1890 / 37 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 08 Feb 1890 18:00:01 GMT) scan diff

ändniß verbreitete und so überbaupt dabin wirkte, daß die Ge⸗ ö sich mehr und mehr der Darstellung oder der Be⸗ beutung dieser Justände zuwandte. .

In Deutschiand ist Pr. Gugen Jäger in seing Fußtavpfen getreten Seine Geschichte der sozialen Bewegung und des Sozializmus in Frankreich, welche vor dreizehn Jahren erschien, umfaßte die Dar. sfteülung der sozialen Bewegung in Frankreich von den Anfängen der Civilifation bis zur Revolution. Jetzt ist der Perfasser mit einem Wert die französische Revolution und die soziale Bewegung! hervor getreten, dessen erster Band vRn Frankreich am Vorabend der Re. olunan von 17897 bandeit Er siützt sich bierbei bornebmlich auf die genannten Werke von Toequeville und Taine. Man kann sagen, daß er dem veutfchen Leser die Forschungen dieser SHelehrten übermittelt Aber es ist nicht eine nackte Wiedergabe fremder Resultate, was er bietet, er hat sie in ein System ge, bracht In der Vorrede bekennt er sich zu dem hristlich sozialen Standpunkt, den et al einen im wahren Sinne deg Worts konser.= vativen betrachtet. Aber hiermit nicht genug; er hat auch ein. rein politiiches System, von dem aus er Alles beurtheilt; er ist Anhänger ker Monarchie von Gottes Gnaden, aber gemäßigt durch eine volks- thümliche Landesvertretung mit ausgedehnten Befugnissen.“ So muß man sich auf jeder Seite feines Werkes immer mit seinem politischen Standpunkt abfinden, der gleichpiel wie man sich zu diesem stellt sowohl den historischen wie den, sozialpolitischen Werth des Gas Umar wollen nicht sagen beeinträchtigt, aber beschränkt. Mit anderen Worten, er beurtheilt die Vergangenheit von einem modernen volitischen System heraus. Es kann daher nicht Wunder gehmen,

wenn ter, wo die hiftorischen und setialen Thatsachen an sich laut

reden würden, oft zu schiefen Urtbeilen gelangt und so jenen . nicht die in ihnen selbst liegende Bedeutung überläßt. Auf Seite 5 setzt er auseinander, daß die, erbliche Monarchie in einer geregelten, jedoch nicht zu beschränkten Mitwirkung einer auch in ihrem Urfprung nicht zu engherzig beschnittenen Volksvertretung bei der Gesetzgebung, besonders aber auch bei der Erhebung und Ver⸗ wendung von Steuern ihre Schranken finden müsse. Dieser Stand⸗ punkt mag auch noch so begründet sein; wer von ihm aus aber die Verhälinifse früherer Jahrhunderte beuntheilen will, der legt einen absolnt falschen Maßstab an. Der Verfasser preist es als eine Großthat, daß das französische Königthum zu Anfang des 14. Jahr⸗ hunderts in klugem Gegensatz zum deutschen Königthum „aus der engen Feudalanschauung herausßtrat? und „die Bedeutung Pes dritten Standes erkannte. Wir wüßten nicht, daß die Ge⸗ schichte vom ä = IS. Jahrhundert dieses Urtheil, insonderheit bezüglich bes deutschen Königthums bestätigt hat. Noch weniger zutreffend ist die aus jenem Standpunkt gezogene Schlußfolgerung von den Ge⸗ fahren der absoluten Monarchie: es werde unter einer solchen im öffentlichen und priraten Leben bald eine Korruption einreißen, die um fo größer sein werde, je länger sie dauere, die Staategelder werden von oben herab vergeudet, Unterschleif und Betrug werden zunebmen, die Finanzlage wird schlechter und schlechter werden 2c. Wehl gemerkt, bier ist nicht von Postulagten ür die Gegenwart die Rede, sondern von einer allgemein, als auch für die Vergangenheit gelten sollenden Theorie. Die Ge⸗ schichte bestätigt dies aber nicht im Entferntesten: die brandenburgisch⸗ preußischen Fürsten haben = trotzhem sie den brandenkurgischen Tantiag seit dem Jahre 1663, den breußsschen seit 1645 nicht wieder zu Steuerzwecken einberiefen, in einer Weise regiert und Preußen groß gemacht, daß darin die Theorie Jäger'z Punkt für Punkt ihre Widerlegung findet. Und wenn er zum Beweise seiner Therrie? nun auf, die Entwicklung, der französiscen Zu stände eingeht, so war der Absolutis mus als solcher an den Mißständen wahrlich nicht Schuld, Schuld. waren vielmehr die großen Unterlassungssünden des sranzösischen Königthums gegenüber dem dritten Stande, die Unthätigkeit in der Fürsorge für kie Hebung der wirthschaftlich bedrückten Klassen und in, der Be⸗ seitigung der sozialen Uebelstãnde, worin gerade der aufgeklärte Ab⸗ solulizmus Preußens Großartiges geleistet hat, V Die politische Tendenz des Jäger schen Werkes setzt die soziale Bewegung, die es darstellt, in ein schiefes Licht. Dasselbe gilt nicht minder von der Tendenz, der Kirche eine bestiminte Stellung gegen⸗ über dem Staate anzuweisen und aus der Nichtbeachtung der also festgestellten Theorie. den Verfall Frankreichs herzuleiten. In einem Werke, welches vorzugsweise die sozialen Zustande dar legt, sind diese. Tendenzen nicht angebracht, sie vermindern den Werth der historischen Forschung. Gleichwohl ist im mer hiervon abgefehen die Untersuchung der Entwickelung der sozialen Zuftände Frankreichs, die zur Revolution führten, verdienstvoll und sehrreich, wenngleich sie in der Hauptsache nur die Ken tniß der Taine'schen Forschungen dem deutschen Leser übermittelt. Die Ruhe and, Obscküivität der? Varstellung, welche das Taine sche Werk aus. zeichnet, wird man indeß in dem vorliegenden vermissen: letzteres soll der Propaganda bestimmter politischer und religiöser Anschauungen dienen, und in den Tienst zielt Zweckes wird auch die Darstellung soʒi ickelung gestellt. ; . . 3 an,, . 79 des „Reichs und Staats, Anzeigers vom votzen Jahre besprochenen, im Verlage von Fr. Enslin er. schienenen Schrift: Becker, Anleitung zur Bestimmung der Lite lk, fu nd Grwerbsun fähigkeit nach Perl etzun gen ist fochen die dritte Auflage erschienen, ein Beweis für den Anklang, ie Schrift gefunden. ö . . , 2 der Monats schrift für Deutsche Beam fe?*, heransgegeben von dem Kgiserlichen Unter · Staate selretar Dr jur. R. Boffe (Verlag von Friedr. Weiß Nachf. Hugo Soder⸗ ström, Grünberg in Schles.) enthält in feinem ersten Heft u. A. folgende Abbandlungen: Beamten Klagen. Zur Berliner Mieths. stener. Ueber polizeiliche Meldepflicht der Beamten. Dauer des akademischen Studiums der evangesischen Theologen. Hetzereien gegen das Beamtenthum. Amtsge eimniß. Ueber den Fanzleistis. Vom Regierungt Pꝛäsidenten Rothe) Eine originche 3 werbung. Die amtliche Stellung der Kreisausschuß . Sekre 3. Welche' Anforderungen werden an Beamte bezüglich ibrer Wahl ju Reserve. Ssfiüicren gestellt. Die Uniform der Subalternbeamten. Preußisches Verwaltungs Blatt, Wochenschrift . Verwaltung und Verwaltunggrechtspflege in n . pr jnr. Vinseel, Farl Heymann z Verlag in Berlin 3d? tg. ; Nr. 15. Inhalt: Personalnachrichten = , 3 besteuerung eints Censiten mit doppeltem Wehnsitz 9. mi . kommen aus Kapitalvermögen, sowie aus Grundbesitz in . einen . Gewerbebetrieb in der anderen Wohnsttzgemein de J. Einkommensbesteuerung aus Gewerbebetrieb; Betriebs ausga en oder Karpitalanlaze l Gemeindeabgabe für die Ableitung, der i ln e en gewerblichen Anlagen. Gemeindeabgabe für öffentliche Lustbarkeiten. Hundesteuer für die zum Hundehandel oder zur Hundezüchterei ; haltenen Hunde. Sch ulbau⸗Beitragsfreiheit der Guts herrschaft nach dem Urbarium (Schlesien). Raumungepflicht; ,. Holizelliches Einschreiten gegen die Bepflanzung des ĩi . steiges mit Bäumen Seitens des Hauszeigenthümers. ö oli ö. ,, . geen e ff un gen in Brandmauern. Beantwortung von Anfragen. Stellenvakanzen. ; 8 XII Nr. 16. Did! Normal Regulativ, betr. e ng einer Hundesteuer. Gestellung von . 36. 3. güifeleistung bei etwa eintretender Wassersngth. Kosten n, . Stausses. and Jagt pol tet. Kontrapention sfachen. = Jagbholitei beiwaltung in Stadttreisen. Vorführung vorläufig , Perfonen vor dem Ämtzrichter. Zum. Verfahren bei ö. . don Danipfkesselanlagen. Polizeiliche Unfalluntersuchungs. Vena richtigungen. M Lek ersammlungen in. Versainmlungen alg s ö. Schulgemeindewahlen. Hemeindẽ Ginkomm e te erf reh i er zur Piobedienstleistung bel den Civiihebörden beurlaubten, n ) anwärter als „serdigberechtigter Milltärperfonen des aktiven an . standes. Anstellung bezw. Eigenschaft als stãdtischer Beamter. Wahlstimmenkauf. = Geschenkeannahme Seitens des Beamten. Beantwortung von Anfragen. Stellenvakanzen. 6 Allen Eltern und Erziehern. deren , n,. noch nicht zu den ständigen Lesern der Musikalischen Juge ndpost

Kollekten.

ten wir rathen, sich von der Verlaggbuchbandlung von fear ge werf ge in Stultgart Probennmmern dieser Kinder, zeitschrift lommen zu lassen. Sie dürften sich dann überzeugen, da kälehnesttalifche Jugendpost: Ci. . rierteljäbrlich in Re Tha redlich und erfolgreich ibrem Ziele justrebt, ein wichtiges Bildungs. mittel und zugleich ein lieber Syielkamerad für die mustttreibende Jugend zu sein. Die letzten Nummern dieseg Blattes zeichnen sich' wieder durch freundlichffen Inhalt wie durch reizende Ansstaftung in gleicher Weise aug. Da erzãhlt Ernst Pasqus mit bekannter Meisterschaft eingehend von der Oper Die Regimentstochter', von EClise Polko finden wir ein kleines, anmuthiges Gedicht Der treuefte Freund‘, von Claire Gerhard eine Episode aus Beeiboden's Kinderzeir; das lürzlich in der Berliner Philharmonie veranstaltetz Kinderfen · der Ferlenkolonie wird in herz⸗ sichem Tone beschrieben, J. Rigg schildert Maria Malibran E arcia als Kinderfreundin; aus den Kinderjahren der Frau Clara Schumann, deren Porträt beigegeben ist, erfahren wir Ernsteg und Heiteres, und fo giebts noch Vieles, was die kleinen Leser da interessiren und emiͤsiren dürfte; iu alledem kommen noch die hübschen Illustrationen und bie munteren Klavierstücke, Lieder und Violinkompositionen, die Auge wie Ohr, Hände und Herzen der kleinen Musikfreunde sicher ge⸗

4 ö. r rau f. Herausgegeben von Adolf Hinri chen.

ter diefem Titel giebt der genannte Verfaffer eine literarische Zeits chrift . . infofern von befonderem. Interesse ist, als ihr ge. fammter Reinertrag nothleidenden Schriftstellern zu Gute kommen soll. Das Kuratorium befteht aus den Hrrn. Gerhard von Amyntor, Profeffor Dr. C. Beyer, Eduard von Cölln, Dr. Otto Henne am Fhyn, Heinrich von Littrow. Glückauf erscheint halbmonatlich; ber Preis für das Vierteljahr stellt sich auf 444 Die uns vorliegende Itummer ist gefchmackvoll ausgestattet und zeichnet sich durch reichen Inhalt aus. Novellen von Julius Duboc, Wittenberg u, . w. ssteibische Abhandlungen, Gedichte, Rundblicke auf kuͤnstlerischem Gebiet u. a. m gewähren dem Leser eine angenehme und anregende Unterhaltung. In 23 6 . Zwecks kann man dem ur guten Fortgang wünschen. 1 e G c rn Famtlienblatt“ hat folgenden Inhalt: Unserm Kaiser zum 2. Januar. Gedicht von Hermann von Bequignolles. Zum Gedächtniß der Kaiserin Augusta. Glück beladen. Erzählung von F. von Kapff ⸗Effenther. (3 Fortsetzung) Aphorismen von Robert Eschram. Dachsgraben. Von Viktor Band. Zu den Illustrationen von Georg Koch. Künstlerische Wohnung sausstattung. Von Friedrich Fischbach. J.— Im Winter. Gedicht von Th. Nöthig. Wenn zwei sich nur gut sind. Von Ratalh von Efschstruth. Mit Illustrationen von G. Koch. (Schluß) Kunst blätter: Kaiserin Augusta.·— Monatsbilder aus der guten alten Zeit. Von H. Lefler. IV. Januar. Das Arkadenhaus n Bruck an der Murr. 2. Blattz Ein Markttag in Desterreichisch⸗ Schlesien. Originalzeichnung von W. Gause. Aus Desterreich Schlesien. Von Franz Scherer, Zu dem Bilde: Ein Markttag in Sesterreichisch⸗Schlesien. Schönheitslexikn. Graphologischer Brieftasten. 3. Blatt:; Mode. Berühmte Zritgenossen: Ignaz von Döllinger. (Mit Porträt. Denkübungen.!— Auflösung Fer Denkübungen. Briefkasten mit Porträt des Marschalls Deodoro da Fonseca. . Das Recht der deutschen autorisirten Ausgabe von 66 ö Reisewerk hat die Berlagsbuchhandlung F. A. Brockhaus in Leipzig erworben. Die Ausgabe erscheint

gleichzeitig mit der englischen.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Saatenstand in Ungarn. ; Aus Budapest wird der Wien. Ztg. gemeldet: Die Witte · rung war in den abgelaufenen 14 Tagen zumeist eine milde, und be⸗ finden sich die Saaten bereits ohne Schneedecke. Am linken Ufer der Donau überwirtern die Weinen, Roggen; Gerste⸗ und Rapssaaten fehr schön und sind stellenweise o üppig, daß sie abgeweidet , imüssen. Am rechten Üfer der Donau sind die Saaten ebenfalls gu aufgegangen, haben aber stellenweise ausgekeimt. Zwischen der Donau und der Theiß stehen die Saaten günstig, hie und da daben jedoch Würmer Schaden angerichtet, an anderen Stellen find hin und wieder die Saaten unter der dicken Schneedecke aus⸗ gestorben. Am rechten Ufer der Theiß stehen die Saaten gut, nur felten trifft man schwächere. Am linken Ufer der Tbeiß haben sich bie Saaten gut entwickelt, hie und da giebt es Flecken in Folge Aussterbens des Saatkorneg. An der Maros. Muͤndung sind die Saaten überall grün, und auch in den Siebenbürger Komitaten haben sich die Saaten ziemlich gut entwickelt. In den oberen Gegenden wird über Futtermangel geklagt. Das Ackern hat bereits begonnen, doch mußte die Arbeit in Folge der eingetretenen Kälte wieder eingestellt

werden. Sanitäts⸗, Veterinär⸗ und Quarantänewesen.

Oesterreich⸗ Ungarn. 49 Die Königlich ungarische Seebe hörde hat die ärztliche Unter suchung für Provenienzen von NMefopotamien aufgehoben. (Vergl. Reichs Anzeiger Nr. 205 vom 29. August 1889.)

Sandel und Gewerbe.

erlin, 7. Februar. (Amtliche Preigfeststel lung für , . Schmalz.) Butter: Hof. und Genossen⸗ schaftsbutter Ia. 103 —– 108 6, ls, 97 102 M, Ma... M6, bo. abfallende 85 = 90 0, Land, Preußische 3 = 80 ct, Netzbrücher d fm ommersche s7—= 80 ic, Volnische 3 7 ,, Bäperische Sennbutter 85-90 AM, do. Landbutter 65 = 75 4M, Schles. 73 478 , Galizische 63— 67 66 Margarine 40 - 70 M Käse: Schweizer IFmmenthaler 90 = 35 M, Bayerischer 7o= 7b M, do. Ost und West⸗ Vreugischer 2. 70 - 715 A,. do. Ila. bo = 65. 6, Holländer S5 = 90 4, Limburger 42 48 , Quadratmagerkäse 15 = 25 M Schmalz: Prima Western 170 Ta. 46050 Mα, reines, in Deutsch⸗ land raffinirt 45 - 47,50 , Berliner Bratenschmal; 47,50 = 60,50 40 Fett, in Amerika rafünirt 39,50 S6, in Deutschland raffinirt 0 = 44,5665 60 = Tendenz: Butter; Trotz ruhigem Geschäft zogen feinste Qualitäten etwas an, abweichende vernachlässigt, Land⸗ butter webr beachtet. Schmalz: unverändert.

Vom oberschlesischen Eisen? und Metallmarkt be⸗ richtet die Schl. Ztg.“: Der Eisenmarkt bewahrte, unbekümmert um die Vorgänge auf den ausländischen Maͤrkten, seinen festen Charakter unter dem Einfluß des unveränderten Bedarfs und regen Geschäfts⸗ verkehrs. Die Robeisen Erzeugung nahm daher weiterhin ihren lebhaften Fortgang; da indessen die Produktion dem Bedarf noch immer nicht genügt, so ist Gußbrucheisen stark gesucht, und gute Wunlttät wird bis' 8 M pro joo kg benhlt. Der neue Hohgfen auf Julienhütte dürfte noch in diesem Menat in Betrieb kommen, cbenfo der im Nachbargrenzbezirk der Königs und Laurahütte er⸗ richtete Hohofen der Katharinenhütte. Die Friedens hütte nimmt die Grrichtung eines vierten Hohofens in Angriff. Auf den Fisengkeßere ten wird. auf das angestrengteste gearbeitet; doch haben sich bei den vielen Aufträgen die Preise für Gußwaaren nicht geaͤndert. Von den Cifenwalßs und Sta hl werken wurden umfangreiche Posten in den verschiedensten Fertigarkikeln zur Abiieferung gebracht; Handels und Sorteneisen, Profileisen und Traͤger, Grob und Feinbleche, welche derartig begehrt sind, daß die Werke die Abnehmer nicht zu befriedigen vermögen. Nach den Ver⸗ pandspreisen kostet Walzeisen 21 M, Grebbleche 23, Kesselbleche 26 bis 235 M6, Feinbleche 25 6 50 Z; im nächsten Bereiche aber werden ungefähr 2 Æ pro 100 Kg mehr bejahlt. Selbst die Nagel⸗ und Brahtindustrie hat trotz sehr flotten Betriebes keine Bestãnde. Den Maßschinen⸗ und Kesselfabriken liegen guf mehrere Monate hinaus genügende Aufträge vor in Dampfmaschinen und Kesseln, Brückenbauten, Dachkonstruktionen; außerdem in Wagenachsen und Fleincifenzeug, für welche sich eine günstige Konjunktur herausgebildet

hat. Auf dem Zinkmarkt gelangt die frische Produktion zur

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ofortigen Abnabme, und fast sämmtliche Hütten ud im von , ,. auf mehrere Monate hinaus. Die Prelse von IG = 56. 30 M pro 100 Kg haben sich aufs Beste gehalten. Blodblei bebaupiete feinen Preis von ö - pre 198 zig und sind Best pon Blei und Blelfabrikaten auf den Bleihütten kaum vorhanden. Die Direktion und der e, . der Norddeutschen Bank in Ham burg beantragen für die am 1. Mãrz stattfindende Deneralversammlung die Erhöhung des Aktienkapitals um 15 Mill. Mark . Aktien, welche den Altionãren zu 150 o zur ng gestellt werden. J k. 2. rkf. Ztg. geht über die Lage der ita lien ischen Da mpffchiffs⸗Gesellschaft La Veloce Hie Mittheilung zu, daß der Ve ru st der Gesellschaft qug der Miethung von Schiffen für die Fahrt, nach Brasilien (welche Linie auf gegeben werden mußte, während die Pacht weiter zu zahlen war etwa 600 000 Lire betrage und die für 1888 zu zahlende Täcktändige Ginkommensteuer ih auf eima 266 ob, Lire belaufe. Diefe zwei Ausgabeposten zusammen, welche in späͤteren Bülanzen nicht wiederkehren werden, machen bereits mehr als Sz oo auf das Aktienkapital aus. Was die Entschãdigungsforde⸗ rung von 3606 000 Lire gegen die Compagnie transatlentique, betreffe, so sei zu bemerken, daß sich der Prozeß hierüber im letzten Stadium befinde und wohl wie in früheren Instanzen zu Gunsten der Gesell⸗ schaft Va Veloce entschieden werde. Die Verwaltung soll beab⸗ sichtigen, den hieraus resultirenden Betrag der Reserve zu überweisen. London, 7. Februar. B) Die hiesige Han del s⸗ kammer haf eine Depesche aus Rio de Janeiro vom Finanz · Minister de Ruy Barboza empfangen, nach welcher der vom Gou⸗ verneur von Para , . . . . ti. chuk durch die ianische Regierung wieder abgeschafft worden ist. ., . . (W. T. B.) Wollauktion. Preise (W. T. B. 121 Water Taylor 7,

.,. y nchester, 7. Februar. , zor . Taylor 83, or Water Leigh 84, 30r Water Clayton . zor Nock Brooke tz, 40r Mavoll S3, gor Medio Wiltinson 118, z2r Warpcops Lees Sz, 36r Warpcoys Rowland 53. dor Double Weston 161, 60r Double ö e n 134, 32* 116 vds 16 x 16 rey Printers aus z2r / 46r 180. Fest, ö = ! J 7. Februar. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf S96 968 Tons gegen 1034 407 Tons im vorigen Jahre. Die Zahl der im Betriebe befindlichen Hochöfen beträgt M gegen S0 im vorigen Jabre. Paris, 7. Februar. (W. T. B.). Das Comitẽè für die russifche Anleihe trat heute Vormittag in dem Geschäftslokal der Banque de ö ,, ö. das Datum der Emisfion endgültig auf den 20. Februar lest. enn. 7. Februar. (W. T. Da Baumwagllen: Wochenbericht. Zufuhren in allen Ünionghäfen 140 000 Ballen; Ausfuhr nach Großebritannien 67 000 Ballen; Ausfuhr nach dem Kontinent 4 005 Ballen; Vorrath 567 090 Ballen. , 7. Februar. (W. T. B.) Die Lennox-Hill⸗Bank hat heute ihre Geschäfte wieder aufgenommen.

Mannigfaltiges.

d slau, 7. Februar. (Schles. Ztg.) Die bochselige Kaiserin⸗ . 6 der Anstalt erhanien in Breslau, deren Protektorin sie war, ein Vermächtniß von 3000 4 ausgesetzt.

ondon, 7. Februar. Ueber das Grub enunglůck zu Aber⸗ sy än giebt hi A. C. folgende nähere Mittheilung: In der Koblenzeche Llanerch in Abersychan, unweit Newport, fand gestern Morgen gegen 8 Uhr, während 280 bis 309 Bergleute in der Tieke arbeiteten, eine furchtbare Explosion schlagender Wetter statt, welche großen Verlust von Menschenleben zur Folge hatte. Es stie⸗ gen sofort Rettungsmanns chaften in den Schacht hinab, denen es nach heldenmüthigen Anstrengungen und Bewältigung ernfter Hindernisse gelang, 10 Arbeiter lebend an die Oberfläche zu schaffen. Von den geretteten Mannschaften sind 90 verletzt, viele darunter so erheb⸗ lich, daß ihr Aufkommen bezweifelt wird. Die übrigen Arbeiter der Zeche sind voraussichtlich alle todt. Die Ursache der Explofion ist, noch nicht ermittelt. Die Zeche galt als völlig gasfrei, sodaß daselbst ohne Gefahr mit bloßen Lichtern ge⸗ arbeitet werden konnte. Wahrscheinlich wurde durch den Einsturz einer Decke oder die Oeffnung einer Spalte durch die Bergleute ein größeres Volumen böser Gase entwickelt, die nach Berührung mit ren bloßen Lichtern explodirten. Wie W. T. B.“ meldet, sind am 7. Februar bis um 7 Uhr 171 Leichen aufgefunden worden.

don, T. Februar. (W. T. B.) Während des Versuches , Mäschine auf einem Kreuzer bei Barracata in der Nähe von Margate platzte der Kessel. Zehn Seesoldaten wurden hierdurch verletzt, davon zwei tödlich.

t. Petersburg. (Journ. de St. P) Ein Eiffel thurm u , 1s ö. den Ufern der Newa in einer Döhe von 30 m errichtet worden Zebntausend Eisquadern wur den zum Aufbau verwendet, welcher bis in die Spitze hinein mit elektrischen Glüh⸗ laͤmpchen feenhaft erleuchtet ist. Auf der ersten Plattform befindet sich ein Restaurant.

Schweiz. (Schwäb. Merk) Bei dem Witterungkumschlag der letzten . . im Kanton Freiburg sowie im ganzen wel schen Jura folche Schneemassen,. daß eine ganze Anzahl von Eisen⸗ Fahnzügen bedeutende Verspätungen erlitten.

Washing ton. Am 5. Februar wurden hier auf dem Rock gie kl gr die sterblichen Ueberreste von Frgu und Frl. Trac d, Gemahlin und Tochter des Marine Sekretãrs im Rebiner des Präsidenten Harrison, zur Ruhe bestattet. Sämmtliche Mitglieder des Kabinets, mit Ausnahme des darch den Tod seiner Tochter selber in tiefe Trauer versetzten Staats Sekretãrs Blaine, sowie zahlreiche Mitglieder des diplo⸗ matischen Corps, darunter der britiscke und der deutsche Gesandte, wohnten der Beerdigung bei. Die Särge waren mit Blumenkränzen bedeckt, von denen einen Graf Arco. Valley, der Vertreter des Deutschen Reichs, gespendet hatte. Mr. Trach war wohl genug, um den Ueber⸗ resten der Seinigen zu Grabe zu folgen. In dem Wagen, in welchem er saß, befand fich auch Präsident Harrison. Der Beisetzung ging ein feierlicher Gottesdienst im zstlichen Saale des Weißen Hauses, wo die Leichen aufgebahrt lagen, voran.

New⸗YPork, 9. Februar. (I. C.) Die Bergbaustadt Burke in rer, zur duft durch ungeheure Schneelawinen zer⸗ stört worden, welche große Felsmassen mit herunterbrachten. Die Stadt ist in einem Hohlwege gelegen und die Ginwohner, welche die Gefahr, der sie durch den aus nahm weise siarken Schneefall während der letzten wenigen Wochen ausgesetzt waren. erkannten, hatten rechtzeitig ihre Heimstätten verlasfen, in Felge dessen sie der Verschüttung im Schnee entgingen. Gleichwohl sind neun Personen umge⸗ komm en. Der in Burke angerichtete Eigenthumsschaden wird auf eine balbe Million Dollars veranschlagt. Die durch den Austritt des Fluffes Willamette in O sachten Hochfluthen

nd die größten, welche dagewesen sind. In ann stocken alle G da das Wasser in den Straßen drei Fuß hoch Der Perktehr ist nur durch Boote möglich. Der Schaden im Willamettethal ist sehr be⸗ deutend. Eine Brücke, Waarenmagazine und Wohnhäuser sind zerftört worden und die telegraphische Verbindung ist unterbrochen. Die Stadt Wöheatland ist fast . serstört. Viel Vieh ist rtr unken und das Getreide in der Nachbarschaft ist ver⸗ nicht et. Im Distrilt Coeur d Alene haben viele Lawinen stürze statigefunden und die Bevölkerung lebt in größter Angst.

das Grundstück betreffende Nachweisungen,

M 37.

3weite

Beilage

Berlin, Sonnabend, den 8. Februar

. treckungen, Aufgebote, Vorladung erkãufe, Berpachtungen, Verdingungen ꝛc.

——— 1 Steckbriefe und Unteruchungs Sachen. z. 4. Berloofung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen

en u. dergl

Papieren.

Deffentlicher acnzeiger.

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

1890.

8

4 Rommandit. Sesell . Att ; 59 e. h Erwerbs⸗ un irthschafts · Genossenschaften. Wochen · Ausweise der deuts deer eisen

9. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. (bs goa

Der von dem Königlichen Amtsgericht zu Köpenick bei in Nr. für 1885 unter 1016 gegen den Kaufmann Theobald Ernst Carl Frenzel, geboren 21. No⸗ zuletzt in Ostrowo k erlassene Steckbrief wird erneuert.

vember 1851 in Krotoschin,

(63495 Steckbriess Erledigung.

Der gegen den Büchsenschmied Eduard Hraude wegen schweren Diebstahls unter dem 7. Februar 1880 von dem Herrn Untersuchungsrichter bei dem

Königlichen Landgericht J. zu Berlin in actis L. R.

154/1880 jetzt J. IIb. 111/1880 rep. erlassene eptember 1882 erneuerte Steckbrief

und unterm 2. wird als erledigt zurückgenommen.

Berlin, den 3. Februar 18909. . Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht

(63493 Steckbriefõ⸗ Erledigung. Die beiden gleichlautenden unter dem 29. D

zember 1883 und 1. März 1887, in den Akten 39 D. 990. 83, hinter den Colporteur Wilhelm Heller, geboren am 18. November 1859 in Sazan, üg in Domininive, Kreis Giein (Böhmer) ortzangehörig, Hat,

erlassenen Steckbriefe sind erledigt. Berlin, den 3. Februar 1890. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 89.

(63496 Steckbriefs⸗ Erledigung.

Der unterm 18. Februar 1885 hinter den Jockai Wenzel Srba aus Zittow in den Akten M1 19,85

erlassene Steckbrief ist erledigt. Potsdam, den 5. Februar 1890. Königliche Staatsanwaltschaft.

163233 K. Württ. Staatsanwaltschaft Hall. Vermögensbeschlagnahme.

In der Strafsache gegen 1) Wilbelm Michler, Metzger, geboren am N. Februar 1867 in Stuppach, zuletzt wohnhaft in Berns⸗

O. A. Mergentheim,

felden. O. A. Mergentheim, 2) August Theode

Schwarz, Konditor, geb. am 18. Januar 1867 in Neckarsulm, zuletzt wohnhaft in Oehringen, 3) Johann Georg Thomas, Taglöhner, geb. am 4. April 1867 in Honsbronn, O -A. Mergentheim, zuletzt wohnhaft in Wachbach, O. A. Mergentheim, wegen Verletzung der Wehrpflicht, hat die Strafkammer des K. Land⸗ gerickts Hall am 17. Januar 1890 das Vermögen der Angeklagten je bis zum Betrage von c. 670 ½ für die Geldstrafe und die muthmaßlichen Kosten

mit Beschlag belegt. Den 4. Februar 1890. H. Staatsanwalt: Glöggler.

163234

In der Strafsache gegen den Anton Schuler, geboren am 12. Oktober 1868 zu Main;, zuletzt in Metz wohnhaft, wird wegen Entziehung der Wehr —— pflicht zur Deckung der den Angeklagten möglicher

weise treffenden höchsten Geldstrafe und den Kosten des Verfahrens in Gemäßheit der 325 u. 326 St. P. O. und des 5. 140 St.“ G. B., die Be⸗ schlagnahme von genügenden Vermögensstücken eventl. des ganzen im Deutschen Reiche befindlichen Ver— mögens angeordnet. Metz, den 29. Januar 1890. Kaiserliches Landgericht. Strafkammer.

(63497 K. Staatsauwaltschaft Heilbronn. Nachdem in der Strafsache gegen den Wagner Wilhelm Weidenmann von Bachenau, Oberamts Neckarsulm, wegen Verbrechens wider die Sittlichkeit Verjährung der Strafverfolgung eingetreten ist, ist durch Beschlun der Strafkammer dahier vom 22. Januar d. J. die am 28. Juni 1879 verfügte Vermögensbeschlagnahme aufgehoben worden. Staate anwalt Paasis.

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

63298) Zwangsversteigernnug.

Im Wege der Zwangs vollstreckung soll das im Grund⸗ buche von Alt Schöneberg Band 36 Nr. 1228 auf den Namen des Malermeisteis Hermann Schulz zu Berlin eingetragene, an der neuen Straße Nr. 20b. be⸗ legene Grundstück am 31. März 1890, Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten. Ge⸗ richt an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 3,75 A gReinertrag und einer . von 10 a 67 qm nur zur Grundsteuen veranlagt.

uszug aug der Steuerrolle beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und . owie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts. schreiberei, ebenda, Flügel D., Saal 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert. die nicht ron felbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ jprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige

ringsten Gebots Vertheilung des Kaufgeldes gegen die rücksichtigten Ansprüche im Range

beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß d das Kaufgeld in Bezug auf

1890, Nachmittags 11 Uhr, wie oben bezeichnet, verkündet werden.

ö Berlin, den 1. Februar 1880.

z Königliches Amtsgericht J. Abtheilung öl.

63293 In Sachen des

Kaufmanns I. Schöningen,

Klägers, wider die

e

17. Mai 1890,

überreichen haben. Schöppenstedt, den 31. Januar 1890. Herzogliches Amtsgericht. Stünkel.

63289 In Sachen des Schneidermeisters August Rees hier, Gläubigers, gegen den Fabrikarbeiter Car Grobe in Altendorf. Schuldner, wegen Forderung

zu Altendorf nebst Zubehör wieder aufgehoben. Solzminden, den 4. Februar 1890.

ö Herzogliches Amte gericht. Schönemann.

(633091

des Erbpachthofes Eickhof C. p. Depzower⸗ Damm

questers, 11 Uhr, bestimmt.

schreiberei niedergelegt sein. Laage i. M., den 5. Februar 1890. Albrecht, Akt. Geh., als Gerichtsschreiber.

632951 Das Königliche Amtsgericht München L, Abtheilung A. für Civilsachen,

hat am 29. Januar 1899 folgendes Aufgebot erlassen: Es ist argeblich durch Verbrennen zu Verlust ge⸗ gangen eine Bestätigung der Bayeriscen Handels- bank dahier vom 2. April vorigen Jahres, unter zeichnet von Kassel und Leichtweis Namens der Di⸗ rektion, wonach Herr LuLwig von Nagel dahier laut Zeichnungsschein Nr. 226 zwei Stück neue Aktien der genannten Bank zu je 1000 „S gezeichnet und darauf 15090 „6 einbezahlt hat. Es wird nun auf Antrag des Königlichen Majors a. D. Ludwig von Nagel vom 18. beziehungsweise 25. laufenden Monats der allenfallsige Inhaber dieses Bestãtigungsscheines aufgefordert, seine Rechte bis spätestens im Aufgebotstermine vom Mittwoch, 24. September laufenden Jahres, Vormit⸗

Zimmer Nr. 151. (Augustinerstock),, anzumelden und eventuell den Bestätigungsschein vorzulegen, widrigen⸗ falls dessen Kraftloserklärung erfolgen wird. München, am 4. Februar 1896. Der geschäftsleitende Kal. Gerichtsschreiber: (L. S.) agenauer.

lb 254] Aufgebot. Die Arbeiterfrau Marie Schuldt, geb. Stallbohm, und die Wittwe. Marie Stallbohm, geb. Johnfen, beide zu Hinrichshagen, haben das Aufgebot folgender f den

einer auf den Namen der Marie Schuldt lau tenden Schuldverschreibung der ar fret der ö zum Heil. Geist und St. Georg zu ; . ö * g. d. d. termino Antonii i884, erzin u o pro anno, na ãhri a , d , K

einer auf den Namen der Marie Stallbohm sautenden gleich großen Schuldverschreibung . selben Schuldnerin in gleicher Höhe und mit gleichen Bedingungen, beantragt. Der Inhaber der Urkun . den wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 29. Oktober 1890, Vormittags 11 uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, a. t. 20, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfall die Kraftloserklärung der Urkunden erjolgen wird.

Rostock, den 25. Januar 1890. Großherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht.

. von Kapital, . wiederkehrenden ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungt⸗

termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des ge⸗ nicht berücksichtigt werden und

zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks

Versteigerungstermins die Cinstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 31. März an Gerichtsstelle,

E. Homeyer in Ehefrau des Schneider meisters Herbst in Schöppenstedt, Beklagte, wegen Zinsen und Kapitalabtrages, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des der Beklagten gehörigen, in hiesiger Stadt sub No. ass. 365 belegenen Wohnbauses zum Zwecke der Zwangsver⸗ steigerung durch Beschluß vom 16. Januar 1896 ver⸗ auch die Eintragung dieses Beschlusses im J. Steffen in Altona, Bürgerstraße 74, über Grundbuche am 16. Januar 1890 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf Sonnabend, den j Morgens 1090 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Schöpyenstedt angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu

wird der auf den 1. Mai d. Is. anberaumte Zwangs. versteigerungstermin des Anbauerwesens No. ass. 50

In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung

tags 9 Uhr, im diesgerichtlichen Sitzungssaale,

isi Aufgebot.

Das Aufgebot ist beantragt worden:

es angeblich verlorenen Niederlageschein der hiesig öffentlichen Niederlage, Conto VIII. Blatt 35 Nr.

Kaffeesurrogate, keine Cichorien,

in Altona

bann Heinrich Reinke,

Walter,

schmieds Franz Albert Langner,

300 S fällig am 28. Dezember 1889, 300 MS fällig am 14. Januar 1890, 360 fällig am 3. Februar 1860. 248 S 50 3 fällig am 18. Februar 1890,

hannes Georg Schubert, 7) von dem Maurer Max Jürgen Kröplin i Quellenthal über

e l

noch lautend auf 13 S 25 4. Alle Diejenigen, welche Rechte oder Ansprüch

anstehenden Aufgebotstermine unter Vorlegung de Urkunden anzumelden, widrigenfalls sie damit aus

werden zugesprochen werden. Altona, den 24. Januar 1890. Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. Bähr. Veröffentlicht: ; Hartung, Sekretär, als Gerichtsschreiber.

sszos! Bekanntmachung.

Auf den Antrag des Instrumentenhändlers Hermann Ziegler in Cölleda, vertreten durch den

kannte Inhaber des angeblich verloren gegangenen Wechsels über 1000 M, d. d. Zeitz, den 28. August 1886, ausgestellt von der Firma Hölling & Spangen ˖ berg in Zeitz, gezogen auf Ziegler und von ihm acceptirt, fällig am 10. Dezember 1886 und zahlbar bei der Ausstellerin, von dieser weiter begeben an die Firma Geyer in Eisenberg, und auf den Antrag des Besitzers der Holz- und Metallsägerei Erhard Rebbolj in Stuttgart, ver⸗ treten durch den Justiz⸗Rath Plesch in Zeitz, wird der unbekannte Inhaber des angeblich verloren ge— gangenen Wecksels über 4090 M, d. d. Stuttgart, den J. April 1886, ausgestellt von Erhard Rebhol; in Stuttgart, gezogen auf die Firma Hölling K Spangenberg in Zeitz und von dieser acceptirt, zahl⸗ bar an die eigene Ordre des Erhard Rebbolz am 15. September 1886 bei Herrn Reinhold Stegner in Halle a. S., weiter begeben an die Firma Gut⸗ mann K Comp. in Stuttgart und von dieser an die Reichsbanknebenstelle in Zeitz ( aufgefordert, seine Rechte auf den resp. Wehhsel spätestens im Aufgebotstermine des 20. Sep⸗ tember 1890, Vorm. 11 Uhr, bei dem unter zeichneten Gericht anzumelden und den resp. Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Wechsel für kraftlos werden erklärt werden.

Zeitz, den 27. Januar 1890.

Königliches Amtsgericht. JI.

63294] Aufgebot. . Der Restaurateur J. Altmann und der Galvani⸗ seur Paul Chons zu Berlin, vertreten durch den Rechtzanwalt Wolffgram zu Berlin, haben das Auf gebot des von P. Chong auf den Herrn A. Goerdel fn Berlin, Prinzenstraße 58, gezogenen, mit An⸗ nahmevermerk von Armand Goerdel versehenen Primawechfels über 600 S6, de dato Berlin, den J. Mai 1355, fällig gewesen am 6. Juni 1885, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, sp⸗ testens in dem auf den 2. Oktober 1899, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Herichte, Neue Friedrichstraße 13. Hof part., Flügel B. part., Saal y, anberaumten Llufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen falls die Kraftlogerklärung der Urkunde erfolgen wird. Berlin, den 18. Januar 1890. .

Sas Königliche Amtsgericht J. Abtheilung 48.

1) vom Königlichen Amtsgericht Altona über den Nachlaß der hier am 21. Juli 1889 verstorbenen be. Adolphine Therese Elisabeth Ohnesorgen,

2) vom Rechtsanwalt Daus in Altona, als Ver treter der Firma Stucken et Andresen hier über den

vom 13. Oktober 1888, über von der genannten Firma Stucken C Andresen niedergelegte 91 Säcke

3) von dem Nachlaßpfleger, Rechtsanwalt Lassen

a. über den Nachlaß des am 14. Oktober 1889 in Langenfelde verstorbenen Privatiers Jo⸗

b. über den Nachlaß des am 17. Februar 1839 verstorbenen Heizeis Eduard Ernst Hermann

4) von dem Königlichen Amtsgericht hier über den Nachlaß des am 5. August 1889 verftorbenen Kessel⸗

5) vom Rechtsanwalt Koch in Leipzig als Ver⸗ treter der Handelsgesellschaft in Firma Jacob & Plaut dortselbst über die angeblich verloren gegangenen vier Wechsel, gezogen am 13. Oktober 1889 von der antragstellenden Firma und acceptirt vom Kaufmann

6) von dem Vormund, Professor Dr. Wähdel in Stralsund über den Nachlaß des am 30. August 1889 in Altona verstorbenen Navigationslehrers Jo ˖

die angeblich gestohlenen zwei Sparkassenbücher des Altonai'schen Uaterstützungs⸗ Instituts, ausgestellt auf Inhaber, Litt. V. Nr. 2933, noch lautend auf 35 ½ 89 und Litt. 8. Nr. 2695,

geschlossen, die aufgebotenen Urkunden für kraftlos erklärt und mit den Nachlässen auf dem Wege

2 * 1 R 8 ügli i Fi Domanial Amts Güstrow, hat das Großherzogliche . erben gent gent

Amtsgericht zur Abnahme der Rechnung des Se— ; zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf Montag, den 24. Februar 1890, Vormittags

Der Theilungsplan und Tie Rechnung des Sequesters werden vom 6. 8. Mts. an zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichts—⸗

Rechtsanwalt Dr. Weidig daselbst, wird der unbe⸗

(63303

35239 Aufgebot. Der von der Handlung Louis Planchkon & Co. zu Nimes am 16 Januar 1889 an die Ordre des Credit ⸗Lyonnais ausgeftellte, am 20. April 1885 fällig gewesene, über 792 Francs 55 Etms (in Worten: Siebenhundert zwei und neunzig Francs do Ctmes.) lautende und von dem Kaufmann Julius Schroeder zu Stettin geceptirte Wechsel ist angeblich verloren. gegangen und soll auf den Antrag der Handlung Louis Planchen C Co. zum Zwecke der neuen Ausfertigung für kraftlos erklart werden. Es ö ,. der Inhaber des vorbejeichneten Wechsels aufgefordert, spätestens im Termin am 22. April 1890, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht. Zimmer 48, seine Rechte anzumelden und den Wechsel, vorzulegen, widrigenfalls derselbe für kraftlos erklärt werden wird.“ Stettin, den 24. September 18389.

Königliches Amtsgericht. Aetheilung III.

õ3 307] Aufgebot.

Der Eigenthümer Goltlieb Noack zu Leipe, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Richter zu Lübbenau, hat das Aufgebot des auf seinen Namen auggefer⸗ tigten, angeblich verloren gegangenen Sparkassen buches der Niederlausitzer Nebensparkasfe zu Läb⸗ benau Litt., R. Nr. 2689 über 71,23 6 beantragt. Der Inhaber desselben wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 1. Oktober 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterieichneten Gerichte, Zimmer Nr. 5, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Krafiloserklärung desselben er folgen wird.

Lübbenau, den 29 Januar 1890.

Das Königliche Amtsgericht. Abtheilung II.

9 2 . Aufgebot. Die nachstehend bezeichneten Sparkassenbücher der städtischen Sparkasse zu Breslau

I) Nr. 5986, ausgefertigt am 31. März 1843 für Pauline Jaeschke ursprünglich über 5 Thaler und nach verschiedenen Zu und Abschreibungen einschließ⸗

en 1

n

e li Zinsen Ende Dezember 1888 ü 2 als Erben, Gläubiger u. s. w. an obige Nachlässe, sich det Zinsen Gude Dezember 1888 über 1171614 Urkunden 2c. machen wollen, werden daufgefordert, diese Rechte und Ansprüche spätestens in dem auf den 13. August 1890, früh 11 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgericht hier, Allee, Zimmer Nr. 16,

lautend,

2) Ser C. J. Nr. 165 185, ausgefertigt am 13. Ok-

tober 13865 für Anna Ritter, Dienstmädchen, Schweid⸗

nitzer Stadtgraben Isa, ursprünglich über 30 S6 und nach verschiedenen Zuschreibungen Ende De⸗

r zember 1887 über 92,65 lautend,

3) Nr. 248 455, ausgefertigt am 2. Oktober 1880

für die Geschwister Wilhelm, Hermann, Emma,

Paul und Otto Butter über ursprünglich 1200

und im Oktober 1880 durch das Königliche Amts⸗

gericht zu Oels als Vormundschaftsgericht außer

Cours gesetzt, welches demnächst angeblich in das

Allein! Eigenthum des Handlungekommis Otto

Butter zu Berlin übergegangen ist und Ende De⸗

zember 1885 einschließlich der Zinsen noch über

125,78 c! lautete, ö

4 Ser. C. Nr. 58 250, ausgefertigt am 30. Juli

1885 für Ernst Haertel, Schmiedegesell in Rosen⸗

thal, ursprünglich über 42 M und nach verschiedenen

Zu. und Abschreibungen einschließlich der Zinsen

Ende Dezember 1888 über 138,24 M lautend,

) Ser. C. J. Nr. 61 189, ausgefertigt am 12. Sep⸗

tember 1887 für Anna Klose, Gamaschenstepperin,

Schweitzerstraße 3, ursprünglich über 15 66 und

Ende Bezember 1888 einschließlich der Zinsen über

15.58 M lautend,

sind angeblich verloren gegangen resp. zu 4 bei

einem Brande vernichtet worden und sollen behufs

neuer Ausfertigung auf den Antrag:

zu 1) der legitimirten Erben der verehelichten

Fabrikbesitzer Pauline Hofmann, geb. Jaeschke,

nämlich: . .

a des Fabrikbesitzers Ernst Hofmann zu Breslau,

b. der verehelichten Generaldirektor Maria Carstaedt, geb. Dofmann, zu Koschentin O. /S.,

c. des Kaufmanns Carl Hofmann zu Breslau,

d. des Amtsrichters Max Hofmann zu Guhrau,

e. der verehelichten Kaufmann Hedwig Kreißig, geb. Hofmann, zu Breslau,

f. des Studenten Georg Hofmann zu Breslau, sämmtlich vertreten durch den Justizrath Fendler zu Breslau,

ö 2) des Dienstmädchens Anna Ritter zu Mark⸗

issa,

zu 3) des Handlungs kommis Otto Butter zu

Berlin. Schöneberger Ufer 59,

zu 4) des Schmiedegesellen Ernst Haertel zu

ate r, vertreten durch den Rechtsanwalt Mentzel

ebenda,

zu o) der Gamaschensteyperin unverehelichten Anna

Klose zu Breslau, Schweitzerstraße 3,

für kraftlos erklärt worden.

Die Inhaber der vorbezeichneten Sparkassenbücher

werden daher aufgefordert, ihre Rechte bei dem

unterzeichneten Gerichte spaäͤtestens in dem auf den

3. Sttober 1899, Vormittags 115 Uhr, an

der Gerichtsstelle hierselbst, am Schweidnitzer Stadt⸗

graben Nr. 4, Zimmer Nr. 89, im zweiten Stock, anberaumten Aufgebotstermine anzumelden und die

Sparkassenbücher vorzulegen, widrigenfalls die

Kraftloserklärung der letzteren erfolgen wird.

Breslau, den 28. Januar 1890. Königliches Amtsgericht.

Amtsgericht Hamburg. Auf. Antrag des Grundeigenthümers Johann

6 Höper, vertreten durch die Rechtsanwälte

Aufgebot dahin erlassen:

J. und. A. Wolffson und O. Dehn, wird ein

daß Alle, welche Widerspruch dagegen erheben wollen, daß der in das Grundstück des Antrag ˖ stellers, Eigenthums⸗, und Hypotbekenbuch der

ehemaligen Vorstadt St. Georg Fag. 2913 auf

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