1890 / 20 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 21 Jan 1890 18:00:01 GMT) scan diff

44 841. 47 641. 50 617. 55 234. 56 162. 59 G61. 67 14. 70 437. 73 365. S6 331. S7 936. 6 . 100 336. an

163 159. 157 164. 161 174.

164 196. 106 0965. 117861. 118491. 134 375. 136 752.

176929. 180 993.

Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 4 Klasse 181. Königlich preußischer Klaffenlotierie fielen in der Vor⸗

mittagsziehung:

F Gewinn von 30 900 S6 auf Nr. 46 82.

1 Gewinn von 15 000 ½ auf Nr. 89

567. 3 Gewinne von 5000 ι‚ auf Nr. 102 96. 124 859.

135 961.

37 Gewinne von 3000 M auf Nr. 135. 8291. 23539. 24514. 32577. 37086. 51614. 57696. 57953. 73671. 74957. 76150. S425. S4396. Sh285. 0¶065. 92835. 167430. 160653426. 111438. 123714. 1257809. 147234. 151608. 157363. 169318. 169585. 169718. 171866. 176146.

ZI Gewinne von 1500 M auf Nr. 16 627 17806 21933. 26 875. 25 187. 28 978. 29 51. 32 144. 32 455. 361589. nd

I0 635. 50 217. 60 O10. 71 7J458. 94 089. 193 491. 195 229. 119 066. 123 9819.

169 956.

auf Nr. 14577. 44955. 19 596. 49 781. 51 325. 58 044. 69 233. 74 582.

87 215. 858 9650. 9g2 gz9. 93 509. 97 3.ę9. 1090 587. 193 595. 123 254.

140 515. 144 937. 166 631. 176 657. 180 668. 182 021. 182431.

118451. 167 500.

108 668. 110 773. 115 264. 147 064. 148 284. 157 320. 172 481. 172 522.

35 Gewinne von 500 0

109 382. 121 896.

125511. 164 135. 185 111.

117315. 127572.

120 221. 137 744.

Mannigfaltiges.

Die hiesige Kriegs -⸗Akademie kann, wie die ‚Vess. Ztg. ct demnaͤchst auf eine Gefchichte von 135 Jahren zurüd blicken. riedrich der Große stiftete fir am. J. März 1765 als seolg, militaire für eine rein wissenschaftliche Ausbild ang, und Friedrich Wilhelm II. schuf ferner eine Misttär-AUkademie für die Artillerie; die Offiziere der märkischen Inspekrion wurden besonders in den Kriegs wissen⸗ Aus diesen drei Anstalten bildete Friedrich KRilhelm III. 1861 eine Akademie für Offiziere aller Waffengattungen, st 1806 ging diese Anstalt ein,

ward am 17. Februar 1510 neu erricktet und nach zen Freiheits ˖ Bis 1883 behielt sie ist.

schaften unterrichtet. deren erster Direktor Scharnhorst war.

kriegen zu einer Kriegs. Akademie umgestaltet. ihr altes Heim in der Burgstraße 19.

Die sanitären Verhältnisse in Berlin haben sich in der Berichts woche (65. bis 11. Januar) wesentlich günstiger gestaltet und auch die Sterblichkeit ist sehr erheblich kleiner geworden (von je 1000 Leben · den starben, aufg Jahr berechnet, 26.3). Ins besondere haben akute Entzündungen der AÄAthmungsorgane bedeutend abgenommen, obwehl die Zahl der in der Woche tödtlich endenden Fälle (92 gegen 132 der Vorwoche) noch immer fast doppelt so groß ist als sonst. Auch diese Zahl ist zum großen Theil durch Nachkrankheiten der Grippe eine so hohe, an welcher letzteren Krankheiteform gleichzeitig noch 21 Todesfälle gemeldet wurden. Reue Erkrankungen haben jedoch sehr BDarmkatarrbe und Brechdurchfälle der Kinder traten gleichfalls seltener zu Tage und endeten nur in wenigen Fällen tödtlich Ber Antheil des Säuglingsalters an der Sterblichkeit war ein kleiner, von je j O06 Lebenden starben, aufs Jahr gerechnet, 64

erheblich abgenommen.

Wetterbericht vom 21. a nuar, Morgens 8 Uhr.

8

Bar. auf 0 Gr u. d. Meeressp. red. in Millim

——

Stationen. Wetter.

Temperatur

bedeckt halb bed. 1 bedeckt 2 Dunst halb bed. bedeckt Schnee bedeckt

Mullaghmore Aberdeen. Christiansund Kopenhagen. Stockholm. . e , Peters brg. Moskau... 764 Cort. Queens; town... 747 Regen Cherbourg I57 halb bed. i) 750 wolkenlos 746 halb bed.) 749 bedecktꝰ) 749 bedeckt 748 2 heiter 745 bedeckt) 757 bedeckt 751 bedeckt 7654 Regens) 753 bedeckt 753 wolkig 753 wolkig) 6. 72651 bedeckt) Wien... 755 bedeckt Breslau... 752 heiter

Ile d' Aix. 64 wolkig Nizza .... 759 heiter

2 8

D222 TD So & C S

1

OO O0Oé NN NRdπO— , N do d— dt &

) Gest. Abend Gewitter. ) Starke Hagelböen. 3 Abends Reif. Nachts starker Schneefall. 3 Geftern Vormittag Gewitter. 6 Gestern Nach⸗ mintag Gewitter. ) Gestern anh. Regen.

Unebersicht der Witterung.

Niedersch

77 2 22 2 n , P led bnh *

gel bi

Minus 27 Grad. Deutsche Seewarte.

132 265.

165 579. krankungen an

Anzeige. Erkrankungen an Rosenartige Entzündungen des

59877. 6 G86. ö Trautweiler, a Einwände zu entkräften sucht.

Aussichts punkten, welche die

*. 3165. von kundigen

15439.

124115. 162 528.

Drittel Atmosphãre.

auszunutzen.

absteigend sein.

arbeiten in Angriff genommen. Frankfurt a. M.

Theater ⸗Anzeigen.

Rönigliche Schauspiele. Mittwoch: Opern haus. 13. Vorstellung. Die Hugenotten. Große Dper in 5 Akten von Meyerbeer. Text nach dem Französischen des Scribe, übersetzt von Castelli. Tanz von Emil Graeb. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Kapellmeister Kahl. Anfang 7 Uhr.

Schauspiel haus. 14. Vorstellung. Erich Brahe. Geschichtliches Trauerspiel in 5 Aufzügen von Otio

Girndt. In Scene gefetzt vom Direktor Dr. Otto

Devrient. Anfang 7 Uhr.

Donnerstag: Spernhaus. 14. Vorstellung. Zum 250. Male: Lohengrin. Romantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr.

Schauspiel haus , , Die Quitzow's. Vaterländisches Drama in 4 Aufzügen von Ernst von Wildenbruch. Anfang 7 Ubr.

Beutsches Theater.

Frieden. Donnerstag: Zwischen den Schlachten. Der Tartiff

Freitez: Krieg im Frieden. Die nächste Aufführung von Der Pfarrer von Kirchfeld findet am Sonntag, den 26. Januar, statt.

Mittwoch: Krieg im

Berliner Theater. Mittwoch: König Lear.

Donnerstag: Der Veilchenfresser. Freitag: 19. Abonnements · Vorstellung. Samlet.

Tessing - Theater. Mittwoch: Zum 1. Male: Die Geigenfee. Lustspiel in 3 Akten von Hans Olden und Paul v. Schönthan.

Donnerstag: Die Ehre. Schauspiel in 4 Akten von Hermann Sudermann,

Freitag: Die Geigenfee.

Wallner Theater. Letzte Woche. Mittwoch: Zum 105. Male: Ultimo. Lustspiel in 5 Aufzügen von G. v. Moser. Anfang 7 Uhr.

Donnerstag: Ultimo.

Sonnabend: Zum 1. Male: Sie wird geküßt.

Schwank in 4 Akten von N. v. Eschstruth und H. v. Anderten.

Victoria Theater. Mittwoch: Stanley in Afrika. Zeitgemälde in 10 Bildern von Alex. Moszkows li und Richard Nathanson. Mufik von C. A. Raida. Ballet von G. Severini.

71 Uhr. Dieselbe Vorstellung.

Donnerstag: Friedrich MWilhelmstãdtisches Theater. Mittwoch:; Mit neuer Ausstattung: Zum Male: Der arme. Jonathan. Operette in 3 Akten von Hugo Wittmann und Julius Bauer. Musik von Carl Millöcker. In Scene gesetzt von Julius Fritzsche. Dirigent: Hr. Kapellmeister Federmann. Anfang 7 Uhr. re,, .. Donnerstag: Der arme Tonathan.

Anfang

Saänglinge. Unter den Jafeltlonskrankheiten haben Erkrankungen Mafern, Scharlach und Diphtherie großere Verhreitun fan Erkrankungen an Unterleibsgtyphus blieben in beschrãnkter 30 l. Mafern Tamen in der jenseitigen Lnisenstadt und der Rofenthaler Vorstadt, an Scharl Rosenthaler Vorstadf, an Diphtherie in der Tempelhofer in der diegseniigen Luisenftadt und in Moabit am zablreichsten jur Wochenbettfieber wurden nur 2 bekannt. ele ehe. der Haut waren nicht i. Gine Erkrankung an Po älle an Genickstarre wurden mitgetheilt. husten waren zahlreich, die Zobl der Opfer stieg auf 18 In sebr erbeblich gesteigerter Zabl gelangten Erkrankungen an akutem Gelenk⸗ rheumatis mut zur ärztlichen Behandlung.

Die Schweizerische Bauzeitung' bringt einen Aufsatz, in welchem der Üürheber des einen nprojerts, die gegen den Bau in Fachkreisen geltend gemachten Was zunächst Schnee und belangt, fo hebt er hervor, daß die ganze Bahn sowie die Zwischen⸗ stationen und die Gipfelstation von der Schneegrenze ab unterirdisch angelegt werden, sodaß sie den Witterungseinflüssen ganz entzogen Von diesen Stationen führen gut verschließbare Tunnels nach

Führern betreten sos, so begeben sich die Fahrgäste sofort ins Innere und sind ge⸗ borgen. Die Stationen find von früh Morgens bis spät Abends, schön Werfer võorauggesetzt, zugänglich, da der Tunnel beleuchtet und die Bahn somit auch Nachts betrieben werden kann. i der unerträglichen Kälte hält Trautweiler für ebenso hinfällig wie die Behauptung, die Reisenden würden sich in Folge des plötzlichen Unterschiedes im Luftdruck Krankheiten zuziehen. Punkt anbelangt, so hat man Grund anzunehmen, daß die mittlere Luft ˖ semperatur auf dem Gipfel = lo bis 14 Grad betraͤgt. Im Sommer dürfte sie sich also vom Nullpun entfernen. Die Bodentemperatur schwankt zwiscken —=2 und 6 Grad; die Gesteinstemveratur im Tunnel aber dürfte oben 4, am Fuß des Berges 16 Grad betragen; Durchschnitt im Tunnel also etwa 4 3 Grad. Diese Temperatur dürfte das Arbeiten im Tunnel sehr erleichtern und die Reisenden um so weniger belästigen, als sie doch nicht in leichten Sommerkleidern die Luftdruckunterschied zwischen Thal und Während der zweistandigen Fahrt werden sich die Reisenden demselben leicht anbequemen. Was endlich den Luftzug im Tunnel anbetrifft, der vielfach als unerträglich geschildert wird, so will Trautweiler demfelben, so weit erforderlich, durch einen guten Verschkuß der Tunneleingänge vorbeugen, einen Verschluß, der so wie so zur Verhütung der Vereisung des Stollens im Winter erforderlich ber den Luftzug zur Lüftung des Tunnels während des Baues und nach Eröffnung des Betriebes Trautweiler tritt hierbei det Annahme entgegen, als

Andererseits gedenkt er a

würde 5d im Tunnel von unten nach oben wehen. Im würde umgekehrt, da kalte Luft schwerer ist als warme, der Luftzug

Potsdam. Wie die ‚Potsd. Ztg.“ mittheilt, ist der innere Kuppelbau am Mausoleum des Kaisers Friedrich bei der Friedens-Kirche vollendet. Jetzt sind die äußeren Bekleidungs⸗

(Frkf. Journ) Der Ausschuß für Errich⸗

vorbehaltlich der Genehmigung der städtischen Behörden, beschlossen, daß das Denkmal unmittelbar dem Opernhause gegenüber auf dem freien Platze Aufstellung finden soll, welcher durch Hinzuziehung eines

en. Er⸗

in erger⸗ und

lach in der Schöneb orstadt,

n, sowie 1 Erkrankung und 2 Todes

Erkrankungen an Keuch⸗ und das

einzelt gezeigt.

ungfrau⸗ Eis an⸗ in mehrere

unter Leitung

Reisenden nur ein Unwetter

dürfen. Bricht

Den Einwand

Erkrankten; dasselbe ift der wigsburg. Auch jetzt haben

Theiles der zwischen den Anlagen und der Neuen Malnzer S liegenden Gärten geschaffen 2 wird. 1 ; un

Stuttgart, 20. Januar. der Grippe erkrankten Angehörigen gischen Ärmee⸗Eorps ist nunmehr auf 465 zurückgegangen, beträgt also nur not Standeg. Die meislen Kranken (149) hat die Garnison Ludwigs gãnftigften liegen die Verhãlinisse jn Stuttgart; hier hat das J. des Infanterie⸗ Regiments Kaiser 6

(St. A. f. * Die Zahl der an es württem ber⸗

ch den dritten Theil des vor acht Vagen angegebenen

all bei dem Train⸗Bataillon in . ch schwerere Krankheitsfälle nur ver ˖

——

Tegerns ee. (Schl. Itg.) Ein angesehener Bürger von Tegernsee hat fich ein Rettung fahrzeug für das Eis bauen lassen, welches er am See zur Benutzung bei Gefahren oder Unglücksfällen auf dem Eise aufstellt. Dieses einfach und leicht gebaute besteht in der Hauptsache aus zwei ziemlich langen, hohlen Rörpern, . Kammern getheilt, welche mit einander verbunden und mit einem kleinen Bed mit Geländer verfehen find. Cg läßt sich sehr bequem handhaben und von läufern, leicht schieben. Stange mit einem Haken über die dünnsten Eigflächen in das offene Waßser fahren, sowie aus demselben leicht mit einem Ruck wieder auf das Eis kommen. Auf Anregung des Königlichen Bezirksamts läßt auch die Gemeindeverwaltung von Tegernsee zwei solcher Rettungs⸗ fahrzeuge bauen.

Jedermann, auch Schlitischuh⸗ Man kann auf demselben mittels einer

Was den ersten

kt im Allgemeinen nicht allzusehr

London. X. F Vriwalnach ichfen aus Konstantinopel zufolge bat man jetzt endlich Spuren von dem seit Besteigunßz des Berges Olympos verschollenen Engländer Malcolm Macmillan, einem Sohne des bekannten Londoner Verlegers, aufgefunden. bekannt gegeben, da deren Veröffentlichung die Aufgabe der Polizei er⸗ schweren könnte.

Juli v. IJ nach einer

Einzelheiten werden jedoch vorläufig nicht

ahrt antreten werden. Der ipfel aber beträgt etwa ein

Sommer

Nach Schluß der Redaktion eingegangene

Depeschen.

Paris, 21. Januar. (W. T. B) Der boulangistische Depulirte Millevoye hatte gestern eine längere Besprechung mit dem Minister des Aeußern, Spuller,

nterpellation, betreffend die auswärtige Politik.

chließlich erklärte Millevoye, auf die Interpellation für . Augenblick verzichten zu wollen. Der neuen durch den Deputirten Viette gebildeten agrarischen , rein republikanischen Charakters mit schutzzöllnerischen Be⸗ strebungen sind bereits 110 Deputirte beigetreten.

Rom, 21. Januar. (W. T. B.) In Folge des Ablebens des Prinzen Amadeus nahm sein ältester Sohn, Emanuel Philibert, mit Zustimmung des Königs, den Titel eines Herzogs von Aosta an.

i, . e n (W. 23 i ö ; ö veranstalteten gestern Abend ein Diner zu Ehren Stanley ' s. tung eines Kaifer Wilhelm-Denkmals hat am 18. Januar, . Hranltm der Luhn einer ' von Nia; Pacha ausgebrachten

über eine

Prinz

dastes erklärte Stanley: er habe Emin Pascha die Wahl gelassen, in Afrika zu bleiben oder zurückzukehren.

Nesidenz · Theater. Direltion: Sigmund Lauten · burg. Mittwoch: Die arme Löwin. (es lionnes pan vres) Schauspiel in 5 Akten von Emil Jugier, für Tie deutsche Bähne bearbeitet von Paul gindau. In Scene gefetzt von Sigmund Lautenburg. Anfang

Ubr. BSonnerstag u. folg. Tage: Die arme Löwin.

Belle Alliance Theater. Mittwoch: 17. Gast⸗· spiel der. Münchener unter Leitung des Königl., bayer. Hoffchaufpielers Hin. Max Hefvaur Zum 12. M. : Der Fleck auf der Ehr). Voltsstück mit Gesang in 3 Akten (2 Bildern) von L. Anzengruber

Donnerstag: Der HSerrgottschnitzer von Ammergan. .

Central Theater. Direktion: Emil Thomas. Mittwoch: Mit vollständig neuer Ausstattung an Kostümen, Dekorationen und Reguisiten, zum 27. M.: Berolina. Posse mit Gesang in 4Utkten von Jean Kren. Mustk von G. Steffeng. In Sceene gesetzi vom Direktor Emil Thomas. Anf. 73 Uhr. Donnerstag: Berolina.

Adolph Ernst Theater. Dresdenerstraße 2.

Mittwoch: Zum 148. Male: Flotte Weiber. Gefangspoffe in 4 Atten von Leon Treytow.

Couplets von Gust. Görß. Musik von Franz Koth.

Anfang 74 Uhr.

Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

In Vorbereitung: Der Gold fuchs. Gesangs⸗ poffe in 4 Aften von Eduard Jacobson und Leopold Fly. Mufik von Franz Roth. Couplett theilweise von Guftav Görß. Novität! Mit vollständig neuen Dekorationen von Lütkemeyer und neuen Kostümen.

Urania, Invalidenstraße 57 / 62, geöffnet von 12 11 Uhr. Mittwoch: Von 1— 3 u. 5 ß 83 Uhr: Der neue Phonograpyh. Um 74 Uhr: Dr. Archen ˖ hold: Der Bau des Weltalls.

Circus Kenz, Karlstraße. Mittwoch, Abends

7z Uhr: Gala Vorstellung unter Mitwirkung der

vorzugl. Reitkanstlerinnen und Reitkünstler. Reiten und Borführen der best. dressirten Schul und Frei⸗ heitspferde. Novität: Zum 1. Male: Deutsche Turner. (Gesetzlich geschützt.; . Große nationale Sriginal · Pantomime vom Hofballetmeister A. Siems, imscenirt vom Direklor C. Renz. Musik von Cahnbley. Turner aus allen deutschen Gauen. Festlich geschmückte Bürgermädchen u. s. w. Ort der Handlung; Nähe Berlins. Dekorationen, Kostüme, Requisiten, Wagen neu und prachtvoll. Donnerstag: Vorstellung. Deutsche Turner.

Concert Anzeigen.

Sing⸗ Akademie. Mittwoch, 22. Januar: II. Kammermusik⸗Abend. Joh. Kruse, Andr. Moser, W. Nicking, H. Dechert. Anfang 74 Uhr.

Hotel de Rome. Mittwoch, 2. Jan.: Concert des Pianisten Hermann Schulze. Anfang 74 Uhr.

Concert Haus, Leipzigerstr. 48 (früher Bilse Karl Meyder⸗ Concert. Mittwoch, 22. Jan.: II. Kom⸗ Re, m unter gefäll. Mitwirkung des Hrn.

Mohr.

immmmmmsᷓmḿć;umdnmm mann ,

FJamilien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Emma Seiffert mit Hrn. Max Zimmermann (Rams lau- Breslau). Frl. Mar- Jarethe Otto mit Hrn. Hugo Stephan (Gablenz bei Chemnitz - Breslau). Frl. Luise Müller mit Hrn. Oskar Mann (Einsiedel —Leißnig). Frl. Sttilie Guhlich mit Kaufmann Anton Moebs Ottmachau ¶Neisse) 22 Emmy v. Oppeln Bronikowski mit Hrn. Prem ⸗Lieutenant Detler 0. (Görlitz. Frl. Emma Sperber mit

rn. Friedrich Schwendy (Berlin). Frl. Marie Herrmann mit Hrn. Dr. Albert Grünwald (Berlin).

Geboren:; Ein Sohn: besitzer M. Heinze (Groß Wartenberg) Hrn. Albert Jaeger (Elberfeld) Hrn. M. Bl omeyer (Neugabel). Hrn. Oberförster Rahm (Men). Hrn. Hermann Plischke (Berlin). Eine Tochter: Hrn. Karl Stiebel wann Hrn. Kurt Brachvogel (Berlin). Hrn. Prem. -Lleut. Barteky (Chemniz⸗— Srn. Karl. Jaeger 966 Hrn. Major von Hirschfeld (Han nover).

Gest orben: Hr. Kapitän⸗Lieutenant a. D. Richard v. Poneet (Alt. Tomischel). = Verw. Frau Pofst Direktor Ben tha Just, geb. Schröter (Neuhaldens

leben). Frau Klara Horlbogen, geb. Vieth

(Berlin). HYr. Landgerichts ⸗Rath Heinrich

Bening (Hildesheim. Frau Bürgermeister Emmy Kaweckti, geb. Schmidt (Pudewitz). k Gym nassal · Direktor a. D. Dr. Juliug Zastra (Neisfeh. Hr. Geh. Regierungs⸗Rath a. D. Belmuth v. Schuckmann (Breslau). Hrn. Karl Miersch Sohn Karl (Breslau).

Redacteur: Dr. H. Klee.

Verlag der Expedition (Scholy.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Anstalt, Berlin 8w., Wilbelmstraue Nr. 32. Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage), die Besondere Beilage Nr. 1

und die Inhaltsangabe zu Nr. 5 des öffent.

lichen , (cstommanditgesellschaften auf

Artien und Krtiengeselsschaften) für die Woche vom 13. bis 18. Januar 1890.

Berlin:

Am , . r von Preußen Nr. 125 Ulanen ˖ Regiment König Karl Nr. . keinen an der Grippe

ahrzeug

Hrn. Buchdruckerei

Erste Beilage zum Dentschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-⸗Anzeiger.

Berlin, Dienstag, den 21. Jannar

M 2O.

Den tsches Reich.

Zuckermengen,

welche in der Zeit vom 1. bis 15. Januar 1890 innerhalb des deutschen Zollgebiets mit dem Anspruch auf Steuervergütung abgefertigt und aus Niederlagen gegen Erstattung der Vergütung in den freien Verkehr zurückgebracht worden sind.

[Uo: Rohzucker von mindestens 90 Proz. Polarisation und raffinirter Zucker von unter 98, aber mindestens 90 Proz. Polarisation. 7ii: Kandis und Zucker in weißen vollen harten Broden ꝛc., oder in Gegenwart der Steuerbehörde zerkleinert, sod nannt . 2c. ; h ; er übrige harte Zucker, sowie aller weiße trockene (nicht über 1 Proz. Wasser ent altende) Zucker in Krystall⸗, Krümel⸗ und Mehlform von mindestens 98 Proz. kole s Proz s h ) 3

a ¶CU—epC—Q—ii—c iy * t ⏑t t 31

Mit dem Anspruch auf Steuervergũtung

wurden abgefertigt: Aus öffentlichen Niederlagen

oder Privatniederlagen unter amtlichem Mitverschluß wurden gegen Erstattung der Vergü⸗ tung in den freien Verkehr zurückgebracht

Staaten zur Aufnahme in eine öffent⸗

, . r wntctare Tune, ee ü , aal Verwaltungs⸗Bezirke. lichem Mitverschluß

710 711 710 711 1 kg ö kg kg kg

Preußen.

Provinz Ostpreußen Westpreußen . Brandenburg . m J

197 500 250 0900 1737 586 345 840

o, ᷣ—ᷣ—. ö. ö. Schlesier· . 160 oo, 280 a4 Sachsen, einschl. der schwarzb.

Unterherrschaften .... ö 33 403 4761 142 Schleswig⸗Holstein. .. 32 451 113 692 1991957 11672

Hannover.... Westfalen. 60 000 348 855 4 952 897 5831 615

Rheinland. Sza. Preußen 2388 369 966 9 340

Bayern. Sachsen

21 116 700 558

Baden... Mecklenburg. Braunschweig , 3 0 2209 694 170000 5 039 875 375018

Anhalt. 13 030 304 7777613

3 0 3833

1853771 37 90 Yb zb

165 784 2 499 964 14563 29978

gooo 81 doꝛ

700 002 134239 99

14 11

2 O Oo * 283

11 1111

1—ᷣ* 22 6 X =

312 267 19770655 360 080

30 O0 ss 37 28 388

I539 65696 oo 7565650 V doi Ss Tod 7 100 000

P de O O 82 88

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ö 6. 7 gyz 72d 3600009 83163

Teo S , T F

160 olg zy 46 115 8

12 100

Bremen Hamburg.

Ueberhaupt im deutschen Zollgebiet.

Hierzu in der Zeit vom 1. August 1889 bis iz 6 Waember 1865717...

1111 1

337 766 3 109 235 120 967

105 885 765 58 662 800 4 893 297186534204 1310160. 487 ag 6 570 178 1778 232 304 900

Susammen Is is 9 66 440 422 5 140 757197081949 9 080 od. S265 376 8 679 413 18.39 199 304900

In demselben Zeitraum des Vorjahres )) 170 069 998 55 141 812 8096 gsosizõazszda 7 461 904 1 693 50023 897 530 665 684. 178 832 1) Die Abweichungen von der vorjährigen und der zuletzt veröffentlichten Uebersicht beruhen auf nachträglich eingegangenen Berich-

tigungen.

Berlin, im Januar 1890. ö Amt. ecker.

selben stimmen die Sozialdemokraten, die Freisinnigen und die Mehrheit des Centrums.

Nach §. 2 muß der mit dem Unternehmer abzuschließende Vertrag eine Reihe von Hauptbedingungen, enthalten, welche der Vorlage in einer besonderen Anlage beigefügt sind, und bedarf zu seiner Gültigkeit der Genehmigung des Bundes⸗ raiths. Die Budgetkommission hat den einzelnen Nummern der Anlage zwei neue zugesetzt. Nach der ersten sollen die Unternehmer der Linie verpflichtet sein, bei der Hin⸗ und Rückfahrt einen holländischen oder belgischen Hafen anzulaufen; nach der zweiten soll, Falls dem Unternehmer dauernd größere Gewinne erwachfen, die Auflegung größerer Leistungen oder die Kürzung der Subvention statthaft sein.

Staatssekretär Dr. von Boetticher:

Meine Herren! Da hier bei dem 8. 2 von dem Kontrakt die Rede ist, welcher mit dem Unternehmer der Dampfschiffahrts ⸗Gesell⸗ schaft abgeschlossen werden soll, und da, wie ich höre ich habe leider den Ausführungen nicht beiwohnen können der Hr. Abg. Dietz (Hamburg) auch rücksichtlich diefes Kontrakts einige Wünsche ausgesprochen hat, so werden Sie mir gestatten, über diefe Wünsche, soweit sie sich auf die Behandlung der Kohlenzieher beziehen, noch einige Bemerkungen machen zu dürfen. (

Meine Herren, der Hr. Abg. Dietz hat zum Schlusse seiner Aut⸗ führungen und diesen Schluß babe ich noch zu vernehmen Gelegenheit gehabt der Negierung einen Vorwurf daraus gemacht, daß sie sich nicht um die Selbstmorde, welche auf den Schiffen des Norddeutschen Llovd vorgekommen sind, in genügender Weise gekümmert habe. Meine Herren, dieser Porwurf ilt unbegründet; die Regierung, und jwar nicht nur diejenige des Staats Bremen, sondern auch die Reichs regierung, hat allerdings sich mit diesen sehr beklagenswerthen Vor⸗ gängen fehr eingehend beschäftigt. Es war schon die Veranlassung dadurch gegeben, daß alle diefe Vorfälle, diese Selbstmorde zur Kenntniß der Segämter gelangten, und wir haben bereits im Jahrs 1834, als die erften Fälle vorkamen, Veranlassung genommen, mit dem Senat in Bremen in Verbindung zu treten, um einmal die Ursachen dieser Selbstmorde festzustellen und sodann auch in Erwägung zu nehmen, wie künftig ahnlichen Vorkommnissen zu begegnen sein möchte. Dabei hat sich denn berausgeftellt, daß die Klagen daruber, daß die Leute durch schlechte Behandlung zum Selbstmord getrieben würden, bis auf ein en Fall, in dem die schlechte Behandlung durch thatfachliche Beweise festgestellt und ernstlich bestraft wurde, durchaus unbegründet sind. Die Üͤrfache, weshalb unter den Kohlenziehern auf den trantatlantischen Dampfschiffen so viele Selbstmorde vorkommen, beruht wesentlich darin, daß das Material, aus dem diese Kohlen

Parlamentarische Nachrichten.

Schlußbericht der gestrigen (47.) Sitzung des Reichs⸗ tages. Zweite Berathung des Gesetzent wuürfs, betref⸗ kn irn Postdampfschiffverbindung mit Ost—

rika.

Abg. Rintelen: Ein Theil meiner politischen Freunde kann mit mir dem Gesetz nicht zußimmen. Wir halten, ab⸗ gesehen von dem, was in dieser Frage früher von uns kund⸗ gegeben ist, die Angelegenheit einer Dampferverbindung nach Ost -Afrika noch nicht für reif; aus der kurzen Be— rathung im Plenum und der noch kürzeren in der Kom— mission ist es für viele von uns unmöglich, sich ein klares Bild davon zu machen. Ferner halten wir bei der finan⸗ ziellen Lage des Reichs derartige Beiträge, wie die hier für 16 Jahre in Aussicht genommenen 9 Millionen, für besser verwendet, wenn sie im Lande zur Beseitigung dringender Nothstände ausgegeben werden. Endlich hat der Reicht tag durch die Ablehnung des Windthorst'schen Antrags über die freie Ausübung der Kulte ausgesprochen, daß eine gesetzliche Sicherung den Missionen in den Schutzgebieten nicht gegeben werden soll. Ohne solche gesetzliche Sicherung ist nach unserer Meinung eine gedeihliche Entwickelung unserer Kolonialpolitik überhaupt nicht möglich. .

bg. Woermann: Ich habe bereits in der Budget— kommisston erklärt, daß ich bei der auszuschreibenden Be⸗ werbung selbst als Konkurrent auftreten werde, ich werde also über die Sache kein Wort weiter verlieren und mich der Ab- stimmung enthalten. Dem Abg. Dietz muß ich aber Einiges erwidern. n den verschiedensten Zeitungen ist davon be⸗ richtet, daß sowohl auf den von mir geleiteten Dampfschiffs⸗ linien als auch auf einer andern seit einiger Zeit Neger als Heizer verwendet werden. Den falschen Darstellungen gegen⸗ uͤber, die da unterlaufen sind, erkläre ich, daß diese ganze age allerdings von großer Wichtigkeit für unsere Schiff. ahr? ist. So lange die Engländer ihre, Schiffe nach China und Ostindien schicken, haben sie als Heizer und Trimmer stets Chinesen engagirt. Es ist das vor Allem deshalb geschehen und jetzt von Hamburg aus gleichfalls erfolgt, weil un fers Arbeiter? in den heißen Tropengegenden diese, sehr schwere Arbeit nicht ertragen können, weil. Schwarze derselhen b besser gewachfen sind und sie besser verrichten, Hr. Dietz hat zieher genommen werden, in der Regel ein recht, sJrkommenes ist. selbst hervorgehoben, welche Zustände heute bei unseren Meine Herren, ich habe hier einen Bericht vor mir liegen. Arbeitern an Bord der Schiffe cntftanden sind, wieviel Selbst. der sich über die Art der Beschäftigung der Kohlenzieher, verbteitet morde unter den Kohlenziehern sich ereignet haben. Im und aus diesem Bericht ergiebt sich, daß zwar das Geschäft des

ir, 7 ; Heranbringens der Kohlen in den Heizraum aus den Kohlenbunkern . ann, , un . 6 Fein ganz leichtes ist, uad daß, wenn es ordnungsmäßig und nament⸗

. ; l lich ohne Schaden für die Gefundheit versehen werden soll, es einen sehr artige Arbeiter engagirt, und auch für die ukunst sollte man kräftigen Mann erfordert, Im uber beer ist ku . bei diesem System verbleiben. Gegen den⸗

welche mit diesem Geschäft verbunden ist, keine übermäßige, denn es 8. 1 der Vorlage wird darauf angenommen. ergiebt sich aus dem mir vorliegenden Bericht, daß nach der Art und

Ein

1890.

Weise, wie diese Thätigkeit auf den Dampfern geordnet ist, die Leute am Tage nur 8 Stunden arbeiten, und daß nach je 4 Stunden Arbeit eine Ruhepause von 8 Stunden eintritt, während bei der übrigen Schiffsmannschaft nach 4stündiger Arbeitszeit immer nur eine Ruhe⸗ pause von 4 Stunden folgt. Nun ist aber allercings die Heran⸗ ziehung der Kräfte für dieses Geschäst um deswillen Schuld an diesen Vorkommnissen, weil sich zu dem Geschäft eine Reihe verkammener Existenzen melden, und namentlich auch solche Leute, welche auf billig! Weise sich die Ueberfahrt nach überseeischen Ländern ver⸗ schaffen wollen, obne Rücksicht dalauf, ob sie die erforderliche körper⸗ liche Fähigkeit haben, um den Dienst wirklich ordnungsmäßig ver seben zu können. Es liegt ja nun natürlich die Frage sehr nahe: welche Garantien kann man dafür schaffen, daß künftig in der Aus= wahl der Personen für diesen Theil des Schiffsdienstes rorsichtiger und sachgemäßer verfahren wird, und in dieser Bezis hung sind auch bereits Verhandlungen eingeleitet. Man kann die Annahme der Leute von einer ärztlichen Untersuchung abhängig machen; man kann die Rhedereien in ibrem eigenen Interesse darauf hinweisen, daß sie die Kräfte so reichlich bemessen, wie sie eben für den Dienst erforderlich sind. Diese und sonstige Maßnahmen unterliegen der Erwägung.

Allein, meine Herren, worauf es hier ankommt, das ist Zweierlei: einmal, daß, abgesehen von einem Falle und die Fälle, die zur amtlichen Kognition gekommen sind, sind sämmtlich sehr ein⸗ gehend und gründlich untersucht der Grund zum Selbstmord nie⸗ malt in irgend welcher schlechten Bebandlung zu erblicken gewesen ist, und zweitens kommt es, was den vorliegenden Gegenstand anlangt, darauf an, ob für die Regierung Veranlassung vorliegt, bei Abschluß des Vertrages mit dem Ünternehmer, der diese Linie demnächst be⸗ treiben soll, irgend welche Vorschriften bezüglich der Auewahl und Behandlung der Kohlenzieher zu treffen. Was den letzten Punkt an⸗ langt, so liegt für die Regierung durchaus ken Anlaß vor, in dieser Beÿßehung etwas rorzusehen. Denn, meine Herren, diese Fälle, in denen Kohlenzieher sich ins Meer gestürzt haben, sind nickt auf den rom Reiche subventio⸗ nirten Linien vorgekommen, sie sind in der Hauptsache vorgekommen auf den amerikanischen Linien des Bremer Lloyd und dann auch auf den Schiffen einiger anderen Rhedereien. Wir haben also gar keine Veranlaffung, rücksichtlich des Betriebes unserer subdentionirten Linien auch rach dieser Richtung hin irgend welche Vorwürfe zu erheben. Wir haben vielmehr die Ueberzeugung, daß sich der Vertrag, den wir mit dem Bremer Lloyd abgeschlossen haben, auch nach dieser Richtung durchaus bewährt hat, und daß der Bremer Llord auf diesen Linien bezüglich der Behandlung der Schiffsmannschast aus nicht, zu den minbesten Klagen Veranlassung gegeben hat. Es liegt also fuͤr uns kein Grund vor, dem Wunsche des Hrn. Abg. Dietz nachzugeben.

Im Uebrigen kann ich von dieser Stelle aus nur dem Wunsche Aus⸗ druck geben, daß durch eine vorsichtigere Auswahl des Heizermaterials von Seiten der Rhedereien dazu beigetragen werden möge, daß solche fehr Feklagenswerthen und unerwünschten und guf die deutsche Rhederei gerade kein erfreuliches Licht werfenden Vorfälle, wie diese Selbst⸗ morde, sich nicht wiederholen mögen.

Abg. Dietz: Der Staatssekretär hat nur bestätigt, was ich von den der deutschen Nation nicht würdigen Zuständen auf dem Bremer Lloyd berichtet habe. Daß das betreffende Menschenmaterial auf den Schiffen ein schlechtes ist, daran ist doch in erster Reihe der Lloyd selbst schuld, der nicht so handelt, wie die Hamburger Rheder, die nur Berufsmannschaften, welche an die harte Arbeit gewöhnt sind, einstellen. Wenn den weißen Arbeitern Seitens des Bremer Lloyd billige Existenzbedingungen geschaffen würden, würde ein Zuzug von geeignelen Kräften nicht fehlen. Der Porwurf einer inhumanen Handiungsweise wird dem Bremer Lloyd nicht erspart werpen können. Ich bedauere nur, daß der Herr, Staatssekretär sich nicht näher über die Verwendung der Kulis und Neger aug— gesprochen hat. Die Hamburger Arbeiter, die sich gerade jetzt in einem Strike wegen der zahlreichen Einstellung fremder Arbeiter befinden, werden nicht sehr erbaut sein, daß man ihren Interessen so wenig entgegenkommt.

Staatssekretär Dr. von Boetticher: .

Ich habe mich über die Kulis und. Neger gar nicht verbreitet, weil ich angenommen habe, daß in dieser Beziehung schon der Hr. Abg. Woermann die erforderliche Auskunft gegeben hätte.

Wir sind gesetzlich gar nicht in der Lage, die Anwerbung von Kulis und Negern zoder irgend welchen andern Bewohnern dieser Erde zu verhindern. Ich gebe zu, wir könnten in dem Vertrage eine Bestimmung erlassen, wonach kein Neger oder Kuli angeworben werden kann. Aber der Gesichts⸗- punkt, den der Herr Abgeordnete Woermann dagegen angeführt hat, scheint mir denn doch ein sehr beachtenswerther zu sein, daß es

der Humanität liegt,

besser vorbereiteten Aflaten und Afrikaner. Ich t Gesichtspunkt wirklich nichts einzuwenden und bin sehr in Zwelfel,

feine Gefundheit und in Folge dessn auh für sein Leben ein gefähr⸗-

und den Regern; das find ganz ordentliche Leute. ; 2 Abg. To hren: Der Vorschlag von Aden eine Zweiglinle

sehr ungünstiger und ungesunder Hafenplatz ist, an dem unmöglich die Schiffe die lange Zeit mit Aus- und Ein⸗ laden verbringen können. Die Zahlen, welche in den Motigen=

der Dampfer noch fehlen wird. Deshalb verstehe ich nicht, weshalb man die Linie nicht gleich weiter bis Kapstadt führen will, wo Deulschland doch auch erhebliche Interessen, hat, Port Natal wie Port Elizaheth, sind von der gleichen großen Vedeulung für den, deutschen Handel in, Ost. Rifrika, wie Ädelaide und Sydney für den Handel nach der Südsee. Unser Export nach Kapland ist überdies noch sehr steigerungsfähig, obgleich der Deutsche in Port Natal, Port Elizabeth und Kapstaͤdt neben dem Engländer schon jetzt als Käufer erfien Ranges auftritt, Ich muß, deshalb die egie= . fragen, warum wir nicht versuchen sollen, unsere großen ã

deutsche Fabrikate zu begleichen. Es ist dazu nöt

stellt werden und daß die subventionirte Linie wenigstens Port Elizabeth geführt wird.

leichlert wird, daß namentlich die großen Ausgaben für Fracht,

unseren deuischen Rhedern zu Gute kommen. Der Hauptgr

gerade auf diesen Fahrten in den Aeguatorialgegenden im Intęresse

nicht den an das Klima nicht gewöhnten.

Europäer zu diesenm Schiffsdienst heranzuziehen, sondern den daruf habe gegen diesem⸗

licher werden kann. Lassen Sie es in dicser Beziehung bei den ĩ lis 23 *

zu errichten, ist schon deshalb zu verwerfen, weil AUden ein

ufe im Kaplande statt durch Wechsel auf Soöndon ö 2

Ich erkenne an, daß uch durch die gegenwärtige Linie schon der Import aus Kapstadt er⸗

Kommission, Versicherung, anstatt nach England zu ehen,

ch ich zrerde dazu rathen können, den Kuli und Neger auszuschtleßen. . Vielleicht würde der Hamburger Korkärtent ung Vorwürfe machen. wenn wir ihn nöthigten, einen solchen Dienst zu übernebmen, der für

über Einfuhr und Ausfuhr gegeben sind, lassen keinen Zwesselh ,. daß in der ersten ** das nöthige Frachtgut zur Ausfüllung

Käufer und Verkäufer in direkten, unmittelbaren e zt . .