1890 / 43 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 15 Feb 1890 18:00:01 GMT) scan diff

geber der

.

eine große Zabl chromolitbographbirter Blätter an, welche kũnst · fe enk 3 gleich vortrefflich 6 Von diesen feen bervorgekoben zwei Blätter mit, gewerblichen Wappen im beften Heutschen Renaissancestil, dann iwei andere mit schönen le,.

üöllungen und Motiven für Holz und Porꝛellanmalerei dessel

tils, welche namentlich dilettirenden Damen für ihre dekorativen Trbeiten sehr willkommen sein dürften. Sehr anziehend sind auch die Motive für Gebänge und Gewinde, welche Prof. Tb. Seubert fũr das Werk aus Malereien des J6. und Metallarbeiten der beiden folgenden Jahrhunderte jusammengestellt bat. Die Miniaturmalerei auf Pergament ist durch eine Sammlung von derartigen Vorwũrfen aus einem Manuskript der Königlichen Bibliotbek zu Stuttgart ver. treten; ebenso wenig feblt die Kirchenmalerei gotbischen Stils. Auch ker moderne Geschkmack kommt nickt ju kurz: eine Tafel ist aus, schlicklich der Jagd und dem Sport gewidmet, eine andere zeigt

serde und Censanten. Zwei Blätter bieten allegorische, in matten

arben gehaltene Frauengestalten, andere zur Dekoration im Rococo- l, Die Schäferin⸗ von Angelica Kaufmann und Amoretten don Keucher, noch andere ganz naturaliftisch in bunten Farben getreu nach der Wirklickkeit aufgenommen, eine drollige K einen FBrombeerzweig ꝛc. Nach den bisher erschienenen Lieferungen zu TRibeilen. Hürfte das Werk balten, was eg im Titel verspricht und eine willkommene Ergänzung zu dem im gleichen Berlage erschienenen „‚Ornamentenschatz bilden, welcher sich ebenfalls in den Kreisen der Rüunstler und Kunstgewerbtreibenden verdienter Werthschätzung und Verbreitung erfreut.

Literatur.

Die heutigen Waffen, Munition und Schigß— ausbildung der deutschen Infanterie. Auf Grund der Be⸗ stimmungen vom Jahre 1880. Gebeftet 1,20 M, in Leinwand and IL 50 M G. S. Mittler u. Sohn, Königliche Hofbuchbandlung, Berlin sw. 12, Kochstraße 68—- 0. Die Neubewaffnung der dertschen Infanterie mit der Schußwaffe 88 ist die Veranlafsung zu einer foeben erscheinenden Schrift Die heutigen Waffen, Munition umd Schießausbiidung der deutfchen Infanterie Auf Grund der Bestimmungen vom Jahre 1856., welche den genauen, durch zabl. eiche Abbiktungen der Gewehrtheile erläuterten Dienstunterricbt über las Gewehr Ss? enthält., Um mit der neuen Waffe am leichtesten und fchnellsten vertraut zu machen, stellt der Verfasser überall das Gewebr 74 81 in Vergleich. Nachdem er sodann die neue Munition Fefchrieben und die Bebandlung des Gewehrs S8 gelehrt hat, eriwichelt er den gesammten Schießdienst mit der neuen Waffe, so daß auch die Gefechtsausbildung nach den neuesten Vorschriften er⸗ ortert wird. . ;

Silva Rariae. Eine Erzählung aus der Reformatiens, zeit von H. Ravydt. Hannover Linden, Verlagsanstalt von Carl Manz. In der jetzigen Zeit, wo die Lutherfestspiele daß Andenken an die großen Ereignisse des Reformationtzeitalters in unserem Volk wieder in verstärktem Maße wachgerufen haben, dürfte eine Erzãhlung wie die Raydtfche durchaus am Platze sein. Die novellistische Form, in welcher solche historischen Erinnerungen literarisch verwerthet werden, ift dezu angetkan. das Verftändniß zu erleichtern und dem Leser in unterbaltender Weise das Wissenswertbe zur Kenntniß zu ringen. Raydt versetzt uns in den Norden unseres Vaterlandes, in das Herzogt hum Lauenburg, und zwar zu jener Zeit, als die Reformation dort kre ersten Wurjeln schlagt. Es sind nur wenige Personen, welche gr in die Handlung verflicht, aber für diese wenigen versteht er den Leser zu interessiren. Die Kinder zweier edler Geschlechter werden uns ge⸗ sTildert, wie sie sich der neuen Lehre gegenüber verhalten, Bruder und Schwester steben sich feindlich gegenüber, nachdem sie in der Jugend durch zärtlichste Liebe mit einander verbunden gewesen, denn sie wird Aebtissin des mäcktigen Klosters Marienwohlde bei Ratzeburg, er aber empfängt, nackdem er seinen Studien zu Heidelberg obgelegen, einen mächtigen Eindruck von der Reformation, um so mehr, als er mit ibrem Urheber, Martin Luther, persönlich zu saammen. gekommen war. Als ein Verkündiger der neuen Lehre läßt er sich in der Heimath nieder und beginnt den Kampf mit der Sckwester, welcher von Rom Hülfe gesandt wird in der Persen eines Jugendgespielen, der cinst um ihre Hand geworben und, da sie ihm ver weigert ward, in tödtlicher Feindschaft entbrennt. Durch ibn geht das Gefbwister paar zu Grunde, aber die Strafe bleibt nicht aus; auch er ird, als er den Schauplatz seiner Uebelthaten verlassen will, von einem Gegner aufgeboben und an einem Baum . Anmutbig eriäblt Raydt die Erlebnisse der drei Personen, we müthig klingt die Ger cichte mit dem Untergange der Geschwister aus. Das Buch, welches mit einer Änsicht von Ratzeburg verseben ist, gewährt eine fessel nde Unterhaltung.

Von' dem deutschen Vereine zur Verbreitung gemeinnütziger Kennmiffe in Prag werden kerausgegeben: Deut sche Volt z⸗ lieder aus Böobmen'. Rerigirt von Alois Hruschka, und Werdelin Toifcher, Prag. Die II. Lieferung dieses Werkes Preis 35 Kr. ist ein schönes Zeugniß dafür, wie trefflich es dem ver⸗

dienfteollen, für die Erbaltung und Belebung des Deutschthums im deutsch.

böbmischen Volksftamme fo tätigen Prager Verein gelungen, die im deutschen Volle Böbment noch lebenden besten Lieder zusammenzutragen, der Vergeffenbeit zu entrücken und wieder zu Ebren zu bringen. Wir finden in dem vorliegenden Hefte des geplanten Sammel werkes sast durchweg Perlen echter Volkspoesie, geschöpft aus dem urfrischen Born des Volks gemütkes. Dem Kulturbistoriker, dem Literatur forscher und dem Freunde volksthümlicher Dichtung werden sie will ˖ lommen sein.

Katechismus des Hufbeschlages. Zum Selbstunterricht für Jedermann von G. Th. Walther, Amts Thierarzt und Lehrer an der landwirtkfchaftlichen Schule zu Bautzen. Dritte, vermehrte und verbefferte Auflage. Mit 57 in den Text gedruckten Abbildungen. VII und 1057 Seiten. In Leinwand gebunden. Preis 1 50 3. Verlag von J. J. Weber in Leipzig. Von welcher Bedeutung fur ieden Pferdebesißer die genaue Kenntniß des Hufbeschlages ist, beweist die Tlarfache, kaß von' undert lahmen Pferden neumig und mehr kuflabm oder durch feblerbasten Hufbeschlag lahm geworden sind. Pieser zum Selbftunterricht bearbeilcte und mit 67 vorzüglichen A= bildungen versebene Katechismus des Hufbeschlages bebandelt in 13 Ab⸗ schnitten die Anatomie des Pferdefußes, unregelmäßige und febler hafte Hufe, Stellung und Bewegung der Gliedmaßen, Hufpflege, Behandlung des Pferdes dor und während des Beschlagens. Seh . gesunder 6 deutsche Hufeilen, ausländische Beschlagarten. Winterbeschlag,

eschlag unregelmäßiger Hufe, Beschlag unregelmäßiger Stellungen und Gangarten, Beschlag kranker Hufe, Verletzungen und Zusammen⸗ hangstörungen am Hufe, Beschlag ber Hufe, des Eselg und Maul fbiereg, sowie der Klauen des Rindeg, und wird wesentlich dazu bei⸗ tragen, die Begriffe über den Hufbeschlag, dessen Verbess erung ein allgemein anerkanntes Bedürfniß ist, zu läutern und die Kenntniß desselben zu verbreiten.

Das zweite Heft der Monateschrift Unsere Zeit“, heraug⸗ gegeben von Friedrich Bienemann (Leipzig, . A Bro ue), giebt an feiner Spitze dem Verluste Ausdruck, den Deutschland durch den Tod der Kaiserin Augufta erlitten bat. Im Weiteren zeichnet Th. Achelis in eingebender Darlegung die bedeutungevolle Stellung, welche der Leipziger Profeffor Wilbelm Wundt in der Pbilosopbie der Gegen. wart einnimmt. Friedrich von Aschen schildert aus gründlicher Fenntniß der Cinrichtungen Orfords heraus Die klassische Universitat Gnglands⸗ und wägt deren Licht und Schattenseiten ab. Juling . sein 163 ö . en Titel einer Studie von Ado mann, we er Hinzuziehung anderer Schöpfungen des Dichters denselben als Epiker betrachtet und die Bedingungen des modernen Epos erörtert. Von dem Heraug. der chrift, Friedrich Bienemann, werden Stgatgz rechtliche Verhältnifse Rußlands“ gugeinandergesezt. Für eine Novelle bietet

edrich Peterssen Erfatz durch die ausfübrliche Berichterftattung enere franzõsische Romane von 2 Bourget, George Ohnet ö de Maupassant. Zur Frage nach der Herkunft der Fenn . wirb vom Staate rath Dr. . 14 Semmer · Eyidemie in Buchara und die Influenza det Winterg 1889/90.

sandel und Gewerbe.

Berlin, 14. Februar. (Amtliche Preis feststel lung fũr Butter, Käfe und Schmal.) Butter: Hof und Genoffen ·˖ schaftgbutter Ja. 1053 - 168 Æ, is. 97 102, M, Me-, ,, . bo. abfallende · S0 . Land-, Preußische 36 - 89 , Netzbrũcher 735 = 78 A, Pommersche 77 0 M0. Polnische 73-77 *, Bayerische Sennbutter oö5 = 50 A, do. Landbutter 656 75 , Schles. I3 - 78 M. Galijische 636-67 * Margarine 40- 9 Æ Kãse: Schweizer Gmmentkaler 90 = 5 M, Bax erischer 0 - 75 66, do. Ost und West⸗ preußijcher J2. 0-75 M, do. Na. 60-65 , Hollander S5 = 90 M, Limburger 42 48 , Quadratmagerkãse 12 = 25 = Schmalz: Prima Western 17 960 Ta. 40 900 M, reines, in Deutsch⸗ land raffirirt M So = 47 Æ. Berliner Bratenschmali 7 - 30 M Fett, in Amerikc raff nirt 38 60 , in Dentickland raffinirt = 44 , = Tendenz: Butter: Bei mäßigen Einlieferungen konnten sich Preife bebaupten. Schmal: Tendenz fast unverändert, Preise etwas nachgiebiger. 6. .

In der gestrigen Sitzung des Aufsichtsraths der Deu tJ chen Genosfenschafts Bank von Soergel, Parrisius & Go. in Berlin wurde Seitens der versönlich haftenden Gesellschafter die Bilan; und das Gewinn und Verlust . Conto pro 1889 vorgelegt. Dasfelbe ergiebt einen Bruttogewinn von ] Sis 787 M (1888 L632 054. 98 M und setzt sich zusammen aus: Gewinn auf Zinsen= Conto 351 623 M (1885 302 805 46). Gewinn auf Provisions. Conto 79 233 M sss 382417 M6), Zinsen und Gewinn auf Effekten · Fonte Wa 68g „k (isss 335 J309 „M,. Gewinn auf. Dig konto Gonto 159 434 M [888 170 539 j, Gewinn auf Devisen⸗ und Sorten Conto 16088 4 (1888 16384 Æ), Gewinn⸗ auf Dausertrags Conto. 183 145 0 91885 18 369 ). Reinerkrag der Kommandite Frankfurt a. M, 33439 6, 888 34s Sig E). Nach Abzug der Handlungeunlesten. Asschteibungen und 120 060 M6 Rückstellungen auf Spezial Reserve . Conto (1885 So O00 M), verbleibt ein Reingewinn von 1483827 ½ (1888 373 27 *). Der für den 1. Mär d. J. ein: uber ufenden General; verfammlung wird die Vertheilung einer Dipidende von 8 9/0 (18388 7z Mo) vorgescklagen werden. Tie gesammten Reserven in Berlin und Frankfurt a. M. betragen 3257 600 a. 16 0. des auf 21 Do 0ο”ëάί erhöhten Aktienkapitals. Die eigenen Effekten be⸗ fragen in Berlin 424 000 M, in Frankfurt a. M. 543 000 Æ Die reportirten 6 betragen in Berlin 3 822 000 4, urt a. M. 122 66 Vom oberschlesischen Eisen und Metall markt be⸗ richtet die Schles. Ztg.: Für die Aufrechterbaltung der bisherigen imftigen Lage feblie es dem Eisen, und Metall markt auch in der He ne, nicht an der erforderlichen Kauflust und der Reglam⸗ keit des Geschäfts in fat saͤmmtlichen Betriebszweigen. Dem fort⸗ gesetzt angespannten Betriebe der Hohöfen wurde durch die reich⸗ lich? Zufur in. und ausläͤndischer Erze und. Schlacen genügt, boch macht sich für die NaEsrage, lach Roheisen noch keine Erleichterung durch eine Mehrproduktion geltend, ba? letzterer ein vermehrter Jufgang in. Rohmaterial, für die Fertigfabrikation gegenüberftebt, Auch Brucheisen ist nur noch in geringen Quantitäten zu haben. Der Preis für graues 1a Roheifen verbli⸗b auf 8.50 —9 6 pro 100 Kg. Den Eisen⸗ gießereien erwuchs aus der Anfertigung von Bau, und Maschinen · guß,. fowie von Röhren und Armaturstücken ein⸗ starke Beschäftigeng; kurch die sich mehrenden neuen Aufträge ist dieser günstigen Lage eine langere Duuer gewährleistet. Da diese Gießereiarbeiten vielfach den Aus · gangs punkt für die Herstellung von Maschinen darstellen, so ergiebt sich kamit, daß auch im Maschinenbau eine rege und befriedigende Thãtig · keit herrscht, wiewohl die elbe durch die Vertheuerung der Rohmaterialien nicht gleichmäßig mit lobnenden Ergebnissen verknüpft ist. Der Be— trich der Eifenwal;j⸗ und Stahlwerke ist in unveränderter Weise ebense angestrengt wie umfangreich. Die in allen Sortimenten von Fertigeifen anhaltende starke Nachfrage erfordert Die fofortig? Verladung der Produktion, und it das In land wie das Ausland gleichmäßig an den eingehenden Auf trägen betkeiligk. Die Beschäftigung der Damwpftefselfabriten veranlaßte für Kessel, und Grobbleche einen flotten Absaß. Der seit wenigen Wochen eingetretene Grundpreis für Stabeisen von 21 M ist nunmehr zum Verbandtprei des Deutschen Walʒwerks⸗· derbandes erhoben worden; es kosten Großbleche 23 6. Kesselbleche 25 26 M, Fleinbleche 26.50 ½ per 100 kg. = Die günstige Lage des Metaklmarktes ermöglichte den Zinkbätten, die Konjunktur nach Kräften durch eine gesteigerte Produkftien. auszunützen, wozu die regelmäßige Zufuhr zinkischer Erze die Mittel in ausreichendem Maße bietet. Bestände an Robzink sind nirgends vorhanden, und behaupten sich die bisberigen Preise von 49 - 50 4 Dasselbe war für Block⸗ blei der Fall. ;

Eil Liquidator der Zollvereins-Niederlage Ham⸗ burg in Liguidation erstattet einen vom 7. Februar d. J. datirken Bericht, dem wir folgende Mittheilungen entnehmen: Die Guthaben der Gefellschaft sind eingezogen; die Immobilien und Mobilien und Utensilien sind nach dem Vertrage auf den Sam burgi. schen Staat übergegangen; die Schulden der Gesellschaft sind, soweit es möglich wat, bezahlt, und das Endergebniß der Liquidation ist, daß einem Guthaben der Gesellschaft bei der Finanzdeputation von 5g 200 M die folgenden 3 Schuldbeträge von zusammen derselben Höhe gegenübersteben: 2 diverse Creditores 4990131 4 Diese FBläͤubis ek sind zum Theil unbekannt, zum Theil unfindbat, zum Theil ift der Rechtstitel der Forderung streitig. b. Amortisationsfonds 425,B)0 , welcher vertrag mäßig in das Eigenthum des Staats übergeht. c. Gesellichaftẽ vermögen 53 75. 50 6 Nach der Erõff nungs bilanz vom 1 Januar 15589 betrugen der Reservefonds 51 290 , der Saldo 2352 M, bierju im Laufe der Liquidation vereinnahmte Zinsen i18i5 „, zusammen 55 452 A; abzüglich Ausgaben für Rechnung des Jahres 18558 1578 , verbleibt als Betrag des Gesellschartẽ⸗ vermögens die vorerwãbnte Summe von 53 o78 M Dieser Betrag ist zu dertheilen über 1636 Aktien; eg entfällt auf jede Attie eine Austheilung von 33 960 A; diese Schlußdivitende von 33,05 M per Aktie wird gegen Rückgabe der von der Haupt Staatsklasse anerkannten Summern⸗ Berzeichniff? uber eingelieferte Aktien vom 27. Februar 1890 an bei der Haupt ˖ Staatskasse in Hamburg ausbejablt. Da—⸗ mit ist die Liquidation der Aktiengesellschaft Zollvereins. · Niederlage Hamburg! beschafft. . .

Der ÄAuffichtsrath der Hamburg-Am erikanischen Pachetfahrt· Attiengefellschaßt bat beschlessen, der General- dersammlung eine Dividende von 11960 pro 1888 (gegen 83 'so des Vorjahres) vorzuschlagen. ; . ö

Der Äuffichterath der Maschinenfabrik für Mühlen⸗ bau vorm. E G. W. Kapler hat nach Vorlegung der Bilgm für das abgelaufene zweite Geschäftgjahr beschlofsen, nach den Ab- schreibungen und Reservestellungen der Generalversammlung die Ver- fheilung einer Divitende von 11 cso vorzuschlagen. Im Vorjahre wurden 10 c Gewinn vertheilt

Die RNew⸗Jork er Hdlg. Ztg. schreibt unter dem 31. Ja⸗ nuar;: Die allgemeine Geschäftz lage ist im Ganzen als nicht unbefriedigend zu bezeichnen. Das außergewöhnlich milde Wetter bat zwar manchen Branchen des Handels und der Industrie großen Schaden gethan, die Gesa: amt Sitnatlon Firgt aber so viele günstige Glemente in sich, daß man daraus mit Recht auf ein überwiegend gutes Ge⸗ schäft' für die nächste Zukunft schliehen kann. Der Erport in diefem Jahre ist sowẽit jufriedenstellend gewesen und vergleicht sich sehr günstig mit dem Import. Geld ist flüssig, und über den schlechten Eingang von KÄußenständen wird hauptsaͤchlich nur da

eflagi, wo das Petailgefchäft durch den gelinden Winter gelitten t. Auch an der Aitien⸗Börse hat sich mehr Zuversicht kund⸗ Eiben, Ein recht erfreuliches Zeichen ist es, daß man in Gisen⸗ a bn Kreisen immer mehr cbt ist, eine solidere Verwaltung berbeizufuhren; dag beweisen die in füngster Zeit vorgenommenen Reorganisationen, die nicht nur Aktionären groöhere Vor Han, * . . sondern 30 k . ist die auptsache, den Bondsbesitzern m er zu wer⸗ den versuchen. Das Ginzige, was m ger lte wäre,

in Frank ˖

ö *

o en e . =

nommen, zu weit gehen könnte. daß 65

weder in dieser Branche noch in allen anderen Produzenten von den

2 . we. 2 lassen und sich somit die Be⸗ r en egrũn er en mögen.

London, 14. Februar, (W. T. B) Wo llauktin. Preise unverandert, lebhafte Betheiligung.

Pt anch e ste r, 14. Februar. (B. T. B.) 121 Water Taylor I. 30r Water Taylor 92, Water Leigh Si, 30r Water Clapton z35r Rod Brooke 95, 49 Mapoll oz, 40r Medio Wilkinson 113. z35r Warpcops Lees sz, 35r Warpcops Rowland 9f, 40r Douh Weston lot, or Double courante Qualitãt 134. 32 116 ds 1616 grey Printers aus 32x 464 18909. Fest.

SlIasgow, 14. Februar. (B. T. B.) Die Vorräte von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 889 532 Tons i. 19341211 Tons im vorigen Jahre. Die Zabl der in Betriebe

efindlichen Hochöfen 23 87 gegen 81 im vorigen Jabre.

NRew⸗Fork, 14 Februar. (W. T. B.) Baumwollen⸗ Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen O. 000 Hallen; Ausfuhr nach Großbritannien 68 000 Ballen; Ausfuhr nach dem gonlincat 7 oJõ Hallen; Vorrath S6 ü So Ballen.

Verkehrs ⸗Anstalten.

Hamburg, 14. Februar. (W. T. B.) Der Postdampfer Moravia⸗ der Hamburg Amerikanischen Pacetfahrt · Attiengesellschaft hat, von NewYork kommend, heute Vor⸗ mittags Do ver xrassirt. Der Postdampfer Ru ssia. der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfabrt⸗ A tiengesell⸗ fchaft hat, von New. Jork kommend. heute Mittag Seil ly passirt.

London, 14. Februac. (W. T B.) Der Unign dam pfer Moor“ ist auf der Ausreise gestern in Kapstadt ange kommen. Der Cast le Da mpfer . Duagrt Ca stle . bat auf der Heimreise gestern die Canarischen Inseln vassirt, Norham Ca fflen ist auf der Heimreise gestern von Kapstadt und ‚Haw arden Castle“ heute auf der Ausreise nach Dart mouth abgegangen.

Mannigfaltiges.

Dirschau, 11. Februar. (Dirsch. Ztg.) Der Aufbau der beiden Portale für die neue Weichsel brücke wird in diesem Jahre ausgeführt werden, und zwar nach einem Entwurf des Prof. Zakobsthak in Berlin. Wäbrend die Pfeilerbauten sich durch große Einfachheit auszeichnen, werden die Portale der neuen Brücke in archifeftonischer Beziehung denen der alten Brücke würdig zur Seite steßen. Die Verbindungs mauern zwischen den Endpfeilern der alten und der neuen Brücke werden gleichfalls des architektonisches Schmuckes nicht entbehren.

Schmiedeberg i Riesengebirge, 13. Februar. (N. A. 3.) Eine fo vorzügliche und anhaltende Schlittenbahn, wie sie jetzt von den Bergen herab und in unserem Thale anzutreffen ist, dürfte lange nicht zu verzeichnen gewesen sein. Die Hörnerschlitten⸗ bahn z B. ven den Grenzbauden herab ist in solch gutem Stande, daß man die Strecke vom Kalkofen aus, wozu man aufwärts weit über eine Stunde braucht, abwärts in 7, höchstens 10 Minuten zurüd- 1 Auch die Prinz Heinrich⸗Baude wird kaum leer von Schlitten gãsten.

Essen. (Hamb. Corr) Dem Vollziehungẽebeamten bei der Ge- meindekasse in Essen, Hrn. Bum sen, ist vor Kurzem Seitens des Commandeurs des Kaiser ˖ Alexander · Garde⸗ Grenadier.⸗ Regiments ein EEcenexemplar der Regimentsges-chichte zugeftellt worden. Das vom Hauptmann. A. von Kries verfaßte Werk trägt auf der Vorderseite des Prachteinbandes den Namenszug des Regiments, auf der Rückseite den Gardestern und zeigt auf dem Titelblatt das Bildniß des Kaisers. Im Buche selbft aber ist eine Stelle die des Verhaltens Bümsen's, der bei dem Alexander Regiment den deutsch⸗französischen Krieg mitgemacht, an einem Ehrentage des Regiments, bei der Er⸗ strmung von Le Bourget am 39. Oktober 1870 in rühnlichster Weise gedenkt. Die Regimentsgeschichte besagt; Beim Vorgehen zeichnete sich der Tambour Bümsen von der achten Compagnie be= fonders aus. Granate auf Granate schlägt in der Nähe der Compagnie ein, und gerade dickt hinter ihm fallen mebrere Leute, Aber Bümsen, an der Seite seines Compagniefübrers, schlägt ruhig den Sturm marsch weiter. Der Lärm des Kampfes steigert sich. Das Trommel fell platzt. Bümsen dreht die Trommel um und schlägt unerschrocken weiter. Einer der Ersten, dringt er * das Dorf ein. Schon nach sechs Tagen erbielt Bümsen das Eiserne Kreuz. Sein unerschrogenes Verhalten wurde auf eigenthümliche Weise sogar in Paris bekannt. Das „Daheim“ hatte den Braven unter der ihm von seinen Kameraden gegebenen Benennung: Der Tambour von Le Bourget“ durch eine Abbildung geehrt. Gerade diese Nummer fanden die Fran⸗ zofen bei einem Vorhostengefechte in einem preußischen Tornister. Der Redakteur des Figaro⸗ kaufte dieselbe zu dem nur durch den gänzlichen Mangel an Nachrichten in der eingeschlassenen Stadt erklär= sichen Preis von 1000 Fr. und ,. zahlreiche Exemplare davon in französsscher Uebersetzung verbreiten, bei denen das Bild des Tambours die erste Seite schmückte.

Ludwigsburg, 13. Februar. Der wegen des Attentats auf den Prinzen Wilhelm in Haft befindliche Müller sst, wie die Ludw. Ztg. berichtet, heute früb auf Gerichtsbeschluß durch den hiesigen Landjäger · Stations · Kommandanten und in weiterer Begleitung eines Irrenwärters und eines Landjãgers vom hiesigen Amtsgerichts gefängnisse nach der Heil und Pflegeanstalt Zwiefalten über führt worden. Auf dem Babnhofe machte Müller einen Fluchtversuch, wurde aber sofort wieder ergriffen und dann in einem Sefangenenwagen untergebracht.

London. Wie die A. C.“ mittheilt, hat die britische Regierung das Recht der Herstellung der Zalingki'schen pneEumatifchen Dynamitkanone für die britische Armee und Marine erworben. Einstweilen sollen nur 0O-— 60 dieser mächtigen Geschütze fabrizirt werden, doch soll die Herstellung möglichst be⸗ schleunigt werden. Das Arsenal von Woolwich hat die Anfertigung bereits begonnen. Lieutenant Zalinski ist bekanntlich Offizier in der Marine der Vereinigten Staaten.

Major

Marseille. (N. A. Ztg.) 7 Offiieren und 26 Unteroffizieren am 12. d. M Schnelldampser Amazone! von Marseille abgereist.

Interlaken. Wie das Oberland. Volksbl. schreibt, zerfällt die Babn nach dem weltbekannten Luftkurort Mürren in eine Draßtfeil. und eine elektrische Bahn. Der Unterbau der Seilbahn ist beinahe vollendet; dieselbe führt in gerader Linie von Lauter⸗ brunnen jur Grütschalp; über die Schluchten woͤlben sich massive Steinbrucken. Die Seilbabn nach Murren ist zwar nicht so steil wie die Jungfraubahn es sein wird, falls diese durch Ingenieur Trauiweiler ausgeführt wird; immerhin ift sie r als die Bahn von der Beatenbucht nach St. Beatenberg, indem sie auf 100 Fuß Länge 60 Fuß steigt.

San sibar, 14. Februat. (W. T. Y.) emba aufgelaufene englische Kreuzer Con que st' lott geworden und hier angekommen.

Liebert ist mit „Abends, mit dem nach Sansibar

Der in der Nähe von ist wiede r

. zum Deutschen Reichs⸗An

Zweite Beilage

Mn 43.

3

ö en, e, Vor en 3 4. Verloosung, Zins zablung ꝛc. von öffentlichen

Payieren.

n. dergl.

b. Zommandit · Gesellsch S. Beruf · Genosfenschaften. .

7. Grwerbs. und Wirt öschafts Genofsenschaften. 8. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettel banken.

zeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Sonnabend, den 15. Februar

Deffentlicher 2acnzeiger.

9. Verschiedene Bekanntmachungen.

1899.

elschaften auf Aktien u. Aktien. Seselssch.

1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

6s 90]

Offenes Str afvoll streckungs Ersuchen.

Der Militärpflichtige Oekonom Gustap Reinhold Tünzel, am 22. Dezember 18652 zu Nendorf, Kreis Liegnitz, geboren, letzter bekannter Wohnort Neundorf, Kreis Liegnitz, ist durch rechtskräftiges Urtbeil der 1. Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Liegnitz vom 18. Deiember 1889 wegen Verletzung der Wehrpflicht zu 160 M Geldstrafe, im Unver⸗ mögenefalle zu 32 Tagen Gefängniß verurtheilt worden. Der Verurtheilte hat seinen bisherigen Aufenthaltsort verlassen und der gegenwärtige Auf⸗ enthalt desselben ist unbekannt. Es wird ersucht, von demselben die Seldstrafe einzuziehen und falls diese nicht beizutreiben, die Vollstreckung der subftituirten Gefãngnißstrafe her bei- zuführen und ron dem Geschehenen zu den Akten M. 173/89 gefälligst Mittheilung zu machen.

Liegnitz, den 11. Februar 1380.

Der Erfte Staatsanwalt.

(64785 Strafbefehl.

Auf den Antrag der Königlichen Amtsanwalt⸗ schaft wird gegen Sie wegen der. Beschuldigung, zu Podgorz am 21. Juli d. J, einem Sonntage, mit Oeldruckbildern bausirt zu baben, NUebertretung gegen die Pol Verord. v. IIc. 1858, §S§. 1. 9, 18 Ges. v. 3.7. 1876, §5 3661 St -G. B., wofür als Beweismittel bezeichnet ist; Zeugniß des Gensdarm Rondeck in Pedgorz, eine Geldstrafe von 58 1 und im Falle dieselbe nicht beigetriehen werden kann, eine Haftstrafe von 14 Tagen festgesetzt. Zugleich werden Ihnen die Kosten mit 220 auferlegt. Dieser Strafbefehl wird vollstreckbar, wenn Sie nicht binnen einer Woche nach der Zustellung desselben bei dem unterzeichneten Gerichte schriftlich oder zu Protokoll des Gerichtsschreibers Einspruch erheben. Die Geldstrafe und die unten ke⸗ rechneten Kosten sind an die biesige Ge⸗ richts kasse binnen einer Woche nach dem Eintritt der Vollstreckbarkeit bei Vermeidung der Zwangs⸗ vollstreckung zu zahlen. Bei der Zahlung ist dieser Strafbefehl vorzulegen oder durch Angabe Ihres Namens und der Geschäftsnummer genau zu be⸗ zeichnen.

Thorn, den 31. Auguft 1889.

Königliches Amtsgericht. Lippmann.

An den Reisenden Herrn Hermann Adler in Berlin, Markusstr. 27. III. C. 159/89. ( Kostenrechnung,

1) Gebühr für den Strafbefehl (8. 63 des Gerichts kostengesetzec)? . ) Schreibgebũhr .

2, 00 M O20 6

zusammen 2,20 S 61007 .

Nachstebend bezeichnete Persgnen:

1 Kommis, Ersatzreservist Franz Kreutzberger, geboren 24. Mai 1860 zu Breslau,

2) Apotheker, Unteroffizier Wilhelm Boes, ge⸗ ö. 25. Oktober 1353 zu Worringen, Kreis

öln,

3) Knecht, Musketier August Lauterbach, ge⸗ koren 31. März 1815 zu Wilschkowitz, Kreis Nimptsch. .

4) Fleischer, Gefreiter Oscar Felchner, geboren am 15. Dezember 1861 zu Hirschberg,

5) gelernter Jager, Jäger Carl Naglo, geboren am 5. Januar 1362 zu Bielewo, Kreis Kosten,

6) Fleischer, Gefreiter Hermann Wogt, geboren am 2. August 1362 zu Raschgrund, Kreis Franken⸗ stein.

7) Hausbälter, Kanonier August Jornitz, geboren am 25. August 1856 zu Gellendarf, Kreis Trebnitz,

s) Händler, Pionier Adalbert Flad, gebocen am 28. Oktober is5s zu Haufen, Kreis Hechingen,

3) Schulamtè Kandidat, zuletzt Kaufmann, Husar Eduard Beck, geboren am 7. August 1863 zu Gräbschen, Kreis Breklau,

10 Arbeiter, Kürassier Adolf Fröhlich, geboren am 14 April 1861 zu Bisckkewitz, Kreis Nimptsch,

11) Oekonom, Trainsoldat Franz de Lasalle, geboren am 11. März 1862 zu Kreuinach,

12) Schlosser, Heizer (Marine) Max Richter, geboren am J. Januar 1857 zu Sreslau,

13) Knecht, Gefreiter Paul Scheer, geboren am 2. April 18650 zu Zottwiß, Kreis Oblau,

14 Brauer, Musketier Carl Sorand, geboren . 11. März 13149 zu Salzbrunn, Kreis Walden⸗ urg,

15) Kaufmann, Jäger Leopold Brinnitzer, ge⸗ boren am 4. September 1853 zu Karlsruhe, Kreis Dpreln, . ö.

16) Schuhmacher, Dragoner Heinrich Gärtner, geboren am 6. Juli 1845 zu Seitendorf, Kreis Waldenburg, . ö

177 Klempner, Srenadier Ernst Pohler, geboren am 7. Mär; 1845 zu Paulsdorf, Kreis Rosen berg OS., ;

fs] Graveur, Ersatzreserrist Theodor Robert Oskar

enihe, geboren am 2. Januar 1854 zu Breslau,

19 Brauer, Gefreiter Hugo Redlich, geboren am 2. Februar 1856 zu Bautke, Kreis Woblau,

26) Fommis, Kürassier Max Carwath, geboren am 1. Jusi 1560 zu Hermsdorf, Kreis Hirschberg,

21) Fischler, zuletzt Jaushälter, Unteroffizier Carl KAlanpanf, geboren am 17. September 1860 zu Lassoth, Kreig Neisse, .

22) Kommis, Dragoner Felix Kretschmer, ge⸗ boren am 19. September 1869 zu Breslau,

23 Oekonom, Husar Rutolf Schönhnt, geboren am 7. Mai 1859 zu Neu ⸗Stradam, Kreis Groß ˖ Wartenberg,

24) Schreiber, Unteroffizier Jobannes Müller, geboren am 21. August 1860 zu Stargard i. P. Kreis Ppritz, = ö 25) Seemann, Matrose (Marine) Gastav Suff mann, geboren am 5. März 1860 zu Breslau,

26) Schneider, Oekonomie Dandwerker Jobann gaczmarsky, geboren am 28. Mai 1850 zu Groß Peterwitz, Kreis Ratibor,

27) Schriftsetzer, Arbeitssoldat II. Klasse Rein . bold Bauer, geboren am 28. November 1853 zu Breslau. . ?

28) Schornsteinfeger, zuletzt Kellner, Husar Julius Breitkopf, geboren am 5. Oktober 1853 zu Leob⸗

schütz

35 Schlosser, Sergeant Friedrich Scheidler, ge⸗ boren am 1. Februar 1855 zu Oels,

30) Nadler, Militärkrar kenwarter Robert Kusche, . am 2. Januar 1847 zu Poschwitz, Kreis

els,

3175 Klempner, Wehrmann J. Aufgebotz Paul Fönig, geboren am 1. Auzust 1854 zu Metkkau, Kreis Neumarkt,

deren letzter bekannter Aufentbaltsort zu 1-17. 19—31 Breslau ist, während bezüglich des ad 18 genannten ꝛc. Reuthe sein letzter Aufenthalt oder Wohnsitz nicht feststeht,

werden beschuldigt:

zu W 13, 19— 27, 31 als beurlaubte Reservisten

resp. Wehrlente J. Aufgebots,

zu 1 und 18 als Ersatzreservisten ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, strafbar zu 2— 15, 19—27, 31 nach §. 360 Nr. 3 St. G. B.

zu 1 und 18 nach §. 3ß09 Nr. StG. B. und 8. 11 des Gesetzes, betreffend Anordnungen der Wehrrflicht vom 11. Februar 1885.

zu 14, 15, 16, 17, 28, 29 und 30 als Wehrleute II. Aufgebots ausgewandert zu sein, obne der zu⸗ ständigen Bebörde Anzeige gemacht zu haben,

strafbar nach 8. 366 Nr. 3 St. S. B. und §. 4 Nr. 3 des Gesetzes, betreffend Anordnungen der Wehrpflicht, vom 11. Februar 1888.

Dieselben werden auf Anordnung des biesigen Amtsgerichts auf

den 1. April 18909, Vormittags 11 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Breslau, Zimmer 59, am Schweidnitzer Stadꝛgraben Nr. 2/3 zur Hauptverbandlung geladen.

Im Falle unentjchuldigten Ausbleibens werden diefelben auf Grund der gemäß 5§. 472 der Straf prozeßordnung ausgestellten Erklärungen des König⸗ lichen Bezirks⸗Kommandos J. Breslau vom 4. Ok— tober 1889 und 11. Januar 1889, resp. zu Mühl⸗ beim a. / d. Ruhr vom 8. Juni 1889, resp. zu Olden ˖ burg II. vom 19. April 1889, resp. zu Gleiwitz vom 6. Januar 1889 verurtheilt werden.

Breslau, 10. Januar 1890.

Gebel, Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts.

(64830 .

In der Strafsache gegen Hubert Wilhelm Joisten, geboren zu Düsseldorf am 20. Juli 1867, zuletzt in Fulda wohnhaft, wegen Verletzung der Wehr pflicht, ist darch Beschluß Königlichen Landgerichts, Strafkammer, hier vom 5. Februar d. J. auf Grund des §. 480 biw. 326 cer Strasprozeßordnung und §. 149 des Strafgesetzbuchs das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Angeklagten zur Deckung der denselben möglicherweise treffenden höchsten Geld strafe und der Kosten des Verfahrens mit Beschlag belegt worden, was hiermit in Gemäßheit des §. 325 Abs. 1 der Strafprozeß Ordnung veröffentlicht wird.

Hanan, den 12. Februar 1860.

Der Erste Staatsanwalt.

Schumann. 64791] 4 In der Strafsache gegen den Nikolaus Kohr, geboren am 28. April 1869 in Rissenthal, zuletzt in Havingen wohnhaft, wegen Entziebung der Wehr pflickt, wird zur Deckung der den Angeklagten möglicherweise treffenden böchsten Geldftrafe und der Kosten des Verfahrens in Gemäßheit des 8149 Abs. 3 St. G. B. und den S8. 325 und 326 St. P. O. die Beschlagnabme von genügenden Ver⸗ mögensstücken ertl. des ganzen im Deutschen Reiche befindlichen Vermõ ns des Angeklagten angeordnet. Metz, den 6 Februar 1890.

Kaiserliches Landgericht. Strafkammer.

2) Zwangsvollstreckungen, A ufgebote, Vorladungen u. dgl.

rss Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll der ideelle 1 (einneuntel) Antheil der Ebefrau des Kaufmanns May, Juliane Albertine Martha, geb. Schaale, bier an dem im Grundbuche von Werder Band 4 Nr. 263 und 264 auf den Namen Röttger und Genossen eingetragenen, in der Adlerstraße Nr. 13 belegenen Grundstücke am 11. April 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrich ; straße 13, Hof, Flügel C., Parterre, Saal 36, ver steigert werden. Das ganze Grundstück ist mit 2880. Rußzunggwerth zur Gebäudestener veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstũck betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts schreiberei, ebenda fl D., Saal 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, d übergehend

die nicht von selbst auf den Ersteher 2 3

g srrüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem

Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige⸗ run gsvermerks nicht bervorging., ins be ondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Debungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubi⸗ ger widerspricht, dem Gerichte glaubbaft zu machen. widrigenfalls dieselben bei Festftellung des Eine. Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver= teilung des Kaufgeldes gegen die berüchsichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Die nigen, welche das Eigenthum des Grundsfůckõ be⸗ anfrruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung, des Ver⸗ fahrens berbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezugs auf den Anspruch

an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil

über die Ertheilung des Zuschlags wird am 11. April 1899, Nachmittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle wie oben bejeichnet verkündet werden. Berlin, den 7. F. bruar 1880. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 51.

64862 Bekanntmachung.

In dem Verfahren, betreffend die Vertheilung des dem Amtsgerichts sekretãr a. D. Carl Benwich gepiändeten und hinterlegten Pensionsbetrages von 110 Mark 71 Pfennig ist zur Erklärung über den rom Gerichte angefertigten Theilungsplan, sowie zur Ausführung der Vertbeilung Termin auf den 1. April 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte bierselbst, Theaterplatz 34, Eingang B, parterre, Zimmer 18, bestimmt worden. Der Tbeilungsplan liegt vom 29. März 1890 ab auf der Gerichtsschreiberei VIIb, Zimmer 19, zur Einsicht der Betheiligten aus. Zu diesem Termine wird auf Antrag der Interessenten und auf An⸗ ordnung des Königlichen Amtsgerichts geladen:

Der Kaufmann Georg Richard Wichmann, angeblich nach Schmiegel abgemeldet, unbekannten Aufenthalts.

Königsberg, den ö Februar 1890.

uttke, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. VIIb.

ö Aufgebot.

Die auf Grund des Allerhöchsten Privilegii vom X April 1873 ron der Königlichen Direktion der Oberschlesischen Eisenbabn am 25. April 1873 aus- gegebene auf den Inhaber lautende vierprozentige Prioritäts Obligation der Oberschlesischen Eisenbabn gesellschaft Nr. 7689 über 100 Thaler, welche zufolge Bekanntmachung des Herrn Finanz ⸗Ministers vom 7. Juni 1888 zur Baarzahlung des Nennwerthes am 1. Oktober 1888 gekündigt worden ist, ist an = geblich verloren gegangen und soll auf Antrag der letzten Inhaberir, verwittweten Fabrikdirektor Theresia Knauer zu Braunschweig, für kraftlos er klärt werden.

Der Inhaber der gedachten Obligation wird daber aufgefordert, seine Rechte auf dieselbe bei dem unterzeichneten Gericht spätestens in dem auf den 4. Juni 1899, Mittags 12 Uhr, an Gerichts stelle am Schweidnitzer Stadtgraben Nr. 4 im Zimmer Nr. 89 des II. Stocks anberaumten Ter mine anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der letzteren erfolgen wird.

Breslau, den 8. November 1889.

Königliches Amtsgericht.

? Aufgebot. Die nachbezeichneten, angeblich verloren gegangenen

sb 24]

Urkunden: . a Rheinisch⸗Westfälischer Rentenbrief Nr. 8842 über 25 Thlr vom 1. April 1859, b. ein von der Firma M. Löwenstein zu Münster am 12. Juni 1889 auf R. H. Rost ebendort zejogener., an die Ordre der Gebr. Getler auf Sicht zablbarer, von Gustar Najork zu Leipzig auf die Firma Gebr. Rhodius zu Linz indossir:er Wechsel über 25,50 , die Quittungsbücher der Sparkasse der Stadt Münster, Nr. 45 439 über 1979.32 6 und Nr. 45 682 über 435,02 , ausgesertigt für den Postillon Johann Bockholt zu Wolbeck sollen auf den Antrag: zu a. des Schulvorstandes ju Buchow-⸗Karpjow, zu b der Firma Gebr. Rhodius zu Lin; zu e. des Postillons Johann Bockholt ju Wolbeck aufgeboten werden. . Die Inbaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 6. Oktober 1890, Bormittags 19 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, . 27, anbe⸗ raumlen Aufgebotstermine ibre Rechte amumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ logerkläͤrung der Urkunden erfolgen und u 3. den Antragftellern ein neuer Rentenbrief en Stelle des verloren gegangenen ausgefertigt werden wird. Münfter, den 2. Januar 132390. Königliches Amtsgericht. Abtheilung V.

46982 Aufgebot.

Das Sparkassenbuẽh der Kreis Sxarkasse zu Stras ·

burg Rr. iss über 75 M 569 3 nebst Zinsen,

ausgeflellt far die Sliwinski'schen Minorennen in

olko, ist angeblich verloren gegangen und soll a

ntrag der Wittwe des Vormundes Atam Tobcieweli

,, , n , . assenbuchs für kraftlos ertlar ;

8 werden daher die Inbaber des bezeichneten

8. aufgefordert, spãtestens im

ven 5. Juni 1885, Vorm. 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte ihre Ansprůche anzumelden

, .

Kraftloserklärung der Urkun

Iod doõb]

das letztere für kraftlos erklärt werden wird. Strasburg Wpr., den 18. November 1889. Königliches Amtsgericht.

837237 Auf Anttag:

wird der Inhaber: lautenden · Svarkassenbü cher

Nr. 23552 über 62 S6 74 4,

anstalt zu Hannover Nr. 105316 über 55 aufgefordert, spätestens in dem auf

Hannover, 11. Oktober 1839. Königliches Amtsgericht. Nb. gej. Jor dan. Ausgefertigt: (L S) Thiele, Gerichtsschreiber Königlichen Amtsgerichts.

(49138

Aufgebot.

258, 269, 631, 754 und 935 lautend auf

Heinrich Rieck jun. und auf die

stehend Zwecke de werden die Rechte spätestens in dem auf

Bücher das

i n , . beiel Ontten

Dienftag.

findenden Aufgebots termine derselben erfolgen wird. Rehna, am 25. November 13859. Gro5b. Meckl. Schw. Amtsgericht.

(64853 Aufgebot.

Stargard i Pomm. Nr. 30 553 über noch angeblich abbanden gekommen und soll auf

3 für kraftlos erklärt werden.

September 1890,

160 Uhr, bei dem

werden wird. ĩ Stargard i. Pomm., den 7. Februar 1890. Koͤnigliches Amtsgericht. Abtheilung III.

52068 Aufgebote.

beim hiesigen Vorschaß⸗Verein E. G. Nr. 257

und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls

1) des Kaffeebändlers Conrad Hopre zu Hannover, 2) der unverebelichten Latharine, genannt Käthe, Wustbrock, richtiger Wostbrock, zu Hannover,

ad 1: der auf den Namen des Antragstellers a. der Kapital ⸗Versicherungsanstalt zu Hannover

b. des Kreditvereins zu Hannover eingetr. , 1 getragene Genosienschaft daselbst Nr. 3338 über 1180 0 36 3. ad 2: des auf den Namen von Käthe Wustbrock lauter den Svarkassenbuches der Karital · Versicherunge⸗

Frei 9. Mai 1890, Mittags 12 Uhr, . Aufgebotstermin seine Rechte bei dem Gerichte an⸗ zumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Die Contobũcher über freiwillige Srar⸗Einlagen

14

die Namen bew. Auguste Rieck. Jobanna Rieck, Wil⸗ helmine Rieck, Luise Rieck, Heinrich Rieck und f Summen von bezw. 268,5 6, 310.80 M, 19155 M, 316.30 4, 23,05 und 65 10 , sowie das Guthabenbuch Nr. 174 des Heinrich Rieck bei dem gedachten Ver⸗ ein lautend auf 37,15 sind angeblich verbrannt. Auf Antrag des Kaufmanns Heinrich Schreiber hierselbst als Berollmächtigten bejw. als Vormundes der gedachten Personen wird hiermit wegen der vor⸗ Aufgebot zum er Hraftloserklärung derselben erlassen und E Inkaber der Bücker aufgefordert, ihre

17. Juni 1896, Vormittags 11 Ühr, statt= d lufgel e anzumelden und die . Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung⸗⸗

Des Srarkassenbuch der städtischen Sparkasse zu 42 460 1 4, ausgefertigt für Emil Harp; ist Letzterem ntrag dee elben zum Zwecke der Ausfertigung eines neuen

Es wird desbalb der Inbaber des vorbezeichneten Sxarkassenbuchs aufgefordert, spätestens im Aufgebots⸗ Vorm. unterzeichneten Gericht, Zimmer 1, seine Rechte anzumelden und das Buch rorzulegen, widrigenfalls dasfelbe für kraftlos erklärt

2) der Gärtner Heinrich Meyer zu Hildesheim bat das Aufgebot folgender Obligationen der städti⸗

schen Srarkasse in Hildesheim Litt. M. Nr. 41151 Litt. G Nr. Litt. S. Nr. 29 180

96625 über je 150 lautend,

Titt. N. Nr. I3 67d ber je 300 M lautend, sowie der Sparkassenbücher der städtischen Sparkasse

in Hildesbeim Litt. B. Nr. 525 Litt. L. Nr. 53 086 über 43, 13 beantragt.

9 über 45 M und Der

oder die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, svätestens in den hinsichtlich der bejeichneten Spar- kassenbücher auf den 2. Mai 1890, hinsichtlich

der Sundermever'schen Obligationen

auf den

11. Juli 1893, binsichtlich der Meyer'schen Qbli⸗ gationen Nr. 41 181 und 29 180 auf den 14. Juli

1891,

binsichtlich der Meyer 'schen Obligation

Nr. 9625 auf den 12. Juli 1892 und hinsicht. lich der Meyer schen Qbligation Rr. 33 674 . den 11. Juli 1893, in allen Fällen Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte an⸗ beraumten Aufgebotsterminen ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die

den erfolgen wird. Hildesheim, den 21. Dezember 6 Königliches Amtsgericht. I.

Aufgebot.

Auf den Antrag des Kaufmanns N. Altmann in Memel werden die Inhaber der angeblich verloren

gegangenen Wechsel:

a. 4. d. Gumbinnen, den 15. Mai 1880 über 1500 1M, zablbar am 6. Februar 1883 an die Ordre

des N. Altmann in Gumbinnen, ausgestellt von Fr Ida Simpson, unter Genehmigung der . e ren f, rg, g, ein ne,, . on in ) Gn hire r',, tft, dont,

derselben durch ihren Ehemann H.

ö

64

2327

I) Der Kothsaß Karl Sundermever aus Abstedt hat das Aufgebot der Obligationen der städtischen

Sparkasse in Hildesheim itt. N. Nr. 5050 und 5651 über je 300 M lautend,

5