1890 / 27 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 28 Jan 1890 18:00:01 GMT) scan diff

Nachm wegen Hochwassers und Starms gesperrt. Reisende nech and von den Niederlanden müssen über Kleve Nymwegen oder rechts cheinisch ũber Oberbausen = mmerich fahren.

Hamburg., 25. Januar. (W. T. B.) Der Post dam! er Ruffia“ der Hamburg- Amerikanischen acketfahrt⸗ KAktiengesellschaft ift, von Hamburg kommend, gestern 12 Uhr Rittags in New. York eingetroffen. ;

London, 25. Januat. (W. T. B.) Der Castle · Da my fer Duart Castle * ist am Sonntag ven Capetowa auf der Ausreise abgegangen Der Uni an Dam pfer Durban ift gestern auf der Heimreise in Southampton angekomme n.

Theater und Musit.

Berliner Theater.

Zu einer machtvollen Qvation geftaltete sich im Berliner Theater die Veranstaltung zur Feier des Aller böchsten Geburts⸗ tages. Nachdem der Festmarsch verklungen war und Martha Baumgart den schwungvollen, von Julius Wol ff gedichteten Prolog Feender hatte, tbeilte ich die den Hintergrund der Bühne ab⸗ schließende Gardine und die von einem Lorbeer und Palmenbain Umraßmte Koiosfalbütse Sr. Majestät des Kaęisers wurde ficktbar. Zu beiden Seiten hatten sich die gesammten Mit glieder gruppirt, unter Musikbegleitung und Glockenklang ertönte die Welte here, , Brausender Jubel Seitens des Publikums, daß den Sefang,' stehend anbörte, veranlaßte, daß der Vorbanß, sich immer Wicker? vbr Tem eindrucksvollen, mächtigen Bilde bob, bis schließlich Tteehtor Barnay den Rufen folgte und vor, der, Raupe, ershien. Nach der Feier erhielt die Aufführung von Moser s Beilchen⸗ fresser' das ausverkaufte Haus bis zum Schluß in heiterfter

Stimmung. Lessing ⸗Theater.

Die Kreuzelschreiber‘, welche am nãchsten Freitag zur Aufführung gelangen, können vorläufig nicht mehr wieder zolt werden, da Frl. Jenny Groß am 1. Februar ihren kostraktlichen Winter urldub antritt. In der Rolle der Jo sepha. welche die Künstlerin mit so viel liebenswürdiger Laune und Anmutb zur Dar stellung bringt, wird Frl. Groß zam letzten Male vor ihrem Urlaub im „Lessing“ Theater auftreten.

Belle Alliance Theater. ,

Zur Feier des Geburtstages Sr. Majestãt des Kaisers aan T . eröffneten die Mänchener Schauspieler den. Abend mit Weber's Jubel Ouvertüre. Alsdann kam das vom Gastspiel Felix Schweighofer 's her befan nate Volksstück .* Nul ler.. von Carl Morre zur Aufführung. Tie Ttelrolle, des Stücks, deren gute Darstellung damals den Erfolg des Stückes bedingte, lag gestern fn den Sänden Hans Neuer t's. Der begabte Schauspieler stattete die Grscheinung des alten aus gedienken Knechtes. welcher nr noch eine Null in der menschlichen? Gziellschaft darstellt, mit wa mem Humor und rührender K az. Seine Lieder zur Zither Kttangen ihn beweglichen Tönen and fanden den, verdienten lek haften Beisall. Das . Nullerl⸗ ist allerdings die vom Verfasser am klarsten und wirksamsten gezeichnete Figur des Volksstücks; die anspruchslose Güte, die glückliche Ginfalt und das goldörade Herz. rühren dorpelt, da sie in' go gchtechlicher einfacher Gestalt erscheinen. Der Erfolg fonzentrirte sich denn auch dies al wieder, auf, die prãchtige Figur, welche Dans Neuert schuf. Den starrkörfigen Gutsbesiger Duarzbirn“ spielte Hr. Kolbe kraftvoll und mit guter Wir⸗ fung. Von den Damen ist Frl. Grunnezthals Gabi! lobend zu crwätnen; die fehr sentimental angelegte Rolle stand ihr recht gut zu Gesicht, als sie dem städtischen Don Juan gegenüber eine erjduminẽ Dirne spieste, sie verrietß dabei Keckbeit und Schalk⸗ hafnigkeit, welche fich sehr wirksam von dem tbrãnenreichen Hintergrund abboßen. Eine wahre Erquickung bot Frl. Schönchen in der leider zu kleinen Rolle der alten keifenden Azerl.. Der Bäfall des Abends galt zumeist den vorzüglichen Darstellern. da dem Stück selbst kein

roßer Gehalt innewohnt. Die Bauern sind sãmmtlich mit stãdtischen

He dn en getränkt und sprechen in schulgemãßen Parabeln und Sinnbildern, sodaß schließlich das äußere Gewand des Stückes sich nicht mit dem Geiste der Sprechenden und Handelnden deckt.

Wetterbericht vom 28. Januar, Morgens s Uhr.

44 R

us

Bar. auf o Gr.

Wind.

Stationen.

Temperatur in 0 Ce]

a

u. d. Meeres sp. X red. in Millim.

8

Mullaghmore Aberdeen... Christiansund Kopenbagen. Stockholm. Haparanda St. Petersbrg. Moßslau.

tastische Oper

K d& S: ON NI t

7 Uhr.

X de L r do

Hamburg. Swinemũnde Neufahrwasser

K //

fresser.

2

Sde R L K K —— r D , .

S

. Geꝗern Nachm. Gewitter. ) Gestern Nachm. an. Regen. 3) Nachts Schnee. ) Gestern Vorm. anh. Regen.

nebersicht der Witterung.

Das Minimum, welches gestern an der norwegi. Anfang? U schen Küste lag, itt offfübostwärts nach den russischen Ostfeeprovin zen fortgefchritten und verursacht an der

deutschen Küste starke nordwest liche Winde, während int Binnenlande die Winde fchwächer geworden sind. Rügenwaldermünte meldet Rordwesisturm. Ein Afrita.

neuf Minimum mit starker Luftbewegung ist vorm Mogzkowskti und . Raida. Baller von G. Severini. Mafang

Kanal erschienen. In Central. Guropa ist das Wetter G. Deränderllch und Turchschnittlich kälter. Karlsruhe 77 Ubr. meldet 27 mm Regen. In Hamburg fand gestern

Abend Gewitter statt. Dentsche Seewarte

Theater Anzeigen.

Känigli ittwoch: lius

Bänigliche Schauspiele. Mittwoch: Dpern · Juli che

haus. 0. Vorstellung. Aeunchen von Tharan. Federmang, An ang 7 Uhr. Lyrische Dper in 3 Aufzügen von Heinrich Hofmann. Text von Roderich Fels. In. x Sber⸗Reaiffeur Tetzlaff. Dirigent: Kape meister Kohl. Anfang 7 Uhr. ö Schaufpielhaus 21. Vorstellung; Die COnitzomꝰ s. Vater lãndisches ñ on Wildenbruch Anfang?! Uhr. ; Opernhaus. 21. Vorstellung. Die 6 u tustigen Weiber von Windsor. Jomisch vhan. Ubr, in 3 Akten von O. Nicolai. Text Mosenthal, nach Shakespeare's gleich

Donnerstag: ron H. S. von H namigem Lustspiele. Schauspielbaus.

tag. Conrad ) t und National- Theater in Mannheim, als Gast) von Vincenz Pertl. Anfang 7 Uhr. Anfang Uhr.

Zeutsches Theater. Mittwoch: Das Faäthchen

von Heilbronn. De nnerstag; Freitag: Faust's Tod.

Zerliner Theuter. Mittwoch: Ter Veilchen .

Donnerstag: Freitag: 20. Veilchenfresser.

hr. BVonnerftag und Freitag: Sie wird geküßt!

Victoria - Theater. Mittwoch: Stanley in Zeitgemälde in 10 Bildern van Alex. Beethoven · Abend. Anfang 74 Uhr.

Donnerstag:

Mittwoch:

Nach dem anßerordentlichen Erfolge, welcken die . Münchener. mit Morreés Volkestück „3 Nullerl am Montag erzielt haben, wird diefes Stück für die ganje Woche das Repertoire beherrschen.

Mannigfaltiges.

Jahr) als in noch immer er

öh che

sich auch Darmkatarrhe un häufiger und führten au

wie in der rechnet 66 Säugling krankungen an Unter

Vorwoche vermehrter, ö r minderter Zahl zur Anzeige. Unterleibstyphus

kamen in keinem Stadttheil in nennenswert Zahl ver; Er⸗ krankungen an Masern zeigten sich in der Luisenstadt diesseits und jenfeits der Spree, in der Rosenthaler Vorstadt und in Moabit am häufigsten, während Erkrankungen an charlach mehr in der diesseitigen Suisenftadt, an Dipbtberie dagegen im Stralauer Viertel und in er Rofenthaler Vorftadt am zahl reichsten zu Tage traten. Erkrankungen an Kindbettfieber wurden etwas mehr gemeldet. 3 Erkrankungen und 1 Todesfall an Genickstarre wurden mitgetheilt, auch gelangte eine Erkrankung an Trichinosis zur Aufnahme in die Krankenkäuser. Rosenartige Entzündungen des Zellgewebes der Haut waren nicht selten, weitere Erkrankungen an Pocken sind nicht gemeldet wotben. Erkrankungen an Keuchhuften waren zahlreich, der Verlaui jedoch ein milderer. Rheumatische Beschwerden aller Art, besonders akute Gelenkrheumatismen kamen in nur wenig gegen die Vorwoche veränderter Zahl zur ärztlichen Behandlung.

Ems, 25. Januar. (Frlf. Journ.). Am 20. * M wurde im Kultus- Minifterium zu Berlin unter Zuziebung des Geheimen Ober⸗ Regierungg⸗Raths Professor Dr. Jordan durch den biesigen König⸗ lichen Badekommiffar Kammerherrn von Ratbenow, Landrath Jo⸗ bannes aus Diez und Hr. med. von Ibell von hier im Auftrage des biefigen Denkmals ausschufes der Vertrag mit Professo Otto aus Berlin Fefinitid akcgeschloffen, wongch der gerannte Künstler das Denkmal fur den Hochseligen Kaiser Wilhelm bis zum Jahre i557 in weißem Marmor auszuführen und fertig hier aufzu⸗ stellen hat

Frankfurt 8. M. 27. Januar. (W. T B. Der Main hat sein dierfeitiges Ufer überschritten und den Verkehr auf der Verbindungsbahn unterbrochen Seine Höhe beträgt 3. 60 m. Vom oberen Main wird weiteres Steigen gemeldet .

Mainz, 37. Januar. (W. T. B) Die Höhe des Rheins beträgt beute 3,33 m gegen 3321 m am gestrigen Tage. Die Höhe des Rains beträgt bei Aschaffenburg „28 m ssteigend), bei Schweinfurt 355 m (fallend). kJ

Röln! 28. Januar. (W. T. B.) Der Rhein ist jeit Mitter. nacht wiederum in heftigem Steigen begriffen; aufs Neue droht Hochwasser. Auch vom Sberrhein wird Steigen des Stroms gemeldet. .

Schandau. 26. Januar. (Dresd. Journ.) Der am 24. Ja⸗ nuar dis Nachmittag 4 Uhr bier und im Gebirgsgebiet anhaltende Sturm, welcher dem im Deiember 1868 an Gewalt nichts nachgab, bat im Elbtbale, vornehmlich aber in unseren Forstgebieten, furchtbar gehaust. Im Elbihaie betraf es auger unseren Ort Die Dörfer Schmil ka und Herrnskretschen, wo der Orkan mit aller Macht wuͤthete. Garten ·˖

Fritzche. Dirigent:

In Scene gesetzt vom

Tanz von Hoguet. Anfang Donnerstag: 's Nullerl. Central Theater. Krieg im Frieden. 34. M.:

Donnerstag: Berolina.

stönig Lear. Abonnements ⸗Vorstellung. Der

Anfang 76 Uhr. Die Ehre.

Schwank in 4 Akten von Der neue Phonogravh. Um

rd NRathanson. Musik von

Dieselbe Vorftellung.

Friedrich . Withelmstãdtisches Theater. ö à Piften) und der Kavelle des aufes unter Leitung des 7 wellmeisters Hrn. Karl

14. Male: Der arme Jonathan. Operette in Meyder Anfang 73 Uhr.

Mit neuer Ausstaitung: Zum

3 Akten von Hugo Wittmann und Julius Bauer.

Musik von Carl Millöcker. n Scene gesetzt von . än; n Setelges ete't Peel abr: zel, ateliz Höselbartz mit Sun

Donnerstag: Der arme Jonathan.

Nesiden - Theater. Direktion: Sigmund Lauten · burg. Mitiwoch: Die arme Löwin. C es lionnes Hrn.

Donnerstag u. folgde. Tage: Die arme Löwin.

elle Alliance Theater. Mittwoch: 26. Gasft⸗ . spiel der. Rünchener ! unter Leitung des Königl. baver. 22. Vorstellung. Die Jour Hofschanspielers Hin. Max Hofgaur ö nasñisten. Lustspiel in à Jufzügen von Guftav Frey. 38 Rullert. Volkestück mit Sesang in s Auf ũgen Bolz: Hr. Bassermann, vom Daf. von Carl Morrs Musik nach steierischen Motiven Hra C. 9 Mar Schalow Berlin). Eine Tochter;

Mittwoch: Mit vollstãndig neuer Ausftattung an Kostümen, Dekorationen und Reguisiten, zum ) Berolina. Posse mit Gefang in 4 Atten Gestorben: Hr. Kreisgerichtg Rath g. D. Julius Hr. Korsistorigl Rath Albrecht Schmidt (Harchims. Frau Mathilde ankfurt a. M.). Frl. Ma⸗

von Jean Kren. Musik don G. Steffens. In Scene gesetzt vom Direktor Emil Thomas. Anf. 74 Ubr.

Adolph Ernst⸗ Theater. Dresdenerstraße 73. 4 zum 1 Male: 82 e, , . ; ; esangspoffe in Akten eon n Treptow.

Tessing - Theater. Mittwoch: Die Ehre. den dler⸗ von Gust. Sörz. Mustk von Franz Roth. Schaufpicl in 4 Alten von Hermann Sudermann.

Donnerstag: ; Freitag: Die streuzelschreiber. Bauern · Lust⸗ spiel in 3 Akten von Ludwig Anzengruber.

Wallner - Theater. Mittwoch: Zum 5. Male:

Sie wird geküßt! Natalie v. r; und Hermann v. Anderten. Schwahn: Ueber Erdbeben.

Esoneert ⸗Augzeigen. Sing Akademie. Mittwoch, 29. Jan.: Bülow s

Donnerstag: Dieselbe Vorstellung. In Vorbereitung: Der Goldfn

Urania, Invalidenstraße 57 / sßö, geöffnet von

12— 1 uhr. Mittwoch: Von 1-3 u, St - 84 Uhr: 71 Uhr: Hr. Dr.

Concert - Jaus, Leiynigerstt. as (früher ilse) . 29. 36 8 ö Erck'schen Mãnner · eiangvereins, Dirigent: Theodor fäll. Mitw. der J ri 1 d Richtet! und vie Inhaltsangabe zu Rr. 5 des öffent. n, ,,, ften) für die Woche

einfriedigungen. Obftbãume, Schindeldãcher, Fubrhän : von der Gewalt des Sturmes mit fortgerissen.

kamen jwei Bostslente in den Fluthen um, die

ermöglichen fuchten. Grauenhbaft ist der Anbiic, der sich in den dungen am Großen Winter berge darbietet. Das Plate

fast gänzlich vom Windbruch verschent, dagegen hat er

enlage von Jos m mit aller Hestigkeit aufgetroffen, sodaß

ächen junger und alter Bestände darniederliegen. Von

i t die Rede, Laub- und Nadel-

gleicher Anblick bietet in bei

mie? Ce Tiefe Straße nothbürftig frei genig cht. Rach f scher Tare sind in besagten Waldrevieren annähernd 1500 Festmete ?

Holz zu Falle gekommen.

Weim ar. In Angelegenheiten der Kaiserin · Augusta · Stif tung ist, wie die Zeitung Beutschland ; berichtet, Qber · Burgermeister Pabst am 21. d. MN, von dem Großberzog in Audienz empfangen worden. Se. Kgl. Hoheit drückte bei dieser Gelegenheit seine Freude über die reiche Spende oo 000 4) sowie darüber aug, daß dieselbe als KRaiserin . Augusta ˖ Stiftung! bezeichnet werden soll.

Innsbruck. (N. A. Ztg) Das Wirthshagus am Sand in Paffeier Andreas Hofer's Anwesen, ist sammt den darin befindlichen Erinnerungsstũcken aus dem Besitz des Hrn. Leopold von Hofer, eines Urenkels des Sandwirtbs, durch Kauf in den der tirolifchen Adel smatrikel · Senossenschaft übergegangen.

London, 26. Januar. (J. C) Das stäblerne Schiff Jrer*, von Glasgow nach Rio de Janeiro unterwegs, ist bei Freshwater, Insel Wight, gescheiter t. Der Kapifän, der zweite Steuermann ind einige Matrosen sind ertrunken. Die übrigen Mitglieder der Mannschaft wurden durch den Raketenapparat gerettet.

London, . Januar. (W. T. B). Nach einer bei Llovds eingegangenen Depesche aus Amfterdam ist das englische Schiff Loch Ro idart., von Iquique nach Hamburg, bei Callants oog ge ftrandet und vollständig Wrack geworden. Ven der Mannschaft

find 30 Personen ertrun ken.

Paris, 28. Januar. (B. T. B) Gestern begann im Industrie- palast die Sichen, der Au sstellungs tom beolaz dieselbe endet morgen. Aus üdfrankreich wird das Anschwellen der Rhöne, der Durance und der Ardeche gemeldet.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Stu tt gart, 28. Januar. (W. T. B) Zur Feier des Geburts festes Sr. Najestät des Kaisers fand gestern in der Spiegelgallerie des Residenzschlosses ein Galadiner statt, wel⸗ chem fämm tliche Mitglieder des Königlichen Hauses mit Ausnahme der in der Rekonvalescenz be riffenen Königin, ferner die Mitglieder der preußischen Gesandtschaft, der General von Alvensleben, der Minister⸗Präsident Freiherr von Mitt⸗ nacht, die Generale, die Kommandirenden der Regimenter in Stutigart sowie die Hofftaaten beiwohnten. Der Kön ig brachte den Twast auf den Kaiser aus. Die Spiegelgallerie und der . weiße Saal waren zum ersten Mal elektrisch erleuchtet.

Weimar, 28. Januar. (W. T. B.) Se. Königliche Hoheit der Großherzog genehmigte das Entlassungsgesuch des Staats Ministers Br. Stichling und ernannte zum Nachfolger desselben den Geheimen Rath von Groß.

Faumilien⸗Nach richten.

Moritz Hösselbarth (Limbach i. S.). Frl. Gretchen Krüger mit Hrn. Dr. Gustarv HenseLing (Bernhards schacht · Lebrte). Frl. Marie Rose mit Hrn. Reg Baumeister Gustav Schaumann (Hildesheim. Srl. Else v. Stralendorff mit Hans v. Blücher (Golchen i. M. Darabani, Rumãnien)

ñ 5 nryres) Schauspiel in 5 Akten von Emil Augier, e Dima in, . ufzügen von Ern r die deutfche Bühne bearbeitet von Paul Lindau. Verehelicht: Hr. Hauptmann Otto v. Rohr mit

In Scene gefetzt von Sigmund Lautenburg. Anfang

Fil. Leoni Schoenfelder (Kassel) Hr Lieu⸗ fenant Normann mit Frl. v Strenge (Straß⸗ burg i. C). Hr. Fabrik direktor Dr G. Haus⸗ knecht mit Frl. Hermine Beckmann (Erkner) Hr. Alex Glasfeld mit Frl. Friede Hammer · schmidt 1Wittstoch Hr. Freiberr v. Dack mit Frau verw. gew. L. Querner Stuttgart).

Zum 3 Male: Geboren: Cin Sohn; Hrn. Karl. Gensel (deipzia) = Hrn Robert Holthaus (Dablerbrũck). 5 S. Langner jun. (M. Gladbach).

(Berlin).

( Sagerke).

v. Koeppen (Röslin). von Guaita, geb. Numm ( Frl. Henriette v. Woedtle (Stolp). Hilde v. Liederskron (Sondere kausen). Hr. fitter (Ahrweiler). Frau Wilb Adrians Gommern). Frau

Brandt (Wiemar) chs. a 5

Berlin). Hr. Otto Wei Kretzschmann (Berlin). 3

e Berlin). Sr. Th

rn. Königlichen Regierungs ˖ Baumeister Ernst ildebrandt gi gas rn, , . . ; rn. Richard Giese (Berlin). Direktion: Emil Thomas.. Firn. Prof. Dr. Müller (Sturtgartzʒ nn. F. Mischke (Weilburg). Hrn. von Boebn

r. Lehrer H. J. Brixen (Esch · Sriesbergę Hr. Fr. Heinr. van Erckelens Tanten) Frau Augufte Lutze (ohen .

Karl Schlüter 2 Hr. Peter Brog⸗

Gerard Peljer gegn ge . . , 21 * erlin). Pr. ege

ö r Grieger. ö a rn e m. stadt). Frau Luise Mette (Schöneberg

6 . r Wilh. Müller (Berlin).

Nedacteur: Dr. H. Klee. Berlag der Expedirton (Scholy.

Berlin:

änftalt., Bersin sw., Wilbelmftraße Nr. 32.

Sechs Beilagen

Hauptstein, unter (einschließlich Börsen · Bei agen,

AMttien nud Ättiengesellsche vom 20. bis 25. Januar 1890.

MDrud der Norddeutschen Buchdruckerei nad Verlagt⸗=

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

M 27.

Vorbereitungen für die Wahlen.

Das Centralcomits der nationalliberalen Partei hat folgenden Wahl aufruf erlassen: .

Dertsche Wähler! Der Tag naht heran, an welchem das ang e . 2 ö 6 soll, welchen Parteien un elchen ännern die ung der höchsten ö ,. 6. g chsten Interessen des

—⸗ en en des Jahres 1887 bekundete die Mehrheit der Wähler den festen Willen, den Frieden im Innern 2 zu er· balten. unnöthige Konflikte mit der Reichsregierung ju verhüten, die für die Sicherung des Friedens nach außen, wie für die Unabhängigkeit, Ehre und Machistellung des Reichs unerläßlichen Mittel zu bewilligen und auf dieser gesicherten Grundlage unter voller Aufrechthaltung aller bestebenden freiheitlichen Einrichtungen und Volkgrechte eine Politik fort schreitender soꝛialer Reformen durchzuführen. Der damals gewählte Reichstag hat diesen Auftrag getreulich erfüllt. Der von seinem Vor⸗ ganger ohne alle Noth beraufbeschworene, in der gesvannten Lage Europas, deren ganze Gefabr inzwischen allgemein bekannt gewordene Thatsachen erst völlig klargestellt haben, doppelt verhãngnißvolle Militärkonflikt wurde verhütet, die Wehrkraft des Reichs zu Lande und zu Wasser entsprechend den vermehrten Rüstungen unsertr Nach⸗ baren befestigt und erhöht.

Durch die Reform der Zucker und der Branntweinbesteuerung wurden die bierfür sowie für andere drirgliche Aufgaben des Reichs in absehbarer Zeit erforderlichen Mittel gewonnen und die Einzel⸗ staaten von dem sonst in das Uebermaß wachsenden Druck der Um⸗ lagen für Reichs zwecke befreit.

Nicht minder fruchtbar war die Thätigkeit des Reichstages auf dem Gebiete wirthschaftlicher und sozialer Reformen. Wir brauchen nur binzuweisen auf die Verahschiedung des Genossenschaftsgesetzes. auf die Ausdehnung der Wohlthaten der Unfall versicherung auf weitere große Berufskreise, endlich auf das hochbedeutsame grund⸗ legende Gesetz, welches zum erften Mal in der Geschichte mebr als 11 Millionen Arbeiter für den Fall der Invalidität und des Alters feste Lebensrenten sichert.

Alle schon bei den letzten Wablen von den Gegnern ausgestreuten Befürchtungen wegen angeblich drohender Verkürzung der Volksrechte, namentlich des Wahlrechts oder der beabsichtigten Einführung von Monopo len, sind dagegen zu Schanden geworden und werden in Zu⸗ kunft keinen Glauben mehr finden.

Die aus dem Reichstage selbst beantragte Verlängerung der Wahlperiode auf 5 Jahre entspricht dem bei fast allen, auch den freiesten Völkern bestehenden Brauche, wird den parlamentarischen Einfluß verstãrken, die planmäßige Erledigung der Geschãfte erleichtern und in einem Lande mit so vielen politischen und anderen Wablen 28. . Wohlthat im Interesse des inneren Friedens empfunden

erden.

Die freiheitlichen Einrichtungen könnten nur dann in Gefahr kommen, wenn die gemäßigten Auffassungen von bürgerlicher Freiheit, deren Ausdruck sie sind, und deren entschiedene Vertreter wir seit Jahrzehnten waren, ihre Geltung im Volke verlören. Sie sind beute von Niemand bedroht. .

Wahrhaft bedrobt aber und gefährdet ist die jetzige, stetig fort⸗ schreitende Entwickelung Deutschlands durch den Anfturm der ver. bundeten Gegner. Diesen Ansturm zurückzuweisen ist heute wie vor drei Jahren die gemeinsgme Aufgabe aller Parteien, welche, gleichviel ob ron liberalen oder fonservativen Grundanschauungen bestimmt, davon durchdrungen sind, daß in der Gegenwart ein einmüthiges Zusammen⸗ wirken einer stagtserhaltenden Mehrheit mit einer starken, gerechten und wohlwollenden Regierung doppelt nothwendig ist. Auf diesem Wege allein ist das deutsche Reich begründet, trotz aller Schwierigkeiten aus⸗ gebaut und zu seiner heutigen Machtsteslung und Blüthe gelangt. Mögen die deutschen Wähler dies wohl beherzigen und sich nicht verwirren lassen urch die Lockrufe oder die Schreckgespenster, welche von einer Vereinigung von Gegnern ausgehen, die unter sich gespalten, nur ver⸗ neinen, nichts Gemeinsames schaffen könnten und das deutsche Staats schiff bald wieder auf Klippen und Sandbänke führen würden.

Dem nächsten Reichstage sind große gewaltige Aufgaben gestellt. Er soll vor Allem die Einheit des Rechts durch die Schaffung eines den heutigen Rechtsanschauungen entsprechenden bürgerlichen Gesetzbuchs in deutscher Spracke vollenden. Er soll das Werk der sezialen Reform, das, der treuen Fürsorge des Kaiserlichen Enkels übergebene Vermächtniß des großen Gründers des Deutschen Reichs, seines ersten Kaisers, ausbauen unter weiser Berücksichtigung der Leistungsfabigkeit von Landwirthschaft, Induftrie und Gewerbe, ins— hesondere im Wettbewerb mit dem Auslande. Die Bestrebungen zur Erweiterung und Durchführung eines angemessenen Schutzes der Ar⸗ beiter, wie solche ven dem gesammten Reichstage wiederholt gut geheißen wurden, sind zum Abschluß zu bringen.

Wie bisber erachten wir es für unsere Pflicht, den Staat und die Rechtsordnung gegen die Umsturzbestrebungen der Sozialdemokratie zu schützen und die dazu wirklich unerläßlichen Machtmittel den Re gierungen zu gewähren.

In der auswärtigen Politik werden wir auch fernerhin der be⸗ währten Leitung unseres Reichskanzlers folgen. Ihr verdanken wir vor Allem die Erhaltung des Friedens und als seine feste Bürg⸗ schaft den innigen Freundschafts bund mit den Nachbarreichen Oesterreich Ungarn und Italien.

Nachdem die geeinigte deutsche Nation gleich allen großen Völkern in Vergangenheit und Gegenwart, die ersten Schritte auf dem Gebiete überseeischer Kolonisation zur Erweiterung und Sicherung ihrer Erwerbethätigkeit gethan hat, werden wir die vorsichtige, bierauf gerichtete Politik des Reichs auch weiter unterstützen, nicht minder die Theilnahme. Deutschlands an den europãischen Bestrebungen zur Verbreitung chriftlicher Kultur in Afrika und zur Unterdrückung des Sklavenhandels befördern. ; Die großen außerordentlichen Bewilligungen für die bessere Aus⸗ rüstung unseres Heeres haben im Wesentlichen ihren Abschluß ge⸗ funden. Etz ist somit an der Zeit, das Finanzwesen des Reichs namentlich durch Einführung einer regelmäßigen Schuldentilgung! besser zu ordnen und daneben auf eine Erhöhung der Gehalte der! unteren und mittleren Reichebeamten Bedacht zu nehmen. Im Nebrigen ist die Reform der direkten Staats und Kommunalsteuern Behufs gerechterer Heranziehung der großen Ginkommen und ent sprechender Entlastung der Minderbegüterten in Stadt und Land, die Aufgabe der Einzelstaaten.

Diese und andere Reformen sind nur erreichbar mit einem Reichstage, deffen Mehrheit, fern von allen persönlichen Gegensäßen und grundfätzlicher Dpposition. unbefangen und unabhängig die Vor lagen der Reichsregierung prüft und lediglich nach sachlichen Rück= sichten entsceidet.

Für die Wahl einer solcken Mehrheit einzutreten, ist beute mehr als jemals die Pflicht aller Vaterlandsfreunde. Nicht im Interesse der Partei, für das Vaterland rufen wir unsere Freunde auf, daß ein jeder seine Schuldigkeit thue. Es ist Eure, es ist die Sache des Deutschen Reichs, um welche es sich handelt. Vereinigt Euch, be= zeichnet den Mann Eures Vertrauens im Vereine mit den uns nabe stehenden Parteien, wirkt belehrend durch Wort und Schrist. Lasset Euch leiten durch die großen vaterländifchen Gesichtspunkte, nicht durch kleine Meinungsverschiedenheiten und Interessengegensä

Berlin, Dienstag, den 28. Januar

durchzufübren im Stande und gewillt ist, den Frieden unt Volkeklassen erhält und befestigt. in 2 We r,, 2 5 aber starke Bürgschaften bietet für die gedeihliche Entwickelung unseres Vaterlandes, die Sicherung von Kaiser und Reich.“

In Berlin hat der Kartellverein, Angesichts der Weigerung der konservativen Wahlvereine für den 1. und 2. Wahlkreis, mit ihm gemeinsam bei den Wahlen vorzugehen, beschlossen, die Wahlbewegung für diesmal den konservativen Wahlvereinen zu überlassen. Der Kartellverein bittet seine Mitglieder und Freunde, nicht zu vergessen, daß das Gesammtwohl 562 steht als der Vortheil der Partei, und deshalb, soweit es ihnen ihre politische Ueber⸗ zeugung irgend gestattet, für die Kandidaten der konservativen Wahlvereine zu stimmen, welche es auch seien.

Wie der „Nh⸗Westf. Ztg.“ geschrieben wird, haben die fran zösischen Soziglisten nunmehr auch einen Aufruf zu Geldsammlungen für die deutschen sozialisti⸗ schen Wahlen erlassen. Die Franzosen weisen darauf hin, daß noch nie die großen Sous der Arbeiter von jenseits der Vogesen ausgeblieben sind, weder zu Gunsten der französischen Wahl⸗ schlachten noch bei den Strikes. Erst kürzlich hätten die deut⸗ schen Sozialisten den Familien der Opfer des schlagenden Wetters von St. Etienne 1000 Fr. gespendet.

Zeitungs stimmen.

Ueber die Thronrede, mit welcher Se. Majestät der Kaiser am Sonnabend den Reichstag geschlossen, sagt die „Karlsruher Zeitung“:

Die Reichstage Schlußrede Sr. Majestãt des Kaisers bildet einen bedeutsamen Abschluß für eine Legislaturperiode, die auch ihrerseits zu den bedeutsamsten seit dem. Bestehen des Reichstages gehört hat. Daß die Ansprache Sr. Majestät des Kaisers so nachdrücklich auf die Leistungen der jetzt beendigten Legislaturperiode nach den ver schiedensten Richtungen der geseßzgeberischen Fürsorge hinweist, ist um so freudiger zu begrüßen, als von bestimmter Seite der Versuch gemacht worden ist, die gesammte Thätigkeit des letzten Reichstages als eine unersprießliche und den Volksinteressen abgewandte darzustellen. Gegenüber der übelwollenden und ungerechten Kritik, die von dieser Seite an die Wirksamkeit des Reichstages geknüpft wurde, stellt kein Geringerer als Se. Majestãt der Kaiser selbst in einem Rückblick auf. die verflossenen drei Jahre die mannigfachen Verdienste des Reichstages um die Gestaltung der auswärtigen und der inneren Lage Deutschlands fest. Der Blick des Kaisers verweilt dabei besonders auf den Beschlüssen des Reichstages für die Sicherung der Wehrkraft Deutschlands, für die Förderung der Handwerker- und der Arbeiterinteressen und für die materielle Aufbefferung der minder günstig gestellten Beamtenktlassen. Se. Majestät der Kaiser stellt damit nicht nur dem am Ende seiner Mandatsdauer angekoemmenen Reichstage ein rühmliches Zeugniß aus, sondern Allerhöchstderselbe bekundet gleichzeitig auls Neue die Wärme und den Ernst seiner auf die allgemeine Wohlfahrt gerichteten Bestrebungen.“

Die „Kölnische Volkszeitung“ bringt einen Artikel wider die Sozialdemokratie“, worin sie die katholischen Arbeiter warnt, jener Partei beizutreten:

Was könnte einen besonnenen katholischen Arbeiter zu einer solchen Partei binziehen? Sorgfältig wissen allerdings die meist aus den östlichen Gegenden unseres Landes zugezogenen sozialdemokratischen Agitatoren ihren Haß gegen alles positive Christenthum Anfangs zu verbergen, indem sie auf. den angeblichen Programmsatz: „Die Religion ist Privatsache⸗ hinweisen. Aber der antireligiöse und anti⸗ kirchliche Pferdefuß tritt doch sehr bald zu Tage, wenn es gelungen ist, dem Arbeiter die Meinung beizubringen, daß seine materiellen Interessen am besten durch Beitritt zur Sozialdemokratie gewahrt würden. Die Thatsachen beweisen das Gegenteil. Von Führern der Centrumspartei ist die Nothwendigkeit einer einschneidenden Sozial⸗ reform schon zu einer Zeit vertreten worden, als die Sozialdemokratie in unserm öffentlichen Leben kaum noch eine Rolle spielte; aber auch seit der Reichstag eine sozialdemokratische Fraktion zählt, kann die selbe in keiner Weise als die Hauptträgerin der sozialreformatorischen Bestrebungen gelten. r

Die Führer des katbolischen Volkes mögen ihrer großen Ver⸗ antwortlichkeit unter den obwaltenden. BVerhältnissen sich bewußt bleiben! Wer die Zeichen der Zeit verstebt, wird die ernste, opfer willige sozialreformatorische Arbeit, zugleich aber die nachdrückliche, an der Wurzel ansetzende Bekämpfung der Sozialdemokratie als die Hauptaufgabe der Gegenwart erkennen.

Die „Magdeburgische Zeitung“ schreibt in einem Artikel über Die Sozialdemokratie und die bürger— liche Geselischaft⸗: -

Die bürgerliche Gesellschaft Deutschlands hat wahrlich allen Anlaß, sich ernstlich zu fragen, oh nicht alle Männer, welche die be stehende Gesellschaftäordnung wahren wollen, einmüthig Front zu machen haben, um den drohenden Ansturm der Sozialdemokratie ab- zuschlagen? Wir meinen, ö zwischen der Sozialdemokratie und den kürgerlichen Parteien eine so tiefe Kluft besteht, daß sie durch nichls i.. It werden kann; Nationalliberale und Frei⸗ sinnige, Ultramontane und Konservative, sie Alle stehen auf dem Boden des modernen Staats, mögen auch die jwischen ihnen vorbandenen Unterschiede im Einzelnen noch so groß sein, sie Alle reprãsentiren die bürgerliche Gesellschaft, welche jeder fundamentalen Umwälzung der bestehenden Ordnung abgeneigt ist. Anders die Sozialdemokratie, sie vermag iyr Ideal nur in einem Staatswesen zu erreichen. welches mit dem heutigen absolut keine Aehnlichkeit be⸗ sitzt, sie vermag ihre Ziele und Bestrebungen nur dann zu ver- wirklichen, wenn die gegenwärtige rdnung sowohl im Ganzen wie in den einzelnen Theilen von Grund aus um⸗ geändert wird. Die Vertheidigung dessen, was allen Parteien der bürgerlichen Gesellschaft gemeinsam ist, gegen die nicht zu unter⸗ schätzenden Angriffe der Sozialdemokratie sollte, so meinen wir, allen Partgien höher stehen, als die vorhandenen Verschiedenbeiten. Es ist ein Beweis von politischer Kurzsichtigkeit, die sich schwer rächen wird, wenn verbitterte Führer die Weisung ausgeben, im Kampfe gegen einen Kandidaten der Kartellparteien müsse ein Sozial demokrat unter- 6 . . * . ich in Kürze zeigen wird,

e eutschen Volkes doch i

n . für solche Lehren kein

r können uns nicht der Befürchtung entschlagen, daß ein großer Erfolg der Sozialdemokratie bei den Wahlen der Richtung innerhalb der Arbeiter, welche durch Strikes maßlose Forderungen zu erreichen hofft, noch mehr Vorschub leisten, und daß in Folge davon der scziale Friede aufs Neue in schwerem Maße gestört werden wird. Diese und andere Gründe můssen die bürgerlichen . dazu fũhren,

ãtze. So wird auch diesmal aus der Wahlurne eine . ber vor gehen, welche jeden Rudfchritt zurückweist, fortschreitende Reformen

die Sozialdemokratie als die Gefahr zu betrachten, deren Abwehr nu durch Vereinigung aller Kräfte gelingen kann, und wenn nicht rn n nn

1890.

arteipolitik, wenn nicht persönliche Verbitterun i ich⸗ h über Vernunft und Klugheit triumpbiren, so 1 2 3 nicht das Schauspiel zu erleben, daß die Anbänger einer der buͤrger⸗ lichen Parteien einem sozialdemokratischen Kandidaten ihre S geben. In Frankreich baben sich die Rexvublikaner aller Schaftirungen vereinigt, um den Ansturm der Feinde der Staatsform abzuschlagen enden 1 6 alle in g der Monarchie ju sammen⸗ em Ansturm des republikanischen Sozialismus siegrei Stirne zu bieten.“ ; .

Sandel und Gewerbe.

Berlin, 26. Januar. (Wollbericht d. Ctrbl. f il⸗ Ind.) Auch in den letzten acht Tagen waren die Um fat 1 23 schen Wollen sehr geringfügig, da die Vorräthe darin, was Stoff⸗ und Kammwollen hetrifft, fast ganz zusammengeschmolen sind. Nur in feinen Tuchwollen, welche -Kiner so lebbaften Racfrage be= gegneten, ist noch Manches am Lager; dieselben dürften vortbeilhaft für den Konsumenten käuflich sein. In Folge der Berichte über die Antwerpener Auktion ist die Tendenz, welche bis⸗ her eine im hobem Grade zuversichtliche gewesen, schwächer gewdrden und hat die Kanflust nicht, unwesentlich gelitten Es wird sehr viel davon abbängen, welchen Verlauf die in der nächsten Woche in London beginnende Auttion nimmt; zu berück- sichtigen bleibt unter allen Umständen., daß das deu ice Produtt bei Weitem nicht in dem Maße in dem Preisaufschwung Theil genommen hat . . überseeischen 4 * vorigen Jahre erfreuten

asselbe auch von einem eventuellen schlage nu ig be⸗ troffen . ach bla ur.

Der Verwaltungsrath der Vereins bank in hat beute für das Jabr 1889 eine Dididende von 11 * a, merz und Discontobank eine Dividende ron 7? M und die Anglo-Deutsche Bank eine Dividegde von oo festgesetzt.

GSlasgow, 27. Januar. (W. T. B). Die Ver Hiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 4675 gegen 7943 Tons in derselben Woche des vorigen Jabres. galt . 89 T. B.) Wolle flau, Käufer

alten sich vom Markte zurück. Garne ruhig, kim behau ü Stoffe ziemlicher Begehr. bie inn r,, Mailand, 27. Januar. (W. T. B.) Die Einnahmen des ita⸗ lienischen Mittelmeer⸗Eisenbahnnetzes während der zweiten Dekade des Monats Januar 1890 betrugen nach vrovisarischer Er⸗ mittelung; im Personenverkehr 966 Oz5,97 Lire, im Güter verkehr 1799 331,91 Lire, zusammen 2765 377,88 Lire

M 83

bezahlt. New York, 27. Januar. (W. T. B. Visible Suppl an Weizen 31 944 000 Bushels, do. an Mais II 667 000 Bus .

Preußzische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr

Bei der gestern fortgesetzten Ziehung der 4 Klasse 181. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Nachmittagsziehung:

1 Gewinn von 15 000 M auf Nr. 3 C01.

1 Gewinn von 10 909 S6 auf Nr. 30 358.

5 Gewinne von 5000 S6 auf Nr. 56 778. 57083. 127 609. 134 836. 157 078.

35 Gewinne von 3000 S auf Nr. 4362. 13017. 18 226. 21 077. 27 253. 33 060. 35754. 35 976. 39 652. 39 963. 46 720. 47 524. 49 (93. 51 110. 87 200. S8 823. 91 963. 101 528. 101 848. 102292. 121 738. 131 237. 141 089. 158 865. 162 142. 163561. 165619. 179617. 180161. 184 389.

38 Gewinne von 1500 6 auf Nr. 1354. 6082. 10 606. 15 060. 15 661. 20 657. 42 693. 51 S690. 51 943. 55 0693. 55 575. 55542. 68233. 10044. 71 240. 74 880. 79 642. 87101. 92419. 96611. 117707. 117800. 118253. 126591. 133616. 1433709. 145 653. 152 594. 158 414. 158993. 160 061. 1696 487. 170 449. 179979. 183 485. 184270. 185 459. 186 360.

35 Gewinne von 500 6 auf Nr. 2923. 7446. 15 352. 15 990. 20447. 25 6063. 25 007. 47 588. 56 789. 565 912. 62265. 71 202. 76 718. S0 901. 84 315. S4 526. 980 3322. 91541. 94734. 988535. 102959. 106460. 118476. 125628. 129 057. 131 950. 133 371. 140 124. 140 471. 171 461.

181. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Var⸗ ten;, . z * *. ; F Gewinn von 15 000 4 auf Nr. 128 866. . 1 Gewinn von 10 000 6 auf Nr. 154 294. ö 6 Gewinne von 162. 119990. 129 978. 5 18 Gewinne von 300 6 auf Nr. 14420. 27437. 28 710. 360 323. 41325. 65013. T7 865. 98 814. 118485. 112243. 120 360. 128 739. 128 864. 152113. 155 ** 165 15. 177 Sid. 17s 183 5 24 Gewinne von 600 M auf Nr. 6168. 3601. 40 160. 49 799. 834 625. S5 064. 91 644. 96 639. 110979. 117159. 118733. 122528. 122 718. 123 364. 124371. 136 578. 141 251. 146335. 148 806. 151 71. 151 991. 155 857. j64 116. if. 3535. 42 Gewinne von 500 6 auf Nr. 7264. 11236. 21 345. 22 7509. 34109. 37873. 49828. 52271. 690278. 61 432. 76 146. 7.6 357. 7731. 77 909. 78 424. S1 179. S5 702. 88 124. 9g5317. 97 509. 105 505. 108 332. 112 739. 117680. 128100. 130 65. 132 1063. 137 415. 148047. 149 324 149 763. 153 869. 154 763. 155 752. 157 406. 159 459. 162913. 1736 025. 173 885. 178 580. 179 7530.

179 802.

ü is? 1233. [fr i. 141 JS. 1563 Biß.

145 0651. 148518. 152 480. 169 509. 170 934.

Bei der heute fortgesetzen. Ziehung der 4. Klasse 6 ?

. * 1

. 1

o e, auf Rr. A 543. 131... 156 636. K

2 r 1 *

; ee , ,.

K w 2 w / . .