1890 / 48 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 21 Feb 1890 18:00:01 GMT) scan diff

; Sing ⸗Akademie. Der Pianist vor dem Inhalt nur aus Klaviervorträgen bestand.

ut geschulte Technik, schönen modulationgreichen Anschla Daß jedoch sein Spiel so wäre, um das Publikum einen ganzen Abend hindurch zu fess eln, h wir. Die größte Leistung war der Vortrag der H- moll · Sonate von Chopin, die der Spieler sehr korrekt und befonders im Largosatz mit großer artheit ausfübrte. Kleinere allgemein bekannte Klavierstücke von Rendelssohn und Chopin, die wir von Dilettanten ebenso gut aus⸗ führen hörten, befanden sich außerdem auf dem Programm, das weder är er Geethoven, noch bon anderen klossischen Komponisten enthielt. welche dem Concertgeber noch einen größeren Spielraum Farboten, befanden sich die oft Kebörten Polonalsen von Chopin und Liszt, sowie die symphonischen Etuden von 6 a om⸗ ponist kam sein musikalisches Talent zur Geltuag, und zwar in zwei kleinen Stücken: Romanze“ und „Serenade“ betitelt, die sich gleich; Das Publikum

sändniß volle Ausdrucksweise.

Unter den Piecen, deren Vortrag mit Beifall aufgenommen wurde.

falls einer günstigen Aufnahme zu erfreuen hatten. war nicht sebr zahlreich erschienen.

Der Hannoversche Männergesang⸗ Bere in, aus circa 200 Tirven Mitgliedern“ bestehend, ist mit den Vorbereitungen be. schäftigt, hier einige Concerte zu veranstalten, die wahrscheinlich in Der Verein ist in Sängerkreisen weit ber die Grenzen seiner Heimath hinaus bekannt und hat sich in

ben Sfsterferien stattfinden werden Gesangs · Wettstreiten mehrfach erste Preise erobert.

Mannigfaltiges.

Gestern Mitteg 13 Uhr ließ Se. Majestät der Kaiser, wie die ‚Rordd. Üllg. Ztg.“ mittheilt, die gesammte Berliner Gar Sofort nach dem eitheilten Befehl waren die Truppen marschbereit und rückten im Geschwindschritt nach dem

a Infanterie⸗

Regimenter marschirten theils durch die Friedrich, theils durch die Wllbelm, theils durch die Königgrätzerstraße, durch letztere auch die Auf dem Tempel ˖

hofer Felde traf schon mit den ersten Truppen Se. Majestät der

ni son alarmiren.

Rendez vouẽplatze, dem Temvelhofer Felde, ab.

Artillerie und die in Moabit liegenden Ulanen.

Kaiser felbst ein und ließ bis 5 Uhr militärische Uebungen vornehmen. Alsdann kehrte der Kaiser und die Truppen, Ersterer an der Spitze des Kaiter Älexander Grenadier Regiments, in die Stadt zurück. der Bellealliancestraße hatte sich auf beiden Seiten des Weges zahl⸗ reiches Publikum aufgestellt, welches den Kaiser bei seinem Erscheinen überall auf das Herzlichste durch Hochrufe und Tücherschwenken be⸗

grüßte.

Der geschäftsführende Ausschuß für das Kaiser Wilhelm Denkmak auf dem Kyffhäuser veröffentlicht nachfolgende Mit⸗ sheilung: An Stelle des hochseligen Fürsten Georg, des ersten Pro— tektors Tes Kyffbäuser⸗ Denkmals und warmen Förderers dieses großen vaterländischen Unternehmens hat (wie schon im gemeldet) der erlauchte Nachfolger des Verewigten, Se. zu Schwarzburg-Ru dolsta dt, das. Pr Ber geschäftsführende Ausschuß ist sehr erfreut, den Landesherrn des Kyffhäusers wieder an seiner Spitze zu deutschen Künstler dem sehr reges zu sei

bereits von weit (Dasselbe ist durch den das. was die Westphal in Berlin 8W. eferung Abends

Fürst Günther tektorat übernommen.

welches die scheint ein Anlagen ist

haben. Das Interesse, Unternehmen entgegenbringen, Das Preisausschreiben nebst sber 150 Künstlern eingefordert worden. Schriftführer des Ausschusses, Dr. A.

Blücherstraße 23, kostenlos zu beziehen.) Die Zeit der Einli der Entwürfe aht heran; dieselben sind bis zum 1. Juni l. J, 6 Uhr, an „das Bureau der akademischen Kunstausstellung im Landes⸗ Ausstellungs gebäude am Lehrter Bahnhof zu Berlin“ einzusenden, Das Preisgericht, aus zwei Vertretern des Hohen Protektors, drei

und sieben

Vertretern der deutschen Krieger verbände

Auch

Die

r. Alfred Sorm ann, der sich von Zeit zu Zeit liche lefigen Rublikum bören läßt, gab gestern ein Concert, dessen r. Sormann besitzt eine

und ver⸗ ervorragend bestreiten

R.⸗ u. St. A.“ Durchlaucht Pro⸗

In Die Direktion der Urania ist mit gutem Erfolg daran ge⸗

namhaften

Künstlern bestehend, tritt Mitte Juni J. J. zusammen. Die öffent⸗

Ausstellung der Entwürfe findet , nnn, mit der diesjährigen Berliner alademischen Ausstellung vom 1. Juli ab statf. Das Denkmal wird nach seiner Erstehung ein Wallfahrtsort aller Patrioten werden. Der durch die Sage ver⸗ herrlichte Kyff häuser wird ju einem weihevollen Ort umgestaltet werden. Es liegt im Plane, den östlichen Theil des Bergplateaus für das Denkmal und seine unmittelbare Umgebung zur Verfũgung zu stellen., dagegen den westlichen Theil mit gärtnerischen, park⸗ artigen Anlagen zu versehen, welche bis zum alten Barbarossa⸗ Thurm reichen werden, so daß die Ruinen desselben dem Beschauer des Benkmals entzogen werden und daher eine unmittelbare Ein ˖ wirkung des alten Thurms auf das moderne Denkmal nicht ein⸗

treten kann.

Weich

werden.

Der Prinz Alexander zu Sachsen⸗Weimar⸗Eijenach, Lieutenant im 2. K. sächs. Husaren Regiment Nr. 19, 3. Zeit zur Reitschule in Hannover kommandirt, ift, wie amtlich gemeldet, durch Verleihung der preußischen Rettungs⸗ Medaille ausgezeichnet worden. Derselbe hatte im Spätberbst v. J jwei Offiziere, die auf der

arforcejagd so unglücklich in tiefes Wasser gerathen waren, daß sie un⸗ ebe ertrunken wären, gerettet, indem er, vom Pferde springend, in voller Uniform zu den Kameraden schwamm und die halb Be⸗ wußtlosen glücklich mit eigener Lebensgefahr an das Land brachte.

die Ortschaften,

.

Die freiwillige Sanitätskolonne Berlin hat nach dem in der gestrigen General versammlung vorgetragenen Bericht im ver⸗ gangenen Jahre drei Uebungen abgehalten. Der Mitgliederbestand sst jetzt 144. Ausrüstungen, Montirungsstücke u. s. w sind für 1638 Per⸗ fonen vorhanden. Außerdem besitzt die Kolonne 28 Tragbahren, Schanzzeug, eine Eisenbahneinrichtung für Verwundetentransporte

nach Hamburger System. J Verbandsmittelkasten, 3 Feldbetten mit geschickt.

gestattet worden. Von der Absicht, die Mannschaften auch mit Hieb⸗ waffen zu versehen, ist, wie das „Btsch Tagebl. mittheilt, Abstand genommen worden, weil die Koionne keine bewaffnete, andern eine Friedens macht sei. Bei einem Kriegsfall werden die Mannschaften von den Truppentheilen, denen sie unterstellt sind, mit dem Armee⸗ revolver ausgerüstet Um die Kolonne lebensfähig zu erhalten, sollen passive unterstützende Mitglieder gewonnen werden.

London,

gangen, den Vorträgen, welche im wissenschaftlichen Theater gehalten machen wollten.

werden, Themata zu Grunde zu legen, welche möglichst zeitgemäß und von allgemeinem Interesse für das Publikum sind, insofern letzteres feine Aufmerkfamkeit den absonderlichen Raturerereignissen der letzten Monate und Wochen zuwendet. Wurde neulich über die Entstehung der Erdbeben gesprochen und nachgewiesen, wie sie entstehen und ver⸗ saufen, so bietet der neueste Vortrag einen nicht minder dankbaren Stoff, indem er über, Stürme und Sturmwarnungen“ handelt. Sa die Falbeschen Prophezeiungen die öffentliche Aufmerksamkeit mehr und mehr zu erregen fortfahren, sollte Jedermann mit Dank die Gelegen⸗ heit wahrnehmen, sich in der Urania über diese Sturmwarnungen aufklaͤren zu lassen. Dr. E. Wagner, r'elcher den Vortrag hält, geht aus von einer Erklärung der allgemein als Sturm? bezeich⸗ neten Naturerscheinung und zeigt an den Instrumenten und Appa⸗ raren, wie die Geschwindigkeit und Richtung des Windes festgestellt n. wird. Sodann erörtert er die Ratur einer der großartigsten und gefährlichsten Sturmerscheinun gen, des Cyklon, und legt Wiffenschaft zur Erklärung dieses Vorganges in der Ratur bereits gethan hat, aus, und inwieweit ihre Resultate den Seefahrern von Nutzen werden konnten Die täglichen Wetterkarten der größeren Zeitungen werden alsdann vom Redner auf ihren wissen⸗ schaftlichen Werth geprüft und ihr verdienstvollen Zweck betont. Sogenannte (klassische⸗ Stürme bilden den Inhalt der nächsten Erörterungen, an welche sich Betrachtungen über die Wetterprognose anschließen. Mit ganz besonderem Interesse folgte gestern das Publikum

legen, da nicht fahren.

gesehen worden.“

Wetterbericht vom 271 Februar, Morgens 8 Uhr.

Stationen. Wind. Wetter.

in O Celsius

Teinperatur 50 C. 40 R

Bar guf 0 Gr.

u. d. Meeressp red. in Millim

still wolkig SSW 36edeckt SSO 3 bedeckt SSO 4bedeckt O 2 bedeckt 2 wolkig 1 bedeckt

Mallaghmore Aberdeen. Cbhristiansund Kopenhagen Stockholm. J aparanda .- S

Moskau... NNW

.

Cork, Queens⸗ SSW 4 wolkig SO 3 bedeckt Nebel bedeckt halb bed. ) wolkig?) bedeckt wolkenlos

bedeckt

town .. Cherbourg.

Swinemünde Neufahrwasser Memel...

1 3 2 3 2 M 3 . . 1 ünster. .. 1I beiter Karlsruhe.. still Nebel Wiesbaden. heiter?) München .. 4 Nebel Chemnitz .. 3 heiter) Berlin.... 3 heiter?) 4 bedeckt 3 heiter 3 2 4

halb bed. halb bed. wolkig

770 766

64 768

) Reif. 2) Reif. ) Reif. Reif. 95) Reif. Anebersicht der Witterung. Entspyrechend der gleichmäßigen Luftdruckvertheilung ist die Luftbewegung über West Europa fast überall sehr schwach, in Central Europa aus meist westlicher Richtung. In Feutschland ist das Wetter vielfach heiter und durchfchnittlich etwas kälter; allenthalben herrscht Frostwetter. Kassel, Magdeburg und Breslau melden minus sechs, München und Memel minus neun, Hertmanstadt minns zehn Grad Außer aut Schottland, Irland und Südfrankreich werden meßbare Niederschläge nicht gemeldet. Deutsche Seewarte

ftsFAFeÆeQeòcrrDruꝙwuuuuuuuuwruWuuWuuuauuuuaβγìuuawuauauauuáuuuiuiwi⏑‘rWr“uUiuaNoa Theater Anzeigen.

Königlicht Schauspiele. Sonnabend: Opern⸗ baus. 43 Verstellung. Die Hugenotten. Große Dper in 5 Alten von Meyerbeer. Text nach dem , . des Scribe, Über etzt von Castelli. . . r, , 5 Scene gesetzt vom

Regisseur Tetzlaff. irigent: Kahl. Anfang 7 uh ö

Kapellmeister

Schauspielhaus. 465. Vorstellung. Die Räuber. Trauerspiel in 5 Scene gesetzt vom Direktor Dr. Otto Devrient. Anfang 7 Uhr.

Sonntag:

Prophet. Oper in 5 Akten von Meyerbeer. Text nach dem Französischen des Scribe, deutsch bearbeitet von L. Rellstab. Ballet von Paul Taglioni. An⸗

fang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 46. Vorstellung. Der Winkel ·

schreiber.

Idee des Terenz, von A. von Winterfeld. Sramatische Plauderei in 1 Aufzug von

Ellen. M. Knauff.

Beutsches

staatssekretär.

Sonntag: Mon tag:

Die nächste Aufführung von

Gesellschaft statt.

Berliner fresser.

Sonntag:

Montag:

Tessing Die Ehre. Sudermann.

Sonntag:

spiel in 4 Akten von Richard Jaffe.

Montag:

Wallner Theater. Sonnabend: Zum 113. M.: Der Hypochonder. Lustspiel in 4 Akten von G.

von Moser.

Sonntag und Montag: Der Hypochonder.

Hictoria Theater. Sonnabend: Zum 188. M.:

Stanley in don Alex.

Sonntag:

Friedrich Wilhelmhadtisches Theater.

Sonnabend:

38 Male: 3 Akten von Musik von

Julius Fritz che.

Federmann. Sonntag:

Mogzkowskt und Richard Nathanson. Mustl von G. A. Raida. Ballet von G. Sevderin Anfang 71 Uhr.

Nesidenz · Theater. Direktion: Siegmund Lauten · burg. Sonnabend: Zum l5. Male: Mar uise. Lufffpiel in 3 Akten von Victorien Sardou. Deutsch don Robert Buchholz. In Seen gesetzt von Sieg,; mund Lautenburg. Die neuen Dekorationen sind aus dem Atelier der Herren Hartwig, Hinze und Harder. Anfang 76 Uhr.

Sonntag u. folgde. Tage: Marquise.

Aufzügen von Schiller. In

Opernhaus. 44. Vorstellung. Der

Belle Alliance Theater. Nur noch ? Vor. stellungen. Sonnabend: Gastspiel der Münchener! unter Leitung des Kgl. bayer. Hofs chauspiel ers Hrn Max Hofvaur. Zum ]1. Male: 8 E delweiß⸗Liserl. Volksstük mit Gesang und Tanz in 5 Bildern von Dans Reuert. Musik von Franz Voith. Anfang

75 Uhr. ; „Sonntag: Dieselbe Vorstellung. Voranzeige.

Sonnabend, den 1. März: Zum J. Male: Der Nautilus. Großes Ausstattungsstück mit Gesang und Tanz in 16 Bildern nach Jules Verne von Carl Pander. Musik von E. Christiani.

Lustspiel in 4 Aufzügen, nach einer Vorher:

Anfang? Uhr.

Theater. Sonnabend: Der Unter⸗

Faust's Tod.

Der Unterstaatssekretär.

Die Stützen der findet am Dienstag, den 25. Februar,

Central Theater. Direktion Emil Thomas

Sonnabend: Zum 8. Male; Ein gemachter Mann. Posse mit Gesang in 3 Akten (5 Bil⸗ dern) von Eduard Jacobson. Musik von G. Mi⸗ chaelis und G. Steffens. Couplets von Alfred Bender. In Seene gesetzt vom Direktor Emil Thomas. Anfang 74 Ubr.

Sonntag: Dieselbe Vorstellung.

AMolph Ernst - Theater. Dresdenerftraße 72. Sonnabend: Zum 15. Male: Der Gold fuchs. Gefangsposse in 4 Akten von Eduard Jacobson und Leopold Ely. Couplets theilweise von Gustav Görß. Mustt von Franz Roth Anfang 73 Uhr. Sonntag: Dieselbe Vorstellung.

Theater. Sonnabend: Der Veilchen ·

Gräfin Lea. Der Veilchenfresser.

Theater. Sonnabend: Zum 60. Male: Schauspiel in 4 Akten von Hermann

Das Bild des Signorelli. Schau⸗ Die Ehre.

Ansang 7 Uhi. nfang Uhr Urania, Invalidenstrae S7 / 68, geöffnet von

14—11 Uhr. Sonnabend um 7 Uhr: Dr. Spies: üeber Spectral⸗Analyse.

Circus Renz, Karlitrahe. Sonnabend. Abends 73 Uhr: Gala ˖ Vorstellung unter Mitwirkung des Bircktors G. Renz, cugermähltes Programm. Zum 1. Male: Vier arabische Schimmel hengste, aus dem Gestüt des Fürsten Sangkussow, eine ganz neue Bressur, vom Dircklgr C. Renz. Vorführen der S großartigen engl. Vellblutspringpferde von Hrn. Franz Renz. Gigerle⸗Quadrille von 16 Damen. X Auftreten der Schulrenserin Frl. Clotilde Hager, sowie Auftreten des gefammten Künstler⸗Personals. Zum 32. Malt; Deutsche Turner. Große natio nale Original Pantomime.

Sonntgg: ü Ühr Nachm (1 Kind, krein auf viel-⸗ seitiges Verlangen: Aschenbröͤdel, unter Mitwirkung des gesammten Corps de Ballet, der Spiegeltanzʒ. Abends 73 Uhr: Deutsche Turner.

Aifrika. Jeitgemälde in 10 Bildern

Dieselbe Vorstellung.

Mit neuer Auststattung: Zum Der arme Jonathan. Dperette in ugo Wittmann und Julius Bauer. ri Millöcker. In Scene gesetzt won Dirigent: Hr. Kapellmeister Anfang 7 Uhr.

Der arme Jonathan.

Posen,. 19. Februar. Warthe ist bei dem leichten Frost andauernd und jwar bis auf 1.30 m zu rũdtgeg ang enz der Fluß zeigt zur Zeit wieder schwache Grundeisbildung. fel, die deshalb bedeutenden Eisgang aufweist. fack mußte des Cisganges wegen der Das Eis geht bis jetzt glatt ab. Schiffahrt aus gleichem Grunde zum jweiten Male geschlofsen worden. Ron der Netze wird streckenweiser Eisstand gemeldet, die Felder sind überall völlig schneefrei.

‚. Köln. In dem linksrheinischen Hügellande zwischen Köln und Bonn ist, fo schreibt die . Kölnische Volkozeitung*, in der zeit die Beobachtung gemacht worden, daß sämmtliche am Fuße des Gebirges gelegenen Orts Epidemie arg zen, Ausgang bei alten Leuten und solchen, die in den Tagen der Genesung g an der erforderlichen Vorsicht haben fehlen lassen. ) welche auf der Höhe liegen, Rösberg Brenig u a. von der Krankheit in auffallender Weise verschont geblieben. Es wäre gewiß von anderen Gebirgsgt gen den dieselbe Beobachtung gemacht worden ist.

Hamburg, . Afrika bestimm fer Dampfer hat für die Expedition Wissmann's mehrere zerlegb tauben verladen. gespendet worden.

Pferd

18. Februar. , zur See wird aus Cumberland gemeldet: Eine kleine Dampf

pinasse . Wasp 16 . sechs Personen an Bord, die eine Vergnügungssahrt nach Harrington

ihr 15 jähriger Bruder.

London, 20. Februar. o eingegangenen Depesche von Ismailia war der Dampfer Margthon“ im Suez⸗ Kanal au wurden in Folge dessen aufgehalten. ift der Marathon“ schon wieder flott und der Kanal frei.

den bildlichen Vorfũhrun Jen, mit denen der Redner seinen Vortrag mit bestem Erfolg interessanter und anschaulicher zu machen suchte.

(Schles. tg) Der Wasserst and der

stärier ist das Grundeis auf der Bei Bohn⸗ Trajek? an Mentag eingestellt In Königsberg ist die

Erheblich

Influenza⸗

chaften von der tücischen heim gefucht wurden, vielfach mit tõdtlichem

Hingegen sind Interesse, zu erfahren, schreibt das Blatt, ob in

16. Februar. (Köln. Ztg) Ein von hier nach are Häuser und außerdem 109 Stück Brief⸗ Letztere sind von mehreren Brieftauben Klubs

Auch acht Maulthiere werden mit nach Afrika

e fallen dort sehr scnell den Insekten zum Opfer Ausrüͤstung u. s. w. Vom GCentral-Comits des Rothen Kreuzes und so will man versuchen, Maulthiere, die im Allgemeinen zäher sst den Zug⸗ bejw. Abtheilungsfübrern das Tragen von Seitengewebren sind, zur Beförderung von Lasten zu verwenden.

Triest, 20. Februar. (W. T. B.) Die Petardenwerfer Sacco und Konsorten wurden zu? resp. 1 Jahren mit Einzelhaft ver⸗ schärfter Ke rkerstrafe verurtheilt.

(Frkf. Ztg.) Ein schweres Unglück

stach am 16. Februar von Maryport in See mit Unter den Passagieren befand sich Miß Story und Das Boot konnte in Harrington nicht an⸗ genügend Wasser war und mußte nach Workington

Dort wurden einige Freunde der Miß Story besucht und diese wollte auf der Bahn nach Maryport zurückfahren sie ließ sich jedoch bereden, wieder an Bord zu gehen. Heimfahrt angetreten; das Boot hätte Maryport um 10 Uhr erreichen follen, ist aber bis jetzt nicht eingetroffen und vermuthlich mit Allen an Bord untergegangen. h

von Workington Leute dort in der Richtung, welche die Wasp“ ein⸗ geschlagen, ein helles Feuer auf dem Meere erblickten, läßt vermuthen, daß die Pingsse in Brand gerieth und so unterging.

sich keine Lebensmittel an Bord und keine Rettungsbote. längs der Küste von Cumberland und Schottland wurden telegraphisch in Kenntniß gesetzt, doch nirgends ist etwas von dem vermißten Boot

Spät Abends nach 8 Uhr wurde die

Der Ümftand, daß bald nach der Abfahrt

Es befanden Alle Häfen

*

(W. T. B) Nach einer hei Lloyds!

f den Grund gefahren. 16 Dampfer Wie eine neue Depesche meldet

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Concert Anzeigen.

Sing - Akademie. Sonnabend, 22. Febr. Lieder ⸗Abend R. von Zur ⸗Mühlen unter güt⸗ Mitw. v. Miß Maude V. White und Hrn. Hans Schmidt Anfang 75 Uhr. ö.

Concert Jaus, veipꝛigerstr. as (früher Bilse)

Sonnabend, 22. Febr.: Karl Meyder Conęgert unter gefäll Mitwirkung von Fr. Betty Waibel. Arie a. d. Dp. . Undine v. Lortzing, gesungen v, Fr. Walbeli. Tiebestraum *, Fantasie 5 Piston v. Hoch, dorgetr. v. Hrn. Richter. Romanze a. d. Op. Die Jüdin“ v. Halsvp, gesungen von Fr. Waibel.

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Margarethe Koch mit Hrn. Archi⸗ tekten M. Seele (Breslau) Frl. Frieda Rott⸗ meier mit Hrn. 63 coll. Karl Brockmann (Rotenburg). Frl. Alma Herforth mit Hrn. Karl Hein' (Königsberg i, Pr Köln 9. Rh.). Frl. Elisabeth Nissen mit Hrn. Kaufmann Karl Kriegs mann (Breslau Magdeburg) Frl. Anna Ladeinann mit Hrn. Max Runge (Berlin). = Frl. Emmy Schrödter mit Hrn. Kaufmann August Kraufe (Berlin). Frl. Anng Born mit Hrn. Landwirt A. Woelkl (Neu Pathaunen Moh⸗

rungen).

Verehelicht: Hr. Ernst Heise mit Frl. Toni Wagemann (Hannover) Hr. Hütten · Ingenieur TF. R. Schwarzenberg mit Frl. Klara Albrecht Göttingen. Hr. Ernst Gottschalk mit Frl. edwig Lefeber (Berlin). Hr. Georg Marx mit Frl. Iba Böhme (London).

Geboren: Ein Sohn; Hrn, Königl. Kammer musiker Paul Lange Frohberg (Dresden). Hrn. Dberförster Cichhorn (Höfen b Montjoie). Frn Amtsrichter Dr, Conring (Aurich) Hin. Richard Giefemann (Berlin). Hrn. Karl Lüt⸗ genau (Hückeswagen). Hrn. H. Nonne (Dan⸗ nober). Hrn. Anton Ehrhardt (Rixdorf). Eine Tochter: Hrn. Dr. Wilhelm Dietrich (Berlin). = 83 Otto Fromme Frankfurt a. M.). Hrn. A. Hundt doerfer (Esserischken). Hrn. Max Wildberg (Köln).

Gestor ben: Hr. Bürgermeister a. D Joh. Friedr. Bauer (Bergneustadt) Hr. Dr med. Spangen; berg (Gbttingen). Hr. Profess or Felix v. Himpel (Tubingen Hr. Wilbelm Wiechert (Berlin). Hr. Syndikus a. D. Peter Vogt (Cannstadt). Hr. Professor Dr. Kleinert (Bromberg). ö. Kaufmann Theodor Büttner (Schmiedeberg).

r. Karl Hartmann (Steglitzt.

Redacteur: Dr. H. Klee.

Berlin: Verlag der Expedition (Sch ol 3.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagg⸗ Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sechs Beilagen

leinschließlich Börsen · Beilage).

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

48.

Berlin, Freitag, den 21. Februar

Dentsches Reich.

Zuckermengen,

welche in der Zeit vom 1, bis 165. Februar 1890 innerhalb des deutschen Zollgebiets mit dem Ansyruch auf Steuervergütung abgefertigi und aus Niederlagen gegen Erstattung der Vergütung in den freien Verkehr zurückgebracht worden sind.

(Udo: Rohzucker von mindestens 90 Proz. Polarisation und raffinirter Zucker von unter 98, aber mindestens

90 Proz. , ,,. sogenannte Eryfials 2c.

Kandis und Zucker in weißen vollen harten Broden ꝛc., oder in Gegenwart der Steuerbehörde zerkleinert,

715: Aller übrige harte Zucker, sowie aller weiße trockene (nicht über 1 Proz. Wasser enthaltende) Zucker in

Krystall⸗, Krümel. und Möehlform von mindestens 5 Proz. Polarisation.

——— ——— .

Mit dem Anspruch auf Steuervergũtung wurden abgefertigt:

p

Aus öffentlichen Niederlagen oder Privatniederlagen unter

Staaten bezw. Verwaltungs ⸗Bezirke.

zur unmittelbaren Ausfuhr

amtlichem Mitverschluß wurden

gegen Erstattung der Vergü⸗

fung in den freien Verkehr zurückgebracht

zur Aufnahme in eine öffent

liche Niederlage oder eine

Pripatniederlage unter amt⸗ lichem Mitverschluß

Ao 71 712 kg ug kg

710 711 712 710 kg kg kg

Preußen. Provinz Westpreußen....

Brandenburg . ommern... o 82 872 1127516 . KJ . 34 590

, 135 644

Sachfen, einschl. der schwarjb.

Unterherrschasten .. 1358488 3 962 794

Schleswig⸗Holstein. S8 6h 6 401

. 2176145 500 000

Hannover Westfalen . 9 058 260 000 286 140

4 963 1006 330 J9ꝛo

159 2931 1 836 214 17 155 gh ogg

931 707 too

61 72 26 iöõ

63 26

881 603 270 987

16506075 336 zo 160 dr

gg sha

810 015 S0 Odh

de 83 0 D S

133 755 67 400 24

x38 11 8

83

8

oa 150 100 o:

Rheinland. Sa. Preußen. 4466 169 6142 143 8 755 305 016

d K wd 15 076 Baden. wd 38 502 Hessen .. 300 000

550 Ol6

Mecklenburg. . . , nn nhalt. 00

Bremen 1493 307 10 030 451 3659 710

291 959g] 5 637 994 2344 894

87 2 2

1

133 755

12 31111 X S S

2 db 66h 1669 381

200 010

D 6

3311111

35

86 ͤR

D

8 111IS3IIII

2

.

28 937

Ueberhaupt im deutschen Zollgebiet.

Hierzu in der Zeit vom 1. August 1889 bis 31. Januar 18901)...

Hamburg . 18 848 896 8 285 958

345 bo] 7 726 z22 2 675 344

144 600 953 7a hos 263 6 2 oss bobd3s370 1 390 698 1L210336 11667 493

s 111111111

496 18551 2950 655 805 133 755

494 475 344 345

Zusammen

In demselben Zeitraum des Vorjahres

tigungen. Berlin, im Februar 1890.

DJ id 87 87 M 221 5 367 M iο869214066 o 174549114618

. 185 235 705 66 978 zt g 773 92313149268 12 489 748 2057 837130 227 931 ) Die Abweichungen von der vorjährigen und der zuletzt veröffentlichten Uebersicht beruhen auf nachträglich eingegangenen Berich⸗

478 300 178 832

DT oo sag

Kaiserliches Statistisches Amt. Becker.

Versffentlichungen des Kajserlichen Sesundheitz⸗ amt. Rr. 7. Inhalt; Gesundheitsstand. Volkskrankbeiten in der Berichtzwoche. Cholera in Ostindien. Gesundheitsstand ze; in Rio de Janeiro. Sterbefälle in deutschen Städten von 49000 und mehr TFinwohnern. Desgl. in größeren Städten des Aus⸗ landes. Erkrankungen in Berliner Krankenhäͤusern. Desgl. in deutschen Stadt. und Landbezirken. = Witterung. Zeitweilige Maßregeln gegen Volkskrankheiten. Thierseuchen in Ungarn, 1. Ok⸗ tober bis 31. Dezember 1859. Veterinärpolizeiliche Maßregeln. Medizlnalgefetzßsebung u. f. w. (Deutsches Reich) Arzneitaxen, für ĩ8965. (Preußen) Anlage und Einrichtung von Theatern ꝛe. (Fort⸗ setzung). Desinfektion der Latrinen mit Kalkmilch. (Oesterreich.) Branntwein. Anzeigepflicht bei Infektionstrankheiten. Fluß⸗ verunreinigung. Viebtransporte auf Eisenbahnen. (Niederöster⸗ reich) Desinfektionen auf den Gisen bahnen. Syphilis, Krätze, Trachom bei Affentpflichtigen. (Galizien) Aufgeblasenes Fleisch. Tirol.) Ueberschwemmungen. Criest) Veterinäre Agenden. Rechtsprechung. (Sber⸗Landesgericht Breslau.) Verkauf eines Thier⸗ heilmittels Seitens eines Drogisten. Kongresse, Verhandlungen gesetzgebender Körperschaften, Vereine u. s. w. Deutsches Reich.) w 27. Sitzung des Landes kulturraths im Königreich

achsen.

Rekursentscheidungen des NReichs⸗Versicherungsamts.

(87) Ein landwirthschaftlicher Betriebsbeamter bezog außer 128 46 Gehalt, 20 146. Weihnachtzgratifikatign und 410 1M Natu⸗ ralienbezüge, die ihm vertragsmäßlg zugesichert waren jährlich 140 g an Zaumgel dern und sogengnnten Tantismen, welche er bei, An- und Verkäufen von Vieh und Pferden in ver⸗ schiedener, der Quote nach nicht bestimmter Höhe von, dem Betrieb unternehmer erhielt, je nachdem das von ihm abgeschlossene Geschãft mehr oder weniger gunstig war. Die Genossenschaft bestritt die An ˖ rechnungẽfähigkeit dieses letzteren Betrages, weil nach §. 3 des land⸗ wirthfchastlichen Ünfallverficherungsgese ges Tantismen bei der Er⸗ mittel ung des Arbeits verdienstes der Betriebsbeamten nicht zu be⸗ rüclsichtigen seien. Das Reichs ⸗Versicherungs amt hat sich in einer Rekurtentscheidung vom J. Oktober 1859 gegen diese Auffassung aus folgenden Gründen erklärt: Es kann dahin gestellt bleiben, ob die fraglichen Bezüge überhaupt die rechtliche Natur von Tantiemen ge⸗ habt haben, da dieselben nicht in einem der Höhe nach vereinbarten Antheil an dem Brutto oder Nettogewinn des Unternehmers bestanden haben. Denn auch, wenn dieselben als Tantismen anzuseben wären, würden fie nach Lage des Falles als Theil des Gehalts des Betriebs. beamten ju gelten baben. Allerdings unterscheidet sich die Vorschrift des 5. 3 des landwirthschaftlichen Unfall versicherungsgesetzes von derjenigen des §. 3 des lin sallhersf o cru e ,. abgesehen von an. deren Verschiedenheiten, dadurch, daß dieses esetz vorschreibt: Als Gehalt oder Lohn gelten auch Tantiömen und Naturalbezügen, wäh⸗ rend er, bestimmt: Als Gehalt oder Lobn gelten anch feste Na⸗ turalb ezüge“, und die Begründung zum landwirthschaftlichen Unfall · verficherungsgesetz gieht über diese Abweichung näheren Aufschluß. Allein im landwirthschaftlichen üinfalvperfig grunge ge gt selbst ist nir. gends ausgesprochen, daß Tantiemen bei der Ermittelung des

Arbeitgverdienstes landwirthschaftlicher Betriebs beamten nicht be- rücssichtigt werden dürften, und auch der Wille des Gesetzes kann nicht dahin gegangen fein, weil dasfelbe andernfalls zu unhalt⸗ baren Zuständen in der Praxis führen würde. Es würde danach ein Betriebobeamter, welcher allein oder vorzugsweise auf Tantiemen ge⸗ stellt ist und Fälle wenigstens der letzteren Art kommen ebenso wie die nachstehend besprochenen nach den Angaben der mit den Ver⸗ hältnissen der Landwirthschaft berufsmäßig vertrauten Mitglieder des Gerichtshofs im Leben nicht selten vor keine guch nur entfernt an · gemesfene Entschädigung erhalten. Betrug z. B. sein Einkommen 1200 16 (300 Gehalt und 900 Tantièmen), während das Dreihundertfache des ortsü lichen Tagelohns 300 „S beträgt, so er⸗ hielte er eine von nur 300 6 Einkommen berechnete Rente. Man setze ferner den Fall, ein Betriebs beamter bezöge 15900 Gehalt und 1000 Tantieme van dem 39 000 übersteigenden Ertrag des Guts; auf einem benachbarten, ebenso produktiven Gut wäre ein anderer Betriebsbeamter derfelben Art und Leistungsfähigkeit mit 600 Gehalt und dem Anrecht auf o/o Tantième von dem 10 000 M und 10060 von dem 3090000 6 übersteigenden Ertrag des Guts angestellt. E erscheint widersinnig, den Ersteren mit einer Rente nach einem Arbeits⸗ verdienfte von 1500 „„, den Letzteren mit einer Rente nach einem solchen von nur Ho entschädigen zu wollen, obwohl in dem Bei⸗ spielsfalle der Tantiẽmenbezu des Letzteren wenigstens zu einem Theile thatsächlich wie rechtlich ein o ficherer und fester ist, daß der Betriebs⸗ beamte auf diesen wie auf einen festen Gehaltsbezug rechnen kann und daher in soweit die Tantisme nur eine den Betriebs beamten an der Bewirthichaftung des Gutes interessirende = Form der Gehalts gewäͤhrung ist. Es mag endlich ein lange Jahre in einem landwirth⸗ schaftlichen Betriebe beschaͤftigter Arbeiter sich allmãhlich zur Stellung eines Betriebsbeamten emporgearbeitet baben, seinen früheren Lohn aber lediglich mit Rücksicht darguf fortbeziehen, weil die ihm daneben sustehenden sicheren Tantiemenbezüäge sein, Gesammteinkammen, Siu der für die Lebenshaltung eines Betriebsbeamten erforderlichen Höhe bringen. Wollte man diesen nur nach feinen Lohn und Natu⸗ ralbezügen 'entschãdigen, fo würde derselbe unter Umständen weniger an Rente erhalien, als ein. landwirthschaftlicher Arbeiter, der viel⸗ leicht mit ihm durch den gleichen Betriebsunfall zu Schaden gelommen ist. Alles dies kann da Hefetz nicht gewollt haben. Dag Verhält: niß der beiden oben angeführten Gesetzesvorschriften ist daher richtig dahin zu bestimmen, daß Tantiemen nach dem Unfallversicherungs. gefetz als Gehalt oder Lohn angesehen werden müssen. nach dem landwirthschaftlichen Unfall versicherungsgesetz nur als solche angesehen werden kön nen und Rar als folche anzusehen fin d, insofern sie

nach Lage des Falles wegen der thatfächlichen und rechtlichen

Sicherhest, mit der der Betriebsbeamte auf ihren Bezug

rechnen konnte, den Charakter von Gehalt oder Lohn haben.

In dem zur Entscheidung stehenden 6 wurden die 110 M für

anrechnungsfähig erachtei, weil die Einnahmen des Beamten aus

Zaumgeldern und Tantizmen in einer Reihe von Jahren immer min.

destens 140 jährlich betragen haben, und weil ferner die Gexring⸗

fügigkeit des dem Beamten vertragsmäßig zugesicherten sonstigen

baaren Gehaltg, wie namentlich auch die Ausßunft de Rendanten

und des Inspekiors des Betriebsunternehmerg über die Art der Ent⸗

stehung des Dienstverhältnisseg und der Festsetzung und Anrechnung

der Biensthejßge zu der Ännahme führten, daß der Beamte jene Be⸗

züge mit Sicherheit in jedem Jahre erwarten konnte, und der Be

triebsunternehmer sich zur regelmäßi ä 3 ee fr ern n, gelmäßigen Gewährung derselben für

( 788.) Durch Rekursentscheidung vom 8. Oktober 1889 das Reicht Versicherungsamt in Uebereinstimmung mit dem e , der Wittwe eines Forstaufsehers. welcher bei dienstlicher Begehung eines sumpfigen Waldes ron einem Insekt gestochen worden und in Folge deffen unter den Erscheinungen der Milzbrandvergiftung gestorben war, die gesetzliche Rente zuerkannt. Die Gefahr einer Vergiftung durch Inscktennich hesteht wegen des Vorkommens verwesender Thierleichen im Walde überhaupt, namentlich aber in sumpfigen Wäldern, in welchen sich notorisch Insekten in großer Zabl aufzuhalten pflegen, und bedroht in besonderem Maße die Forstbediensteten ꝛc., welche en, . zu baren . 9 , . sind. Es liegt

esh ein m em sorftwirthschaftlichen Betriebe i ächli Zufsammenhange stehender Unfall vor. u ne;

(I89.) In einer Fförflwirthschaftlichen Relurssacke, in welcher es streitig war, ob die Fällung und Herrichtung des Holzes im Walde in den für den Gebrauch und Verkauf geeigneten Zustand (sogenannte Bewaldrechtung) auch dann als zu dem forstwirthschaftlichen Betriebe des Waldbesitzers gehörig anzusehen sei, wenn ein Holzbändler den Holzbestand zum Abtrieb innerhalb bestimmter, kurz bemessener Frist gegen einen um den Betrag des Haulohns verminderten Gesammt⸗ preis übernommen hatte, hat das Reichs, ⸗Versicherungtamt diese Frage im Anschluß an das Rundschreiben vom 10 Januar 1889 (. Amtliche Nachrichten des R. V.-A » 1889 Seite 39 ff) und unter Billigung der dort ausgeführten Gründe mittelst Entscheidung vom 7. Ok⸗ tober 1589 bejabt. Zu der somit sorstunfallversicherten Bewaldrech- tung wurte auch das Schälen von Cichbäumen im Walde gerechnet.

(790.) In einer Rekurtentscheidung vom 7. Oktober 1889 hat das Reichs. Versicherungsamt im Anschluß an den Bescheid 8 (Amtliche Nachrichten des R. V. A. 18588 Seite 346) ausgeführt, daß das Abinähen des auf dem Halme gekauften Grases einer Wiese durch den Käufer, welchem bis dahin keinerlei wirtbschaftliche Für · sorge für das Wiesengrundstück obgelegen batte, als Ausfluß und Ab⸗ schluß des auf die Grasgeminnung gerichteten landwirthschafilichen Betriebes des Wieseneigenthümers anzusehen ist. Hierin wird auch durch den Umstand nichts geändert, daß der Käufer selbst landwirth⸗ schaftlicher Unternehmer ist und das gekaufte Gras zu Zwecken der eigenen Landwirthschast benutzen will. Ein Unfall, welcher den Ar⸗ bei ter des Käufers betrifft, gilt daher als im Betriebe des Wiesen⸗ eigenthümere erfolgt, wenn er sich auf dessen Grundstück selbst sei es beim Abmäben des Grases, oder beim Aufladen derselben auf das Fuhrwerk des Käufers oder bei der Abfubr bis zum Verlassen des Grundstücks ereignet. Anders aber verhält es sich mit der weiteren Fortschaffung des gewonnenen Materials nach dem eigenen Wohnorte, des Käuferg, welche mit deffen Fuhrwerk bewirkt wird. Diese Thätigkeit. ebenso wie die damit verbundene Gefahr, steht in keinem näheren Zusammenbangz mehr mit dem Betriebe des Gras verkäuf ers, vollzieht sich vielmehr lediglich im Interesse des Käufers. Es handelt sich dabei nut um die mit eigenen Teuten bewirkte Zufuhr kãuflich erworbener landwirthsckaftlicher Produkte nach seinem eigenen Gehöfte und zu Zwecken seiner eigenen Landwirthschaft. die nicht anders behandelt weiden kann, als wenn er das Gras zuvor bereits in abgemähtem Zustande, z. B, von einem Händler, erworben hätte. Demnach fällt ein Unfall, welcher sich hierbei ereignet, in den land⸗ wirtbschaftlichen Betrieb des Gratkäufers, nicht mehr in denjenigen des Verkäufers.

(91) Ein Fabrikarbeiter erlitt einen Unfall beim Abmãhen und Aufladen des Grases von einer seinem Arbeitgeber gehörenden Wiese, deren Ertrag wefentlich zum Futter für Zugochsen bestimmt war, die zu Zwecken des Fabrübetriebes verwendet wurden. Das Reichs Versicherungs amt hat in Uebereinstimmung mit dem Schiedsgericht durch Entscheidung vom 16. Dezember 1889 den gegen die Berufsgensffenschaft, welcher der Fabrikbetrieb zugehörte, gerichteten Entschädigungsanspruch des Verletzten zurückgewiesen. Islllerbings bildet im vorliegenden Falle die Wartung der Zugochsen einen Theil des Fabrikbetriebes Zur Wartung gehört an sich auch die derbeischaffung des Futters, Dies indessen doch nur i oweit, als sie sich nicht noch als Theil eines landwirthschaftlichen Betriebes darstellt. Letzteres aher ist der Fall bei dem Abernten des Grases von dem Wiesengrundstücke, dem Aufladen desselben auf den Wagen und seiner Fortschaffung von dem Grundstücke, jedenfalls soweit diese sich noch innerhalb der Grenzen des letzteren vollzieht,. Benn diese Thätigkeit bildet den nothwendigen Abschluß des auf die

Gras beftimmt ist, willkürlich loegelöst werden kann. Ein landwirth⸗ schaftlicher Betrieb aber kann auch dann, wenn er von geringfügigem Umfange ist und ausschließlich in der Absicht betrieben wird, den Zwecken eines industriellen Uünternebmeng mittelbar zu dienen, nicht dei der industriellen Berufsgenossenschaft mitversichert sein, zu deren Kataster das letztere gehört. (Vergleiche Bescheide 20 und 618 sowie k . Amtliche Nachrichten des R. V. A. 1888 Seite 220, 36 und 239).

Statistik und Volkswirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Die gestern bereits eiwähnten deut chen Arbeiter versam m⸗ lungen in Londen welche in dem Cosmopolitan · und City Club am I8. d. M. stattfanden, verliefen, der Schles. Itg.“ zufolge, sehr stürmifch. Die Mitglieder der anarchistischen Sektion waren er⸗ schienen, bemächtigte sich von Anfang, an des Wortes, und behaupteten es namentlich im City ⸗Club lange. Dort sprach zuerst der Anarchist Otto Rinke in nicht wiederzugebender Weise. Der Vorsitzende wollte. sprechen. Die Anarchisten ließen es aber nicht zu; sie bestanden darauf, Rinke solle welterreden, und es kam schon da zu einem Haupt standal, In beiden Clubs wurde schließlich folgende Resolution in ziemlich gleichlautender Fassung angenommen: Die versammelten deutschen Arbeiter begrüßen mit Freuden die Initiative des Kaisers Wilhelm zur Ver besserung der solialen Lage der arbeitenden Klasse und hoffen, daß seinen muthvoellen Worten mit der Beihülfe der ganzen Arbeiter⸗ welt d. , , werden 3

e abackarbeiter und Arbeiterinnen ag de⸗ burgs hielten vorgestern eine öffentliche Versammlung . 3. fyrechung der Angelegenheit des Nachweifebureaus ab.. Den Tabackarbeitern war nämlich, wie die Madb. Ztg. mittheilt, früher bereits von den Fabrikanten die Aufforderung zugegangen, das von den Arbeitern eingerichtete Nachweiseburau wieder aufzuheben, widrigen falls die Fabriken am 16, ebruar für die Arbeiter geschlossen werden würden. Die angestrebten Einigungsversuche hatten an. , auf ein günstiges Ergebniß Aussicht geboten; die kündigung war big zum 18 Feęhruar hinausgeschoben worden, weil die Arbeiter bis dahin noch eine Nersammlung abhalten wollten. Da ging den Arbeitern unrer dem 13. d. M. von den Fabrikanten ein Schreiben zu, worin letztere nochmals erklärten, daß sie

das von den Arbeitern erricht r nicht anerkennen; sie müßten g 2 Hi e , T ü gran

wirihschattliche Venutzung der Wiess zexicht ten Betriebes, welche n K diefem nickt je nach dem weiteren Zwecke, für welchen das gewonnene