1890 / 48 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 21 Feb 1890 18:00:01 GMT) scan diff

drei überwiesenen Arbeitern mũssen die Fabrikanten e bebalten) und 8§8. 5 (das Arbeits ·˖ Nachweisebur eau sendet nur solchen Fabrikanten Arbeiter, bei welchen ein Minimallohn von 5. bo M für Roller, für Wickelmacher von 2.75 40 bei gerippter und 3 4 bei nicht gerippter Einlage gezablt wird) verlangen; die Arbeiter, die das Nachweisebureau nicht benutzen, dürften in keiner Weise behelligt werden. Außerdem wird verlangt. die Arbeiter der Firma Misch Nachfl. die Arbeit wieder aufnehmen. Wenn die Bedingungen nicht eingegangen werden, solle die Kündigung für den 18. Jebruar beflehen bleiben. Nachträglich wurde noch mitgetheilt, daß die Kündi⸗ gung für den 15 Februar aufrecht erhalten werde, an welchem Tage kenn lauch 175 Arbeiter und Arbeiterinnen (aufer mehreren bereits abgereisten) der Fabriken von Lindau u. Winterfeld, Gottlob Nathusiug, Grosse u. Hesse. Mühlradt u. Stelle und Wilke u. Lindemann entlassen worden sind. In der vorgestrigen Verfammlung wurde ausgeführt, daß der Fabrikantenbund nur die Absicht hege, die durch das Nachweisebureau geschaffene Organisation der AÄrbeiter zu sprengen. Es wurde ferner nochmals konstatirt, daß die Arbeiter den Kampf nicht gewollt haben. Schließlich gelangte folgende Resolution zur Annahme: Die Versammlung er⸗ klaͤrt, bei ihren früheren Beschlüssen stehen zu bleiben, weist aber eine Annäherung mit den Fabrikanten nicht zurück. Sollte ein wiederholter Einigungsversuch keinen Erfelg baben, so soll eine Volks⸗ ö,, , . in welcher die Verhältnisse öffentlich nochmals klargelegt werden. .

ö In greg gur ist, einer Meldung des „Frankf. Journ. zu⸗ folge, . ö enwerk Anton und Söhne ein artieller Strike ausgebrochen.

; Aus Iwickau berichtet das. Chemn. Tgbl.“: Auf Einladung des Obermeissers der Schuh macherinnung hatten sich am 12. d. M. nber 206 felbständige Schuhmacher aus Zwickau und Um⸗ gegend zu einer Verfammlung zusammengefunden. In dieser Verfammlung wurde beschlossen, daß einer bevorstehenden Lohn⸗ bewegung der Schuhmachergesellen durch eine enge Vereinigung der Arbeitgeber, sowie eine freiwillige Lohnerhöhung vorgebeugt, demgemäß aber auch eine Erhöhung der Preise für Schuhmacher ˖ artikel eintreten solle, . ; ; .

Hier, in Berlin kamen am Mittwoch die strikenden Mi⸗ litärschneider zusammen. Es wurde, wie wir der Stsbg. tg. entnehmen, in der Diekussion betont, daß bei der ganzen eigenthüm⸗ lichen und nicht leicht von jedem darin Ungeübten Ju fertigenden Art ber Militärschneiderei die sich weigernden Geschäfte gar bald würden nachgeben müssen. Berge von zugeschnittenem Zeug häuften sich in den Werkstätten. Da sich die Fabrikanten bei hoher Konventionalstrafe verpflichtet haben, keine Arbeit auszugeben, dies aber doch von einer Firma geschehen sein soll, wurde beschlossen. die Firmen Lippmann und Winter von dieser Handlungsweise in Kenntniß zu setzen.

Wie der Magdeb. Ztg.“ aus Paris unter dem 19. geschrieben wird. ist der Äæüusstand der Ko lengruben, Arbeiter in und um Saint-Etienne noch im Wachsen begriffen. Die Vertreter ber Rugständischen begaben sich am 18. d. M. nach der. rät fektur und wurden von dem General Sekretär Bouvagnet empfangen, welcher ihre Beschwerden anbörte, ihnen aber den Bescheid ertheilte, die Behörden könnten sich nicht in ibre Streitigkeiten mit der Gesellschaft mischen. Als die Abgeordneten ihren Kameraden diefe Äntwort nach der Arbeitsbörse brachten, befestigte man sich noch in dem Beschluß, zu striken, und einige Arbeiter, die zum Nachgeben riethen, wurden überschrieen. Im Laufe des Abends thaten die Ausständischen noch einen Schritt bei dem Direktor der Grubenwerke, Hrn. Villiers, von dem sie verlangten, daß er ihre am Montag entlassenen Kameraden wieder aufnehmen sollte. Allein er 1. sich dazu nicht bewegen, und die Arbeiter zogen sich drohend urũck. ; Die Londoner „Allg. Corr. meldet: Die Angestellten der Great Northern of Freland Eisen bahn werden am 6. März einen Aut⸗ stand beginnen, falls ihre Forderung auf eine Lohner höh ung von ?2sh. die Woche, Sonderzahlung für Sonntagsarbeit und für mehr als 60 Stunden Wochcnarbeit nicht bewilligt werden. Der Ausstand der Pferde⸗ bahnbediensteten in Cardiff hat Ruhestörungen vergnlaßt, alt die Verwaltung den Fahrdienst wieder aufnahm, nachdem sie sich aus anderen Städten 50 Kutscher und Conducteure verschrieben hatte. Schutzleute zu Fuß und zu Pferde begleiteten jeden Wagen. Die Strikenden griffen indeß einen unbewacht gelassenen Wagen an, schlugen alle Fenster desselben ein und mißhandelten den Conducteur und Kutcher? In diesem kritischen Augenblick erschienen jedoch berittene Polizisten, welche die Ruhestörer zerstreuten und mehrere Verhaftungen vornahmen.

Zur wirthschaftlichen Lage.

Aus Trier wird gemeldet: Auf dem Gebiete von Handel und Gewerbe herrschte im letzten Quartal fortgesetzt eine außerordentlich rege Thätigkeit. Die industriellen Anlagen waren fast sämmtlich so reich⸗ lich mit Aufträgen versehen, daß t t wer fonnte. Die indu striellen Arbeiter hatten reich liche Beschäftligung bei gutem Verdienst, Die im Laufe des vorigen Sommers eingetretene Erhöhung der Löhne hat überall Stand gehalten. Aus dem gesteigerten Erwerbe der Arbeiterklaffen fließen denn guch dem Kleingewerbe, sowie dem Handwerker stande Vortheile zu, welche auf die Lage der⸗ selben von merkbarem Einfluffe sind. Demzufolge ist auch bei den Sparkafsen eine Zunahme der Einlagen bemerkbar.

Gbenfo ist, wie aus Aachen gemeldet wird, die allgemeine Lage des Handels und der Industrie fortgesetzt als eine durchaus zufrieden⸗ stellende zu bezeichnen. Einen günstigen Einfluß auf alle Geschäfte hat auch 'die Lurch den guten Erntegut fall und die hohen Viehpreise gehobene Kauffähigkeit der Landbevölkerung ausgeübt. Fleißige . haben überall lohnende Beschäftigung ge—

unden.

Ferner wird aus Stade gemeldet: Die Lage der arbeitenden Berölkerung war im letzten Quartal zufriedenstellend. Bei dem warmen, frostfreien Wetter im Ottober, November und geitweise auch im Dezember konnten landwirthschaftliche Arbeiten und Meliorationen ausgeführt, auch die Bauarbeiten fortgesezt werden, und bot sich danach fur die betreffenden Arbeiter reichliche Gelegenheit zu lo h⸗ nendem Arbeits verdienst. Arbeit seinstellungen haben im dies- seitigen Bezirk nicht stattgefunden.

. Zur Lage der Eisenindustrie

wird aus Aachen geschrieben: ( Die erregte Stimmung im Eisengeschäfte, welche sich im dritten Quartale als eine Folge der sprung weise steigenden Kohlenpreise kundgegeben hatte, hat bis in den Monat Dezember hin fort- gedauert und, dürfte sich erst jetzt allmählich verlieren und ruhigeren Anschauungen Platz macken, nachdem die schwanken⸗ den und ungleichartig gehandhabten Kohlenpreise eine gewisse Konsolidirung erfahren haben. Im Allgemeinen war. das Gisengeschäst im abgelaufenen Quartal, außerordentlich lebhaft, in allen Branchen konnten namhafte Abschlüsse bei steigenden Preisen verzeichnet werden, sodaß die Cifenwerke des Bezirks nicht nur durch⸗ weg vollauf beschäftigt waren, sondern auch noch auf mehrere Monate hinaus mit Auftragen reichlich versehen sind. Die Schwierigkeit, mit welcher die hiesigen Eisenwerke in den letzten Monaten ju kämpfen hatten, lag nicht, wie in den früheren Zeiten, in Der Erlangung von Aufträgen, sondern vielmehr in der Deckung mit den nöthigen Rohmaterialien. Ganz abgesehen von den Preisen, mußten die Wah werke darguf bedacht sein, sich recht. zeitig die benöthigten Quantitäten von Roheisen und Rohstahl durch Abschlüsse zu sichern, da Gefahr vorhanden schien, daß die gesammte Produktion dieser Materialien auf Monate hinaus vergriffen sein würde. In her That sind die rheinisch ⸗westfälischen, sowie auch die Uluxem. purgisch lothringschen Hochofenwerke und ebenso die Stahlhütten, bis in den Sommer dieses Jahres hinein vollständig ausverkauft, und den Walmwerken, welche heute noch nicht ihren Bedarf für das erste und

*

der Nachfrage kaum genügt werden.

weite Quartal 1890 in Roheisen und Stahl gedeckt haben, dürfte es we in elingen, diefe Biaterialien überhaupt noch zu bekommen. Wenn . anzunehmen ift. daß die meisten Waljwerke vorsichtig zu Werke. gegangen sein werden, so ist andererseits nicht zu bejweifeln, daß verschiedene Walzwerke nicht dasjenige Quantum ä Rehelfen und Stablmaäterial zuertheilt erkalten baben, welches sie nach ihrem Bedarf verlangen müßten, so daß thatsächlich der Bedarf an genannten Fabrikaten größer ist oder wenigstens größer erscheint. als die Produk tion derselben. Aus diesem Umstande ist nicht nur die bedeutende Preissteigerung von Roheisen und Stahl, sondern auch die große Festigleit des Eisenmarktes überbaupt zu erklũren.

Da in faft allen Branchen der Eisenindustrie der thatsãchliche Ausfall im Crport durch den vermehrten Abfatz im Inlande reichlich ausgeglichen worden ist, so macht sich die verringerte Ausfuhr zur 5 zin Eifen geschäfte nicht besonders fühlbar. Nur die Drahtindustrie at mit diefem Ümftande zu rechnen und leidet andauernd unter dem Mangel an ausländischen Bestellungen.

Bie Preissteigerung, welche sich auf dem Gebiete der Eisen⸗ induflfrie im Laufe des vorigen Jahres vollzogen hat, ergiebt sich aus folgender Zusammenstellung für die im hiesigen Bezirke vorzugsweise erzeugten, beziehungsweise gebrauchten Materialien.

s kostete: ö. im Januar 1889 im Dezember 1889

1t 13,5 14,5 M 1 t Qualitäts · Roheisen 84 . 1ẽ t Luxemburger 85 Fr. 1 t Stab und Fagoneisen 187 Mp. 1t ; 1 t 1t

Förder⸗Flamm kohle

ger 69 . 160 . Bleche (Grob u. Mittel) 1860 170 . 210 220 . Eisen. u. Stahlwalzdraht 100 . 160 (.

Italienische Unfall versicherung.

Die italienische Regierung hat, wie bereits tele raphisch gemeldet, der Kammer eine Vorlage über Unfallversicherung gemacht. Der „Allg. Ztg.“ wird darüber geschrieben: Der Entwurf legt den Arbeitgebern die Pflicht der Arbeiterversicherung auf. Um der neuen Finrichtung nicht sofort eine allzu große Ausdehnung zu geben und ihr Zeit zu lafsen, sich zu bewähren und einzuleben, wird sie für jetzt auf die Großbetriebe und diesenigen Unternehmungen beschränkt, welche eine beträchtlichere Aniahl, von Arbeitern befchäftigen und einerseits größere und häufigere Unfalls · gefahren darbieten, anderseits die ihnen auferlegte Last leichter fragen können. Der erste Artikel verpflichtet demnach zur Versicherung der Arbeiter in allen Bergwerken, Sieinbrüchen, Bauunternehmungen und Fabriken entzündlicher Stoffe. Der zweite schreibt vor, daß die Arbeiter in den Schiffswerften und Arsenglen, in den Metallwerk· staͤtten und den mechanischen und Textil ⸗Etablissements, soweit sie mit Maschinenkraft betrieben werden, zu versichern sind, falls ihre Zahl mehr als zehn beträgt. Unter derselben Voraussetzung sind auch die vom Staate, den Provinzen, Gemeinden und Unternehmer gesellschasten. bei Straͤßen⸗, Brücken,. Damm, Kanal .- Boni. siztrungs arbeiten und ähnlichem beschäftigten Personen zu ver⸗ sichern. Kalk! und Ziegel brennereien sind auffälligerweise von der zwangsweisen Versicherung ausgenommen, wie auch von den Verkehrs anstalten zur See und zu Lande, also Eisen hahnangestellten und See⸗ leuten, im Gesetzentwurf nicht die Rede ist, Die Versicherung hat nicht nur die ständigen, sondern auch die zeitweisen Arbeiter zu um⸗ faffen. Der Beitrag, den die Arbeiter zur Versicherung zu leisten haben, beträgt ein Zehntheil, während neun Zehntheile dem Arbeit⸗ geber zur Last fallen.

Kunst und Wissenschaft.

In der Sitzung des Vereins für Geschichte der Mark Brandenburg, am 12. Februar, besprach Hr. Oberst Lieutenant Schnackenburg die Sitte des. Barttragen im, Heere König Friertich Wilhelm's J. und verlas eine Reihe der hierüber erlassenen Rabinetz. Sidreg. Im Ällgemeinen blieb es dem Ermessen, der Regi= ments⸗Cheftz anheimgestellt, ob sie das Tragen von Bärten ihren Mannschaften gestatten wollten oder nicht; Vollbärte wurden über⸗ haupt nicht zugelassen. Hr. Privatdozent Hr. Na u ds zeigte eine neue große Publikation an, die ür die brandenburgische Geschichte des 17. Jahrhunderts von hervorragender Bedeutung zu werden verheißt: die Veröffentlichung der Protokolle und Relationen des branden⸗ burgischen Geheimen Raths, die von der preußischen Archivverwaltung in Angriff. genommen ist. Der erste vor Kurzem erschienene Band, von Archivar Dr. Mei⸗ nardus bearbeitet, enthält, die. Anfänge der Regierung des Großen Kurfürsten. In der Einleitung erörtert der Herausgeber auch ausführlich die brandenburgische Politik nach dem Prager Frieden in den Jabren 1635 1640 und gelangt hier zu Ergebnissen, die in vieler Hinficht von den bisber herrschenden Anschauungen abweichen: Graf Sckwarzenberg ist nicht als ein Parteigänger des Hauses Habsburg anzusehen, er hat. dem brandenburgischen Staat in der auswärtigen Politik treue Dienste geleistet und das Interesse des Kurfürsten kurckaus gewahrt. Für den Beitritt zum Prager Frieden haben neben Schwarzenberg auch alle anderen Räthe des Kurfürsten sich entschieden. Der Widerspruch im Geheimen Rath beginnt erst mit, der, Kriegs erklärung an Schweden, die dat eigenste Werk Georg Wilhelm's bildet; der Zwiespalt ist nicht so sehr ein Gegensatz der Geheimen Räthe gegen Schwarzenberg gewesen, als vielmehr ein Konflikt zwischen dem Geheimen Rath und ' dem Kurfürsten selbst. Weit ungünstiger denn uͤber Schw. als Polltiker muß das Urtheil über ihn ausfallen, wenn man seine Thätigkeit bei der inneren Landesverwaltung ins Auge faßt, seine Thätigkeit als Statthalter in der Mark. Den Widersacher Schw, Konrad von Burgs dorf, vertheidigt der Herausgeber gegen die Verleumdungen, die von Schw ausgegangen sind. Für den Großen Kurfürsten kringt M. den Nachweis, daß er in— den ersten Jahren nicht das Ziel verfolgte, die Feßseln des Prager Friedens zu sprengen, daß er vielmehr seinen Bundeßpflichten gegen den Kaiser aufrichtig und mit Ueberzeugung nachgekommen ist. Herr Archivar. Dr, Meinardus fügte noch einige , uͤber das Verhältniß Schwarzenberg's zum jungen Kurfürsten Friedrich Wilhelm, zum Kanzler von Götzen und zu Konrad von Burgsdorf hinzu und bekämpfte die alte Annahme, Schwarzenberg habe ver⸗ fucht, seiner katholischen Kirche in der Mark Vortheile auf? Koften des TFandesbekenntnisses zu. verschaffen.— Hr. Dr. Breysig sprach über die brandenburgische Domänen verwalfung unter dem Großen Kurfürsten und. Friedrich II. Das kurfürstliche Kammergut, dessen Erträge 1640 die größere, 1688 noch die kleinere Hälfte des gesammten taatzeinkommens ausmachten, war wie aller ländliche Grundbesitz durch die Verwüstungen des dreißigjährigen Krieges überauß hari mitgenommen. Der desolgte Zuftand, in kein sich die Domänenwirthschast beim Beginn der Re⸗ gierung Friedrich Wilhelm's befand, war indessen mehr noch dem unrationcllen, reinen Ad ministrationgsystem zuzuschreiben, das in Brandenburg, wie damals noch allerwärtg in Deutschland, das berrschende rar. Die Reformen der Waldeck schen Verwaltung haben diese Mißstände nicht, wie man , . hat, beseitigt; die Anläufe, die noch Ib unternommen wurden, blleben vielmehr fast wirkungslos, da sie weder fachlich durchaus jweckmäßig waren noch auch sberall durchgeführt wurden. Sie wurden sehr bald bis auf geringe Ausnahmen“ aufgegeben, und unter den beiden darguf folgenden Adminisirgtionen' von Kanftein und Gladebeck verblieb es ,,. vabei. Cine erhebliche Befferung des finanziellen Ertrages fand unter jenem ebenso wenig slatt., wie die reaktionäre Umkehr zum Ver= waltungsfystem unter diefem: die eine von diesen bisher vertretenen Annahmen beruht auf falschen Rechnungen, die andere auf der Ver⸗ n des schon vor Gladebecks Eintritt herrschenden Zustandes. Wandel hat hier, wie in allen Angelegenhelten der Kammerverwaltung. der geniale Freiherr von *in nn geschaffen, dessen Fähigkeiten noch des Groͤen Kurfürften scharfer Blich erkannt hatte und der dann in der ersten Periode der Regierung Friedrichs LI. die, über vie Maßen glänzenden finansiellen Erfolge dieser Jahre berbeiführte, Er führte daß von den Mängeln der Waldeck schen Versuche befreite

Pachtsystem ein, das die klassische wirihfchaft, die Zeit Friedrich und legte durch die zwar schon

ilhelm's I.

zuvor eingel

erlode der preußischen Stagts⸗ festgehalten bat.

eten, unter

ihm aber erst in großartigem Maßstabe durchgeführten Wiederein⸗ iöfungen verpfändeter. Domänen das Fundament zu dem reichen Grund⸗ besiz, dessen feste Einnahmen es nicht am Letzien ermöglicht haben, daß die Feldzüge Friedrichs des Großen ohne Anleihen und ohne Sleu ererböhungen geführt werden konnten. Anknüpfend an diesen Fortrag führte Hr. Professor Dr. Schmoller weiter aus, wie sich

diejenigen

taaten, welche an Stelle der Natural⸗ die Geldwirthschaft

durchgeführt haben, in einem erheblichen Vorsprunge vor denjenigen befinden, bei denen diese Entwickelungsstufe noch nicht erreicht ist.

Im Garten der Villa Erlenmeier in Bendorf wurden, wie die. Glberf. Zig. mittheist, Tom i sche Bauten entdeckt. Man fand Legionenftein? mit der Inschrift: IEC. XXII. Po und e o H. I.

IHRACICA.

and · und Forstwirthschaft.

Die Deutsche landwirthschaftliche Genossenschafts ·

presfen, Fachzeitschrift für das ,, an .

wefen, heraußgegeben von Kreis⸗Rath

in der Rr. 3 des TVII. Jahrgangs folgenden Inhalt:

Vereinigung

der deutschen landwirtbfchaftlichen Gengssenschaften, betreff end Mit⸗

theilungen der Anwaltschaft, Genossenschaftsrecht:

Die Gerichte

und das Genoffenschaftgefetz. Register Gerichtgentscheidungen.!— SGteuerwesen: Zum Bränntweinsteuergesez; Versicherungöwesen:

Feuerversichernng. Vom

. isters für Landwirthschaft u. s. w. Die pfälzischen J . . Verbänden und Vereinen:

märkte. Düngermarkt. Aus den

Saatmarkt: Mittheilung des preußischen

rübjahrs⸗

Wesffalen. Schleswig · Holstein. Oldenburg. Kleine Genossen⸗

schaftspresse.

Sanitäts⸗ , Veterinär⸗ und Quarantaãnew esen.

Frankreich.

Durch Verordnung des französischen Ackerbau Ministers vom . Februar d. J. ist die Ein und Durchfuhr von Rindvieh, Schafen. Ziegen und Schweinen aus der Schweiz nach Frankreich bis auf

Weiteres verboten worden. Nachrichten

über Verbreitung von Thierkrankheiten im Auslande.

Oesterreich.

Laut der am 31. Dezember 1889 vorliegenden Meldungen. ahl der infizirten

Land: che:

Maul⸗ und Klauenseuche. Nieder Oesterreich ... 45 DOber⸗Oesterreich .. 1 Tirol Vorarlberg.... 2 K J MJ Galen 223 n nnn, 1 Lungenseuche.

Nieder⸗Oesterreicht.. .. Ober · Oesterreich .. 1 K JJ . K 5 Galizien 1

Höfe:

64

ö

Laut der am 7. Januar 1890 vorliegenden Meldungen.

Maul und Klauenseuche. Nieder ⸗Gesterreich .... 40 Ober: Oesterreich . 2 Steiermartr 1 Tirol Vorarlberg.... 3 Böhmen 474 . 1 Gallien 198 . Lungenseuche. Nieder · Desterreich .... 7 Ober⸗Oesterreich . 1 J J 1 6 Galizien... 1

57

1

Laut der am 14. Januar 1830 vorliegenden Meldungen.

Maul und Klauenseuche.

Nieder⸗Oester reich. w

Ober⸗Oesterreich

Steiermark..

Tirol Vorarlberg

Böhmen ;

Mähren.

Schlesien .

Galizien.

Bukowina k Lungenseuche.

Nieder. Oesterreich. .

Ober⸗Oesterreich .. 1

Böhmen

k 11

Schlesiten . 6

Galizien... 1

55 3

1

Laut der am 21. Januar 1890 vorliegenden Meldungen.

Maul und Klauenseuche. Rieder: Oesterreich HJ 32 Dber⸗Oesterreich .. 5 Stel er martt.·.. Tirol Vorarlberg.... 2 Böhmen.. . 3893 11 416 26 ö . J Bukowina. . 14 Lungenseuche. Nieder · Oesterreich ... e ö 11 J 6 Galizien 1

47 3

1

Laut der am 31. Januar 1850 vorliegenden Meldungen

Maul und Klauenseuche. Nieder · Desterreich ö Ober · Oesterreich Steiermark.. Tirol⸗ Vorarlberg. Böhmen. . Mähren.... Schlesien.. .. Galizien ; Bukowina... Lungenseuche. Nieder⸗Oesterreich .. een

e ien 1 14 19 1 0 0 10 4 ; Milibꝛ and. Galijleen·

40 3

Ungarn. Vom 17. bis 24. Dezember 1889. in 11 Komitaten, 19 Gemeinden. Lungenseuche . 12 . 50 ö Maul und Klauenseuche 68 1055. ö Vom 24. bis 31. Dezember 1889. Milzbrand. in 7 Komitaten, 8 Gemeinden. Lungenseuche«« . 19 i 43 ö Maul und Klauenseuche . 57 ö 979 Vom 31. Dezember 1889 bis 7. Januar 1890. Milzbrand. in 7 Komitaten, 10 Gemeinden. Lungenseuche 1 ö 48 . Maul und Klauenseuche . 56 . 996 ö

Vom 7. bis 14. Januar 1890. in 8 Komitaten, ö. Gemeinden.

Milzbrand

sowie

in 7 Städten.

Milzbrand Lungenseuche«v . Maul und Klauenseuche , 56 (. 963 sowie

. in 7 Städten. Vom 14. bis 21. Januar 1890. in 12 Komitaten, 16 Gemeinden, sowie in 3 Städten. 49 Gemeinden, sowie in 1, Stadt. S892 Gemeinden. sowie in 7 Städten.

Anargan ... Thurgau... . 10

Graubünden . . 19 . . . ö 16

1 Gemeinde?

Milzbrand. Lungenseuche« . 12 . Maul⸗ und Klauenseuche . 55 ! Schweiz. . Vom 16. bis 31. Dezember 1888. Maul und Klauenseuche. Kantone: . Zürich in 3 Gemeinden 4 Ställe mit 11 Rindern und 3 Schweinen. . . ö 2 mit 9 Rindern. Luzern... 1 Gemeinde 1 Siall . S6 Rindern n 2 . Schwyz... 1 ö 1 2 Rindern, . 2 Ziegen und 1 Schwein. Glarus.. 1 . 1Stall mit 6 Rindern und 5 Ziegen. Basel ˖ Stadt Basel 5 Ställe mit 26 Rindern und 83 Schweinen. Appenzell a. Rh. 8 Gemeinden 19 Ställe mit 134 Rindern, 15 Schweinen und? Ziegen. Appenzell i. Rh. 4 . 11 Ställe mit 186 Rindern. St. Gallen. . . 33 ö 61 , mit 462 Rindern, 21 Schweinen, 8 Ziegen und 29 Schafen. Graubünden. . 21 36 Ställe mit 290 Rindern, 21 Ziegen, 33 Schafen P und 5. Schweinen. 4 Ställe mit 17 Rindern. 12 Ställe mit 48 Rindern, 1 Ziege, 1 Schwein und 1608 Schafen. Waadt in 2 Gemeinden 3 Ställe mit 25 Rindern. Genf . 1 Gemeinde 1 Stall . 8 1 . Vom 1. bis 15. Januar 1890. Zurich in 7 Gemeinden 8 Ställe mit 43 Rindern, 33 Schweinen und 13iege. ö n 2 Ställe mit 5 Rindern. Luzern.. . 1 Gemeinde G4. 36 Rindern und 17 Schweinen. ö . 1 Stall mit 10 Rindern. a 2 Ställe mit 9 Rindern, 8 Ziegen und 2 Schweinen. Basel⸗Stadt Basel 5 Ställe mit 25 Rindern und 1 Schwein. Appenzell a. Rh. . 7 Gemeinden 12 8h Rindern, . 59 Schweinen und 9 Schafen. Appenzell i. Rh. 3 s 8 Ställe mit 119 Rindern. St. Gallen.. . 21 1 39 . „336 Rindern, 42 Schweinen, 10 Ziegen und 45 Schafen. 28 Ställe mit 234 Rindern, 20 Ziegen und 1 Schaf. mit 71 Rindern und 3 Schweinen. mit 6 Rindern und 3 Schweinen.

Neuenburg

Belgien. . Im . Dezember 1889. Lungenseuche: in 7 Provinzen, 25 Gemeinden 28 Ställe mit 42 Rindern.

Handel und Gewerbe.

In Finnland ist der Eingangszoll für sog. Saccharin oder Natriumsalz von benzoesaurem Sulfinid auf 150 F. M. und für Signalraketen der finnischen Dampfer auf 25 Penni pro Kilogramm festgesetzt worden.

Fur Chilisalpeter ist der Eingangszoll von 20 Penni pro 6 auch für das Jahr 1890 bis auf Weiteres bestehen geblieben.

Der Aussichtsrath der Vereinigten , Papier⸗ fabriken hat dem Antrage des Vorstandes gemäß beschlossen, von dem für das Geschäftsjahr 1889 sich ergebenden Gewinne 170 368 60 abzuschreiben und eine Dividende von 7so, gegenüber 4 9G im Vor⸗ jahre, zur Vertheilung zu bringen. .

Dem Gefchärtzbericht der O!ldenburger Versichgyvungs— Gesellsschaft zu dem Rechnungsabschluß für das Jahr 1889 ent- nehmen wir Folgendes: Die Versicherungssumme für Feuer und Glas hat betragen: 555 411 358 „αs, an Versicherungsgebühren für Feuer und Glas find vereinnahmt: og a6 t, die Zinseneinnahme betrug: 57 186 6, auf Feuer- und Glasschäden entfallen für eigene Rechnung zan 79e. Rückbersicherungsgebühren sind bezahlt 205 209 M6, an Geschäfts⸗ unkosten find verausgabt 216 546 M, die Versicherungsgebühren Rücklage betrug 94 61966 Nach den mitgetheilten Zahlen betrugen: die Gebüh⸗ reneinnahme 969 9aß M, die an die Rückbersicherer gezahlten Gebühren 2622369 1, verbleiben Gebühren für eigene Rechnung 707 737 M; die Gebühren⸗Rücklage betrug 804 619 . Es sind demnach v6 781 4 mehr in die Gebühren Rücklage eingestellt, als in dem Jahre an Ge⸗ bühren für eigene Rechnung eingenommen worden sind. Dieser Mehr⸗ beirag ruͤhrt daher, daß die Rücklage auch diejenigen Gebühren mit enthalten muß, welche schon fruher für mehrjährige Versiche⸗ rungen mit Vorauszahlung für spätere Jahre erhoben wurden. Die Rücklage für schwebende Schäden betrug 38 571 6 Der Reingewinn beträgt 145 45ę9 6 Von der Generalversammlung sst genehmigt: der Rücklage für unvorhergesehene Fälle zu überweisen 15 458 ½ ; die Aktionäre erhalten 90 000 S6, das ist 15 0so des baar eingezahlten Grundvermögens oder 4b M für jede Aktie.

Frankfurt a. M. 20. Februar, (Getreidemarktbericht von Josepyh Strauß) Die Situation des Weizengeschaftes erscheint nur wenig verändert; Tendenz träge; ab Umgegend 2086 / io Æ, frei hier 21 M, norddeutscher und kurhessischer Wesio M, russische Sorten = 22 M Für Roggen zeigt sich zunehmendes An ebot, welches seinen Preisstand beeinträchtigt; hiesiger 18 4. rulsilcher 1c = Ger fre begegnete nur ganz vereinzest geringer Frage und zeigt sich demzufolge matt; Brauerwaare 2b. Il, Prima Mablgerste L, Adu gerste 1. j2 M6 Hafer ist fortwaͤhrend schwach zugeführt und gebt fu gut behaupteten vollen Preifen an den Konfum ab, die Rotiz 161 = M Fleibt, In Main fminsä) beberrschte die Platz stefulation das Terrain und gab der Courhbewegung eine rückgängige Richtung; per März April 119s10—– io 46. Tendenz:; Ver aufer. Kar⸗ toff eln bei reichlichen Offerten sebr flan, t. 7, Raps zeigt keinerlei Veränderung, Offerten sehr erwünscht. Chilisalveter:

Verkehr anhaltend schwerfällig: Käufer treffen Roggenkleie 9— * ,

Bedarf angeboten, 2,

unthãtig.

34 1. Nr. 1 314 -ů324

stehen sich per 100 Kg ab hier, häufig Stationen.)

Leipzig, 20. Februar. h ande l. La Piata. März 4,874 4

Wien, 20. Februar. (W. T. T.) Von olg. Cimba bn, Fefe H nf waren im Staatsbetriebe, theils im Betrie

gegenüber eine Einnahme von 106 3790 Fl. ermittelt.

London, 20. Februar. unverändert.

Bradford, 20. Februar.

Begehr.

hat noch einen schärferen Ausdruck angenommen; . Course bleiben: hiesiges Weijenmehl Nr. O Z33 big

z23 . Rr. 2 Ar 286 1, Nr. 3 25H -I Æ. Nr. 4 22 233 4. Nr. 5 18—19 Æ Milch⸗ brot. und Brotmehl im Verbande 58-61 , norddeutsche und westfalische Weizenmehle Nr. G0 281-293 A, Roggenmehl logo hier Nr. 0 298 - 35 M, Rr. M 28 MA, Nr. J 65 M (Sbige Preise per-

bier einen guten Markt.

Weizenkieie 8 = A, im Allge⸗ meinen keine Befferung des Geschãftgqanges. Sy elspreu nicht über p = Me hlm arkt: Die Reserve der Spekulation

Roggenmehl

auch loco auswärtiger

(W. T. B.) Kam mzug- Ter min⸗ Grundmuster B. pr. Februar 4 57 . pr. pr. April 4.87 , pr. Mai 43376 , pr. Juni Zo, ge, or Kult ä S5s 6, pt. Auguft zz , pr. Sertember 4,871 M, pr. Oktober 4876 6, pr. November 45876 „M, pr. De⸗ zember 4,85 M6 Umsatz 35 0906 Rg. Schwach

der österreichischen im Januar 1890 theils

w e der anschließenden Hauptbahnen 258 Em, welche eine Brutto- Einnahme von 140 555 Fl. erzielten. Die im Januar 1889 im Betriebe gewesenen 234 km hatten dem

Hierbei sind die Ein

nahmen des laufenden Jahres provisorisch, jene des Vorjahres definitiv (W. T. B.) Wollauktion.

d (W. T. B.) Begehr, unverändert, Exportgarne ruhig,

Preise

Wolle ziemlicher Stoffe ziemlicher

zunehmenden Mangel an Unternehmungslust reichliche Versorgung der Konsumländer, wa Notirungen überall um Kleinigkeiten abbröck

Konsumgegenden, Aus fuhrthãtigkeit erheblich nachlassen würde. in den Wintermonaten nicht bedeutend, immer noch nicht erkennen, poniblen russischen Vorräthe ihrer

mißrathenen Erträge ganz wesentlich übersteigt, stellt sich in Süd ⸗Australien auf 18 500 G0

38 S50 000 Bush. gegen 1888/89 24 650 000 18 1887,

auf Europa entfielen. Was die Ernte A

wird auch nicht zu bezweifeln sein, daß die

1887er Ernte hat der Export eine Million Qua eine nicht unerhebliche Ausfuhr erhofft.

Weizenbau bedeutungsvollsten Provinz erheblich geringeres Areal mit Weizen im vorigen Jahre, und daß speziell in dieser tember kein Regen niedergegangen, während mehrfach über zuviel Niederschläge flossenen Monat am internationalen W tung besonders matt gestaltete, das war der der Vereinigten Staaten. Derselbe w in Konsignation das heißt unverkauft zum

Die Leistungsfähigkeit der amerikanischen

nommen worden ist, während die größere Häl des Erntejahres verbleibt.

aber die vorjährigen noch immer erheblich. plätze des Westens Chicago, Toledo, Detroit,

Weizen 1890 1889

Quarters Quarters 128 150 101 250 137 500 86 250 165 625 71 250 178 750 103 750

1. . ö 25. Januar 18. 11

bruar:

Weizen: Aus den atlantischen Häfen nach Groß D Aus den atlantischen Häfen nach dem Kon⸗ e 2 Aus Californien und Oregon nach Groß⸗ ö Aus Californien und Oregon nach dem Kontinent. ö .

daß die für M . Erschpfung Hierzu kommen nun die als neue Faktoren im Laufe der letzten Monate erschienenen Ernten Australiens und Argentiniens. ist unzweifelbaft gut und von schöner Qualität, welche ihr einen will⸗ kommenen Empfang sichert, der nicht ganz ohne Einfluß auf die Be⸗ liebtheit mancher anderen, bisher in England bevorzugten Weizenarten bleiben wird. Rachfolgende Aufstellung, welche auf den neuesten Mittbei⸗ lungen basirt, zeigt, daß die dies malige Ernte die vorjährigen, allerdings

berichtet wird.

Peoria und Duluth kamen in den Wochen, endend am

Januar⸗Rundschau über den Getreidehandel.

Der Monat Januar hat die Hoffnungen nicht erfüllt, welche man Betreffs einer weiteren günstigen Entwickelung des Getreide ˖ handels gehegt hatte. Der Weltmarkt zeigte im Gegentheil einen

und eine gleichmäßig s Anlaß gab, daß die elten. Die Ernten der

Produktionsländer entsprechen eben im Ganzen den Ansprüchen der selbst wenn Rußland über kurz oder lang in seiner

Letztere ist nen enn und es läßt si das Ausland dis⸗ entgegengehen.

Erstere

Australiens Weizenernte Bushels, in Victoria

auf 11 500 o00 Busb., in Neuseeland auf 6 250 0909 Bush., in Neu⸗= Südwales auf 2 000 0090 Bush. und in Queensland, West ˖Austraulien und Tasmanien auf 600 000 Bush. Demnach betrug die Gesammternte

87/88 38 400 000 Bush.

Hiernach unterscheidet sich die Ernte Australiens wenig von der in in welchem Jahre Süd ⸗Australien, Victoria und Neuseeland 2 445 000 Quarters Wei; en exportirten, von welchen die Kolonialmärkte etwa 800 000 Quarters in Anspruch nahmen und 1 645 000 Duarters

rgentiniens betrifft,

so soll dieselbe wieder reiche Ueberschüsse für den Export lassen; es

Ernte diesmal gut ge⸗

wesen, einiges Mißtrauen dagegen wird man der angekündigten großen Ausfuhr entgegenbringen müssen. Selbst nach der bis dahin reichsten

rters nicht überschritten.

Gute Nachrichten liegen auch aus Chili vor, von woher man ebenfalls zfuh Es ist zweifellos, daß diese vereinzeit unbedeutenden, in ihrer Gesammtheit doch, recht ansehn- lichen Ueberschüsse nicht ganz ohne Einfluß auf den Weltmarkt blieben und die Wirkung der leßzten Berichte aus Indien abfchwächten. Aus den ersten offiziellen Berichten über die im Maͤrz schnittreife Ernte Ostindiens ist namentlich bemerkenswerth, daß in der für den Punjab ein

nicht un⸗

bepflanzt ist, als Provinz seit dem Sep⸗ aus anderen Distrikten Was im ver eizenmarkt die Hal⸗ foreirte Mehlexport ar zu so großem Theil

bestmöglichen Verkauf

am Orte der Ankunft gesandt, daß hierdurch die Geschäftslage ge⸗ drückt und die Nachfrage für Weizen vermindert wurde.

Ernte erweist sich noch

immer als groß, da die fast allseitige Schätzung eines Exportüber⸗ schusses von 15 Millionen Quarters Weizen in der ersten Hälfte der Campagne nur mit ca. 65 Millionen Quarters in Anspruch ge⸗

fte noch für den Rest

; Wie immer im Winter haben die Ab⸗ lieferungen an den Hauptstapelplätzen sich geringer gestellt, überwiegen An die 7 Hauptstapel⸗

Cleveland, St. Louis,

Mais 1890 1889 Quarters Quarter 435 166 300416 400 166 224 583 429 333 268 333 536 660 306 250

Di Autfuhr betrug in der Zeit vom 28. Dezember bis 1. Fe⸗

1890 1889 Quarters Quarters

104 500 19 500 0 000 13 000 374 000 393 000 55 000 52000

jusammen . Weizenmehl

dem Kontine

, onen au onen 8; Vorrath um 2 Millionen, von o Goh .

Wehen 1890

Quarters nach England. 142 000

nach dem Fdestiande id os

zusammen Io? 000

DT pd TT Fpöõ Sack

Sack Aut den alllantifchen Häfen nach Großbritannien 1 02 000 5s 509

nt 129 00 6000

Pie kontrolirten Vorrathẽ haben sich während des Januar für Bushels vermindert und zwar von

für Mais stieg der

11500 000 Busbels. Aus Juden lagen diesmal, abgesehen von obigen Ernte, meldungen, nur wenig intereffante Nachrichten vor. Ber Cxport betrug in den fanf Wochen, endend am 1. Februar:

1889 Quarters 209 000

139 900 34d 000

an sich ziehen unerhebliche Anfyrũche.

hoch gegriffen.

wieder etwas mehr Interesse

1. Januar bis 31. Dezember.

Weizen aus

Rußland. ö

Deutschland

Frankreich

Türkei

Rumänien.

ö 46

Vereinigte Staaten atlant. e .

te Staaten paecifisch.

. . . .

h k Britisch Indien. Australien.... Brit. Nord⸗Amerika Verschiedenen.

Wie hieraus hervorgeht, sind es in diesem Jahre mehr die fest. ländischen Häfen als Großbritannien, welche den indischen Weizen und zwar erhebt diesmal besonders Italien nicht Die Einfuhr Italiens vom 1. Januar bis w . 2 ö gegen 2 902 000 Quarters aleichzeitia Die frühere Schätzung, daß Italien diesmal gegen 4 Millionen Quarters Weizen . a. ist demnach 66 zu

Verhältnißmäßig fest verlief der Handel in Frankreich, wenn auch von irgend welcher Lebhaftigkeit nirgends 9. Rede . Die Landwirthe versorgen die Märkte nur schwach und halten auf hohe en gen Bisher war die Einfuhr in laufender Campagne in

rankreich ziemlich schwach, dieses Land hat jedoch in letzter Zeit

für fremden Weizen bewiesen, sodaß

1887 Ctr. 5 522773 1551 738 70 980 1989 585 353 197 787

20 537 419 3 96710

2206272 S 509 0995

13467151

3 89864784 1322237

wohl die Einfuhr in nächster Zeit sich wieder etw ü nis . , . ö . ö , , . r. Weizenmehl, was einschließlich der verhältnißmäßi , Jahres ist die Einfuhrtabelle Großbritanniens und Irlands vom

ruck der amerika⸗

Die Einfuhr Großbritanniens Weizen und ca. 14 Millionen

armer ungefähr den Landes⸗

1888 . 1889

Ctr. Ctr. 21 368 793 21 321 628 3 264 815 2538 629 20 235 126 440 182 441 667 372 1419079 2 862 487 729 781 325 150

6 224 040 5044 960

S423 155 11971299 14185710 572 9653 S 188 698 9217332 2315700 1406060 10890890 1168 320 2513 407 1379 659

Zusammen .. Weizenmehl aus

Deutschland .... k . esterreich Ungarn Vereinigte Staaten. Brit. Nord⸗Amerika Verschiedenen .

bb 784 685

588 876 97 620 1330605

14 573 445

968 873 147128

F Tded Tm

1109177 11656189 16 6 go oz 155 668 1835 115 12 557 o. 16 667 337 S5 163 1 168 S892 413 453 ed 6h

vorausgesetzt wurde.

rath bis auf S7 7 t zusammengesch

am 1. Februar nur no

zuvor, und daß dieselben

den Kahnladungen angewiesen

weise sogar zur

rufsischen Ostseehäfen, und

russischen

Bie Preise stellten si New⸗JYork loco Weizen London Weizen per Januar Liverpool Weizen per Januar Paris Weizen per Januar 12 Markenmehl per Januar Amsterdam Weizen per März Roggen per März Wien Weizen per ,. Roggen per Frübjahr Berlin Weizen per . . Roggen per Frühjahr

Inland daselbst theilweise selbst sie ieh we . i er ef renn n die Anstellungen gleichfalls spärlich un e starke Steigerung der sschen Miuta trug nicht dazu bei, die Ga n re r, Ab⸗ schlüffe zu vermindern. Was an südrussischem Roggen für den Ber liner Markt gekauft wurde, kam allermeist aus zweiter Terminhandel hat sich insofern für Roggen ein gewaltiger i , nn, git früher n 8 espeku edeufendsten Anhänger verloren hat, welche mit scharfen Realisation vorgingen, wodurch zeitweise der Markt . , Anfang Januar

874 Cts. 35 sh. 1 4.

ZJZusammen .. . . 18 06566545

In Belgien haben sich durch die reichlichen Ankünfte während des Bezember und der ersten Hälfte Januar die Lagerbestände von Weizen wieder ziemlich reichlich gestaltet, ohne daß sich für dieselben noch der entsprechende Absatz gefunden hätte. Die Preise ließen in Folge dessen etwas nach, wodurch wiederum der dortige Werthstand neue Abschlüsse mit den Exportländern erschwerte. lande haben zeitweise recht flauen Markt gehabt, nachdem durch die milde Witterung die Schiffahrt offen geworden und der Bedarf im Innern durch die schwimmenden Zufuhren reichlich befriedigt war. Oesterreich⸗ Ungarn blieb nach wie vor insoweit isolirt, daß es nennenswerthen Export nicht zu entwickeln vermochte.

In Deutschland ist der Binnenverkehr zu Wasser, gleichfalls durch die milde Witterung frei geworden und sind die größeren Mengen von Roggen, welche auf der Elbe eingefroren waren oder in Hamburg lagerten, resp. seit dem 1. Janugr daselbst eingetroffen waren, bereits in die verschiedenen Bedarfskanäle vertheilt, wobei die Glböstationen den Löwenantheil an fich nahmen und nur, verhältniß— mäßig geringe Posten dem Berliner Markt zuflossen. von inlaͤndischem Getreide, besonders aber von Roggen, waren auch im Januar noch recht winzig, was indeß auf den Preisstand nur hin und wie der Fefestigend einwirkte. Während im Allgemeinen das Mehlgeschäft der Mühlen wenig zu wünschen ließ, trafen gegen vielfache Klagen ein, da die Konsumenten in Folge der zeitweise matten Haltung der Börsen zurückbaltender im Einkauf wurden, und auch die Bestände in den Händen derselben, welche sie sich besonders im Dezember zugelegt hatten, nicht so rasch aufgebraucht waren, als

I ñ?7 7 I djd oi

Die Nieder⸗

Die Zufuhren

Ende des Monats

Am Berkiner Markt hat sich für Weizen Seitens zweier rößerer Firmen ein nicht unerhebliches Hausse Engagement fuͤr den pril-⸗Mal Termin gebildet, wobei die Absicht vorliegt, die späteren

Kündigungen schlank aufzunehmen. Weisen an und für sich nur klein ist und im Laufe des Januar auher der Bahnzufuhr von 1857 noch 943 t vom Bodenlager absorbirt sind, und zwar meist zum Versand nach Sachsen, hierdurch aber der Vor.

Da das Berliner Lager von

molzen ist, so stellt sich die ö. für das

Deckung? bedürfniß keineswegs als unbedenklich dar. Die Preise laffen größere Zufuhren nicht herankommen, dem allerdings durch eine entsprechende Steigerung vielleicht abgeholfen werden kann. Immerhin lag es in der Natur der Dinge, daß der April Mai⸗⸗ Preis inen Aufschlag gegen folgende Termine von 17-2 4 erreichte. Roggen blieb in inlaäͤndischer Waare im Januar nicht minder schwach zugeführt als vorher und der Bedarf der hiesigen Mühlen, wie auch Sachsens hat sich dem Bodenlager zuwenden müssen. Letz= teres hat fich im Laufe des Januar um 7724 t verringert und betrug ch 18664 t gegen 42 857 t am 1. Februar 1889 und 18 83564 am 1. Februar 1888. Diese Differenz gegen die Vorjahre erhöht sich, noch dadurch, daß die unkontrolirten ö der Mühlen gegenwärtig wesentlich geringer sind als in den Jahren auch weiter anspruchung der Bodenwaare und der bisher nur spärlich eintreffen g ; Vom. Norden Rußlands kamen vorübergehend aus Libau Termin Abgaben zum Vorschein, welche darauf basirten, daß dort zum Weihnachtsfest eingetroffene größere Zufuhren längere Zeit undisponirt geblieben waren und theil⸗ s Verauktionrung durch die treide hoch bevorschußt, geführt hatten, Im Uebrigen beklagte man fich außerordentlich über die Geringfügigkeit der Zufuhren an den über den Umstand, höhere Vom Süden Rußlands waren

bleiben.

isherigen

orrãthe auf fortlaufende Be⸗

Bahnen, welche das Ge⸗

daß das reise bezahle, als

mesh Im mschwung lation mehrere ihrer

Ende Januar S6 Cts.

291 os

1535

172.75.

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