1890 / 12 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 11 Jan 1890 18:00:01 GMT) scan diff

schwung und eine gedelhliche Förderung wie der materiellen so der geistigen Interessen ihrer getrenen Bürgerschaft beschieden sein möge.

Wilhelm R.“

Berlin, den 6. Jannar 1890. An den Magistrat zu Berlin.

Ich sprecke dem Magistrat zu Berlin Mein für die Mir zum Jahreswechsel dargebrachten

Möchten im neuen wie im alten Jahre die Segnungen des Friedens

erhalten bleiben und kadurch namentlich auch Arbeit zur Abhülfe der Noth und des Elends, vielfacher Gestalt in der Reichshauptstadt entg opferfreudiger Nãchstenliebe gefördert und vom gleitet werden.

Berlin, den 4. Januar 1890. Au gu ste

Kaiserin und Königin.“

An den Magistrat zu Berlin.

In der am 10. d. M. abgehaltenen

Bundednraths gab vor Eintritt in die Tagesordnung der

ene Bevollmächtigte, Gesandte ꝛc. Graf e

d-Koefering Rameng der Versammlung dem Gefühle der Trauer Ausdruck über das am .. M erfolgte Hin scheiden

Ihrer Majestät der Kaiser in Au gu sta

in die Tagegordnung eingetreten. Dem Entwurf eines Gesetzes,

betreffend die Feststellung des Landeshaushalts

Lothringen für das Etatsjahr 1896 51, und dem Ent wurf von

Vorschriften, betreffend die Vollziehung. der Ausländern aus dem Reiche gebiet auf 284 und 362 des Strafgesetzbuchs; ang . Mit der bereits erfolgte er Ge

etzentwürfe für Elfaß Lothringen über die Verjährung betreffend die Ausübung des Hufbeschlags⸗

der Fischfrevel, gewerbes, über die 6. Viehverluste in auschbrand, nnd über bffentliche Zweck der Anlage von Feldwegen,

Gewährung von Folge von

wässerungen und Entwässerungen an die zuständigen Aus⸗ schüsse erklärte sich der Bundesrath einverstanden. Die Vor— lage, betreffend die Bildung einer eigenen Unfallversicherungs⸗ Berufsgenossenschaft für daz Maler, Anstreicher⸗ Baulagirer⸗

und Tuͤnchergemerbe, wurde dem Ausschuß

Verkehr zur Vorberathung übergeben. Dem Gesuch eines Steuer⸗ Erfatz ihm im Landesdienste von Elsaß Lothringen erwachsener Verluste beschloß die Versammlung eine Folge nicht zu geben. Den Vorfttz führte in Folge eingetretener Be⸗

empfängers um

1 des Vize⸗Präsidenten des preu

inisteriums, Staatssekretärs des Innern r. von Boxtticher, der bayrrische Bevollmächtigte, Gesandte ꝛc. Graf von Lerchen⸗

feld⸗Koefering.

Der frühere Ober⸗Präsident der Rheinprovinz, Wirk—

liche Geheime h und Mitglied des H Dr. von Bardeleben, ist am 8. d. M. Leiden hier verstorben.

Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Senator Dr.

Marcus, ist aus Bremen hier angekommen.

Der Kaiserliche Kommissar fur Togo, Landgerichts⸗

Rath Zimmerer, ist Behufs der Vertretung

Kaiserlichen Gouverneurs, Freihernn von Soden, nach Kamerun abgereist. An Stelle dess elben hat der interimistische Kaiserliche Konsul für Lagos, von Puttkamer, die Leitung der Kommissariatsgeschäste für das Togogebiet übernommen.

Die Erste Beilage zur heutigen Nummer des „R. u. St.⸗A.“ enthält einen Nachtrag nebs Uebersicht zu den vorgestern veröffentlichten Mittheilungen über den Stand der Saaten in der preu—

gegenwärtigen ef Mo narchie.

Wetterbericht vom 11. Januar, Morgens 8 Uhr.

44 R

Stationen. Wetter.

Bar. auf O0 Gr. u. d. Meeressp red. in Millim

in O Gelnus

Temperatur

o C

Grund der wurde die Zunlim⸗ die

Milzbrand oder Genossenschaften zum sowie von Be⸗ für

ö i n,. 9. 2 achsen nahm

in erster

en aufrichtigen Dank

än gtwünsch. aus. Zeit vom J

ö zweiten Berathu unsere gemeinsame des Reglements der welches uns in so egentritt, in treuer

Segen Goltes be⸗

wurden die von dem Hier angenommen.

Victoria,

Plenarsitzung des

von Lerchen⸗ 1) die durch die E Alsdann wurde

Etats von Elsaß⸗ bezw. anzunehmen. Ausweisung von 88. 39, Wahlzeit 1888/93 zu der vinzial⸗Ausschusses,

Beihülfe an den Sachsen zur

n Ueberweisung Entschädigungen jedes der beiden

wurde genehmigt. für Handel und gabe ab:

ßischen Staats 8

errenhauses,

nach längeren * e .

16 3), M.

des beurlaubten

armenverband der

Theater ⸗Anzeigen.

Zeutsches Theater. Götz von Berlichingen.

Montaz: Krieg im Frieden.

Dienstaa; Der Pfarrer von Kirchfeld.

Die nächste Aufführung von Hamlet findet am Donnerstag, den 16. Januar, statt.

Sonntag:

2 221 *

bedeckt bedeckt wolkig wolkenlos bedeckt halb bed. Schnee Schnee

—*

erdeen . C hristiansund Copenhagen. Stockholm. 3 . Peterbrg. Moskau...

22 2 M0

22122 SES 8d * C 2

Berliner Theater. Sonntag: spiel in 5 Akten von Richard Voß.

Montag: Hamlet.

Dienstag: Der Veilchen fresser.

Eva. Schau⸗ Anfang 7 Uhr.

Regen bedegt

8222

SSS

dẽ d 6 de

759 752 746 770 766 766 767 766 764 , —— 763

6065 16

765

n Geftern Abend Regen. ) Nachts Regen, fr die 3) Regen mit er, m rech 9 Uebersicht der Witterung. in tiefes Minimum liegt über dem nordwest⸗ lichen Rußland, ein ae , nch auf dem Der, nordwestlich von Schottland, während der duftdruc über Frankreich am Höchsten ist. Bei ziemlich ̃ 66 westlicher und nordwestlicher Luftftrömung ist das Wetter über Central Europa veränderlich und warm. In Deutschland ist allenthalben Regen

gefallen. Deutsche Seewarte.

7 . t M M Q M NQ Nλe M O

Tessing Theater. Sonntag: Die Ehre. Schauspiel in 4 Akten von Hermann Sudermann.

Montag: Zum Gedächtniß Ludwig Anzengruber's:

rolog von Lndwig Fulda. Hierauf: Zum J. Male:

ie Krenzelschreiber. Luftspiel in 3 Akten von Ludwig Anjengruber.

Dienstag: Die Ehre.

Wallner Theater. Sonntag: Ultimo. Luft=

spiel in 5 Aufzügen von G. v. Moser. Anfang 7 Uhr. Montag: Ultimo.

Dictoria · Theater. Sonntag: Stanley in 10 Bildern von Al Muftk von G. q Raida. Ballet von G. Severlni. Anfang 71 Uhr. Montag: Dieselbe Vorstellung.

Friedrich Wilhelm hãdtisches Theater. Sonntag: Neu einstudirt: Girofls⸗ Girofla. Komifche Dper in 3 Akten von Albert Vanloo und Gugen Leterrier. Musih von Charles Lecocg. Regie: Hr. Binder. Dirigent: Hr. Kapellmeister Feder-

mann.

Montag: Girofls⸗Girofla.

Donnerstaa: Mit neuer Ausstattung: Zum 1. Male: Der arme Jonathan. Operette in z Akten von Wittmann und Bauer. Musik von

Carl Millõcker.

Nesidem - Theater. Direktion: Sigmund Lauten · burg. Sonntag: Die arme Löwin. es lionnes paunvres.) Schauspiel in 5 Akten von Emil Auzier,

s

e, betreffend die haltung eines Sortenobstgartens mit Baum schu le rster und zweiter Lesung an. Der bericht des ,,, April 1887

wurde ohne jede Besprechung als erledigt erklärt. Bei der ng der Vorlage, betreffend die Abänderung

bezüglich der Höhe der Unterhaltungskosten sätze,

i Provinzial⸗Ausschuß gemachten Vor⸗

e Ohne jede BVesprechung wurde der

rovinzial⸗ Aus schuß ermächtigt, den Zinsfuß für die den

beiden Hülfskassen der , aus deren Kapital⸗ beständen zur Verfügung gestellien Darle ligen Stande des Geldmarkts festzusetzen.

erner wurde ohne jede Besprechung dem Ausschuß zur eventuellen Ausführung der bezüglichen Vor⸗ schristen des Reichsgesetzes über die Invaliditäts- und Altersversicherung für den Fall, daß der Kommunal⸗ verband der Provinz Sachsen zur Errichtung einer Versiche⸗

rungsanstalt herangh agen wird, die Ermächtigung ertheilt: nrichtung der Versicherungsanstalt entstehenden

Kosten vorschußweise zu verausgaben,

Y) die für die Geschãftsführung des Vorstandes der Versicherungt⸗ anstalt erforderlichen Beamten und sonstigen Hülfskräfte anzustellen

In feiner heutigen Sitzung nahm der Landtag den Bericht des Landtags-Vorstandes über die Neu⸗ und Ersatzwahlen zum Provinzial-Landtage für

zweiten Berathung betreffend die

Verein für die e Beschäftig ung brotlo ser Arbeiter für die Arbeiterkolonie Seyda, über. Der Verein bittet um die Bewilligung einer Beihülfe von 15 009 M

. bei Jahre der nächsten , . periode; der Provinzial⸗Ausschuß beantragt, nur 10 MS jährlich zu gewähren. Der Antrag des Provinzial⸗Ausschusses Es folgte der Bericht der Haushalts⸗ kommission über die Sonde rhaushaltspläne für 189092. Nach der Vorlage des Provinzial⸗Ausschusses schließen diese Entwürfe mit folgenden Summen in Einnahme und Aus⸗

A. Provirzial⸗Sülfs kae 195 600 Æ , B. Provinzial⸗Hebammen⸗ Lebranstalt in Erfurt 12 260 4 (3uschuß der Provinz 7310 M), Provinzial · Vebammen · Lehranstalt (Zuschuß Sz A). D. Provinzial Oebammen · Lehranstalt zu Witten ˖ berg 13120 ½ (Zuschuß Soög ), Provinzial · Irrenanstalt Alt · scherbitz 441 100 Zuschuß 164 000 6), Irrenanstalt Nietleben 475 100 M (Zuschuß 222 400 S6), G Pro ˖ vinzial · Blindenanstalt Barby 55 880 60 H. Provinzial · Taubslummenanstalt Erfurt 37 950. A6. (JZuschuh Proꝛin zial · Taubstummenanflalt in Halberstadt 34 330 ½6 DZuschuß 17758 ½ 16 ), K. Provinzial-Taubstummen anstalt in Ssterburg 18 250 ½ (Zuschuß 10 050 Æ), L Provinzial Taubftummenanstalt in Weißenfels 28 450 M (Zuschuß 14298 Lans waisenanstalt zu Langentorf 47 250 *. ( Zuschuß 29 458 106), N. Arbeitz⸗ und Landarmenstalt in Groß ˖ Salze 103 999 4 Guschuß 44 800 „), O. Arbeits, Landarmen und Erziehungsanstalt zu Moritzburg 202 414 (Zuschuß 63 380 96 ), P. Wittwen und Wasfenversorgungzanstalt der Provinz 182 9600 46. C. Land⸗ Prorinz 237 850 60 (3uschuß 234 500 46), K. Vandesbesserungs fonds 565 400 46 ( Zuschuß 40 000 M), S8. Ge werbekammer Erfurt; Bedürfnis zuschuß 5780 , T. Gewerbekammer Magdeburg; Bedůrfnißzuschuß 60 41, Gewerbekam mer Halle: Bedürf nißzuschuß ba00 46, V. Fonds zur Unterbringung verwabrlofter Kinder 145 6566 M sGZuschuß 6 209 406) stützungssfonds: Reg -Bez. Erfurt 808 e, 275 Æ 4 3, Reg Bez. Merseburg 3739 M 32 3, General / Armenfonds 1949 4 83 3,

für die deutsche Bühne bearbeitet von Paul Lindau.

Der Lan vigg der ro. Pier gas inrichtung und Unter⸗

lage des

. .

Verwaltungs⸗ üb er ie bis zum 1. April 1889

rovinzial⸗Irren anstalten

ne dem jewei⸗ . 1e der vier

rovinzial⸗

veranschlagt.

9 Uhr seinem

entgegen und ging dann der Vorlage des Pro⸗

Gewährung einer versehen.

Sachsen.

zu den

geben.

in Magdeburg 12970 4 ; ordentlichen

F. Provinzial

(Zuschuß 34 236. 40 M),

einer Apotheke daselbst.

W. General⸗Brandkassen ˖ Unter⸗ Reg⸗Bez Magdeburg X. Eichefelder XT. Fonds zu außerordentlichen

licht worden.

In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Anfang 78 Ubr. ; Verlobt: Montag u. folg Tage: Die arme Löwin.

Velle⸗ Alliance Theater. Sonntag: J. Gast⸗ spiel der Münchener. Zum 7. Male: Der Fleck auf der Ehr“. Volksstück mit Gesang in 3 Akten von L. Anzengruber Musik von Carl Roth und

einemann (Berlin). Car Gzernv. Anfang rm ub 6 Nargarethe . (Berlin) Amts

richter Paul Christoph mit Frl. Anna Stephan (Eublinitz)y. Hr. Nettchen Burahard (Köln).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Stadtmüũblenpächter H. Hüũnerjãger (Malchins. Hrn. Otto Richter Hrn. G v. Stor Hrn. C. Freiherr von dem Wiesbaden).

Montag: Dieselbe Vorstellung Im Foper des Theaters: Vorführung von Ber⸗ liner's Grammopybon '. Vormittags 119 —1 Uhr,

Nachmittags 3— 6 Uhr.

Central Theater. Direktion: Emil Thomaz Sonntag: Wiedereröffnung. Mit vollfländig neuer Ausstattung an Kostũmen, Dekorationen u. Requisiten, zum 17. M.: Berolina. Posse mit Gesang in 4 Akten von Jean Kren. Musik von G. Steffeng, In Scene geg vom Direktor Emil Thomas. Anf. 74 Uhr.

ontag: Berolina.

(Leipzig).

Eine

Adolph Ernst⸗ Theater. Dresdenerstraße 2.

Sonntag: Zum 138. Male: Flotte Weiber. Gesangsposse in 4 Atten von Leon Treptow. Couplets von Gust. Görß. Mustk von Franz Rotb. Anfang 7 Uhr

Montag: Dieselbe Vorstellung. Anfang 74. Uhr.

Irania. Invalidenstraße 57/62, geöffnet von 1 —11 Uhr. Sonntag: Von 1—7 Ubr: Der nene Phonograph. Um 71 Uhr: Die Ge . schichte der Urwelt.

Montag: Dieselbe Vorstellung.

Wilhelmine,

mann a.

Lircus Nenz, Karlstrahe Sonntag: Wieder⸗ erõff nung. T große Extra Voꝛftellungen. 4 Uhr Nachm.

Anstalten für 1886 des Landarmenfonds für 1887/88 und 1888 89, des Landes⸗ meliorations fonds für 1887 / 88 und 1888/89, der Provinzial⸗= anleihen von 18655, 1881 und 1885 für 1887/88 und 1888/89, sowie der Anleihe von 1888 für 1888/89 ausgesprochen.

Bayern. München, 11. Januar. (W. T. B.) Se. König⸗ liche Hoheit der Prinz⸗ ö ! 59. Baues der Luitpold⸗Brücke unterhalb des auf seine Kosten angeordnet; letztere sind auf 300 000 4AM

Dresden, 10. Januar. Auftrage Ihrer Majestät der Königin hat sich „Dr. Journ. meldet, der Königliche Kämmerer und DOber⸗ Hofmesster, Geheime Rath von Watz dorf heute Nachmittag Beisetzungsfeierlichkeiten weiland Ihrer Majestãt der Kaiserin und Königin Augusta nach Berlin be⸗

Tochter: rn. Dr. en 3 323 . (Hildesheim). w. agnu ayser . ; .

F. hi ck! Stuttgart) 3 rn. Ingenieur

Gestorben: Frau Senator Lehment (Rostoc).! Hr. Pfarrer a. D Hainler (Herrenberg) = Frl. Lydia Gmelin (Stuttgart). Frl. Herta bel ¶Quedlinburg)])ẽꝰ— Hr. Br. med. Heinrich Ruhe (Danstedi). = Hr. Betriebs · Sekretãr W Hübner (Magdeburg)t⸗ Hrn Geh. Justiz Rath Dr. von Wilmowski Tochter Anna (Berlin). Frau Bertha Pasch geb. Dummel (Berlia). Hr. ri⸗ i 3 k 23 riederike

geb. Merten, in). Hr. Kaufmann Albert Voß Berl

(1 Kind frei) mit einem . auterwãhlten Pro gramm. Auf vielseitiges Verlangen: Aschenbroödel. oder der glãserne Pantoffel. Großes phantast.

im Reg - Ber Mer ,,, . gestrigen Sitzung zunãchst er , , ,,, . .

Die Antrage 2 Berichierstatiers

8 wurden nach dem gestellt erklart. Die Vor⸗

rovinzial⸗Ausschusses, betreffend Er gänzungs⸗2

und 188788, und 1887 88,

hat die Aus ng des imilianeums

Reichsrath Professo von Döllinger ist gestern Abend . Krankheits⸗Rückfall erlegen. „Allgemeinen Zeitung war Professor von Döllinger vor⸗ gestern noch mit historischen Arbeiten beschäftigt, wurde während derselben von einem Schlaganfall betroffen und hierauf von Professor Friedrich mit den Sterbesakramenten

Nach der

Provinz Der ö der Ab geordnet enkammer trat vorgestern in die Berathung des Eisenbahn⸗Etats ein.

Im Allerhöchsten wie das

Beide Kammern hielten heute Sitzungen. Die Erste Kamm er bewilligte zunächst einstimmig und ohne erhebliche Debatte allenthalben nach der Vorlage und in Mebereinstim⸗ mung mit den Beschlüssen der Zweiten Kammer die bei Tit. 1, 3, 10, 11, 17, 19, 22, 283 - 30, 33— 36 des außer⸗ hen Staats ha ushalts⸗-Etats Summen, sowie ferner die Kap. 102 und 193 des ordent⸗ lichen Stagts haushalts-Etats, Ministerium des Aus⸗ wärtigen nebst Kanzlei und Gesandtschaften, einstimmig und ohne Debatte allenthalben nach der Vorlage.

Die Zweite Kamm er ließ auf Antrag der Beschwerde= und Petitions⸗Deputation die Petition eines Bürgers in Adorf, Befreiung von städtischer Gewerbesteuer betreffend, ohne Debaite auf sich beruhen und erledigte alsdann einen Bericht derselben Deputation über eine Petition des Ge⸗ meinderaths zu Pieschen um Genehmigung zur Errichtung 1 da Die Deputation beantragte, die Petition der Königlichen Staatsregierung zur Erwägung zu uͤberweisen. Nach kurzer Debatte wurde der Deputations⸗ antrag einstimmig angenommen.

Seitens der Beschwerde⸗ und Petitions⸗Deputation der Zweiten Kammer ist das 6. Verzeichniß der bei ihr eingegangenen Beschwerden und Petitionen veröffent⸗

geforderten

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Familien⸗Nachrichten.

Frl. Julie Assemacher mit Hrn. Henrichs (Aachen). 71 . . Dr. med. Gerhard Buß (Zwischenahn). Johanna Vocke mit Hrn. Reg ⸗Baumeister Walt Janensch (Magdeburg) mit Hrn. Johannes Bensch (Kl. Köthel Poetnitz!.

Verehelicht: Hr Georg Walter mit Frl. Jenny

Henny Ritter mit . s

rl. Emma Thomsen

Hr. W. Zennig jun mit

einrich Blatzheim mit Frl.

(Neu · Stuer). ussche⸗Streithorst Srn. Theodor Badt (Berlin). Grich Schmidt

, ers

kommißbesitzer Karl Christian Baron von dorff ( Fahrenstedt). Rit Hermann von Hennigs (Zechlin). D. Gmil don Reibnitz (Ja Hr. Pfarrer Ernst Bethke (Mrotschen).

Hr. ute besitzer 3 t⸗ , .

Nedacteur: Dr. GH. Klee.

Zaubermãrchen. Abends 71 Ahr: Zum 1. Male, ganz neu arrangirt: Die Touristen, oder ein Sommer kag am Tegernsee. Große equestrische Original- Pantomime. In beiden Vorstellungen; Auftreten der vorzügl. Reitkünstlerinnen und. Neitkünftler. Reiten und Vorführen der best., dressirten Schul- , n,, . Komische Intermezzos von

Berlin:

Verlag der Expedition (Scholy.

Druck der Nord druckerei . .

Finf Beilagen

seinscdsleßlich Bor er · Beilagen

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preu

M 12. Aichtamtliches.

Deuntsches Reich.

ber,, ,. (PD. Stuttgart, 10 Januar. Se. Königliche Hoheit Prinz Wilhelm von Württem⸗ berg hat heute nach Berlin begeben, um als Vertreter Sr. Majestät des Königs den Beifetzungsfeierlich⸗ keiten un Ihre Majestät die verewigte Kaiserin Aug u sta beizuwohnen. Mit der Vertretung Ihrer Majestãt der Königin bei der Trauerfeier ist der dienstthuende Lammer⸗ herr Ihrer Majestät, Graf von Beroldingen⸗Ratzen⸗ ri ed beauftragt. = Die Wiedergene sung sowohl des Königs als der Königin macht befriedigende Fortschritte.

Sachsen Meiningen. Meiningen, 9. Januar. 5 Jig) In der vorgestrigen ersten Landtags⸗ itzung nach ben Fesiferien' wurde der Gesetzentwurf über ErhShung der Alferszui agen der Velksschullehrer angenommen. Diefelben betragen fortan nach 20 Dienstjahren

statt seither 300 S, und nach 25 und 30 Jahren Bh und Soo M statt 4065 und 450 66 Auch der Geseßz entwurf über Erhöhung der Lehrerwittwen⸗ penfion derart, daß sammtliche Wittwen den Höchst⸗ betrag von 260 6 erhalten sollen und demgemäß der Staats⸗ beitrag auf 12566 6 erhöht wird, wurde angenommen. In der heutigen Sitzung wurde die Petition der Gemeinde Vorstände um Aufhebung des Chausseegeldes, dem Antrage des Petitions⸗Ausschusses gemäß, der Regierung zur greg hung überwiesen.

Echwarzburg⸗Nudolstadt. Rudo lstadt, 10. Januar. (Schw. Rud. Los. Ztg.) Der Landtag erledigte in seiner estrigen Sitzung eine Reihe von Vorlagen von nur lokalem nteresse und nahm die Vorlage, betreffend die Bewilligung ginmaliger Zulagen an die Unterbeamten, einstimmig an. Der Bericht des Finanzausschusses über das Promemoria vom 27. August 1889 nebst Erläuterungen, die Hauptlan des⸗ kafsenrechnung für das Jahr 1838 betreffend, wurde durch Kenninißnahme für erledigt erklärt.

Oefterreich⸗ Ungarn. Wien, 109. Januar. (W. T. B) In der heutigen 7. Sitzung der Aus gleichs-Konferenz, welche von 2 bis A/. Uhr währte, wurde die Berathung der Justiz⸗Angelegenheiten ortgesetzt.

Grohbritannien und Irland. London, 10. Januar. Einer Meldung des „Reuter schen Bureaus“ ufolge betrachte die englische Regierung die Antwort ortug als als einen Beweis, daß dasselbe von einem vers oöhnlichen Geiste beseelt sei, und glaube, die Antwort biete eine Grund⸗ lage fuͤr die Verhandlungen zur freundlichen Lösung der

Streitfrage. . . .

.I. 6) Die Meldung verschiedener Abendblätter, daß zwei Kinder des Thronfolgers, Prinz Georg und Prin⸗ zeffin Victoria von Wales an der Influenza erkrankt feien, erweist sich als unbegrün det. Einer der Gäste des Prinzen von Wales, welcher gerade von Sandringham, dem Landgute des Thronfolgers zurückgekehrt ist, berichtet, daß sich auch der Prinz der vortrefflichsten Gefundheit erfreute.

Das Krüegs' Minister ium will jetzt auch das 0 9oo Mann starke Kontingent der ind ischen Armee mit dem Magazingew ehr bewaffnen. In den nächsten Wochen sollen s060 Gewehre zu dem Zwecke nach Indien geschickt werden.

3 der Staatswerft in Sheerneß liefen am Donnerstag die für die englische Marine gebauten neuen Kanonenboote „Gossamer“ und Gleaner⸗ vom Stapel. Es sind Schwesterschiffe von je 755 Tons Tragkraft und Naschinen von 4500 Pferdekraft, welche eine Fahrgeschwindig⸗ keit von 21 Knoten stuͤndlich erzielen dürften. Die Fahrzeuge find je mit vier Jzölligen und vier spfündigen schnellfeuernden Kanonen sowie 5 Torpedoröhren ausgerüstet.

Epanien. Madrid, 16. Januar. CG. T. B) Der König befand sich nach dem heute Vormittag 11 Uhr aus⸗ gegebenen Bulletin noch in demselben Zustande wie Morgens, jedoch ist derselbe nach Aus spruch der Aerzte nicht hoffnungslos. Später hat der Könia einige Stunden ruhig zugebracht. Vie verlautet, wurde in dem gestrigen Ministerrath auch die Frage der eventuellen Thronfolge berathen. Die Minister sprachen sich dahin aus, daß die Königliche Gewalt keinen Augenblick unterbrochen sein dürfe, und daß im Fall des Ablebens des Königs die Krone unmittelbar auf die Prinzessin Maria de las Mercedes unter der Regent— schaft der Königin Christine übergehen würde.

11. Januar. T. B5) Der König hat gestern im Laufe des Tages kräftige Brühe und Wein zu sich ge⸗ nommen. Das 13 Bulletin vom gestrigen spaͤten Abend sagt, daß das Fieber sich vermindert 36 der allgemeine

uftand jedoch noch unverändert sei. Bis heute Morgen 2 Uhr at die Ruhe angehalten, und ist keinerlei Verschlimme⸗ rung eingetreten, .

. im Senat wie in der Kammer brachten die Prä⸗ sidenten ein Schreiben der Re ier ung zur Verlesung, wonach bie b eiden Hau ser sich Angesichts der gegenwärtigen Lage ver⸗ ia gen sollten. Hierauf wurde im Senat und in der Kammer Sceltens der Konfervativen die Erklärung abgegeben, daß die monarchische Partei des Parlaments die Regierung, wat Lande auch widerfahren möge, unterstützen würde. Hierauf wurden die Si . uuf . Hochrufen auf den

önig und die Königin geschlossen. . ! ö 10. gan , Glbehd! (W. T. B) Der König hat , , Fieber als in den letzten Tagen gehabt und

Nachmittag ruhig zugebracht.

Serbien. Belgrad, 10. Januar, W. T. B.) Das „Amtsblatt“ veröffentlicht den von der Skupschtina genehmigten

und von der Regentschaft sanktionirten Vertrag i ö . serbifchen Eisenbahnen

mit der betreffs Uebernahme des Betriebes durch den Staat.

Berlin, Sannabend, den 11. Jannar

Danemark. (F.) Kopenhagen, 9. Der bis⸗ herige italienische Gefandie 'am hiesigen Königlichen Xr Marquis de Maffei⸗Boglio, überreichte heute dem nige sein Abberufungsschreiben.

Afrika. Zanzibar. Der britische Admiral hat jetzt, wie der Times * berichtet wird, das größ te Geichwader unter seinem Befehl, welches jemals in diesen Gewãssern versammelt war. Calliope , „Satellut und „Reindeer / kamen am 8. d. M. an, „Garnet! und „Conquest - werden täglich er⸗ wartet. 12 britische Kriegsschiffe liegen jetzt hier.

Ein Telegramm des „Reuter 'sschen Bureaus“ vom 10. Januar meldet: „Bei der Ankunft der Streitmacht der britifchen Ost⸗Afrikanischen Gesellschaft hat sich der Sultan von Witu ruhig aus dem Belizoni⸗Gebiet zurück⸗ gezogen. In dem Distrikt, welchen die britis Ost⸗ Afrikanische Besellschaft inne hat, herrscht jetzt Ruhe. 800 arabische Soldaten in Mombassa und in anderen Garnisonen erboten sich, die Autoritat der Gesellschaft zu unter⸗ stützen. Die Expedition kehrte estern nach Mombassa zurlick; einige Mitglieder derselben begaben sich nach Witu, um Thompson den Tanafluß hinauf zu begleiten, Behufs 8. zuverlässiger Information über das Schicksal des

Peters.“

Parlamentarische Nachrichten.

Schlußbericht der gestrigen C0 Sitzung des Reich s⸗ tages; Schlußberathung der Berathung Marine⸗ Etats. Bei dem Titel Emmalige Ausgaben, a. ordentlicher Etat, Titel 1 „Zum Bau eines Marinedampfers 4 und Schlußrate Gh 600 Me“ nimmt der Staatssekretär des Reichs-Marine⸗ amts Heusner das Wort zu folgender Rede:

Die allgemeine Diskussion ist wieder darauf zurũckgekommen durch den Hrn. Abg. Rickert, daß der Standpunkt von früher gänzlich verändert fei. Ich muß dem nochmals entgegentreten, trotzdem ich es gestern schon gethan habe, und darauf binweisen. daß der Standpunkt zan; derfelbe ist. Die Ärmee wird die Hauptsache sein unter allen Umftänden, und die Marine wird ibr Scherflein beitragen, soweit es in ihren ftrãften liegt und soweit sie nach ibren Verbhãltnissen dazu im Stande ist. Der Unterschied der Ansicht bestebt darin, daß der Hr. Abg. Rickert eben nen ganz vollständigen Umschwung in den Ansichten äber die Bedeutung, die der Marine zu geben ist, vermuthet, wãhrend die RNarineperwaltung nur beabsichtigt, den früberen Standpunkt festzu⸗· halten und die Lazu nothwendigen Mittel bereit zu ftellen, und dazu rechnet sie in erster Linie, daß die Pamzerschiffe, die nicht mehr voll zureichend sind, nicht mehr schlagkertig sind, deren Konstruktion, Ent⸗ zvürfe au der Milte der 65er Jahre stammen die neueften aus dem Anfange der 70er Jahre ersetzt werden, theilweise auch ersetzt werden Schiffe, die verloren gegangen sind, resp wegen Unbrauchbar⸗ keit ausrangirt, wie die Hansa“ und „Prinz Adalbert.

Der Hr. Abg. Rickert fragte wegen einiger Konsequenzen, die daran enfftünden' wenn die Bauten, wie sie im vorigen Jahre mit der Denkschrift vorgelegt sind, in Angriff genommen und durchgeführt werden und speziell, ob die Magazine der Weiften ausreichen werden, oder ob neue gebaut werden sollen. Es ift von mir betont worden, daß der Bedarf von Magazinen sich danach richten wird, wie die älteren Schiffe gusrangirt werden mit dem Fertigwerden der neuen Schiffe, nicht aber, daß sie, sofort, verkauft werden ollen. Sen Verkauf, wenn sie nicht mehr ihren Zwecken genügen werden, habe ich als wünschenswerth bezeichnet, nicht aber den sofortigen Verkauf der vorhandenen Schiffe; daß auch diefer rie vorgefehen war, wobl aber eine Vergrößerung, der Bauten der Werften in Bezug auf die Magazine, ist schon im vorigen Jahre, mit Vorlage der Denkschrift gegeben worden, und jwar dahin, daß die voraussichtlichen Kosten einer Vergrößerung der Werften, Magazine ꝛc, die Einrichtungen der Werften 2500 oJ M betragen werden und die Mehrkosten an laufenden Ausgaben der Werften, die Betriebsfonds, voraussichtlich um jwei Millionen erhöht werden müssen nach der Fertig stellung der Schiffe. Ob wir weitere Docks brauchen werden, das für die naächste Zeit so bindend zu beantworten, wie der Or. Abg Rickert die Frage stellte, ist unmäglich. Ich kann mich hier nicht derartig binden, daß ich für alle Zukunft sage, wir werden keine weiteren Docks mehr brauchen, ich kann wohl sagen ich babe es in der Kommission schon gethan. dem augenblicklichen Bedürfniß ift Rechnung getragen, und soweit es sich übersehen läßt, ist dem auch Rechnung getragen, wenn die Neubauten fertiggestellt sin;; damit kann ich aber keine bindende Verpflichtung übernehmen, daß in Zukunft keine Docks mehr gebaut werden. ö

Aehnlich steht es mit den Restbeständen. Ich habe aus Ver⸗ anlaffung der damaligen Kommiffionsverhandlung nochmals Alles

enau kalkuliren laffen und darnach ftellt es sich so, daß voraus- ichtfich Ende des Etatejahres 1889/90 ein Restbestand von etwas kber zwei Millionen bleiben wird, der aber zur Verwendung kommt in dem Etats jahr 1890/91, sodaß für praktische Zwecke ein Rest⸗ bestand, der abgesetzt werden könnte, nicht vorhanden ist.

Dann ist der Herr Abgeordnete auf die Nothwendigkeit des Avisos fuͤr größere Kommandoverbände eingegangen und beftreitet die befonders mt dem Hinweis darauf, daß wir Avisos in größerer An⸗ zahl baben und Avifos von großer Schnelligkeit im Baue sind bezw. in den Etat als Neuforderungen aufgenommen sind. Die Avisos, die vorhanden ind. sind mit Ausnahme der neuesten eben nicht mehr von großer Schnelligkeit. Sie stammen aus früherer Zeit und die

Gesckwindigkeit ist cine für die beutigen Verhältnisse sebr mäßige. Die Avisos, die theilweise im k gestelt ift, sind von sehr kleinen Dimensionen, je sind Fabrjeuge von ungefähr 1000 Tonnen, und für die Zwecke, für die dieser neue Aviso gefordert ist, genügen sie aller dings dem Bedürfnisse nicht; sie haben nicht den Raum, und es ist nicht zu vergefsen: wenn größere Distanzen zurückgelegt werden sollen, müffen die Schiffe in See eine beftimmte Größe haben, wenn garan⸗ tirt werden soll, daß unter allen Umständen die Geschwindigkeit erreicht wird. Diefe Avifoz erhalten ihrem Zwecke entsprechend eine Armirung von leichteren Geschützen, die auf 20 000 Æ veranschlagt ist;, und haben den zweiten Zweck, dah sie das 8 tquartier Sr. Majestãt an Bord nehmen können, Falls Se. Majestat fich einschifft, und auch den Raum bieten zur Unterbringung der Personen, führung der Staategeschäfte an Bord nothwendig sind.

Wenn Ihnen eine Üüebersicht vorgelegt ift in der Kommission. aus der ersichtlich ist, wie andere Nationen darüber denken, in welchem Umfange. fie derartige Fahrzeuge für nothwendig halten, so sollte damit nicht ein absoluter Beweig geführt werden, daß für uns nun ebenfalls bie Rothwendigkeit da ist, sondern es sollte eben ezeigt werben, daß auch andere Nationen ähnlich darüber denken, wie wir

denken derartige Fahrzeuge nothwendig sind

die zur Fort⸗

5 Dag Schiff, das bisher den Dien at, die. llern“, ist im Jahre 1875 31 56 1 3 23 3 .

Bau, für die theilweise eine

ischen Staats⸗Anzeiger. 2

und Schnelligkeit nicht den Anforde i

sind. Tag ah sich . 9. . 6 1sch in der Kommiffion icon erwäbm babe, die Absickt, zu versuchen, aus zkonomischen Rücksickten das Schiff zu verlär gern. Dag würde aber so große Kosten gemacht haben, daß es wirtbichastlich falsch ge⸗- wesen wäre; man batte ein nur wenig geeignetes Schiff zu diesem Zweck gehabt; und desdalb erscheint der Bau eines neuen Avisos zu diesem Zwecke richtiger.

Dem in der Kommissien zum Ausdruck gekemmenen Wunsche. daß der Bau nicht in solcher Weise beschleunizt würde, wie es ur- sprünglich beabsichtigt war, d. b. die Fertigstellung in zwei Jahren, bin ich entgegengekommen, und es ist in Aussicht genommen, die Bauperiode auf drei Jahre auszudebnen.

Die schnellen Arifos, die wir haben, betone ich nochmals, sind zu klein für den Zweck; sie können Geschwader begleiten, aber sie können nicht große Distarzen unter den Verhältnissen, wie sie auf See ge—⸗ funden werden, mit großer Schnelligkert auf die Daser kalten.

Die anderen Fahrzeuge, die bier in dem Etat Lorgesehen sind, die Panzerfahrzeuge, sind schon ein Theil des . der Denk schrist gewefen, die Ihnen der Stneral von Captiri vorm clegt bat. und es ist damit also nichts Neues gegeben. Die Panzerschiffe, die hier gefordert werden, sind eine Konsequenz der vorjährigen Be⸗ willigung. . ö

Abg. Dr. Windthorst: Die Mehrforderungen für die Armee und die Flotte nehmen solche Dimensionen an, daß man fich fragen muß, ob das Land sie auf die Dauer tragen kann. Durch die lauten Wünsche des Landes sind wir zur äußersten Sparsamkeit genöthigt. Allerdings ist es für uns außerordentlich schwer zu entscheiden, was absolut nothwendig ist, denn dazu gehören technische Kenntnisse, die Reichstag nicht haben kann, und deshalb müssen wir die Keglerung immer wieder zur Sparsamkeit ermahnen. Diese aber hält mit großer Zähigkeit an ihren Forderungen fest. Die Regierung muß sich überlegen, ob sie den Bogen nicht überspannt. Die Bemühungen, die früheren Erklärungen der Generale von Stosch und von Caprivi in Einklang zu bringen mit dem, was jetzt geschieht, verstehe ich nicht den Erklärungen des Hrn. von Caprivi glaubten wir, mit den letzten Forderungen desselben ein entscheidender Ab⸗ schluß gemacht werden sollte. Daß der Rücktritt des Hrn. von Caprivl mit einer Aenderung der Politik in Verbindung ge⸗ bracht wird, liegt nahe, die jetzige Marineverwaltung zeigt ja ganz andere Anschauungen. Früher wollte man nur eine Küsten⸗ vertheidigung, die jetzige Verwaltung gebt darüber hin⸗ aus. Ist das Küstenvertheidigung, wenn wir einen erheb⸗ lichen Theil unserer Flotte nach Afrika schicken müssen, wenn bei Samoa Schiffe untergehen, die wir nun ersetzen müssen? Durch die Kolonialpolitik ist unsere Flotte auf einen ganz andern Boden gestellt worden. Daß zur Kustenvertheidigung so viele Panzerschiffe nothwendig sind, beiweifle ich. Kann der jetzige Marinechef erklaren, daß, wenn die jetzt verlangten Panzer bewilligt sind, damit ein Ende erreicht ist? Er wird diese Erklärung nicht geben, und das muß uns um so vor⸗ sichtiger machen. Wenn Hr. von Bennigsen meint, daß im vorigen Jahre die Grundsätze der Marineverwaltung genehmigt seien, so hat schon Hr. von Franckenstein ausdrücklich arge gt was wir damals, der Noth folgend, be⸗ schlossen haben. ir hätten ja Alles ablehnen können, weil Hr. von Caprivi schon früher acht Millionen jährlich für ge⸗ nügend hielt, aber wir haben es nicht gethan, denn immerhin können sich aus neuen Erfahrungen größere Forderungen er⸗ geben haben. Die Regierung mag bedenken, daß zur Krieg⸗ führung auch Geld gehört und, wenn sie das Geld vor der Zeit den Unterthanen entzieht, dies wichtige Kriegsmittel auf die Dauer fehlen wird. Jetzt ist schen wieder die ganz neue Forderung des Avisos für größere Kommandoverbände an uns herangetreten, und diese hat im Lande einen nicht gerade angenehmen Eindruck gemacht. Die Ausführungen des Ver⸗ treiers der Marineverwaltung, nach welchen dieser Ariso durchaus nothwendig sei, haben einen größeren Theil meiner Freunde nicht überzeugt davon, daß das Schiff schon jetzt in Angriff genommen werden muß. Ich wünsche, daß nach diesen erregten Debatten eine Pause eintritt, um die Sache weiter zu erörtern, und dor allen Dingen, daß die Wähler, die ja jetzt zur Wahlurne gerulen sind, noch Gelegen⸗ heit haben, mit ihren zu wählenden Vertretern über die Sache weiter zu reden. Ich meine, das nichts verloren wäre, daß wir nach keiner Seite präjudizirten wenn wir die heute ablehnen, und es den verbündeten Regierungen überlassen, zu erwägen, ob nicht dem angeblich vorhandenen Bedürfniß in anderer und billigerer Weife entfrochen werden kann. Man hat angeführt, daß der Aviso auch nothwendig sei, um den Mandwern zu folgen; nun meine ich, daß ein so weitschichti⸗ ges Schiff zu diesen Manövern nicht nothwendig ist. Wenn sch sche, wie die großen englischen Seehelden die Paraden abnehmen, so finde ich nicht, daß Nelson solches Schiff gehabt hat. Man wird sich auch guf einem anderen Schiffe einrichten können. Die Deren rechts mögen ja mit ihrem Urtheil fertig sein, ich aber will abwarten, wie das Land darüber urthellt. Ein schnell segelndes Boot würde für Die anderen Avisos kosten 1200 009 ,

sten außer der Armatur. Solche

beachten. Also ein definitives absolute Nothwendigkeit der

wiesen, und ich sehe nicht ein. ortis eine derartige entscheidende

. ch will das getrost dem kuͤnftigen

a ich nein! 2 r. Rickert liebt es, in den alten herumzuwühlen; das ist ja ganz s doch, wenn man sich auf den tellt und die Entscheidung trifft lches vor 10 oder 15 Jahren e feen, kann, was ie deutsche Handels * . . 1 Schutzes. egi unserer Kriegs . durchsieht, s daß dieselben fast e schon in ebaut worden sind. Um die Marine gebracht worden ist, zu er

vorgehen müssen mit dem

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