Das „Lessing ⸗ Theater“ selbst steuert einen reijenden Augier bei, Lais“). glieder dieses Tbeaters zum le erscheinen. Jwischen diefen kleinen Novitäten
nummern und bumoristische Vortrage von ganz besonde
finden. Der durch keinerlei Abzüge gekürzte Ertrag Hälfte dem Pensionsfonds der Genossenscha Bühnenangeböriger“, zur zweiten demjenigen Berliner Prefse“ gebören.
Waliner⸗ Theater.
In Ermangelung von zugkräftigen Novitäten greift w ein volles
wieder auf ältere Stücke zurück, die seiner Zeit
erzielten.
von Intereffe, als sie ein Gastspiel brachte. vom J Landestbeater in Graz trat als Vebn fpielte die Diane in dem ausgelassenen ranzost fübrte sich mit dieser Rolle recht portheilbaft ein.
Ausdruck bringen müßte,
Partie nicht zu durchschlagender Wirkung gelangt.
Lacie Und wußte auch hier zu gefallen.
ist, foweit nach diesem ersten Kuftreten in beiden Stücken geurtheilt Besetzung der übrigen Rollen war Hrrn. sowie Fr. Schramm
werden kann, ein günstiger. Die B biefelte wie im veigangenn Winter. Die Alexander, Meißner und Worlitzsch gaben ihre Partien
Heute und morgen bleibt
—
Central ⸗· Theater. Anläßlich der 25. Verstellung von Ein fidel es
am Montag, 7. April. Mittags 12 Uhr. eine Matinée unter Mit- . Königlichen Opernhauses statt. Das Sterbe⸗ und fr deutsche Bühnen -Angehörige
wirkung der ersten Kräfte des Ks Reinerträgniß dieser Matinse ist Unterstützungskasse Einigkeit“ gewidmet.
der Kranken,
Mannigfaltiges.
hiesige Zeitungen mittheilen. der Berliner jüdischen Gemeinde ein Legat vermacht, nachdem Allerhöchstdieselbe jahrelang dem nambaften Jahresbeitrag gespendet hatte.
Ueber
Ersten allgemeinen Deutschen Pferdeausstel lung Aus den preußischen Remontedepots Remonten für Kürassiere, und zwar wahr—
die N. A. Ztg. Folgendes; ! werden 24 im Jahre 18389 angekaufte Ulanen, Husaren und Artillerie borgestellt werden,
scheinlich auf einem eigens dazu hergerichteten Tummenplatze, Von den Kavallerie ⸗ Regimentern werden Pferde aus drei Jahrgängen vorgeführt und vorgeritten werden von der Artillerie je ein Sechsgespann der fahrenden und der reitenden Artillerie, an ; s Veterinärwesen sind Eisen, ö.
die Remontedevots haben.
der Hand und eingespannt. Aus dem Handwerks; eug
für die Kranken mäldesammlung Se. Königliche Hoheit Schwerin angeordnet,
tellung bestimmt. ausgestellt werden. g der Ausstellung zu werden.
Bei diefer Gelegenheit werden die Mit⸗ ersten Male im griechischen Kostüm sollen einige Musik-⸗ rem Reiz Platz
ft deutscher
Unter inen dürfte Rada me Bonipard. ; und Mars zu denjenigen geb ören, welches den Besuchern einen besont ers heiteren Abend bereitet, und die gestrige Vorstellung war iglosghn noch ss Frl. Auguste Brand Vebutantin auf. Sie schen Schwank und Was sie mehr zum das sst der pikante Zug, ohne welchen diese Aber im Großen und Ganzen gelang der Gastin die Darstellung der Diane recht gut und in manchen Punkten Übertraf sie ihre Vorgängerinnen in derselben Rolle. In dem seinaktigen Lustsriel . Die SHulreiterin“ von Emil Pehl, trat die Dame gleichfalls auf, und iwar als Baronesse
ieder mit all jenem frischen Humor, bereits bei früheren Vorstellungen den verdienten Beifall eintrug — das Wallner ⸗ Theater geschlossen Am Sonnabend gelangt zum ersten Male der Schwank. Die Bajadere“ von Hirschel mit Wilhelm Knaach als Gast zur Aufführung; voran gebt der Ginakter Im Spätsommer? von Meilhac und Haléoy.
Ihre Majestät die hochselige Kaiserin Au gu st a hat, wie der Alter ⸗Versorgungsanstalt
die Theil nahme der Heeresvemrwaltung an der
„Instrumente, Modelle, Gebisse von Pferden u. s. w. Auch wird das Modell eines neuen Besonders reich verspricht die Ge— Unter Anderen hat auch der Großherzog von Mecklenburg⸗ daß eine im Großherzoglichen Marstall be⸗
Einakter von n . Ausstellung gebracht wird.
vreußischen Staatsgestüten,
handlungen.
Frankfurt a. M. furt 4. M. kirche ein Wettbewerb für d Die Kirche ist auf 1000 Sitzplätze
soll zur einen
des Vereins
Haus
von Biffon ) zur Verfügung. Den drei besten
4000, 2000 und 1000 , zugesich Preisgericht entscheidet, dem die Ar Wiethafe in Köln und Raschdoiff
Elberfeld, 1Axril. (Köln Ztg zur Beseitigung der an der Statte
den letzten Tagen die durch Oeffnung nichts anderes übrig. als seitlich Gimnig, gonnen haben.
der ihnen . J Kaiserswerth, 309. März.
vor der Front des jüngst neuerbaute
welcher die sämmtlichen Gebäude de Haus“ findet im Ganzen etwa 5m hoch. Auf Socktl stebt die Gestalt des! Ka ige er ein Pathenkind seines Kaiser welche die Brust seines hohen Träge
Anstaltsgenossen wirklich gesehen,
) herzgewinnende Lächeln des von 5000 Institut einen
erfährt Besuch abgestattet und
31. März. (Fr
Aus Tirol, ; 26. d. M.
des Landes wurde am Aus Innsbruck, dem Zillerthal, Pusterthal, Salurn, Arco liegen hi stöße erfolgten um dieselbe Zeit wi nennen 35 Uhr 16 Minuten bis
wie ihn
Richtung war nordsüdlich; in den starker, ea. Sekunden dauernder ein schwächerer, kürzerer verspũrt. fehr heftig. In Arco z. B. fiel in Palais des Erzherzogs Albrecht öff
findliche Kollektion von Delgemälden älterer und neuerer Zeit zur i Ebenso werden aus den Königlich
von mehreren Privathesitzern und von
Malern zahlreich Einsendungen erwartet, ganz abgesehen von den Ausstellungen von Bildern aller Art durch Kun stverleger und Kunst⸗
(Frkf. Jeurn. ) er wird für den Neubau der evangelischen Peters
einschließlich innere Einrichtung und Gleckenspiel steben 300 000 MÆ
lieferung der Entwürfe hat bis zum ; städtische Bau⸗Deputation zu Frankfurt zu erfolgen, von der auch das
ausführliche Programm zu beniehen ist.
Sonnbonn unter Wasser liegenden Trümmermassen konnten in ne nenrenäwerthe Förderung nicht erfabren, da der Müblensckleuse und theilweise Entfernung Der Erfolg ihres Gastspiels der Krone des Wehrs der Sonnborner Müble eingetretene Senkung des Wupperspiegels eine völlig unzureichende war.
ein Ableitungsbett auszuwerfen,
Tagen wurde hier ein Denkmal entbült, Eigenart die Beachtung weiterer Kreise verdient.
Diakonissenanstalt auf dem Fronberge,
der Mitte eines größeren Rasenplatzes Auf einem einfachen,
trägt und sich darüber freut, wie es harmlos mit den Orden spielt,
7I. Scpfember 1884 Kaiserswerth mit seinem Besuche beehrte. Dieser Umstand erklärt die für ein Raiferdenkmal ur gewöhnliche Auffassung. und das erste Befremden über riefelbe weickt bald der Freude über das Fürsten, in dem dich und mitleidiges Gemüth verraͤth, Am Sockel des Denkmals zeigt sich Tem näher tretenden Beschauer ein Relief, welches den Kranprinzen am Bette eines kranken Kindes darstellt. e t Wir sichkeit entnommen: Kronprinz Friedrich hat auf seiner Drientreise im Jahre 1869 der Kaiferswerther Tochteranstalt in Jerusalem einen die dortigen Krankensäle durchschritten. An — gefertigt ist das Denkmal von dem Bildhauer Paul Disselhoff.
aus Sterzing, Bozen, Meran, dem
3 ühr 20 Minuten Abends; die
flogen die aufgescheuchten Vögel wild durcheinander.
London, 2.
Hand;
Von der Stadt Frank Paris, 31. eutsche Architekten erõffnet. zu berechnen; für die Baukosten
Arbeiten werden drei Preise, ju und Signale mit
ert, über deren Zuerkennung ein chiiekten ron Egle in Stuttgart, in Berlin angebören. Die Ein . 24. September d. J. an die
New-⸗-NVork . Mississi pi. ) Die Auf rãumungsarbeiten dessen ein Theil des Eifenbabnunglücks bei s den Flächenraum thale vergrößern
Es hleibt daher des Wehrs auf dem Wiesengrund womit heute 50 Arbeiter be—⸗
letzt wurden.
Brisbane
(Rb. Westf. Ztg) Vor einigen welches wegen seiner Es ist aufgerichtet n Kinderkrankenhauses der einem Hügel vor der Stadt,
Rockingham geleg
demnächst mebrere von Briefe auf den Markt gebracht werden. Na alle Briefe zu diktiren, nur in seltenen Fällen schrieb er solche mit eigener mehrere von Auktionators gebracht werden.
thurm dem Publikum wieder eröffnet. fonen — das Wetter war prachtvoll — bestiegen denselben. In Helden vorhergehenden Nächten hatte das Kriegs, Min isterium mit dem elektrifchen Licht sebr interessante Versuche gemacht
Nancy, 2. Apr 4 Meldung sind rier Reihen der Militärbaracken von Commerey
niedergebrannt.
schützende Damm hat nachgegeben,
Personen sind ertrunken.
indeß nicht erheblich, aus genemmen. an lebendem Vieh. — ᷣ Wirkungen des Cyelons in Louisville haben, wie jetzt ermittelt worden, 93 Personen ihr Leben verloren,
die Hochfluthen in der zanzen K; rungen laufen. fortgesetzt Berickte ein. fuchté' den Distrikt des Fiusses Herbert
2 April. (. C.) Wie der „Globe erfãhrt, werden Napoleon Bonaparte geschriebene Napoleon pflegte alle seine
diesen sollen jetzt unter den Hammer des
(Köln. Ztg.) Seit gestern ist der Eiffel⸗ Ungefähr 10000 Per In den
Mãrz.
den Pariser Forts gewechselt
April. (W. T. B). Nach bier eingegangener
. Der Greenville am in Folge ter Stert überfchwemmt wurde, Mehrere Man fürchtet, daß andere Dammbrüche der übersckwemmten Kreise im unteren Mississippi- werden. Fie bislang veranlaßten Verluste sind Durch die
(A. C.)
während 136 schwer ver⸗ (Australien), 31. März. (R. B.) Ueber die durch i ganzen Kolonie angerichteten Verhee⸗ — Ein verheerender Cyklon sowie das an der Bai von ene Sfädtchen Cardwell beim. Der Orkan war
fo heftig, daß nur vier Häuser stehengeblieben sind.
r neuen Krankenhäuser trägt. In erhebt sich das Monument, edel gehaltenen rs Friedrich, dargestellt, wie lichen Vaters auf dem Arme
rs bedecken. Dieses Bild haben die
als der damalige Kronprinz am Arbeitenden
stetig. Auf
sich sein freundliches als gestern. Auch diese Scene ist der Wirk Auf „Graf B
London,
. ; nesische Sol kf. ZItg) In fast allen Theilen sisch Abends ein Erdbeben verspürt.
erübet Meldungen vor. Die Erd ⸗
meisten Fällen wurde zuerst ein Erdstoß, dann nach 10 Minuten An manchen Orten war der Stoß Zimmern das Getäfel herab, im neten sich die Thüren und im Park
sind Peters
Dortmund, 3.
Auf Zeche „Borussia“ 92 * 120 me Auf „Bruch straße“ ist die Belegschaft fast vollzählig angefahren; auf „Hamburg“ mehr als gestern. j 3. 5647 Mann, auf „Rheinelbe“ 210, auf „Alma“ 267 an.
aus Sansibar vom 2. d. gemeldet:
für Major Wissmann ein Bagamoyo weiter von ihm unterzeichnete Kundmachung ß in 96 ener in Triest. Die Zeitangaben er jedwede Betheiligung an der von Stanley gegen Tippo Ti . ö ; beim britischen Konsulargericht anhängig gemachten Klage ent⸗ schieden in Abrede stellt. — Glaubwürdigen Nachrichten zufolge
Nach Schluß der Redaktion eingegangene
De peschen.
April. (W. T. B.) „ Die Zahl der auf den in Ausstand befindlichen Zechen ver⸗
mehrt sich, der „Rheinisch-Westfälischen Zeitung“ zufolge,
wieder Alles. 120 mehr
arbeitet
„Crone“ 192
Zeche arbeiten
Mann,
arbeiten 52 Mann Auf „Neu⸗Iserlohn“ fuhren 393 von ismarck“ arbeitet Alles. .
3. April. (W. T. B.) Der „Times“ wird Heute trafen 600 suda⸗ an Byrd eines egyptischen Dampfers und wurden unverzüglich nach Emin Pascha ließ eine in welcher
daten
befördert.
und Tiedemann in Kawirondo am
Victoriasee angekommen.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
2
r / — — ——— — 79
Wetterbericht vom 3. April. Morgens 8 Uhr.
2 I.
Temperatur
Meeressp. 409
Wind. Wetter.
Stationen.
Bar. auf 0 Gr in O Celsius
u. d
red in Millim.
— 506.
wolkenlos wolkenlos 2 halb bed. 1 wolkenlos 4 heiter
Mullaghmore ONO Aberdeen / WNW Christiansund 763 WSW Kopenhagen. 770 N Stockbolm . I67 W Haparanda. 752 WSW bedeckt St. Petersbrg. 765 WSW 1yhalb bed. Moskau . .. 765 N 1 bedeckt Cort. Queens⸗ , NNW Cherbourg OM o ON d
— — 22 5
D S*
1 G9 C — — —
83
O . . , O oO 9
3 heiter
5 heiter wolkenlos 2 wolkenlos 2 wolkenl 1) 1wolkenl.*) 1wolkenl. 2 heiter)
2 wolkenlos 4 wolkenlos
Hamburg.. Swinemünde Neufahrwasser
4 heiter
4 wolkenlos ꝰ halb bed. 2 wolkenl. S) 4 wolkenlos wolkig
2 halb bed. 3 wolkig wolkig heiter
3) Reif. 9) Reif. Uebersicht der Witterung. Ein barometrisches Maximum, über 770 mm, liegt über der suüdlichen Ostsee, barometrische De⸗ pressionen lagern im bohen Norden und über dem westlichen Mittelmeere. Dementsprechend weben über Mittel⸗Europa meist schwache Winde aus öst · sicher Richtung, bei trockener, heiterer Witterung. Dse Temperatur liegt in Deutschland durchschnittlich unter der normalen; in München und Kassel um 4 Grad; vielfach fanden Nachtfröste statt. Deutsche Seewarte.
Karlsruhe .. Wiesbaden. München.. Chemnitz.. 5 K. Breslau . .. Ile d Aix. .
O O άÇc R & — - & ee &
— 8 —
1) Reif. ?) Reif. ) Reif.
Theater⸗Anzeigen.
Königliche Schauspiele. Freitag und Sonn— abend bleiben die Königlichen Theater geschlossen.
Sonntag: Opernhaus. 79. Vorstellung Das Käthchen von Heilbronn. Romantische Oper in 4 Akten von Carl Rheinthaler. Text frei nach von Kleist's gleichnamigem Schauspiel von H. Balthaupt. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 83. Vorstellung. Die OQOunitzowꝰ s. Vater ändisckes Drama in 4 Äufzügen von Ernst don Wildenbruch. Anfang 7 Uhr.
Jeutsches Theater. Freitag bleibt das Theater und die Kasse geschlossen.
Sonnabend: König Midas.
Sonntag: Ter G'wifsenswurm.
Montag: König Midas.
Dienstag: Der Pfarrer von Kirchfeld. Geschlossen. Abonnement:
Derliner Theater. Freitag: Sonnabend: Bei aufgebobenem Zum 1. Male: Wallenstein's Tod. Sonntag: Wallenstein's Tod. Montag: Der Veilchenfresser.
Tessing — Theater. Freitag: Geschlossen.
Sonnabend: Juliette. Schauspiel in 3 Akten von Octave Feuillet. Vorher: Trudels Ball. Lustspiel in 1 Akt von Hans Hopfen.
Sonntag: Die Ehre. Schauspiel in 4 Akten von Hermann Sudermann.
Montag: Jnliette. Vorher: Trudels Ball.
Dienstag: Das vierte Gebot. Volksstück in 4 Akten von L. Anzengruber.
Wallner-Theater. Freitag: Geschlossen.
Sonnabend: Erstes Gastspiel des Hrn. Wilbel m Knaack vom Carl Theater in Wien. Zum 1. Male: Die Bajadere. Schwank in 3 Akten nach dem Englischen des Fred Horner von Hermann Hirschel. (Gregory Bell: Wilh. Knaack als Gast) Vorher: Im Spätsommer. Lustspiel in 1 Akt von Meil hae und Halèpr (Briqueville: Wilh. Knaack als Gast.) Anfang 7 Uhr.
Sonntag und Montag: Die Bajadere. — Im Spätsommer.
Victoria-Theater. Freitag: Geschlossen.
Sonnabend: Zum 228. M Stanley in Afrika; Zeitgemälde in 10 Bildern von Alex. Moszkowski und Richard Nathanson. Musik ven C, A. Raida. Ballet von C. Severini. Anfang 74 Uhr.
Triedrich - Wilhelmstädtisches
Freitag: Geschlossen.
Sonnabend: Zum 79 Male: Der arme Jo—⸗ nathan. Operette in 3 Akten von Hugo Wittmann und Julius Bauer. Musik von Tarl Millöcker. In Scene gesetzt von Julius Fritzsche. Dirigent: Hr Kapellmeister Federmann. Anfang 73 Uhr.
Sonntag: Der arme Jonathan.
Theater.
Residenz Theater. Direktion: Sigmund Lauten · burg. Freitag: Geschlossen. .
Sonnabend: Zum 36. Male: Luffspiel in 3 Akten von Victorien Sardou.
Marguise. Deutsch
34. Maler
Theater. Italienische Opern ⸗Saison. Sonntag, den 5. April. Trovatorxe.
Kroll' s Eröffnung: Sonntag: II Lucignani)] Montag: La Prevosti.) Dienstag:
(Debut: Sgr. (Debut:
Traxi ata. Sgra.
II Trovatore.
Zelle=Alliance- Theater. Freitag: Geschlossen. Sonnabend: Mit gänzlich neuer Ausstattung: Zum Ter Nautilus. Großes Ausstattungs⸗ stück mit Gesang und Tanz in 41Ukten und 13 Bildern nach Jules Verne von Carl Pander. Musik von E. Christiani und A. Wicher. Anfang 74 Uhr. Sonntag u. folg. Tage: Der Nautilus.
Central - Theater.
Freitag: Geschlossen.
Sonnabend: Zum 23. Male: Ein fideles Haus. Posse mit Gesang in 4 Akten nach einer vorhandenen Idee von W. Mannstädt. Musik von G. Steffens. Anfang 73 Ubr. .
Sonntag: Dieselbe Vorstellung.
Direktion: Emil Thomas.
Adolph Ernst-Theater. Dresdenerstraße 72.
Freitag: Keine Vorstellung,
Sonnabend: Zum 56. Male: Der Goldfuchs. Gefangspoffe in J Akten von Eduard Jacobson und Leopold Ely. Couplets theilweise von Gustav Görß. Muüsik von Franz Roth. Anfang ? Ubr.
Sonntag: Zum 57. Male: Der Goldfuchs.
Urania, Invalidenstraße 57 62. Freitag: Ge⸗
schlossen. Sonnabend: Geöffnet von 12—11 73 ühr: Die Geschichte der Urwelt.
Uhr. Um
Circus Renz, Karlstraße,. Donnerstag, 10. April letzte Voreoauwaowoiauaua
Freitag: Geschlossen. ;
Sonnabend, Abends 74 Ubr: Gala. Vorstellung zum Benefiz für die Reitkünstlerinnen Geschw. Lillie 1 Rofsa Meers mit einem auserwählten Programm. Zum letzten Male: Die Touristen, oder ein Sommertag am Tegernsee. Große Original Panto⸗ mime. — “ Konkurrenz Reiten der beiden Jockey ˖ Reiterinnen, der beiden Benefizigntinnen Geschw. Lillie und Rosa Meers. — Ein hippol. Potpourri von 40 Freiheitspferden von Hrn. Franz Renz — Grand Quadrille aus der Zeit Friedrich des Großen, gerirten von 8 Damen, 8 Herren.
Sonntag und Montag: Täglich 2 stellungen (letzie Sonntags ⸗Vorstellung).
große Vor
Bach⸗Matthäuspassion.
Coneert⸗Anzeigen.
Sing Akademie. Charfreitag, Anfang 6 Uhr.
4. April:
Concert JFaus, Leiprigerstr. 48 (früher Bilse). Karl Meyder ⸗ Concert. Freitag, 4. April, Abends 77 Uhr: Geistliches Concert unter gef. Mitwirkung res Schwedischen Sänger⸗Sextetts. ; Sonnabend, 5. April, Abends 7 Uhr: Gesell⸗ schafts⸗Abend.
2 x 3 2 — Familien⸗Nachrichten. Verlobt: Frl. Auguste Regehly mit Hrn. Emil Müller (onstadt) — Frl. Lisbeth Schulte ˖ Deuthaus mit Hrn. Gerichts ˖ Assessor Fritz Dittmar (Königsberg). — Frl. Anna Foerste mit Hrn. Kälber? Vobs (Berlin — Solingen). — Frl. Klara Wild mit Hrn. Eduard Quester (Idar =—Köln a. Rb) — Frl. Elisabeth Kirschbaum mit Hrn. Louis Clermont (Amsterdam). — Frl, Marie Mags mit Hrn. Bernhard Mellmann (Wittstock — Plau. — Frl. Nanny Behrens mit Hrn. Moritz Schnell (Kiel). . Verthelicht: Hr. Dr. phil. F. Sennewald mit Frl. Marie Stahl (Rostock;. — Hr. Max Golmick mit Frl. Käthe Schulze (Berlin.— Hr. Napoleon Graff mit Frl. Maria Peters (Hamburg) Geboren:
Ein Sohn: Hrn. Dr, med, Krause (Torgau). — Hrn. Notar Burghart (Kaisers⸗ wert. — Hrn. Regierungs⸗Baumeister Hoyer (Hannover). — Hrn. Gvmnasial · Oberlehrer Dr. Roll (Schlettstadt). — Orn Bürgermeister Bens⸗ berg (Holweide). — Hrn. Apotheker Dr. E. Ker ⸗ stein (Samburg). — Hrn. Pfarrer M. Hahn (Bösingen). — Hrn. Rudolf Fischer (Chemnitz). 6 kne Toch fer Hrn. Oberlehrer Friedrich Woblau). = Hrn. Landgerichtsrath Martin Opfer⸗ gelt (köln). — Hrn. Julius Duvernoy (Stutt- zart). — Hrn. Heinr. Eggert (Wend Waren). — Hrn. Apotheker A. Betce (Hamburg).
Gẽestorben: Hr. Kaufmann Fritz Stammbach (Stuttgart). - Hr Geh Ober Regierungs · Rath Pr. Adolf Küster (Dannover). — Hr. Postmeister 4. D. Friedrich Hencke (Zarrentin) — Hr. Kauf- mann Ärno Schlegel (Berlin). — Hr. Rentier C. F. Geier (Belzig). — Hr. Hüttendirektor a. D. August Meinhardt (Berlin). — Hr. Kauf⸗ mann Fritz Lewerenz (Berlin).
Redacteur: J. V.: Siemenroth. Berlin:
Verlag der Expedition (Scholy.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags Anstalt, Berlin 8swW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sieben Beilagen
von Robert Bachholz: Anfang 74 Ubr.
.
(einschließlich Börsen · Beilage).
Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗-Anzeiger.
M S5.
Berlin, Donnerstag, den 3. April
Statistik der Königlichen Theater in Berlin, Hannover, Kassel und Wiesbaden.
Nach dem ron der General ⸗In tendanz soeben ausgegebenen Statistischen Rückblick auf die Königlichen Theater zu Berlin, Hannover, Kassel und Wiesbaden im Jahre 1889 sind im verflossenen Jahre veranstaltet worden: im König⸗ lichen Schauspielhaufe zu Berlin 2981 Vorstellungen, darunter 34 Opern ⸗Aufführungen, im Opernhause 213 Opern, 34 Schauspiel,, 12 Ballet und 19 gemischte Vorstellungen, zu⸗ sammen S Vorstellungen. Zur Darstellung kamen an verschiedenen bramatischen Werken 55, an verschiedenen Opern 47. an verschiedenen Ballets und Divertissements 3. An 72 Tagen inkl., der Ferien blieben die Königlichen Theater ge⸗ schloffen. Zum ersten Male wurden 11 dramatische Werke mit zusammen 465 Akten, 3 Opern mit zusammen 11 Akten und 1Tanzposm in 2 Akten aufgeführt. Die Schauspiel⸗Novitäten waren folgende: Weltuntergang“, Volks Schauspiel in 5 Akten von Paul Heyse; „Die Frau vom Meere, Schausviel in 5 Akten aus dem Norwe— . des Henrik Ibsen; ‚Nausikaa“, Drama in 5 Akten in freier
usführung des Goethe'schen Entwurfs von Hermann Schreyer; Arabella Stuart‘, Trauerspiel in 5 Akten von Rudolph von Gott⸗ fschall; Natalie‘, Schauspiel in 4 Akten von Iwan Turgenjew; nach bem Rufsischen für die deutsche Bühne bearbeitet von Gugen Zabel; Brigitta', Trauerspiel in 8 Akten von Richard Voß; Der Mann der Freundin“, Lustspiel in 1 Akt ron Ernst Wichert; „Post festum“, Lustspiel in 1 Akt von Ernst Wichert; Der Name“, Schauspiel in 4 Akten von Hugo Lubliner; „Gaudeamus“. Lustspiel in 4 Atten von Otto Vischer; „Ellen“, dramatische Plauderei in 1 Akt von M. Knauff. In der Oper gelangten zur ersten Aufführung: Loreley, große romantische Oper in 4 Akten von E. Naumann, Tert von O. Roquette, Tanz von E. Graeb; „Gioconda.„, Oper in 4 Akten von A. Ponchielli, Text von Tobia Gorrio, Uebersetzung von C. Niese, Ballet von E. Graeb; „Aennchen von Tharau“ , lyrisch e Oper in 3 Aufzügen von Heinrich Dofmann, Text von Roderich Fels, Tanz von E. Graeb; Das Ballet brachte als Neuheit. Die Jahres eiten“, Tanzposm in? Akten und 4 Bildern von G. Taubert und E. Graeb, Musik von
ertek. Neu einstudirt wurden 9 dramatische Werke und 6
pern, darunter „Wilhelm Tell‘, „Die Räuber“, Turandot“ von Schiller, Prinz Friedrich von Homburg? von H. v. Kleist, Drpheus und Eurydike von Gluck, .Der fliegende Holländer“ von Richard Wagner, Ein Feldlager in Schlesien? von Mevyerbeer. Die größte Zahl. von Aufführungen erlebten im verflossenen Jahre im Schauspiel: „Die Quitzow' s“. vaterländisches Drama in 7 Akten von v. Wildenbruch (67), . Wilhelm Tell von Schiller (15), „Die Frau vom Meere‘ von Ibsen (15) und ‚Natalie? von Tur⸗ genjew (10); in der Oper Der Trompeter von Säkkingen' von Reßler (6), Lohengrin“ von Richard Wagner (12), Carmen‘ von Bijet (12), . Tannhäufer“ und „Der fliegende Holländer! von Richard Wagner (je 10, „Gioconda“ von Ponchielli (19. Der Waffen⸗ fchmied! von Lortzing (109; im Ballet „Die Jahreszeiten! von Taubert und Graeb (13). Vorstellungen klassischer Werke fanden im Schauspiel im Ganzen 160 statt Gon Schiller 44, Shakespeare 33, Goethe 16, Lessing 6, Kleist 4, Calderon 3), in der Dper 40 (oon Mozart 22, Gluck 8, Beethoven 4. Weber 6). Neu angestellt wurden: im Schauspiel Hr. Pr, Devrient als Direktor, die Damen Frl— Kramm, Frl. Poppe, Frl. Burska⸗ die Herren Grube, Herrmann, Matkomsko; in der Oper Hr. Tetzlaff als Sber⸗Regisfeur, die Damen Frl. Rothauser, Frl. Herzog, Frl. Hell⸗ muth-⸗Bräm, die Herren Syloa, Bulß, S. Lieban. Es schieden aus: im Schauspiel der bisherige Direktor Hr. Anno, die Damen Fr. Schwartz, Frl. Hock, Frl. Leuthold, Frl. Groß, die Herren Liedtke, Hellmutk⸗Bräm, Haupt, Reicher; in der Oper der Regifseur Hr. Salomon, die Damen Kammersängerin Fr. Sachse⸗Hofmeister, Fr. Lehr, Frl. Pattini, Frl. von Ehrenstein, Frl. Clement, Frl. Gleiß, die Herren Kammersanger Niemann und Hr. Elmblad; im Ballet Hr. Solotänzer Ebel.
Im Königlichen Theater zu Hannover wurden im Jahre 1889 265 Dorstellungen gegeben und zwar 83 Trauer und Schauspiele, 1035 Opern, 74 Lustspiele, P-offen mit Gesang und Vaudevilles. An verschledenen Trauer⸗ und Schauspielen kamen zur Aufführung 44, an Opern 42, an Lustspielen und Gesangspossen 45, an Ballets 3. Zum ersten Male wurden 11 dramatische Werke mit zusammen 7. Akten und 2 Dpern aufgeführt. Die Schauspiel ⸗ Novitäten waren: Die Maus, Lustspiel in 3 Akten von G. Pailleron, deutsch von Otto Brandes; „Cornelius Voß“, Lustspiel in 4 Akten von F. von Schönthan; „Die beiden Leonoren‘, Lastspiel in 4 Akten von Paul Lindau; „Almenrausch und Edelweiß“, oberbaverisches Charaktergemälde mit Gefang und Tanz in 5 Akten von H. von Schmid; „Der Protzen⸗ bauer von Tegernfee', Bauernposse mit Gesang und Tanz in 4 Akten von Hartl Mitius; ‚Die Schulreiterin“, Lustspiel in 1 Akt von C. Pohl; „Ehrliche Arbeit‘, Volksstück mit Gesang in 3 Akten von S. Wilken, Musik von R. Bigh; Rosenkran; und Güldenstern“, Lustspiel in 4 Akten ven M. Klapp; ‚Das letzte Wort“, Schauspiel in 4 Akten von F. von Schönthan; Die Quitzowg *, Schauspiel, in 4 Akten von E. von Wildenbruch; Klein Däumling“, Weihnachtskomödie in 5 Akten von C. A. Görner, Musik von Riccius. In der Oper gelangten zur erstmaligen Dar⸗ stellung: Götterdämmerung‘, 3. Tag aus der Trilogie ‚Der Ring des Rbelungen‘, 3 Akte und 1 Vorspiel, Dichtung und Musik von R. Wagner; „Der Rattenfänger von Hameln“, Oper in 5 Akten von Victor E. Neßler. Neu einstudirt wurden 14 dramatische Werke und 1 Oper. Auf die Klassiker des Schauspiels kamen 41 Vorstel⸗ lungen (¶ 1 von Shakespegre, 7 von Goethe, 5 von Lessing und 2 von Kleist), auf die der Oper 22 G von Mozart, 7 von Weber, 4 von Becthoven, 3 von Gluck.
Das Königliche Theater zu Kgssel gab im Ganzen 273 Vor⸗ stellungen, nämlich 104 Trauer⸗ Schau; und Lustspiele, 111 Opern, 47 Speretten, Possen, Volksstücke, Schwänke, Zaubermärchen, Zauber⸗ voffen und 1j gemischte Vorstellungen. Zum ersten Male kamen 16 dramatische Werke mit zusammen 49 Akten, ? Opern mit zusammen 53 Akten, 1 Operette in 3 Akten, 3 Schwänke in 8 Akten, 1 Poffe in 4 Aften, 1 Dichtung mit lebenden Bildern in 16 ö. und J Ballet in 1 Akt zur Aufführung. Die dargestellten Schauspiel⸗Neuheiten waren die nachstehenden: Cornelius Voß“, Lustspiel in 4 Akten von Franz von Schönthan; Alexandra, Drama in 4 Ätten von Richard Voß; „Die Quitzow' s', von Ernst von Wildenbruch; „Die 6 vom Meere“, von Henrik Ibsen; „Die wilde Jagd“, Luftspiel in 4 Akten von Ludwig Fulda; „Die beiden Teonoren‘. Lustfpick in 4 Akten von Paul Lindau; Die Blut⸗ hochzeit“, oder: *. Die Bartholomäugnacht', Trauerspiel in 4 Akten von Albert Lindner; „König und Bauer“, Lustspiel in 4 Akten von Lope de Vega (nach der Halm'schen Uebersetzung neu bearbeitet und für die Vähne eingerichtet von August Förster); „Trudels Ball', Lustspiel in 1 Akt von Hang Hopfen; Im Reiche der Mütter, Lustspiel in 1 Akt von Fritz von Saflken; „Post festum., Lustspiel in 1 Att von E. Wichert; Almenrausch und Edelweiß; oberbayerisches Charaktergemälde von Pr. Dermann von Schmid, Musik von Müller; Ber Fledé auf der Chr, Valkestuck mit Gesang in 3 Alten (2 Bfsdern) von 8. Anjengruber, Musik von C. Rotb und K. Tzernd; Der verwandelte König“, Schauspiel in 3 Akten von Rudolf Schmidt (aus dem BDänifchen überfetzt von Hermann Varnhagen); Die Prüfung“, Lustspiel in 1 Akt von
Lothar Clement; „Endlich“, Lustspiel in 1 Akt von Otto Girndt; An Opern gelangten zur erstmaligen Aufführung: Schön⸗Remraut“, romantische Oper in 4 Alten von J. Baltz, Musik. von Edmund Kretschmer, und Der wilde Jäger, große romantische Oper in 4 Akten, frei nach Fulius Wolffs gleichnamiger Dichtung von G. Wagner und G. Langenbeck, Musik von A. Schulz. Die weiteren Novitäten waren: ‚Capitãn Fracassa“, komische Operette in 3 Akten (nach einem französischen Stoffe) von F. Zell und R. Gense, Musik von R. Dellinger; Madame Bonivard-, Schwank in 3 Akten von Alexandre Biffon und Antony Mars, deutsch von Emil Neumann; Frau Berger's Brille“, Schwank in 1 Akt von Hermine Villinger; Ein toller Einfall, Schwank in 4 Akten von Carl Laufs; Der Protzenbauer von Tegernsee . von Hartl Mitius, Musik von S. Müllet; „Die sieben Werke der Barmherzigkeit“, Dichtung mit lebenden Bildern von Mathilde Paar, Musik einge⸗ richtet von Dr. Franz Beier; endlich Ein Künstler: Abenteuer-, Ballet in 1 Akt von Hermann Butterweck, Musik von Carl Ainsch. Reu einstn dirt. wurden 12 dramatisch. Werke, 10 Drern, 2 Operetten, 1 Posse und 1Schwank. Auf klassische Werke kamen an Schaufpiel - Vorstellungen 33 (Schiller 10. Shakespeare ?, y K 1 6 h 53 2, Molisére 2, Moreto 1), an Opern⸗Vorstellungen 22 ozart 11, Weber 9, Glu 1, Mehbnt i) ; ö
Im Königlichen Tkeater zu Wiesbaden fanden 257 Vorstellungen statt, und zwar 109 Schauspiel-, 124 Opern, und 26 gemischte Vor= stellungen. An verschie denen dramatischen Werken gelangten zur Dar— stellung 0l, an verschiedenen Opern 45, Ballets 19. Außerdem fanden 6 Symphonie -Concerte und 1 Extra-Concert statt. Zum ersten Male gegeben wurden 16 dramatische Werke mit zusammen 54 Akten, ? Opern und 3 Ballets. Die Novitäten des Schauspiels waren;: ‚ Unkraut‘, Lustspiel in 4 Akten von G. von Moser; Jung gefreit', Schauspiel in 3 Akten von Paul Blumenreich; Echtes Gold wird klar im Feuer, ein Sprichwort von Emanuel Geibel; Cypprienne), Lustspiel in 3 Akten von Victorien Sardou und E. de Najac; „Almenrausch und Edelweiß“, von Dr. Hermann von Schmid; Hans im Glück‘, Volkestlck mit Gesang und Tanz in 4 Akten von Max Grube und Koppel ⸗Ellfeld, Musik von Franz Fischer; Im Reiche der Mütter‘, Lustspiel in 1 Akt von Fritz von Sakten; Diana“, Schwank in 1 Akt von A. Hill; ‚Die wilde Jagd“, Lust⸗ spiel von Ludwig Fulda; .Das eiserne Kreuz’; Lebensbild in 1 Aufzug von Ernst Wichert; Unsere Zeitung“, Lustspiel in 4 Akten von Johann Proelß; ‚Die Quitzow' s', Schauspiel von E. von Wildenbruch; Die Frau vom Meere“, Schauspiel von Henrie Ibsen; Ein toller Einfall“, Schwank von Carl Laufs; ‚Die Macht des Scheins“, Schauspiel in 4 Akten von Hans Norweg und Curt Kraatz; Robinson Crusos“. Volksstück mit Gesang und Tanz in 6 Bildern von W. Höhner, Musik von H. Heberlein. An Opern gingen zum erften Male in Scene: Der alte Dessauer? (Fürst Feopold von Dessau), vaterländische Oper in 3 Akten von Otto Neitzel, Text don Paul Kurth, und „Othello“, Oper in 4 Akten von Giuseppe Verdi, Text von Arrigo Boito, für die deutsche Bühne übertragen von Max Kalbeck; an Ballets: „Die Phantasie“, phantastisches Ballet in 1 Akt von A. Balbo; „Die Macht der Liebe', phantasti⸗ sches Ballet in 3 Bildern, arrangirt von A. Balbo; „Edelweiß“, Ballet in 3 Bildern von A. Balbo. Neu eänstu dirt wurden 2A dramatische Werke, 5 Opern und 3 Ballets. Auf die Klassiker des Schauspiels kamen im Ganzen 24 Vorstellungen (davon auf Schiller 8, Shakespeare 6, Goethe 4, Kleist 3, Lessing, Molisͤre, Moreto je IJ), auf die der Oper 18 (nämlich auf Mozart 8, Beethoven 3, Weber 3, Gluck 2, Méhul Y.
Statiftik und Volkswirthschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
Aus dem Westfälischen Kohlenrevier liegen in der R. W. Ztg.“ folgende Dortmunder Mittheilungen über den gegenwärtigen Stand der Ausstandsbewegung dor: Auf Zeche „Crone“ bei Dortmund sind gestern Morgen 199 Mann unter Tage angefahren, 58 Mann mehr wie gestern; Nachmittags arbeiteten 185 von 198 Mann unter Tage; über Tage arheiteten alle Leute. Auf der Zeche Bruchstraße bei Werne sind 61 Mann mehr angefahren wie gestern Morgen, wo nur Mann arbeiteten; Nachmittags fuhren 22 Mann unter Tage an, also 19 mehr als vorgestern Nachmittag Auf Zeche Rin geltau ben bei Witten strikte gestern Margen die ganze Be⸗ legschaft. Auf Zeche Borussia“ bei Oespel sind gestern Morgen nur 79 Mann, dorgestern 90 Mann, angefahren; gestern Nachmittag waren von 94 Mann 55 unter Tage bei der Arbeit. Auf Zeche „ver, Hamburg“ sind weniger Leute angefahren, heute Morgen nur 40 Mann, gestern morgen 80 Mann. Auf Schacht Recklinghausen“ der Harpener Bergwerksgesellschaft, wo gestern Nachmittag von 356 Mann unter Tage nur 70 angefahren waren, arbeltet heute Morgen wieder die ganze Belegschaft. — Auf den Schächten ‚„Hibernia“ und Wilhelmine ⸗Vietoria“ L und II der Bergwerksgesellschaft Hibernia ist von jetzt ab nur Morgens Förderung. Auf Schacht Sham rock' derselben Gesellschaft sind auch gestern Nachmittag alle Arbeiter angefahren. Auf Zeche Graf Bismarck“ ist fast die gesammte Belegschaft wieder am Arbeiten. — Während die Uusstandsbewegung auf denjenigen Zechen, wo bisher W Strike noch aufrecht erhalten worden war, augenscheinlich zu versiegen beginnt, kam aus Langendreer die Meldung, daß auf Zeche Neu- Iserlohn“ gestern Rachmitta der Strike ausgebrochen ist. Die letztere Bemerkung wird dur folgende Angaben, welche dem Blatte aus Gelsenkirchen zugingen, bestätigt; nach denselben arbeiteten gestern Morgen auf dem der Berg⸗ werks gesellschaft Hibernia gehörenden Schacht Hibernia' 217 Mann unter Tage, 28 Mann mehr als vorgestern Morgen. Auf Schacht L der Zeche Wil helm ine Vie toriam sind gestern Morgen 123 Mann unter Tage angefahren, 41 Mann mehr als vorgestern Morgen. Auf Schacht If derfelben Zeche betrug gestern Morgen die Zahl der arbeitenden Bergleute unter 23 10668 Mann, 31 Mann mehr als am Tage zuvor. Auf Zeche Khein⸗El be.“ der Gelsenkirchener Bergwerks Aktiengesellschaft fuhren gestern Morgen nur 269 Mann unter Tage an. 42 Mann weniger wie vorgestern. Für die beiden Schächte der Zeche „Kon solidation“' war gestern Morgen eine Zu⸗ nahme der arbeitenden Bergleute um 128 zu konstatiren. Die Zahl der Angefahrenen betrug 467 Mann.
Einer Meldung des „‚Wolff'schen Bureaus' aus Gel senkirchen zufolge haben gestern Mittag die Arbeiter auf Zeche Hannover?“ die Arbeit niedergelegt; es wurden mehrfache Verhaftungen vor genommen, weil die Strikenden andere Arbeiter mit Gewalt an der Arbeit verhinderten. Sonstige Ruhestörungen sind nicht vorgekommen.
Vom beutigen Tage berichtet W. T. B. ferner aus Gelsen⸗ kirchen: Die Zahl der Strikenden ist im Abnehmen. Auf Zeche Hibernia sind zur Abendschicht 68, zur heutigen Morgen⸗ schicht Rü, auf Wil elmine Victoria, 198, auf -Konsoli⸗ dation“ 820 und auf „Rheinelbe“ 267 Mann angefahren. — Die Kreis-⸗-Delegirtenversammlung der strikenden Bergleute wurde nach der Croͤffnung sofort polizeilich geschlossen.
Wie die ‚Rh.⸗Westf. Ztg.“ aus Essen meldet, beschloß der Vorftand des bergbaulichen Vereins in seiner ie
1890.
Angesichts der fast ausschließlich unter Kontraktbruch den Zechen zu empfeblen,
Sitzung, ins Werk gesetzten Theil ausstände den Nusständigen eine Frist zur Wiederaufnahme der Arbeit unter der Androhung zu stellen, daß sie nach Ablauf derselben als aus den Listen der Belegschaft gestrichen betrachtet würden. Ferner wird den Zechen empfohlen, den strikenden Bergleuten keinen Abfchlag zu zahlen, da die Abschlagszablung gewohnheitsmäßig und nach der Arbeitsordnung eine Vergünstigung für die arbeitenden Berg⸗ leute, nicht aber für kontraktbrüuͤchige Ausständische bedeutet. Dem selben Blatt zufolge hat die Firma Krupp auf der ihr ge— hörigen Zeche Hannover“ bei Bochum bekannt gemacht, daß die Ärbelter, die gestern Nachmittag unter Keontraktbruch die Arbeit eingestellt haben, dieselbe spätestens Mittwoch, den 3. April, auf⸗ zunehmen ir widrigenfalls sie als aus der Arbeit entlassen gelten. Soweit fie Wohnungen der Firma innehaben, werden ihnen dieselben gekündigt werden
Der Rh. ⸗Westf. Ztg.“ wird aus Mün ster vom gestrigen Tage geschrieben, daß nach den neuesten aus dem Kohlenrevier ein⸗ treffenden Rachrichten die Aussichten auf einen baldigen friedlichen Verlauf der Strikebewegung, die, wie von allen Kennern der Lage bestätigt wird, den Umfang und. den gefährlichen Charakter des letzten großen Ausstandes keinesfalls erreicht, wohlbegründet sind. Dieser Darstellung entsprechend, wurde bereits vorgestern der Köln. Ztg. telegraphirt, daß trotz des Hervor⸗ tretens sozialdemokratischer Aufwiegelungsversuche die Ausstandẽlust auf den bisher unberührt gebliebenen Zechen abnehme. Krämer ver⸗ weigern vielfach den Kredit; die Bürgerschaft beobachtet eine ab⸗ lehnende Haltung und räth vom Ausstand ab. Aus Waldenburg wird der Schles. Ztg.“ über eine Ver— sammlung der Vertrauensmänner sämmtlicher Gruben des Waldenburger Reviers berichtet, welche am letzten Sonntag unter Vorsitz des Berghauers Reichelt stattfand. Die Tagesordnung um⸗ faßte folgende drei Punkte: 1) Wie verhalten sich die Bertrauens⸗ männer gegenüber den Kameraden zur achtstündigen Schicht? 2) Be⸗ sprechung der im hiesigen Koblenrevier fortdauernden Arbeitssperre. 3) Anträge und Mittheilungen. Der Vorsitzende erklärte, daß es unbedingt geboten sei, an der Forderung der acht stündigen Schicht einschließlich der Ein. und Ausfahrt festzu⸗ halten. Das Verlesen der Knappen vor der Schicht müsse mitbin um 5 Uhr beginnen und das Verlesen nach derselben um 24 Uhr beendet sein. Die am Ende der lebhaften Besprechung über diesen oft erörterten Punkt erfolgte Abstimmung ergab einen Mehrheitsbeschluß der Vertrauensmänner im Sinne des Vorfitzenden. Der Antrag, die Forderung der achtstündigen Schicht in einer Generalkonferenz der Bergwerks, Direktoren und sämmt— licher Vertrauensmãnner noch einmal zur Sprache zu bringen, fand ein stimmige Annahme Seitens der Bersammlung. Alle Vertrauens männer sollen in einer demnächst stattfindenden Situnz Bericht erstatten, oh die Bergwerks ⸗ Direktoren einer solchen General versamm⸗ lung beiwohnen werden. — Die übrigen Punkte der Tagesordnung führten nicht zu bemerkenswerthen Ergebnissen.
Am Dienstag fand in Magdeburg eine sehr zablreich besuchte Versammlung der Maler, Lackürer und Anstreicher statt. Hierzu waren, wie die ‚Magdb. Ztg. berichtet, auch die Meister eingeladen worden, doch waren die für sie reservirten Stühle nur schwach besetzt, Nach einem Vortrage über die Lohnverhbältnisse gelangte ein Schteiben des Dbermeisters der Magdeburger Maler und Lackirer⸗ Innung, Hrn. Brink zur Verlesung. Der Obermeister erkennt die Lohnfrage als dringend und berechtigt an, ist aber der Ansicht, daß der eingeschlagen? Weg nicht, richtig sei, und macht den Vorschlag, daß eine Meisterkommission gewählt werde, welche mit den Vertrauensmännern der Maler⸗ gehülfen die Lohn⸗ und Arbeitszeitverhältuisse regeln könnte. Auf diefes Schreiben war bereits eine zustimmende Antwort aufgesetzt worden, mit welcher die Versammlung sich einverstanden erklärte. Der Vorsitzende bat, die Unterschriftsbogen zur Theilnahme am Strike bis 5. April bei den Vertrauensmännern abzuliefern. Falls die Forderungen der Gehülfen nicht anerkannt werden, soll die Arbeit am 26. April niedergelegt werden.
Aus Erfurt wird demselben Blatt über die Lohnbewegung der Gärtner berichtet: Am 29. März tagte hier wieder ein Gärtnerkongreß, welcher von Abgeordneten aus Magdeburg, Eisenach, Weimar und Gera beschickt war. In verschiedenen Resolutionen wurde die Nothwendigkeit einer Organisation, die Schaffung, eines geregelten Herbergswesens, eines Arbens⸗ nachweises, einer Unterstätzungstasse fowie die Regelung des Lehrlingswesens anerkannt und im Ferneren die Einrichtung von 1 die Abhaltung von Wanderversammlungen und die
ründung eines Vereinsorgans als zweckmäßig hingestellt. Vorort bleibt nach dem Beschlusse des Kongresses Erfurt. . Ma inz hatte eine öffentliche Verfammlung der Schreiner über die Bembe'sche Mö belfabrit die Sperre verhängt. Wie nun . W. T. B.“ meldet, haben die Möbelfabrikanten und der Verband der Tischlermeister in Mainz beschlossen, falls die Arbeiter der Bembe'schen Möbelfabrik bis spätestens am 8. April die Arbeit nicht wieder aufgenommen haben, sämmtliche Werk stätten der Verbandsmitglieder am 9. April bis zur Beendigung des Strikes zu schließen.
In Hildesheim ist am letzten Tage des vorigen Monats ein Ausstand der Maurer- und Zimmergesellen ausgebrochen, weil die Meister die verlangte Abkürzung der Arbeitszeit nicht be⸗ willigen wollen. Bisher war die Arbeitszeit (einschließlich 27 Stunde Pause) von Morgens 6 bis Abends 7 Uhr. Die Gesellen verlangen, daß die Arbeit Abends um 6 Uhr aufhören soll. —In Grüneberg sind, der „Köln. Ztg. zufolge, saämmtliche Zimmerleute in den Ausstand eingetreten; sie verlangen zehnstündige Arbeitszeit und 30 Durchschnittslohn.
In Elberfeld und Barmen sind die Maurergesellen in eine Lohnbewegung eingetreten und haben den Meistern eine Anzahl, wie die Köln. Ztg.“ sagt, nicht gerade bescheidenerꝰ Forderungen überreicht.
Von der schlesisch⸗böhmischen Grenze wird der . Mgdb. Ztg.“ unter dem 31. März geschrieben: Der Ausstand der Glas— arbeiter hat derart an Ausdehnung gewonnen, daß es gegen— wärtig im G ablonz⸗-Tannwalder Industriebezirk kaum eine einzige Hütte oder Schleifmühle giebt, in der noch gearbeitet wird. Es ist den von Ort zu Ort ziehenden Schaaren der Strikenden gelungen, die noch arbeitenden Genossen theils durch gütliches Zureden, teils durch Drohungen zum Eintritt in die Lohnbewegung zu veranlassen. Die Zahl der Feiernden beträgt 5000 is 600. Die Noth ist groß. Die Arbeiter, die sich übrigens bis jetzt ruhig verhielten, sind um Aeußersten entschlossen. gin oö v. m in Johannisberg eine Versammlung von etwa 3000 Glasarbeitern statt, die folgende Resolution faßten: Gründliche Untersuchung der bestehenden Uebelstände und deren gesetzliche Beseitigung. — Gesetz⸗ licher Schutz des geg eff at en Uebereinkommens zwischen Exporteuren und Lieferanten. — Abschaffung des Verschleißes von Rohwaaren, sowie Abfall und Bruchknöpfen. — Gesetzliche Regelung der Arbeits ⸗ zeit bis zu einem Maximum von 8 Stunden. — Sistirung des bisber für die Andreher in den Schleifmühlen üblich gewesenen 20 0/0 Lohn- abzugs und Tragung des BSreherlohnes durch die Schleifmühlenbesitzer. 2 6 Kontrole der festgesetzten Maximalpreise durch Hand ⸗ bücher der Arbeiter.