Altona von 1886 (ꝙPräsidium: W. Strauß) heranzutreten. Im ÜUebrigen follen dieselben Bestimmungen im Lohntarif für Stückgut arbeit ihre Gültigkeit behalten. — Die Schuhmacher Ham⸗ burgs und Umgegend fordern Einführung einer Werkstellen ordnung und eines neuen dreiklassigen Lohntarifs, sowie zehn ⸗ stündigs Arbeitszeit und 18 6 Minimal- Wochenlohn. Wenn dies am Montag, den 14. April, nicht bewilligt ist, soll eine Arbeit? einstellung broklamirt werden. — In einer öffentlichen Ver⸗ sammlung der bai den Straßen ⸗Eisenbahnen beschäftigten . Hamburgs wurde beschlossen, den 1. Mai dieses
ahres zu Gunsten der internationalen ‚Achtstund enbewegung“ als Weltfeiertag anzuerkennen, soweit dadurch nicht der Betrieb oder der Fffentliche Verkehr gehemmt werden sollte. Es soll dieser Be⸗ schluß den Direktoren und Verwaltungsräthen in den nächsten Tagen zur Kenntnißnahme unterbreitet werden. ;
In Leipzig hielten, wie wir der ,Leipz. Ztg. entnehmen, die strikenden Sattiergehülfen am Freitag eine von S0 Personen besuchte Versammlung ab. Nach einem Bericht des Vertrauens manns haben 46 Arbeitgeber, bei welchen. 183 Gehülfen arbeiten, die auf⸗ gestellten Forderungen — 10 stündige Arbeitszeit, 15 „ Mindest⸗ Wochenlohn, Zuschlag für. Ueberstunden, . Nacht und Sonn. fagsarbeit — Tewilligt, während 30 Arbeitgeber mit. 30 - 49 Gehülfen eine abkehnende Haltung einnehmen. Die Arbeit haben bisher 3 Gehülfen Überhaupt niedergelegt, von welchen sich nur Z noch im Ausstand befinden. Weitere Arbeitsniederlegungen sind zu erwarten, da erst am Sonnabend die Kündigungsfrist ablief. Die Versammlung faßte einen Beschluß, die aufgestellten Forderungen aufrecht zu erhalten und die Arbeit überall da niederzulegen, wo die selben nicht bewilligt würden.
Die .Mgdb. Ztg.“ theilt mit, daß der Beschluß, den ersten Mai als einen sozialistischen Feiertag zu begehen, bis jetzt von folgenden Magdeburger Lokalorganisationen oder Filialen von Centralverbänden endgültig gefaßt worden sei; Korbmacher, Kupfer⸗ schmiede, Former, Schuhmacher, Bauhandwerker, Tischler, Maler, Metall⸗ arbeiter, Jimmerer, Feilenhauer und Maurer und Zimmerer. Verschiedene andere Gewerkschaften stehen mit ihrer Zustimmung noch aus. Eine große öffentliche Arbeiterversammlung, welche zum Sonnabend einberufen war, sollte sich ebenfalls mit dieser Angelegenheit be⸗ schäftigeen. — Am Freitag fand in Magdeburg ferner eine außerordentliche Generalversammlung der Schuhmacher⸗ Innung statt, in welcher über die letzte öffent⸗ siche Versammlung der Schuh machergesellen Bericht erstattet und die von denselben ausgearbeitete Werkstättenordnung besprochen wurde. Man erkannte an, daß eine Besserung der Lage, der Schuh⸗ machergesellen eintreten müsse, und daß man sich namentlich den For⸗ derungen bezüglich der Arbeitszeit nicht verschließen könne, gelangte aber zu dem Beschluß. eine andere Werkstättenordnung auszuarbeiten und dazu eine Kommission von neun Mitgliedern zu wählen.
In einer öffentlichen Maurer versammlung, welche am Freitag in Stettin stattfand, wurde das sinn⸗ und vlanlose Vor⸗ gehen der Maurer bei einzelnen Bauten, auf, denen die Ärbeit niedergelegt ist, scharf gerügt und schließlich der Beschluß gefaßt, auf einem Bau in der Pommerensdorferstraße, Falls nicht auf gütlichem Wege eine Lohnerhöhung zu erzielen sei, die Arbeit zu den alten Bedingungen wieder aufsunehmen; dagegen wurde, der „Ostsee⸗Zig. zufolge, nach längerer Diskussion einstimmig beschlossen, über den Schlachthofbau, wo bereits die Kalk. und Stein⸗ träger die Arbeit niedergelegt haben, die Bausperre zu verhängen und die Arbeit erst nach Bewilligung eines Stundenlohns von 50 3 wieder aufzunehmen. ö
Aus Halle wird der . Magdb. Ztg.“ geschrieben, daß, nachdem erst kürzlich der weitaus größte Theil der Arbeiter in der Halleschen Maschinenfabrik und Eisengießerei dem Direktorium erklärt hatte, daß sie der Bewegung einer kleinen Anzahl von unzufriedenen Arbeitern fern ständen, nunmehr vor einigen Tagen eine Arbeiterabordnung bei dem Direktor. darüber vorstellig wurde, daß sie bei den bisher gezahlten Löhnen, die zu den höchsten in Halte zählen, nicht auskommen könnten und darum eine entfprechende Erhöhung derselben beantragen müßten. Der Direktor ließ fogleich die Ingenleure und Meister herbeirufen und theilte ihnen mit, daß in Anbetracht des Verhaltens der Arbeiter die Fabrik bis auf Weiteres zu schließen sei. Die alten, mit ihrem bisherigen Lohn zufriedenen Arbeiter entsandt en darauf eine Abordnung und baten, von einer Schließung der Fabrik abzusehen, dafür indeß die Ruhbestörer zu entlassen, damit wieder Ruhe und Frieden in den Werkftätten einkehre. Der Direktor hat diesem Wunsche denn auch entsprochen. Die alten Arbeiter (meist Familienväter) arbeiten ruhig weiter und den Unzufriedenen, ca. 25 an der Zahl, ist vor, fchriftsmäßig gekündigt worden, ihnen auch freigestellt, die Arbeit sofort niederzulegen.
In Gera faßte, wie das Chemn. Tabl.“ berichtet, eine von 2500 = 3060 Personen besuchte Versammlung von Textilarbeitern im 10. d, M. in Angelegenheit der von den dortigen Fabrikanten berausgegebenen Fabrikordnung folgende Resolutlon: Die Weber verfammlung erklart das Vorgehen der Fabrikanten in Bezug auf die neue Fabrikordnung für eine Willkür. Die Fabrikordnung, in der man eine Beeinträchtigung, wie sie schlimmer wohl
nicht gedacht werden kann, erblickt, vermag der Arbeiter unter keiner Bedingung zu unterschreiben. Wenn die Fabrikanten jedoch eine Fabrikordnung für unerläßlich halten, so wärg es doch angebracht, auch die Arbeiter dabei zu Rathe zu ziehen. Die Arbeiter sind gern bereit, bei Ausarbeitung einer Fabrikordnung sich zu betheiligen.
Em dem drohenden Arbekterausstand auf den Ziegel eien von Rathenow und Umgegend entgegenzutxeten, haben 27 Ziegelei firmen den Beschluß gefaßt: . Sobald eine Arbeitseinstellung auf der einen oder anderen Ziegelei oder auf mehreren derselben erfolgt, stellen sämmtliche Ziegeleibesitzer den Betrieb ein und entlassen sofort sämmt⸗ liche Arbeiter.“ . ; ;
Wie man der ‚Rh.⸗Westf. Ztg.“ aus Münster schreibt, wird von Sendenhorst aus ein Ausstand der münsterländischen Holffchuhm acher vorbereitet. Die Leute fordern eine Erhöhung ihres? vielfach unter 2 6 bleibenden Tagelohns um 25 bis 30 do. Die Preiserhöhung der Holzschuhe, welche kürzlich durch ein gemein sames Vorgehen der großen Hohzschuh⸗Werkstattbesitzer und Hohz⸗ schuhhändler Westfalens erzielt wurde, gab den Anlaß zu dieser nicht aussichtslosen Lohnbewegung.
Hier in Berlin besprachen am 19. d. M. die Maurer in einer Versammlung die Frage, ob und auf welche Weise sie ihre im vorigen Jahre aufgestellten Forderungen, der neun⸗ stndigen Arbeitszeit und 60 Stundenlohn durchzubringen im Stande seien. Es stellte sich, wie wir der Voss. Ztg.“ entnehmen, dabei heraus, daß von den in Berlin beschäftigten 18 609 Maurern nur die Minderheit sich an der Organisation betheiligt und daß die freiwilligen Steuern sehr mangelhaft eingehen, sodaß in diesem Frühjahr von einem allgemeinen Ausstand Abstand genommen werden müffe. — Unter den Parkethodenlegern Berlins bereitet sich eine Bewegung vor, um die Löhne aufrecht zu erhalten, welche, wie es in einem Aufruf an die AÄrbeitsgenossen heißt, „schon vor vier Jahren zugesichert wurden, aber immer weiter herabgedrückt werden. Fine Kommiffion hat dieserhalb einen neuen Taxif aufgestellt, deffen Annahme von den Arbeitgebern gefordert werden soll und zu deffen Berathung eine Versammlung auf Mittwoch einberufen ist.
Aus Prag meldet W. T. B.“, daß die dortigen Maurer⸗ gesellen gestern in einer Versammlung beschlossen, sich an der Feier kes 1. Mai' nur dann zu betheiligen, wenn dies von den Arbeitgebern bewilligt würde.
In Pest haben, einer Meldung, des „Wolff'schen Bureaus' zufolge, zweihundert Mitglieder des Schriftsetzer- und Dru cler⸗ vereins beschlossen, sich der Bewegung für die Feier des 1. Mai anzuschließen ufd die Herausgeber der hauptstädtischen Zeitungen zu erfuchen, am 2. Mat keine Blätter erscheinen zu lassen.
Aus Paris berichtet W. T. B.“: Wie verschiedene Abend⸗ blätter melden, beabfichtigen die Hafenarbeiter von Maxseille dem Präfidenten Carnot bei seiner Anwesenheit dort eine Masfsenpetition Behufs der Arbeitsfreiheit auf den Quais, sowie der Abschaffung des Dockmonopols zu überreichen. — Auf der Grube „ Barrandier, bei St. Etienne haben die Bergarbeiter die Arbeit niedergelegt; dieselben fordern Lohnerhöhung. Die Bergleute von Com berigol kündigen ebenfalls der Ausstand an.
Handel und Gewerbe.
Berlin, 12. April. (Wochenbericht für Stärke, Stärke⸗ fabrikgte und Hülsenfrüchte von Max Saber s ty.) Ia. Kar- toffelmehl 155 — 16 Æ, La. Kartoffelstärke 155 —= 16 6, Na. Kar ˖ toffelstarke und Mehl 133— 15 , feuchte Kartoffelstärke loeo und Parität Berlin 7,5 „, Frankfurter Syrupfabriken zahlen frei Fabrik Frankfurt a. Oder J 45 , gelber Syrup 18 -= 183 , Capillair⸗ Grport 20—- 208 ½, Capillair Sprup 19—1 95 ½ . Kartoffel zucker Capillair 194 — 1896 6, do. gelber 134 - 18 Æ, Rum ⸗Couleur za 35 ,, Bier- Couleur 34— 35 6, Dextrin gelb und weiß, JI. 264-277 M6. do. sekunda 2354246 c Weizen flärke (kleinst 36— 37 , Weizenstärke (großstück.) 40-403 6, Hallesche und Schlesische 499 — 4241, Schabe⸗Stärke 31— 32 *, Mais Starke 50 = 3 I M, Reisstärke (Strahlen) 463 — 47 4M, do. Stücken) 45 A446 M, Victoria⸗Erbsen 17— 21 1M, Kocherbsen 18— 22, Futtererbsen 1563 —= 166 M, grüne Erbsen 18— 22 , Leinsast. 22 24 , Linsen, große 32 —= 46 ½, do. mittel 24— 32 , zo. kleine 20 — 24 11, gelber Sen 22 -= 26 16, Kümmel 42— 46 ½, Buchweizen 14— 16 „M,. Mais loco 114 - 12 ½, Pferdebohnen 16-1846, inländische weiße Bohnen I19— 22 M, breite Flachbohnen 21 — 23 „M, ungarische Bohnen 13 — 26 , galizische und russische Bohnen 16— 18 , Wicken 17—185 , Danfkörner iH. = 1664, Leinkuchen 145 —– 1654, Weizenschale t — 101, Roggenkleie lo — 105 ½, Rapskuchen 14 —145 S, Mohn, weißer 6 8 S, do. blauer 46 — 0 „, Hirse, weiße 20253 Alles per 100 Kg ab Bahn bei Partien von mindestens 10 000 Eg.
S Ser Vorstand der Glaser⸗Innung zu Berlin theilt Folgendes mit: Wie in anderen Gewerben, so hat sich auch in dem Glafergewerbe der Druck der gegenwärtigen ungünstigen Geschäfts⸗ lage immer mehr geltend gemacht. Die Preise der Rohmaterialien sind seit längerer Zeit in der Steigerung begriffen; beispielsweise haben sich die Preise von Glas um mehr als 20 oo erhöht. Dabei
chen die Löhne der Gesellen immer mehr in die Höhe, die Miethen
3 Geschäftslokale und Wohnungen erhöhen sich von Jahr zu Jahr und alle Lebensbedürfnisse unterliegen einer steigenden Tendenz. Die Berliner Glaser⸗⸗ Innung hat . in Folge dessen in ihrer letzten Suartalsversammsung zu dem Beschluß genöthigt gesehen, die reise für Glaserarbeiten und dergleichen um 20 0 zu erhöhen und den Mitgliedern anheimgegeben, diese Preiserhöhung zur Kenntniß ihrer Kunden zu bringen.
— Die Generalverfammlung der Aachen⸗Höngener Berg- werks ⸗ Aktiengesellschaft, vom 12. d. M. beschloß mit 291 gegen 85 Stimmen ihren Steinkohlen⸗Bergbau an die Ver⸗ einigungs⸗Gesellschaft für Steinkehlenbau im Wurm revier zu verkaufen. Die Aktionäre der Aachen ⸗Höngener Gesellschaft erhalten 40 ½ in Wurmrevier⸗Aktien mit der Zinsberechtigung vom 1. Juli cr. ab, die Prioritäts⸗-Aktien 100 ½ο in Baar. Alle Ver⸗ bindlichkeiten, Hypotheken und Obligationsschulden der Aachen ⸗Höngener Gefellschaft übernimmt die Vereins -Gesellschaft für Steinkohlenbau im Wurmrevier. Der Gesammtkaufpreis beträgt ca. 67 Millionen. Die Aachen⸗Höngener Stamm Aktien sind vom 1. Juli ab zum Umtausch in Wurmrevier-⸗Aktien einzureichen. Der Umtausch muß bis spätenens zum 1. Juli 1895 geschehen sein.
— Die dem Aufsichtsratb der Rositzer Zucker⸗Raffinerie vorgelegte Bilanz pro 1889 ergiebt nach den Abschreibungen einen Rettogewinn von 499 9669 6 Nach Abzug der Dotirung des Reserve= fonds und der Tantiemen soll die Vertheilung einer Dividende von 7osso = 420 000 der bevorstehenden Generalversammlung vorgeschlagen werden. In dieser Bilanz erscheint die von der Strontianit⸗Sozietät A. G. für das Geschäftsjahr vom 30. Juni 1888 bis 1. Juli 1889 vertheilte Dividende von 9z oo auf die in alleinigem Besitz der Rositzer Sucker⸗Raffinerie befindlichen Actien von 30990 000 (6 mit 285 000 υς, Der von der Strontianit Sozietät A. G. für ihr laut handelsrichterlicher Verfügung laufendes Geschäftsjahr, um⸗ faffend die Zeit vom 1. Juli bis 31. Dezember 1889, erzielte Ge⸗ winn, welcher Seitens des Anfsichtsraths mit 159 9000 S — 100 pro anno zur Vertheilung vorgeschlagen wird, hat bei Aufstellung der Bilanz noch nicht berücksichtigt werden können, da die handelsrichter⸗ iche Eintragung noch nicht erfolgt ist. Sollte dieselbe bis zur Generalversammlung der Rositzer Zucker⸗Raffinerie eingehen, so würde die Generaldersammlung auch über die Verwendung dieses Betrages von 150 000 S zu verfügen haben.
— Die „Verhandlungen des Vereins zur Beförde⸗ rung des Gewerbfleißes“ (Redacteur: Prof. Dr. A. Slaby, Verlag von Leonhard Simion in Berlin) baben in dem vorliegenden Mär y Heft von 1890 folgenden Inhalt: Vermischte Abhandlungen: Kalorimetrische Untersuchungen über den Kreisprozeß der Gasmaschine. Von Dr. A. Slaby, Professor an der Technischen Hochschule zu Berlin. — Allgemeine Theorie der Turbinen. Von H. Ludewig, Professor der Königlich Technischen Hochschule zu Berlin. = Hierzu der Sitzungsbericht vom 3. März 1890 mit folgendem Inhalt: Ver⸗ eins nachrichten. . Technische Skizzen von der Pariser Weltausstellung. — Die Einwirkung des Fettes und der gefetteten Stoffe auf Schwarzpulver und dessen Präparate. — Verleihung der . Delbrück⸗ Denkmünze '. — Rede Sr. Excellenz des Herrn Handels⸗Ministers Freiherrn von Berlepsch auf dem Stiftungsfeste des Vereins. — Nachtrag zum Bericht über die Sitzung vom 6. Januar 1890: Ueber J Flaschenfabrikation und Über Herstellung von Mosaik⸗ gläsern.
— Das ‚Gewerbeblatt aus Württemberg“, welches von der Königlichen Centralstelle für Gewerbe und Handel heraus— gegeben wird, hat in der vorliegenden Nr. 15 des 42 Jahrgangs sokgenden Inhalt: Ueber Exploszostoffe. — Verschiedene Mitthei⸗ lungen. — Ausstellungswesen,. — Entscheidung des Reichsgerichts. — Reues im Landes Gewerbe⸗Museum. — Thätigkeit, des chemischen Laboratoriums. — Aus dem Lesezimmer der Königlichen Central⸗
stelle. 12.
Leipzig, 12. April. (W. T. B) Kammzug-Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. pr. April 485 S, pr. Mai 4,555 c, pr. Juni 4,85 , pr. Juli 4,85 Ss, pr. August 1,85 6, pr. September 4, 85 A, pr, Oktober 4,825 M, pr. No0 vember 4,8325 S, pr. Dejember 4.82 160 Umsatz 10000 kg. Schwach. .
Wien, 12. April. (W. T. B.) Ausweis der österreichisch⸗ ungarischen Staatsbahn in der Woche vom 2. bis 8. April: 643 155 Fl., Mindereinnahme 1372 Fl.
Ausweis der Südbahn vom 2. bis 8. April: 747 082 Fl., Mindereinnahme 44 224 Fl.
— 13. April. (W. T. B.) Ausweis der Karl-Ludwigs⸗ bahn (gefammtes Netz vom J. bis 109. April: 235 0567 Fl., Mehr⸗ einnahme 1814 Fl.; die Einnahmen des alten Netzes betrugen in derfelben Zeit 182 116 Fl., Mehreinnahme 4796 Fl.
London, 12. April. (W. T. B.) An der Küste 9 Weizen
ladungen angeboten.
NewYork, 12 April. (W. T. B.) Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 9 877 526 oll. gegen 12060396 Doll. in der Vorwoche, davon für Stoffe 2 328 344 Doll. gegen 3 203 855 Doll. in der Vorwoche.
man,
em, , - m.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. IJIwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. 3. Verkäufe, Vervachtungen, Verdingungen 2c. Berloofung, Zinszahlung z. von öffentlichen Papieren.
Deffentlicher Anzeiger.
5. Komm andit · Gesellschaften auf Aktien u. Aktien ˖ Gesellsch. 6. Berufs · Genossenschaften.
Erwerbs. und Wirthschafts-Genossenschaften.
8. Wochen ⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken.
9. Verschiedene Bekanntmachungen.
1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. 2972
Erstein, wohnhaft gewesen, zur Zeit in Marseille (Frankreich), beschlagnahmt.
Zabern i. Els., den 8. April 1890. Der Kaiserliche Erste Staatsanwalt.
theilung tigten
Der gegen den Taglöhner Jakob Stern aus
Hersfeld am 28. März 18980 erlassene Steckbrief wird hiermit als erledigt zurückgezogen. Hanau, am 10. April 1890. Der ö am Königlichen Landgericht. ei ß.
29074
Der Reservist Friedrich Rudolf Apel aus Zeitz, zuletzt in Krautsand, wird beschuldigt, als beur— laubter Reservist ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, obne von der bevorstehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben, Ueber tretung gegen 8. 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs.
Derselbe wird auf Dienstag, den 24. Juni 1890, Vormittags 11 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Freiburg a. d. Elbe zur Haupt- und verhandlung geladen.
Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach 5§. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landwehr-Bezirkskommando zu Stade aukLgestellten Erklärung verurtbeilt werden.
kreinnen, a. / d. Elbe, den 3. April 1890.
er Königliche Amtsanwalt. (Unterschrift).
Abschätzungen treffende bedingungen
werden.
e
12973 Bekanntmachung. Hern aus
Durch Beschluß der Strafkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Jabern vom 5 d. Mts. wurde das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des der Verletzung der Wehrpflicht angeklagten Josef Baer, geboren am 15. Mai 1865 zu Epfig, Kreis Schlettstadt, zuletzt in Bernhardsweiler,
vorging, Kapital, oder Kosten,
2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
. rio] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangs vollstreckung soll das im Grundbuche von dem adligen Gut Trzeianek, Kreis Strelno, Band J. Blatt Nr. 1 auf den Namen der Gustav und Marianna (geborene Pokarzynska) von Bialecki'schen Eheleute eingetragene, zu Trzeianek be⸗ segene Grundstück der Schuldner am 21. Juni 1899, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Ort und Stelle Trzeianek — versteigert werden. Das Grundstück ist mit 368,42 Thaler Reinertrag einer Fläche von steuer, mit 114 M Nutzungswerth zur Gebäude steuer veranlagt beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige und andere Nachweisungen, können in der Gerichtsschreiberei J. des biesigen Königlichen Amtsgerichts eingesehen Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von
henden Ansprüche, — dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht her⸗ insbesondere derartige Forderungen von
Zinsen spätestens im vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten Kreis! anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger
Stelle des Grundstücks tritt.
Zimmer Nr. 3, verkündet werden. Strelno, den J. März 1880.
2897
256 ha 75 a zur Grund⸗
Auszug aus der Steuerrolle,
das Grundstück be⸗ d. sowie besondere Kauf⸗
l ! Schwerinschen selbst auf den Ersteher über deren Vorhandensein oder 2896
— ebungen Versteigerungstermin
wiederkehrenden
widerspricht, dem Gerichte glaubhaft ̃ widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebols nicht berücksichtigt werden und bei. Ver⸗
des Kaufgeldes gegen die Anfprüche im Range zurücktreten. Die jenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks be⸗ anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Ver⸗ steigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuflihren, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf, den Anspruch an Hie Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 23. Juni 1890, Vormittags 11 Uhr, an Gerichtestelle,
Königliches Amtsgericht.
In Sachen, betreffend die Zwangẽversteigerung der zur Konkurgmasse des Schusters August Nofez hie— felbst gehörenden Grundstücke, hat bezüglich der Speziakmasse des Hauses Nr. 460 aa hieselbst das Großherzogliche Amtsgericht zur Abnahme der Rech, nung des Konkursverwalter Termin guf den 6. Mai
„Vormittags 109 Uhr, bestimmt. Grevesmühlen, den 8. April 1890. zu London wird der Inhaher des angeblich verlgren
WV. Stahl, Att, Gerichtsschreiber des Großherzoglich Mecklenburg mtsgerichts.
In Sachen, betreffend die , ,, , des zur Konkurgmasse des Schusters August Nofez hie⸗ felbst gehörenden Gartens Nr. 641 hieselbst, hat das Greßherzogliche Amtsgericht zur Abnahme der Rech⸗ nung des Konkursverwalters, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Ver⸗
zu machen, theilung Termin auf den 6. Mai d. J., Vor⸗ mittags 11 Uhr, bestimmt, Grevesmühlen, den 8. April 1890. W. Stahl, Aktuar, Gerichtsschreiber des Großherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinschen Amtsgerichts.
71219] Aufgebot.
Der Ziegeleibesitzer Carl Döring in Dommitzsch bei Torgau, vertreten durch den Rechts anwalt Dr. Lucius in Mainz, hat das Aufgebot der Stamm⸗ aktie Nr. 75 846 der Hessischen Ludwigsbahn über 600 M beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 21. No⸗ vember 1894, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Saal Nr. 22, anberaumten Aufgebotstermin seine Rechte anzumelden und die Ürkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä⸗ rung der Urkunde erfolgen wird.
Mainz, den 10. Marz 1890. —
Großherzog iche Amtsgericht.
eitz. F. d. Ausf.: Melior, Hufe gerichtẽschreiber.
36459 Aufgebot. Auf den Antrag des Gewerken Alfred Longsdon
berüchich·
gegangenen Kuxscheines Nr. 1 der Gewerkschaft Ewald‘ zu Herten i. W. über 109 Kux des Stein ⸗ kohlenbergwerks „Ewald, ausgestellt für den ꝛ0. Longedon, hierdurch aufgefordert, seine Rechte auf diesen Kuxschein spätestens im Aufgebotstermine den Juli 1899, Morgens 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anzumel den und den Kuxschein vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des⸗ selben erfolgen wird.
Recklinghausen, den 5. Oktober 1889.
Königliches Amtsgericht.
148331 g .
Dem Kommis Ernst Riegel dahier ist ein auf seinen Ramen lautender Bepositioneschein der K. ö ge ,. vom 30. April 1889 über die
interlegung eines Depots von 4000 S in zu 40 verzinslichen bayerischen Obligationen Nr. 125 963 und 125 9661, ferner 2000 Fl. in zu 4950, verzins⸗ licher österreichischer Silberrente Nr. 34 970 und oll 086, endlich 500 Fr. in zu 50 verzinslicher italienischer Rente (Kapital) Nr. 316 gõ7 und 50 910 zu Verlust gegangen. Auf Antrag desselben werden hienach die Inhaber der bezeichneten Urkunde auf⸗ gefordert, ihre Rechte hierauf spätestens in dem auf Freitag, 11. Juli 1890, Vormittags 10 Uhr, FJimmer Nr. 13, anberaumten Aufgebotstermine bei dem unterfertigten Gerichte anzumelden und die Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls letztere für kraftlos erklärt werden wird.
Nürnberg, den 13. November 185859.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV. (L. S) Der Kgl. Amtsrichter Weigand. Zur Beglaubigung:
Nürnberg, den 26. November 1889.
Der geschäͤftsleitende Gerichtsschreiber des Kgl.
Amtsgerichts. (L. S.) Hacker, Kgl. Sekretär. 562198
Aufgebot. Die Testamentsvollstrecker der verstorbenen, früher in Wandsbek wohnhaften Wittwe Friedericke Caro⸗ line Grard, geb. Littig, nämlich der Auetionator Horeis und der Uhrmacher Grard in Wandsbek, haben das Aufgebot eines von dem Vorstand der Wandsbeker Sparkasse von 1820 auf den Namen der Wittwe Grard ausgestellten, auf 800 „S lauten—⸗ den Sparkassenbuches Nr. 774 beantragt. Der In—⸗ haber des bezeichneten Sparkassenbuchs wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 6. Juni 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und das Spar— kassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos— erklärung des Sparkassenbuchs erfolgen wird. Wandsbek, den 6. Dezember 1889. Königliches Amtsgericht. II. Abtheilung.
68144
Lage. Der Kolon Sobbe Nr. 3 in Hagen hat das Aufgebot und die Löschung der auf seinem Grundbuchblatte 48 daselbst Band II. in 3. Abthei⸗ lung unter 1 für die Stüker'schen Kinder daselbst eingetragenen Darlehnshypothek vom 15. Juli 1773 zu 1545 „M beantragt und glaubhaft gemacht, daß die vom ursprünglichen Gläubiger, J. H. Reineke daselbst, den Stüker'schen Kindern am 15. Januar 1799 abgetretene, ursprünglich auf 515 Thlr. Gold lautende Hypothekenurkunde, worauf am 14. August 1808 schon A0 Thlr. zurückbezahlt seien, unauf⸗ findbar, das ganze Darlehn aber zurückbezahlt und die Hypothek erloschen sei. Zu dem auf Mittwoch, 15. Sktober 1890, Morgens 10 Uhr, an⸗ gesetzten Aufgebotstermine werden Alle, welche die Hypothek in Anspruch nehmen, unter dem Rechts— nachtheile hiermit vorgeladen, daß im Nichtanmel⸗ dungsfall oder bei mangelndem Berechtigungsnach⸗ weife die Hppothekenurkunde für kraftlos und die Eintragung für erloschen erklärt, die Löschung auch sofort vollzogen werden soll.
Lage, 22. Februgr 1890.
Fürstlich Lippisches Amtsgericht. Nieländer.
2s '! Cyiktions⸗Proklam.
Nachdem die Wittwe und Erben des weil. Rentners Nicolaus Simon Hinrich Wiese in Glückstadt ihr in hiesiger Stadt in der großen Kremperstraße Nr. 3 belegenes, im Grundbuch von Glückstadt Band II. Blatt 70 und in der Gebäudesteuerrolle unter 350 eingetragenes Wohnhaus C. pert. an die deutsche Reichs ⸗Post⸗ und Telegraphen⸗Verwaltung verkauft und die Erlassung eines landesüblichen Cviktionsproklam beantragt haben, werden Alle und Jede, welche an das verkaufte, gedachte Grundstück dingliche, nicht eingetragene Ansprüche und Rechte zu haben vermeinen, hiermit aufgefordert, dieselben unter Vorlegung der diese Ansprüche und Rechte be— gründenden Urkunden innerhalb 12 Wochen und spätestens in dem auf Freitag, den 11. Inli 1890, Vormittags 10 Uhr, anstebenden Auf⸗ gebotstermin bei Vermeidung des Verlustes solcher k und Rechte hieselbst rechtsgehörig anzu— melden. Glückftadt, den 5. April 1890.
Königliches Amtsgericht. Veröffentlicht: Körber, Aktuar.
[2894 Aufgebot. Auf den Antrag:
a, des Landwirths Wilhelm Goerdt zu Laer — vertreten durch den Rechtsanwalt Diekamp zu Bochum —,
der lutherischen Kirchengemeinde zu Uemmin—⸗ gen — vertreten durch den Rechtsanwalt Lingemann zu Bochum — wird das Aufgebot der nachstehend näher bezeichneten Grundstücke eingeleitet: ;
Zu a.: Flur II. Nr. 1 156/185, Ackerland 4. Klasse, mit einem Flächeninhalt von 81 4m und einem Reinertrage von 1/19 Thlrn, -
Flur II. Nr. 1157185, Ackerland 4. Klasse, mik einem Flächeninhalt von 43 4m und einem Reinertrage von GM Thlrn.,
beide Grundstücke haben die Lagenbezeich⸗ nung Dorf Laer —; . Zu b.: Flur J. Nr. S86 0. 81, Weidegrundstück 4. Klasse, groß 4 a 95 am und mit einem Reinertrage von 161 Thlrn, Flur J. Nr. 887/040, Weidegrundstůck 4. Rlasse, 4 qm groß und mit einem Rein ertrage von os / io Thlrn., beide Grundstücke haben die Lagenbezeich—
nung Dorf Uemmingen. ⸗ ; Die unter . verzeichneten Grundstücke stehen im Grundbuche von Laer Band J. Blatt 129 auf den Namen der Wittwe Landwirth Tiemann, geb. Dank⸗ bar, wiederverehelichten Klettmann, eingetragen; sie sind jedoch angeblich bereits durch den notariellen Kaufvertrag vom 20. September 1847 auf den Vater des Antragstellers übergegangen und von diesem durch Uebertrags vertrag vom 28. November 1878 feinem Sohne übertragen, in dessen Besitz sie sich auch 1 noch befinden. Die unter b. genannten Grundstücke sind bisher noch nicht zum Grundbuche übernommen, stehen jedoch nach der Bescheinigung
des Gemeinde ˖Vorstehers im Besitze der Antrag⸗ stellerin.
Das Aufgebot der Grundstücke zu a erfolgt zum
wecke der Besitztitelberichtigung, das der Grund⸗ tücke zu b. zur Anlegung eines Grundbuchblattes für dieselben.
Zu dem auf
den 12. Juni 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer Nr. 3) anberaumten Aufgebotstermine werden geladen;
I) alle ihrer Existen; nach unbekannten Eigen. thumsprätendenten der saͤmmtlichen Grundstücke mit der Auflage, spätestens im Termine ihre Ansprüche anzumelden und zu bescheinigen, widrigenfalls sie mit denselben ausgeschlossen werden und die Eintragung der Antragsteller erfolgen wird;
) der seinem Aufenthalte nach unbekannte Tage⸗
löhner Wilhelm Klettmann mit der besonderen Ver warnung, seinen etwaigen Anspruch auf die unter a. genannten Grundstücke spätestens in dem Termine anzumelden, da sonst die beabsichtigte Eigenthums⸗ eintragung erfolgen wird, und es ihm Überlassen werden wird, seine Ansprüche in einem besonderen Prozesse zu verfolgen.
Bochum, den 29. März 1890.
Königliches Amtsgericht.
2895 Aufgebot.
Der Apotheker Adolph Rave zu Billerbeck hat das Aufgebot der Grundstücke Flur A. Nr. 100/368 und 1101368 der Gemeinde Billerbeck von 2 a 57m be⸗ antragt.
Alle diejenigen, welche Eigenthumsansprüche auf diese Grundstücke geltend machen wollen, werden daher aufgefordert, solche spätestens in dem auf den 14. Juli 1899, Vormittags 11 Uhr, be— stimmten Aufgebotstermine anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Rechten werden ausgeschlossen werden.
Coesfeld, den 4. April 1890.
Königliches Amtsgericht. 2901) Verschollenheits⸗Verfahren.
Nr. 4527. Baden. Großh, Amtsgericht Baden hat unterm 27. März 1890 folgenden Vorbescheid erlassen:
Der am H. Oktober 1835 in Badenscheuern ge⸗ borene Schmied Dionys Birnbräuer wird seit 1868 vermißt und ist dessen Verschollenheits⸗Erklärung beantragt.
Der Vermißte wird aufgefordert binnen Jahres- frist Nachricht an Großh. Amtsgericht hier gelangen zu lassen.
Ebenso werden alle Diejenigen, welche Auskunft über Leben oder Tod des Vermißten zu ertheilen vermögen, aufgefordert, binnen Jahresfrist Anzeige hierher zu erstatten.“
Dies veröffentlicht: Baden, den 5. April 1890. Der HJ Großh. Amtsgerichts. u tz.
2902
Auf Antrag der Vormünder, nämlich:
A. des früheren Eigenthümers, jetzigen Einwohners Heinrich Juhnke zu Stuzgzieniee,
B. des Kaufmanns Moritz Pelz zu Schubin werden
J. der Eigentbümer Michael Marquardt aus Studzieniec und dessen Kinder Wilhelmine Auguste und Gustav Erdmann — sämmtlich bevormundet durch Heinrich Juhnke —, von denen ersterer im Jahre 1857 und die beiden letzteren im Jahre 1868 beziehungsweise 1874 nach Amerika ausgewandert
sind,
II. der Philipp Joachim Zadek aus Schubin — bevormundet durch Pelz — welcher bereits viele Jahre vor dem 14. März 1879 nach Amerika aus—⸗ gewandert ist, aufgefordert, sich spätestens im Auf⸗ gebotstermin den 13. Februar 1891, Vormit⸗ tags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte zu ö. widrigenfalls ihre Todeserklärung erfolgen wird.
Schubin, den 8. April 1890.
Königliches Amtsgericht.
ss! Bekanntmachung.
Auf Antrag des Freistellers Friedrich Ulbrich zu Kenchenhammer, als Pfleger des am 15. Dezember 1811 geborenen Häuslersohnes Karl. Mosch aus Kenchen, wird der genannte Karl Mosch, welcher seit 40 Jahren verschollen ist, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermine am 10. Juni 1890, Mit tags 12 Uhr, zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt werden wird.
Neumittelwalde, den 27. März 1890.
Königliches Amtsgericht. 29001 Aufgebot.
Auf Antrag des Vormundes der abwesenden groß⸗ jährigen Emilie Nitschke aus Peruschen, des Frei⸗ stellenbesitzers Ferdinand Anton zu Peruschen sowie des Schmiedemeisters Carl Nitschke zu Gellendorf, der Frau Stellenbesitzer Dorothea Scholz, geb. Nitschke, zu Nisgawe, des Arbeiters Theodor Nitschke zu Nisgawe und des Lohngärtners August Nitschke zu Nisgawe, welch Letztere dem Antrage des Anton genehmigend beigetreten sind, wird die un— verehelichte Auguste Pauline Emilie Nitschke, zuletzt zu Peruschen, geboren am 26. Januar 1852 zu Pe⸗ ruschen, Tochter des ehemaligen Freibauerguts⸗ besitzers Carl Nitschke und dessen Ehefrau Louise, geb. Metzner, seit länger als 20 Jahren und zwar mindesteng seit 1860 oder 1851 nach Amerika aus- gewandert und seitdem verschollen, sowie die etwa von ihr zurüͤckgelassenen unbekannten Erben und Erb⸗ nehmer aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 19. März 1891, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht sich schriftlich oder per⸗ fönlich zu melden, widrigenfalls die Emilie Nitschke für todt erklärt werden wird.
Wohlau, den 3. April 1890.
Königliches Amtsgericht.
28991 Bekanntmachung. ; Auf Antrag des minderjährigen Harry Stanislaus Kalinowsky zu 966 vertreten durch seinen Pfleger den Konzipienten Ferdinand Heinze zu Görlitz, Benefizialerben der am 21. Dezember 1889 ver⸗ storbenen verehelichten Bäckermeister Ernestine Kalinowsky, geborenen Bracke werden die . gläubiger der Letzteren aufgefordert, spätestens im Auf- gebotstermine den 20. Juni 1890, Vormittags 11 Uhr, ihre Ansprüche an den Nachlaß unter Angabe des Grundes und Beifügung etwaiger ur⸗
kundlicher Beweisstücke bei dem unterzeichneten Amtsgericht, Zimmer 53, anzumelden, widrigenfalls sie gegen den Benefizialerben ihre Ansprüche nur noch insoweit geltend machen können, als der Nach⸗ laß mit Ausschluß aller seit dem Todestage der Erblasserin aufgekommenen Nutzungen durch Befrie / gung der angemeldeten Ansprüche nicht erschöpft wird. Görlitz, den 22. März 1890. Königliches Amtsgericht.
275 . Aufgebot.
In Gemäßheit der §3. 2, 3, 12, rc vom 10. Mai 1886, wird ein öffentliches Aufgebot der eventuell noch vorhandenen unbekannten Erbberech⸗ tigten der Frau Friederike Henriette Erb, Wittwe von Johann Baptist Müller, zu Mülhausen i /E. am 8. Mai 1889 verstorben, angeordnet.
Die unbekannten Erben werden hiermit bei Ver— meidung des Ausschlusses aufgefordert, ihre etwaigen Rechte bis zum 1. Juli 1890 anzumelden.
Mülhausen, den 21. März 1899.
Kaiserliches Amtsgericht. gez. Finger,.
Begl. Der Gerichtsschreiber, i. V.: Boehler. 65144 Oeffentliche Aufforderung.
56 Auszug für die 3. Bekanntmachnng.
Alle und Jede, welche Ansprüche auf den Genuß des durch den am 19. November 1889 erfolgten Tod der bisherigen Nutznießerin, der Frau von Plueskow, geb. von Moltke, frei gewordenen, durch Testament des wailand Geheimen Konferenz Raths Jean Henry Desmercieres vom 26. Mai 1777 gestifteten immer · währenden von Moltke'schen Fideikommißlegats von jährlich 760 M zu haben glauben, werden hierdurch aufgefordert, diese Ansprüche binnen zwölf Wochen, vom Tage der letzten Bekanntmachung dieses Auf⸗ gebots an gerechnet, bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden.
Nach. abgelaufenem Proklam wird von dem Ge— richte diejenige Person bezeichnet werden, welche unter den Profitenten als die nächstberechtigte zur Nach= folge in das genannte von Moltke'sche Fideikommiß⸗ legat angesehen worden ist, jedoch unbeschadet der Rechte Dritter und des Rechtsweges. Kiel, den 7. Februar 1899. Königliches Ober ˖ Landesgericht. Civilsenat II. Christensen.
(2931 Auf den Antrag des Kaufmanns H. E. Miodowẽski zu Kruschwitz, vertreten durch den Justizrath Kleine zu Inowrazlaw, hat das Königliche Amtsgericht zu Inbwrazlaw in der Sitzung vom 3. März 1890 fuͤr Recht erkannt: Die nachbenannten fünf Geschwister Szkolny: ; 3 (Marianne), geboren am 3. Januar 815, Eleonore, geboren am 6. Oktober 1817, Saul, geboren am 10. November 1818, Levin, geboren am 25. November 1825, Abraham, geborem am 30. November FS28, werden für todt erklärt. Inowrazlaw, den 8. April 1890. Königliches Amtsgericht.
2927 Im Namen des Königs! Verkündet am 24. März 1880. Refd. von Laszewski, als Gerichtsschreiber. In Sachen, betreffend das Generalaufgebot ver⸗ schollener Personen pro Januar 1889 erkennt das Königliche Amtsgericht X. zu Danzig durch den Amtsgerichts Rath Pospieszyl ꝛc. für Recht;: a. Die oben ad 1 bis 4 genannten Personen, nämlich: 1) der Eigenthümer Wilhelm Ferdinand Ziehm aus Schönwarling, der Seefahrer Albert Joseph Jacob Klein aus Ohra, der Jungmann Otto Robert Stegmann aus Neufahrwasser, der Jungmann Albert Rudolph Stegmann aus Neufahrwasser werden für todt erklärt. b. Die Kosten des Aufgebotsverfahrens sind aus dem Nachlasse derselben zu entnehmen. Pospieszvl.
2934 Bekanntmachung. Durch Urtheil des unterzeichneten Amtsgerichts vom 2. April 1890 ist für Recht erkannt: Das auf den Namen des Lacksieders Gottlieb Schinkel zu Halle 4. S. über ein Guthaben von 35 „ lautende Einlagebuch Nr. 22 917 E. der Sparkasse des Saalkreises zu Halle a. S. wird für kraftlos erklärt. Halle a. S., den 2. April 1899.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung VII.
2936
Im Namen des Königs! Verkündet am 9. April 1890. Niemeyer, Aktuar, Gerichtsschreiber.
Auf den Antrag des Häuslings Christoph Lütge in Rethen erkennt das Königliche Amtsgericht zu Gifhorn für Recht: . Bas Quittungsbuch des Vorschuß⸗ und Spar— vereins zu Gifhorn, eingetragene Genossenschaft über eine am 18. Dezember 1879 gemachte Einlage von 450 6 Fol. 132 des Hauptbuchs IV., ausgestellt für den Häusling Christoph Lütge in Rethen, wird für kraftlos erklaͤrt. Gifhorn, den 9. April 1890.
Königliches Amtsgericht. II.
29353 Bekanntmachung. Durch Urtheil des unterzeichneten Amtsgerichts vom 2. April 1890 ist für Recht erkannt:
Der auf den Namen der ,, Marie Kühne zu Halle a. S. von der reisständischen Sparkasse des Saalkreises zu Halle a. S. ausgestellte, über zehn Mark lautende Sparkassenschein Nr. 202 587. zum Sparkassenbuch 18965 wird für kraftlos erklärt. Halle a. S., den 2. April 1890.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung VII.
29351 Im Namen des söönigs!
Auf den Antrag des Kaufmanns Heinrich Nothelle zu Duisburg, vertreten durch den Auktions⸗Kom⸗ missar B. Blanck ebenda, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Duisburg für Recht:
Der von dem Bauunternehmer J. Ludwig zu
Duisburg auf den Druckereibesitzer Ferdinand Strunck
zu Duisburg gezogene und ven diesem acceptirte Wechsel über 356 46, fällig am 1. April 1889, wel cher von dem Aussteller dem Antragsteller durch In⸗ doffament übertragen und von diesem an Ad, Stöcking in Barmen per Post eingesandt, aber bei der Post abhanden gekommen ist, wird für kraftlos erklärt.
Die Kosten des Aufgebotsverfahrens hat der Antragsteller zu tragen.
Duisburg, den 1. April 1830. Königliches Amtsgericht. 2932
Die Urkunde über die dypothel Abthl. III. Nr. 2 auf Schwolow Bd. 5 a2. Bl. Nr. 5. (104 Thlr. für Martin Küttner) ist für kraftlos erklärt.
Stolp, den 2. April 1890.
Königliches Amtsgericht. 2929 Im Namen des Königs! Verkündet am 24. März 1890. von Laszewski, als Gerichtsschreiber.
In Sachen betreffend das Aufgebot der im Grund buche des Grundstücks Danzig Altstadt, Lawendel⸗ gasse Blatt 6 Abtheilung, III. Nr. 43 aus der Kauf⸗ gelderbelegung in der Muchschen Subhastation für den unbekannten Berechtigten eingetragenen 172,87 nebst 5oso Zinlen (E- 28 / 87)) ad rubr. General- Aufgebot von Hypothekenposten pro Oktober 1889 (A. 54), erkennt das Königliche Amtsgericht X. zu Danzig durch den Amtsgerichtsrath Pospieszvl für Recht:
J. Die Gläubigerin der im Grundbuche von Danzig Altstadt, Lawendelgasse Blatt 5 und 6, Ab—˖ theilung III. unter Nr. 16 bezw. 31 eingetragen ge—⸗ wefenen Post von 4500 46, verwittwete Frau Caroline Amalie Mogilowski, geb. Kaminska, sowie deren sonstige Rechtsnachfolger werden mit ihren Ansprüchen auf den für diese Post bei der Kaufgelderbelegung vom 12. November 1886 zur Hebung gekommenen Betrag von 172 S½ 87 3 nebst 30/0 Zinsen, nun—⸗ mehr eingetragen auf Lawendelgasse Blatt 6 Ab— theilung III. Nr. 45, ausgeschlossen.
II. Bie Kosten des Aufgebotsverfahrens werden den Antragstellern auferlegt.
Pospieszvl.
Im Namen des Königs! Verkündet am 24. März 1890. von Laszewski, als Gerichtsschreiber.
In Sachen, betreffend das Aufgebot der auf
Schüddelkau Blatt 6 Abtheilung IIf. Nr. 2 einge tragenen Post von 395 Thlr. 61 Gr. 127 Pf. (F. 46 / S9) ad rubr. Generalaufgebots von Hypotheken posten pro Oktober 18389 &. 54), erkennt das König⸗ liche Amtsgericht X. zu Danzig durch den Amts⸗ gerichtsrath Pospieszyl für Recht: JI. Die etwaigen Berechtigten der auf dem Grund- stücke Schüddelkau Blatt 6 in Abtheilung III. unter Nr. 2 eingetragenen Hypothekenpost von 395 Tkaler 61 Gr, 1373 Pf. oder 1846 Gulden 15 Pf. D. C, welche bei der Vermögensabtretung des Gottlieb Czerwinski laut Amtsbuch der Hospitalien d. d. 4. Juli 1510 im Erbbuche von Schüddelkau für Johann Jacob Czerwinski einge⸗ tragenen und ex deer. vom 22. März 1818 auf Schůddelkau Blatt 6 übertragen worden ist, werden mit ihren Ansprüchen auf die Post ausgeschlossen.
II. Die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden dem Besitzer Enil Gottfried Erdmann Gzerwinski in Schüddelkau auferlegt.
Pospie szyl.
2928
2915 Oeffentliche Zustellung.
Die verehelichte Matrose Bohl, Auguste, geb. Thurban, zu Wahrlang, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Dr. Primo zu Stettin, klagt gegen ihren Ehemann, den Matrosen Friedrich (Fritz) Bohl, unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Ver⸗ lassung, mit dem Antrage, die Ehe der Parteien zu trennen und den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären, und ladet den Be— klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts streits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Stettin, Zimmer Nr. 23, auf den 9. Juli 1899, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
; Zorll, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
2916). Defcfentliche Zustellung. Sophie Lüttgen, geb. Ulrich, in Ludwigsburg, Kl, vertreten durch Rechtsanwalt Georgii II. in Stuttgart, klagt gegen ihren Ehemann Balthasar Lüttgen, mit unbekanntem Aufenthalt abwesend, Bekl, mit dem Antrage auf Scheidung der zwischen den Parteien am 5. Dezember 1875 zu Stuttgart geschlossenen Ehe wegen Ehebruchs, event. wegen bös- licher Verlassung Seitens des Beklagten, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Stuttgart auf Mitt⸗ woch, den 9g. Juli 1890, Vormittags 8 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zusftellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Stuttgart, 8. April 1890. : Frank,
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. 3094 Deffentliche Zustellung. Eva Sinn, ohne Gewerbe, früher in Freinsheim, dermalen in Hochspeyer wohnhaft, Ehefrau von Jo⸗ hannes Kirchner, Winzer, früher in Freinsheim wohn haft, dermalen ohne bekannten Wohn ⸗ und Aufenthalts⸗ ort abwesend, durch Rechtsanwalt Heinrich Straub in n r, vertreten, hat zum Kgl. Landgerichte rankenthal, Civilkammer, gegen ihren genannten Ehemann Klage auf Ehescheidung erhoben, mit dem Antrage: „Es gefalle dem Kgl, Landgerichte, Civil kammer, die Ehescheidung zwischen der Klägerin und dem Beklagten auszusprechen und dem Beklagten die Prozeßkosten zur Last zu legen, sowie die öffent⸗ liche Zustellung des ergehenden Urtheils an den Beklagten zu bewilligen.“ Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen , , . Rechtsstreits in die hiezu bestimmte öffentliche Sitzung des genannten Gerichts vom
2. fn 1890, Bormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zu⸗