1890 / 36 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 07 Feb 1890 18:00:01 GMT) scan diff

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Vereinbarung zu überlassen. ö

n Weisse n fers, äber weiche vorgestern bereit berichtet wurde ist, der „Hall. Zig. zufolge, nach Anhörung des schiedsrichterlichen Raths

Zur Arbeiterbewegung.

Auf die früher an dieser Stelle mitgetheilt Adresse, welche der Krbeiterbund zu Spandau aug Anlaß der bewiesenen Für⸗ sorge für das Wohl der in den Militärfabriken beschäftigten Arbeiter an den Herrn Kriegs⸗Minister abgesandt batte, ist fol⸗ gendes von der. Magdb. * mitgetheilte Dankschreiben ergangen:

„Die Arbeiter der mil ltgrischen Institute baten, mir aug Anlaß der Berathungen in der Budgetlommission des Reichstages über die Erbauung von Arbeiterwohnungen in Spandau ihren Dank für die Wahrnehmung ihrer Intereffen ausgesprochen. Aus der Adresse habe ich mit Genugthuung ersehen, daß das Bestreben der Heeres vermal⸗ tung, die Wohlfabrt der Arbeiter zu foͤrdern und durch die Er⸗ bauung von Arbeiterwohnhäusern einem immer stärker hervortreten. den Beduürfniß abzuhelfen, von den Arbeitern mit Dank anerkannt wird. Inwieweit dem Wun ch, das Projekt sobald als möglich zur Ausführung zu bringen, Rechnung getragen werden kann, hangt von der Bereitwilligleit der erforderlichen Mittel durch die gesetzgebenden Faktoren ab. Die Arbeiter der technischen Institufe können indessen versichert sein daß ihr Intereffe Seitens der Heeres ö nach Möglichkeit vertreten und gefördert wer⸗

en wird.

Euer Hochwohlgeboren werden ergebenst ersucht. Vorstehendes durch Aushang in der de, Pulverfabrik zur Kenntniß der Arbeiter zu bringen. Die übr 79 technifchen Institute dortzelbst haben hiervon zur gleichmäßigen Veranlassung Mitthel lung erhalten.

Der Kriegs ˖Minister. ö ; gez. v. Verd y.

Wie dasselbe Blatt hört, wird der Kriegsminister in der nächsten Woche die Institute persönlich besuchen und Abordnungen der Arbeiter der verschiedenen Fabriken empfangen. ;

In Magdeburg fand am Mittwoch eine öffentliche An⸗ streicherversammlung statt, zu welcher auch die Mal er von Magdeburg und Umgegend eingeladen waren. Man beschäftigte sich mit der Lohnbewegung und bemühte sich mit Erfolg, die Anstreicher für die Bewegung der Maler zu gewinnen. Es wurde der Entwurf eines Lo hntarifs vorgelegt, welcher vollständige Abfchaffung der Alford arbeit, sowie Abschaffung der Sonntag. und Ueberarbeit bis auf ein Minimum verlangt. Die Arbeitszeit soll einschließlich der Eßpausen neun Stunden täglich betragen. Als Minimallohn soll für die Stunde 45 J, für Sonntags- und Uebergrbeit 20 3 mehr für die Stunde gejablt werden u. s. w. Dieser Tarif soll nach seiner endgültigen Durchberathung den Meistern vorgelegt werden. Schließlich ge⸗ sangte der Madb. Itg. zufolge eine Resolution zur Annahme, nach welcher die Anstreicher beschließen, mit den Malergehülfen Hand in Hand zu gehen und zu helfen, alles Angestrebte durchzuführen

Die Arbeitseinstellung der Dreher und Maschinen“ schloffer, welche in der Stettiner Maschinenbaugnstalt und Schiffbauwerst Aktiengesellschaft vorm. Möller u. Holberg vor einiger Zeit ausgebrochen ist, kann nunmehr als beigelegt betrachtet werden, da von Seiten der Direktion eine Verständigung herbeigeführt werden konnte. Die Arbeiter nahmen von ihren Bedingungen Abstand und unter Anerkennung der Fabrikordnung sämmtlich die Arbeit wieder auf, um die vollständige Regelung einer späteren gütlichen

Die Kündigung Seitens der Arbeiter in den Schuhfabriken

des Gothaer fozialistischen Agitators Bock erfolgt.

In Gotha hielten die Tünchergesellen am letzten Sonntag eine Bersammlung ab, in welcher gleichfalls die Lohnbewegunn zur Verhandlung stand. Die Meister haben den Forderungen der Ge⸗ sellen gegenüber andere aufgestellt, die die Versammlung für un⸗ annehmbar erklärte; man blieb vielmehr bei den alten Forderungen stehen, nämlich 35 0/0 Sommerlohnerhöhung und für jede Ueberstunde 40 3 vom 1. März d. J. ab.

Die Gärtnergehülfen von Berlin und Um gegen hielten vorgestern jur Verhandlung der Lohnhewegung eine öffentliche Versammlung ab, in welcher etwa 700 Gehülfen anwesend waren. Nan erklärte sich einstimmig für die Annahme des ], Mai als allgemeinen Arbeiter- Festtages und erklärte ferner den Beitritt der Gaͤrtnergehülfen zum Beschlusse des Pgriser Kongresses auf allgemeine Einführung des achtstündigen Normal ⸗Arbeitstages.

Die hiefigen Arbeiter der Phgntasiewollenwaagren“ Branche (Wirker) beschlossen, der Voss. Ztg. zufolge, in Gegen⸗ wart einer Änzahl von Arbeitgebern, vom 1. Mai ab einen wöchent .; lichen Mindestlohn von 21 6 und neunstündige Arbeits; zeit zu fordern. Werden diese Forderungen nicht bis zum 19. April bewilligt, dann soll der Ausstand verkündet werden. .

Aus Stockholm meldet W. T. B.“: Gestern haben in den Grängesbergs⸗Eiseng ruben (Dalarne) 4 500 Arbeiter die Arbeit niedergelegt. Da dieselben gegen Personen und Eigen⸗ thum gewaltsam vorgingen, mußte Militär reguirirt werden.

In London hat das neuerliche aggressive Auftreten der im Hafen beschäftigten Arbeiter schließlich, wie schon telegraphisch kurz berichtet, zur Gründung elneg Per eins der, Docks, Werften, und Speicherbefitzer geführt. Der bezügliche Be⸗ schluß wurde auf einer am 4. d. abgehaltenen, von den betreffenden Interessenten jahlreich besuchten Versammlung gefaßt, In dem ausführenden Äusschuß werden 3 Vertreter der Dock', 3 Ver— treter der Werft und Speicherbesitzer und 1 Vertreter der Kornböden sitzen. Angesichts der Resolution der betreffenden Gewerkrereine, welche das Beladen und Iusladen von Frachtwagen, deren Führer nicht zu dem Verein der Frachtwagenführer gehören, nach dem 19 Fe—= bruar verbietet, wurde beschlossen, jeden Angestellten auf der Stelle zu entlassen, welcher sich weigert, einen Frachtwagen zu expediren, möge dessen Führer einem Gewerkverein angehören oder nicht. Es besteht somit, schreibt die Allg. Corr.) alle Aussicht, daß der unheil volle kaum beigelegte Dock⸗Strlte in verschärfter Form wieder guflebt, und es dürfte boch mehr afs zweifelhaft ein, ob es dieses Mal pri— vatem Wohlwollen so leicht gelingt, Schlimme: zu verhüten. Uebrigens scheint den Hafenarbeitern die Bildung des Dock— und Werftenbesitzerverbandes vorläufig keinen Eindruck zu verursgchen, Ihr Führer, Tom Mann, erklärte: die Verbindung würde sich als Rfolglog erweisen. Von den 136 ondoner Werften seien in dem Verbande nur gh vertreten, und unter diefen befänden sich nicht die Surrey Com mercial Docks oder Butler tz Wharf. Die von der anderen Seite ange nom mene Valtung überrasche ihn nicht; er sei darauf vorbereitet wesen als der Atbeiterperband das Manifest erlassen, welches nächsten Montag in Krast treie. Dem Verfuch zur Auflösung des Arbeitzrerban ges

würde mit der ganzen Macht und Stärke, welche die Arbeiter he fäßen, entgegengetreien werden. Sie würden dann sicherlich den Sieg davontragen. . . . ĩ

Im Laufe des Dienstag weigerte sich eine weitere Anzahl von Frachtfuhrleuten, Waaren von der Hay 'schen Werft zu be⸗ fördern. Ihre Stellen wurden jedoch schnell wieder besetzt, 3

starke Postzer. Abtheilungen in der Gegend. patreuilliren, so wurden die Neulinge von den Strikern nicht weiter belästigt.

Wohlfahrtseinrichtungen. .

In Wolmirstedt ist eine Herberge zur Heim ath ein gerichtet, die seht ftark besucht wird. In Salimede] hat der frei⸗ willige Armenverein Mitte Dezember ei Koch anstalt eröffnet, wofelbst täglich warmes Mittagsessen verabreicht wird. In Naumburg hat ein Comits zur Förzerun der 66. wirthschaftlichen Ausbiidung der Mädchen aus den unbemitteiten Ständen unter Beihülfe der Stadt einen Kursus mit circa 30 Theilnchmerinnen ins Leben gerufen, in wel hem diefe Mädchen außerhalb der Schulstunden mit der praktischen Aus⸗

führung von wirthschaftlichen Arbeiten beschäftigt werden.

stunst und Wissenschaft. Am b. Februar starb in Berlin der Maler Professor Her⸗

von Scenen aus dem n als Maler von Genre⸗ und Kinder ˖ i inen Namen erworben.

n V aus London gemeldet wird, hat der Marguis von Sa lit bu ry die ur Zeit in der Bond Street abgehaltene Tu dorn⸗ Tus stell ung“ durch, werthyglle von seiner Besitzung Hatfield stammende Gaben bereichert, Eg befinden sich unter ihnen das be⸗ kannte Porträt der Königin Elisgbeih mit dem Regenbogen von Zucchero und das merkw rdige Bild Horsely down Jahrmarkt, unter dessen Figuren auch der Dichter Shakespegre a i sein soll. Auch Hut und Strümpfe der Königin Elisabeth hat der

Marquis gesandt.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

i terrichts kurfe für praktische Landwirthe an der e li ern ir chen, Hochschule, Invalidenstraße 42, be⸗ sinnen Montag. den 10. Februar. Auskunft und Programme nd durch das Sekretariat daselbst zu beziehen.

Sandel und Gewerbe.

ankfurt a. M. 6. Februar. (Getreidemgrltbericht von zoldlle geen, In Weizen hielt sich das Angebot in den bis Ferigen bescheidenen Grenzen; Preise stramm; ab Umgegend 20 - 31 t, frei Fier A –-=4 S, russische Sorten 2143221 1. . Roggen hat seinen Preisstand wenig verändert, Verkehr still; biefizer 18 A, russische Sorten 178/104 ͤi. Für Ger ste zeigte sich eine geringfügige Abschwächung; der Cours für Brauerwaare Roß = 2, , bkeibt, gute Mahlgerste 14. In Mais ist eine Besserung der Rachfrage noch immer nicht zu verieichnen, Per März= April iz M bejghlt und übrig Für Hafgr hat die Befestigung der letzten Woche angehalten, die Notiz 16 - 17 ½! bleibt. Für Chitlifalpeter zeigt, sich zunehmendes Angebot; Antwerpen, Rotterdam und Hamburg bemühen sich, unfern Markt zu gewinnen. Svelzspreu begegnete nur vereinzelt geringer Frage, 2, o S bezahlt Roggenkleie 3 = 4 M, Weizen kleie 8 - , rubig Kartoffeln die 100 kg 2 = 3 M ohne Nehmer. Der Mehl markt vermochte eine aus gesprochene felbstaͤndige Tendenz nicht zu dokumentiren, er zeigte sich von augwärtigen. Schwankungen abhaͤngig, namentlich giebt. Berlin für Roggenmehl den Ton an. Course bleiben; hiesiges Weizenmehl Rr. O IJ33— 34 4, Nr. 1 314 326 . Nr. 2 AI 283 , Rr. 3 2 .C— 274 AM, Nr. 4 224 233 , Nr. 5 18—19 M Milch⸗ brot⸗ und Brotmehl im Verbande 58 61 6, norddenutsche und westfälische Weizenmehle Nr. 00 285 - 2943 „M, Roggenmebl loco hier Nr. O 23 = 326 Æ, Nr. 0/1 238 , Nr. 1 66 M. (Sbige Preise ver⸗ stehen sich per 100 kg ab hier, häufig auch loco auswärtiger

lonen. . . 6. Februar. (W. T. B. Wollauktion. Preise

unverändert, mäßige Betheiligung. Bradford, 6. Februar. (W. T. B.) Wolle fester, ruhig. Garne ruhig, in Stoffen gutes Geschäft. Paris, 5. Februar. (W. T. B.) Der Unter suchungkrichter hat die gerichtliche Verfolgung gegen Laveissisre Joubert und Secretan die Administratoren der Socksts des Metaux, und gegen Hentzsch, Präsidenten des Verwaltungsraths des Combtoir di Es compte, verfügt. Die Anklage lautet auf Ver⸗ theilung , . K wird außerdem des wuche⸗ rischen Aufkaufs von Waaren angeklagt. . .

schhr refer 6. Februar. (W. T. B) Die Einnahmen des ita⸗. lienifchen Mitte dmeer⸗Eifenbahnnetzes während der dritten Dekade des Monats Januar 1890 betrugen nach provisorischer Er⸗ mittelung: im Personenverkehr 1 014049 Lire, im Güter verkehr 2 126 Höß Lire, zufammen 3 1460 605 Lire gegen 3 18 172 Lire in der gleichen Periode des Vorlahres, mithin weniger 37 574 Lire.

Verkehrs ⸗Anstalten.

London, 6. Februar. (W. T. B) Der Union ⸗Dampfer „Durban“ ist heute auf der Ausreise, der Union-· Dampfer „Dane“ auf ker Heimreise von den Cangrischen Indeln ab; gegangen. Der Castle⸗ Dampfer Roslin⸗Castle“ ist gestern auf der Ausreise von Capetown angekommen.

Theater und Mufik.

Belle ⸗Allianee⸗ Theater. „Der Protzenbauer?, Gebirgsposse mit Gesang und Tani in 4 Aufzügen von Hartl ⸗Milius, welche die Münchener am Montag zur ersten Aufführung bringen, ist eins der besten Reer toirestücke der bayerischen Gäste. „Almenrausch und Gzelweiß kommt morgen zum vorletzten und übermorgen zum letzten Male zur

Aufführung. . Central Thegter. .

Früher einzegangene kontraktliche Verpflichtungen zwingen Irn, Direktor Thomas, die zugkräftige Berolina! vom Repertoire ahzu setzen, und so wird diese Poe nur noch bis inkl, Freitag, den 14. d. M., gegeben. Sonnabend, den 165. Februar, tritt Frl. Grethe Gallus in ber Jacobfon'schen Poffe „Ein gemachter Mann“ als Toni zum

ersten Male auf. ö. .

Heilig ⸗Kreuz ⸗·Kirche. ; t Am Donnerstag fand zum Besten der Klein-Kinder⸗ Bewahr anstalt der genannten Kirche ein Concert statt, zu welchem sich hervorragende künstlerische Kräfte vereinigt hatten. Den vor⸗ freff lichen Sologesangs ⸗Vorträgen der 6 Prof. Schultz en von Asten und der Fre Clara Bindhoff reihten sich die Leistungen des Vereins für Chorgesang, der sich unter der umsichtigen Leitung des Hrn. Otto Richter bereits einen guten Namen erworben, würdig an. Bie Organisten Hr. Die nel und. Hr, Ja ko bi sowie Der Violinist Hr. Ja cobsen unterstützten gleichfalls den erwähnten edlen Zweck bereitwilligft und trugen zum Gelingen des Concerts, zu welchem sich eine fehr zahlreiche Zuhörerschaft eingefunden hatte, wesentlich bei.

Sing ⸗Akademie. ö ö Frl. Cecile Brabham, eine noch jugendliche Sängerin aus Amerika, gab gestern ein Concert, in welchem sie zum ersten Mal per dem hiefigen Publikum erschien. Sie besitzt eine nicht sehr kräftige, jedoch in den Mitteltönen recht angenehm klingende Sopranstimme, Die unfreie Behandlung der hohen Töne, die mitunter die Reinheit der Intonation beeinträchtigt, muß die begabte Künstlerin noch durch fortgesetzte Studien zu überwinden suchen. Anzuerkennen ist ihr natuͤrlicher Sinn für eingehende und lebendige Ausdrucksweise, die besonders in dem Liede Ich liebe dich von Grieg, in Schumann's Widmung“ und in Mendelssohn's ‚Blumenstrauß' zur Geltung kam. Diese wie die übrigen Gesänge wurden mit reichem Beifall aufgenommen. Der Pianist Hr. Benham, der schon einmal hier aufgetreten ist, unterstuͤtzte das Concert durch mehrere Klaviervorträge, die leider durch die große Unruhe des jungen Künstlers beeinflußt wurden. Die Beethoven'sche Sonate (Appassionata) haben wir an dieser Stelle nie mit so zahlreichen Dr e fen ausführen hören. Ein Gleiches gilt von dem Carneval! von Schumann, in wel⸗ chem wir jedoch ‚Pantalon und Colombine', „Deutscher Walzer“, „Promenade“ und ‚Pause“' als bessere Leistungen gern hervorheben wollen. In einigen Stücken von Chopin und Liszt hatte der Künstler noch besondere Gelegenheit, die virtuose Seite feines Spiels glänzen zu lassen. Das Publikum, das Anfangs nicht sehr zahlreich erschienen war, füllte allmählich mehr und mehr die Pläße des Saals und

kargte nicht mit seinen Beifallsbezeugungen.

Coneerthaus.

In dem morgen stattfindenden Gesellschafts⸗ Concert wird die Sängerin 9 Betty Waibel Rezitativ und Arie aus der Oper Undine‘ von Lortzing sowie eine Arie aus der Oper Wilhelm Tel“

von Rossini singen. Das Orchester bringt beliebte Werke von Beethoven, Lisßt, Cherubini, Schumann, Kreutzer, Wulf, Waldteufel

manniafaliiges. it Allerhõ ĩ Sr. Majestät des Kaisers , n,, gie nr h n rr pia g rfferii Aug n st e

Vietorta das Proieftorat über den Verein der Berliner Volksküchen von 1866 übernommen.

Ihre Majestät die Kaiserin und Königin hat, wie die T. JF. erfahrt, den Schülerinnen der Kunst schule für junge Damen in Konstantinop ei, von denen der hohen Frau gelegentlich ihres Befuchs am goldenen Horn eine Anzabl relzender Handarbeiten überreicht wurde, jum Dank und jur Erinnerung Medaillen ge⸗ fandt, welche diefer Tage durch den Minister des Ünterrichts, Munir Pascha, zur Vertheilung gelangten.

Die gemischte Deputation für die innere Ausschmückung des Re rn ' es hielt am 3. Februar unter Vorsitz des Bürger⸗ meissters Geheimen Regierungs- Raths Duncker ein; Sißung ab, in welcher der Stadt Baurath Blankenftein seine Vorsch b für die Ausgestaltung des Sürgerfgale s machte. Redner führte, wie die . Voss. Itg. schreibt, des Naheren aus, daß, nachdem die Wand⸗ flächen des, großen Treppenhaufeß und des Wandelgangg vor dem Magistratssitzungsfaal jur Darstellung der großen weltgeschichtlichen Treignifse befsimmt seien, im Bürgersaal, seinem Namen entsprechend, das bürgerliche und Volksleben Berlins zum Ausdruck kommen sollte, wozu bereits während der Bau⸗ zeit von dem Maler Professor August von Heyden einige Skizzen entworfen worden seien. Der Gedanke gebe dabin, die Gegenstaͤnde entsprechend den vier Wänden aus vier verschiedenen Jahrhunderten zu entnehmen und dieselben in einfacher, mehr gobelin⸗= artiger Behandlung in Farben auszuführen. Die Darstellungen an der Fensterwand sollen etwa mit der alten Wendenfähre am Mühlen⸗ damm beginnen, mittelalterliche und neuere Volksfeste, Handel und Verkehr u. f. w. folgen und auf der Rückwand, an welcher die Rednerbühne gef. f ist, Bilder der neuesten Zeit, unter Andern der Berliner Weihnachtemarkt, der Stralauer Fischzug, der Markt- verkchr und eine öffentliche Prüfung in einer Volksschule den Befchluß machen. Auf einer Skizze von einem Theile der dritten Wand seien beifpielsweise folgende Bilder enthalten: Leben auf der Straße (Quacksalber)y im 17. Jahrhundert.; Prüfung eines Meister · stücks vor offener Gewerkslade ; MUeberführung der Gewerkslade zu bem neuen Sbermelfter und Begrüßung derselben mit Ehrentrunk-. Baurath Blankenftein hob dazu hervor, daß. da der Bau eine so mangelhafte Tagesbeleuchꝛung hab die Ausführung der großen Bil ; der an Ort und Stelle kaum möglich sein und nur übrig bleiben würde, die Bisder auf Leinwand zu malen und aufzukleben. Ferner erscheine nothwendig, damit der Saal und seire Malereien nicht von Neuem schnell eingeschwärzt würden, die Gasbeleuchtung durch elektrisches Licht im Änschluß an die demnächst auszuführende Straßenbeleuch⸗ tung zu erfetzen, wofür die Kosten mit döo0 (S vorgesehen seien. Außerdem feien die Wafferheizungsöfen oben mit Schirmen zu ver- decken, welche den Staub auffangen oder wenigstens verhindern, daß derfelbe gegen die Wandmalereien getrieben werde. Von selbst ver⸗ stehe es sich, 9. auch die Defen eine feinere Malerei erhalten müssen. Die Gesammtkosten feien auf 45 000 M veranschlagt. Die Deputation ffimmte färnmtlichen Vorschlägen des Bauraths Blankenstein zu und beschleß, der Stadtverordneten Versammlung in diesem Sinne Bericht zu erstatten.

Die hiesige St Marienkirche, in der zweiten Hälfte des 13. ahh elt erbaut, im Jahre 1290, nach Anderen 1292 zuerst genannt, hat nunmehr eine Soo jährige Ver angenheit. Die „Staatéb. Ztg. schreibt darüber; Genau 100 ahre sind es her, daß der Thurm nach Langhans' Zeichnung neu erbaut und bis zur Höhe von 89,76 m geführt wurde Von Fremden wird die Kirche häufig befucht. Die Kanzel ist nach Schlüter's Entwurf in Alabaster ausgeführt. Das Altargem älde und acht andere Bilder sind von Rode. Die keiden Erbbegräbnisse, das der Familie des Feldmar⸗ schalls von Sparr mit dem Denkmale am Eingange und das von Röbelische, worin die Särge des Dichters von Canitz, gestorben 1690, und des Freiher in von Canstein, Stifters der Bibelanstalt in Halle, gestorben 1719, auch der restaurirte alte Todtentanz im Vorraum sind sehenswerth.

Erfurt, 2. Februar. Die verstorbene Frau Appellationegerichts Raͤthin Senff, geborene Ls fevre, hat testamen · tarisch die Stadt Erfurt als Universalerbin ihres auf min; destens 660 000 M geschätzten Vermögens eingesetzt, und zwar mit der Bedingung, ein Krankenhaus für evangelische Christ en zu erbauen, welches den Namen Senff⸗Lefevre - Stiftung erhalten foll. Falls Mittel verfügbar bleiben, soll die Stadt dieselben je zur Hälfte dem evangelischen Waisenhaus und dem Kinderhospital überweisen.

Merseburg, 6. Februar. Der innere Um bau des pie ff en Schlossez ist beendet; sämmtliche Abtheilungen der Königlichen Regierung sind ifft in schönen neuen Räumen unter⸗ gebracht. Das Nebengebäude ist soweit fertig gestellt, daß die Räume desselben naͤchstes Frühjahr in Gebrauch genommen werden können.

Gotha, 3. Februar. (Frkf. Ztg.) Als der Medizinal Rath Dr. Flurschütz am Freitag Abend einem Kranken auf einem Gute einen Besuch abstatten wollte, wurde er bei seiner Ankunft auf dem Gutshofe von den beiden Dog gen überfallen und fürchterlich zer⸗ fleischt. Nachdem ihm von dem rasch herzugeholten Dr. Horn der erste Nothverbans angelegt war, wurde er schwerverletzt nach der hiesigen Klinik des Geheimen Medizinal⸗Raths Dr. Meusel über geführt.

London, 5. Februar. (A. C) Ueber das Schicksal des ver⸗ mißten Dampfers Erin ist noch immer keine Kunde ein getroffen. Auch das Verbleiben des Dampfers Cape Clear“, welcher von Liverpool nach Rosario segelte, verursacht große Be⸗ sorgniß. Bei Hartland in Devonsbire sind zwei Rettun Sgürtel ans Geftade gefchwemmt worden, welche den Namen „Cape lear, New⸗ castle tragen.

London, 7. Februar. (W. T. B.) Von den bei der gestrigen Explosion in der Kohlengrube Ab ersychan Verunglückten sind bis gestern Nachmittag 3 Uhr 60 als Leich en aufgefunden worden.

Bom bay. (A. C) Die Mohammedaner Bom bays und , baben ein strenges Edikt gegen alle dramatisch en ufführungen erlassen. Besucht Jemand das Theater, so muß er zum ersten Hale 5, zum zweiten Male 19 Rupien zahlen. Beim dr tten Male wird er aus dem jamat gie get cf, und es wird ihm ein muhammedanisches Begräbniß versagt, Ueber 100 099 Musel⸗ maͤnner haben sich schon mit dem Dekret einverstanden erklärt. Den Grund zu der Verfügung bildet der Umstand, daß bei einer kürzlichen Theater' Aufführung in Hoona der Prophet auf die Bühne gebracht wurde.

New⸗ York, 6. Februar. (A. C) Das Wetter in den Vereinigten . und Canada ist außerordentlich mild. Die mitnlere Temperatur war während des Januars östlich vom Mississippi 106 2= 123 Grad Fahrenheit unter der normalen und Ales deutet auf einen frühzeitigen Frühling auf dem amerikanischen Kontinent hin. Auf dem Hudsonflusse ist 9 diesem Winter wenig Eis gingeheimst worden, in Maine aber war die Eisernte eine reichliche. In Port- land, Oregon, sind in Folge des Schmelzens des Schnees die Flüsse angefchwolden, wodurch verheerende Ueberschwem mung en verursacht wurden. Hochfluthen sind auch im . Bregon in Folge ungewöhnlich heftigen Regens eingetreten.

(Hall. Ztg.)

mann Kretfchmer im 79. Lebengjahre. Er war eines der ältesten Mitglieder der Berliner affe fre, und hat sich als Darsteller

u. s. w. zur Aufführung.

bra, Dntarto, ertranken drei Personen, während sie, von Fin City, Michigan, kommend, den Fluß über chritten.

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Zweite

Beilage

1 *

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Stüatz⸗-Anzeiger.

Berlin, Freitag, den 7. Februar

m

Steckbriefe und Untersuchungs Sachen.

Berkãufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

1

7. Zwangtzvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. ö z

4

ung, Zingzahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

1890.

y. ou Attien n. amnen· Gesehsch. ,

1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. I62969 Steckbrie fs Erledigung.

Die am 25. Nopvemker und 21. Dezember 1889 gegen den Müller Katpar, richtig Franz Anton Walter aus Marburg erlassenen Steckbriefe sind

erledigt

Sanau, den 4. Februar 1890.

Der Untersuchungerichter am Königlichen Landgericht.

[62968]

In der Strafsache gegen Karl Ignatz August König, geboren zu Säckingen am 15. Januar 1867, zuletzt in Hanan wohnhaft, wegen n. der Wehrpflicht, ist durch Beschluß Iyniglichen and gerichts, Strafkammer hier vom 298. Januar d. J auf Grund des §. 480 bezw. 326 der Strafprozeß= ordnung und 8. 140 des Strafgesetzbuchs das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen deg Ange klagten zur Deckung der denselben möglicherwelse n a, el et f ö. . . Verfahrens mit Beschlag belegt worden, was hier⸗

. Ge enn e, ü der een,

mit in Gemäßheit des prozeßordnung veröffentlicht wird. Hanau, den 3. Februar 1890.

Der Erste Staatsanwalt. Schumann.

[62970] Beschluß.

Auf Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft

wird gegen den

I. Nicolaus Pütsch, geboren am 28. Juli 1869 zu Wehingen, ohne bekannten Stand und Aufent—

haltsort,

Il. Bernard Ferring, geboren am 4. Februar bekannten

1868 zu Temmels,

Schreiner, ohne Wohnort,

III. Nikolaus Hoffmann, geboren am 12. Februar ohne bekannten

1869 zu Tawern,

Tagelöhner, Wohnort,

IV. Matbias Fochs, geboren am 19 Januar 1869 zu Wincheringen, ohne bekannten Stand und

Wohnort,

welche hinreichend verdächtig erscheinen: als Wehr⸗ pflichtige in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu ohne Erlaubniß das Reichsgebiet ver⸗ lassen und nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Reichsgebieis aufgehalten zu haben, Vergehen gegen §. 140 Nr. 1 Strafgesetzbuchs, das Hauptverfahren vor der Strafkammer des König⸗ lichen Landgerichts bierselbst eröffnet, und das im Inlande befindliche Vermögen der Beschuldigten zur Deckung von Strafe und Kosten bis zur Höhe von

entziehen,

3050 „S beschlagnahmt. Trier, den 24. Januar 1890. Königliches Landgericht, Strafkammer. Barre. Henle. Pellengahr.

—— ——— . 2) Zwangsvollstreckungen,

Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

63100

In Sachen, betreffend Zwangsversteigerung der bisher dem Kaufmann Joh. Hintze zugeschriebenen Häuslerei Nr. 1 zu Dorf Mecklenburg ist zur Ab—⸗ nahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung ein Termin auf Sonnabend, den 22. d. M., Vormittags 11 Uyr, Zimmer Nr. 8, bestimmt, zu dem der Sequester und die Betheiligten geladen werden.

Wismar i. / M., den 2. Februar 1890.

Großberzogliches Amtsgericht.

(63097 Das Königliche Amtsgericht München I, Abtheilung A für Civilsachen. k am 3. Februar 1880 folgendes Aufgebot er⸗ assen:

Dem Oekonomen Andreas Schachtner in Schneit ˖ berg, Amtsgerichtz Vilsbiburg, ging nach Erklärung vom 3, vorigen Monats ein 4 60 Pfandbrief der baverischen Vereinsbank in München itt. B Nr. 18893 zu 1000 M, welcher auf den Namen des Genannten laut Erklärung der bayerischen Vereint⸗ bank vinkulirt ist, zu Verluft. Auf Antrag des Königlichen Advokaten und Rechtsanwalts Biersack in Landshut Namens deg, genannten Schachtner wird nun der Inhaber obigen Pfandbriefes aufge— fordert, spätestens im Aufgebotstermine am Freitag, 26. September laufenden Jahres, Wor⸗ mittags 9 Uhr, im diesgerichtlichen Sitzunge⸗ zimmer Nr. 18/1. (Augustinerstock) seine Rechte bei gefertigtem Gerichte anzumelden und den Pfandbrief vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung erfolgen wird.

München, am 4. Februar 1890.

Der geschaäftsleitende Kgl. Gerichtsschreiber. (L. S.) Hagenauer.

Aufgebot.

Der Rechtsanwalt Tilsmann in Lirpstadt Namens des Kötters A. Balke in Güttingen, Krspl. Liesborn, bat das Aufgebot einer Interimsquittung Nr. 24 600, aus welcher die Einzahlung einer Einlage zur Höhe von 90 unterm 235. Ottober 18889 hervor⸗ geht, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, Hat ena in dem auf den 18. April 1890, Vormittags 115 Uhr, vor dem unterzeich neten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte , n. und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er folgen wird.

ippstadt, den 31; Januar 1890,

Königliches Amtsgericht.

; gez. von Sch

(o oꝰꝰ] gebot.

Vahlbruch wird der Inhaber der auf den

Anstalt zu Hannover über ein

2009 A6,

loserklärung derselben erfolgen wird. Hannover, den 29. Januar 18909. Königliches Amtsgericht. V. C. ö . wa ke. (L. S). Aus gefertigt: Böttcher, Gerichtsschreiber Königlichen Amtsgerichts.

lere hen Aufgebot. Die Sparkassenbucher:

Wirthssohn Gustav Müller in Blumensbal,

Antrag der Eigenthümer, nämlich: zu a des Gustav Müller, zu b. des Michael Müller, zum Zwecke der neuen werden.

Es werden daher die Inhaber der Bücher auf— gefordert, 6. August 1890, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Schnbin, den 17. Januar 1890.

Königliches Amtsgericht. (63098 Aufgebot. Das Quittungsbuch der städtischen Sparkasse bier⸗ selbst II. Nr. 10 397 über 497 M. 35 3, aus- gefertigt für die Wittwe Wilhelmine Wittke, ist angeblich verloren gegangen, und soll auf den Antrag der Eigenthümerin, der genannten Wittwe Wilhel“

neuen Ausfertigung amortisirt worden. Es wird daher der Inhaber des Buches aufgefor . dert, spätestens im Aufgebotstermine den 19. Sep⸗ tember 1890, Mittags 12 Uhr, bei dem unter⸗ zeichneten Gerichte seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Königsberg i. Pr., den 22. Januar 1890.

Königliches Amtsgericht. Xl.

lan h) Aufgebot.

Die Erben des Handelsmanns Geisel Birnbaum

von bier, nämlich: M. und B. Birnbaum zu Hildes⸗

heim und die Ehefrau des genonnten Geisel Birn⸗ baum, vertreten durch Rechtsanwalt Berlein zu

Rotenburg a. F., haben das Aufgebot folgender

auf den Namen der Eheleute Geisel Birnbaum in

Artikel 829 Abtheilung iI. pos 6,7 und 9 des

Grundbuchs von Rotenburg eingetragenen Posten:

1) Auf Nr. J zur ideellen Hälfte der Frau

a. . Thaler gleich Einhundertfünfzig

ark nebst o/ Zinsen seit dem 25. Fe⸗

! . .

Zehn Thaler gleich Dreißig Mark nebst 5 o ZJinsen seit dem 15. Januar 1861,

. Zwei Thaler gleich Sechs Mark,

d. Drei Thaler neunzehn Silbeigroschen neun Heller gleich Zehn Mark achtundneunzig Din , en 1) n , ö Carl, ö roline euch, na ekret vom 12. März 1864,

In Abtheilung III. pos. 6 Artikel 829 von Rotenburg a. F.

2) Auf Nr. 1 zur ideellen Hälfte des Mannes

a. Einbundert zwölf Thaler gleich Sreihundert sechs und e Meark Hauptgeld,

b. Vier Thaler sechs Silbergroschen gleich zwölf 3 . e, . für 1) Louis,

; aroline euch, na vom 12. Juni 1864, . n, n. In Abtheilung II. pos. 7 Artikel 829

. ,, g uf Nr. 1 zur ideellen Hälfte der Fruu

a. Zwei Silbergroschen Heller gleich Acht und zwanzig Pfennige Zinsenrest,

b. Drei Thaler zwanzig Silbergroschen sechs Heller gleich Elf Mark fuͤnf Pfennige Koften,

e. Fünfzehn Silbergroschen gleich Cine Mark fünfzig Pfennige Kosten,

d. Acht Silbergroschen gleich achtzig Pfennige Kosten für die Fhefrau deg Kaufmanns Fr. W. Hüter in Rotenburg, nach Verrer vom 2. Jnni 1871 In Abtheilung ii. pos. 9

81 ., k Rotenburg“,

a die Gläubiger bezw. der Aufenthalt bescheinigter⸗

maßen nicht bekannt sind, unter 5 i, n.

beantragt, daß die Forderungen längst getilgt seien.

Es ergeht daher an diejenigen U onen, welche

aus den gedachten Einträgen noch Rechte herleiten

zu können vermeinen, die Aufforderung. folche spaͤte⸗ stens im Termin am 27. März d. 8. Morgens

11 uhr, amumelden, widrigenfalls vie gedachten

Posten zur Löschung gelangen werden.

Rotenburg a. J., am 35. Januar 1890.

Foͤnigliches , Abtheilung III. e

Auf 2 2 Auf Antrag des Rensiers Friedrich Henze zu ü Namen vertreten durch den Rechtsanwalt Gerson daselkst, des Antraastellers lautenden Police vom 20. No hat das Aufgebot des im Grundbuch ven Czarnikau vember 1879 Nr. 5393 der Kapital Versicherungs⸗ unter Nr. 436, früher Walzend Nr. 635, bezeichneten bei derselben ver Grundstücks, bestehend aus einer Wiese von 7 Ar sichertes, am 1. Dezember 1889 fälliges Kapital von 2 Qu. M., mit einem Reinertrage von 677 Thalern, mit einem Versicherung zeitraum vom Kartenblatt 2, Flächenabschnitt 457. Artikel Nr. 265, 1. Dejember 1879, 89 aufgefordert, spätestens in dem als dessen Eigenthümerin die unverchelichte Catharina auf. Tonnerfstag, den 26. Juni 1899, 12 Uhr Wilhelmine Tetzlaff zufolge Verfügung vom 15. No- Mittags, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte vember 1849 eingetragen ist, beantragt. bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und die Urkunde (Police) vorzulegen, widrigenfalls die Kraft ˖

a. Nr. 1080 über 2200 „, ausgefertigt für den . , n, ,,,, . demselben bestellten Abwesenheitsvormundes, des Heöngrsche wo, Hehormundet bark Kn Mien, Rendanten Aldehoff zu Rietberg, wird der genannte

Michacl Muller in Blumenthal als Vormund, Otto Sasse aufgefordert, sich spätestens in dem auf sind angeblich verloren gegangen und sollen , den 4. Dezember 1890, Gormittags O Uhr,

Auefertigung amortisirt

spätesters im Aufgebotstermin, den

mine Wittke, geb. Littmann, hier, zum Zwecke der

63099 Aufgebot. Der Schuhmachermeister Carl Jaeck zu Czarnikau,

Alle unbekannten Eigenthumsprätendenten werden aufgefordert. ihre Rechte und Ansprüche spätestens in dem am 31. Mai 1890, Vormittags 10 Uhr, an Gerichtsstelle anstehenden Aufgebotztermine anzu⸗ melden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen und Rechten auf das Grendstück ausgeschlossen werden.

Czarnikau, den 29 Januar 1890.

Königliches Amtsgericht.

(63095 Aufgebot. Der Arbeiter Otto Sasse aus Oesterwiehe, ge⸗ boren am 20. April 1836, Sohn der Eheleute Johann Sasse und Gertrud, geb. Hakenkamp, aus Oesterwiehe, ist angeblich verschollen. Auf Antrag

anberaumten Termine bei dem unterzeichneten Ge—⸗ richte zu melden, widrigenfahs derselbe für todt er klärt werden wird. Rietberg, 31. Januar 1890. Königliches Amtsgericht.

(63158 Bekanntmachung. In Sachen, betreffend die Todeserklärung des Bergbauers Ernst Wilhelm Langer aus Altwasser wird das weitere Verfahren wegen Zurücknahme des Antrages Seitens der Ehefrau Langer eingestellt und der Termin am 10. Mai d. J aufgehoben. Waldenburg, den 27. Januar 1890. Königliches Amtsgericht.

(630911 Vorladung. In dem Verfahren, betreffend die gerichtliche Theilung der Nachlassenschaft der zu Niederhof ver— storbenen Eheleute Johann Joseph Bistel und Mar⸗ garetha Seraphine, geb. Volf, ladet der zum Theilungsbeamten ernannte Notar Welter in Lörchingen die nachbenannten Betheiligten und zwar: 15 Johann Baptist Bistel, Ackerer, ebemals in Ruß Landing (Californien), 2) Maria Rosa Bistel, früher in Diensten zu New ⸗Orlsans heute Ehefrau eines gewissen Schifferz Namens Savenay aus Havre, im Staate Mexico sich aufhaltend, Beide ohne bekannten Wohn“ und Aufenthaltsort, auf Montag, den 2. Juni 1890, Vormittags 9 Uhr, in seine Schreibstube zu Lörchingen zu einem Verhandlungstermine gemäß § 6 des Thei⸗ lungsgesetzes unter der Berwarnung, daß gegen die Aunsbleibenden angenommen werde, sie seien mit der Vornahme der Theilung einverstanden und daß die Letztere ungeachtet ihres Ausbleibens für sie bindend sein werde. Vorstehender Auszug der Ladung wird auf An⸗ ordnung des Theilungẽgerichts hiermit öffentlich be⸗ kannt gemacht. Hennequin, Hülfsgerichtsschreiber in Lörchingen.

63096 Anfgebot unbekannter Erben. Am 9. März 1889 verstarb zu Kella die am 22. Januar 1889 geborne Margareta Hahn, außer eheliche Tochter der am 29. Januar 1839 ver⸗ storbenen Regine Hahn, einer Tochter des Acker manns Nikolaus Hahn und dessen Ehefrau Katharine, geb. Töpfer, zu Kella. Da die Eltern und Seitenderwandten der Mutter des Kindes nicht erbberechtigt sind, so wird der Nachlaß der Margareta Hahn von dem Königlichen Fiskus in Anspruch genommen. Besser berechtigte Erben derselben werden auf Antrag des Nachlaßpflegers, Rechtsanwalt Walter bier, aufgefordert, sich bei uns schriftlich oder per⸗ söoͤnlich spätestens in dem auf den 10. Dezember 1890, Mittags 12 Uhr, Zimmer Nr. 13, an⸗ beraumten Termine zu melden und ihr Erbrecht nachzuweisen, widrigenfalls die Erbschast der König lichen Regierung ausgehändigt wird. HSeiligenstadt im Eichsfeld, den 39. Januar 1890. Königliches Amtsgericht. 4. Abtheilung.

(62840 Todeserklärung.

zuletzt als Eisenbahnschaffner zu Geestendorf wohn⸗

haft gewesen. für todt erklärt.

Geestemünde, den 31. Januar 1890. Königliches Amtsgericht. III.

los I65]

Nr. 735. Mit Bezug auf die Aufforderung vom 22. Januar 1889 Nr. 687 wird der am 18. De⸗ zember 1841 zu Epfenbach, geborene Zimmermann, Gottlieb Ernst für verschollen erklärt und sein Ver mögen den muthmaßlichen Erben: Marie, geb. Censt, Ghefrau des Schieferdeckers Friedrich Babel in Heidelberg, Friederike, geb, Ernst. Ehefrau des Lud⸗ wig fin Landwirih in Sinsheim, Sophie, geb. Ernst. Ehefrau des Johann Seib in Ober⸗

gez. . (L. 8) Beglaubigt: . Gerichtescheelbet.

62843 Durch Urtheil des unterzeichneten Gerichts vom gerichts J. Berlin, Abtheilung 49, vom 34. J

delsmanns Christof Gruber von Nedaarbischofsbeim, gegen Sicherheits leistung in r n dee, gegeben. Neckarbischofsheim, 1. Februar 1896. Der des Großh. Amtsgerichts. runer.

62838 Bekanntmachung. Durch Autschlußurtheil des gzniglichen Amts⸗

gerichts J. Berlin. Abtheilung 45, vom 4. Januar

1300 ind die folgenden Anlelhescheine der Preußi⸗

schen Staat Prämien Anleihe von 1855;

Serie 66 Nr. 6574, )

las,

. 27618,

1269 126845, über je

ö 130004, 100 Thlr.

1428 142737. 142738,

14273 aar, für kraftlos erklärt. Berlin, den 24. Januar 1890.

;. Thomaz, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgericht J. Abtheilung 49.

62842 Bekanntmachung. Durch Aucschlußurtheil des Königlichen Amts- gerichts J. Berlin Abtheilung 49 vom 24. Januar 1899 ist das Hypotbekendokument über die auf dem in, der Jakobi. Kirchstraße Nr. 8 und am Jakobi Kirchplatze belegenen, dem Kaufmann Reinhold Beierle hier gebörigen im Grundbucke von Berlin von der Luisenstadt Bd. 35 Bl. Nr. 1781 ver- zeichneten Grundstücke in Abtheilung I Nr. 7 für das Fräulein Pauline Mangold hier, Wasserthor⸗ straße 21, zu 5o/ g Zinsen noch eingetragenen 7500 6 (Rest von 000 eM für krartlos erklärt. Berlin, den 24. Januar 1890.

Thom as, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts J. Abtheil ung 49.

162379) Im Namen des önigs! Auf Anttag des Rechtsanwalts Heinemann zu 6 als Bevollmächtigter des Eigenthümers hristian Gercke zu Streesow erkennt das König⸗ liche Amtsgericht zu Perleberg durch den Amts- richter Dr. Gluck für Recht: Die Hypothekenurkunde über Hundert Thaler Darlehn, gleich dreihundert Mark, eingetragen au dem Hyvothekeninstrument vom 22. Oktober 1868 für die Holländer Wittwe Timm, Charlotte Friedericke Wilhelmine, geb. Thiele, und abgetreten zufolge Verfügung vom 6. Nobember 1862 an die unver- ehelichte Kriedericke Brüning zu Reckenzin in Ab⸗ tbeilung III. Nr. 6 des im Grun buch von Streesow Vand J. Seit. 159 Nr 21 verzeichneten, jetzt dem Eigentbümer Christian Gercke gehörigen Kossäthen⸗ guts wird für kraftlos erklärt.

62846

Im Namen des Königs?! Verkündet am 21. Januar 1890.

Waldau, Gerichteschreiber. Auf den Antrag der Eheleute Ackersmann Her⸗ mann Heinrich Beimdiek, früher zu Bruch, Ge meinde Mettingen. jetzt zu Westerkappeln wohnhaft, erkennt das Königlich Amtsgericht zu Ibbenbüren durch den Amtsrichter Daltrop für Recht: Die sämmtlichen im Aufgebotstermine vom 21. Januar 1890 ausgebliebenen Berechtigten werden mit ihren Rechten und Ansprüchen auf die oben be- zeichnete Post ausgeschlossen und das über die Post gebildete Hypothckendokument für kraftlos erklärt.

Daltrop. 62839 Verhandelt Amtsgericht Weener am 3. Februar 1890

in öffentlicher Sitzung. Gegenwärtig: Amtsgerichtsrath Wiebalck. Sekretär Auffenberg.

In Sachen betr. Aufgebot der über die Band II. Blatt 55, Band HII. Blatt 121 und Band IV. Blatt 1598 und 1599 Grundbuchs von Ditzumer⸗ hammrich eingetragenen 500 fl. Preuß Cout. und der über die Band J. Blatt 1 des Grundbuchs von Ditzumerbammrich eingetragenen 160 fl. holl. und 146 Thlr. Cour. gebildeten Hypothekenurkunden ꝛc. Cs ist nachstehendes Urtheil verkündet: Da ungeachtet rechtzeitiger und rechts förmlicher Aufforderung Ansprüche an die im Eingang dieses Protokolls näher bezeichneten Urkunden nicht gestellt sind, so wird erkannt: Die gedachten Urkunden werden damit für kraft⸗ los erklärt. gur Vnglout 9

Zur Beglaubigung: Wiebalck. Auffenberg.

Bekanntmachung. Durch Ausschlußurtheil des EKzniglichen Amtt⸗ anuar

30. Januar 1890 ist der am 14 September 1843 js95 ist das Hopotheken-⸗S . ü zu Garlitz geborene Friedrich Wilhelm Droescher, die auf dem 1d 9 a n, nnn, e belegenen, im Grundbuche von Berlin Bd. X. Bl. Nr. 747 verzeichneten Grundstücke in Äbthei⸗ hu H u ö

nstalt für wen und Waisen verstorbener Mit⸗ glieder der Gesellschaft der Freunde noch eingetra⸗ genen 890 Thaler für kraftlos erklärt. r

für die Unterstützungs⸗

Berlin, * 24. Januar 1890. ho mg s, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts J. Abtheilung 49.

l62ꝛsa6]

Durch Ausschlußurtheil vom 16. Januar 1890 ist

der Svvothetenbri defekvtatpetthhriel, don , Obe, i, ius.

hieselbst und seiner Chefrau Borotheg, geb. Mielke,

dem Gastwirth Heinrich Bues

gimpern, Charlotte, geb. Ernst, Ehefrau des Han

gehörigen Grundstücke am allen Peirithore Nr. 1563