Theater und Musik. Sing ⸗Akademie.
Das vor vier Wochen
genannte höchst begabte Sängerin,
tbätig war und sich seit einiger Zeit von brachte in diesem Concert wie klangvollen und umfangreichen Menosopranstimmen, sympathischen Reiz h Die Ausfprache der italienischen und deutschen Textes. wort war“ eine sehr deutliche, nur störte mitunter ein zu hörbares Die höheren Töne gebraucht die Künstlerin. mit einiger Hierzu kommt eine lebendige und verständnißvolle Aus⸗ welche sich im Vortrag einer in der Arie aus Haydn's Schöpfung
gezogen batte, in der Tiefe einen zur Geltung.
Athembolen. Vorsicht.
drucksweise Mozart, ; das frische Grün“, sowie belohnte ihre künstlerischen Leistungen. sein sehr korrektes und stets geistig bewies, daß er sowohl die Werke
Bach und Scarlatti, als auch die eines Franz
angesetzte Concert der Fr. Dresker⸗Heß fand nach Wiederherstellung der Künstlerin gestern dor einem schr zahlreich erschienenen Publikum statt, und. zwar in Gemeinschaft mit dem bereits vortheilbaft bekannten Pianisten Hrn. Jofs Vianna da Motta, der erst vor Kr 9. ; erfolgreichen Kunstreise mit Fr. Joachim zurückgekehrt ist. Die oben die früher an der Oper zu Lübeck der Oeffentlichkeit zurück ⸗ wieder die Vorzüge ihrer
besitzt.
Der Pianist
belebtes Spiel die Zuhörer und der klassischen Meister Beethoven, Liszt vollkommen zu
Feherrfchen im Stande ist. Für den lauten Beifall
der beiden Concertgebenden zu Theil wurde, ; Die Klavierbegleitung der Ge
einige kleine Zugaben. ! wiederum in den bewährten Händen des Römischer
Die Concertsängerin Frl. Wilma
in welchem sie außer von Sevilla“ von
fehr lebendige Ausdrucksweise. durch ein Zuviel
ihrer Vorträge.
wurden.
of. Da enti aus Polen, die seit längerer Zeit hierselbst als Lehrerin thätig ist, gab gestern ein Concert, der großen Koloratur Arie Rossini mehrere Lieder von Schubert, Chopin, Rubinstein, Marchesi und Godard zum Vortrag gewählt hatte. Aus der berühmten Schule der Fr. Marchesi hervorgegangen, läßt ihre sehr umfangreiche Sopranstimme, die freilich etwas an Klangfülle ver⸗ loren bat, viele gute Eigenschaften dieser Methode erkennen. M ᷣ ungewöhnlichen Kehlfertigkeit verbindet die Künstlerin zugleich eine Die Reinheit der Intonation ist jedoch des Tremolirens mitunter gefährdet. Beifall des nicht sehr zahlreich erschienenen Publikums folgte jedem Unterstützt wurde das Concert durch den Hofconcert⸗ meister Hrn. Max Grünberg (Violine) und den Pianisten Hrn. Sidney Vantyn, deren Leistungen gleichfalls beifällig aufgenommen
dankten Hrn. O. Ba
Mannigfaltiges.
Als Fürst Bismarck gestern
scheidenden Kanzler herzliche
Menge dicht an
drängte ö schwer wurde, vorwärts zu kommen.
wenigen Minuten konnte er die
und dann nach s Hier empfingen ihn neue welches so dicht
abstattete fortsetzen. Publikums,
möglichen. Im Vorhof angelangt,
Wetterbericht vom 27. M Morgens 8 Uhr.
Fahrt erneutens vmpathischen Kundgebungen zunãchst nach Palais, wo er den Großherzoglich badischen Herrs seinem Palais in der von gedrängt stand Polizei erst Platz schaffen mußte, um dem Wagen die Einfahrt zu er⸗
verneigte sich der Fürst, mili—⸗
Vermittag zu der Abschieds audienz bei Sr. Majestät dem Kaiser und König fuhr, hatten sich Unter den Linden große Menfchenmassen angefammelt, welche dem ĩ Ovationen de ; Fürst vom Schloß zurückkehrte, empfingen ihn erneute Hochrufe. Die den Wagen heran, Beim Zeughaus wurden die Pferde in Folge dessen unruhig, und das eine schlug über den Strang, sodaß der Wagen halten mußte. Der Fürst verließ einen Augen blick den Wagen und wurde von der Menge förmlich umringt. Nach
immer dem niederländischen chaften einen Besuch
darbrachten.
unter
Hochrufe
ãrz,
Stationen. Wind.
Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp red. in Millim.
Wetter.
1633.
Temperatur in O Celsus
&
Mullaghmore Aberdeen .. Christiansund Kopenhagen. 758 Stockholm. 7h50 . .
oskau ... 761
— — 831 — O
2 83 8
So s b Gs
6,
W h wolkig K halb bed. 1 bedeckt 3 wolkig 2 bedeckt 2 bedeckt
— — C O OO 50 G.
Torf Queens town ... 758 Cherbourg. 1.65 lber, 763 ylt 760 Hamburg.. 1.63 Swinemünde 1761 Neufahrwasser Iö8 Memel 756
2 Regen 6 bedeckt 2 Nebel 4 halb bed. 3 heiter 5 wolkig 2 bedeckt
— O
C COST
3 768 ünster. .. 1766 Karlsruhe. 269 768 771 767 764 769 Breslau. . . 765
3 Regen bedeckt bedeckt bedeckt halb bed. bedeckt halb bed. wolkig heiter wolkig
— — — — 1 — Q —O M — C — 1 0 Q —
—— O OOO O C0
do KE Q E L N , E d-
Ile d Airy. II6 . 768
mäßiger westlicher und südwestlicher
ift das Wetter in Central Europa mild und auf⸗
klarend. An der deutschen Küste ist etwas Regen gefallen.
Deutsche Seewarte. — —— — Theater⸗Anzeigen.
Nönigliche Schauspiele.
die deutsche Bühne übertragen von
Dirigent; Kapellmeister Sucher. Schauspielhaus. 77. Vorstellung. vom Wege. Wichert. Anfang 7 Uhr. Sonnabend: Opernhaus. 74. Das Käthchen von Heilbronn.
Nebel wolkenlos
Uebersicht der Witterung.
Ein barometrisches Maximum von etwa 770 mm liegt über der Alpengegend, ein Minimum von etwa 745 mm nördlich von Schottland, mit einem Auslãufer nach dem westllchen Rußland hin. Bei durchschnittlich
Freitag:
haus. 73. Vorstellung. Othello. Oper in 4 Akten
von Giufeppe Verdi. Text von Arrigo Boito. Füůr Max Kalbeck.
In Scene gefetzt vom Ober- Regisseur Tetzlaff. Anfang 7 Uhr
Lustspiel in 4 Aufzügen von Ernst
— O
Luftbewegung allenthalben
Opern
Ein Schritt
Vorstellung.
Kurzem von einer längeren
Arie aus „Figaro“ Nun beut die Flur in mehreren Liedern von Rubinstein, Schubert, Mendelssohn und Anderen trefflich bewährte. Reicher Beifall
sänge befand sich j j ö ke. durchschnitten, was allein hingereicht hätte, späteren Enikleidung des allgemein als
ruhig und äußerst pflichttren geschilderten Beamten ergah sich, daß sein Rücken mit einer Anzahl weniger gefährlicher Messerstiche bedeckt Eiwa zwei Stunden später wurde der verdächtige Tischler in seiner Wohnung verhaftet, und zwar unter stark belastenden Umständen, obgleich Waffen nicht bei ihm vorgefunden wurden.“
aus dem „Barbier
sodaß
in sein Palais getreten war,
Therese z Ueber die Straßenunruhen
getbeilt: Bei
Straße entlang zu verfolgen.
Jemandem, der dort verriegelt ; Innern durch eine Lampe erhellt.
die besonders sehr wirksam
Thür zu erbrechen fanden Müller sagte: „Ich mu von
erfteute durch geleitet werden. Tischler Biene an. durch die Backe gedrungen. und Hervorruf, nicht absolut tödtlich; sie noch durch
rand hinter das Ohr
herbeizuführen. Bei der
war. Jensen,
lle Bromberg. Mit einer des Stadt ⸗Theaters Stadt⸗Theatergebãude gebrannt. gebrochen sein, um
zum Himmel empor.
Lebhafter
beendet. Die Schauspieler
Flamme im Bühnenraum. zur Ausgangsthür zu retten
raum ergriffen. Als dann der weiter, immer gieriger züngelten die von steigen
es diesem Gegen 3 Uhr stürzte der
stuhl. Es gelang wenigstens, schränken.
Magdeburg, 26. März. Tage hat das diesmalige
gleichen
Wilhel mstraße Seiten des daß die
treten.
Wassers gemeldet. Die Schiffahrt
tãris üßend, vor dem Publikum. n mit den Ovationen fortfuhr, erschien er
am Fenster und gab wiederholt seinen Dank zu erkennen.
sischen Zeitung⸗ aus Berlin von unterrichteter Seite Folgendes mit⸗ dem Tumult am Donnerstag Abend war es dem Müller und jwei anderen Polizisten gelungen, fünf der aufgeregtesten Burschen von der Menge abzudrängen und sie bei ihrer Flucht die
Die Burschen sprangen in ein Haus, und Müller, als der erste von den Verfolgern, ihnen nach. Müller uber die Schwelle, getreten war, ; bereit gestanden haben muß, zugeschlagen und die Der Treppenflur war während des kurzen Kampfes im
Müllen's kurz rach dem Ertönen eines Schusses gelungen war, die ö dieselben Müller allein im Dunkeln vor. ß stark bluten, es wird mir schwach. Die beiben andern stüͤgten ihn und wollten ihn wegführen, mußten aber wieder ins Haus zurück, da sich der Janhagel draußen angesammelt hatte und fie mit Steinwürfen empfing. st. nachdem die Menge durch andere Gendarmen einigermaßen zerstreut war, konnte der Schwerverwundete nach der nächsten Restauration nterwegs gab er auf Befragen als den Thäter den Die Kugel war Die Verwundung durch den Schuß war dagegen war ibm durch mit größter Gewalt geführten Stich, der
gedrungen
unbekannt. Kurz vor 1 Uhr war die Pr hatten sich
Garderobier befand sich noch im Hause; plötzlich hörte er ein Knistern von der Bühne her, er öffnete die T Mit großer Mühe vermochte er sich bis
Schon vorher hatt en Passanten wahr genommen, daß Rauchwolken aus dem Dache kamen, und sofort die Feuer⸗ wehr alarmirt Unterdessen hatten sich die Flammen hereits über den ganzen Schnürboden verbreitet und mit furchtbarer Schnelligkeit den Zuschauer ˖ Die Feuerwehr begann ihr Wert, aber aller mensch=
lichen Kraft spoltete das wild um sich greifende Element, Rauch sah man von Zeit zu
ganze Decke krachte mit Donnergepolter ein, dann der ganze das Feuer
(Magdb. Ztg.) Mit dem heutigen Hochwafser der Elbe mit 3,94 m seinen höchsten Stand erreicht, mit morgen wird wieder Fall ein⸗ Von der oberen Elbe mit ihren Saale, Ünstrut und Mulde wird anhaltendes Fallen des
Merseburg 75 jährigen B Regiments
Alg dieses, nachdem der Fürst
in Köpenick wird der Schle⸗
mandtrende Se. Majestät
festlichkeiten ab; Sobald
wurde die Thür von selbst zwei
Als es den beiden Kameraden
dem dortigen K eingegangen:
Erst nach einer Weile, n 9 zum jetzigen Thüri
stimmungsmäßigen Müller unter dem linken Auge
Nr. 12 war eine recht würdige. fand Regimentsappell, darauf Parade vor den ers⸗ — statt. An das militärische Schauspiel schloß sich im Offizierkasino ein Frühstück . . Offiziere und deren enera
einzelnen Escadrons in
sonst mit Festspeisen bedacht worden. In Cecadrons desfelben Regiments garnisoniren, bat sich Regimentsfeier — Aug Anlaß des Regiments ⸗Jubiläums ist an den General⸗ Lieutenant z. D. Wurmb von jctzegen Thüringischen Husaren, Regiments Nr. 12, in Weißenfels nach
„Mein lieber General ⸗Lieutenant!
deren Vergnügen, Ibnen an dem heutigen T ⸗ Ihren vor fast 75 Jahren erfolgten Uebertritt als Second ˖ Lieutenant
26. März. (Magd. Zig) Die gestrige Feier des e ste h 4 9 Erne, e,, Husaren⸗ Mittags 12 Uhr chienenen Gästen
Gãäste an. Der kom⸗ Hänifch brachte das Hoch auf Am Abend hielten die Lokalen der Stadt Ball⸗ bereits Mittags und Weißenfels, wo⸗
von den Kaiser aus. verschiedenen die Mannschaften waren
in fast derselben Weise wie hier vollzogen. Zinck, früheren Commandeur des Kaiserliche Schreiben
Es gereicht Mir zum beson⸗ Tage zur Erinnerung an
r. Blatt“ folgendes
rgifchen Husaren Regiment Nr. 12 hierdurch die
Erlaubniß zum Tragen der Uniform dieses Regiments mit den be⸗
Äbzeichen zu ertheilen und wünsche Ich, daß Ihnen
diefe Meine Bestimmung Freude bereiten möge. Berlin, den 25. Mãrz 15560. Wilhelm R-
einen von hinten durch den Helm⸗ war, die große Schlagader unbedingt seinen Tod
Nach Sch
Chemnitz,
Ueber den am 24. März stattgehabten Brand ; berichtet die . k ist bis auf die Umfassungsmauern 26 Minuten nach 1 Uhr Mittags soll das Feuer aus 32 Uhr schlugen schon die hellen Flammen
Wie das Feuer entstanden, ist noch ganz
waarenfabri
Ostd. 200 Weber und
Presse : Das nieder⸗
Wien, 27.
„Anton Antony! Das Zwischen
Probe zu nur der
entfernt, hür und bemerkte eine züngelnde stützung hülfsbe Paris, nehmen nach Ribot Berich Berliner Ko
immer Flammen, und durch das Chaos Zeit eine Flammensäule empor— Montag zu v schwere Kronleuchter , ..
ach⸗
auf seinen Herd zu be. truppe 3 Todte
wegen der Diä
Bukarest,
8 z ö d 2 Jzebenf üsse Tem de; längert worde
ist hier in vollem Gange.
Oper in 4 Akten von Carl Rheinthaler. Text frei nach H. von Kleist's gleichnamigem Schauspiel von- H. Bulthaupt. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. 78. Vorstellung. Die Four⸗ nasisten. Lustspiel in 4 Aufzügen von Gustav Frey⸗ tag. Anfang 7 Uhr.
Zeutsches Theater.
Frieden.
Sonnabend: Zum 1. Male: König Midas. Schauspiel in 4 Aufzügen von Gunnar Heiberg. Deutsch von M. von Borch.
Sonntag: König Midas.
Montag: Faust, I. Theil.
Mittwoch: Faust' s Tod.
Berliner Theater. Freitag! 28. Abonnements. Vorstellung. Der Veilchenfresser.
Sonnabend: Gräfin Lea.
Sonntag: Wittwe Scarron. — Ein Liebes⸗ zeichen. - Hexenfaug. — Kaudel's Gardinen ⸗ predigten.
Tessing - Theater. Freitag: Die Ehre. Schauspiel in 4 Akten von Hermann Sudermann.
Sonnabend: Nora. Schauspiel in 8 Akten von Henrik Ibsen.
Sonntag: Die Ehre.
Montag: Zum 1. Male: Juliette; Schauspiel in 3 Akten von Octave Feuillet. Vorher; Zum 1. Male: Trudels Ball. Lustspiel in 1 Akt von Hans Hopfen.
Wallner - Theater. Freitag: Zum 96. Male: Ein toller Einfall. Schwank in 4 Akten von
Carl Laufs. Anfang 7 Uhr. Sonnabend: Ein toller Einfall.
Freitag: Krieg im
Freitag: Zum 222. M.: Zeitgemälde in 10 Bildern und Richard Nathanson. Ballet von C. Severini.
Victoria- Theater. Stanley in Afrika. von Alex. Mosßzkowski Musik von C. A. Raida. Anfang 75 Uhr. !
Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.
Theater.
Zum Benefiz für Hrn. Reinhold Zum 72. Male: Der arme Jo⸗ nathan. Sperette in 3 Akten von Hugo Wittmann und? Julius Bauer. Mufit von Harl. Villöcher, In Scene gesetzt von Julius Frißsche. Dirigent: Pr. Kapellmeister Federmann. Anfang 7 Uhr.
Sonnabend: Der arme Jonathan.
Zriedrich Kwilhelmslãdtisches
Freitag: Wellhof.
NResiden · Theater. Direktion: Sigmund Lauten · burg. Freitag; Zum 49. Male: Margnise. Luftfpiel in 3 Akten von Victorien Sardou. Deutsch von Robert Buchholz. Anfang T4 Ubr.
elle Alliance Theater. Freitag: Mit gänzlich neuer Ausstattung: Zum 27. Male: Der Ftautilus. Großes Ausstattungsstück mit Gesang und Tanz in 4 AÄkten und 13 Bildern nach Jules Verne von Carl Pander. Musik von E. Christiani und A. Wicher. Ballets und Gruppirungen von M. Volta. Anfang 74 Uhr.
Sonnabend u. folg. Tage: Dieselbe Vorstellung.
Central -Theater. Direktion: Emil Thomas. Freitag: Zum 16. Male: Ein fideles Saus. Posse mit Gefang in 4 Akten nach einer vorhandenen Idee von W. Mannstädt. Musik von G. Steffens. ÄUnfang 74 Uhr.
Sonnabend: Zum 17. Male: Ein fideles Saus.
Adolph Ernst-Theater. Dresdenerstraße 72. Freitag: Zum 49. Male; Der Goldfuchs. Gesangsposse in 4 Akten von Eduard Jacobson und Leopold Ely. Couplets theilweise von Gustav Görß. Musik von Franz Roth. Anfang 75 Uhr. Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.
Urania, Invalidenstraße 57 / 62, geöffnet von 1— 1 Uhr. — Freitag um 75 Uhr: Die Ge⸗ schichte der Urwelt.
Circus Renz, Karlstraße. Donnerstag, 10. April, letzte Vorstell ung in dieser Saison.
Freitag, Abends 75 Uhr: Komiker ⸗Vorstellung unter Mitwirkung von sämmtlicken Clowns der Gesellschaft. Napoli, oder Salvatore Rosa und die Banditenfürstin. Große equestr. Balletpantomime, arrangirt von Direktor E. Renz. — Großartige Tremplinsprünge. — Reiten und Vorführen der best. Schul und Freiheitspferde. — Auftreten der renommirten Luftkünstlerinnen Geschw. Castagna, sowie der vorzügl. Reitkünstlerinnen und Reitkünstler. Sonnabend: Gala. Borstellung zum Benefiz für die beliebte großartige Künstlerfamilie Briatore. — Auftreten des renommirten Elberfelder Athleten⸗
Clubs. Sonntag: 2 Vorstellungen.
Coneert⸗ Anzeigen.
Sing Akademie. Freitag, 28. März: Bach: Johannespassion. Anfang pünktlich 7 Uhr.
Philharmonie. Freitag, 28. März: Concert der Berl. Liedertafel (Dir. A. Zander) unter gütiger Mitwirkung der Concertsängerin Fr. Elisabeth Fei⸗ ninger und des Königl. Kammermusikers Hrn. Hugo Dechert. Anfang 8 Uhr.
Schweidnitz, 27. März. r ta, ; Versammlung von Handwerkern Mittelschlesiens sandte, wie die „Tägliche Rundschau für Stadt und Land“ berichtet, an Se. Majestät den Kaiser ein Ergebenheitstelegramm. Ferner wurde die Bildung eines mittelschlesischen Handwerker⸗
verbandes beschlossen.
genehmigt worden. 27. März.
nehmen nach. hätte
luß der Redaktion eingegangene Depeschen. Eine hier tagende zahlreiche
77. März. (W. T. B.). In der Web⸗ von Cart Dürfeld in Altchemnitz haben Weberinnen die Arbeit eingestellt. —
Auch in der hiesigen mechanischen Weberei von Gebrüder Göritz ist ein Strike ausgebrochen.
März. (W. T. B.) Abgeordnetenhaus. Deutschland und Oesterreich-Ungarn
getroffene Ueberein kommen Betreffs gegenseitiger Unter⸗
dürftiger Seeleute ist heute ohne Debatte
(W. T. B.) Sicherem Ver—⸗ erstattete im heutigen Ministerr ath t über den Stand der Arbeiten der nferenz; da voraussichtlich die Sitzungen
am nächsten Sonnabend geschlossen werden würden, so beabsichtigten die französischen Delegirten Berlin am
erlassen. — Der Unter⸗Staatssekretär der
Kolonien Etienne machte Mittheilung von einem neuerdings bei Koto nu stattgehabten Kampf,
in welchem die Kolonial⸗ und 12 Verwundete hatte. — Dem Ver⸗ Deroulede die Absicht, Const ans ten zu interpelliren, welche sich die Muni⸗
zipalräthe von Paris bewilligten.
27. März. (W. T. B.) Die Parlaments⸗
session ist bis zum 28. März alten Stils (9. April) ver⸗
n.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und
Dritten Beilage.)
Hotel de Nome. Freitag, 28. März: Concert von Pauline Voltz (Sopr) unter güt, Mitwirkung des Biolinvirtuofen Hrn. Raff. Diaz Albertini und des Baritoniste! Hrn. Rei nhold Hoffmann.
Karten à 3 M bei Bote u. Bock.
Concert Jaus, Leipzigerstr. 8 (früher Bilse) Freitag. 28. März: Karl Meder · Concert. Strauß ˖ Supps · Offenbach · Millöcker⸗Abend.
na Q Q Q Q O Q ! Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Margarethe Thomas mit Hrn. Apotheker Hugo Hartung (Neustadt Magdeburg). —= Frl. Theresia Hahn mit Hrn. Franz Rinke (Ziegenhals). — Frl. Elma Riebensahm mit Hrn. Vandwirth Karl Ehlers (Königsberg). — Ftrl. Meta Kiock mit Hrn. Julius Arndt (Oels— Ramionka). — Irl. Clementine Meuwsen mit
rn. Ottõ de la Haye (Dortmund — Duisburg)). —
rl. Fbarlotte Willig mit Hrn. Jakob Ziegler Berlin). — Frl. Victoria Mechau mit Hrn. KWilhelm — Macß (Berlin = Dortmund)
Verehelich f: Hr. Dr. Schmall mit Frl. Helene Hilbert (Königsberg) — Hr. Dr. jur. Erdmann mit Frl. Martha Richter (Dresden = Lyck). — Hr. Bernhard Hundrich mit Frl. Helene Termer. — Hr. Ludwig Dukat mit Frl. Auguste Preß (Königsberg —Marggrabowa)
Geboren: Ein Sohn: orn. Prem Lieutenant Veit v. Obernitz (Dots dam). — Hrn. Regierungs⸗ Assessos Hübener (Dameln). — Hrn, Dr. Edgar Sober (Hildesheim. — Hrn. Richard Hertel (Wolmirstedt). — Hrn. Assistenzarzt Dr, Parthey (Sannober) — Hrn. A. Genest (Jerichow). — Hrn Rechtsanwalt Dr jur. Franz Behr (Colmar iL. E.) — Hrn. Wilhelm Kersten (Magdeburg). - Hrn. Karl Brill (Berlin). — Hrn. Lehrer Ad. Mulsow (Neubrandenbur). — Hrn. Walter n,, (Iffum, Rheinl). — Eine Tochter: Hrn. Apotheker Friedrich Nabel (Kulm a. W.. — Hrn. Direktor O. Krüger (Herrenhaufen). — Hrn. Pastor Friedrich Spreine (Wahmbech. — Hrn. Reglerunge / Baumeister Wallersteiner (Stutt⸗ gart) — Hrn. Realgymnasiallehrer R. Hennig fRofioch. — Hrn. Emil Manderla (Gleiwitz,.
Gestorben: Hr. SberGerichtsrath a. D. Ed. Florenz Fischer (Lüneburg). — Hr. irektor Werner Herzog (Bielefeld) — Hr. Medizinalrath Fr. med. Karl Ziehe (Herrenhaufen). — Hr. Kauf⸗ mann Karl Speinger (Reutlingen). — Hr. Kauf ⸗ mann Albert Stimming (Berlin).
Redacteur: Dr. H. Klee.
Verlag der Expedition (Scholy.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagg⸗ Anstalt, Berlin SM., Wilhelmstraße Nr. 32.
Acht Beilagen
Berlin:
Sonnabend u. folg. Tage: Margnise.
Romant sche
Karten 4, 3, 7, 0,5 „MÆ bei Bote u. Bock.
(einschließlich Börsen Beilage).
Ersfte Beilage
zum Dentschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
M 79.
Königreich Preußen.
kö Privileg i um
wegen usfertigung auf den Inhaber lautender
n el e feln der Stadt Ronsdorf im Betrage von 300 000
Wir Wilhelm, ron Gottes Gnaden König von Preußen re.
Nachdem die Vertretung der Stadtgemeinde Rons dorf in ihren Sitzungen vom 15. August, 380. August und 24. September 1889 be⸗ schlossen hat, die zur Erbauung einer neuen Gasanstalt, zu Schul⸗ bauten und zur Tilgung älterer Schulden erforderlichen Mittel im Wege einer Anleihe zu beschaffen, wollen Wir auf den Antrag der Gemeinde vertretung,
zu diesem Zwecke auf jeden Inbaber lautende, mit Zins
scheinen versehene, Seitens der Gläubiger unkündbare Anleihe⸗
scheine im Betrage von 300 000 „S6 ausstellen zu dürfen, da sich hiergegen weder im Interesse der Gläubiger, noch der Schuldnerin Etwas zu erlnnern gefunden hat, in Gemäßheit des 5. 2 des Gesetzes vom 17. Juni 1833 zur Ausstellung von Anleihescheinen zum Beträge von 390 9600 „, in Buchstaben: „Dreihundert Tausend Mark', welche in folgenden Abschnitten:
200 000 υς zu 1000 A, 100 000 500 . zusammen 300 000 S1
nach dem anliegenden Muster anzufertigen, mit 30 jährlich zu verzinsen und jährlich vom 1. April 1891 ab mit ein und einhalb Prozent des Kapitals unter Zuwachs der Zinsen von den getilgten Schuldverschreibungen, sowie, nach Bildung eines Reservefonds von 24 000 M, mit den Ueberschüssen der städtischen Gas anstalt zu tilgen sind, durch gegenwärtiges Privilegium Unsere landesherrliche Genehmigung ertheilen. Die Ertheilung erfolgt mit der rechtlichen Wirkung, daß ein jeder Inhaber dieser Anleihescheine die daraus hervorgegangenen Rechte geltend zu machen befugt ist, ohne zu dem Nachweise der Uebertragung des Eigenthums ver— vfl 3 36 ö prion
urch, vorstehendes Privilegium, welches Wir vorbehaltlich der Rechte Dritter ertheilen, wird für die Befriedigung der elt ben der Anleihescheine eine Gewährleistung Seitens des Staats nicht über— nommen.
Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel. ; ö. Gegeben im Schloß zu Berlin, den 3. März 1890. (L. S.) Wilhelm R. Herrfurth.
von Scholz. Regierungsbezirk Düsseldorf. Anleiheschein der Stadt Ronsdorf 8 . . Mark Reichswährung. Ausgefertigt in Gemäßheit des landesherrlichen Privilegiums vom 3. März 1890 (Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Düsseldorf vom 1890 Nr. . . Seite . . und Gesetz ˖ Sammlung
Seite..
Rheinprovinz.
laufende Nr. . . .)
Auf Grund der von dem Bezirksausschusse zu Düsseldorf geneh⸗ migten Stadtverordnetenbeschlüsse vom 15. August, 30. August und 24. September 1889 wegen Aufnahme einer Schuld von 300 009 46 bekennen hiermit die Unterzeichneten Namens der Stadtgemeinde Ronsdorf durch diese, für jeden Inhaber gültige, Seitens des Gläu— bigers unkündbare Verschreibung zu einer Darlehnsschuld von J Mark, welche an die Stadt baar gezahlt worden und mit 33 Prozent jährlich zu verzinsen ist.
. Rückzahlung der ganzen Schuld von 300 000 „ erfolgt mittelst Verloosung oder Ankaufs der Anleihescheine aus einem Tilgungestocke, welcher mit ein und einhalb Prozent des Kapital betrages unter Zuwachs der durch die Tilgung ersparten Zinsen sowie nach Bildung eines Reservefonds von 24 900 mit den Ueber⸗ schüssen der städtischen Gasanstalt gebildet wird. Die Ausloosung geschieht in dem Monate September jeden Jahres. Der Stadt bleibt jedoch das Recht vorbehalten, den Tilgungsstock zu verstärken oder auch sämmtliche noch im Umlauf befindliche Anleihescheine auf n . f
ie durch die verstärkte Tilgung ersparten Zinsen wachs falls dem Tilgungsstock zu. . . .
Die ausgeloosten, sowie die gekündigten Schuldverschreibungen werden unter Bezeichnung ihrer Buchstaben, Nummern und Beträge, sowie des Termins, an welchem die Ruͤckzahlung erfolgen soll, öffentlich bekannt gemacht. Diese Bekanntmachung erfolgt sechs, drei, zwei und einen Monat vor dem Zahlungstermin in dem „Deutschen Reichs und Preußischen Staats -Anzeiger“, dem Amtsblatt der König— lichen Regierung zu Düsseldorf, der Ronsdorfer Zeitung und der Ronsdorfer Volkszeitung. Geht eines dieser Blätter ein, so wird an dessen Statt von der Stadtverordneten ⸗Versammlung mit Genehmi— gung des Herrn Regierungs⸗Präsidenten zu Düsseldorf ein anderes Blatt bestimmt.
Bis zu dem Tage, wo solchergestalt das Kapital zu entrichten ist, wird es in halbjährlichen Terminen, am 1. April und am J. Ottober, von heute an gerechnet, mit 33 Prozent jährlich verzinst.
Die Auszahlung der Zinsen und des Kapitals erfolgt gegen bloße Rückgabe der fällig gewordenen Zinsscheine. beziehungsweise dieser Schuldverschreibung bei der Stadtkasse, zu Ronsdorf, und zwar auch in der nach dem Eintritt des Fälligkeitstermins folgenden Zeit. Mit der zur Empfangnahme des Kapitals eingereichten Schuldverschreibung sind auch die dazu gehörigen Zinsscheine der späteren Fälligkeits— termine zurüchuliefern. Für die fehlenden Zinsscheine wird der Betrag vom Kapital abgezogen.
Die gekündigten Kapitalbetrãge, welche innerhalb dreißig Jahren nach dem Rückhzahlungstermine nicht erhoben werden, sowie die innerhalb fünf Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres, in welchem sie fãllig geworden, nicht erhobenen Zinsen verjähren zu Gunsten der Stadt. Das Aufgebot und die Kraftloserklärung verlorener oder vernichteter Schuldverschreibungen erfolgt nach Vor⸗ schrift der 53. S838 und ff. der Civilprozeßordnung für das Deutsche Te ö. . i , ,, S. 83) bezw. nach §. 20 des
usführungsgesetzes zur Deutschen Civilprozeßordnung vom 24. Mä 1879 (Ges. S. 6 281). grohe ; .
Zinsscheine können weder aufgeboten, noch für kraftlos erklärt werden. Doch soll Demjenigen, welcher den Verlust von Zinsscheinen vor Ablauf der fünfjährigen Verjährungsfrist bei der Stadtverwaltung anmeldet und den stattgehabten Besitz der Zinsscheine durch Vor⸗ zeigung der Schuldverschreibung oder sonst in glaubbafter Weise darthut, nach Ablauf der Verjährungsfrist der Here, der ange⸗ meldeten und big. dahin nicht vorgekommenen Zinsscheine gegen Quittung ausgezahlt werden,
Mir diefer Schuldverschreibung sind halbjaährige Zinsscheine bis zum Schlusse des Jabres ausgegeben; die ferneren Zinsscheine werden für fünfjährige Zeiträume ausgegeben werden. Die Ausgabe einer neuen Reibe von Zinsfcheinen erfolgt bei der. Stadtkasse in Ronsdorf gegen Ablieferung der der alteren Zinsscheinreihe beigedruckten Anweifung. Beim Verlust der Anweisung erfolgt die Aushändigung
Berlin, Donnerstag, den . März
1890.
der neuen Zinsscheinreihe an den Inhaber der Schuldverschreibung, sofern deren Vorzeigung rechtzeitig geschehen ist. Zur Sicherheit der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet die Stadt Ronsdorf mit ihrem Vermögen und mit ihrer Steuerkraft. Dessen zu Urkunde haben wir diese Ausfertigung unter unserer Unterschrift ertheilt. Ronsdorf, den. ten... 185. Der Bürgermeister. Die Schuldentilgungs⸗Kommission. (L. S.) Unterschriften.)
Regierungsbezirk Dusseldorf. Zinsschein. GJ zu der Schuldverschreibung der Stadt Ronsdorf Buchstabe Nr.. .. über... . Mark zu dreieinhalb Prozent Zinsen über . . . . Mark . . . Pfennig.
Der Inhaber dieses Zinsscheines empfängt gegen dessen Rückgabe
in der Zeit vom 2. Januar beziehungsweise 1. Juli 1. . . ab die Zinsen
der nn, , n i n,. für ö mr vom . . ten
bis .. ten JI ö XVHiennig hei
der Stadtkasse zu Ronsdorf. . Ronsdorf, den .. ten
Rheinprovinz.
erhoben wird.
Anmerkung. Die Namensunterschriften des Bürgermeisters und der Schuldentilgungs ⸗Kommission können, mit Lettern oder Faesimilestempeln gedruckt werden, doch muß jeder Zinsschein mit 39. . Namensunterschrift eines Kontrolbeamten versehen
erden.
Rheinprovinz. Regierungsbezirk Düsseldorf. Anweisung zum Anleiheschein der Stadt Ronsdorf
Buchstabe ,, Mark.
Ronsdorf, den.. t Der Bürgermeister.
werden.
Die Anweisung ist zum Unterschiede auf der ganzen Blattbreite unter den beiden letzten Zinsscheinen mit davon abweichenden Lettern in nachstehender Art abzudrucken:
ter Zinsschein. .. ter Zinsschein.
Anweisung.
Statistik der deutschen Eisenbahnen im Jahre 1888 89.
III.
Der Bestand der normalspurigen deutschen Eisenbahnen an Be⸗ triebsmitteln belief sich am Ende des Berichtsjahres an Loko⸗ motiven auf int gesammt 13 107 Stück, von denen 12 183 auf die Staats-; bahnen, und auf Rechnung des Staats verwalteten Privatbahnen, 21 auf die Privatbahnen unter Staatsverwaltung und 993 auf die Privatbahnen unter eigener Verwaltung kamen, was 3.26 Lokomotiven auf je 10 km Betriebslänge entspricht. Die Gesammtzabl der Personenwagen betrug 24 385 mit 53 893 Achsen und 1041 599 Sitz- bez. Stehplätzen, so daß im Durchschnitt auf jede Achse 19354 Platze kamen. Von der Gesammtsumme gehörten nicht weniger als 32 342 Personenwagen mit 49 548 Achsen und 19,20 Plätzen per Achse der, obengenannten ersten, 37 Wagen mit 74 Achsen und 19,47 Plätzen per Achse der zweiten und 2607 Wagen mit 422] Achsen und 2042 Plätzen per Achse der dritten Gruppe an. An Gepäck und Güterwagen waren vorhanden in der ersten Gruppe 243 771 mit einer Tragfähigkeit von 2389 481 t (481 t per Achse), in der zweiten 779 mit einer Tragfähigkeit von 7519 t (4,83 t per Achse) und in der dritten 4221 mit einer Tragfähigkeit von 174 394 t (4,89 t per Achse), im Ganzen belief sich die Zahl der Gepäck, und Güterwagen mithin auf 262 250 mit 2571 397 t Tragfähigkeit. Außerdem waren bei den Staatsbahnen 19510, bei den Prioatbahnen unter eigener Verwaltung 94, zusammen 1694 Postwagen vorhanden. Die Beschaffungskosten der Betriebsmittel betrugen für Lokomotiven 588 131 335 „6, durch⸗ schnittlich 44 872 0 per Stück, für die Personenmagen 191 346 027, oder durchschnittlich 355d M ver Achse, für die Gepäck.; und Güter⸗ wagen 763 954 428 , durchschnittlich 1450 46 per Achse. Geleistet wurden von eigenen und fremden Lokomotipen auf den eigenen Betriebsstrecken bei den Staats bahnen überhaupt 43 385 304 Lokomotivkilometer oder 11 552 auf 1 km der durchschnittlichen Be⸗ triebslänge, davon 266 748 669 Nutzkilometer, bei den Privatbahnen unter Staatsverwaltung 751 455 Lokomotivkilometer, oder 7320 auf 1 km der durchschnittlichen Betriebslänge, davon 460 833 Nutz- kilometer, bei den Privatbahnen unter eigener Verwaltung 30 853 457 Lokomotiokilometer oder 66lz auf 1 Kin der durchschnittlichen Ve triebslänge, davon 22 523 5897 Nutzlilometer, zusammen als 435 494 585 Lokomotivfilometer, durchschnittlich 10 933 auf. 1 m der Betriebslänge, mit 385 755 3995 Nutzkilometer. Die Leistungen der Personenwagen betrugen bei den Staatsbahnen auf den eigenen Betriebsftrecken im Ganzen 1535,75 os Wagenacht, kilometer oder 54 629 auf. 1 Em der. durchschnittlichen Betriebs länge für den Perfonen verkehr, bei den Privatbahnen unter Staatsverwal⸗ tung 2 475 690 Wagenachskllometer, 25 2806 auf 1 km der durch schnittlichen Betriebslänge und bei den Privatbahnen unter eigener Verwaltung 140 804 025 Wagenachskilometer, 30 434 per 1 Em der durchschnittlichen Betriebslänge. Von den eigenen Personenwagen wurden geleistet auf fremden und eigenen Betriebsstrecken, sowie auf Jteubaustrecken der eigenen Bahn bei den drei Gruppen bejw. 1870685 89g, 1 800 794 und 139 988 906 Wagenachẽs kilometer. Von den Gepäckwagen wurden geleisttt auf, den Staats- bahnen 594 75 350 VWagenachskilometer. 17 303 per 1. km der Betriebslänge, bei den Privatbabnen unter Staats verwaltung 705 S7 Wagenachskilometer, 7345 auf 1 km Betriebslange, auf den Privatbahnen unter eigener Verwaltung N 98 835 Wagenachskilometer, 10 375 auf 1 Em Betriebs länge, von den ᷣ‚ᷣ,, bei der erften Gruppe 218 4ęꝝ2 711, bei der zweiten 365 sös und bei der dritten 14 bog 198. Wagengchstil meter, Von Gůͤterwagen wurden auf den eigenen Strecken geleistet, bei den Staats⸗ bahnen beladen d 259 i565 215, beladen und leer 8 150 813 379 Wagenachsissometer, 234 551 auf 1 Em der Betriebslänge, für
j meter, in
den Güterverkehr, bei den Privatbahnen unter Sta = tung, beladen 4103 927, beladen und leer J . achkilometer, 75121 auf 1 km Betriebslänge, bei den Privatbahnen unter eigener Verwaltung beladen 281 815 987, beladen und leer 431 983 779 Wagenachskilometer, 92 646 auf 1 Rm Betriebs länge. Von den eigenen Gepäck! und Güterwagen wurden auf den eigenen und fremden Betriebsstrecken, sowie auf Neubauten der eigenen Bahn geleistet: bei den Staatsbahnen von den Gepäckwagen 590 898 439 von den Güterwagen 8077574236. bei den Privatbahnen unter Staatsverwaltung bejw. 523 274 und 8 105 135, bei den Privat, bahnen unter eigener Verwaltung bezw. 48142 340 und 43 7293 889 Wagenachskilometer. Nach Tonnenkilometern netto wurde geleistet: an Gepäck und Hunden hei der ersten Gruppe 33 589 917, bei der zweiten Gruppe 30036, bei der dritten 2113210; an Gütern aller Art 33 19 355 227 Jö S52 571 und 1 005985120.
Die Summe der auf den Normalspurbahnen in Deuts während des Jahres 1888/89 beförderten Personen hein) uf gen 339 864 4580. Hiervon beförderten die Staatsbahnen 307 531 723 und zwar in der J. Klasse 1745 127 auf zusammen 162056199 km, in der II. Klaffe 31551 4565 auf 1457 159 259 Per sonenkilo-
„in der lf. Klase ih 131 4s aui K 25d tz Sti Eu, in der T7. Klasse 5 194 009 auf zusammen 2263 155 667 Rm, Militär- personen 5 S69 354 auf zusammen 423 571 074 km. Jede Personen⸗ wagenachse war dabei durchschnittlich besetzt mit 4,55 Personen, aus genutzt wurden 24,35 0j0 der Plätze. Bei den Privatbahnen unter Staatsverwaltung betrug die Gesammtzahl der beförderten Personen 3060 312 auf zusainmen 12 279 5335 km, Auf, die J. Klasse kamen 1125 Personen mit zusammen 21 592 km, auf die II. Klasse 78 523 mit zusammen L218231 Em, auf. die III. Klasse 85 143 Personen mit zusammen 10535 770 km, auf die TV. Klasse 29 12 Personen mit 336 997 km auf die Militärbeförderung 10 691 Personen mit 164043 km. Auf jede Personenwagenachse kamen somit 5.07 Personen, die Ausnutzung der Pläte stellte sich auf 26, 18Jso. Die Privatbahnen unter eigener Verwaltung beförderten in der J. Klasse 133 399, in der IJ. Klasse 3623 685, in der III. Klasse 24307 026, in der TV. Klasse 2044683 Personen mit bezw. 6 818 528, 1068 293 331, 445 411 674 und 57 184 495 Personenkilometern. Die Zahl der beförderten Militär⸗ pversonen betrug 814 132 mit 37 924 2389 Personenkilometern. Auf jede Achse kamen durchschnittlich 4,73 Personen, die Ausnutzung der Plätze betrug 23,8400. Für die gesammten Normalspurbahnen stellte sich die Ausnutzung der Plätze auf 24,31 960, oder 4,565 Personen auf jede .
An Gütern wurden auf, sämmtlihen Bahnen beförder 891 698 t Eil⸗ und Expreßgut mit 79 321 345 t km; an i e. 175 081347 t mit 18 486471 972 t kmz an Militärgut 206 324 t mit 31131 970 t kz an Vieh 24948172t mit z26 454 541 t km; an frachtpflichtigem Dienstgut 19 338570 t mit 1 30671989890 t km; zusammen also 197 879 930 t mit 20 230122 781 t km. Dazu kamen noch 1626722 Güter ohne Frachtherechnung mit 156319 I63 t km, so daß jede Tanne Güter im Durchschnitt 102, 18 km befördert wurde. Die durchschnittliche Belastung der Achsen betrug im beladenen Zu— stande 3,68 t, bei allen Fahrten beladen und leer 2,37 t.
An Beamten und Arbeitern, wurden im Jahresdurchschnitt bei der allgemeinen Verwaltung 14 546, daven 1271 bei den Privat— bahnen unter eigener Verwaltung, bei der Bahnverwaltung 10 203, 7374 bei den Privatbahnen mit eigener Verwaltung, bei der Trans— portverwaltung 130 906, 11 195 bei den genannten Privatbahnen, im Ganzen also 301 855, davon bei den Bahnen unter Privatverwaltung 18 860, beschãftigt. Es kommen somit auf 1 km der durchschnitt⸗ lichen Betriebslaͤnge 7,60 Beamte und Arbeiter. Die Besoldungen der Beamten und Arbeiter erreichten bei den Staatsbabnen die Höhe von 314938 144 46 bei einer Zahl, von 281 657 Personen, es kamen also auf 1 km der Betriebslänge durchschnittlich 8983 (6 und auf 100 099 460 Bruttoꝛinnahme durchschnittlich 28 302 „ an Besoldungen. Bei den Privatbahnen unter Staatsverwaltung kamen 383 906 6 Besoldungen u. s. w. auf 398 Beamte und Arbeiter, also auf 1 km der Betriebslänge 4948 „S, auf 100 000 6 Brutto einnahme 22 005 S. Die Privatbahnen unter eigener Verwaltung zahlten an 19 306 Beamte und Arbeiter 20 968 727 * an Besol⸗ dungen u. s. w, also auf 1 kRm der Betriebslänge 4495 „6, auf 100 000 S 28534 6 In der Werkstättenverwaltung waren an Beamten und Arbeitern im Jahresdurchschnitt bei den Staatsbahnen do 798 Personen beschäftigt, 1,45 auf 1 km Betriebslänge, welche an Besoldungen u. s. w. 50 588 293 S, 1450 46 auf 1 km Betriebs— länge, erhielten. Die Privatbahnen unter eigener Verwaltung be⸗ schäftigten in den Werkstätten insgesammt 2756 Personen, 9,70 auf 1 km der Betriebslänge, und zablten an Besoldungen überbaupt 2367 682 , 613 A auf 1 Rm Betriebslänge. Die Privatbahnen unter Staatsverwaltung, besaßen keine eigenen Werkstaͤtten.
An Unfällen ereigneten sich im Jahre 1838/8) im Ganzen 333 Entgleisungen, 2561 Zulammenstöße und 1906 sonstige Unfälle, zusammen 2h45 Unfälle. Davon kamen auf die Reichseisenbahnen in Elfaß-Lothringen 29 Entgleisungen. 13 Zasammenstsße und 64 sonstige Unfälle; auf die preußischen Staatseisenbahnen 210 Entglei⸗ sungen, 181 Zusammenstöße und 1197 sonstige Unfälle; auf die baverischen Staats bahnen 39 Entgleisungen, 18 Zusammenstöße und 242 sonstige Unfälle; auf die sächsischen Staatsbahnen 21 Entglei sungen, 8 Zusammenstöße und 60 sonstige Unfälle; auf die württem⸗ bergischen. Staatsbahnen 11 Entgleisungen, 7 Zusammenstöße und 54 sonstige Unfälle; auf die badischen Staatsbahnen 13 Entglei⸗ sungen, 5 Zusammenstöße und 79 sonstige Unsälle; auf die Main⸗ Neckarbahn 3 Entgleisungen, 3 Zusammenstöße und 15 sonstige Unfälle; auf die Oberhessische Bahn 1 Unfall; auf die olden⸗ burgischen Staatsbahnen 1 Entgleisung, 1 Zusammenstoß und 160 fonftige Unfälle, auf die Friedrichsrodaer Bahn 2 Unfälle; auf die Weimar⸗Gera.⸗Blankenhainer Bahn 4 Entgleisungen und 4 Un⸗ fälle. Bei den 6 unter Staatsverwaltung stehenden Privatbahnen ereigneten sich ! Entgleisung, 1 Zusammenstoß und 3 sonstige Un⸗ fälle, bei den 61 unter eigener Verwaltung stehenden Privatbahnen 40 Entgleisungen, dayon 16 auf der hessischen Ludwigsbahn und 10 auf den Pfälzischen Eisenbahnen, 16 Zusammenstoße, davon 3 auf der hessischen Ludwigsbahn und 8 auf den pfälzische! Eisenbahnen, und 166 sonstige Unfälle, davon 23 auf der Lübeck-Büchener Bahn, g auf der Neuhaldenslebener Bahn, 31 auf der hessischen Ludwigs babn und 27 auf den pfälzischen Bahnen.
Die Anzahl der verunglückten Personen, ausschließlich der Selbstmorde ꝛc, betrug 2069 (212 mehr als im Jahre 1887.88). davon wurden 62 (99 mehr als im Vorjahre) getödtet und 1417 (113 mehr als im Vorjahre) verletzt. Hierunter befanden sich 154 Reisende, von denen 1 ohne eigenes Verschulden durch Unfall des
uges während der Fahrt getödtet wurde, 80 in Folge eigener Unvor⸗ ichtigkeit das Leben verloren, 73 ohne eigene Schuld und 50 in Folge eigener Unvorsichtigkeit verletzt wurden. Von einer Million Reisen⸗« den wurden somit Hod getödtet und O86 verletzt. Von Bahnbeamten und Arbeitern im Dienst wurden durch Unfälle der Züge während der Fahrt 12 getödtet und 189 verletzt, auf. sonstige Weise wurden 317 etödtet und 908 6 bei Nebenbeschãftigungen (Bahnunterhaltung, ö auarbeit, Auf⸗ und Abladen von Gütern) wurden 4 getödtet und 7 verletzt. Von anderen n. wurden ohne eigene Schuld 7 ge⸗ tödtet und 31 verletzt, in Folge eigener Unvorsichtigkeit bei dem Be⸗ treten der Bahn 191 getödtet und 129 verletzt. Selbstmordfälle kamen 166 vor, von denen 153 einen tödtlichen Ausgang nahmen.