1890 / 10 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 09 Jan 1890 18:00:01 GMT) scan diff

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das vVorteyse und bene hunggweise das Kartouche · Bandolier mit Flor überzogen sowie einen Flor am linken Oberarm. Die General · Adjutanten, Generale à Ia cuite und Flügel · Adjutanten tragen die Achselbnder, die Husaren · und Nlanen · Offiztere die Fang schnüre und das Nationalabieichen, die Offißiere der Jäger und Schůtzen das Nationalabꝛeichen gleichfalls mit Flor überzogen. In den letzten drei Wochen wird von saämmtlichen Offizieren nur der Flor um den linken Oberarm getragen. Für die Sanitãts ·˖ Offiziere und die Beamten der Armee gelten die gleichen Bestimmungen in ent⸗ sprechender Weise. An den Fahnen 2c. werden während der sechs Wochen zwei lange berabhängende Flore getragen, die unter der Spitze zu befestigen sind. Während der ersten acht Tage der Trauerzeit ist bei den Truppen kein Spiel zu rühren. Das Kriegs · Ministerium hat hiernach das Weitere zu veranl afsen. Berlin, den 7J. Januar 1890. Wil helm. An das Kriegs⸗Ministerium.“

Nachdem Se. Majestät der Kaiser und Köni durch Allerhöchsten Erlaß vom 8. d. M. Landes trauer au bie Vauer von sechs Wochen angeordnet haben, sind nach dem Trauer⸗Reglement vom 7. Oktober 1797 in sämmtlichen Kirchen des Landes die Glocken vierzehn Tage lan Mittags von zwölf bis ein Uhr zu läuten, Die dieserhal erforderlichen Anordnungen sind unverzüglich getroffen Am nachsten Sonnabend sind sämmtliche Schulen in Berlin

und Charlottenburg geschlossen.

6 Abend 10 Uhr findet die Ueberführung der Leiche Ihrer Majestät der Hochsel igen Kaiserin und Königin m. von Allerhöchstihrem Palais nach der Kapelle des Königlichen Schlosses statt. Hierbei bildet das kömbinirte Bataillon? des 4. Garde-GrenadienRegimente Königin Spalier. Jeder fünfte im Spalier stehende Bann trägt eine Fackel, Ver Sarg wird von 1 Unter⸗ ofsizieren des J. Garde Grenadier⸗ Renmments Königin, ge⸗ tragen, 16 andere Unteroffiziere, gehen als Reserve neken' dem Sarge her. Der“ Feichen u; wird eröffnet durch eine halbe Escadron des Regiments der Gardes du Corps (im ö Küraß). Unmittelbar vor dem Sarge marschirt die Veib⸗Lompagnle des 1. Garde Regiments z. F. In Grenadiermützen. Sinter dem Sarze werden, Se. Majestät der Kaiser und König; die König sichen Prinzen, die Umgebung Ihrer vzrern nn Majestat, das Kaiserliche Hauptquartier, sowie die son *in General⸗Adju⸗ tanten, Generale à jg auite ꝛc. jolzt. Den Schluß des Zuges bildet eine halbe wren des. Regi ments der Gardes du Corps, (im Swarzen Küraß). Das Kommando über die zum Leichenzug:; * verwendenden Truppen hat der r Heinrich IX. Prinz Reuß Durchlaucht vom Regiment der Gerdes du Corps. Derselbe reitet an der Spitze ** Zuges. Am Königlichen Schloß steht mit dem *. Flügel am Portal III desselben quer über die Sloßfreiheit und diese abschließend die 1. Compass des. 2. Garde⸗ Regiments 3. F.,, welche unter sentirtem Ge⸗ wehr (ohne lautes Kommando) der Teichenzug em⸗ pfängt. Die 83 rücken als der still in ihre AUuartiere b. Das Regiment Königin * am Trey enauf⸗ gang zur Kapelle des Königlichen Schle ses einen Doppel⸗ posten zurück.

Heute um 10/½ Uhr traf die Compagnie des 1. Garde⸗Kegiments z. F. unter Führ=n; Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Friedrich Leopol. ** ein und brachte die Fahnen still nach dem Königlichen Schafe.

nments Königin = Bahnhof Friedrich⸗ ees Alexanderplatzes ch im Laufe des

der

r TD ein.

In der Ersten Beilage des ** und Staats Anzeigers“ befinden sich eine Ueber A* der in den deutschen Muͤnzstätten bis Ende Dezember 1389 stattgehabten Ausprägungen von Reichs münzen, *** Mittheilungen Über den gegenwartigen Stand der Saaten in der preußischen Monarchie.

Kapitän Bur ich, ist am 8. Januar in Sao Thoms ein⸗ getroffen und beabsichtigt, am 11. wieder 33 See zu gehen.

Bayern. Mün Königliche Hoheit der der Genesung befin von Lutz einen Besu Raths Professors von . Reichsrath Professor vo 1st Krankheit wieder hergestelltt. . (Alig. Ztg.) In der gestrigen Sitzung der Kamm er der Abgeordneten referirte der A 9 Landmann uber den Be⸗ richt der Staatss uldentilgungs⸗-ommissäre der Kammer für 18871 - 1889, und sprach denselben den Dank des Hauses aus. Der Bericht wurde ohne Debatte ge⸗ nehmigt, ebenso der Etat. der Staatsschuld und der Etat der Erbschaftsteuern, Gebühren und Stempelabgaben, worüber der Abg. von

SGSrämer referirte, mit einigen Aenderungen nach Antrag

deg Finanzausschusses. (Der Antheil an den Reichs stempel⸗

ö. wurde stait mit 2200 000 6 mit 2 ** 000 0οꝶ ein⸗ gesetzt. Der Etat schließt nun mit 20 579 7000 Einnahmen und mit 7s7 9ö5 M Ausgaben ab, demnach mit einer Rein⸗ einnahme von 19 861 800 MS

Sachsen. Dresden, 8. Janugr. (Dr. IJ) Die Zweite Kammer nahm gestern Abend ihre Sitzungen Dieder auf. Den Anträgen der Finanz⸗Deputation A ent⸗ sprechend wurde der Etat des inanz-⸗Ministeriums, abgefehen von der die Erbauung eines neuen Gebäudes für diese Behörde betreffenden Forderung, bezüglich welcher die begründende Regierungsnorlage noch ausstehl, unverändert bewilligt und zwar, abgesehen von einem kurzen Meinungz=

austausch über den geplanten Eibbrückenbau zwischen Blasewitz und Loschwitz, ohne Debatte. .

Heute hielten beide Kammern Sitzungen ab. Die Erst? Kammer erklärte, dem Vortrage aus det Registrande und mehrerer Ständi cher Schriften auf Anzeige ihrer 4. De⸗ putation einige Beschwerden und Petitionen für un⸗

Se e n, g. fchaftlichen Angelegen⸗ sgenossen schaften über. ß die Kammer mit Namens⸗ und ohne wesentliche Debatte, dem ver⸗ unter Vornahme einiger re Zustimmung zu geben.

bildete den ein

alub 1. Veputation etreffend die gemein usammenlegun

heiten der ihrer Deputation besch

Auf Antra au ö ein k geschlagenen entwurf, neiler Veränderungen, ihre n der Zweiten Kammer stand der Tagesordnung die Schlußberat inanzdeputatien A über Kap. 24 ta at s haus halts⸗ Etats, kommiß gehörige S Die Depute des Kapitels mit einem Zuschusse Antrag die Kammer einstimmig bei Die Rangliste 1890 ist mit 1. Januar er 1889 zeigt folgende Veranderungen. General · ieutenant, bez. G

11 Majors zu

igen Gegen⸗ erichts der ö. 1 .

oͤniglichen Hausfidei⸗ für Kunst und W tation beantragte unveränderte Bewilligung Zuschusse von 56 45 M6, welchem

t ch sächsischen Armee für schienen. Cin Vergleich mit derjenigen von

Es wurden befördert: zum jor je 1 General ⸗Major, bez. Sbersten würde kein Oberst Lieutenant, dag Oberst · Sieutenants und 29 der Infanterie avaneirten ferne zu Hauptleuten und 21 Second Bei der Kavallerie ist 1 Rittmei und 7 Second ˖· Sientenants sind

ammlungen

der Königli

egen wurden Hauptleute zu Majors be- r 22 Premier - Lientenants Lieutenants zu Premier⸗Lieutenants. ster Major geworden, 6 Premier-

Lieutenants

3 Premier Lieutenants Haurtleute foviel Second . Lieutenants Premier⸗ Ingenieur ˖ Offiziereorps sind und 2 Second ⸗Lieutenants avareirt. Avancements der einzelnen Waffengattungen im le folgende Zusammenstellungen. Ava (von 180 Hauptleuten 115: 6 9ͤo, K 3 og, Artillerie (oon 35 Hauptleuten 7): 2 6 Sauptleuten 1): 17 9ͤ0. messter: Infanterie (oon 14 Premier- Kavallerie on 33 Premier ⸗Lieutenants 6): 32 Premier Lieuten ints 9): 280so, Ingenieure Lieutenants 2): 50 9sᷣ0.

Württemberg. ) Majestät die Königin h fühlt sich entschieden gekr ist durchaus normal. Königs ist im Allgemeinen befriedigend.

Darmstadt, 8. Januar. gestern hier zusammengetrete einstimmig einen Antrag an, ersucht, dahin zu wirken, d welcher die Befreiung

vom Militär dienst in einer übrigen Deutschen aufheb die bundesrathliche 3 Nach Vollziehung Einläufe an die Februar vertagt.

er he, e. GC. re Köni der 6e,

Braunschweig. Der Regent, Prinz 23. Januar nach Brauns und Staats⸗Superin henm Bertram hier ernannt worden.

Lieutenants geworden. 2 Premier . Lieutenants Vergleich Betreffs des ten Jahre ergeben ncement zum Major: avallerie (von 32 Rittmelstern I): 1,6œsceů Ingenieure (von Hauptmann bezw. Lieutenants 22):

18 00, Artillerie (von (von 4 Premier-

ein Hauptmann,

Avancement zum

Stuttgart, 8. Januar. at eine sehr gute Nacht gehabt und Der Verlauf der Krankheit

Das Befinden Sr. Majestät des

(Köln. Ztg.) Die ne Landes⸗Synode nahm

welcher die hessische Regierung Reichstagsbeschlusse, der evangelischen Theologen die Gleichstellung mit den enden Weise zur Folge haben würde, ustimmung versagt werde. schußwahlen und Verweisung der Ausschüsse wurde die Synode bis Ende

einem

Weimar ⸗Eisenach. Weimar, 8. Januar. lichen Hoheiten der Greßherz og und haben sich heute nach Berlin begeben.

Braunschweig, 9. Januar. (W. T. B.) Albrecht, hat den Landtag zum chweig einberufen.

Zum General⸗ tendenten ist der Pastor Wil⸗

(W. T. B.) gleichs konferenz im Ühr; in derselben wurde nheiten fortgesetzt und die Diskussion über die Frage

Abdpst Um 2 Uhr Nach— Ein segnung der irdischen Hülle g im Trauerhause im Beisein t des Erzherzogs Franz es General⸗Adjutanten sen Paar, des Handels⸗ Bacquehem, des Statthalters den Generals FMS. Grafen Grünne, der Familien⸗Angehörigen und m 6 Uhr Nachmittags wurde seph⸗Bahnhof überführt und von te mit dem Courierzuge der F ofen⸗Steinleiten in Ober ⸗Desterreich ge⸗ Donnerstag Vormittag um 11 Uhr die Bei⸗

Oesterreich⸗Wngarn. Wi en, 8. Januar. Die heutige fünfte Sitzung der Aus Minister⸗Präsidium begann um 12/2 die Berathung der Schul beendet; hierauf trat man in des Landeskulturraths ein. Prag, 7. Januar. mittags fand die seierliche n Carlos Auersper lichen und Königlichen Hohei erdinand von Oesterreich-⸗-Est r. Majestät des Kais Ministers Marquis de Thun, des kommandiren des General⸗Vikars Msgr. Hora, zahlreicher Trauergäste statt der Sarg auf den da um 12 Uhr Na Joseph⸗Bahn na bracht, wo am setzung erfolgt.

Großbritannien und Irland. London, Der Prinz von Wales wird etwa am ? ach Cannes antreten. sterium beabsichtigt im Laufe des avallerie⸗Uebungen zu veran⸗ O Ka vallerie⸗Regimenter theilnehmen Die Ebene von Salisbury wird wahrscheinlich zum Uebungsfelde gewählt werden.

Madrid, 8. Januar. (W. T. B.) Nach der brachte der König den gestrigen Tag urückgegangen. iedenen politischen Per⸗ Kabinets, u. A Kammer Präsidenten

angelege

des Fürste Sr. Kaiser

ers FMX. Gra

7⁊. Januar.

nuar die geplante Reise n

Das Kriegs-⸗Mini Som mers größere K an denen 8 bis 1

Epanien. amtlichen „Gaceta“ ver t das Fieber ist erheblich n konferirte heute mit ver eiten über die Neubildung des

Castillo und dem tinez. Der Wiederzusammentritt der Kam⸗ chtlich verschoben werden.

Türkei. Konstantinopel, 8. Januar. Die „Agence Der Vertreter Bulgariens klärte der Pforte Namens seiner Re⸗ diese weder beabfichtigt habe, noch be⸗ chen Bellova und welche zu den von dem Baron zu sequestriren. friedigt, und wird dieser eschlossen betrachtet. Die pezialkommissar nach So fia Die Ministerkrisis, welche dem Großvezier und dem Finanz⸗

wird in Folge beiderseitiger An⸗

Cano vas Alonso Mar mern wird voraussi

de Constantinople“ meldet;

Vulkowitsch

96 ge, die Ei Nu st apha⸗Pascha, . . erklärte ier chen fall damit als a b bfsicht, Schakir Pascha als u senden, ist auf gegeben. aus Differen Minister entstanden war, näherung als beigelegt angesehen.

senbahnen zwis

hnen gehören, durch vollkommen be

en zwischen

gtwerika. Brasilien. Rio de Janeiro, 8. ? (W. T. B.) Ein De kret der provisorischen hegderung von gestern ordnet die Trennung der Kirche vom Staat an und garantirt die religiöse Gleichstellung. Die durch das Kaiserreich bewilligten Pensionen sollen weiter bezahlt werden.

Beileids⸗Kundgebungen.

Aus allen Städten, aus allen deutschen und fremden Staaten liegen zahlreiche Meldungen über Kundgebungen des Feileids aus Anlaß des Hinscheidens Ihrer Majeftät der Kaiserin und Königin Aug usta vor, die wir der größeren Ucbersichtlichkeit wegen an dieser Stelle zusammenfassen.

München, 9. Januar. Se. Königliche Hoheit der

Prin z⸗Regent hat, wis die „Allg. Ztg.“ mittheilt, auf das am vorgestrigen späten Nachmittage hier eingetroffene Tele= ramm, mittels dessen Se. Majestät der Kaiser in tief⸗ ewegten Worten das Hinscheiden Ihrer Majestät der Kaiserin Augusta mittheilte, dem Dꝛutschen Kaiserhagre sofort sein innigstes Beileid ausgedrückt. Im Auftrage Sr. Königlichen Hoheit des Prinz⸗Regenten begab sich gestern der General= Adjutant General⸗Lieutenant Freiherr Freyschlag von Freyenstejn zu dem deutschen Gesandten Grafen Fu Rantzau, um diesem das Beileid über das Hinscheiden weiland Ihrer Majestät der Kaiserin Augusta auszusprechen. Heute hat der Prinz⸗Regent aus Anlaß des Ablebens der Kaijerin Augusta auf 14 Tage tiefe und auf weitere 14 Tage gewöhnliche Hoftrau er angeordnet. Die Hof⸗ Heeg bleiben am Beisetzungstage geschlossen. Se. König⸗ siche Hoheit der Prinz Ludwig begiebt sich im Auftrage des Prinz Regenten zur Beisetzung nach Berlin.

In ber Kammer der Abgeordneten gedachte der Präsident Freiherr von Ow, wie bereits telegravhisch kurz gemeldet worden ist, des Hinscheidens weiland Ihrer Ma⸗ jestät der Kaiserin Augusta wie folgt:

„RNicht nur hat das Jahr 1889 mit einem memento mori für uns geschlossen, sondern auch das Jahr 1899 hat mit einem solchen begonnen. Den Herren ist bekannt, daß gestern Abend halb 5 Uhr Ihre Mazestat die Kaiserin Augusta. Königin von Preußen, das Rrische Leben verlassen hat. Mit Recht bemerkt die Allgemeine Zeitung?: Im Volke und in der Geschichte unserer Zeit wird shr Andenken unvergeßlich fortleben, unzertrennlich von dem An⸗ denken des Kaisers, dem sie geistig so eng verbunden . mit dem fie den Glanz der Krone, aber auch so viele und schwere . getheilt hat, und späte Geschlechter, welche dereinst in Ehrfurcht und Bewunderung auf das Ringen und Werden der deutschen Einheit zurückschauen, werden in Bankbarkeit die beiden Namen nennen Wilhelm, ÄAugusta. Auch wir schenken der Kaiserin unser Andenken und wir ehren sie, und dem zum Zeichen haben wir uns von unsern Sitzen erhoben.

Die Münchener Stadtvertretung wird eine Bei⸗

leids⸗Adresse an Se. Majestät den Kaiser und einen Kranz für den Sarg der hochseligen Kaiserin Üübersenden. Presden, J. Januar. Die heutige Sitzung der Erst en

Kammer eröffnete dem „Dr. I“ zufolge der Präsident, Wirkliche Geheime Rath von Zehmen ungefähr mit nach⸗ stehenden Worten zum Gedächtniß an Ihre Majestät, die verstorbene Kaiserin Augusta, welche Worte die Kammer stehend

anhörte:

Alt ich die letzte Sitzung vor unserer großen Weihnachte pause

eröffnete, hatte ich es mit einer Todesnachricht zu thun, auch die heutige Sitzung habe ich mit neuen Trauernachfichten zu eröffnen. Wie die offentlichen Blatter melden, ist am 7. d M. Ihre. Majestãt die Kaiferin AÄugusta geborene Prinzessin von Sachsen · Weimar, die

Wittwe des im Jahre 1888 verewigten, um die Gründung des

Feutschen Reichs bochverdienten Kaisers Wilhelm 1, verschieden. Sie sst dahingeschieden als die erste Königin von Preußen, die die deutsche Kaiferkrone getragen, und von Neuem ist das Deutsche Reich durch ihren Tod in tiefe Trauer versetzt. Lassen Sie uns der dabhin⸗ gegangenen Fürstin und Kaiserin noch im Tode den Zoll der Ehr erbietung darbringen. !

Vie Sitzung der Zweiten Kammer wurde von dem

Vize⸗Präsidenten Georgi mit folgender Ansprache eröffnet: Meine Herren! Eine tiefschmerzliche Trauerkunde ist gestern

Abend durch das Deutsche Reich gegangen, Ihre Majestaͤt die

FaiferinWittwe Augusta, die treue Le ensgefährtin unseres in Gott rubenden Kaisers Wilhelm J, hat vollendet. Aus Wettiner Stamme entsprossen, ift sie unserem Lande allezeit , gewesen. Sie

war eine hochfinnige Förderin der Kunst un Wissenschaften, vor allem aber eine unermüdliche, allezeit hülfe bereite warmherzige Wohl⸗

thäterin der Armen und Schwachen. Gesegnet wird ibr Andenken allezeit bleiben im Deutschen Reiche. Im Namen unserer Kammer

gebe ich den Gefühlen des Schmerzes und des tiefen Beileids beim Peimgange der erlauchten edlen Frau Ausdruck.

Karlsruhe, 8. Januar. Der nn ,,, Hof r Majestät der

legt anläßlich des Hinscheidens weiland Ihre Kaiserin Äugusta eine dreimonatliche Trauer an.

Darmßadt, 8. Januar. Wegen des Ablebens Ihrer Majestät der verwittweten Kaiserin Augusta, Königin von Preußen, ist Befehl eine Hoftrauer bis ein⸗

e

schließlich den 4. ruar l. J. angeordnet worden.

Schwerin, 7. Januar. Auf Höchsten Befehl hat der Großherzogliche Hof, heute für Ihr Majestät die hochelige a Trauer auf sechs Wochen

angelegt. Die für den Winter in Aussicht genommenen Fest⸗

Kaiserin und Köͤntign August lichkeiten finden nicht statt.

Weimar, 8. Januar. 3 Königlichen Hoheiten der erzogin und das ganze erzogliche Haus sind schwer 2 durch die achricht von dem

; igusta. Zwischen den roßherzoglichen Herrschaften und der heimgegangenen Furstin bestanden nicht nur . sondern auch die .

ach⸗

. die Groß Groß

gestern Abend um 5 . eingelaufen

Tode der Kaiserin Augu

die nächsten verwandtscha freundschaftlichen Verhältnisse. Wenn auch gleich die ersten

richten von der Erkrankung der Kaiserin ernste Besorgnisse wach⸗ riefen, so wurde doch ein so chneller Ausgang nicht erwartet. Und mil der Großherzoglichen Familie nimmt die Bevölkerung in Stadt und Land herzlichen und innigen Antheil an dem Tod der Kaisexin, von der sie während der Dauer eines langen Lebens stets so viele Beweife gleichbleibend wohlwollender

und treuer Gesinnung empfangen hatte.

Am Großherzoglichen Hofe lst eine Trauer auf sechs

Wochen angelegt worden. Heute tag r g g gg e, . as Hoftheater

nach der BVeisetzun hr. Majestät der Kaiserin gel lchen u in⸗

geläut von den Thürmen der Stadt.

worden. Die gestrige

en, wurde alsbald nach gang der Todesmeldung abge

Trauerfahne.

Wien, 8. Januar. Se. Mejeslt der Kaiser und König und Ihre Majestät die Kaiserin und Königin

Ihre

. rochen. Als Zeichen der Trauer ber Stadt weht vom Thurm des Rathhauses die schwarze

2 .

* gestern Abend an Ihre Majestäten den Kaiser

ilhe lm und Allerhöchstdessen Gemahlin Beta telegramme gesendet. Heut stattete Se. Ma jestät dem deutschen Botschafter Prinzen Reuß und dessen Ge⸗ mahlin einen Besuch ab und drückte denselben das innigste Beileid über das Hinscheiden weiland Ihrer Majestät der Kaiserin Augusta aus. Auch der Erzherzog Carl

Ludwig mit Gemahlin, die y, Lud⸗ wig Viltor, Franz Salvator und Wilhelm, der Ackerhau Mini fer Graf Falckenh ann, der Reichs⸗Finanz⸗ Minister Kallay, der ungarische Minister am Kaiserlichen

oflager Freiherr von Orciy und der Präsident des

errenhauses Graf Trauttmannsdorf sowie sämmtliche diplomatische Vertreter am Wiener Hofe, die obersten Hoj⸗ chargen und viele Vertreter des Adels kondolirten pie h g

London, 9. Januar. Anläßlich des Ablebens Ihrer Majestät der Kaiserin Augusta fanden hier zahlreiche Trauer⸗ , statt. Ihre Majestät die Königin sowie

öͤniglichen Hoheiten der Prinz und Lie Prinzessin von Wales sandten gleich nach dem Eintreffen der Trauer⸗ kunde Beileidsdegeschen an Se. Majestät den Kaiser Wilhelm. Die gestrige amtliche London Gazette“ ordnet anläßlich des Ablebens der Kaiserin Augusta eine vierwöchent⸗ liche Hoftrauer an. Am Tage der Beisetzung soll in der deutschen Kapelle, gegenüber dem St. James Palast, ein Trauergottesdien st stattfinden.

BParis, 8. Januar. Den Abendblättern zufolge ist der dies eitige Botschafter in Berlin, Herbette, beauftragt worden, dem Kaiser Wilhelm das Beileid des Präsidenten Carnot und der französischen Regierung anläßlich des Todes der Kaiserin Augusta auszusprechen.

Rom, 8. Januar. Aus Anlaß des Ablebens Ihrer Majestat der Kaiserin Augusta wurde eine zwanzigtägige Hoftrauer angeordnet.

Kopenhagen 8. Januar. Heute ist eine dreiwöchent⸗ liche Hofträu er für weiland Ihre Majestät die Kaiferin Augusta angeordnet worden.

Der tiefe Eindruck der Trauernachricht von dem Hin⸗ ö e e, . 38 U und Königin ugusta spiegelt sich in den Kundgebungen der Presse gan d *. . ö un ühren wir die Schlußworte einer Betrachtun

der „Kölnischen Zeitung“ an: ö Es war ein seltenes Glück für das Deutsche Reich, daß sein ersteß Herrscherpaar an Körper und Geist so hervorragende, sich eben⸗ bürtige Gestalten waren. Wilhelm und Augusta werden in der Ge⸗ schichte unzertrennlich fortleben und schon dadurch verknüpft bleiben, daß die erften und zuverläͤssigsten Nachrichten von den großen Siegen, die Kaiser Wilhelm und sein Heldensohn erfochten hatten, durch seine Meldungen an die Kaiserin der vor dem Palais harrenden Menge und der ganzen Welt mitgetheilt wurden. Die letzten Lebensjahre waren Zelten herber Trauer für die nun Heimgegangene. In der kurzen Spanne von vier Monaten rerlor sie den hehren Gemahl und den geliebten Sohn, dessen tödtliche Er⸗ krankung sie schon lange vorher mit banger Sorge erfüllt, verlor sie auch einen Enkel, den sie besonders in ihr Herz geschlossen, den hoffnungsvollen Prinzen Ludwig von Baden. Die Königin Luise von Preußen wird unvergessen sein; ihr schönes Herz und ihre Leiden umgehen sie mit einer Verklärung. Aber sie starb in, der ersten Blathe ibrer Jahre und die edle Dulderin hatte nicht dieselbe Ge legenheit wie die Kaiserin Augusta, in so langem Zeitraum als zu handeln und sich friedliche Lorbeern zu verdienen. ugusta hat bis zum letzten Hauch ihre Pflicht erfüllt und muß zu den trefflichsten Herrscherinnen aller Zeiten gezählt werden. Das J . . ö Werth r als je erkennt, wei r an ihrem Grabe den Kranz dank⸗

barer Liebe und unvergaͤnglichen Nachruhms.“ .

Weiter lesen wir in der ‚Weimarischen Zeitung.:

„Wieder wie vor fast nahezu zwei Jahren stebt das deutsche Volk gebeugt in tiefem Schmerz und in aufrichtiger Trauer: es klagt um die heimgegangene Fürstin., mit der es große weihevolle Stunden höchster Freude und tiessten Schmerzes in ergreifender Harmonie der Empfindung erlebt hat, zu der es aufgeblickt hat mit dankbarer Be⸗ wunderung als zu einem leuchtenden Vorbild fürstlicher und mensch⸗ licher Tugenden, in der es stets verehren wird das Ideal edelster Weiblichkeit. Und unter den Vrauernden stebt Weimar in erster Reihe. Denn sie war unser in dem schönsten Sinne des Wortes. Ein Sproß unseres ürstenhauses, die gleichgesinnte Tochter ihrer unvergeßlichen Mutter, deren gesegnetes Andenken in Stadt und Land heilig gehalten wird. die Schwester und Ge⸗ sinnungsgenossin unseres unablässig für das geiftige und materielle Wohl des Landes sorgenden Großherzogs, in treuester Liebe ihrer Heimath zugewendet, in der zu weilen ihr stets die herzlichste 66 bereitete, vor allem eine echte Tochter jenes Weimar, das na dem (,. und wahren Worte eines deutschen Dichters das Vaterland edes gebildeten Deutschen ist; erfüllt von den großen Ueberlieferungen der klassischen Zeit, begeistert für das Schöne, Gute und Wahre, in edler Form die edle Seele, von unaussprechlicher Liebe. Milde und Huld für Alle, streng nur gegen sich selbst, von unerschütterlicher k . fn, der Il gf gl te ö. e, . so er heimgegangenen Fürstin vor unseren Augen, so

wird sie in unserem Gedächtniß fortleben.“ .

In der „Karlsruher Zeitung“ heißt es:

Man darf wohl sagen, daß es unter allen gekrönten in, der Gegenwart keine glebt, deren Leben einen so reichen Inhalt in sich geschloffen, deren Wirken sich auf den verschiedensten Gebieten der öffentlichen Thätigkeit so mächtig offenbart hätte, wie das Leben und Wirken der Kaiserin Augusta. ...

Nur die Ueberzeugung, daß ihr Leben nicht ihr, sondern den großen Aufgaben gehöre, die wirklich ihr ganzes Leben ausfüllten, hat der Kaiserin Augusta die Kraft geben können, in ungebeugter Festig keit des Willens und unerschüttertem Gottvertrauen solche Stürme auszuhalten, wie das Schidsal sie ihr für den Abend ihres Lebens auf kee hatie. In seiner ganzen Größe und strahlenden Reinheit er

ebt sich das Charakterbild der Kaiserin Augusta vor uns in den Worten, die sie in ihrer Danksagung an den Reichskanzler vom 18. Mär; 1888, gelegentlich der Trauerkundgehungen beim Tode des Kaisers Wilhelm aussprach: Was mir an Kräften verbleibt, soll dem Vor⸗ büld und dem Vermächtniß Dessen geweiht sein, dem zur Seite zu stehen mir vergönnt gewesen ist.. Dieses Gelöbniß hat die Kaiser⸗ liche Frau gehalten bis zum letzten Athemzuge und so groß und , allgemein die Bewunderung für die Kaiserin , bel ihren Leb⸗ 66 war, so groß und algemein ist sicherlich die Trauer über ihren mgang.“ .

Das Dresden er Journal schreibt: Mit üefer Trauer erfüllt das Dahinscheiden der D Fürstin in deutschen Landen ö. fühlende e . erweckt auch über 23 rohen Vaterlandes Grenzen hinaus warmste, aufrichtigste Theilnahme. enn es starb eine Kaiferin, die als Gattin eines der ruhmreichsten Röonarchen aller Jahrhunderte bevorrugie Zeugin war von gewaltigen Greignisfen und Wandlungen der Zeit und ihrer Menschen, es starb eine wahrhaft gute, in hülfreichen Werten nie ermädende Frau, die von der öhe Ihrer erlauchten bee, aus durch ungezahlte Thaten christlicher armherzigkeit Taufenden Glück bereitete und Abertausenden kleines

und schweres Leid lLinderte, es schied eine deutsche Fürstin von uns, die an dem großen Wir len ihres unvergeßlichen Gemahlg mit klugem Sinn und in zurückhaltender Art segengpollen Antheil vabm, es 6 eine deutfche Frau aus diesem Leben, die in getreuer Pflichterfüllung Ihrem Ideal humaner Aufgaben nachging und allen Ansprüchen Ihrer Stellung trotz mannigfachen körperlichen und seelis Ungemach genugthat in bewunderngwerther Weise. Ihr Andenken wird fort⸗ bauern in den Büchern der Geschichte und in den Herzen der Men schen bis in ferne Zeiten.“

Der „Staats⸗ Anzeiger für Württemberg“ widmet der de n ee enn , ,. Nachruf:

Dag deutsche Volk sieht sich wiederum in tiefe Trauer versetzt; es betrauert in der Verstorbenen die Gemablin des ersten Kaisers, die achtjehn Jahre den Kaiserthron mit ibm tbheilte und deren An— denken mit demjenigen des Begründers des neuen Reichs unvergeßlich verknüpft ist. Die vornehmste Zeugin der großen Tage des Vater landes ist mit Kaiserin Augusta ins Grab gesunken. Ihr ganzes Leben war der Phet jener edlen Humanität! gewidmet, die die Losung der großen Zeit von Weimar war. An der Seite des größten Kriegohelden unserer Tage hat Kaiserin Augusta ein leuchtendes Bei⸗ fpiel des Berufs der Frau auf dem Throne gegeben; es bedarf nur der Worte Rotheg Kreuz', um uns ins Gedächtniß zu rufen, welchꝰ menschlich schöner Antheil der Kaiserin an den Thaten und Werlen zufiel. die das deutsche Vaterlasd neugeboren haben. Als hochbetagte Greisin hat Kaiserin Augusta Tage des Glücks gesehen, wie sie schöner kaum je einer Gattin und Mutter zu Theil geworden sind. Aber wie unsäglich Schweres ist auch hernach dem Herzen der Kaiserin auferlegt worden! In wenigen Monden ward ihr ein blähender Enkel, der Kaiserliche HGemahl und, als ob das Leid sich nicht erschöpfen wollte, der herrliche Sohn entrissen. Mit bewunderungswürdiger Seelen— größe hat die greise Kaiserin diese Schicksalsschläge ertragen und, obwohl selbst von schweren körperlichen Leiden verfolgt, bis zum Ende des Lebens in, ihren hohen Pflichten aus⸗ geharrt. Unermüdlich pflegte sie die großen Erinnerungen an ihren entschlafenen Kaiserlichen Gemahl, sie versäumte keine Gelegenheit, seine Paladine um sich zu versammeln und mit ihnen des großen Kaisers zu gedenken, aber sie wirkte auch fort für alle Werke der Menschen⸗ liebe, für alle hohen und edlen Zwecke des Lebens. So hat sie, wie ibren Gemahl, der Tod mitten im Wirken überrascht.

Wie in den Trauertagen des Jahres 1888, so umfaßt auch am heutigen Tage wieder ein gemeinsamer Schmerz die ganze Nation und n lr ff ber sein, daß wiederum die ganze civilisirte Welt ihn

ird.

heißt der Münchener „Allgemeinen Zeitung“ 1 .

„An dem Sterbelager der erlauchten Wittwe Kaiser Wilhelm's des Ersten trauert die gesammte deutsche Nation, welche in der heim⸗ gegangenen, von irdischem Leid so vielfach schwer geprüften Fürstin ein leuchtendes Vorbild unermũdlicher Menschenliebe, böchsten Pflicht gefühls und. aufopfernder Hingebung an das Vaterland rerehrte. . . . . Im Volke und in der Geschichte unserer Zeit wird ihr An⸗ denken unvergeßlich fortleben, unzertrennlich von dem Andenken des Kaisers, dem sie geistig so eng verbunden gewesen, mit dem sie den Glanz der Krone, aber auch so viele und schwere Prüfungen getheilt hat, und späte Geschlechter, welche dereinst in Ehrfurcht und Bewunderung auf das Ringen und Werden der deutschen Einheit zurückschauen, werden in Dankbarkeit die beiden Namen nennen Wilhelm, Au gussta.“

Zum Schluß führen wir folgende Worte der „Wiener Zeitung“ an:

„Eine der edelsten Frauen, welche je einen Thron durch ihre Tugenden geziert, ist in Berlin nach kurzer Krankheit in hohem Alter verschieden. Laut wird sich auch wieder im ganzen deutschen Volk die Todtenllage um diese erhabene fürstliche Frau, die Gemahlin des Kaisers Wilhelm I., die Mutter des Kaisers Friedrich, erheben, und in der ganzen. Welt wird man dieler Trauer theilnahmke voll sich anschlietzen, denn überall hin war seit vielen Jahren die Kunde von dem hohen Sinn und edlen Herzen der Kaiserin Augustg gedrungen, die ihrem . und Volk bei jeglichem Anlaß ein Varbild häuslicher und ärstlicher Tugenden war. Ihr Lebensgang vollzog sich auf der Menschheit Höhen, nicht unberührt von Leid und Schmerz aber im Ganzen ruhig und ohne erschütternde unerwartete Zwischenfäsfse; sie selbst aber vergaß die Pflichten, welche ihr die hohe Lebensstellung auferlegte, keinen Augenblick.

Parlamentarische Nachrichten.

In der heutigen (39.) Sitzung des Reichstages, welcher der Staatssekretär des Reichs⸗Marine⸗Amts, ear meg Heusner, und mehrere Kommissarien beiwohnten, machte der Präsident von Levetzow zunächst Mittheilung von dem erfolgten Ableben des Abg. Leuschner (Sachsen, 17.). Das Haus ehrte das Andenken des Verstorbenen in der n, Weise. ingegangen war ein Gesetzentwurf, betreffend die Errichtun

einer Posidampfschiffs verbindung mit Ost⸗Afrika, . ö. Schreiben des Reichskanzlers, in welchem der Reichstag um die Genehmigung zur strafrechtlichen Verfolgung der Dussel⸗ dorfer Arbeiter- Jeitung wegen Beleidigung des Reichstages ersucht wird. Das Schreiben wurde an die Geschäftsordnungs⸗ kommission verwiesen.

Auf der Tagezordnung stand die zweite Berathung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend die Fest— stellung des Reichshaushalts-Etats für 1890j91, und zwar der Etat für die Verwaltung der Kaiser— .

ne Debatte wurden zunächst von den Fortdauernden Aus gaben“ die Kapitel Ober⸗Komman do“, „Reichs— Marine⸗Amt“ „Deutsche Seewarte“ genehmigt. Bei. dem Kah. 48 „Stations⸗Intendanturen“ treten in Tit. 2 einige Intendantur⸗Sekretariatsbeamten hinzu.

te,. Rickert fragte an, weshalb die Zahl der Inten⸗ dantur⸗ Sekretäre stetig vermehrt werde, obgleich diese Beamten in großer Anzahl bei den Werftverwaltungen beschäftigt würden.

Geheimer nn Richter erwiderte, daß die Abordnung der Intendantur⸗Sekretäre nothwendig sei, um die vorgeschriebene Kontrole bei den Werftverwaltungen auszu⸗ üben. Im anderen Falle müßten die. Werftverwaltungs⸗ . ,. . ene . e. . Die Beamten

m Intendantur⸗Personal hervorgehen, u den betreffenden Dienst thun zu können. ! * ) Die Ausgaben wurden bewilligt.

Im Kapitel 51 „Militärpersonal“ wurden einige Personalvermehrungen verlangt.

f Referent Abg. Kalle theilte mit, daß in der Kommission er Wunsch ausgesprochen sei, um nicht zu fortwährenden n,, , , , gedrängt zu werden und um die wachsen⸗ en Instandhaltungskosten zu sfaren, solche Schiffe, die ihrem Zweck doch nicht mehr vollständig genügen könnten, baldmög—⸗ lichst zu verkaufen. Der Staatgsekretär hätte erklärt, daß man diesen Weg bereits beschritten habe, daß man aber nur solche

Schiffe verkaufen könne, die auch für Nebenzwecke wie Ver⸗

mehr verwendbar seien. Die Vermehrun der Manndschasten sei in der Kommission anstandslos me nnn, dagegen ein Drittel der Offiziersstellen unter dem Widerspru des Staatssekretärs gestrichen worden. Die Stelle eines dritten Vize⸗Admirals sei sedoch einem Antrage entgegen genehmigt

Frhr. von Franckenstein erklärte einen in der Kommission gestellten Antrag auf Streichung . dritten Vize⸗Admiralstelle hiermit im Plenum wieder erneuern zu J . von Ja = steigerten Marinegusgaben seien in lien . e . bedeutende. Die Begründung der Nothwendigkeit einer solchen neuen Vize⸗Admiralastelle mit der nothwendigen Steigerung eee, men zur Zeit der großen Manöver scheine ihm nicht

Bei Schluß des Blattes ergriff der St ö Admiral Heusner das ort ,,,,

messungen nicht

einer Reihe

Der Präsident des Reichstages, von Le hat heute Namens des Reichstages einen enn n,, Palmen, weißen Rosen und weißen Kamelien am arge Ihrer Mgjestät der Hochseligen Kaiserin und Königin Augu sta niedergelegt Die Bänder der schwarz

geränderten weißen Atlasschleife tragen die Inschrift: Der Teunfscf ie getag der ersten Deutschen Kaiserin

. zen Sr rm,

sind die Barmherzigen, denn sie wer? 2 it erlangen“. tden

kranz von

sowie die

Statiftik und Volkswirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

In einer Correspoadenz der „Rhein. Westf. Ztg.“ a ' schlesien wird mitgetheilt, daß am 5. d. M. in . ö *. Agitationseomits des Oberschlesischen Arbeitervereing zu gegenseitiger Hülfe einberufene Arbeiterversammlung stattfand, die von etwa 609 Mann besucht war. Der Redacteur des ‚Katolik“ hielt in polnischer Sprache eine Rede, in welcher er den gegen⸗ wãrtigen Strike im Kreise Zabrze sehr scharf verurtheilte, weil die Arbeiter die Antwort nicht abgewartet, die aus Berlin td J großen Aus · rikenden Arbeiter schädigten nicht nur sich selbst, sondern auch alle ihre Mitarbeiten n Ca r. n ugleich warnte er vor den Sozialdemokraten. Sinne sprachen noch drei andere Redner sagt die Correspondenz weiter, geht offenbar auf sozialdem ot at ische . . f . ĩ

icht würde man sich er lären können, wenn ein starkes Angebot von Arbeitskräften auf die Löhne drückte, thatsächlich aber bee 26, .

emselben Blatt wird, in einem aus Malstatt⸗Burbach, den 7. Januar, datirten Bericht die Stimmung unter den * arbeitern im Saarrevier folgendermaßen geschildert: auch die älteren, erfahrenen und ruhig denkenden Bergleute für eine friedliche Regelung ihrer Angelegenheit gestimmt haben und stets ge⸗ willt sind, in Ruhe mit den Beamten ju unterhandeln in Lohn und Arbeit sangelegenheiten, so finden sich doch unter den jüngeren B leuten viele, die durchaus mit ihrem Loose noch nicht zufrieden sind und die für Fortsetzung des Kampfes schwärmen. Es sollen bis zum * no e Versammlungen abgehalten werden in St Johann⸗Saarbrücken und in . , um über die zu li Was für Aussichten ein abermaliger Strike haben dürfte, könnte man schon einigermaßen ,,, 3. ö 6. Einreden hier nichts zu schaffen, es muß eben Alles seinen

ang gehen.

In Bezug auf die Mittheilung über den Ausstand der hiesigen Cigarrenm acher, welcher aus der „Voss— gegeben war, erhält das genannte Blatt eine Zuschrift der Lohn⸗ kommission der Tabackarbeiter, derjufole mit allen hiesigen Fabrilanten, außer mit einem einzigen, eine Einigung erzielt worden ift. Die Zahl der Ausständigen, der männlichen wie der weiblichen riffen sind Arbeitslose), beträgt nur 41. Der Beschluß, ; eiratheten Arbeiter abreisen sollten, ist well die Lohnbewegung dadurch abgeschlossen werden sollte.

Die strikenden Schiffszimmerleute in Hamburg be— offen, wie wir der Osts⸗Ztg. entnehmen, in einer am 5. d. M kenen Versammlung, das Tagelohnsprinzip (Sommer 4M 50 3 und Winter 3 9) g) fallen zu lassen und als neue einen Sommer und Winterstundenlohn von 50 etwa 1200 Schiffszimmerleuten, die am 4. Arbeit eingestellt haben, sind jeßt immer noch etwa 300 zu unter⸗ stützen; alle übrigen haben theils Hamburg verlassen oder den unge⸗ kürzten Tagelohn von 3 M 90 9 bewilligt erhalten. Ein anderer Theil hat zu anderen Erwerbszwelgen Zuflucht genommen.

Eine vom Gastwirthsverein in Magdeburg einberufene Versammlung von Inhabern von Versammlungslokalen, auch den: jenigen, welche ihre Lokale zu Arbeiterbersammlungen bereits zugesagt hatten, beschloß vorgestern einstimmig, ihre Versammlunggraͤͤume der Partei mit der Unterschrift Die Kommission, J. Bremer, Blaubeil⸗ straße 107 so lange zu Versammlungen aller Art zu verweigern, bis die Be⸗ kanntmachung in hiesigen Blättern, wonach über verschiedene Lokale die fogenannte Sperre verbängt worden ist, ihrerseits zurückgenommen Lokalinhaber, wie die berichtet, ihre Räume zu Arbeiterversammlungen zur en unter der ausdrücklichen Voraus setzung, daß mmlungen nicht zur Förderung sozialdemokratischer Bestrebungen dienen.

In einem Bericht, welchen dis Poß. Ztg. aus Brüssgl vom J. d. M. erhält, werben an die Mittheilung pon der Ablehnung der Anträge der Bergleute Seitens der Association Char⸗ bonnisre in Eharleroi folgende Bemerkungen geknüpft: In Charleroi, gestern in später Abendstunde bekannt wurde, rief ufschen hervor. Die Bergarbeiter selbst halten aber feft. Heute ist der Ausstand im Becken von Charleroi ein all⸗ gemeiner; auch die Kohlenzechen der unteren e

der Erhebungen über stand eintreffen

2 In demselben Der Strike in Zabrze,

Forderung der 8 stündigen

1. Februar noch mehrere

treffenden Beschlüsse zu berathen.

Ztg.“ hier wieder⸗

Arbeiter (inbe

daß die unver efaßt worden,

abgehaltenen

aufzustellen. vember v. J. die

ab wollen die

wo dieser Beschlu er das peinlichste

e Sambre haben den Belrieb⸗ Im Lütticher Becken wächst der Ausstand am

ganzen linken Maasafer; in Jemeppe, in Im Borinage, in welchem man die Entscheidung der rd, batten schon bis

einstellen müssen. ö. arihaye feiern Kohlenzechen. l . Kohlenzechen Charlerolg erst beute erfahren wi geftern Abend Hob Bergleute die Arbeit eingest

Sandel und Gewerbe.

Die Börse bleibt am Sonnabend, als am Tage der feierlichen

n, ir Majestät der Hochseligen Kaiserin und Königin ugusta, ge n.

Zeitschr. f. Spir. Ind. theilt folgenden Bericht über den Handel mit Stärke nach vl cn ö eit vom J. bis J. Januar 1899 mit: Im Laufe der verflossenen Berichtewoche sind nur die nachstehenden wenigen Ab⸗ schlüsfe in Kartoffelfabrikaten, die sich ausschließlich auf feuchte Stärke beziehen, mitgetheilt geworden; Stärke: 1206 Sack zum Preise 7.75 M ab Station an der Ost⸗ Waggons zu 6.70 Æ ab Station der 6. Waggors zu 7 326 3 ab

n ungen der Vertrauens⸗ männer in der

s wurden verkauft an f

bahn in der Naͤhe Berlins; Bahnstrecke Ruhnow⸗Neustettin ; der Mecklenburgischen Südbahn.