1890 / 21 p. 12 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 22 Jan 1890 18:00:01 GMT) scan diff

2. Jahr eine Gesammtbevölkerung von 28 704 638 auf. Tefanden sich an einzelnsteuernden Personen 4310 323, der

und jwar: 120 900 (2. und 61 K 8 burg S zur Vermehrung Sammlungen der Königlichen Kunst Museen in Berlin., 20 000 C (1. Rate) zur = Aufstellung und Katalogisixung der Sammlungen deg Cupferstichkabinets Hie Gesammtkosten der Neuordnung durch Aufnieben der koftbaren Blätter, Anlegung von Schutzmappen ꝛc, welche etwa 16 Fabre erfordern wird, sind auf 265 S veranschlagt). Zur Vollendung der Einrichtung des Mufenms für Völkerkunde, u. a., auch zur Augstattung eines Saales, in welchem die aus den deutschen Schutzgebieten eingehenden Sammlungen, soweit sie nicht rein naturwissenschaftlicher Art sind, Platz finden sollen, wird eine Ausgabe von ca, 53 000 6 nöthig sein. Fur die Reini gung ꝛc. von Skulpturen, ingbesondere der bei Hg amn gemachten Funde, wird als weitere Rate der Betrag von 7000 6 verlangt

Zur Ergänzung des Unterrichts beim Kunstgewerbe⸗ Museum verlangt der Etat eine einmalige außerordentliche Ausgabe von 150 060 4 Motivirt wird dieselbe folgendermaßen: .Bei dem Unterricht des Kunstgewerbe. Museumg. macht fich die Notwendigkeit eines näheren Anschlusses an die Praxis fühlbar, um die Schüler in die Bedürfnifse der Autführung solcher Arbeiten, die sie entwerfen lernen, und in die Anforderungen einzuführen, welche an die Herstellung ausgezeichneter kunstgewerblicher Stücke zu machen sind. Es wird desbalb vorgeschlagen, Mittel verfügbar zu machen, welche gestatten, derartige Arbeiten unter Leitung des Kunsigewerbe . Mufeums herstellen 84 Die Ausführung selbst würde in der Regel der Privat-

dustrie zu überlassen sein, mit Ausnahme der wenigen Gebiete, für welche die vorhandenen Einrichtungen die Ausführung innerbalb der Anftalt gestatten. Die Wahl würde auf folche Gegenftände zu be schränken sein, für welche sich mindesteng die Werkzeichnungen und die den Werkzeichnungen entsprechenden plastischen Vorarbeiten durch die Schüler unter Leitung der Lehrer herstellen laffen. Sie würden sich ferner thunlichst auf solche Aufgaben richten., bei denen die Schüler mit einiger Auesicht auf Erfolg auch Verfuche zu ersten Entwürfen nach dem festgestellten PꝛQogramm machen sznnen. Infoweit dies nicht der Fall ist oder die Versuche keinen Erfolg' haben, würden die Entwürfe von, den Lehrern oder von anderen Künstlern je nach. Bedürfniß zu bearbeiten sein. Ueberall würde tbun= lichst auf Betheiligung der Schüler an der Ausführung und jedenfalls darauf Bedacht genommen werden, daß sie Gelegenheit erhalten, unter Leitung der Tehrer von allen Stadien der Ausührung Kenntniß zu nehmen. Als Aufgaben emrfeblen sich solche Gegenstände, welche für öffentliche Gebäude, für Dienst wohnungen höherer Staatsbeamten und ihre Repräsentations Rãume ꝛc. erforderlich sind. Wenn an ihre Ausführung die strengsten An forderungen der Vollendung und Solidität gestellt werden, ist ju er warten, daß auch der gesammten Kunstindustrie daraus die erwünschte Anregung und Förderung erwachsen werde. Da die Durchführung eines solchen Planes n,, Schwierigkeiten verbunden ist, wird vorgeschlagen, zunächst eine Summe von 150 000 M zu einem Ver⸗ suche bereitzustellen, welcher sich auf die verschiedenen, für den Unter. richt an der Anstalt in Betracht kommenden Zweige des Kunstgewerbes zu erstrecken haben würde.“

Zum Neubau des geodätischen Instituts auf dem Telegrapben berge bei Potsdam sowie zur Erweiterung der dortigen Sas— und Wasseranlagen sind (als 2. Rate) 255 0090 6, für das metecrglogische Institut in Berlin (zur instrumentellen Ausrästung und Tr Irdtuck . legung eines Werks über die Niederschlagsverbältnifse Nerd deutsch⸗ lands) 17 100 S, zum Neubau des meteorologijchen Jrfitets auf dem Telegraphenberge bei Potsdam (als 1. Rate) 157 00 ιν ein- gestellt. Ferner werden zu baulichen Aenderungen ꝛxc. an der Kunst⸗ akademie zu Königsberg i. Pr. 8500 S, für die Weiterfü ? Restauration des Schlosses zu Marienburg als Steaatebein 360 000 „, endlich zur Errichtung eines selbstregisttirerden Pegels ir Swinemünde, an Stelle des durch Brand zerstörten Flutbmessers, 2 eg unter den nächstjährigen außerordentlichen Ausgaben auf⸗ geführt.

Das technische Unterrichtswesen erfordert solche in Höbe von 59 700 M, wovon 47 300 M zur Erweiterung der Dampfkessel⸗ anlagen bei der Technischen Hochschule in Aachen, 6009 M zur An— schaffung von Maschinen und Apparaten für die Technische Hochschule in Berlin in Aussicht genommen sind. .

Für Medizinaliwecke sind im Ganzen 71 od 6 ausge worfen, wovon 60 000 S zur Erweiterung der Entbindungsanstalt der Berliner Charits verwandt werden sollen.

Insgesammt belaufen sich die im Etat für 1390 91 des Ministeriums der geistlichen 2c. Angelegenheiten verzeichneten ein- maligen und außerordentlichen Ausgaben auf 6 149 852 , 48 555 weniger als 1889,99. Rechnet man dazu die dauernden Ausgaben in Höhe von 92 480 572 4, so ergiebt sich als Summe sãmmtlicher Ausgaben der Betrag von 98 630 424 S , 851 066 60 mebr als im vorigen Etat, wobei jedoch zu bemerken ist, daß von den dauernden Ausgaben, wie schon oben erwähnt, 1709 404 M 11 3 künftig in Wegfall kommen.

te Rate) zur Erricktung eines Ge⸗ an en! Museen (in 1

Statiftik und Volkswirthschaft.

Klassen⸗ und Einkommensteuer.

Wie aus der dem Hause der Abgeordneten zugegangenen Nach: weisung über die Anzabl der für das Jahr vom 1. April 1889 bis 31. März 1890 zur Klassensteuer und klassifi— zirten Einkommensteuer eingeschätzten Personen und über den Betrag der für dasselbe Jabr veranlagten Steuer hervorgeht, weisen die Klassensteuerrollen für das ,

ierunter

Veranlagung nach Haus haltung en unterlagen 24 394 316. Unter den letzteren waren 5 688 976 Haushaltäangs vorstände und 18705 340 Haushaltungs angehörige, mithin entfielen im Durch schnitt auf jede Hausbaltung 429 Personen. Die zur klassifizirten Einkomm enst euer herangezogene Bevölkerung betrug 807 770 Personen, davon waren einzeln steuernde I nr 41 9693. nach Haushaltungen zu besteuernde [65 7765. Die Zahl der zur Steuer veranlagten Haushaltungsvorstände belief sich auf. 190 486 Personen, sodaß 575 280 Haushaltun gsangebörige ver blieben; mithin entfielen im Durchschnitt auf jede Hausbaltung 402 Personen. Unter diefen Steuerzahlern, welche zu einem . von 47 109 366 S6 veranlagt waren, be—⸗ fanden sich 15989 mit einem Steuerbetrage von 1962591 4, welche im Vorjahre zur Klassensteuer reranlagt worden waren. Von der Veranlagungssumme ron 47 108366 A ist aber der Betrag von drei Monatsraten bei den zur 12. Stufe der Klassensteuer Veranlagten von zwei Monaten bei der ersten und von einer, Monatsrate bei der zweiten Ginkommensteuerstufe in Höhe von 13734989 0 abzuziehen, ebenso der Betrag des durch Remonstra—⸗ tionen und Reklamationen entstehenden Ausfalls von 914717 1, so daß 44 821 150 6 rerbleiben. Zur 41. und zu höheren Stufen der klassifizirten Einkommensteuer waren 15 Personen mit einem Steuer- betrage von zusammen 7aJ So M eingeschätzt. . Der Klassensteuer unterlag eine Gesammtbevölkerung von 27 896 869 Personen, von denen 5 674 886 besteuert wurden und 22221 983 unbesteuert blieben. Von den ersteren waren 285 745 Personen als Einzelnsteuernde, 1219 266 als Haushaltungs vorstände veranlagt, es verblieben also 4 1659 877 nicht veranlagte Haus haltungs angehörige, mithin entfielen im Durchschnitt auf jede besteuerte Haus baltung 442 Personen. Die Sefammtsumme der veranlagten Klassen⸗ steuer belief sich auf 33 705 672 M, von welcher indessen der nicht zur Hebung gelangende Betrag von drei Monatsraten in Höbe von 8426 418 in Abzug zu kringen ist, sodaß ein Ertrag der Klassen⸗ steuer von 25 279 254 0 verblieb. Der durch Reklamationen und Rekurse entstandene Ausfall, welcher 3. Z. noch nicht festgesetzt ist, dürfte sich unter Zugrundelegung des früheren Prozentsatzes auf etwa 309 M berechnen. . ö Von den unbesteunerten, d. h. aus gesetzlichen Gründen kerfrei verbliebenen 22 221 983 Personen waren 3 582 586 Ginzeln

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steuernde, d. h. solche, die, wenn sie eben nicht ö von der Steuer befreit waren, als Ginzelnsteuernde zu de ranzuzieben gewesen sein würden, und 129 224 Haushal. lingdvorstãnde mit 13 960 173 Hausbaltungsangehõrigen. Es entfallen daher im Durch⸗

schnitt auf jede steuerfreie Haughaltung 4.26 Personen.

. Zur Arbeiterbewegung.

Im rheinisch · westfälischen Kohlenrevier fanden am letzten Sonntag noch an mehreren Orten Bergarbeiter⸗Versammlungen statt, die den wachsenden Umfang der neuen Bewegung kennzeichnen. In Ueckendorf erklärte sich eine Versammlung von etwa 1006 Personen, wie wir dem . Frkf. Journ. entnehmen, mit den Forderungen des Verbands vorstandeg, 50 prozentiger Lohnerhöhung und achtstundiger Schichtdauer, einverstanden. Eine Bergarbeiter Versammlung von ö Holland in Wattenscheid beschloß in demselben Sinne.

erner fand der Rb. Westf. Ztg. zufolge in Ku pferdreh eine Versammlung der Belegschaft von Zeche Heinrich“ statt, in welcher es sehr erregt herging und viel gegen die Verwaltung ge⸗ sprochen wurde. In Folge dessen soll ein Theil der Belegschaft nicht angefahren, inzwischen aber, obgleich die Verwaltung erklärte, daß sie den r,, welche in der Versammlung besprochen worden Lobnfrage, Schichtdauer ꝛc.), nicht beipflichten könne, wieder zur Arbeit zurückgekehrt sein.

In einer gestern in Zwickau abgehaltenen Versammlung der Vertreter der Belegschaften aller Schächte des 6 Kohlenreviers zur Regelung der Lohn⸗ und Arbeiter⸗

age wurde, wie W. T. B.“ meldet, beschlossen, an der in den all⸗ gemeinen Bergarbeiter · Versammlungen aufgestellten Forderungen der achtstündigen Schichtzeit, achttägiger Lohnautzablung, 3, 0 6 Schicht ˖ lohn, Wabl der Kassenärjte durch die Arbeiter, Aufhebung der Kündigungs fristen u. s. w. festzuhalten, je nach Ermessen auch die Kassen⸗ vertreter ur Regelung der Lohnfrage heranzuzieben. Zur wei⸗ teren Ordnung der Angelegenheiten wurde eine 17 gliedrige Kommijsion gewäblt, bestehend aus je einem Vertreter der 12 Werke. An der Versammlung nahm der Vorstand des Verbandes

sächsischer Berg, und Hüttenarbeiter Theil, dessen Vorsitzender die

Leitung übernommen hatte. Derselbe erklärte am Schluß, daß der Verband bei der nunmehrigen Sachlage seine Aufgabe erfüllt erachte und von der weiteren Theilnahme an der Ordnung der Sache zurũcktrete. ;

Der Bergarbeiterausstand auf der Gottessegengrube bei Antonienhütte ist, wie erwartet wurde, schnell beendet worden. Der „Oberschl. Anz. theilt mit, daß sich die Arbeiter mit der Lohn⸗ erhöhung von 20—- 30 4 für den Mann und Tag zufrieden gegeben haben und jetzt wieder ruhig an ihre Arbeit gehen. Auch den Zink⸗ büttenarbeitern der Gräflichen Hugohütte“ ist eine Lohn⸗ erhöhung zugesagt worden. .

Aus Hamburg wird in einem Telegramm des „Wolff schen Bureaus“ berichtet, daß die auf Veranlassung hiesiger Rhedereien von Antwerpen requirirten, gestern eingetroffenen Feuerleute sich weigerten, zu 75 M1 anzumustern, als sie von den Lohnverhältnissen Kenntniß erhielten; sie verlangen von den Rhedern freie Rückreise und Entschäãdigung. Auch die Neger⸗Heizer der Ella Woermann“ striken und wollen nur zu 85 M anmustern.

Gestern Abend sollte eine allgemeine Versammlung der Strikenden stattfinden. ; ;

Die letzten aus dem belgischen Ausst andsgebiet ein- getroffenen Meldungen lauten wieder günstiger. Während in einer Correspondenz der Frkf. Ztg. aus Brüfsel vom 20. d. M. die Lage im Strikerevier als „nach wie vor ernst“', die Bergleute als sebr aufgeregt“, ihre Haltung überdies als eine, drohende“ bezeichnet wurde, telegraphirt . W. T. B. gestern, daß sich in dem Ko blen⸗ becken von Charleroi die Lage bedeutend gebessert habe; die Zahl der Strikenden sei von 12600 auf 8350 berabgegangen.

Kunft und Wissenschaft.

Der Prinz⸗Regent von Bayern hat, wie die Münchener A. Ztg.“ meldet, am 2. Januar vor der Tafel dem zu derselben eingeladenen Dichter Hermann Lingg das Ritterkreuz des Verdienst-Ordens der Bayverischen Krone verliehen. Der für Dienstag, den 21. d. M., in Aussicht genommene Fe sta bend zu Ehren des Dichters mußte in Folge vielfacher Erkrankungen der Mitwirkenden bis auf Weiteres verschoben werden.

Sandel und Gewerbe.

Bei den 177 km langen Lokalbahnen der Oesterreichischen Lokal ⸗Eisenbahn⸗Gesellschaft, welche sowohl in diesem wie im Verjahre im Betrieb standen, betrugen die provisorisch ermittelten Einnahmen im Monat Dezember 1889 124 523 Fl., und in der Zeit vom 1. Januar bis Ende Dezember 1889 1116 854 Fl, während die definitiven Einnahmen in der gleichen Periode des Vorjahres 116 852 Fl., bezw. 1 052 8861 Fl betragen haben. Die proviforisch ermittelten, oben nicht inbegriffenen Einnahmen der 57 km langen Lokalbahn Hannsdorf ⸗Ziegenhals betrugen in der Zeit vom 1. Januar bis Ende Dejember 1889 186 473 Fl. und jene der am 16. Juli eröffneten 64 km langen Lokalbahnen Herzogenburg⸗ Krems und Haders⸗ dorf · Sigmundsberberg bis Ende Dezember 1889 59 524 Fl.

Nach der von dem „Journal Officiel“ veröffentlichten Ueber⸗ sicht über den Handel . im Jahre 1889 hat der Gesammtwerth der Einfuhr 4 175 015 0609 Fr., der der Ausfuhr 3 508 582 009 Fr. betragen. Gegen 1883 ist die Einfuhr um 67 187 000 Fr., die Ausfuhr um 361 833 600 Fr, gestiegen. Bei der Einfuhr entfallen auf Nahrungsmittel 1 407 279 000 Fr., 81 Millionen weniger als in 1888, auf Rohsteffe 2 050 185 000 Fr., II0 659 000 Fr. mehr als im Vorjahre. Die Einfuhr von Fabrikaten stieg von 539 00 000 Fr. in 1888 auf 574 000 00 Fr. Die Einfuhr ron anderen Waaren“ stieg von 119 000 009 Fr. in 1888 auf 132 65465 000 Fr. Die Ausfuhr von Nahrungsmitteln stieg von 709 Millionen in 1888 auf 816 Millionen, die von Rohstoffen von 689 Millionen auf 784 Millionen, die von Fabrikaton von 1637 Mil⸗ lionen auf 1793 Millionen, die von anderen Waaren' von 199 Millionen auf 213 Millionen. .

Aachen, 21. Januar. (W. T. B.) Die Generalrersammlung der Vereinigungs-Gesellschaft für Steinkohlenbau im Wurmrevier beschloß den Ankauf des Eigenthums der Aachen RGöngener Bergwerks-Aktiengesellschaft zu den bekannten Bedingungen. Das Gesammtobjekt beträgt 6 193 060 60

London, 21. Januar. (W. T. B.) An der Küste 2 Weizen⸗ ladungen angeboten. .

Liverpool, 21. Januar. (W. T. B.) Die heutige Eröff⸗ nung der Wollguktion war mäßig besucht, die Betheiligung ziemlich träge. Die Preise waren unverändert, außer bei bester weißer Kandakar⸗ und Joriawolle, welche sich 5 Y billiger stellte. Verkauft wurden 4610 Ballen.

Manchester, 21. Janngr. (W. T. B.) 121 Water Taylor 74, zor Water Taylor 93, 20r Water Leigh 84, 30r Water Clayton 985, 32. Mock Brooke 96, 40r Mavoll 84, 40r Medio Wilkinson 11, z2r Warpcops Lees 83, 36r Warpcops Rowland t, 40r Doble Weston 109, 60r Double courante Qualitãt 133, 322 116 ds 16 X 16 grey Printers aus 32 /-465r 1809. Stramm.

St. Petersburg, 22. Januar. (W. T. B.) Von den russischen Zollämtern werden fortan nicht mehr in Zahlung für Gebühr en angenommen: die aus geloosten Obligationen und Coupons der fünsprozentigen auswärtigen Anleihe von 1877, sowie die konsolidirten Obligationen der L, II., III, IV. und VII. Emission und deren Coupons.

Bu karest, 22. Januar. (W. T. B.) Der Ministerrath bat den Bau der Donaubrücke der Fives-Lille-'Gesell⸗ schaft zugeschlagen. .

New - York, 21 Januar. (W. T. B. Weizen ⸗Verschif⸗ fungen der letzten Woche von den atl chen Häfen der Ver⸗ einigten Staaten nach & t in 15 000, do. nach Frank⸗ reich S000, do. nach anderen en des Kontinents 14 000, do. von

.

Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 40 000, do. nac auberen Häfen des Kontinent 2000 Ortg.

21. Januar. (B. T. B.) Der Werth der in der ver⸗= gangenen Woche aus gefũhr ten Produkt e betrug 7 4656 395 Doll. gegen 7 659 386 Doll. in der Vorwoche.

Rio de Janeiro, 20. Januar. (R. B) Ein von der provisorischen Regierung am 17. d. erlassenes Dekret verfügt, daß alle au sländifchen Aktiengefellfchaften künftighin jwei Drittel ihres Kapitals binnen zwei Jahren nach ihrer Hründung nach Brasilien übertragen müffen. Den bereitg bestebenden Gesellschaften wird nur eine Frist von 6 Monaten für die Ueber⸗ tragung ihres Kapitals gewährt.

Cine weitere Depesche aus Rio de Janeiro meldet, daß die brasilianische Regierung den Ausfuhrzolvr auf Kaffee von 11 auf 15 9=0 erhöht hat.

Eubmissionen im Auslande.

zo. Za 9 e d,, . . ö Januar. De Vereeniging in't be der landbouwers zu Zaamslag, Prov. Zeeland, bei J. de Visser Jacz: Lieferung von 254 100 kg Ammoniak -Superphosphat und 72 800 Eg Chilisalpeter. Auskunft an Ort und Stelle. 9 7) 3. Februar, 12 Uhr Mittags. Ministerie van Kolonien im aag:

Loos T.: Lieferung der Eisenkonstrultion für sechs Stein⸗ koblenschuppen an dem Oosterboord zu Tandjong ⸗Priok. Auskunft an Ort und Stelle.

32. 4. Februar, Mittags 12 Uhr. 2s Ryks Centraal Magazyn van Militaire Kleeding, Uitrusting enz. zu Amsterdam: Lieferung von Kasernen und Biwakgegenständen, nämlich: ad a. 190 eiserne Bettstellen für einen Mann, nebst Zubehör FBettsäcken, Bettbezügen, Decken 2c.) sowie 100 eiserne Bettstellen für 2 Mann, nebst Zubehör; ad b. 5000 Decken und 7000 m Zeltleinwand für Militãrzwecke. Bedingungen käuflich für 50 Cents im genannten Magazin. . muß durch in den Niederlanden wohnhafte Personen er⸗ olgen. 9 4) 18. Februar, Nm. 1 Uhr. Ministerie van Kolonien im aag: Lieferung von 50 000 kg verzinnten Eisendrahts Nr. 5 für Telegraphenzwecke. Bedingungen käuflich für 20 Cents bei den Buchhändlern Gebr.

van Cleef im Haag. . Oesterreich.

1) 29. Januar, Mittags. Wien. Direktion der K. K. priv. Kaiser Ferdinands ⸗Nordbahn: Lieferung von Mineral⸗Schmieröl, 3400 Peter Ctr. ;

2 8. Februar, Mittags. Wien. Dieselbe Behörde: Jute 1000 Meter ⸗Ctr, Leinöl 400 Meter ⸗Ctr.

Näheres an Ort und Stelle.

R u nien.

I) 26. Februar. Bukarest: Direktion der Staatsmonovole: Lieferung von Papier und anderen Materialen für die Taback⸗ und Zũndhol jmanufaktur. ;

23 12. April. Braila. General⸗-Distriltsrath; Aufstellung des Plans eines Administratirgebäudes. Zwei Preise von 3006 und

I500 Fr. Rußland.

28. Februar. Hangö (Finland) Chef. Ingenieur der Hafen · arbeiten: Lieferung eines mit der Hand beweglichen Krahns, mit 30 000 kg Kraft.

Schweden.

8. Februar, Mittags. Stockholm. Eisenbahnverwaltung: Lie⸗

nenn von Kohlen und Kokes. täheres an Ort und Stelle.

Verkehr s⸗Anstalten.

London, 21. Januar. (W. T. B. Der Castle Dampfer „Methven Castle“ hat gestern die Canarischen Inseln auf der Heimreise passirt; der Castle⸗ Dampfer Dunrobin Castle“ ist gestern auf der Ausreife in Capetown angekommen.

Mannigfaltiges.

Die nächsten öffentlichen Unterrichtskurse in der Gabels berger'schen Stenographie, welche im Jahre 1888/89 von 26 983 Personen erlernt worden ist, finden statt: im Köllnischen Gymnasium, Inselstraße 2—5, Montag und Donnetstag Abends 83 Uhr von Donnerstag, den 23. Januar, ab, im Schulgebäude Mark⸗ grafenstr. 105 und im Friedrichsgymnasium, Friedrichstr. 126, Dienstag und Freitag Abends 87 Uhr von Freitag, den 24. Januar ab. An- meldungen zur Theilnahme am Ünterricht, für welche einschließlich Lehrmiftel 6 M zu entrichten sind, werden in der ersten Unterrichts- stunde entgegengenommen. Der Besuch der Unterrichtsstunden steht Jedermann frei.

Danzig, 20. Januar. (Danz. Allg. Ztg.) Die nöthigen Vor⸗ sichtsmaßregeln gegen einen ungünstigen Eisgsang hat man am 18. Januar in Bohnfack, Neufähr, Plehnendorf 2c. emsig getroffen; Faschinen und Steine liegen bei Bohnsack und Neufähr sowie am Plehnendorfer Ufer in großer Menge zur Hand. Auch Sandsäcke sind daselbst herangeschafft, sodaß, falls das Ufer oder die Bubnenschutzwerke in Gefahr steben, man gleich Hülfe leisten kann. Auch sind die Eis⸗ wachen bereits auf der Vorder- wie der Nehrungsseite auf Posten ge⸗ zogen. Reitende sowie Fußpatrouillen überbringen dem unterhalb liegenden Wachtkommando die Rapporte über Eis und Wachswasser⸗ verbältnisse. Auch sind Karren, Spaten 2c. in die Wachtbuden ge⸗ schafft. Die Fischer waren am Sonnabend mit dem Bergen ihrer zum Fischfang dienenden Geräthe beschäftigt.

Hanau. (N. Pr. Ztg) Der Verein für „Hessische Geschichte und Landeskunde! in Hanau besitzt eine größere Autographen⸗ Sammlung. Doch fehlte darin ein Blatt von der Hand des General Feldmarschalls Grafen von Moltke. Durch Ver⸗ mittelung des Oberst⸗Lieutenants Dahm in Berlin gelangte nun der Wunsch des Vereins zur Kenntniß des Feldmarschalls, der alsbald folgende Worte für diesen Zweck niederschrieb: Freiheit ohne Vater⸗ land wäre ein Spott der Fremden. Berlin, den 18. Januar 1890. Gr. Moltke, Feldmarschall. Die Handschrift ist groß, sehr deutlich und ganz fest in ihren einzelnen Schriftzügen.

Münster, 20. Januar. (Disch. Tagebl Hier sind aus Berlin zehn große Kisten Kleidungsstücke fur das CLlemeng⸗ Hospital als Ver mächtniß der Hochseligen Kaiserin Augusta eingetroffen.

Köln. Auf Veranlassung des Ehxenmitgliedes der in der Vor⸗ bereitung begriffenen Kriegs kunst⸗Aussstellung, Hauptmanns a. D. Lüders (s. Zt. Leiter der Görlitzer Gewerbe⸗Ausstellung), hat sich für Schlesien ein größeres Provinzigl⸗ Comité gebildet, welchem u. A. Pulverfabrik ⸗Besitzer H. Güttler ⸗Reichenstein, von Schenken dorff, Landtags- Abgeordneter, Görlitz, Forstmeister Taeger · Görlitz, Fabrikbesitzer Wiskott⸗Breslau angehören. Das Provinzial Comité wird nunmehr an die Handelskammern und Gewerbevereine in Schlesten, an die Magistrate, Patent-⸗Inhaber, Industrielle und Fabrikanten herantreten und dieselben zur Beschickung der Ausstellung einladen. Auch eine größere Kollektiv ⸗Ausstellung der deutschen Pulverfgbrikanten ist angeregt worden. Die Leitung der Kriegekunst ⸗Ausstellung hat ein Rundschreiben an die sämmt⸗ lichen Ehrenmitglieder und Mitglieder des General ⸗Comitès gerichtet (über siebenhundert) und in demselben deren Unterstützung in der Weise erbeten, wie dieselbe bereits in der Provinz Schlesien gewährt wird.

bedingungen

Kapital,

M 21.

———

. . und Untersuchungs⸗ Sa . gövo aufe, Vewachtungen,

erdingungen ꝛc.

1. Verloosung/ Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

en, Aufgebote, 2 u. dergl.

Fünfte Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich

Berlin, Mittwoch, den 22. Januar

v

Deffentlicher Anzeiger.

5

Preußischen Staats⸗Anzeiger.

1890.

Gesellschaften auf Aktien u. Aktien · Gesellsch.

Tommandit .

b. Berufg⸗ Genossenschaften.

1 geen ö Wochen e der deuts ettel J Tul.

1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

59516

In der Strafsache gegen Kneschke und Genossen J. Id 351/85 ist die unter dem 25. Novem⸗ ber 1885 unter Anderen hinter den Kaufmann August Wilhelm Schneider, geboren am 8. Juni 1860 zu Berlin, erlafsene offene Strafvollstreckungs Reguisition hinsichtlich des Genannten erledigt.

Berlin, den 17. Januar 1890.

. Staats anwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht I.

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

lss0os Zwangs versteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Niederschönhausener Parzellen Band 17 Nr. 668 auf den Namen des Maurer- meisters August Lehmann zu Berlin eingetragene, in der Kaftanien⸗ Allee (Nr. 93 a) und in der Oder⸗ bergernraße (Nr. 7) belegene Grundstück am 20. März 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C. Erdgeschoß, Zimmer 40, versteigert werden. Das Grundstück hat eine Fläche von 7a 9 am und ift weder zur Grundsteuer noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Aus zug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts schreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 42, eingesehen werden. Alle. Realberechtigten werden aufge⸗ fordert, die nicht von selbst auf den Ersteher über gehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, ins besondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Ab⸗ gabe von Geboten anzumelden und, falls der be⸗ treibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte

laubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei

estftellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berüdsichtigten Ansprüche im Range zurüͤck⸗ treten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstũcks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des. Versteigerungstermins die Ein⸗ stellung des Verfahreng herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zu schlags wird am 209. März 1890, Mittags ,, an oben bezeichneter Gerichtsstelle verkündet werden.

Berlin, den 16. Januar 18890.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 53.

9 d * door! Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Nieder harnim'schen Kreise Band 78 Nr. 3312 auf den Namen des Schlossermeisters Emil Friedrich Spor⸗ leder zu Berlin eingetragene, in der Thurmtraße be= legene Grundstück am 14. März 1890, Vor- mittags 190 Uyr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstr. 13, Hof, . C., parterre, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit einer Fläche von 109 a 71 am weder zur Grundsteuer, noch zur Ge⸗ bäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle,

beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige

Abschätzungen und andere das Grundstück be⸗ treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf. können in der Gerichtsschreiberei Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher über ˖ gehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Gintagung des Versteigerungsvermerks nicht her⸗ vorging, insbesondere derartige Forderungen von Zinsen, wiedertehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin dor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten

ebenda,

Gebols nicht berüdcsichtigs werden und bei Ver⸗

theilung des Kaufgeldes gegen die berüchich⸗ tigten Ansprüche im Range zurücktreten. Die jenigen, welche das Cigenthum des Grundstücks be⸗ anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Ver⸗ steigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bejug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 14. März 1890, Nachmittags 123 Uhr, an Gerichtestelle, wie oben bezeichnet, verkündet werden. Berlin, den 11. Januar 1890 . Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 52.

(b 99g25] Bekanntmachung.

Das Verfahren der Zwangsversteigerung des Becker'schen Grundstücks, Bülownr. 51, Grundbuch Alt⸗Schöneberg Band 21 Nr. 1064, und die Termine am 12. März d. J. werden aufgehoben.

Berlin, 18 Januar 1890. ;

Königliches Amtsgericht J Abtheilung 52.

588560. Aufgebot.

Es ist das Aufgebet folgender abhanden ge⸗ e, Preußischer Staateschuldscheine beantragt worden:

J) Titt. 6. Nr. 45 638 über 50 Thlr, von dem Pfarrer Splonkoweki zu Byszewo bei Krone a. Brahe,

27 itt. HE . Nr. 10113 und 14106 über je

25 Thlr.,

von dem Ackerer Philipp Stern zu Sobern⸗ beim, vertreten durch den Stadtsekretãr a. D. C. Schleider daselbst, 3) TIitt. G. Nr. 323 257 und 32258 über je 50 Thlr. und Litt. H. Nr. 37 151, 37 152 und 37 153 über je 25 Thlr. von dem Pastor Strecker zu Karvin. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert spätestens in dem auf den 4. Juli 1890, Vor⸗ mittags 11 Uhr, ror dem unterzeichneten Ge richte, Neue Friedrichstraße 13, Hof Flügel B., part Saal 32, anberaumten Auf gebotẽstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ ö. die Kraftloserkläͤrung der Urkunden erfolgen wird. Berlin, den 10. Oktober 1889. Das Königliche Amtsgericht J. Abtheilung 489.

loo] . Aufgebot.

Es ist das Aufgebot folgender angeblich verloren gegangener Urkur den beantragt worden:

1) des unkündbaren ursprünglich zu 43 dann zu 4 00 verzinslichen Pfandbriefes der Preußischen Hppotheken⸗Aktienbank zu Berlin Ser. VJ Litt. S8. Nr. 10082 über 500 ,

von der Wittwe August Schulze Friederike geb. Maaß und deren J unmündigen Kindern zu Ketzin, vertreten durch ihre genannte Mutter und wiedervertreten durch den Rechtsanwalt Sprenkmann hier, Französischestraße 492,

2) der Police Nr. 5I07 der Lebens versicherungs⸗ anstalt für die Armee und Marine über 500 S6 auf das Leben des Königl. Sekondelieutenants im 7. Rheinischen Ixfanterie⸗ Regiment Nr. 69 Jobann Heinrich Müller in Trier, geboren am 27. Sep⸗ tember 1857,

von dem Premierlieutenant Heinrich Müller im Fuß Artillerie Regiment von Linger (Ostpreuß. Nr. 1), vertreten durch den Rechtsanwalt Raetzell hier, Behrenstraße 23

3) des Sparkassenbuches der städtischen Sparkasse zu Berlin Nr. 39179 über H62.57 M für den Schuhmacher Martin Slawinski hier, Oranien⸗ burgerstraße 28,

von dem p. Slawinski hier, burgerstraße 57,

4) der Police Nr. 25 569 der Allgemeinen Ver⸗ sicherungs⸗ Aktiengesellschaft Victoria zu Berlin über 3600 S auf das Leben des Bahnmeisters Hermann Paulus Recknagel in Obereimer,

von dem P Recknagel, vertreten durch den Rechtsanwalt Wolffgram hier, Friedrichstraße 13,

5) eines auf W. Arensmever Oranienstraße Nr. 85 am 30. Juli 1889 gezogenen, drei Monate A dato zahlbaren, von W. Arensmever acceptirten Wechsels über 1000 A, welcher zur Zeit des Verlustes noch nicht mit der Unterschrift eines Ausstellers ver⸗ sehen war,

von dem Dr. F. Meyn hier, Zimmerstraße 9, vertreten durch den Rechtsanwalt Lobe hier, Französischestraße 49,

6) der Police Nr. 19247 der Royal ⸗Versicherungs⸗ gelellschaft zu Liverpocl über 500 Thaler auf das Leben des Michael Michalezyk, Lehrer und Organist zu Schierokau, Kreis Lublinißz,

von dem ꝛe. Michalezpk, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Eugen Apolant J. hier, Kaiser Wilhelmstraße 1,

7) der 49 Berliner Stadtanleihescheine Litt. M. Nr. 21 689 und 22158 aus dem Jahre 1875, Nr. 32420 und 43216 aus dem Jahre 1876, Nr. 59 090 und 60 go5 aus dem Jahre 1878 über je 500 4,

von dem Maurer Friedrich Stentz bier, Froben⸗ straße 39, vertreten durch den Rechtsanwalt Mengel hier, Pots damerstraße 40.

8) des Sparkassenbuches der städtischen Sparkasse zu Berlin Nr. 502 210 über 308,83 für den Bäcker Paul Sommer hier, Gerichtsstraße 58,

von dem ꝛc. Sommer jetzt zu Rixdorf, Her mannstraße 22,

9) der ? Primawechsel vom 14. September 1889, zahlbar am 14 Dezember 1889, auegestellt ron Robert Thiele, geceptirt von Albert Thiele und ver⸗ seben mit dem Blanco⸗Giro des Robert Thiele über 175 16. bez. 180, 90 6, sowie der 2 Primawechsel vom 21. September 1889, zablbar am 21. Dezember 1889, und vom 6. Oktober 1889, zahlbar am 6. Ja- nuar 1890, erfterer über 230 M, letzterer über 150 M, ausgestellt von H. Käse, acceptirt vom Töpfermeister August Brose und versehen mit dem Blanco⸗Giro H. Kase,

Fritz Wenzel hier,

von dem Malermeister , 3 O) der Depotschein des Comtoir der Reichsbank Nr. 472 466 über 11000 6 40G ö Pfandbriefe der Deutschen Hypothetenbank in Mei⸗ ningen mit Zinsscheinen per 1. Januar 1869 ff. und Talons und Nr. 489 534 über 7o00 4 do Pfand- briefe . . Zinsscheinen per J Ja— nuar 89 ff. un alons, hinterlegt v Tank in e n gg khnerien . Dugo von dem Pfleger der Tank'schen Nachlaß a. ftitrath Lütkemüller hier, i,. straße .

II des von A. Piehl am 20. August 1889 aus- gestellten, von O. tmann acceptirten, am 28. November 18359 jablbaren, mit den Blanco⸗ Giros A. Piehl, Warnecke Böhm, den Giros der

jetzt Oranien

Schlesischen Bleiweis Fabrik vom 28. Oktober 1889

und der Herren Eichborn & Co. vom 22. November

1889 über 117 1, ; von dem Justizrath Zentzvtzti hier, Unter den Linden 45, ö!

12) des am 13. Juli 1889 ron Carl Dierksen hier ausgestellten, am 13. Oktober 1889 fälligen, von M. P. Matthias acceptirten, mit dem Giro des Aus stellers, dem Blanco Giro des E. Göricke und dem Giro des Jobe Grentzenberg versehenen Prima⸗ wechsels über 300 4,

von der Mitteldeutschen Creditbank zu Berlin, vertreten durch die Rechtsanwälte Justizrath von Simson und Dr. Paul Hermann II. hier- selbst, Mohrenstraße 43 44, 4

Die Inhaber der Urkunden werden aufgefaör⸗ dert, spätestens in dem auf den 26. September 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter- zeichneten Gerichte. Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B., part, Saal 32, anberaumten Aufgebots⸗ termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Berlin, den 4. Januar 1890.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 48.

59903 Aufgebot.

Der Arbeiter Jch. Suhr und die Wittwe Marie Stallbohm, geb. Johnsen, in Hinrichshagen haben das Aufgebot der Schuldverschreibungen der Rostocker Gewerbebank Nr. 2219 über 450 S, d. d. 14. August 1877, Nr. 2255 über 150 1½, 4 4 21. Januar 1878, und Nr. 4393 über 900 n, 4d. d. 18. Januar 1889, und des Sparbuches Nr. 1229 derselben Ge⸗ werbebank über 150 „6, d. d. 30. Dezember 1879, von denen der Schuldschald Nr. 4393 auf den Namen der Wittwe M. Stallbohm, geb. Johnsen. zu Hinrichsbhagen, die übrigen Urkunden auf den Johann Suhr daselbst lauten, beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 4. November 1899, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunden vorzulegen widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfelgen wird.

Roftock, den 11. Januar 1890.

Großherzoglich Mecklenburgisches Amtsgericht.

. *

od 906] Aufgebot.

Die Wittwe 5 . Caroline, geb. Rath, früher zu Traar, nun zu Verberg wobnhaft, hat das Aufgebot des auf ihren Namen lautenden Sparkassenbuches der hiesigen städtischen Sparkasse Nr. 11 970, welches per 1. April 1889 ein Gut- baben von 2771 1 55 ergiebt und welches der Antragftellerin nach ihrer eidesstattlichen Versiche⸗ rung auf unaufgeklärte Weise abhanden gekommen ist, beantragt.

Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 8. Augufst 1890, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Krefeld, den 17. Januar 1890.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung V. ger. Lauer. BBeglaubigt: Wil ke, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

. Aufgebot.

Zur Verbreiterung des Kommunikationsweges von Bienrode nach Wagaum haben im Wege des Ent— eignungs verfahrens abgetreten:

I) der Halbspänner Christoph Raake No. ass. 6 zu Bienrade von seinem Plane Nr. 70 eine Fläche von 5,16 a und von seinem Plane Nr. 71 eine Fläche von 5. 86 a gegen eine Entjchädigung von 370 ½ 27 3,

2) der Brinlsitzer Friedrich Brandes daselbft von seinem Plane Nr. 37 eine Fläche von 3 a gegen eine Entschädigung von 100 10

3.

Zur Ausjahlung dieser Entschädigungs-Kapitale wird auf Antrag der Herzoglichen Kreisdirektion hieselbst Termin auf Donnerstag, den 13. März 18990, Vormittags 19 Uhr, vor unterschriebenem Gerichte, Auguststr. 6, Zimmer Nr. 1, angesetzt, zu welchem Alle, welche Realrechte an den bezeichneten Grundstücken zu haben vermeinen, zur Anmeldung ihrer Ansprüche bei Strafe des Ausschlusses damit vorgeladen werden.

Braunschweig, am 17. Januar 1890.

Herzogliches Amtsgericht Riddagshausen. chotteliu s.

ö. Aufgebot.

Behufs Verbreiterung des Kommunikationsweges Mahlum = Volkersheim Schlewecke haben: I) der Brinksitzer Hr. Vahlberg zu Volkersheim von dem zu seinem Gehöfte No. ass. 69 daselbst gehörigen Plane Nr. 71 ein Trennstück zu

9 a,

Y der Halbköther A. Wolters zu Vol kers heim von dem zu seinem Gehöfte No. ass. 68 daselbst gehörigen Plane Nr. 72 ein Trennstuück zu O, 267 a,

gegen eine Entschädigung von 172,6 M für den Ar

6 Kreiskommunalberband Gandersheim abge⸗

reten.

Auf den Antrag der Herzoglichen Kreisdirektion, als Vertreterin des Kreiskommunalverbandes, wird zur Auszahlung der fraglichen e, , zu 155 6 34 3 bezw 6 M 76 3 Termin auf

den 10. März d. J., Morgens 10 Uhr,

angesetzt, zu welchem alle bekannten und nicht be⸗

kannten Realberechtigten bei Strafe des Ang ⸗-

schlusses damit geladen werden. Lutter a. Bbge., den 19. Januar 1899, Herzogliches Amtsgericht. Lutterlob.

0 . Aufgebot.

Auf Antrag des Bauergutsbesitzers Ka el zu Poln. Machen, welcher den seit . 30 Jahren verschollenen Gebrüdern Gottfried und Heintich Menzel ebendaher zum Vormunde in Gemäßheit des 5§. SZ der Vormundschaftsordnun bestellt ist, werden die genannten Gebräzer . aufgefordert, sich spätestens in den Termine am 15. November 1890, Vormittags 10 uhr, bei dem unterzeichneten Gericht zu melt en, widrigen falls sie für todt erklärt werden.

Sagan, den 14. Januar 1880.

Königliches Amtsgerist.

59942 Aufgebot.

Auf Antrag, des Taglöbners Friedrich Anton Baer zu Hofheim a. T. als des mäthmaßlichen ge= setzlichen Erben des am 18. Arguf 1867 geborenen Joachim Friedrich Ladwig Baer, Taglöbners aus Tangermünde, zuletzt in Hefbeim aa T, welcher im Jahre 1247 oder 1848 nach Amerka ausgewandert und seitdem mit unbekanntem Aufenthalt ab⸗ wesend ist, ;

werden der abwesende Joachim Friedrich Ludwig Baer oder dessen Leibes, oder etwaige Testaments= erben mit Bezug auf die Fürslic Nassauische Ver⸗ ordnung vom 21. Mai 1751 hierdurch aufgefordert, sich innerhalb dreier Monate und sräteftens in dem hiermit auf Donnerstag, den 1. Mai 1890, Vormittags 11 Uhr, kestimmten Aufgebots⸗ termine zur Empfangnabme der Erbschaft des Ab- wesenden so gewiß zu melten, als sonst auf Antrag gemäß der gedachten Verordnung und 5§. 829 der C. P. O. Ausschlußurtheil erlasen, der abwesende Joachim Friedrich Ludwig Baer für todt erklärt werden wird, und dessen Erbscaft dem Antrag⸗ steller eigenthümlich, obne Kaution, wird verabfolgt werden.

Söchst a. M., den 17. Januar 1890.

Der Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts. III.

59901] . Aufgebot.

Es werden folgende Personen:

1) der Stellmacher Karl Peter Lauritzen aus Gnadenfrei, Sohn des Stellmachermeisters Georg Peter Lauritzen und dessen Ehefrau Charlotte, geb. Karsch, zu Gnadenfrei, geboren daselbst am 28. Okto- ber 1845, welcher bis zum Jabre 1877 daselbst ge⸗ wohnt hat und seitdem reischollen ist, auf Antrag seiner Geschwister: .

a. des Johannes Robert Lauritzen zu Knoxwille, im Staate Tennessee,

b. der Martha Luise Lauritzen zu Waldenburg in der Grafschaft acomb im Staate Michigan, . ;

e. der verehelichten Missionär Theodore Hilbig, geb. Lauritzen, zu Klein Welke,

sämmtlich pettreien durch den Justiz ⸗Rath Hundrich zu Reis enbach, :

2) der Zimmermann Benjamin Wilhelm Herzog aus Tannenberg, Sekn des Zimmermanns 2 Gottlieb Herzog und dessen Ehefrau Sunsanne. Helene, geb. Steiner, geboren am 20. Januar 2

zu Reublelau, welter im Jahre 1871 nach Queen .

**.

land in Australien ausgewandert ist, auf Antrag tag . ö

seiner Brüder; ö a des Tagearbeiters Weigeldorf

bielau, 3

z Beide vertreten durch den Rechtsanwalt

Neumann ju Reichenbach u. E., e 3) der Weber Wilhelm Hetzel aus Ober. Peilau II., welcker am 2. September 1879 sich von dort entfernt kat und seitdem verschollen auf Antrag des Abwesenheitsvormundes, feines Vaters, des Webers Karl Hetzel zu Ober Mrilau, vertreten durch den Justizrath Haack zu en⸗ bach u. / E —— . aufgefordert, sich spätestens in dem Aufgebots⸗ termine den 19. November 1890, Vor⸗ mittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte im Schöͤffengerictssaal zu melden, widrigenfalls ihre Todes erklärung erfolgen wird. F. 10539. Reichenbach u. / E., den 15. Januar 1890. Königliches Amtsgericht. Schu bert.

lõos9s] . Aufgebot.

Der zur Zeit scines Todes zu Herford wohnhafte Weber Friedrich Wittler ist am 25. April 18895 zu , gestorben, ohne bekannte Erben zu hinter⸗ assen. Auf Antrag des Nachlaßpflegers, Schlossers Friedrich Ludwig Tiemann ju Herford, werden die unbekannten Erben des Wittler aufgesordert, spaͤtestens in dem auf den 18. November 1890, Vor- mittags 10 Uhr, vor dem biesigen Amtsgerichte, Jimmer Nr. 155 anbergumten Termin sich zu mel den, widrigenfalls der Nachlaß den sich meldenden und legitimitenden Erben, in Ermangelung deren aber dem Fislus wir verabfolgt werden und die sich spaäter meldenden Erben schuldig sind, alle Ver⸗ fügungen des Erbschaftsbesitzers anzuerkennen und weder Rechnungè legung, noch Ersatz der Nutzungen, sondern nur Herausgabe des nöch Vorhandenen werden fordern dürfen, und dem entsprechend das Ausschlußurtheil erlafsen werden wird. ;

Herford, den 18. Januar 1890.

Königliches Amtsgericht.

Benjamin Serzog m . b des Hausbesizers Robert Herzog zu Nenn-

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