1890 / 69 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 18 Mar 1890 18:00:01 GMT) scan diff

Grimm. Die Bildsänle Walther's von der Vogelweide in Bozen ꝛc. Loos 7-13: 173 000 kg Raps oder Rüböl zum Schmieren; Trier. (Köln. Ztg.) Das in Trier garnisonirende 2. Rheinische Das interessante Heft schließen wie gewöhnlich literarische ,,. ger 1 21 ho 000 . enttheertes russisches Mineralöl; Hu saren- Regiment Rr. Feiert? in den Tagen 4 . 1 u Ehren

Neuigkeiten ab. Loos 25 - 52: 1 410 000 kg Mineralöl (zum Brennen). 5. März die Feier seines 75jäbrigen Bestehens— feder an Ort und tel. ö derselben hatte sich eine sehr große Anzahl früherer Offijiere des

Sandel und Gewerbe. Rumänien. Regiments eingefunden. Eingeleitet wurden die Festlichkeiten am Berlin, 16. März. (Wollbericht d. Ctrbl. f. d. Textil⸗ Ind.) . April n. St. Magiftrat zu Jaffy: Lieferung von 1661 m Abend des 6. März durch ein prächtiges Reiterfest in der überaus Die vergangene Woche fuhrte dem hiesigen Platze feit längerer Zeit Röhren aus Schmiedeeisen, inwendige Rohrenöff nung 0 M. O8, geschmackvoll ir ten Reitbahn. Oherst⸗Lieutenant von Bülow wieder einmal eine größere Anzahl von Käufern zu, welche auf Den 4 Stück Röhren mit Achtelbug (450, dankte den Gästen für ihr Erscheinen und brachte, wie n G89. Lägern ziemlich thätig waren. Es waren zumtist Fabrikanten der 15 Ablaufventousen, dereinst vor 75 Jahren der erste Commandeur, ein Hurrah 64 Lausitz, welche sowohl in Rückenw ä chen, 'wie auch vorzuggweise 3 Jauchpippen, Sr. Majestät aus. Am folgenden Morgen fand große Parade ĩ in ungewaschenen Wollen namhafte Posten aus dem Markte ¶Vndrgnten des Regiment. n, Fuß, stat, Uum 4 Uhr winde sin, grohes nahmen. In letzteren Wollen dürften 1050 = 17605 Etr. in den Kon— 1. Stück Röhre mit Degkapsel. . Festmahl im - Trierschen Hof. abgehalten, wozu . über 109 Personen sum übergegangen sein. Die Zufuhren in ungewaschenen Wollen be—⸗ Widerstandsfähigkeit der Röhren 5 Atmosphären. als Gäste des Regiments eingefunden hatten. Daran schloß sich eine ginnen jetzt die Läger zu füllen und werden dazu beitragen, das Ge— Kaution 2060 Lei. Näheres an Ort und Stelle. Festvorstellung im Stadt, Theater, eingeleitet durch einen Prolog. schäft zu beleben. Im Verhältniß zu dem Üüberfeeischen Probuft stellen Der naäͤchste Mittag vereinigte noch einmal das ganze Offitiereorps . . einheimischen Wollen recht vortheilhajt, sodaß die bie⸗ Verkehrs ⸗Anstalten. 39 , an g ,, . ö. ö. erizen Konsumenten ĩ sic⸗ J ; end bei den ) ziere; hiermit hatten die offiziellen kommen. gern wieder auf ihr altes Materlal furäc 4 . . ö. . . . Festlichkeiten ihr Ende erreicht. fu In der Generalversammlung der . ; Anglian“ ist heute auf der Heimreise in Southa n an. ö k Brflen . iel k n gekommen, der Castle⸗ Da npfer Drumm ond Castle hat Ham burg, (Wes-Ztg) Auf Kosten des Staats ist jetzt im festgesetzt. Auf Vorschlag des Äuffichtsraths wurben die ausscheiden ˖ heute auf der Ausreise Lisfabon passirt, die Castleg Damp fer 5 Freihafengebiet, auf dem kleinen Grasbrook, eine trans den Mitglieder wieder- und an Stelle eines verstorbenen Herrn der Mos lin Cast ke. und „Tarm ou th Casstl e sind, hente auf ker ailantif e. Pgssagiezhalle fertig gestellt, welche, wenn sie auch Geheime Regierungs-Raiß W. Simon in Berlin neugewätlt. Die Heimreise in London angekommen, der Castle Dampfer vorzugsweise für die Auswanderer beslimmt ist, doch auch von General verfammlung erklärte einfsimmig ihre Genehmigung der Auf. :Methven Castle' ist gestern auf der Ausreise in Capetown anderen transatlantischen Gesellschaften als der Packetfahrt“ benutzt hebung der Gründervorrechte bei Neuemisston gegen eine Abfindung eingetroffen. ; ban werden kann. Durch die Verlegung des Speichers der letzteren umme von J35 0b6 ς und genchmigte ferner die Vescitigung kes e g. 18. März (B. T. BJ Der Union⸗ Dampfer. Durban“ Gesellschaft nach dem jenseitigen Ufer mußte für die abrei⸗ Derr T lugreh hte der Attiongte nach Maßgabe der Vorschläßg der ist gestern von Capetown auf der Heimreise abgegangen. senden und ankommenden Passagiere ein Ersatz geschaffen werden, erwaltung. Endlich wurde der Antrag der Verwaltung, wonach das und präsentirt sich denn auch der mit ea. 300 0c M. hergestellte Aktienkapital durch Ausgabe von 1099 Stück neuer Aktien à 16600 Mannigfaltiges. Bau, m hart. am Wasser, in vortheilhaster Ferm. Das Ge— nominal auf 9 Millionen Mark erhöht werden und die ganze Neu⸗ . . bäude besteht aus geräumigen Wartesälen, einem Gepäckschuppen und emission den Aktionären zum Courfe von 115 angeboten? werden Eydtkuhnen, 12. März. (D. A. Ztg.) Auf einer dieser den Zimmern für die Bureaus. Die Passagiere werden unmittelbar soll, angenommen. Tage bei Minsk in Rußland abgehaltenen Büärenjagd gerieth der durch kleine lußdampfer nach den großen transatlantischen Dampfern, Ueber den Stand der schweizer Emissionsbanken Prinz von Ratibor in Lebensgefahr. Er hatte einen Bären resp. umgekehrt, befördert. Die Passagierhalle, welche zunächst zum Ende 1889 entnehmen wir dem Berner „Bund- folgende Ängaben: Berwundet; diefer warf sich auf den Schützen. und schlug größeren Theil an die Packetfahrt: verpachtet ist, dient auch zur ärzt- Am 31. Dezember 1888 bestanden in der Schweiz 34 Emifstonz. ihn mit einer Tatze nieder. In diesem kritischen Augen“ lichen Untersuchung der Auswanderer. Die Gesellschaften haben zur banken mit einem einbezahlten Kapital von 122584 006 Fr. und blick erhielt der Bär von zwei anderen Jagdtheilnehmern Deckung der Verzinsung der Baukosten 3e. für jeden Passagier 60 einer effektiven Noten-Emifsion von 153 160 0605 Fr, während am zwei Schüsse, welche so vorzüglich trafen, daß er todt, zu- Abgabe an den Staat zu zahlen.

Zweite Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Käniglich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Dienstag, den 18. März 1890.

** 22unnzß 2quanv3z —— 2 w 0 2 S 2 * . 3 .

Anzeigen. bunꝛagag ⸗qꝛꝛin & H

Jun uzuo aa; ang . ö . . 1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

71908 Steckbriefs . Erueuerung.

Der unter dem J7. Februar 1885 hinter den Handlungsgehülfen Paul Wieck, zuletzt in Potsdam bezw. Hamburg aufhältlich gewefen, in den Akten J. 2343 / 87 erlassene Steckbrief wird hierdurch erneuert.

Potsdam, den 14. März 1890.

Königliche Staaisanwaltschaft.

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In Folge der Verspãtungen wurden Anschlüsse versäumt bei:

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71906 Beschluß.

Auf den Antrag der Königlichen Staatsanwalt ö . ö. , des §. 332 PD., B. untergebens vorliegen, das im Deuts , , ö. . Vermögen 6. Musikers n ,

; ö . ; ; ; ö oß, geboren am 20. März 1827 zu S f mi dun uauo laa c;. int Bech sg belen ö. . —— ; Bonn, den 11. März 1890. Königliches Landgericht, Strafkammer.

verl enthalt auf den

Stationen bei: S856 3 738 344 1571 1095

68 323 1027

292 421 4

Nau

68] 4357 16009 5 9181 382

entfallen auf: 8 60 28 127

Fahrzeit Auf

612 198 238

Jahresschluß 1889 die 34 Emissionsbanken ein einbezahltes Kapital von 122 850 900 Fr. und eine effektive Noten- Emission von 156 550 000 Fr. aufweisen. Im letzten Jahre ist somit die Zahl der Emissions banken unverändert geblieben, das einbezahlte Kapital dagegen hat sich um 266 000 Fr. und die effektive Notenzirkulation um 3 550 000 Fr. vermehrt. Am Jahresschluß 1889 betrug die Notenemission gleich wie letztes Jahr: bei sechs Banken weniger als eine Million, bei zwölf Banken eine bis zwei Millionen, bei acht Banken über zwei bis fünf Millionen, bei vier Banken über fünf bis zehn Millionen, bei vier Banken über zehn Millionen; bei der kleinsten 390 000 Fr, bei der größten 21 000009 Fr. gegen 20 006000 Fr. im Vorjahr. Die Ausscheidung der 34 Emissionsbanken nach den drei Kategorien der Deckungsart zeigt auf Jahresschluß 1889, daß 18 Banken mit einem eingezahlten Kapital von zusammen 70 250 090 Fr. und, einer Netenemission von 77 500 00 Fr, gleich 57069 respektive 49 , des Gesammthetrages Kantonalgarantie leisten; 10 Banken mit einem eingezahlten Kapital von 17 600 000 Fr. und einer Notenemission von 13 900000 Fr gleich 14 respektive 9 Co des Gesammtbetrages Deckung durch Hinterlage von Werthschriften, und 6 Banken, die Banken mit beschränktem Geschäftsbetrieb, mit einem eingezahlten Kapital von 35 000 000 Fr. und einer Noten . emission von 65 250 000 Fr. gleich 29 Gο respektive 42 G des Ge— ö Deckung durch Verpfändung ihres Wechselportefeuille eisten.

Die ‚New⸗Yorker Hdls.-Ztg.“ schreibt in ihrem Wochen⸗ bericht unter dem 7. d. M.: Wenn zur Beurtheilung der allge⸗ meinen Geschäftslage in den meisten Fällen die Export- und Import-Ziffern maßgebend sind, so geben doch dieselben augenblicklich kein getreues Spiegelbild der Situation. Unser Export ist bekanntlich seit Beginn des Jahres sehr gut gewesen, während der Import gegen das Vorjahr bereits eine bedeutende Abnahme zeigt. Wenn trotzdem die Geschäfte sich nicht in blühendem Zustande befinden, so liegt der Grund dafür hauptsächlich darin, daß sich in Folge der Ueberproduktion, in manchen Branchen eine Reaction eingestellt hat, die auch andere Zweige unseres Handels affieirt. In dieser Hinsicht hat das Darniederliegen der Eisenindustrie, die gewöhnlich als Barometer für das Geschäft im Allgemeinen betrachtet wird, hauptsächlich einen lähmenden Ein⸗ fluß ausgeübt. Daß die Kohlenindustrie durch den merkwürdig milden Winter gelitten, ist nicht zu verwundern, aber auch, wie ge‚ sagt, in so vielen anderen Zweigen des Handels und der Industrie zeigt sich eine große Zurückhaltung. Zu bemerken ist ferner, daß die Tru sts dieser Krebsschaden unserer geschäftlichen Verhältnisse, in letzter Zeit wieder kühn geworden sind und hydrgartig die abgeschlagenen Köpfe dadurch ergänzen, daß sie da, wo sie durch gerichtliche Verfügung zur Auflösung gezwungen sind, in anderer Form, d. i. als inkorporirte Gesellschaften wieder auferstehen und somit alle ehrliche Konkurrenz unterdrücken, ohne dem Publikum auf der anderen Seite auch nur den leisesten Nutzen zuzuführen. Ein Glück ist es nur, daß man, wie aus den pielen Gesetzesvorschlägen, die dem Senate vorliegen, er sicktlich, ernstlich an die Unterdrückung der Trusts, in welcher Form sie sich auch bilden mögen, zu denken scheint, wie es weiter ein gutes Zeichen für die gegenwärtge Lage bleibt, daß für legitime Zwecke Geld im großen Ganzen willig zu haben ist und es somit nur eines kleinen Anstoßes bedarf, um einen Aufschwung in manchen Branchen hervorzurufen. ;

Leipzig, 17. März. (W. T. B.) Kammzug-⸗Termin⸗ hande l. La Plata. Grundmuster B. pr. März 4,95 „S, pr. April 4,95 4Æ, pr. Mai 4,97 , pr. Juni 4,973 ν , pr. Juli 4575 6, pr. August 4,97 6, pr. September 4,97 „, pr. Oktober 47 υς, pr. November 4,977 AM, pr. Dezember 4,977 ½ Umsatz 70 000 kg. Stetig.

London, 17. März. (W. T. B.) An der Küste 3 Weizen ladung en angeboten. ö

Glasgow, 17. März. (W. T. B.) Die Verschiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 9630 gegen 8380 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres.

Bradford, 17. März. (W. T. B.. Woll flau, nament⸗ lich feine. Garne ruhig, schwächer. St o ffe ruhiger.

Luzern, 17. März. (W. T. B.) Die Betriebseinnahmen der Gotthardbahn betrugen im Februar 1890 für den Personen⸗ verkehr 220 000 (im Januar 179 6000) Fr., für den Güterverkehr 50 000 (im Januar 646 000) Fr., verschiedene Einnahmen 30 900 (im Januar 40 000) Fr. zufammen 870 9000 (im Januar S65 900) Fr. Die Betriebsausgaben betrugen im Februar 1890 455 0900 (im Januar 490 000) Fr. Demnach Ueberschuß 415 000 (im Januar 5 Fr. Der Betriebsüberschuß im Februar 1889 betrug 560 000 Fr.

St. Gallen, 18. März. (W. T. B.) Die Gesammtei⸗ nahmen der Vereinigten Schweizerbahnen betrugen im Mongt Februar 491 500 Fres., die Betriebsausgaben 291 060 Frese.

New - Jork, 17. März. (W. T. B.) Visible Supply an Weizen 28 101 600 Busbels, do. an Mais 16 696 000 Bushels.

Submissionen im Auslande.

Spanien. I) 11. April, 2 Uhr Nachmittags. Direccibn general de Correos Y Telegratos, Madrid: Einrichtung und Betrieb eines Telephon netze in Gerona. Kaution 2006 Pesetas.

2) 12. April 1890, 2 Uhr Nachmittags. Dieselbe Behörde: Finrichtung und Betrieb eines Telephonnetzes in Novelda (Alicante). Kaution 15065 Pefetas.

Näheres in spanifcher Sprache beim „Reichs Anzeiger‘. 36 Wäͤrg Mittzes s. Bh kaee öcle: Lie Rays März Mittags. rüsseler Börse: Lieferung von Raps⸗ oder Rüböl, Mineraldl u. f. w. in 52 Voosen. Loos 1— 6: 155 060 Eg gereinigtes Brennöͤl;

sammenstuͤrzte. Der erlegte Bär, im Gewicht von 300 Pfd. (aus⸗ geweidet), traf am Sonnabend hier auf dem Bahnhofe ein und wurde nach Berlin zur Verfügung des Prinzen von Ratibor hefördert. .

Stettin, 16. März. Ein verheerender Brand vernichtete heute Nachmittag eines der beliebtesten Vergnügungslokale Stettins, den Wolff'schen Saal in der Birkenallee. Die -N. St. Ztg.“ berichtet darüber: Kurz vor 3 Uhr wurde an der Bühnendecke Feuer bemerkt, das in einem über der Bühne belegenen kleinen Zimmer entstanden sein mußte. Trotzdem sofort versucht wurde, den Brand zu löschen, gewann derselbe doch zusehends an Kraft. Das Feuer ergriff das trockene Holjwerk der Bühne und theilte sich sogleich dem ganzen Saal mit. Auch die herbeigeeilte Feuerwehr konnte nicht die reißende Entwickelung des Feuers auf⸗— halten. Bald brachen mächtige Feuersäulen und dicke, schwarze Rauchwolken aus den aus Holz mit, Torffüllung hergestell ten Wänden hervor, weit über das Dach hinausschlagend. Es währte nicht lange, so stand das ganze Gebäude und auch die Anbauten, so⸗ wie die Kegelbahn in lodernden Flammen, so daß eine Rettung voll⸗ ständig ausgeschlossen war. Gegen 4 Uhr stürzte der Dachstuhl an der Seite des Bühnenraums krachend zusammen. Um 45 Uhr stürzte der letzte Theil des Hauptgebäudes zusammen und das Feuer war jetzt auf die Balkentrümmer beschränkt.

Elberfeld, 17. März. Ueber das (in der gestrigen Nummer des R. u. St. A.“ erwähnte) Eisenbahnunglück bei Elber⸗ feld berichtet die ‚Elbf. Ztg.“ in einem Extrablatt wie folgt: Ein Unglück, wie es in den Annalen des Eisenbahnwesens selten zu ver— zeichnen gewesen ist, hat sich gestern Nachmittag ereignet. Am Güterzug 421, von Vohwinkel kommend, 37 Wagen stark, brach ca. 120 m westlich des Sonnborner Viadukts ein Rad. Dies verursachte auf dem Viadukt die Entgleisung des fünften Wagens, welcher aliöbald während die Maschine mit den ersten Wagen weiterfuhr das Geländer der Brücke an der westlichen (Sonnborner) Seite durchbrach und hinab in die Wupper sauste. Der entgleiste Wagen riß sämmtliche nachfolgende Wagen mit sich in die Tiefe, zwei Bremser, welche den Dienst versahen, vermochten sich nicht mehr zu retten und stürzten mit, einem dritten gelang es durch Herabspringen von seinem Sitz sein Leben zu wahren, er wurde, anscheinend schwer, aber nicht lebensgefährlich ver⸗ letzt, hinweggeschafft. Dies alles passirte kurz vor 4 Uhr. Der in der Nähe wohnende Polizeikommissar Seidler benachrichtigte tele— phonisch die hiesigen Behörden, welche durch den Feuertelegraph die Stadt alarmirten und Polizei und Feuerwehr zur Unglücksstätte riefen. Hier bot sich ein ebenso eigenartiges wie grauenvolles Bild der Zerstörung. Mit Ausnahme eines seitwärts auf die Wiese ge⸗ stürzten Coulissenmagens lagen sämmtliche 33 Waggons überein⸗ andergethürmt, zerschmettert und zermalmt im Fluß, oben auf ein Waggon der Main Neckar⸗Bahn, welcher zwar erhalten war, aber alsbald den Beilen der Rettungsmannschaften verfiel. Galt es doch in aller Eile so viel wie möglich hinwegzuräumen, um zu den beiden armen Menschen zu gelangen, die freilich wenn sie nicht ein Wunder zwischen Truͤmmerlücken gebracht hat nur als Leichen aufgefunden werden dürften. Ueber diesem Haufen von Waggontheilen, Brettern, Eisenstücken lag eine weiße Staub— schicht: augenscheinlich der Inhalt von Mehlsäcken; auf der nach dem Zoologischen Garten zu gelegenen Wupperwiese war eine ganze Wohnungseinrichtung, die zweifelsohne auf dem Wege nach Elberfeld war, aufgestellt. Bereits gegen 6 Uhr wurden Arbeiter zur Wieder—⸗ herstellung des südlichen Bahngeleised und der Telegraphen— leitung sichtbar. Von Zeit zu Zeit pausirte man bei der Rettungsarbeit und suchte zu erlauschen, ob Lebenszeichen der beiden Begrabenen vernehmbar waren. Beim Einbruch der Dunkelheit und nach Eintreffen der Eisenbahnrettungsmannschaften wurde die Arbeit bei Fackelschein fortgesetzt. Daß die Folge des Radbruches, die Entgleisung, auf der Brücke stattfand, war für den Zug besonders verhängnißvoll. Die Ursache der Katastrophe, der Radbruch selbst, ging wie festgestellt vorher vor sich, das Unglück wollte es, daß der Wagen im Geleise blieb, bis er auf der Brücke war. Andern⸗ falls wäre der Wagen im Sonnborner Einschnitt entgleist und es wären vielleicht nur wenige Wagen aus den Schienen gerathen. Daß aber einem Güterzuge, nicht einem Personenzuge, wie man in der Stadt meldete, das Unheil widerfahren, das soll man als ein ‚Glück im Unglück‘ bezeichnen. In der Stadt herrschte ungeheure Auf⸗ regung. Tausende eilten nach Sonnborn zu, zum Theil in Angst und Sorgen, daß ein Personenzug, der, möglicherweise Verwandte heim⸗ führen follte, verunglückt sei. Die Haltung aller Beamten verdient das höchste Lob, sie boten das Menschenmögliche auf, um die Weg⸗ . der in, zu beschleunigen und die Massen des

ublikums zu beruhigen. . „W. T. B. meldet unterm 17. März aus Elberfeld: Das ganze Eisenbahn⸗Hülfspersonal von hier, von Witten und Langenberg arbeitet unausgesetzt auf der Unglücks stätte an der Wegräumung der Wagen trüm mer in der Wupper; die, Arbeit schreitet nur langfam vorwärts. Die Behörde hat Hülssgeleise nach der Stelle hinablegen laffen, um zu versuchen, durch Lokomotiven die Eisenmassen

auteinander zuziehen. Der vermißte Bremser ist noch nicht gefunden

eute Nachmittag fand ein zweiter Eisenbahnunfall statt.

ach 2 Uhr stieß ein von Barmen kommender Güterzug auf einen leeren, am rer Eingange des Bahnhofs stehenden, zur Fahrt nach Remscheid bestimmten Personenzug. Der letzte Wagen des

ersonenzugeg, die Maschine des Güterzuges, sowie 5 Wagen wurden * beschaͤdit. Gin Verlust an Menschenleben ist nicht zu be⸗

klagen.

fand ein heftiger Erdstoß bei Bonn und Umgegend statt.

Bonn, 18. März. (W. T. B.) Heute Nacht 1 Uhr 6 Min.

Brisbane, 14. März. (Bureau Reuter.) Die jüngsten Regen⸗ üsse verursachten gestern und vorgestern hier verheerende Ueber⸗ chwem mungen. Der Fluß Brisbane trat us seinem Bett, in Folge dessen viele Häuser in den Niederungen unter Wasser stehen. Die Eisenbahn⸗ und Telegraphenverbindung ist unterbrochen und die Gaszufuhr abgeschnitten, während alle Geschäfte stocken. Der Verlust an Menschenleben ist bis jetzt geringfügig gewesen, aber hunderte von Personen sind obdachlos., Der angerichtete Schaden wird auf Jo d Pfd. Sterl. geschätzt.

Odessa, 15. März. (St. Pet. Ztg.) Auf einem Dampfer der russischen Gesellschaft wurde hier heute aus der Andreas -Einsiedelei des Berges Athos ein wunderthätiges Mutter Gottes bild und ein Schrein mit den Gebeinen gottgefälliger Heiliger hergebracht, die jür die in St Petersburg im Bau begriffene Klosterherberge zu St. Andreas vom Berge Athos bestimmt sind, zum Gedächtniß der wunderbaren Errettung der Kaiserkichen Familie am 17. Oktober 1888. Das Heiligenbild und der Heiligenschrein wurden von der Geistlichkeit empfangen.

Tiflis, 13. März. (St. Pet. Ztg.) Der persische General⸗ Konsul in Tiflis erklärte, daß offiziellen Daten zufolge gegenwärtig in Persien weder die Cholera noch auch sonst irgend welche andere Epidemien herrschen, wovon sich auch der dahin komman— dirte Arzt Babajew überzeugt habe.

Cagligri, 7. März. W. T. B.) Im Innern Sardiniens sind weite Gebiete überschwemmt; es ind einige Häuser ein gestürzt und auch Menschen sollen dabei ums Leben gekommen sein.

Zürich, 14. März. (Bund). Die Theater ⸗Aktiengesell . schaft erläßt einen Aufruf für Zeichnung neuer Aktien und Beiträge an den Betriebsfonds dez neuen Theaters, welches eine Gesammtausgabe von 1 200 000 Fr, verlangt, die durch Emission von 800 Aktien zu 1500 Fr zu bestreiten sind. Das neue Theater soll auf den erweiterten Heimdenkmalplatz zu stehen kommen und circa 1250 Personen fassen.

Am sterdam. (Voss. Ztg.) In hiesiger Stadt sind im Augen blick mehr als 7000 Diamantarbeiter ohne Arbeit und die Noth unter denselben muß geradezu entsetzlich sein. Es hat sich des⸗ halb unter dem Vorsitz des Bürgermeisters ein Comité gebildet, dem Männer jeder politischen Richtung und jedes Glaubens angehören und welches um Uebersendung von Beiträgen bittet, um die Unglück⸗ lichen, von denen die meisten verheirathet sind, wenigstens vor dem Hungertode zu schützen. Eine Aussickt auf Besse—⸗ rung des Looses dieser Arbeiter ist vor der Hand nicht vorhanden, sür die meisten ist die Wahl eines anderen Be— rufs unmöglich, in Antwerpen, Paris und London muß die Diamantindustrie in derselben üblen Lage sein und ebensowenig ist irgend welche Hoffnung vorhanden, daß der Preisunterschied zwischen rohen und geschliffenen Diamanten bald wieder ein solcher werden wird, daß in letzteren wenigstens ein das Allernöthigste beschaffender Arbeitslohn enthalten ist. Wie verlautet, wird zugleich der Versuch gemacht, das Prinzip der Kooperatien auch auf das Diamantfach an⸗ zuwenden, wiewohl es sehr fraglich ist, ob Amsterdam einen solchen Einfluß auf den Markt üben kann, daß die Diamantpreise wieder die frühere Höhe erreichen. Vor etwa fünf Jahren war der durckhschnitt⸗ liche Wochenverdienst eines Diamantarbeiters 20— 25 Fl. und vor 15 Jahren war derselbe sogar auf 5 600 Fl. gestiegen!

(F.). Christignia, 14. März. Die Kabliaufischerei bei den Lofoten ist in der letzten Zeit sehr reich gewesen. Der Ertrag war nach dem Bericht des Aufsichts Chefs bis zum 8. d. M. 7 600 000 Stück Kabliau, 18 300 hl Fischleber, 18 400 hl Fischrogen und 59gl7 hl Medizinthran. Im Ganzen sind 6622 Fischerbohte und 688 Salzer fahrzeuge beschäftigt. Die Fischpreise sind sehr gesunken. An der Küste von Söndmöre sind bisher 3 000 000 Stück Kabliau gefangen. Bemerkenswerth ist, daß sich dort ein amerikanischer Fischerkutter eingefunden hat, der dort den Kabligufang betreiben will. Die Frübjahrs-Heringssscherei ist als beendet zu betrachten, wenngleich noch auf einigen Stellen gefischt wird. Der Aufsichts. Chef schätzt den Ertrag auf 160 009 To. Hering im Werthe von 452 660 Kr. Der größere Theil des Fanges ist gesalzen worden, obwohl der Hering sich hierzu nur wenig eignete.

New⸗JYPork, 15. März. (A. 5 Cana stota, im Staate New⸗Jork, wurde gestern das Justin' sche Explofivgeschoß aus einer in Liverpool im Jahre 1862 für die Konföderation ange fertigten 9gzölligen Kanone abgefeuert. Das Geschoß selbst wog 350 Pfd. und die Ladung bestand aus 35 Pfd. Schleßpul ver und 19 Pfd. Dynamit. Eine 4 Meile entfernte Fels iasse wurde zer⸗ trümmert, so daß man glaubt, daß es sich gegen feindliche Schiffe bewähren wird.

Quebec. (A. C) Der Premier Minister der Provinz Quebee, Mereier, will demnächst in der gesetzgebenden Ver⸗ sammlung eine Bill einbringen zum Bau einer Brücke über den St. Lorenz Strom von. Queber nach Levis Town, dem Endpunkte der Levis und Kennebec⸗ Cisenbahn, einer Abrweigung der Grand Trunk Bahn. Mereier ist der Führer der französischen Canadier und hat M. Eiffel den Posten eines Ingenieurs für den Bau angeboten. M. Eiffel pill das Anerbieten annehmen, falls die Provinz Quebec die Zinsen für ein Kapital von 600 000 Pfd. Sterl. garantirt.

bei:

uauolaꝛach

Von den Verspätungen (Spalten 9, 12 u. 15)

verlãngerte

336 406

377 4051 4049,

Geo⸗

metrisches Mittel Spalten

17 und 18,

t Personenbeförderung vorgekommenen Verspätungen.

Bahnen festgestellt ist

69, 24 69, 08 bl, 20 56, 90 47,88 42, 19 g 5 1494 14,65 NI

Achs⸗ kilometer

ügen mi

Von den Verspätungen

8 (Spalte 9, 12 u. 15) entfallen auf:

Zug⸗

1000000 10000600 kilometer

der in den

Spalten 5, 6 und 7 bezeichneten Züge.

18,83 1626 13,55 13575 13,21 8. 1h 9397 3,52 315 7Fv

Sl, 4 hö. 54 63. 38 67 19 RFJ

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Aufgestellt im Reichs⸗Eisenbahnamt.

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Schnellzüge über 19 Minuten:

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fahrplanmäßigen

Zugkilometer.

Zügen wurden zurückgelegt

138 466 8 869 26 439 10180 81 777 31338 33 313 11904 63 556 57 970 49233 221 207 70 919 73 267 175 962 101 339 289 236 2 774 989

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Nachweisung der auf deutschen Eisenbahnen (ausschließlich der bayerischen) im Monat Januar 1890 bei den 3

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Schneider. Haaß. Dr. Schumacher.

1 . r. 3538 In der Strafsache gegen Josef Alois Hermann Gümber und Karl . 53. von Buchen, Karl Löffler von Hainstadt und Johann Sebastian Berberich von Hattingenbeuern wegen Verletzung der Wehrpflicht hat das Gr. Landgericht Strafkammer II. dahier unterm 5. ds. Mts. Nr. 1985 heschlossen, daß das im Deutschen Reiche befindlich Vermögen der genannten Angeklagten ge⸗ , §. 5328 R. St. P. O. mit Beschlag' belegt

erde.

Mosbach, den 13. März 1890.

Gr. Bad, Staatsanwaltschaft. Mühling.

71905

In der Strafsache gegen:

1) Jakob Strunk, geboren am 15. April 1867 in Dudweiler, zuletzt in Ars a/ M. wohnhaft,

2) Jakob Adam, geboren am 15. März 1867 in Bliesransbach, zuletzt in Metz wohnhaft,

3) Heinrich Hölscher, geboren am 160. November

1866 in St. Johann, zuletzt in Montigny wohnhaft,

wegen Entziehung der Wehrpflicht, wird zur Deckung der die Angeklagten möglichetweise treffenden höchsten Geldstrafen und der Kosten des Ver⸗ fahrens in Gemäßheit des 5§. 140 Abs. 3 St. G. B. und der 325 und 325 St P. O. die Beschlag⸗ nahme des ganzen im Deutschen Reiche befindlichen Vermögens der Angeklagten angeordnet.

Metz, den 8. März 1890.

Kaiserliches Landgericht. Strafkammer.

71904 In der Strafsache gegen den Dispositionsurlauber Peter Arnould vom Bezirkskommando Diedenhofen, geb am 14. April 1854 zu Volkringen, wegen Fahnenflucht, wird, da der Angeschuldigte der Fahnen⸗ flucht beschuldigt ist, auf Grund der S§§. 480, 325 bis 326 der Strasprozeßordnung zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens bis zur Höhe von 3000 M, in Worten dreitaufend Mark, das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Angeschuldigten mit Beschlag belegt. Metz, den 27. Februar 1890. . Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. gez. Aretz. Mehl. v. Huene. Zur Beglaubigung: (L. S.) Der Landgerichtssekretär: Fisch er.

71903) . In der Strafsache gegen den Rekruten August Straeßler, anerkannt Ley aus dem Landwehrbezirk Altkirch, geboren den 7. Februar 1867 in Wolsch⸗ weiler, zuletzt daselbst wohnhaft, wegen Fahnen⸗ flucht, wird, da der Angeschuldigte Strgeßler des Vergehens gegen 8 Eg des Militär-Strafgesetz buchs beschuldigt ist, auf Grund der s§8. 480, 325 der Strafprozeßordnung 8. 246 Milit. Str. G. Ordg. zur Deckung der den Angeschuldigten 3 treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens auf Höhe von 3090 4 das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Angeschuldigten mit Beschlag belegt. Gleichzeitig wird die Veröffent⸗ lichung dieser Beschlagnahme außer im „Deutschen Reichs-⸗Anzeiger' in dem „Altkircher Kreisblatt! an⸗= geordnet. Mülhausen, den 28. Februar 1899. Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. gez. Rummel, Hoppe, . Zur Beglaubigung: Der Landgerichtssekretär: (L S.) Heckel mann.

72077 Beschluß.

Das Vermögen des Rekruten Josef Huntzinger, geboren am 15. August 1868, wird bis auf Höhe bon Dreitausend Mark mit Beschlag belegt.

Straßburg, den 11. Februar 18580.

Kaiserliches Landgericht, 86 Lellbach. v. Bom hard. sem ann. . DVBeschlus.

Der Beschluß dieser Stelle vom 11. Februar 1890 wird dahin , fn und berichtigt, daß das Vermögen des Rekruten Josef Huntziuger, geboren am 5. August 1868 zu Zinsweiler bis auf Höhe von Dreitausend Mark mit Heschlag belegt wird.

Straßburg, den 4. März 1890.

Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. Lell bach. v. Bom hard. Isemann.

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