1890 / 56 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 03 Mar 1890 18:00:01 GMT) scan diff

Gerade aus der Art der Aufstellung der Letzteren geht mit voller Deutlichkeit hervor, wie sehr unsere Regierung sich der sc werwiegenden Folgen etwa zu fassender bindender Entschlüs : der dem⸗ nächst zufammentretenden Konferens bewußt ist. Alle Be⸗ fürchtungen, welche bisher in. Betreff eines etwa möglichen Zuweitgehens unserer Regierung in diesen schwierigen err geãußert worden? sind, müssen Angesichts der vorsichtigen Fassung der Pro⸗ grammpunkte schwinden, welche sich nur auf die Arbeiten in snduftriellen Anlagen und Bergwerken beschränken und deren letzte sogar die Frage offen lassen, als überhaupt Seitens der Kon⸗ feren; Bestimmungen über die Ausführung der vereinbarten Vor. schriften und über die Ueberwachung dieser Ausführung zu treffen sind. Andererseits aber beweisen gerade die einzelnen Bernt un e gegenstände der Konferenz, wie genau sich unser Kaiserlicher Herr mit der Lage der Arbeiterbevölkerung und mit den Beschwerden, Wünschen und Bedürfniffen der verschiedenen Arbeitergruppen beschäftigt hat. Die Arbeiter wisfen jetzt, an welcher hohen Stelle ihre Interessen eine Vertretung gefunden haben. Sie sind nunmehr vor die Wahl gestellt, worauf sie künftig bauen wollen: auf den machtvollen Arm unferes Kaisers oder auf die leeren Versprechungen vaterlandsloser Volksverführer.

Und das „Frankfurter Journal“ schreibt: Das Programm wird im Reich sowohl, wie außerhalb desselben mit Genugthuunng begrüßt werden, weil es den Beweis liefert, daß der Kaiser und seine Rathgeber sich völlig klar darüber sind, wie überaus schwierig bei der verschiedenartigen Gestaltung der ein zelnen Betriebszweige in den europä ichen und außereuro⸗ päischen Staaten eine einheitliche Lösung der betreffenden Aufgaben ist, und wie sorgfältig der Lebensfäͤhigkeit der Industrie Rechnung getragen werden muß. Das Programm unterscheidet sich von dem der schweizer Regierung hauptsächlich dadurch, daß es die Sonntag arbeit und die Regelung der Arbeit in Bergwerken in den Kreis der Berathungen mit aufnimmt. Sonst sind es dieselben Gegenstände, welche bereits das schweizer Programm aufwies; aber die besondere Betonung der Regelung der Arbeit in Bergwerken giebt dem deutschen Programm ein ganz bestimmtes Gepräge und ist dadurch mehr als das der schweizer Regierung befähigt, eine beruhigende Wirkung auf die tieferregte Bergarbeiterbevölkerung auszuüben. Sehr anzuerkennen ist es, daß die Frage der Schicht dauer einmal einer ernsten Prüfung unter⸗ worfen wird. Die Frage, ob eine internationale Regelung der Bergwerks ˖ arbeit im allgemeinen Interesse liege, dürfte unbedingt zu bejahen sein und bejaht werden. Und damit ist schon viel gewonnen. Nach⸗ dem einmal eine prinzipielle Uebereinstimmung aller betheiligten Mächte, gestützt auf die Gutachten von Fachmännern, über die Möglichkeit und Nothwendigkeit internationaler Vereinbarungen über. den Arbeiterschut; herbeigeführt sein wird, ist es gleich ültig, über wie viele spezielle Fragen man sich zunächst einigen ann. Sie bleiben sammt und sonders auf der Tagesordnung; die Lösung der einen bereitet die Lösung der anderen vor und nöthigt die einzelnen Regierungen, auf eigene Hand weiter zu schreiten. So er offnet das deutsche Programm die erfreulichsten Aussichten auf einem Gebiete, auf dem bisher eine rücksichtslose Konkurrenz zur Heraus—⸗ bildung von Uebelständen geführt hatte, die nicht nur den inneren Frieden einzelner Staaten, sondern auch die internationalen Beziehungen zu gefährden drohten.“

Zu der Beurtheilung des Ergebnisses der deutschen Wahlen Seitens des Auslandes bemerken die „Ber⸗ liner Politischen Nachrichten“:

Es ist unverkennbar, daß der Gesammteindruck, den das Aus⸗ land von dem Ergebniß der Reichstagswahlen empfangen hat, nur zu sehr die Warnungen rechtfertigt, welche Seitens einsichtiger Politiker im Hinblick auf den Fall des Unterliegens der Kartellparteien an die Adreffe des Volks gerichtet wurden. An wohlgemeinten patriotischen Warnungen hat es in der That nicht gefehlt; daß dieselben auf so wenig fruchtbaren Boden gefallen find, ist ein Unglück, dessen ver⸗ bängnißvolle Wirkungen sich gerade auch den oppositionellen Stimm

2 aus mehr als einem Anlaß empfindlich fühlbar machen ürften. Mit sicherem Instinkt haben unsere Autlandsfeinde sosort die springenden Punkte des Reichstagswahlergebnisses: das Verblassen bes nationalen Gedankens und das erhebliche Anwachsen der Sozial demokratie, herausgefunden und zu ihren Gunsten gedeutet. Man durchblaättere jedes beliebige französische oder panslavistische Blatt und entnehme aus dem übersprudelnden Behagen, womit es seinem 1 das unaufhaltfame Vordringen der Umsturzparteien in euischland verkündet und zergliedert, wie einmüthig überall das Bewußt⸗ fein durchblickt, daß der Wahlsieg der deutschen Oppositionsparteien in Wahrhenß die Geschäste des Auslandes beforgen hilft. Noch deut. sicher wird dieser Gedankengang bei einer Gegenüberstellung der fremdländifchen Zeitungsstimmen von heute und von 1887, am Tage nach dem Wahlerfolge des Kartells, erkennbar. nirter Rückzug auf der ganzen Front des Chauvinismus in West heute ein erleichtertes Aufathmen Is geht wie ein Recken und Dehnen durch die Glieder der inter⸗ nationalen Unruhestifter; nicht als ob sie schon zwischen heut und morgen die letzten Konsequenzen der in Deutschland her eingebrochenen parlamentarischen Kalamität zu ziehen sich anschickten dau liegt für sie auch keinerlei zwingende Veranlaffung vor wohl aber, weil legung, sie besser als unsere fanatisirten Massen beurtheilen, was es sagen aus der will, wenn eben der Staat, welcher den mächtigsten Hort des politi⸗ schen und sozialen Friedens bildet, in einer Zeit, wo die Unversöhn⸗ lichkeit der einander bekämpfenden Weltanschauungen, hier des Erhalteng, dort des. Zerstöreng, sich immer mehr zur Krise und Katastrophe zuspitzt, genöthigt wird, auf halbem Wege stehen zu bleiben und den besten Theil seiner Kraft an die Ueber⸗ windung innerer Reibungen zu setzen. Jedes Kraftatom, das solcher⸗ maßen vergeudet wird, wirkt als indirekte Berstärkung der Energie auf gegnerischer Seite und hilft den Eintritt des Augenblicks be schleunigen, wo der die Bestrebungen der deutschen Politik zu Gunsten des äußeren und inneren Friedens unterwühblende Gegen ˖ druck den Spannungsgrad erreicht, um das ganze Gebäude der herrschenden internationalen Politik in die Luft zu sprengen, Wie gesagt, ales das sind Erwägungen von einstweilen nicht aktueller , Der Wahlsieg der deutschen Umsturzelemente ist an sich keine Gefährdung der internationalen Lage, aber er kann sehr leicht den Anstoß zu einer solchen Wendung bieten, sobald nämlich die aus— wärtigen Feinde der deutschen Friedenspolitik genügendes Terrain ab ˖ gewonnen zu haben meinen, um einen Hauptschlag ausführen zu dürfen.

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Straßen genöthigt,

Köln veröffentli auf den

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Ost und derselben Gesellschaft

wählt,

mannes eine Die

schaft der bet gelegenheiten,

ordnung und geben.

5) Dazu sundheit und Anordnungen werden.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Dortmund. 3. März. (W. T. B.). Nach dem Bekannt- werden des Wahlsieges der nationalliberalen Partei entstanden E hier, der, Rheinisch⸗Westfälischer Zeitung“ zufolge, durch Sozial⸗ demokraten ,, Krawalle weitesten Um⸗ fanges. Je mehr es zur Gewißheit wurde, daß Tölke unterlegen, stieg die Erbitterung. Die Polizei, die mit Steinwürfen angegriffen wurde, mußte von der blanken Waffe Ge⸗ brauch machen und verhaftete über 30 Personen. Auf beiden Seiten sind Verwundungen vorgekommen. In allen benachbarten Straßen wurden Gaslaternen und Fenster⸗ scheiben zertrümmert. Die Münsterstraße bot ein Bild roher Zerstörungswuth. Gestern. Abend wurden im nördlichen Stadttheil sämmtliche Wirthschasten mit Eintritt der Dunkelheit geschlossen. Dasselbe Blatt meldet auch Unruhen aus Duisburg, wo ultramontane Wähler einen Fackelzug zu Ehren Dr. Lieber's vorbereitet hatten. Nach dem Deka nit werden des Wahlsieges Dr. Hammacher's vereinigte

Essen,

Dortmund als gesichert

Wetterbericht vom 3. März,

m 3 Morgens 8 Uhr. Oper in 4 Akten

Kalbeck.

Stationen. Wind. Wetter. Schauspielhaus.

Trauerspiel in 6h 7 Uhr.

J

Bar. auf Gr u. d. Meeressp red. in Millim Temperatur in O Celsius

Mullaghmore 777 Aberdeen. 775 Christiansund 6h Kopenhagen. 773 Stockholkm. 1.68 Haparanda . 755 St. Petersbrg. 765

Cort. Queens⸗ town... 776 Cherbourg. 770 elder. ... 774 K mburg .. 772 winemünde 770 Neufahrwasser 768 emel .. 770

aris .... 769

ünster. .. 771 Karlsruhe. 168 Wiesbaden. 768 764 768 769 763 765 765 bedeckt 761 wolkig 763 3 wolkenlos

Uebersicht der Witterung.

; West⸗ Europa steht unter dem Einfluß eines Hoch⸗ lech hes dessen Kern über den britischen Inseln 3. Deymnessionen lagern im hohen Norden, über ädwest- Rußland und dem Mittelmeer. Bei , . nördlichen und nordöstlichen Winden ist * etter in. gentral. Europa kalt und trübe, 3 ., fallt Schnee. Die Frostgrenze umschließt ; in Frankreich und den größten Theil der

ri . Inseln. Die Temperatur liegt im Innern F reichs und in Sud Bayern bis zu IX, in

emel um 14 Grad unter dem Gefrierpunkt. Deutsche Seewarte in Q 2 m.

. Theater Anzeigen. Königliche Schauspiele. Dienstag: Opern an S3. Vortelung. Carmen. Oper in 4 Atten . zeorges Bizet. Tert von Henry Meilhac und r een, nach einer Novelle des Prosper mee. Tanz von Paul Taglioni. Dirigent:

Kapellmeister Kahl. Anfang 7 hr.

Schauspielbang. 83. PVorstellung. Bürgerlich spiel in 4 Aufzügen von

halb bed. 1ẽ wolkig bedeckt L wolkenlos 2 wolkenlos 2 wolkig 2 bedeckt

staatssekretär.

wolkenlos Donnerstag: bedeckt Schnee bedeckt

heiter

wolkenlos bedeckt bedeckt bedeckt Schnee

Mittwoch: Die Donnerstag:

bedeckt Schnee

ulius

& e ee & & s S E & 6 ‚— . o do d

Die Ehre.

Anfang 76 Uhr.

Dienstag: 48. Male: 3 Akten von Hugo

Julius Fritzsche.

Federmann.

burg. Dienstag: Lustspiel in 3 Atten

nnd romantisch. Bauernfeld. 3 .

26. 25 *

Mittwoch: Opernhaus. 54. Vorstellung. Othello.

Boito. Für die deutsche Bühne übertragen von Max (Othello: Hr Krauß, vom Königlichen Theater in Wiesbaden, als Gast.) Anfang 7 Uhr.

Zeutsches Theater. Dienstag: Der unter⸗

Mittwoch: Ein Erfolg. (Eva Drossen: Alwine Mẽlar, als Gast.) Donnerstag: Das Käthchen von Heilbronn.

Derliner Theater. Dienstag: Gräfin Lea.

Mittwoch: Zum 1. Male: Scenen aus den Phönizierinnen. Hexenfang. Kaudel' s Gardinenpredigten.

Tessing Theater. Dienstag: Schauspiel in 4 Akten von Hermann Sudermann.

Die RKreuzelschreiber. Lustspiel von Ludwig Anzengruber.

Schnee Wallner Theater. Dienstag: Neu einstudirt: ö.

Großstädtisch. Schwank in 4 Akten von X. B.

v. Schweitzer. Hierauf: Zum 3

Schnee nn,, er Schwank mit Gesang in 1 Akt von Freund. Anfang 7 Uhr.

Mittwoch und Donnerstag: Grossstädtisch.

bBictoria- Theater. Dienstag: Zum 198. M. Stanley in Lifrika. JZeitgemalde in 10 Bildern von Alex. Moßskowsti und Richard Nathanson. Ruß von G. A. Raida. Ballet von C. Severini.

Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

Friedrich Wilhelmstãdtisches Theater. ven, Jonathan. Operette in Musik von Carl Millscker. Mittwoch: 6 mn. Jonathan.

Nesiden · Theater. Direttion: Siegmund Lauten ·

von Robert Buchholz. Anfang 74 Uhr. Mittwoch: Marqunise.

Velle⸗ Alliance Theater. Dienstag: Mi

von G. Verdi. Text von Arrigo

Beleuchtungs Eff Nautilus. und Tanz in 4 Verne von Carl Pander. und A. Wicher. der Balletmeisterin Maria Volta. Hr. Kapellmeister A. Wicher. Direktor Sternheim. Anfang 75 Uhr. Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

ekten: Zum 3.

56. Vorstellung. Die Räuber. Aufzügen von Schiller. Anfang

Frl.

Dienstag: 4 18 M.: Ein gemachter Mann. el mit Gesang in 3 Akten (5 Bildern) von Eduard acobson. Musik von G. Michaelis und G. Steffens. Touplets von Alfred Bender. In Scene gesetzt vom Direktor Emil Thomas. Anfang 74 Uhr. Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

räfin Lea.

Die Ehre. Adolph Ernst-⸗Theater. Dresdenerstraße 72.

Dienstag:; Zum 25. Male; Der Golpfuchs. Gefangsposse in 4 Akten von Eduard Jaeobson und Leopold Ely. Couplets theilweise von Gustav Görß. Musik von Franz Roth. Anfang 75 Uhr.

Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

Ehre. Bauern

Mrania,. Invalidenstraße 57 / 2, geöffnet von

1—11 Uhr. Dienstag um 73 Uhr: Die Ge⸗

Male: Die Ehre. schichte der Urwelt.

Circus Renz, Karlftratäz;. Dienstag, Abends

76 Uhr: Wiederholung der am Sonnabend mit großem Beifall aufgenommenen Gala. Vorstellung Grande Soirse equestre. Zum 2. Male: 4 arab. Vollblut⸗Schimmelhengste, in einer bis jetzt uner⸗ reichten ö vorgeführt von Mrektor G. Renz. Zum 2. Male:; Die eisernen Ritter, ausgeführt von 12 Herren mit 12 Schulpferden. Auftreten der renommirten Luftkünstlerinnen Geschw. Castagna. Die große Steeple⸗chase von 8 arab. Vollblut springpferden von Hrn. Franz Renz. . Auftreten der vorzügl. Reitkünstlerinnen und Reitkünstler. Gigerl ⸗Quadrille, geritten von 18 Damen. Das Schulpferd The goldbird, geritten von Frl Clot.

Hager. Zum 43. M.: Deutsche Turner. Nationale . ö.

neuer Ausstattung: Zum Wittmann und Julius Bauer. eren dn Ce er gef f, r r. e er ö igen Coneert⸗ Anzeigen.

ding Akademie. Dienstag, 4. März: Concert der Altistin Ottilie Schenke ⸗Lohöfener, unter Mit⸗

wirkung der Violinistin Frl. Rosa Schindler. An⸗

Zum 25. Male: Margnise. fang 8 Uhr.

ictorien Sardou. bon ietorieg don. Deutsch Concert- Haus, Leipzigerstr. 48 (früher Bilse)

Dienstag, 4. März: Karl Meyder ⸗Concert. QOuvert.

sich eine Anzahl von Bürgern ebenfalls Ehren des Gewählten, derselbe wurde jedoch überall mit gegnerischen Kundgebungen empfangen, die zu einem

mehrere Verhaftungen vorzunehmen.

Vertrauensmann Pensionirung,

Grubenarbeit, Grube, eine länger als dreimonatliche Krankheit oder Beurlaubung. Es findet alsdann ebenso wie im Falle des Todes eines Vertrauens

versicherungs-Verband

gänzlich neuer Ausstattung an Dekorationen, Kostümen, Requifiten, maschinellen Einrichtungen u. elektrischen Male: Der Großes Ausstattungsstũck mit Gesang kten und 13 Bildern nach Jules Musik von E. Christiani Ballets und Gruppirungen von Musik⸗Dirigent: In Scene gesetzt vom

Central - Theater. Direktion: Emil Thomas.

zu einem Fackel⸗

krawall auzarteien. Die Polizei war auch hier von der blanken Waffe Gebrauch zu machen und

März. (W. T. B.) Die „Kölnische Zeitung“

t die Satzungen der Arb eiterausschüsse

öniglichen Gruben in Saarbrücken:

Die Wabl der Vertrauensmänner erfolgt durch geheime Abstim

Jahre. Wahlberechtigt ist jeder dem Arbeiterstande an

gehörige aktive Fenapvschaftzgenosse, welcher das 21. Lebengjahr zurũgtgelegt hat und seit , 3 Jahren auf einer der Königlichen Steinkohlen ⸗˖ Damals ein xesig.˖ . bei Saar Arbeiterstande angehörige Knappschaftsgenosse, welcher das 25, Lebengz jahr zurücggel . derfelben Königlichen Steinkohlengrube in Saarbrücken in Arbeit stebt. Von jeder 2 wird ein Vertrauensmann ch welcher d in

rücken in Arbeit steht. Wählbar ist jeder dem

egt hat und seit wenigstens 5 Jahren auf einer und

eser Abtheilung scheidet als solcher aus durch freiwilligen Abgang oder durch Verlegung auf

muß.

Amtsnieder⸗· Entlassung

eine andere

angehören

Ersatzwahl für die übrige Dauer der Wahlperiode statt.

Vertrauengsmãnner haben die Aufgabe: I) Anträge, Wünfche und etwaige Beschwerden, welche die Beleg

reffenden Berginspektion oder Grube im Ganzen angehen,

bei dem Bergwerks⸗Direktor anzubringen und sich in den Zusammen⸗ kunften mit Letzterem Über dieselben gutachtlich zu e n, 2) In diesen Zusammenkünften über 66

ragen und An⸗ welche das Arbeitsverhältniß, insbesond:re die Arbeits

Abänderungen derselben betreffen, ihr Gutachten abzu⸗

3) In diesen Zusammentkũnften solche das Wohl der Bergleute und ihrer Angehörlgen betreffende Verhältnisse und Fragen zu be⸗ sprechen, welche ihnen von dem Bergwerks- Direktor vorgelegt werden.

4 Streitigkeiten der Bergleute untereinander zu vermitteln und thunlichst beizulegen.

mitzuwirken, daß die Arbeitserdnung sowie die für die Ge⸗ Sicherheit der Bergleute getroffenen Vorschriften und von den Kameraden gewissenhaft und pünktlich befolgt

Die Zusammenkůnfte der Vertrauensmänner mit dem Bergwerks⸗ Direktor werden vierteljährlich einmal und außerdem abgehalten, so oft der Bergwerks⸗Direktor es für erforderlich erachtet oder wenn wenigstens fünf Vertrauensmaͤnner der betreffenden Berginspektion unter Angabe der zu berathenden und der nach , 7

eigneten Gegenstände darauf antragen.

ssen, tg.“ zufolge ist heute früh die ganze Belegschaft der eche Johann Dei melsberg bei Steele bedingungslos angefahren. .

zur Berathung ge⸗

3. März. (W. T. B.) Der „Rhein ⸗Westf.

3. März. (W. T. . Der Aus stands⸗

im Ober-⸗Bergam ts bezirk soll, der „Rhein. Westf. Zeitung“ zufolge, angesehen werden können. Auf der Zeche

Dahlhausen Tiefbau, wo am Sonnabend ein Strike unter den Arbeitern aushrach, ist nach einer Meldung des⸗ selben Blattes die ganze Belegschaft unter den bisherigen Bedingungen wieder angefahren.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage)

t Polonaise Nr II. v. Liszt, Fantasie . Carmen“ v. Bizet. Schlittschuhläufer '. Wal er v. Wald teufel. Capricio f. d. Violine v. Bohm, vorgetr. v. Concertmstr, Kramer. „Ich kenn' ein Aug“ f. Piston v. Reichardt, vorgetr. v. Hrn. Richter.

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Emilie Höhn mit Hrn. Emil Bercke (Stralsund Flöha). Frl. Emma Richter mit Hen. Kaufmann Paul Auerswald (Wurzen Cheinnitz) Frl. Anna v. Wickede mit Hrn. Hermann Richard v. Arnim (Berlin Darsen). Frl. Klar Sticke mit Hrn. Kauf⸗ mann Karl Christiani (Berlin == Stettin). Frl. Lina Georgi mit Hrn. Karl Engelhorn (Bonn-— Straßburg i. E.). Frl. Marie Putzbach mit Hrn. Karlchaetow (Rostoch. Frl. Klara Clever mit 6 Kaufmann Max Bruns (Werden). Frl.

mma Teßmann mit Hrn. Richard Bringmann (Thulendorf Rosteck). Frl. Johanne Knüppel . 39 4 August Plinke (Rotenburg i. H. = Linden).

Verehelicht: Hr. Hermann Winzer mit Frl. Anna Schwemer J sainzz. Hr Paul Kirsten mit Frl. Laura Greif (Chemnitz, Hr. Karl Eltze mit Frl. Anna Wapler (Weimar)

Geboren: Ein Sobn: Hrn. Fr. Burgbardy (Hadmersleben). Hrn. Quassowski gag dorf). Hrn. Bürgermeister Schlüter (Witten burg). Hrn. Dr. med. R. Stephan (Dresden). Hrn. Otto Haar (Weimar). Hrn. GE. Heinrich (Celbitzi. Eine Tochter: Hrn. Pastor Scholz (Koiskau, Kreis Liegnitz). Hrn. Max Katschack Neidenburg) Hrn. Haupt⸗ mann Richard Foitzick (Ratibor). Hrn. C. Seer (Fahrenholz). Hrn. Anton Ellering (Aachen)

Gest erben; Hr. Kaufmann Chr, W. A. Krichel⸗

dorff (Berlin) Hr Kanzleirath Anton Schimsli

(Rybabnik). Hr. Apotheker Theodor Steindorff

n Hr. Kaufmann Karl Rumpp (Jony im lgãu). Hr. Karl Gropp (Dresden) Hr.

Gymnasigl · Dberlehrer Wilhelm Rapp (Beilbronn).

Hr Rentier W. Mau (Güstrow). Frau

Else Bergemann, geb. Wißmann (Berlin).

Redacteur: Dr. H. Klee.

Verlag der Expedition (Scholy.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagz⸗ Anstalt, Berlin 8W., Wil helmstraße Nr. 32.

Sechs Beilagen leinschließlich Börsen⸗· Beilage), (3493

und ein Prospekt des Berliner Lith. Instituts, n. nud Eisenbahnkarte des entschen eichs bearbeitet im Kursburean des Reichs⸗

Berlin:

„Rienzi v. Wagner. „Leichte Kavallerie“ v. Suprs.

Postamts betreffend.

eingegangenen Telegrammen

Er st e Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗A1nzeiger.

M 56.

Berlin, Montag, den 3. März

m ᷣeä—rü22 0 CQKuQ—

w

Statistik und Volkswirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Am Sonnabend wurde unter den nach Schluß der Redaktion

bereits mitgetheilt, daß auf den fis ka⸗

rifcen' Bergwerken des Saarreviers seit dem 27. v. M.

Aibeiterauefchüsse eingeführt worden sind. (Vergl. die nach Schluß

der , . ö Depeschen aus Köln in der heutigen Nummer, im Haupiblatt). .

Dien rein- Westf. Ztg.‘ theilt mit, daß ein Drittel der im Au sft an de befindlichen Belegschaft der Zeche Johann ˖ Deim el s berg bei Steele vorgestern wieder angefahren ist. Gestern fand, wie W. T. B. meldet, in Essen a. d. Ruhr eine all⸗ gemeine Bergarbeiter Versammlung statt, welche von eiwa 700 bis 500 Bergleuten besucht war; Lie Mehrzahl der Redner erklärte sich gegen die Forderung des Verbands vorstandes, betreffend eine allgemeine Lohnerhöhung von 50 Prozent. wurde der Rhein. Westf. Ztg. zufolge einer bereits in der Delegirten verfammlung vom 7. Februar beschlossenen Resolution uge tin . nach welcher' der Verdienst des Hauers nicht unter 5 * betragen soll. . soll e. der nächsten Verbande versammlung zum

eschlüuß erhoben werden. . ö ie K. Ztg.“ und die Frkf. Ztg. erhalten telegraphische Ber richte, daß die Belegschaft der Zeche Da bib au sen- Tie fb au bei Dahlhausen a. d. Ruhr am 1. d. M. nicht angefahren sei. .

KÜus Dürw (Kreis Jülich) schreibt man der. Rh. Westf. Ztg. unter dem 23. Februar; Big vor einigen Jahren bestand hier eine sehr blühende Nagel s chmiederei als Sautzindustrie, die ,, jetzt nur noch schwer den Wettbewerb mit den Fabriken, die Rage fabriziren, aushalten kann. Der Wochenverdienst im Akkord bei . bis sostündiger Arbeitszeit täglich beträgt nach Angabe der Nagel⸗ schmiede nur bis 12 , wovon für Kohlen und Werkzeuge noch 1,ů80 ge in Abzug zu bringen sind. Die Nagelschmiede verlangen 10 - 15 90 Lohnethhhüng se nach der Sc were der Waare. „In diessr Woche ist ihnen ein Erhöhung von durchschnittlich 23 0 bewilligt worden, womit sie jedoch nicht zufrieden sind. Wenn nicht 10 960 bewilligt werden, wollen die Interessenten in einer bald ein suberuf e den Ver⸗ sammlung sich darüber schlüfsig werden, ob man mit Ten Abnehmern direkt in Verbindung treten oder die NRagelschmiederti überhaupt daran

eben soll. ; ; ö 6 ‚Chemn. Tgbl.“ wird aus Zwickau gemeldet, im be nachlarten Selsnißer KohlenrevöFer scheine neuerdings eine Bewegung der Bergarbeiter in Fluß kommen zu wollen. In Fner am 165. v. M. in Oelsnitz im Erigebirge stattgefundenen von I000 Personen besuchten öffentlichen Versammlung der 6. arbeiter wurden von den Belegschaften einiger Gruhen schrift⸗ liche Anträge eingereicht, welche auf I) freie Aerztetzahl. 2 achtstündige Schicht für die Helsnitzer Gruben, 3) 16— 2 v6 Jufchlag zum Normalschichtlohn, 4) 25 (6 ZJuschlag für. Sonntage Und Ueberschichten, H Wegfall getrennten Gedinges, 6) Abstellung von Maßregelungen, soweit solche in Frage kommen, gerichtet sind. Auf der Basis diefer Forderungen soll mit der jzuständigen Behörde ver⸗ handelt werden und es wurden zu diesem Zwecke drei Vertreter ge⸗ wählt. Dasselbe Blatt schreibt ferner unter dem 1. d. M.: Neuerdings sind in den Bergarbeiter kreisen wieder Klagen über kärgliche Löhne erhoben worden. Auf Grund genguer Informajion vermag man. diesen Behauptungen entgegenzutreten. Im vorigen Jahre betrug. im hiesigen ReYler der durchschmittliche Lohn eiges über 16 Jahre alten Berg. Rcblters' gez en zo , wobei jedoch derjenig? gegen 10 sobe= trogende Theil der Arbeller, welcher über 4 4 täglich verdient hat, nicht mit in Rechnung gebracht worden ist. Aus der Stener⸗ abschätzung ist bekannt geworden, daß nicht wenige Bergarbeiter hiesi⸗ gen Reviers zwischen 12 —– 1500 , ja einzelne sogar bis 1800 60 sährlich verdient haben. Auch die als tüm merlich bezeichneten Renten der Wittwen und Waifen rerunglückter Bergleutʒ des Revier sind keineswegs so dürftig bemessen, denn es erhalten z. B.; die Hinter⸗ bliebenen eines am 22. Oktober 1888 verunglückten Zimmerlings S25 M Jahresrente, die eines verunglückten Ober · immerlings 818 p0 16 Z, die eines verunglückten Häuers 783 , Nie eines verun⸗ glücklen Maschinenwärters 714 ct 60 J, während Jahresrenten zwi⸗ schey 500 und 700 M vielfach gezahlt werden. Für die zum Bereich der Sektion VII der Knappschaftsberufegenossenschaft (König⸗ reich Sachfen), Sitz Zwickau, gehörigen Werke, betrug im Jahre 1888 der Beitrag der Seition für den Kopf der beim Erzbergbau ver⸗ sicherien Personen 6 6 80 Pf, beim Steinkohlenbergbau 19 38 A*, also durchschnittlich 15334 M pro Kopf, welche Heiträge die Werke aufzubringen hatten. Wie entgegenkommend diese Sektion bei der Rentenfeststellung ir g, beweist der Umstand, daß, im vorigen Jahre von 502 Rentenfeststellungen im Bereich der Sektion Vll nur in 81 Fällen Berufungen bei den Schieds gerichten eingelegt und hierbei nur in 9H Fällen Abänderungen erfolgt. auch in 13 Rekursen an das Reichs⸗Versicherungsamt nur einer für beachtlich befunden worden ist. . . ö Aus! Aachen ist bereits über partielle Ausstände in den dortigen Webereien berichtet worden. Dem Düsseld. Anz. wird nun . Aachen mitgetheilt, daß ein allgemeiner Weber ⸗Aus stand im Anzuge sei. . ( . Nägeln Luckau er Kreise meldet die J O-. In Kirch hain ist großer Äusstand in Sicht, Gegen 260 Gerher⸗ gefellen wollten Montag (also heute) die Arbeit, einstellen Bit her erhielt ein Gerbergefelle wöchentlich 15 C. bei einer Arbeitszeit von ß Uhr Morgens bis 7 Uhr übends. Jetzt verlangen dieselben i8 bei einer zehnstündigen Arbeitszeit; für Ueberstunden soll der Lohn 50 3 dig Stunde betragen und Sonntagẽ⸗ arbeit ist ausgeschlossen. Die Meister hielten am Donnerstag unter Vorsitz des Bürgermeisters Lackner eine Versammlung ab und beschloffen, den Lohn von 15 M wöchentlich nicht zu erhöhen, Ueber⸗ stunden nach Vereinbarung zu bezahlen; jeder Meister verfällt in eine Konventionalffrafe von 100.16, der einen a usstä ndigen Gesellen einstelit. Die Strafgelder kommen der Innungskasse zu Gute. Za den biegsahrlgen Bestrebungen der Manrer und e,, leu fe, den neunstündigen Arbeitstag und den Mindestlohn von 0 4 die Stunde durchzufetzen, von welchen vorgestern an dieser Stelle be⸗ richtet wurde, bemerkt die Baugew. tg., dag Organ. der Maurer. und Zimmermneister: Beide Forderungen Türflen schwer zu . sein, denn wenn man auch dem guten Burchschnittz arbeiter en * zewähren wirb, so bürste die Forderung der neunstündigen Arbeit auf Ebensoh energischen Widerstand wirs im vorigen Jahre stoßen, Berli In der Üibumfabrik von Richarz Moser in Her 9 ist, wie die „Volks- Ztg. meldet, in Folge Einstellung , ö lichen Werkfährers die Arbeit niedergelegt worden . chen haben die Tzpfer der Firma Th. Schumann mech . bdiffergr zen die Arbeit eingestellt. Die Arhentez Ter 2 h. stockfabrit! von“ Luft 3. C6. Haben beschessenz, in X ge bon. Lohnabzügen, die Ürbelt niederzulegen Wegen Ver⸗

laͤngerung der AÄrbeits eit um eine halbe Stunze find die Appreteure

der *g tema * Pekfchtngk in den Strike, eingetreten. In der . n . und Wolf haben wegen ,, , Differen en zwanzig Tsschier, drei Drechsler und zwel Polirer die Arbeit niedergelegt.

ik von Blaschka und Comp. in Liebenau, die Arbeit . r e n, . entsprechenden Lohnerhöhung ein.

Sandel und Gewerbe.

Abrechnungsstellen der Reichsbank sind im 1890 1455 1653 400 M. abgerechnet worden gegen im Januar d. J und 1 424 591 900 AM im

Februar 1889.

erlin, 1. März. (Wochenbericht für Stärke, Stärke ˖ fab? und Hülfenfrüchte von Max Sabers kv.) a. Kar⸗ toffelmehl 153 1743 C, 13. Kartoffel ssärke IJ - 17 MS,. a. Kar- toffelmehl und Stärke 134 15 1½, feuchte Kartoffelstãrke loen und Parität Berlin 7,70. 4, Frankfurter Syruvfabriken zahlen frei Fabrst Frankfurt a. Dder 7. 45 , gelber Syruv 18-183 M, Cavxillgir⸗ Erport 20 - 203 S6, Cavillair Syruy 15 195 Mις , Kartoffel zucker Capillair 18-184 , do. gelber 131 -= 186 , Rum ⸗Couleur 34 36 S, Bier ⸗Couleur 34—= 38 6, Dextrin , gelb und weiß. Ia. 266 277 46. do. sekunda 238248 4, Weinen · stärke (kleinst.) 36 = 37 4, Weizen slãrke¶ (großstück. 3e = 4. s, Hallesche und Schlesische 40 42 , Scabe Stärke 26 *, Mais, Starke ʒo = 51 Is, Reisstãrke (Strahlen) 1636 47 . do. Stücken) 45 A4 S, Victoria⸗Erbsen 18— 22, Kocherbsen 18 - 22 M, Futtererbsen 16—= 165 „, grüne Erbsen 18— 22 , Leinsazt 25 24 , Linsen, große 32 —= 465 M, do. mittel 26 -= 32 , do. kleine 20 24 AM, gelber Senf 22 —– 25 S6, Kümmel 42 46 4, Buchweizen 141 15 4A, Mais soco 3 - I35 , inländische weiße Bohnen 19— 22 M, breite Flachbohnen 22 24 St, ungarisch Bohnen 13 20 , galizische und rufstsche Bohnen 16-18 66, Hanfkörner 156 16 Leinkuchen 166 = 16 16, Weizenschale 10 104 , Roggentleie 0 = 161 16, Raps; kuchen 15 = 15 , Mohn, weißer 46—50 M, do, blauer 33 - 46 , Hirse, weiße 30 —=23 „60 Alles per 100 Kg ab Bahn bei Partien don mindestens 10 000 kg. Vom oberschlesischen Eisen- und Metallmarkt berichtet die Schles. Ztg.“: Die den Verkäufern günstige Entwickelung des geschäftlichen Verkehrs hat sich behauptet und kann diesel be in Folge der eingegangenen Bestellungen auch für die nächste Zeit als gesichert erscheinen. Die letzten Preisrückgänge auf dem englischen Eisenmarkte dürften allerdings ihre Wirkung guch auf den dies⸗ seitigen Markt autüben, infofern ein Angebot englischen Roheisens mit 66 M pro Tonne loco Stationen Oberschlesiens erfolgt ist; ebenso ist sranzösisches Schweißeisen Seitens eines Hamburger Geschãftshauses fracht und zollfrei loko Beuthen O. S. oder Kattowitz mit 190 4 pro Tonne angeboten worden. Vorläufig wird die Roheisenerzeugung in ungeschwächtem Betriebe auf den oberschlesischen Hütten fortgesetzt und für den Markt in Schmelzmaterialien (Erze. Schlacken) mehren sich bei heutigen Preisen die verfrachtun g6 fähigen Produkte neuer Bezugs⸗ quellen. Frisches Roheisen fand ungesaͤum u Absatz. Die Eisgn⸗ gießereien haben für Maschinen und Bauguß augreichende Be⸗ stellungen in Händen. Dagegen scheint der Markt für Handelsguß der erforderlichen Festigkeit und Uebereinstimmung zu ermangeln. Die Walzeifen.! und Stahlwerke arbeiten angesichts der vorliegenden Aufträge in angestrengtestem Betriebe, und dürfte ein solcher denselben für die Dauer des laufenden Jahres gesichert sein. Neben den verschiedenen Sorten von Handelseisen werden rofileisen und Träger verlangt; auch die Blechstrecken sind gut besetzt Die Preise sind: Stabeisen, Grund preis 21, 00 , Kesselbleche 5 26 , Feinbleche 26 50 26,59 Die Oberschlesische Eifen · Industrie · Gesellschaft Caro und Hegenscheidt hat zur Errichtung eines neuen Fabrik ˖ Etablissements in Planta nahe der Eisenbahn ⸗Abladestelle, ein Grundstück von fünf Morgen er⸗ worben. Mit dem Bau wird demnächst begonnen. Auf der Martha⸗ hütte bei Kattowitz wurde die Errichtung eines neuen schweren Dampfhammers vorgenommen. Auf dem Zinkmarkt hat die feste Tendenz, welche sowohl hier als in London wieder Platz ge⸗ griffen hatte, wider Erwarten nur, kurze Zeit Bestand gehalten. Während nämlich sonst in der, jetzigen, für das Zinkgeschäft fuillften Zeit die Schlesische Aktien. Gesellschaft für Bergbau und Zinkhütten⸗ Betrieb ihren Walzwerksbetrieb dadurch un⸗ beschränkt aufrecht erhielt, daß sie gangbare Nummern auf Lager walzte, verließ dieselbe, wie mitgetheilt wird, in diesem Jahre diese Praxis und brachte den Rohzink, welchen sie wegen un. Jenügender Aufträge auf Bleche dem Walzwerk zu überweisen nicht nöthig hat, als solchen an den Markt. Das auf diese Weise un⸗ erwartet hervortretende Angebot und die in Folge der schon in den verflossenen Monaten statt ehabten umfangreichen Deckungen ohnehin nicht mehr sehr lebhafte achfrage für nahe Termine verstimmten sowohl hier als in London. Während aber der Preis hier nur sehr langsam von 46 auf 45,50 46,25 M für gewöhnliche Marken zurückwich, hielten die Baissiers in London nunmehr wieder ihre Stunde gekommen, uüm ihre Anfang dieses. Monats gehegten, aber gescheiterten Pläne zu verwirklichen. Die Notirungen von dorther lauteten täglich niedriger und sind bereits wieder auf 22 Pfd. Sterl. angelangt. So lange die Schlesische Attien⸗Gefellschaft mit ihrem Angebot am Markte bleibt, läßt sich eine Wendung zum Besseren nicht erwarten, wenn auch andererseits keine nennen werthe weitere Verschlechterung zu befürchten ist. Die Wohrscheinlichkeit liegt nahe, daß die Schlesische Aktien Gefellschaft den Rohzink, welchen sie Lebt als uͤberschüssig ver. kauft, im Sommer bei flotterem Blechgeschafte wieder wird ankaufen müffen und dann in demselben Maße, wie sie jetzt das Angebot ver⸗ stärkt, später die Nachfrage steigern wird. Blei zeigte sowohl roh wie verarbeitet keine Veränderung. Die Produktion fand schlanken

26 T. B. Serienziehung der 4p ro

München, 1. März. (W. T. B. erienziehung der 4 3 von 1866: 13 62 72 74 155 439 466 468 291 523 531 552 581 600 689 714 741 751 829 831 834 37 23 16049 10860 10o77 1114 1123 1138 1159 1187 1190 1215 1244 1279 1586 1445 1469 1474 18525 1558 1568 1596 1744 1747 1831 . 1358 2013 2043 2687 2097 21094 2170 2212 2289 2291 2306 2405

2589 3678 36587 N30 2751 2765 2839 2846 579 3075 3094 3124

z141 3151 3173 3174 3194. ᷣ. Leipzig, 1. März. (W. T. Be) Ka nn iu gz mn in

handel. La Piaf. Grundmuster B. Pr. Mär April 4,90 4A. 9 Mai 4925 „, pr. Juni 4,923 (6, . 12 AK, pr. AMugust 450 66, pr. September 4.0 e, l,. 6 er 66 5 , . 4, 90 6, pr. Dezember 496 S Umsatz O 000 kg. Fest. .

Been n fe weig, 1. März. (W. T. B) Serien if he g 3 ö 4 16 e m, 3 6 ö. 2 4849 4557 5657 5289 5444 5827 5854 5970 5989 5996 6262 6478 6b65 6784 7104 7730 8571 9075 9144 9671. ; (. ichisch⸗

Wien, 1. März. (W. T. B.). Augweis der . chi .; ungarischen , ö . 3 an 19. Februar 25. Februar: 650 460 Fl., Mehreinnahme * . ) gar gn der en, ,, 9 15. Februar bis 25. Februar:

21 272 Fl., Mehreinnahme ö 1ꝗ 833 880

Serienziehung' der I56ß4er Lobe; 4th No bl S861 1000 nn ge, 1809 1829 1876 20413 2233 2310 2335 h. 2425 2441 7463 23970 3026 3440 35 . ;

Bei den Februar L620 710 9990

In Fee rh eh berg i. P. stelten am 26. vs M dit Arbeiter der großen, etwa 2660 Personen beschaftigenden Wollwaaren⸗

Nr. 70 Ser. b31, 20 000 l. Nr. 9 Ser. 2441, ö Cr, Hod e Tho g. dlz. li, Jr., 2 Ser. zu.

1890.

(W. T. B.) An der Küste 1 Weizen⸗

(W. T. B.) Die Schuld der Vereinigten Staaten hat im Monat Februar um 3 159 485 Doll. abgenommen, im Staatsschatz befanden sich ult. Februar 622 673 615 Doll, Rew: Pork. 1. März. (W. T. B) Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Prod ukte betrug 7 895 689 Dollars; davon für Stoffe 3 112381 Doll.

London, 1. März. ladung angeboten. - Washington, 1. März.

Verkehrs ⸗Anftalten.

Die 1. Englische Post vom 2. März hat, wie tele⸗ . gemeldet wird, in Köln (Rhein) den Anschuß nicht erreicht. ;

Hamburg, 1. März. (W. T. B.). Der Po stdampfer Gothia“ der Hamburg Amerikanischen Packen nahrt⸗ Aktiengesellschaft ist, von Hamburg kommend, heute Morgen zu Prawle- Point angekommen. . 2. März. (W. T. B.) Der Post dampfen Rhätia⸗/ der Hamburg Amerikanischen Packetfahrt Aktien gelell⸗ fchaft ist, von Hamburg koꝛnmend, gestern Abend in New⸗ York eingetroffen. .

London, 1. März. (W T. B.) Der Castle · Da mpfer „Norh am Castlen hat gestern auf der Heimreise Mad kirg passirt und der Castle⸗ Dampfer „Grantully Castler ist gestern auf der Ausreise von Dartmouth abgegangen.

Mannigfaltiges.

Das Ballfest des Vereins Berliner Presse' fand am Sonnabend in den glänzenden Räumen der Philharmonie statt, Es waren etwa 1409 Eintrittskarten ausgegeben worden. Die Gesellschaft setzte sich aus Vertretern der Presse aller Schattirungen, aus an= gefebenen Namen der Schriftsteller, Gelehrten! und Künstler⸗ welt zufammen. Ziemlich zablreich waren auch Ofsßziere aller Waffengattungen, vom Kriegs-Ministerium, vom Generalstabe von der hiesigen und der Spandauer Garnison erschienen. Das Fest, welches auch der Staats ⸗Minister Graf Bismarck, der General- Intendant der Königlichen Schauspiele Graf Hochberg, der Fraunschweigische Gesandte und Bevollmächtigt; zum Bundes⸗ rath Freihert von Cramm, der amerikanische Gesandte Mr. Phelps, der chinesische Gesandte Hung und mehrere Mitglie der der chinefischen Gesandtschaft, ferner als Vertreter des Polizei⸗ Präsidiums der Regierungs- Rath Graf P ückler mit ihrer Gegenwart beehrten, nahm um 10 Uhr seinen Anfang. Um 11 Uhr erhielten die Damen zum Ändenken an den Verein und das Fest eine Spende, welche die Form einer Chatelaine hatte und eine Schmucknadel in Goldbronze in Form eines Federkiels mit der in Email ausgeführten Inschrift Berliner Presse 890“ und hiermit durch ein Kettchen ver⸗ Funden ein Fläschchen Parfum enthielt. Dem Verein war von. Karl Millscker für das Fest eine Polka · Mazurka Damenspende! gewidmet, heren anmuthige Klänge hier zum ersten Male ertönten. Nach 4 Uhr erreichte das Fest sein Ende.

Potsdam. Wie die Post“ berichtet, haben in der Reitbahn des Regiments Gardes du Corps in Potsdam die Pr oben zu einer der drei großen Quadrill en begonnen, welche zur bevorstehenden Feier des 150 jährigen Jubiläums des Regiments geritten werden. Eine derfelben wird von 18 Herren und Damen geritten.

Danzig, 1. März. (D. A. 3.) Nachdem die Eisbrechdampfer eine gestern an der Mündung der W eich sel entstandene Eisstopfung befeitigt und damit den Abfluß des Eises in die See ermöglicht hatten, gingen diefelben stromaufwwärts und legten den Strom bis etwa zum Heringskruge ohne weitere Schwierigkeiten frei. Heute Urrber n estlbend von Fdort ab ihre Arbeiten weiter qufnehmen und hoffentlich recht bald wieder Dirfchau und Pieckel erreichen.

Breslau, 2. März. Der Verlag und die Redaktion der „Schlesischen Zeitung“ machen an der Spitze ihres heutigen Blattes Folgendes bekannt: . Hr. Heinrich von Blankenurg. 2 welcher gegen Ende des vergangenen Jahres durch ein schweres Augen leiden gezwungen worden ist, seine Thaͤtigkeit für die Schlesische Zeitung“ einzustellen, vermag seine schriftstellerischen Arbeiten leider nicht wieder aufzunehmen und ist deshalb auch von der politischen Leitung der Zeitung zurückgetreten. Nit größtem Bedauern sehen wir Hrn. von Blankenburg aus einer 2öjährigen, mühevollen Thätigkeit scheiden, welche einzig dem Wohle des Vaterlandes gewidmet war. Bie Redaktion wird bestrebt sein, die Schlesische Zeitung“ in den⸗ selben Bahnen zu erhalten, welche sie unter Hrn. von Blankenburg unentwegt verfolgt hat.“

Kraschnitz, A. Februar. (N. Pr. Ztg.) Am vorigen Sonntag wurde . . deutsche Samariter · Srd ens stif t, diese große, reichgesegnete, vom Grafen Adelbert von der Recke ⸗Volmerstein an⸗ gelegte Kolonie barmherziger Liebe, in tiefe Trauer versetzt. Kaum hatte der Kindergottesdienst Abends 65 Uhr sein Ende genommen da ging das Siechenhaus Salem, in welchem sich 30 der ãrmsten, lendesten, hülflosesten Menschenkinder, zum Theil stark verkrüppelt, geistig zurückgeblieben und an Epilepsie leidend, befinden, mit dem anstoßenden Stallgebäude in helle Flammen auf. Der aufopfernden Thatkraft aller Stiftsinsassen sowie fremder Hülfe gelang es zwar, alle Kranken glücklich aus den rasch mit Qualm erfuͤllten Zimmern ins Freie zu bringen, aber fünf von ihnen find doch bald danach an den Folgen des eingeathmeten Rauches gestorben. Auch abgesehen von dem schwersten Verluste dieser Menschenleben, ist der Schaden beträchtlich: das Gebäude ist bis auf die Umfassungdmauern, niedergebrannt; nur der stark gewölbte Viebstall ist erhalten geblieben und das Vieh ge⸗ rettet. Der völligen Windstille, sowie der tbätigen Arbeit der Spritzen ist es zu danken, daß das Feuer nicht weiter um sich griff, sondern die ubrigen Gebäude verschonte.

Magdeburg, 28. Februar. (Madg. tg) In der heutigen Stadtverordnetensitzung wurde ein Antrag auf Bewilligung von ö S aus dem Titel „Insgemein! des diesjährigen Kämmerei Etats Behufs Beschaffung eines Brust bildes Sr. M aje st ã t des Kaisers Wilhelm II. für das Fnfanterie Kegiment Nr. N aus Anlaß der am 28. März d. J. stattfindenden Feier seines Bestehens angenommen.

Vom Harz, 28. Februar. (N. A. Ztg.) Der Winter scheint auf der Neiße nochmal all seine Unbilden entfalten zu wollen. Seit cstern Abend brausen Schneeflürme über den Harz, die in kurzer . mächtige Schneemassen aufwirbelten und zu hohen Schanzen zhürmten. Diese Schneeablagerung setzte ganz unvermittelt nach monatelangem stillen und klaren Frost ein; sie dauerte heute ununter· brochen fort.