. 5 Der „Staats⸗ „Seit mehreren ieber verbunden mit reich⸗ wodurch das All⸗ wurde. Gestern hat
(Ww. T. i
t, 4. Januar.
Württemberg meidet:
eingestellt, erheblich beeinträchtigt
ich der Appetit sowie der Kräftezustand wieder gehoben,
und steht zu erwarten, larrh einen ; sauf nimmt. Das Befinden des Königs ist im Allgemeinen
daß der Katarrh einen günstigen Ver⸗
W. T. B.) Wie die „Wiener Zei⸗ en FM. Moritz Grafen den Botschafter
Karolyi und den Thurn und Taxis zu Rittern
,, ius
ert von
bes Srdens vom goldenen Vließ ernannt.
erfaͤhrt, durch Massenerkrankung an der Grippe augenblicklich dezimirt. . ; — — — — — — —— — — 1 —
KRetterbericht vom 4 Januar, Morgens 8 Uhr.
— — ——
40 R]
Stationen.
in O CGelsius
Temperatur
Bar. auf 0 Gr u. d. Meeressp. red. in Millim.
50 C
—
Mullaghmort Ib Aberdeen 748 Christian sund Kopenhagen. Stockholm aparanda. t Petersburg Moskau Cork, Queens · towrn Cherbourg. elder . ö amburg .. winemündt Neufahrwasser Memel! ,, ünster . Karlsruhe Wiesbaden München Chemnitz .. Berlin... Wien Breslau le d'Aix . izza
Triest ...
22222 8888 E S — do
leiter L bededt 2 wolkig 1 heiter) 2 bedeckt 1 Regen 2 Nebel?) 3 woltenlos
233 88
22 S* S So
763 762 763
758 760 763 763 763 765 763 768 765 757
766 768
88 8 8 .
So GBG G
heiter
i) Reif. ) Reif. ) Reif. 9 Reif. Uuebersicht der Witterung. ö.
Hober Luftdruck mit einem Maximum ven 1 mm übt. Sndrußland lagert über der sadöstlichen Hälfte Guropat, niedriger? mit einem Minimum., unter IIb mm ure fc von den Hebriden, über den noldwestlichen Ländern. Allgemesn ist. dem zufolge eine südliche und zwar fchwache Luftstrsmung var. herrschend und die Temperatur meist gestiesen. In Deutschland ist die Bewölkung veränderlich, im Rordoften und in Schlefien ist Thauwetter einge⸗
treten. . Deutsche Seewarte.
Theater⸗ Ai uzeigen.
Aönigliche Schauspiele. Sonntag: baug. 5. Vorstellung. Der 2 ĩ es deu earbeitet von von Paul Sefse Dirigent: Kapellmelster Kahl
Anfang 7 Uhr. Schauspiel haus. 5. Vorstellung.
Dpern · Pronher. Oper in ranzösischen ,
Turandot,
7 Uhr. Montag: Opernhaus. von Tharau. Lyrische Heinrich Hofmann. Hierauf:
Musik von P. Hertel. Vaterlandisches Drama
Dienstag: Opernhaus. Oper in 4 Akten von
Taglioni. Anfang 7
Schauspielhaus. . lichen Verwandten. Roderich Benedix.
Deutsches Theater. Frieden.
Montag: Dienstag:
Montag: Hamlet.
Dienstag:
Montag: Der in 5 Akten von . Dienstag: Am Blumenthal s Lustspiel
Wallner Theater.
Davis bearbeitet von
Afrika.
A. Raida. Ballet von Montag: Dieselbe
und G. Andree. von R. Planquette. . . Dirigent: nfang 7 Uh Montag:
Prinzessin von China. Tra i⸗romisches Märchen in 5 i wen nach Gozzi von Garen In Scene
gesetzt vom Direktor Dr. Otto Devrient.
Text von h Das schlecht bewachte Mädchen. Pantomimisch komisches Ballet nger und A Bildern nach d' Auberval von Paul Taglioni. Anfang 7 Uh Schauspielhaus. 6. Vorstellung
ron Wildenbruch. Anfang 7 Uhr
Georges enry Meilhae und Ludovic Halevy, nach einer tovelle des . Merimẽse.
Anfang 7 Uhr.
Götz von Berlichingen. Krieg im Frieden. Mittwoch: Der Pfarrer von Kirchfeld.
Berliner Theater. Dame Kobold.
Tessing Theater. Schauspiel in 4 Akten von Hermann Sudermann all Clsmencean. Schauspiel umas und A. d' Artois.
Die Ehre. reitag findet eine Aufführung von Oßcar Der Zaungast statt.
Der Strohmann. Posse mit Gesang in 3 Akten nach dem gleichnamigen Schwank von Osten und
Franz Roth. Anfang 7 Uhr. Montag u. folg. Tage:
Victoria Theater. Sonntag: Zeitgemälde in 10 Bildern von Alex. Moszkowski und Rich.
Jriedrich Wilhelmstãdtisches Theater. Sonntag: Zum 28. M.: Komische Operette in 3 Akten von Deutsch
vriu essin Pirouette.
Anfang
Oper in 3 Aufzügen von
Roderich Fels.
in 2 Abtheilungen r.
Die Quitzowꝰ d.
in 4 Aufzügen von Ernst
7 Vorstellung. Carmen. Bizet. Text von
Tanz von Paul
r. Vorstellung. Die zärt⸗ Lustspiel in 3 Aufzügen von
Sonntag: Krieg im
Sonntag: Samlet.
Sonntag: Die Ehre.
Sonntag: Zum 2. Male:
Musik von Dieselbe Vorstellung.
L. Herrmann.
Stanley in
Nathanson. Musil von C. Severin. Anfang 71 Uhr. Vorstellung.
Brinze ssin Pironuette. M. Ordonneau von R. Gene.
Kapellmeister
burg. 6. Vorstellung; Alen nchen 3 Schauspiel in 5 Akten von Emil Augier.
Musik In Scene gesetzt von Julius Federmann.
Nesiden · Theater. Direktion: Sigmund Lauten · Sonntag: Die arme Löwin. ¶ et lionnes
eutsch von Paul Lindau. In Seene gesetzt von Anfang 74 Uhr.
Sigmund Lautenburg. ; age: Die arme Löwin.
Montag u. folg.
KRroll's Theater. Sonntag u. folg. Tage: Der stönigsgardist. Operette von Arthur Sullivan. Gastspiel von Joseph Josephi u. Leopoldine Augustin.
Velle⸗ Alliance Theater. Sonntag: ö. Gast. spiel der Münchener“. Zum 5. Male: Der Fleck auf der Ehr. Volksstück mit Gesang in 3 Akten von L. Anzengruber Musik von Carl Roth und Carl Czerny. Anfang 74 Uhr.
Montag: Dieselbe Vorstellung.
Central Theater. Direltion: Etail Thomas. Sonntag: Mit vollständig neuer Ausstattung an Kostümen, Dekorationen und Requisiten, zum 15. Male; Berolina. Posse mit Gesang in 4Atten von Jean Kren. Mußtk von G. Steffens. In, Seene geht vom Direktor Emil Thomaß. Anf. 743 Uhr. ontag: Berolina.
Adolph Ernst-⸗ Theater. Dresdenerstraße Jz. Sonntag: Zum 136. Male: Flotte Weiber. Gefangsposse in 4 Akten von Leon Treytow. Gouplets von Gust. Görß. Musik von Franz Roth.
Anfang 7 Uhr. Montag: Dieselbe Vorstellung. Anfang 74 Uhr.
Arania. Invalidenstraße 57 / 3, geöffnet von 1211 Uhr. — Sonntag: Von 1— . Uhr: Der neue Phonograph. Um 71 Uhr: Die Ge⸗ schichte der Urwelt.
Montag: Dieselbe Vorstellung.
Circus Menz, Karistraße. Sonntag: 2 große Vorstellungen. 4 Uhr Nachm. (1 Kind frei) mit cinem auserwählten Programm: Auf . vielseitiges Verlangen: Aschenbrödel. oder der gläserne Pan⸗ soffel. Großes phantast. Zaubermärchen. = Abends 7 Ühr: Diamantine. Grohe phantast. Aus⸗ stattungs Ballet · Pantomime. In heiden Vor- stellungen: Auftreten der vorzügl. Reitkünstlerinnen und Reitkünstler — Reiten und Vorführen der best drefsirten Schul ⸗ und Freiheitspferde. — Ko⸗ mische Intermezzos von 29 Clowns.
Montag: In duntlen Erdtheil.
Coneert⸗ Anzeigen.
Sing Akademie. Sonntag, 6. Jan.: Concert von Maria Koch. Anfang 74 Uhr.
Philharmonie. Zweiter Cyelus. Montag,
Hausmann. Berthov.: Trio g-moll. — Tartini: Sonate G- moll f. Viol. — Herzogenberg: Variat. F.dur f. Klav. über d Menuett a. Don Juan. — Schumann: Trio D-moll.
Billets: Ünnummer. Sitzpl. 1 „, Log. und Balkonpl. 1,25, 150, 2 Æ, vorher im Bureau der Philharmonie zu haben.
Concert Haus, Leipzigerstr. A8 (früher Bilse) Sonntag, 5. Jan.: Karl Meyder - Concert. An⸗ fang 6 Uhr. Montag? Uhr. Gesellschafts Abend.
mmm,
Familien⸗Nachrichten. rn. 1
Hulda Arnold mit H ;
Gr. Dölzig Lindenau⸗Leipzig).
Mittelftaed? mit Hrn. Albert Wagner (Brom ⸗˖ berg]. — Frl. Mathilde Avellis mit Hrn. Dr. Juflus Heller (Berlin — Charlottenburg) — Frl. Martha Karow mit Hrn. Rittergutsbesitzer Eugen Flertner (Alltenfließ = Klein⸗Cllernitzz. — Il. Anna Heiichen mit Hrn. Kaufmann Robert Kahl
(Berlin.
Verehelicht: Hr. Lieut. Georg Eulert mit Frl. elene Richter (Halle a. S.). — Hr. Ingenieur erd. Springer mit Frl. Margarethe Hach Carls⸗
ruhe). — ö.. Ingenieur Arthur Kampfe mit Frl.
Elifabeth Mangold (Magdeburg). — Hr. Assisten
Arzt Br. Kübler mit Frl. Dorette Maleolm
(Freiburg i. B.). — Hr. Dr. Ludwig Ewer mit
Frl. Helene Wertheim (Berlin.
Sohn: Hrn. Reg ⸗Baumeister
— Hrn. Fabrlkbesitzer Fri Reumann (Berlin). — Brn. Rudolf Graue 6 J. — Hrn. Amtsrichter Esch (Gerres⸗
eim. — Srn. Dr. von Bleichröder (Drehsa).⸗—= Eine Tochter: Hrn. Henning von Koß (Friedenau. — Hrn. Kurt Beelitz (Gaarden. = 55 Lehrer Franz Haack (Köln). — Hrn. Kreis ⸗ hierarzt arteng (Sangerhausen). — Hrn. Gustav Rath (Freienwalde a. dz
Gest orb en: Sr. Rentier Zudwig Hoffelt (Berlin.
— Frau Rechnungsrath Fr. Braun (Berlin). — D. Wilhelm von Zamory. —
Starck (Mertensdorf b.
r. Landgerichts rath a. D.
Fabrik⸗
Geboren: Ein C. Lange (Berlin).
ien (Torgau). — 6j.
FIshann Oechsner (Rottwel). — Archit J. W Braunwald tit — Hr. Fabrik ö. . ustav Küntze (Halle a. S.).
Redacteur: Dr. H. Klee.
Berlin: . Verlag der Expedition (Scholy.
Druck der Norddeuts Buchdruckerel und Verlagt⸗ Anstalt, Berlin 7 . Nr. 38
Vier Beilagen
6. Jan., Abends 73 Uhr: ILV. populärer Kammer⸗
muflk · Abend der Herren Professoren Barth, de Ahna,
(einschließlich Boͤrsen · Beilage).
(
Er st e Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
W 3.
Statistik und Volkswirthschaft. k Berlins in den Jahren 1886.87. ach, dem tatistischen Jahrbu d Berlin“, herausgegeben von R. Böckh, h des tat i Amts der Stadt Berlin, dessen TI. Jahrgang soeben im Verlag von P. Stankiewiez erschienen ist und welcher sich von den früheren abgesehen von einer größeren Fülle des Materials, noch dadurch
unlerscheidet, daß nicht eins, sondern zwei Jahre, 1886 und 1887,
darin gemeinsam behandelt werden, betrug die Bevölkerungszahl der Stadt Ende 1885 1 315 610 Personen (630 802 — 684 808 weibliche), darunter 20 565 Militär. Während des Jahres 1886 erhöhte sich dieselbe auf 1 362 465 (653 814 m. und 708 651 w.), darunter 19 980 Militär, und stieg bis Ende 1887 auf 1 414 046 Per ⸗ sonen (678 282 m. und 734 764 w.), darunter 20 589 Militär. Die weib⸗ liche Bevölkerung überwog daber am Schlusse der angegebenen Periode die männliche um 55 482 Köpfe. Was die Art und Weise anbetrifft, in welcher man zu diesen Ziffern gelangt, so erfolgt die Fortschreibung der Bevölkerung zwischen zwei Zählungsperioden der⸗ art, daß die Geborenen und als zugezogen Gemeldeten der letzten Jahreszfffer hinzugezählt, die Gestorbenen und als verzogen Gemel⸗ deten davon abgezogen werden. Letztere erhalten außerdem einen Zu⸗ satz für nicht gemeldete Abzüge, dessen Höhe durch die Erfahrungen der vorausgegangenen fünfiährigen Periode bestimmt wird, bis dann nach einer neuen Zählung eine Berichtigung stattfindet. Diese machte für die Periode 1880/85 140179js0 der als abgezogen Ge—⸗
meldeten des männlichen und 2, 626 9so des weiblichen Geschlechts aus.
Mangelhaft ist diese Fortschreibung nur hinsichtlich des Militär- bestandes, deffen Veränderungen ihrer Höhe nach nur dann konstatirt werden, sobald eine Verlegung ganzer Truppenkörper stattfindet, während kleinere Veränderungen dadurch Berücksichtigung finden, daß am Jahresschlusse dahin bezügliche Anfragen an die Militärverwal⸗ tung U. werden. I ö ie Bewegung der Bevölkerung von außen hat in den Jahren 1886 und 1887 wiederum zugenommen, n. 3 außen hat 18858 abgenommen und ist 1887 gestiegen,. Die Differenz der nachgewiesenen Zu⸗ und Abgänge stellt sich in Folge dessen pro 1888 mit dem Promillesatz von 34,6 ganz besonders hoch, woran sich das Jahr 1887 mit 33,00 /o0 als zweithöchster Satz für das Derennium anschließt. Wenn man indessen berücksichtigt, daß beide Elemente nicht vollständig nachgewiesen sind, und daß der Mehrabzug während der Zählungsperiode beim männlichen Geschlecht 41 851, beim weib = lichen 48h, im Ganzen also 47 366 Einwohner ergeben hatte, oder 2.35 „ der gemeldeten Abgänge, so dürfte sich der betreffende Ueber= schuß für 1885 auf 26,9, fuͤr i887 auf 24.7 oo reduziren. Nach dem Geschlecht unterschieden, machten die Zugänge des männlichen Geschlechts 1886 14567, 1887 153,8 pro Mille der durchschnittlichen Bevölkerung aus, die Abgänge (unter Zuschlag von 14017 90), 1886 118,02, 188. 126, 19 00 aus. Die Zugänge des weiblichen Geschlechts in denselben Jahren waren bez. 91,378 und 93,36, die Abgänge (unter Zuschlag von 2.621 99 66,68 und 69.52 9,00 Bei den geborenen Berlinern war in der Periode 1880ñ‚85 ein Zuschlag zu den, gemeldeten Fort- zügen von 36,57 0ͤ 0 bei den Männern und 40,50 υάίοC bei den Frauen erforderlich. Von dem ju machenden Zuschlage kamen bei den Männern zwei Fünftel auf geborene Berliner, bei den Frauen aber war der für die Berlinerinnen zu machende Zuschlag sogar das Zweieinhalb fache des Gesammtzuschlags, sodaß für die auswärts Geborenen umgekehrt ein Zuschlag zu den Zuzügen gemacht werden mußte. Der Antheil der geborenen Berliner an der Bevölkerung ist also stark im Rückgange und betrug derselbe Ende 1886 nur 266 477 Männer und 293118 Frauen, 1887 23 278 Männer und 309536 . Der Antheil der geborenen Berliner unter den gemeldeten ortgezogenen war 1886 beim männlichen Geschlechte 149,2, 1887: 163.3 o/o; beim weiblichen 1386: 145,2, 1887: 176,1 0 0. Die Ver⸗ theilung der Zu⸗ und Abgezogenen auf die Kalendermonate ergiebt, da die meisten Zuzüge im Oktober stattfanden, die meisten Abzüge im April. Der Fremdenverkehr weist 1886 gegen das Vorjahr eine Zunahme von 54 861 Personen oder 15,44 oso auf, während derselbe Bs? um 21 823 Personen oder 5,32 00 gegen 1886 zurückgegangen ist. Im Ganzen wurden 1886: 410 094, 1887: 388 271 Fremde gemeldet, von denen 1886: 725,5, 1887: 759,7 0 auf die in Gasthäusern Ein ⸗ ekehrten, 98.57 bezw. T6, 90 o o auf Potel⸗Garnis und möblirte immer, 176,0 bez. 183,4 0 auf sonstige Herbergen kommen. In ezug auf die Kalendermonate wiesen die Monate Juli, August, September und Oktober den stärksten Vertehr auf.
; Wohlfahrtseinrichtungen.
Wie aus Kassel berichtet wird. haben der Wagenfabrikant Wegmann und seine Ehefrau zu Rothenditmold im Landkreise Kassel nach vielen Bemühungen eine Haushaltungsschuleg für die Töchter der Fabrikarbeiter, mit welcher eine Speise⸗, Wasch⸗ und
lickanstalt sowie ein Verkauf von Haushaltungsbedürfnissen ver- y. ist, , n ,. mit Speisesälen und Vor⸗ ammern versehene Einrichtung ist zunächst zur Aufn 30 n n n n, ! . . n Hanau hat eine gemeinnützige Aktiengesellschaft für den Bau von Arbeiterwohnungen . für welche . Mp in Aktien gezeichnet wurden, und in Kassel eine Gesellschaft zur Be⸗ schaffung von Beamtenwohnungen, welche bereits zwei größere Häuser für ihre Zwecke erworben hat.
Der „Rhein. Westf Ztg wird auß Worms unter dem 1. Januar berichtet: Die Firma Dörr & Reinhart, Leder⸗ werke, hat gestern, als am Tage des 50 jährigen Bestehens der
abriken, folgende Schenkungen gemacht: 1) 100 000 M zur
ermehrung der schon bestehenden Arbeiterwohnhäuser, welche den Arbeitern ebenfalls zu mäßlgem Zins zur Verfügung stehen sollen, 2) 25 000 S zur Gründung einer Hülfskasse für Ergänzung des aus der Betriebe krankenkasse fließenden Krankengeldes, 3) 5000 4 für be⸗ dürftige, kränkliche Kinder.
Branntweinkonsum in Kassel.
Der mittels der städtischen Verbrauchsauflage kontrolirte Branntweinverbrauch in der Stadt Kassel zu Genußzwecken ift tro erheblicher Bevölkerungsjunahme von S69 9360 1 zu H0osg na Tralleg im Jahre 1886/87 auf 697 84al 1 im Jahre 1888/89 und neuerdings noch weiter zurückgegangen. Hieran sind außer der Preis. steigerung in Folge der Reichssteuergesetzgebung die Bemühungen des . k dee e, den . 8 if n, , insbe⸗
ere die von demselben miterrichteten Volksspeise un = anstalten, zweifellos . ohne Antheil. 4 . K
Ländliche , , Die e, . zur Gründung ländlicher Fortbildungsschulen haben in dem Reglerungsbezirk Kascel einen überraschenden Erfolg gehabt. Während ihre Zahl im Winter 188889 auf 18 herunter⸗ gegangen war, ist im begonnenen Winter ⸗Semester die Eröffnung von 9. . Schulen größtentheils schon erfolgt und im Uebrigen zu
Den wirthschaftlichen Aufschw Mül 6 i. E. . folgende Zahlen, welche wir 9 u hh e gn gu ent ·
Die Oktroi · Einnahmen Mülhausens beliefen sich 1869, also ein Jahr vor dem Kriege, auf So 299 6; im Geschäͤftsjahre 1888 / 8
Berlin, Sonnabend, den 4. Januar
dagegen brachten sie 1279 978 M, also nahezu das Doppelte mehr ein. Noch auffälliger sind die Zahlen, welche die Reichs po st liefert. 1874 wurden durch die . von Mülhausen abgeführt 1 291 186 , wogegen 1220 247 M eingingen. Dagegen gelangten 18388 durch die * nach Rülhausen an Baargeld 11 414 669 6, während von Mül⸗ ausen nach auswärts gingen 6 636 490
Die überseeische Auswanderung.
Die überseeische Auswanderung aus dem . Reich über deütsche Häfen, Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam betrug im Mongt November 1889: 5622 und in der Zeit vom Anfang Januar bis Ende November 1889: 87 395 Köpfe; von letzteren kamen aus der Provinz Posen 9989, Westhreußen 716, Bayern rechts des Rheins oSl98, Pommern 7423, Hannove 6602, Württemberg döl?, Schletzwig⸗ Holstein 4511, Brandenburg mit Berlin 3983, Rheinland 3740, Baden 3510, Hessen⸗Nassau 2890, Königreich Sachsen 2247, Pfalz Abs, Qstpr eu en 1952, Großherzogthum Hessen 1929, Westfalen 1900, Schlesten 1858, Hamburg 1668, Provinz Sachsen 1352. Mecklenburg Schwerin 1214. Großberzogthum Oldenburg 1192 u. s. w.
Im gleichen Zeitraum der Verjahre wanderten aus:
Monat November Monate .
6 108 95 819 6 691 27 247 6140 76 9981 4 889 104 920.
1888: 1887: 1886: 1885:
; Zur Arbeiterbewegung.
Die ‚Schlesische Zeitung“ theilt folgende Petition mit, welche der Porstand des „Oberschlesischen Ärbeitervereins gegen⸗ seitiger Hülfe: unterm 21. Dezember v. J an Se, Majestät den Kai ser gerichtet hat: Eingedenk der erhabenen Worte, welche Ew. Majestät an die Deputirten der Arbeiter Westfalens auszusprechen die Gnade gehabt haben. wagen es die unterzeichneten Vorstandmitglieder des Oberschlesischen Arbeitervereins gegen⸗ seitiger Hülfe! im Auftrage der. Vereinsmitglieder und im Interesse saͤmmtlicher Arbeiter Oberschlesiens, Ew. Majestät Kaiserlichen Throne zu nahen, um als treu ergebene Unter- thanen an Ew. Majestät eine Bitte zu richten, durch deren Aller⸗ gnädigste Erfüllung Tausenden von Berg' und Hüttenleuten eine große Wohlthat erzeigt und ihre beklagenswerthe Lage gebessert würde. Die Arbeiter Oberschlesiens haben ihre Wünsche sowohl Ew. Majestät durch die allerunterthänigste Eingabe der drei Deputirten des Beuthener Reviers, als auch, den von Ew. Majestät zur Untersuchung der Arbeiterverhältnisse Oberschlesiens Aller gnädigst angeordneten Kommissionen unterbreitet und harren ruhig und geduldig der Entscheidung, welche Ew. Majestät auf Grund dieser Eingaben Allerhöchst anzuordnen geruhen werden. Wenn wir heute mit diesem allerunterthänigsten Bittgesuche uns an Ew. Malestat zu wenden. wagen, geschieht es deswegen, um Ew. Majestät allerunterthänigst. zu berichten, daß unsere Lage heute im Ganzen und Großen immer noch dieselbe ist, wie sie vor dem Strike war. Wir wollen allerdings zugeben, daß Seitens der Verwaltungen manche für uns einigermaßen günstige Aenderungen ge⸗ schehen find, doch sind dieselben meistens unbedeutend und in vielen Fällen illusorisch, indem wir z. B. zwar kleine Verdienstzulagen erhalten haben, doch dafür auch mehr leisten müssen. Zu unseren Klagen ist sogar diejenige noch hinzugetreten, daß manche Kameraden, wenn auch angeblich aus anderen Gründen, so doch thatsächlich in Folge ihrer mehr oder weniger thätigen Betheiligung beim Ausstand aus der Arbeit entlassen und in seltenen Fällen auf anderen Gruben zur Arbeit angenommen worden sind. Auf Erden können wir nur zu Ew. Majestät unsere Zuflucht nehmen, weshalb wir allerunterthänigst bitten, Allerhöchst unserer Noth sich erbarmen, eine gründliche Reßelung unserer Verhältnisse ,, die Beschleunigung der Regelung Allergnädigst anordnen
In einer gleichzeitig an den Stgats⸗Minister von May— bach gesandten Eingabe bittet der Vorstand des Vereins um Ent ⸗ lassung sämmtlicher im oberschlesischen Bergwerksbezirke beschäftigter polnischer, galizischer und italienischer Arbeiter, um Untersuchung (durch den Revierbeamten mit dem Landrath) der Angelegenheiten derjenigen Arbeiter, welche behaupten, in Folge des Ausstandes entlassen zu sein, desgleichen um die Untersuchung jeder Entlassung von welcher der Entlassene behauptet, daß sie ohne Grund erfolgt sei, und in letzter Reihe um die Einsetzung stãndiger Arbeiter Kommissionen auf jeder . vermittelnden Faktors zwischen Arbeitgebern und Arbeit
Die Zahl der auf dem von der Oberschlesischen Eisenbahn⸗ bedarfs · Aktiengesellschaft erpachteten Schmieder chacht ö . stande befindlichen Arbeiter beläuft sich der „Schl. Ztg.“ zufolge auf rund 600. Ihre Forderungen gehen, wie nunmehr feststeht, auf 1) höheren Lohn, ) größeres Kohlendeputat, 3) achtstündige Arbeitszeit. Die beiden ersten Forderungen sind bereits bewilligt: die Erfüllung der dritten Forderung ist für den Zeitpunkt in Aus sicht gestellt, in welchem Vorrichtungen für die Durchführung der achtstündigen Arbeitszeit getroffen sein werden. — In Folge Lieser Zugeständnisse wurde die Wiederaufnahme der Arbeit heute früh er—⸗ wartet. Die Leute verhalten sich vollkommen ruhig; die Wasser⸗ haltung der Grube ist im Gange.
Auf der dem Grafen Ballestrem gehörenden . Wolfgang grube“ in Ru da (Oberschlesien) ist, wie W. T. B.“ nach der Bresl. Ztg.! berichtet, ein Strike ausgebrochen.
Aus Weißenfels wird der ‚Goth. Ztg. über eine vom Verein deutscher Schuhmacher einberufene Ver samm lung berichtet, welche über die wirthschaftliche Lage der im Schuhmacherei betriebe beschäftigten Arbeiter zu. Weißenfels verhandelte und einen Ausschuß von 7 Mitgliedern wählte, der mit den Arbeitgebern 63 n. 6 I,,. ö Zum Schluß wurde der 1. Mai
; iertag zur Kundgebung fü ündi ‚— ö gebung für den achtstündigen Normal
Das „Chemnitzer Tgbl.“ ,, en .
osgelassen worden, nachdem bereits vielfach ander ⸗ wärts, in Dresden, Leipzig, Döbeln, Glauchau und . hiesigen Landbezirke, dergleichen grober Unfug getrieben worden war. Dahin zielende Plakate sind bereits am Weihnachtsheiligen abend, an dem sich die Menschen zurufen: „Friede auf Erden!“, in dortigen Fabriken und in öffentlichen Lokalen verbreitet worden, und ern rng n, wf g nern n ann f e n e, dadurch
ht, e vehmgeri e erklã , n,, ver f, ie,, Jö us dem belgischen Ausstandsgebiete konnte gestern na
Schluß der Redaktion noch aus Lüttich berichtet , daß ö. Strike in dem Kohlenbecken von Seraing in der Abnahme begriffen sei. Die „‚Frkf. Ztg. fügte ihrer Meidung, von dem n b g des , auf den Cockrlll'schen Kohlengruben die Nachricht an:
tutsche Koble kommt in Menge, sodaß mehrere Hochöfen wieder angeblasen worden sind. — em. Frkf. Journ. . aus Brüssel vom 3. d. M. berichtet: Die Lütticher Berg⸗ 1 e verübten Ausschreitung en und verletzten Aufseher sowie
rbeiter, welche dem Strike fernbleiben wollten Vor der Wohnung . rn ,,, d. zu Mons explodirte eine Dynamitbombe. Die ,, beschloß, mit größter Strenge gegen die Verbrecher vor⸗
schreibt: Politische Verrufs⸗ sind nun auch in!
1890.
Die Lage in dem Bezirk von Charleroi i Westf. Ztg. in ihrer Nummer vorn 3. d. M. 9 . zie immer steigt die Fluth des- Ausstandes. Ueber 22656 Berg—⸗ arbeiter feiern, tzen ruhig in ihren Häusern, befuchen die Arbeiterversammlungen und kehren dann in kleinen Gruppen nicht minder still in ihre. Wohnungen zurüch Fünfzehn Prozent Lohnerhöhung, neunstündige Schichtdauer“ bieibi die Lolung, und da die Arbeiter friedlich auftreten, fo wird ihnen aller Orten Kredit gewahrt, obwohl der Kleinhandel schwer leidet; i Tag Ausstand führt den Verlust von Sh 6560 Fr an Löhnen erbei. Der Kohlenmangel steigt; 23 industrielle Etablis ements haben ihre Thätigkeit einstellen müssen, und die Staatebahnen haben bei der . nicht ein einziges Angebot erhalten Wenig beruhigend ist, daß sowohl aus dem Borinage als auch aus dem Lütticher Becken Ausstände in den Kohlenzechen, bei denen die Arbeiter dieselben Forderungen, wie die Charlerois erhoben, ge⸗ ö dar, de vir e riet, Henn. erklart, m
mm Frübling werde von den Bergleuten aller Lä ie acht stündige Schichtdauer gefordert werden . ö
Viehzählung in Dänemark
(E) Nach der ame 15. Juli 1588 stattgehabten Viehzä i Dänemark belief sich der Bestand an . im . auf, 375 533, an Rindvieh auf 1 459 577 Stück. Schafen 1735 185 Stück, Schweinen 770 785 Stück, Esel 186 Stück, Ziegen 13 405 Stück. Verglichen mit dem Resultat der ersten Viehzaͤhlung im Jahre 1838 hat die Anzahl der Pferde um 50 54 Stäck, die des Rindrfehs um 23a zi. Stück und. die der Stweint um 35 494 Stück zugenommen, während sich die Anzahl der Schafe um 419 401 Stück vermindert hat. Die Esel und Ziegen wurden im Jahre 1881 zum ersten Mal gezählt; verglichen mit dem Resultat dieser Zäblung sind jetzt 966 Gsel weniger vor handen, während die Ziegen um 4074 Stück sich vermehrt haben. Die im Jahre 1888 zum ersten Male stattgehabte Zählung des ederviebs hat folgendes Refultat ergeben: 45623343 Hühner 2200 Truthühner, 643 862 Enten und A3 530 Gänse. An Bienen körben wurden 125 771 Stück gezählt gegen 132 883 Stück im Jahre 1881. Nach der gleichzeitig auf den Farzern stattgehabten Viehzählung befanden sich auf diesen Inseln: 6i7 Pferde, 39513 Stück Rindvieh 78 684 Schafe, 28 Ziegen und 8 Schweine. ;
Das vom Kaiserlichen Statistischen Amt soeben ausgegebe November - Heft seiner Monatshefte zur Statistik . schen Reichs enthält außer den regelmäßigen, auf den betreffen den Monat bezüglichen Mittheilungen über den auswärtigen Handel, Großhandel spreise, Auswanderung ze, eine Arbeit über die deutsche Seeschiffahrt im Jabre 1888 sowie eine Nachweisung über pie Produktion und Besteuerung des Rübenzuckers im Betriebsjahre
1888 / 89. Kunsft und Wissenschaft.
In Jena starb am 3. Januar der berühmte Kirchenhistoriker Wirkliche Geheime Rath Dr. Carl August von Hafe. An dem Dahingegangenen verliert die theologische Fakultät der Universttät Jena ihren ehrwürdigsten akademischen Lehrer Im Jahre 1890 zu Steinbach in Sachsen geboren, besuchte er das Gymnasium zu Alten⸗ burg, studirte seit 1319 in Leipzig und ging, nachdem er von da wegen Theilnahme an der Burschenschaft verwiesen war, nach Erlangen. Er hatte sich 1823 bereits als Privatdozent in Tübingen habilitirt, als er wegen Theilnahme an der Erlanger Burschenschaft aufs Neue in AUntersuchung gerieth und ju zehn Monaten Festungshaft auf dem Hohenasperg verurtheilt wurde. Darauf des Landes verwiesen, habilitirte er sich 1229 in der philo⸗ sophischen Fakultät in Leiptig und folgte im Jahre darauf einem Ruf nach Jena als außerordentlicher Professor. Im Jahre 1836 wurde Hase in Jena ordentliches Mitglied der theologischen Fakultät. Seit dem Jahre 1883 genoß er das wohlverdiente otium cum dignitate, wurde 1385 in den erblichen Adelstand erhoben und feierte im Jahre 1889 sein 60jähriges Professoren · Jubiläum. Aus der großen Zahl seiner Schriften seien hier erwähnt die Evangelische Dogmatik, der Hutterus redivivus, die Gnosis, das Leben Jesu und vor Allen die Kirchengeschichte.
— In der katholischen Pfarrkirche zu Kulmsee — der früheren Kathedralkirche des Bisthums Kulm — sind die Arbeiten zur Wiederherstellung der 1884 aufgefundenen, aus der Zeit des Mittel- alters stammenden und später durch NMauerput ü berdeckten Wand⸗ malereien jetzt beendet worden. Diese kunstgeschichtlich werthvollen, figürlichen und ornamentalen Malereien sind in 3 Arbeits sommern unter Leitung und nach den Zeichnungen des Bauinspektors Stein⸗ brecht in Marienburg durch einen Kunsthandwerker aus Berlin mit Geschick restaurirt worden. ᷣ.
— Der Bibliothekar und Honorar⸗Professor Or Euting in Straßburg hat, wie die M. .A. Zig. mittheilt, in den letzten Tagen wieder eine größere Forschungsreise nach dem Orient angetreten, die auf mehrere Monate berechnet ist. Es handelt sich dabei um neue Ausgrabungen in Syrien.
— Ueber Dr. Hans Mever's kürflich an dieser Stelle er wähnte Forschungsreise im Ki⸗ ima⸗Nd. haro Gebiet sind weitere Berichte, Marangu, 25. Oktober, datirt, eingelaufen. Dieselben stätzen sich auf eine neue Befsteigung des Kibo am 18/19. und mehrere nicht bis zum Gipfel führende Versuche am Kimawenst. Dieser letztere Gipfel erwies sich als ungemein zerklüftet. Von dem in 47265 m Meereshöhe gewählten Standquartier aus wurde am 13. Oktober eine orientirende Tour in der Richtung auf die höchsten Zacken unternommen, deren Ungangbarkeit nur in den Dolomiten IHhresgleichen finden mag. Wenig Firn in dieser warmen Zeit des Jahres, dafür steile morsche Lavawände mit schmalen Bändern, wenig Griffen und senkrechten Kaminen. ‚Wenn der seit Jahr tausenden nicht mehr thätige Kibo mit, seinem Schnee haupt im Greifenalter steht, fo ist der weit ältere Kimawensi, dessen Leib unter dem Wirken der atmosphärischen Kräfte zerfallen ist, nur noch ein moderndes Skeet. Als der Srat in 5lz0 m, erreicht war, stieg erst jenfeits eines tiefen Schuttkessels die grandiose Wand, welche die
Kimawensizacken . . empor. Am 16. wurde die zweite Kimawensi⸗-
sen her unternommen, wobei die Ostseite dieses
Besteigung von We von 5260 m an zu min⸗
Berges aks ein ungemein steiler Absturz destens 2000 m Tiefe sich erwies. Am 17. Oktober folgte eine weitere Kibo⸗Besteigung von der Nordseite her, welche eine schwierige Klettertour bot. Der hier in 6 Höhe (bei durchschnittlich hiö0 m) beginnende Cigmantel bricht in einer fortlaufenden Eiswand 30—– 35 m hoch ab, die Eis⸗ abstürze sind alasig und steil. In Nordnordwest entdeckte man einen mit jwei Zungen bis boöz0 m , Gletscher und einen kleinen, aus einem Gissturz regenerirten Gletscher noch bei 48690. m; Am 15. wurde der Weg wieder betreten, den Dr. Hans Meyer 1887 an der Ostseite des Berges eingeschlagen hatte, und durch eine Scharte im Bergwall auf den Kratergrund gestiegen, deffen Liefste Stelle im Westen, liegt. Die JZerklüftung des fehr tief zerfurchlen Firnes erschwerte die Wege im Krater ungemein. Die größten Firnmassen liegen in der Nordhälfte des Kraters, alfo in Windschatten des schneebringenden Antipaffats, während an der Außenfeite die Firnlager am tiefften im Süden herabgehen. Am 31. endlich wurde zum dritten Male der Rimawenst, diet Mal der nördliche, in Angriff geommen und vom Grat aus, in 4660 m
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