1890 / 65 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 13 Mar 1890 18:00:01 GMT) scan diff

Rn ee, Zuder, Brot, Schmalz. Sali, Schnaps. Mebl, Schweine uad

senfieisch. Hering. Eier, Bier, Butter, Käse, Spec; dazu kommen noch wenn auch wohl nicht als Lebensmittel Petroleum und Tabak. An den vier Ecken deg Bildes sehen wir abgemagerte Dertsche, die von Oesterreichern, Rufen und Engländern wegen ihrer Lebensmitteltheuerung verhöhnt werden.

Diese Illustration hatte keinen anderen Zweck, als die Forderung auf Aufhebung der Zölle und Steuern auf Lebensmittel, für welche die benden fg Spposition besonders seit dem Herbst eingetreten war, zu begründen. Es wird nicht überflüssig sein, darauf hinzu⸗ weisen., was diefe Forderung zu bedeuten bat. Es sollen also ab⸗ geschafft werden die Zölle bezw. Steuern; I) auf Kaffee ea. 16 Mill. Mark; 2) auf Zucker ö1 Mill.; 3) auf Getreide S 57 Mill ) auf Schmalz 3157 00 AÆ6; 5) auf Salz 43 Mill.; 6) auf Branntwein 19 Mil; 7 auf Mehl etwa 1 109 000 M; 8) auf Schweine, Ochsen und Schafe ca. 8 Mill.; 9) auf Heringe 3 Mill.; 10) auf Gier = 1 200 000 M; 19 auf Bier eg. 25 Mill.; 12) auf Butter ca. 2730 000 ½υν; 13) auf Käse 11605 606 4; Ic) auf Petroleum 34 Mill.; 15) auf Taba 45 Mill. Das Flugblatt zählt übrigens noch nicht einmal alle verzollten Lebens . mittel auf; zum Mindesten hätte noch Reis genannt werden können, der im Jahre 1888 einen Zollertrag von 3 575 909 lieferte; ebenso Gewürz, welches 3 145 006 4 brachte; von Wein und Südfrüchten wollen wir hier absehen.

Zählt man diese Einnahmen aus den Verzollungen und Ver steuerangen der Lebensmittel zusammen, so würde es sich also bei ibrer Aufhebung um die nette Summe von 489 009 000 handeln.

Daß man diese Summe nicht einfach streichen kann, muß jedem vernünftigen Menschen einleuchten. Wenn man also die Abschaffung der Steuern und Zölle auf Lebensmittel fordert, muß man den Aus fall anderweitig erfetzen, und zwar durch direkte Besteuerung. Auf Preußen entfallen von der Steuer und. Zollsumme ea. 335 Mil. . Diese müßten also in Preußen durch direkte Steuern ersetzt werden.

In Preußen liefert nach dem neuen Etat die Einkommensteuer 44 3646 000 M, die Klassensteuer 24 681 000 41, die Grund und Ge⸗ baͤudesteuer 727 410 000 M, die Gewerbesteuer 21 119 900 S; ins gefammt kommt also an direkten Steuern eine Einnahme von 162 754 000 αυς auf. Um den Ausfall von 330 000 900 , welcher durch die Aufhebung der Sölle und Steuern auf, Lebensmittel entftehen würde, zu decken, müßten mithin die bestehenden direkten Steuern in Preußen verdreifacht werden. Natür⸗ lich würden dann nicht nur alle. Steuererlasse aufgehoben, fondern die unteren Klassen würden beinahe dreimal so hoch besteueri werden müsfen, wie dies vor dem Erlaß der untersten Stufen Fer Klafensteuer der Fall war. Die Freisinnigen werden sich diesen Konsequenzen nicht entziehen können. Thun sie es nicht, dann stempeln sie ihre ganze Agitation für Aufhebung der Steuern und Zölle auf Lebensmittel als das, was sie von vornherein für jeden Verständigen war, als einen mit den niedrigsten Mitteln hervorgerufenen Appell an die Begehrlichkeit und die Leidenschaften der Menge.“

Die „Schlesische Zeitung“ veröffentlicht folgenden Artikel des Staatsrechtslehrers Professors Br. Tu dichu m zur Frage der Arbeiterwohnungen:

„Wer die Ueberjeugung theilt, daß die Möglichkeit ein er Besse⸗ rung der sozialen Gebrechen der Gegenwart durch Ordnung und Sicherung der äußeren Lebenslage der Arbeiterbevölkerung bedingt bleibt, wird sich immer von Neuem ganz besonders ju Er- wägungen darüber bhingedrängt fühlen, auf welchem Wege die schweren Uebelstände, welche mit den gegenwärtigen Wohnungeverhältnifsen der Arbeiter verbunden sind, bekämpft werden können. An durchaus zweckmäßigen Vorschlägen hier ju ist in den letzten Jahren kein Mangel gewesen. Solche sind namentlich von Miquel, Kalle, Schmoller u. A. gemacht worden, aber an der Ausführung gebricht es bis jetzt noch gänzlich, obwohl Recht und Pflicht des Staats zur Geltendmachung seiner Zwangsgewalt auf diesem Gebiete außer Zweifel stehen. Eine enügende Abkülfe darf man sich aber auch von der Durchführung

ilt daher, obne Verzug nach Mitteln und Wegen ju suchen, um 2 einer Steigerung des Nebels durch Zuzug neuer Arbeiter in die Centren der Industrie kräftig ,

Eine der Hauptursachen des Zujugs von Arbeitern zu dauernder Niederlassung ** bestimmten Orlen ist die Graͤndung neuer Fabriken oder Bergwerkganlagen oder die Erweiterung solcher. Die Zeiten. in weschen Staat und Gemeinden solche e, ,,. mit Freude begrüßten und auf mannigfache Weise begünstlgen ju müssen glaubten, 5 längst vorüber. Die Gründungen und Eriveiterungen industrieller

nlagen haben bereits längst einen als. ungesund f bezeichnenden Üümtang angenommen. Das stete Sinken des Zinsfußes begünstigt dieselben, da gegenwartig Geldanlagen in industriellen Unternehmungen vorthemlhafter erscheinen müssen, als der Ankauf von Staatepapieren oder die hypothekarische Beleihung. Wenn einmal schlechte eiten, Handelsstockungen oder gar Krien hereinbrechen, dürften sich die Folgen der Uiebervölkerung in den Centren der Industrie durch plößlich ein tretende maffenhafie Arbeitelosigkeit in beängstigender Weise heraus⸗ stellen Die neuen großartigen Gesetze Üben Arbeiterversicherung haben erheblichen Jin e rn abgeholfen, die Lasten der politischen Gemeinden (Ärmenverbande) durch Abwälzung der ersteren auf die uͤnternehmer erleichtert und auf diese Weise auch die Gründung neuer industrieller Unternehmungen unter schwierigere Bedingungen gestellt; aber für den Fall der Arbeitslosigkeit oder des Sinkens der Löhne ewähren sie keine Hülfe, können vielmehr aledann ganz eigenthům iche Gefahren im Gefolge haben und namentlich das Reich und die polstischen Gemeinden schwer belasten.

Es erscheint hoch an der Zelt, mit der alten Vorstellung zu brechen, als wenn es ein selbstverständlicheg Menschen und Hürger⸗ recht fei, Fabriken zu gründen und Arbeiter dazu von weit und breit heranzuziehen, ohne zugleich deren Zukunft sicher zu stellen. Eine solche Vorftellung ist ein schwerer Irrthum unseret kapitalistischen ö Wer eine Fabrik errichtet, in welcher er 100 bis 500

rbeiter beschäftigt, nöthigt die OrtsgLemeinde dazu, für den Unter⸗ richt der Kinder der Neuanziehenden zu sorgen, das Polizeipersonal zu vermehren, bedeutend höhere Armenlasten qufzubringen, der gänzlichen dadurch bedingten ÜUmgestaltung der gesellschaftlichen und politifchen Verbältniffe namentsich in kleineren Orten gar nicht zu edenken. Es kann sich mit der Zeit die Nothwendigkeit heraus- rellen, der politifchen Ortsgemeinde oder der Kreißsvertretung ein Recht des Widerspruchs gegen Neuanlagen gewerblicher CEtablissements einzuräumen; vielleicht ist der Zeitpunkt der Gewährung eines solchen Rechts nicht so fern, als manche Freiheitsschwärmer glauben. Gegen · wärtig darf man sich indessen noch mit dem Versuche begnügen, weniger einschneidende Mittel anzuwenden, und als eines der nabe⸗ liegendsten und wichtigsten erscheint der Zwang gegen Unternehmer, für genügende Wohnungen der Arbeiter zu sorgen, und zwar nicht nur für Schlaffäle, welche in einzelnen Fabriken bereits vorhanden find, fondern für getrennte Familienwobnungen und für Schlafüimmer zur Unterkunft Unverheiratherer. In Gesetzesform ausgedrückt, würde der Grundsatz etwa also lauten:

Vom J. Januar 18. . an ist jeder Unternebmer, welcher eine gewerbliche Anlage ntu gründet und in derselben mehr als zehn Ar- beiter befschäftigt, verpflichtet, in nicht zu großer Entfernung von der Anlage Arbeiterwohnungen für verheirathete und ledige Arbeiter zu n welche gesetzliche Zubehörung der gewerblichen Anlage

eiben.

Familienwohnungen müssen für die Hälfte der Arbeiter vor⸗ gesehen sein.

Ausnahmen können auf Antrag der politischen Gemeinde durch die staatliche Aufsichtsbehörde dann bewilligt werden, wenn die in dem Unternehmen beschäftigten Arbeiter entsprechende Wohnungen am Ort oder in der Nachbarschaft eigenthümlich besitzen oder sich zu be⸗ schaffen vermögen.

Dieselbe Verpflichtung hat jeder Unternehmer, welcher nach dem 1. Januar 18. . die Zahl seiner Arbeiter vermehrt, hinsichtlich der neu hinzukommenden Arbeiter.“ . . z

Die Bestimmungen mögen nach vorgängiger Prüfung aller in Betracht kommenden Verhaͤltnisse so oder anders gefaßt werden, auch könnten mehr Ausnahmen zugelasfen werden; die Bestimmungen könnten . B. in Dörfern erst bei einer Zahl von 20 Ar- beitern Plaz greifen. Auf Einzelheiten ist hier nicht näher

der rorgeschlagenen Maßregeln noch lange nicht versprechen, und es

9 Schwierlgkeiten ver · en, sobald nur das Grund

iv gebilligt wird. Es läßt

von demselben am erflen eine heilsame . der Arbeiter · Fluthung nach den Städten, dieser schlimmsten unserer Zeit, und zugleich eine Mäßigung des ndungefiebers er⸗ warten, welches so oft zu unũberlegten, nachher bald jusammen ˖ brechenden Gründungen führt. Die Hef in. hat in Bayern Hat zu dem Mittel gegriffen, die Groß ⸗Bierbrauer stärker jur teuer heranzuziehen als die , tere vor dem

rr e ion, fr eibeblichen *

Untergang zu bewahren; man würde den d vielleicht guf rich⸗ tigerem Wege durch den Zwang zur Beschaffung von Arbeiter wohnungen erreichen.

Man hat in neuerer et wohl auch von Vorschlägen gehört, dem Recht der Zwangzentelgnung in städtischen Gemarkungen eine größere Ausdehnung zu geben, um das Bauen zu erleichtern, oder gar die Stadtgemeinden zu verpflichten, für die Beschaffung billiger Arbeiterwohnungen mit öffentlichen Mitteln einzutreten. Damit würden die privatrechtlichen Verhältnise aber in sehr gefäbrl Weise ins Ungewisse gesetzt, den Städten neue finanzielle wierig ˖ keiten bereitet und ihnen die sonderbare Zumuthung geftellt werden, . iu fremder Arbeiter, der doch für sie eine Kalamität ist, zu efördern.“

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

ü Aachen, 13. März. (W. T. B.) In einigen Tuch⸗ fabriken haben die Weber die Arbeit gekündigt; wenn ihnen nicht innerhalb 14 Tagen ihre Forderung auf ahi Löhne bewilligt würde; in einer anderen Tuch abrik haben die Weber die Arbeit niedergelegt, weil ein Kollege angeblich ungerechtfertigt entlassen worden ist. Siehe die „Arbeiterbewegung“ in der Ersten .

Wien, 13. März. (W. T. B.) Nach einer Mittheilung der „Neuen freien Presse“ aus en wäre die ö des Kabinets Tisza nunmehr auch formell erfolgt und hätte der Kaiser dieselbe angenommen. Das neue . 6. Szapary würde sich am Montag dem Unterhause vorstellen. .

London, 13. März. (W. T. B.) Zum dritten Dele⸗ girten . die Berliner Arbeiterschutz⸗Konferenz ist ö Eisenindustrielle David Dale in Darlington ernannt worden.

London, 13. März. (W. T. B.) Nach einem Telegramm des „Reuter'schen Bureaus“ aus Fohannesb urg (Süd⸗ afrikanische Republik) vom heutigen Tage sind in Folge , nn. . 3 Personen unter der An klage des Hoch verraths verhaftet und nach Pretoria gebracht worden. In Johannes⸗ burg herrscht große Aufregung. In einem are besuchten öffentlichen Meeting wurde die Bildung eines politischen Reformvereins beschlossen und wurden die Verhaftungen auf das Schärfste verurtheilt. Der Reformrerein unternimmt die Vertheidigung der Verhafteten.

St. ,, 15. März. (W. T. B) Nach offizieller Bekanntmachung soll de in der Wehrpflichts⸗-Ordnung vorgesehene Einberufung der Landwehrleute erster Kategorie zu Uebungsversammlungen alljährlich er⸗ . und jwar in den Jahren 1890 und 1891 auf vier

ochen.

Belgrad, 13. März. (W. T. B.) Der Kronprinz; von Italien stattete gestern den drei Regenten Besuche ab. eute ist Se. Königliche Heheit zum Dejeuner bei der Königin Natalie geladen.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

r 1 —— 1 ——— ———— —— 8 Wi —— d inn e

Taubert; und E

Wetterbericht vom 15. März, Anfang 74 Uhr

Morgens 8 Uhr.

sy 465.

Stationen. Sonnabend:

22

Graeb.

Schauspiel baus. nalisten. Lustspiel in 4 Aufzügen von Gustav Frey⸗ tag. Anfang? Uh

Sugenotten. Große Oper in 5

Musik von P. Hertel.

64. Vorstellung. Die Jour⸗ Fr itag;

burg.

von Robert Buchholz. Sonnabend: Marqnise.

———

r. Opernhaus. 63. Vorstellung Die Akten von Meyer

Nesidenz · Theater. Direktion: Sigmund Lauten · Zum 35. Male: ĩ Lufffpiel in 3 Akten don Victorien Sardou. Deutsch Anfang 71 Ubr.

Concert⸗Anzeigen.

Concert Jaus, Leipzigerstr. a8 (früher Bilse) Karl Meyder⸗ Concert. Freitag, 14. März: VI. Virtuosen ˖ Abend.

——————— Familien⸗Nachrichten.

Marquise.

M Gö.

der Einnahme an Wechselstempelsteuer im Deutschen Reich für die Zeit vom 1. April 1889 bis zum Schluß des Mona 8 Februar 1890. J ; JJ

Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Donnerstag, den 13. März

Dentsches Rei ch. Nach wei sung

3.

5. 6.

Ober · Jost · Direktions · Bezirke

Einnahme im Monat Februar 1899

46.

2

Hierzu Einnahme

in den

Vormonaten

16

Zusammen

6.

Einnahme in dem⸗ selben Zeitraume des Vorjahres (Spalte 4)

6

In 1889/90 mehr weniger

I. Im Reichs ⸗Postgebiet.

Königsberg Gumbinnen Danzig..

ö

otsaam.. rankfurt a. O.. tettin =.

Köslin.

. .

romberg.

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egnitzz..

Oppeln..

Magdeburg.

16) Halle a. S. .

16) Erfurt.

17) Kiel.

18 nnover.

19 Münster.

20 Minden Arnsberg. e Frankfurt a. M. ö Aachen. Koblenz Düsseldorf. Trier . eipzig.. Karlsruhe. Konstanz. Darmstadt Schwerin i. M. .

35) Oldenburg. .

36) Braunschweig.

37 Bremen

38) Hamburg ; 39 8 40

eo 00 3 9 , , ee do =.

Straßburg i. C. Metz ö

10133 3108 6457

63 632 3311 5 465

53365 1308 3 745 2321

13 280 8 478 4361

16 568 8229

11872 4 848 7085 2427 4619

16 886 5 0990

28 412

15 087 7129 3 639

40 563 1679

15 510

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19703 5 364

11250 2057 3226 3 881

16911

64 490

18483 2930

102 604 35 439 0 134

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121 925 hb oöh 73 725 21 027 h2 632

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169 823 37 321

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133 797 60 934 0 761 23 455 57 252

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188 307 40 2651

195 463 33 527 90 909

832 764 36 781 65 234 73 782 13 405 47191 26 588

133 0926 ol 114 48 985

148 2656 73 731

129 972 hd 9hh 69 901 21 835 52 623

172 124 52 548

292 457

160 371 78 O09 391365

422 182 18988

143 639

423 428

216 2560 67 422

121 983 24 062 37 352 52 893

154 515

680 602

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Summe I. II. Bayern. ö HI. Württemberg.

ö11 076 h 175 22 939

h 468 bla 553 193 229 b42

h 9b9 h9o 608 369 262 481

h hM? 382 ö62 238 232 038

Neber haupt Berlin, im März 1890.

89 191

6 241 250

6 830 441

Haupt · Buchhalterei des Reichs ⸗Schatzamts.

Biester.

b 301 6b9

Fürft Bismarck als Volkswirth.

inspektoren wurden im Jahre 1878 vom Bundesrath ange⸗

*

1890.

an die Wahrheit des Wortes erinnert, welches Fürst Bis

am 9. Juli 1879 im Reichstage , ,, . V Mein Vorbild ist Robert Bruce in seiner Geschichte mit der Epinne, an deren stetem Wiederaufklimmen nach dem Herunterfallen er sich ermuthigte, um seinerseits das, was er für Recht und seinem Vaterlande für nützlich hielt, auch bei den übelsten Aussichten nicht aufzugeben.“

Parlamentarische Nachrichten.

Schlußbericht der gestrigen (26 Sitzung des Hauses der Abgeordneten. Fortsetzung der Berathung 1: 1 n⸗ trages der Abgg. Dr. von Stablewski und Gen., betref— fend die Wiedereinführung der polnischen Sprache in den Volksschulen der polnisch redenden Landes— theile als Unterrichtsmittel und Unterrichtsgegen— stand und die Ertheilung des Religionsunterrichts auschließlich in der Mutter sprache.

. der geistlichen 2c. Angelegenheiten, Dr. von

Meine Herren! Es lag nicht in meiner Absicht, sofert na ersten Redner das Wort zu ertzreifen. Ich thue es i. . dem Eindruck des Angriffs gegen einen meiner Räthe, der auf meinen Vorschlag von Sr. Majestat in eine leitende Stellung in meinem Ressort erhoben worden ist. Ich will nicht untersuchen, ob es den Gewohnheiten des Hauses entspricht, hier diese Art von Kritik zu üben. Ich will auch nicht unterfuchen, ob es Sr. Majestät gegen. über richtig ist, ihm gewissermaßen Vorschriften zu machen, wie er die Ernennungen zu vollzichen hat; namentlich nachdem in den letzten Worten der Herr Vorredner einen fehr bezeichnenden Appell an die Person des Monarchen gerichtet hat. Ich nehme aber das Wort, um zu erklären, daß ich persönlich für den Hrn. Ministerial· Direktor Kügler eintrete, und daß, wenn Sie gegen ihn perfön⸗ lich Angriff. haben, Sie die Güte haben mögen, sie unmittelbar an mich zu richten. Ich habe immer erklärt, daß ich für meine Beamten eintrere, und. daß, wenn sie Fehler machen, ich dieselben zu rügen wisse. Das weise ich aber auf das Bestimmteste zurück und erwarte den Beweg bon dem Herrn Vorredner, daß der genannte Herr in irgend einer Stellung eine Agitation oder eine Thätigkeit gegen Katholiken unterstützt oder geleitet habe. Es ist ja das das Kunststück des Herrn Vorredners, daß er glauben machen will, daß die Polenfrage und die katholische Frage 6 decken. Ich werde darauf vielleicht mit einigen Worten zurück

ommen.

. Nach dieser allgemeinen Einleitung erkläre ich mich gern bereit, wie früher, auf alle Einzelheiten des Antrags einzugehen; ja, ich würde sogzr in der Lage sein, einen großen gheif der Spezialitäten, welche der Vorredner vorgeführt hat, hier zu beleuchten. Ich glaube aber, es kommt im gegenwärtigen Moment nicht darauf an, denn das Material ist weitschichtig und die Aussprache des Herrn Vor redners ist nicht derart, daß ich sofort im Stande bin, danach meine Materialien zu ordnen. Bekannt ist übrigens, daß nicht in Folge des Antrages des Hrn, von Stablewski erst die Zuschriften, von denen er sprach, an ihn gekommen sind, sondern es sind in den polnischen Blättern und auf sonst geeignete Weise Aufrufe er—⸗ lassen worden, um das geeignete Material für die heutige Debatte und für die kuͤnftigen Kultus Etatsdebatten zu beschaffen. Es wäre ja auch nicht möglich gewesen, in so kurzer Zeit ein so großes Material anzuhäufen. Ich bin zwar nicht in der glücklichen Lage, das vor. geführte Material schon vorher prüfen zu können, ich habe aber, weil ich das Verfahren der Herren kenne, jeden Bericht, den ich in den polnischen Blättern gefunden habe, gesammelt geprüft, gesichtet, und ich bin, wie gesagt, in der Lage, die meisten Einzelheiten wohl zu beantworten.

Die Schulfragen, welche der Herr Vorredner im letzten Theil seines Antrages und seines Vortrages erörterte, sind nur zu verstehen und richtig zu beantworten, wenn man ganz genau unterscheidet, wie

in O Celnus

Temperatur d C d o , 0 8

nommen.

Zu dem Kapitel der Sozialreform wird man auch das Interesse des Kanzlers für die Benutzung der Post als Anstalt für Lebensversicherung, i . und Spar⸗

beer. IV. (Schluß.)

War auch bis zum Jahre 1889 bis wohin die von Poschinger herausgegebenen Aktenstücke reichen die Sozial⸗ reform noch ag egenstand parlamentarischer Berathungen, so fin den sich doch in den Aktenstücken schon deutliche Spuren der Vorbereitung dazu, die in ihrer Bedeutung erheblich über die gelegentlichen Aktionen des Kanzlers J Gunsten dieses oder jenes nothleidenden Theils der Bevölkerung und über die Aufstellung des Grundsatzes von der Nothwendigkeit der Be⸗ friedigung der berechtigten Forderungen des Sozialismus hinausgehen.

Der Kanzler hat schon im Jahre 1868 (in zwei Schreiben vom 15. Januar und 2. Februar) ö das Bedürfniß empfunden, über soziale Mißstände, wie sie sich im Börsen⸗ verkehr wie auch in der Lage der arbeitenden Klassen dar⸗ stellen, besser unterrichtet zu werden. Er klagt darüber, daß es dem staatlichen Organismus in vielen Beziehungen an den⸗ jenigen Organen fehle, welche berufen und geeignet sind, die Wechselwirkung zwischen der Staatsregierung und dem wirk⸗ lichen Leben, insbesondere dessen in der Neuzeit erst ent⸗ wickelten Erscheinungen, zu vermitteln und aufrecht zu erhalten. 5 3 die gr tg ef, . für 1 Börsen⸗ . , z 2 ; verkehr wie auch die Beschaffung besonderer organe ür nöthig, g ee se kek ain lerer e, . *g. . . grid. h n weiche die Regierung über die Lage der arbeitenden Klassen, demjenigen des Einzelindivizuums, dag natignale dem inter= Lebrade Cl, G oughet thrilwetse Con Dustab' Gon, 3 mann . Hin 3 ö 3 6. 63 der ländlichen wie der industriellen einschließlich der kleinen nationalen und dem ausländischen Interesse, das Inter⸗ Nusik von Franz Roth. Anfang 75 Uhr. . nage Vun r 3 Jen hr g elan n ga eren, genauer unterrichten, damit in Zukunst solchen esse der Produktion demjenigen der Konsumenten, das Inter⸗

Dieselbe Vorstellung. rn. JRegierungs aumeisfer Henne (zin. cheinungen, wie es der damalige ö in Ostpreußen j der wirthschaftlich leidenden und minder wohlhabenden

V 66. Kark Große [Schauen b. Ssterwieck a. Har). war, vorgebeugt werden könne. Demnselben Bedürfniß einer Klassen demjenigen der wohlhabenden und wirthschaftlich

Hrn. Gustav Thiemicke (Magdeburg). Besserung der Lage der Arbeiter . das Schreiben vom siäxrkeren ffn, entgegen und vertrat von vornherein die Auf⸗

Gestorben: Hr. Rittergutsbesitzer Hermann Bur⸗ 20. Mai 1813 an den damaligen Minister für die landwirthschaft⸗ fassung, daß der Staat in das freie Spiel der räfte, welches

chard (Kieselkehmen) . Konststorlgl · Rath lichen Angelegenheiten Grafen Königsmarck, worin der Fürst es die Schwachen, die nationale Arbeit und schließlich die Kraft

a. D. Frhr., von Diepenbrglch Grüter , . als nothwendig erklärt, daß zu der Vorbereitung leglsiativer des Staats selbst zum Erliegen gebracht haben würde, mit . 3 en , , . ö e, ,. . Vorlagen, welche tiefer in volkswirthschaftliche Verhältnisse starker Hand eingreufen müffe,

ö dr g , n g,, ,,. eingreifen, prgkrijch bewährte Sachkundige hinzugezogen werden, Aber nur ganz . sind seine volkswirihschaftlichen

Northaufen). Hr. Rentier Johann Stienen anstatt die Betheiligung, auf die amtlichen Kreise zu be- Anschauungen zum Siege gelangt. Bevor die hierauf be—⸗

(Dochfelc). Hr. Cbaard Greve (Hannover]. schränken. Man kann hierin wohl den Keim zu dem später gründeten Reformprojelte an die effemfichteit traten, hatten der

h . . fe ; . langwierige Vorbereitungen, die . Be ner icht

vom 39. September und 10. Augu läßt sich der und Zähigkeit von dem Kanzler betriehen wurden, hinter sich.

Fürst über die Frage der Frauen- und Kinderarbeit sowie über Die Rnnterkungen, mit weichen Poschinger die ktenstücke doch noch evangelisch sind. Das hängt mit den sehr großen Schwierig das Institut der Fabriklnfpektoren aus: in dem letzteren versieht, geben ebenso wie der erste Theil dez Werks, welches keiten zusammen, zu welchen die nationalen Verschiebungen führen, Schralben alfo bereits im Sommer 1877 stellt unter hem Tilel „Furst Bismarck als Volkswirth“ er—⸗ i . 36 Laufe des letzten Jahrzehnts in den ehemals pol= der Kanzler die Kranken⸗, Unfall- und Invgliditaäts⸗ in. Jedem, der fich hierüber unterrichten will, volle J,, in Westpreußen, sich entwickeit bahen. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlage vers ern als Ziele der Gefetzgebung zu Gunsten der Aufklärung. Bei den mannigfachen theils in der Sache, theils Pehl e en! . ö. 9 6 ee, n gag eg,

Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32. wirihschaftlich Schwachen auf, das neunte Jahrzehnt dieses in Personen begründeten Hindernissen, die der Kanzler zu namentlich burch die k . 1. ö ö , der Nationalitäten, Sieben Beilagen 8 chundertz hat dieses Fiel nunmehr erreicht! Seine Vor- überwinden hatte, und bei den fortwährend trotz alledem verwaltung die allerschlimmften und g. . gin äge über eine Neuregelung des Dienstes der Fabrik⸗] immer von Neuem wieder erfolgenden Anregungen wird man] Wenn heute ein Gutcbesitzer, um fich billige 6 eitskräfte zu ver-

leinschließlich. Börsen · Beilage). ?

die verschiedenen Zweige des Unterrichtswesens in den in Rede stehenden Landestheilen sich entwickelt haben; man tommt dann, zu dem Urtheil, daß eine Reihe von scheinbaren Beschwerden keine wirklichen sind oder solche Sachen betreffen, welche in der Entwickelung sich befinden. Meine Stellung zum Simultan schulwesen habe ich nicht verändert, wie dies Herr Abg. von Sta⸗ blewski darzustellen suchte; ich habe aber auch schon wiederholt zu Ihrem Verdruß glaube ich mindestens zwei Dutzend Male klar zu machen versucht, weshalb die Simultanschulfrage in den ehemals polnischen Landestheilen eine andere Gestaltung gefunden bat, wo es sich um eine sehr arme, sehr dünne Bevölkerung handelt und um Gegenden mit . Nationalität, sodaß wir in derselben ver⸗ schiedene Konfessionen und Nationalitäten haben. Ich möchte das deshalb heut nicht wiederholen, zumal ich glaube, es ist auch bei einem großen Theil der Serren bei der steten Wiederholung dieser Fragen von polnischer Seite ein gewisser Ueberdruß entstanden. Bemerken will ich nur, daß gerade die neuere Thätigkeit der Unter richtsrerwaltung auf Gtund des Nachtrags- Etats von 1886/87 dazu geführt hat, die Zahl der Simultanschulen zu vermindern. Erst damals sind wir in die Lage gesetzt worden, für die deutschen Mino⸗= ritäten, welche in Oberschlesien katholischer Konfession, in den anderen ehemals polnischen Landestheilen überwiegend evangelischer Konfession sind, besondere Schulen zu gründen. Dabei ist es uns in steigendem Maße gelus pen die Zahl der Schulsozietäten, welchen Kinder ver⸗ schiedener Nationalitat und. Konfession angehörten, zu ver⸗ mindern und damit die Simultanschulfrage aug der Welt zu schaffen. Aber ich wiederhole auch hier: alle diese Neuorganssationen haben eine Grenze da, wo sich katholische Minoritäten deutscher Nationalitãt mit einer überwiegenden Zahl polnischer katholischer Kinder vereinigt finden, weil die Erfahrung darüber klar ist, daß unter solchen Verhältnissen dem Deutschthum zahllose, befonders deuisch · katholische Familien verloren gegangen sind. Ueber die Simultanschulen, wie alle Fragen des Unterrichts habe ich gesucht. in der in Ibren Händen befindlichen Schusstatiftik vom 26 Mat 1886 Klarheit zu schaffen, und da man bekanntlich im eigenen Vater⸗ lande, keine Anerkennung findet, so will ich nur fagen daß , ö ö . auf konfesstoneller D nr af. ̃ en, ichstes Ziel ihres Trachtens den Zu e , , herben 6 befinden. z mare, n ine andere sehr viel schwierigere Frage, welche eine älle deckt, welche der Herr Vorredner 336 ange 3 4h berührt die Schulen, in welchen heute die iatholischtn! Kinder dominiren, die evangelischen in der Minorität sind, und deren Lehrer

Text nach dem Franzoͤsischen des Scribe, übersetzt von Castelli. Tanz von Emil Graeb. Anfang 7 Uhr

Schauspiel haus. 65. Vorstellung. Aschenhrödel. Lussspiel in 4 Auffügen von Roderich Benedix. Anfang 7 Ubr.

Belle Alliance Theater. Freitag: Mit änzlich neuer Ausstattung an Dekorationen, Kostümen, equisiten, maschinellen Einrichtungen u. elektrischen Beleuchtungs- Effekten: Zum 13. Male: Der Nautilus. Großes Ausstattungsstück mit Gesang und Tanz in 4 Akten und 13 Bildern nach Jules mit Hrn. Karl Steckban (Wolfenbüttel Kreiensen). Verne von Carl Pander. Musik von E. Christiani Frl. Eliazbeth Handy Elwood mit Hrn. und A. Wicher. Ballets und Gruppirungen von rem.⸗Lieut. Klipfel (Rochester, Nord⸗Amerika— der Balletmeisterin Marig Volta. Musik ⸗Dirigent: annover)- Frl. Emma Anthony mit Hrn. Hr. Kapellmeister A. Wicher. In Scene gesetzt vom Kaufmann Wilhelm Richter (Halle a. S— Direktor Sternheim. Anfang 73 Ubr. Breklau). . Luise Lindecke mit Hrn. Land⸗ Sonnabend: Dieselbe Vorstellung. ö Richard Kleinau (Gr. Möhringen Fermers⸗ eben).

Verehelicht: Hr. Hans Cramer mit Frl. Central- Theater. Direktion: Gmil Thomas., Johann, Balz Cochs m;. , Or, nil Dili wit Freitag: Zum 1. Male wiederholt: Ein fideles

36. Meta Körner (Roßwein —Lelpzig). Hr Hans. Nohltät. Posse mit Gesang in 4 Akten fre

9 . mit Frl. Margarethe Horn nach einer vorhandenen Idee von W. Mannstädt. , 7 * . Musik von G. Steffens. In Seene gesetzt vom . ,, al g 6 Direktor Emil Thomas. Anfang 74 Uhr

meister 6 (Köln.) . 6 ,, Zum 2 M. wiederholt: Ein fideles Kzbngut Haldau) . . rn, Gertctsiessg; Metz aus.

Verlobt: Frl. Emmy Quelle mit Hrn. Kaufmann Otto Neugebohren (Nordhausen). en Elise Schule mit Hrn. Arthur Happel (Leipzig!. Frl. Silvia Müller mit Hrn Fabrikanten Ludwig Stöckicht (Göttingen). Frl. Agnes Wedekind

Bar. auf 0 Gr. & u. d. Meeres red. in Millim

Mullaghmore Aberdeen Christiansund Kopenhagen. Stockholm Moskau ...

Gort. Queens to ;

kassen zum Wohle der arbeitenden Klassen (4. Dezember 1869) sowie die Befürwortung von Altersversorgunge—⸗ Anstalten für die arbeitenden Klassen, für welche der Kanzler sogar schon am 18. März 1863 eintrat, rechnen können. Endlich sei hier noch erwähnt, daß Fürst Bismarck bereits am 27. Februar 1875 die Schaffung deutscher bäuerlicher Stellen in den polnischen Theilen Preußens angeregt hat, eine Anregung, welche wie 6 inger in einer Anmerkung sagt damals ohne schriftliche Erwiderung blieb, die aber in umfassender Weise vor vier Jahren verwirklicht worden ist.

bedeckt Der Pfarrer

Deutsches Theater. von Kirchfeld.

Sonnabend: Krieg im Frieden.

Sonntag: Die Siützen der Gesellschaft.

Montag: Faust, . Theil.

Mitwoch: Faust's Tod.

Zerliner Theater. Freitag: 26. Abonnements ˖ Vorstellung. Galaute Könige.

Sonnabend: Gräfin Lea.

Sonntag: Der Veilchenfresser.

Tessing Theater. Freitag: Die Ehre. Schaufpicl in 4 Akten von Hermann Sudermann. Sonnabend: JZum 1. Male: Das vierte Gebot. Volksstick in 4 Akten von Ludwig Anzen⸗

gruber. Sonntag: Das vierte Gebot.

Wallner · Theater. Seth. . ö. Die Nachbarinnen. Posse in en na Raymond und Gastyne von Hans Ritter. Varher: . i gin, 2 ee, j . .

von Meilhac und Halsvy. ;

Sonnabend und Sonntag: Die Nachbarinnen. gtönig Candaule.

Victoria · Cheater. , 3. 5 ö Stanley in Afrika. Zeitgemalde in ildern von 9 r* kowszti und Richard Nathanson. Musik von C. A. Raida. Ballet von C. Severini.

Anfang 7 Uhr. a Dieselbe Vorftellung.

Friedrich Wilhelmstãdtisches Theater. Freitaz: Mit neuer Ausstattung: Zum 58. Male: Der arme Jonathan. Operette in 3 Akten von ö. o Wittmann und Julius Bauer. Musik von 3 Millöcker. In Seene gesetzt von

ius Fritz sche. 3 Hr. Kapellmeister edermann. Anfang 7 Uhr.

Sonnabend: Der arme Jonathan.

Freltag:

Regen bedeckt wolkig Dunst 2 bededtꝰ) 3 bedeckt bedectt 4 bedeckt

bedeckt bedeckt Nebel bedeckt Nebel heiter) k wolkig) Wien.... ill Nebel Breslau... heiter

Ile d' Aix .. halb bed. Niza .... heiter Triest J

wolkenlos 9) Nebel. ) Nebel. Reif. ) Nebel.

nebersicht der Witterung.

Während das barometrische Maximum sich nach Slüdost Europa verlagert hat, ist nordwestlich von Schottland eine fiefe Deprefsion erschienen, welche oftwärts sortzuschreiten scheint. Bei schwachen, an der Küste sudlichen, im Binnenlande umlaufenden Winden ist das Wetter in Deutschland kälter, viel fach nebelig, ohne meßbare Niederschläge; in Sachsen und Südbayern fanden Fröste statt.

Dentsche Seewarte.

Swinemünde Neufahrwasser Memel...

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; Fassen wir unsere Betrachtungen, zu welchen die von Poschinger nn, Aktenstücke den Anlaß gegeben aben, zusammen, so ergiebt fich, daß Fürst Bismar als olkswirth der herrschenden Vollswirthschafts lehre, deren un⸗ Wirkung sowohl im Staats- wie im Wirthschafts eben er erkannt hatte, gleich von Anfang einer i e hen ahn entgegentrat: er stellte das staatliche Interesse dem Privatinteresse, das Interesse der Gemeinschaft

S W 0 2 .

(Neiffe). Hrn Rechtsanwalt Roemer (Bochum). Hrn. Amtsgerichts ⸗Assistenten Hellmann (Han nover). Hrn. Eugen Diel (Breslau). Eine Tochter: Hrn. Hauptmann a. D. Becker (König⸗

Adolph Ernst⸗ Theater. Dresdenerstraße 72. ern ge ann m bre Fdnigs. Jreglerungs=

Sonnabend:

Arania, Invalidenstraße S7 / s2, geösfnet von

12—11 Uhr. Freitag um 75 Uhr: Die Ge⸗ schichte der Urwelt. ; .

Circus Kenz, Karlstraße. Freitag, Abends

7 Uhr: Im dunklen Erdtheil (Einnahme von Bagamoyo). Große equestrische Driginas Pantomime T. Vorführen der 12 arab. Schimmel hengste durch Hrn. Franz Ren (Original · Dressurꝝ Auftreten der renommirten Lustfünstlerinnen Geschw. Castagna. O Großes Hürdle⸗ Rennen mit 21 engl. Vollblut Springpferden, geritten von Damen und Herren, Auftreten der Schulreiterin Frl. Zephora, sowie der vorzügl. Reitkünstlerinnen und Restkänstler.

, ö ö 3 Benefiz für

; enz und dessen Sohn Oßear. Sonntag: 2 Vorstellungen.

9. Auguste Möwis,. geb. Jänicke (Berlin). r. Emine Sinell, geb. Valentin (Berlin).

Theater ⸗Anzeigen.

Königliche Schauspiele. Freitag: Opern. haug. S2. Verstellung. Coppelig. Phantastisches Ballet in 2 Aufzügen von Ch. Nuitter und A. Saint⸗ Leon. Musik von Leo Delibes. Für die hiesige Köntgl. Bühne bearbeitet und in Scene gesetzt von z „Taglioni. Zum Sckluß: Die ,, , ( Poem in 2 Alten und 4 Bildern von C.

K

Redacteur: Dr. H. Klee. Berlin: Verlag der Expedition (Scholy.