8
K 2 w
Prof. Geyer (durchgesehen und ergänzt von Prof. Merkel in Straßburg i. E) und des trafprozeßrechts von dem gleichfalls inzwischen verstorbenen rof. John in Göttingen. — Wenngleich die enevklopädistische Bearbeitung der sämmtlichen, vorstehend bezeichneten Rechtsdisziplinen in dex gegenwärtigen Auflage eine durchgreifende Umgestaltung gegenüber den früheren Auflagen im Allgemeinen nicht erfahren hat, so ist doch, was kaum der ausdrück= lichen Hervorbebung bedarf, an viele Einzelheiten die bessernde Hand . auch Literatur und Gesetzgebung überall bis in die juůngste eit hinein gewissenhaft berücksichtigt worden. 3.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Land- und forstwirthschaftliche Ausstellung in Wien 1890.
Der österreichisch n ungarische Geflügelzuchtverein widmete für die internationale Geflügelausstellung, die am 14. Mai d, J. eröffnet wird, 10 silberne Vereinsmedaillen; das österreichische Ackerbau⸗ Ministerium verfügte mit Rüchsicht auf die hohe Bedeutung der Ge— flügelzucht Defferreich⸗Ungarns 4 goldene Medaillen dieser Gruppe zuzuweifen. Wie bedeutend der Export. Oesterreich Ungarns an Geflügelprodukfen im Jahre 1889 war, erhellt wohl am besten daraus, daß der Werth des erportirten Heflügelg, Eier und Bettfsdern 235 Millionen Üüberstieg, demnach die Exportziffer der übrigen . Pferde, Rinder, Schäfe und Schweine) mit über eine Million Gulden übertroffen hat — Der Anmesdungstermin für die internationale Hunde Ausftellung vom 16 = 158. Mai in der Rotunde begann am 10. April d. J. Von allen Seiten wird deser Abtheilung das regste Interesse entgegengebracht und bei dem so zahlreichen und so vorzüglichen Hundematerial Oesterreich Ungarns ist eine überaus reiche Beschsckung zu erwarten. Den Ausstellern winken viele und werth— volle Chrenpreise. Das Ausstellungs ⸗Comite macht alle Anstrengungen, diefe Schau zu einer glänzenden zu gestalten. Die Anmeldungen können täglich von —2 Uhr entweder im Anmeldungsbureau, Wien, L. Parkring 16, oder beim Sekretariat des österreichischen Dundezuchtvereins (JI. Wallnerstraße 6) gemacht werden. — Die Ju biläums⸗Pferde⸗ aus fteklung der VI. Sektion der Wiener Landwirthschafts ! Gesell⸗ schaft erscheint derartig glänzend beschickt, daß die beiden ersten Serien der Pferde ⸗Ausstellung (i7 = 21. und 24— 28. Mai d. T) mit Zucht. pferden aus Nieder⸗-Sesterreich vollkommen ausgefüllt sind, und hat fich demnach das Ausstellungs⸗Comité gezwungen gesehen, die Pferde aut den Alpenländern mit denen aus Böhmen, Mähren, Schlesien, Galizien und der Bukowina in die III. Serie (31. Mai bis 4. Juni) einzureihen, eine Maßnahme, welche den Wünschen der Züchter in den Alpenländern entsprechen dürfte. In Folge der Hinausschiebung der III. Serie auf diesen späteren Zeitpunkt wurde der Anmeldungstermin für die Pferde dieser Serie bis 10. Mai 1890 erstreckt.
Sanitäts⸗, Veterinär⸗ und Ouarantänewesen. Nachrichten
über Berbreitung von Thierkrankheiten im Auslande. Rußland. Im Januar 1890. Rinderpest. Gouvernements: Zahl ; des es getödteten gefallenen Viehs: ,,,, 114 ,,,, 91 8, 11 , 87 Gebiete: Donische Kosaken .. 15 . 1295 ,, 172 DOesterreich. Laut der am 7. März 1890 ,, Meldungen. k Zahl der infizirten Land: Drte: Höfe: Maul⸗ und Klauenseuche. Nieder · Oesterreich. 58 Ober⸗Oesterreich Salzburg (Stadt). Steiermark . Tirol⸗Vorarlberg Böhmen Mähren Schlesien . Galizien Bukowina.
82 —
O r — 2 E CO O COC — NN
Lungenseuche. Nieder⸗Oesterreich. w Böhmen Mähren
Schlesien .
Maul⸗ und Klauenseuche. de er nenne,, . Ober⸗Oesterreich Steiermark Tirol ⸗Vorarlberg Böhmen Mähren Schlesien . Galizien Bukowina JJ Lungenseuche. Nieder ⸗Oesterreich. ö . . Mähren 14 Selen 5 ,, 2. Laut der am 21. März 1890 vorliegenden Meldungen Maul⸗ und Klauenseuche. R ,, Ober⸗Oesterreich Steiermark Tirol⸗Vorarlberg Böhmen Mähren. Schlesien. Galizien Bukowina
51
Lungenseuche. Nieder⸗Oesterreich.
Böhmen ⸗
Mähren Schlesien . Galizien
Mähren ö 1 Laut der am 31. März 1890 vorliegenden Meldungen.
. Maul-, und Klauenseuche. . Rieder Desterreich . ö. Ober Oesterreich 1 Salzburg (Stadt). .
Sie rn, 1 1 4
— NM ĩ lz brand.
3 9
Küstenland Tirol ⸗Vorarlberg
Böhmen.. Mähren... Schlesien.. . . ,,, Bukowina. w Lungenseuche. Nieder⸗Oesterreich . 3 Salzburg (Stadt). ehm en. ; , K OGchlesten J Milzbrand. Küstenland , Ungar
n. Vom 25. Februar bis 4. März 1890. Maul⸗ und Klauenseuche in 438 Komitaten, 599 Gemeinden, sowie in 5 Städten. 48 Gemeinden. 13 Gemeinden, sowie in 2 Städten.
— d — D C, N 0)
Lungenseuche. . . . ö
Vom 4 bis 11. März 1890. Maul⸗ und Klauenseuche in 47 Komitaten, 569 Gemeinden, sowie in 3 Städten. Lungenseuche« .. 12 ö 46 Gemeinden, sowie in 1 Stadt. ß ö 27 Gemeinden. Vom 11. bis 18. März 1890. Maul ⸗ und Klauenseuche in 44 Komitaten, 534 Gemeinden, sowie
in 5 Städten. dungen senche 16 ? 45 Gemeinden, sowie wn, . ö
in 1 Stadt. 31 Gemeinden, sowie in 1 Stadt. Vom 18. bis 25. März 1899. Maul und Klauenseuche in 42 Komitaten, 522 Gemeinden, sowie in 5 Städten. 45 Gemeinden, sowie in 1 Stadt. 19 Gemeinden, sowie in 1 Stadt.
ungen nn, 11 ö ö . ö
Schweiz. Vom 1. bis 15. März 1890. Maul ⸗ und Klauenseuche. Kantone:
Zürich . . . in 6 Gemeinden 6 Ställe mit 25 Rindern.
Bern.. . 1 Gemeinde 1 Stall . 2 Rindern.
Schl, ; 2 Ställe „ 18 Rindern,
131ege und 5 Schafen.
Glarus ö 1Stall mit 3 Rindern.
Appenzell a. Rh. Gemeinden 10 Ställe . 104 Rindern,
39 Schweinen und 1 Schaf.
Appenzell i. Rh. 3 Ställe mit 34 Rindern. St. Gallen.. ; 20 ö
6 Ziegen und 1 Schwein.
„102 Rindern, 3 Staͤlle mit 26 Rindern und 2 Schweinen. Re,, . ö 8 Ställe mit 46 Rindern und 2 Schweinen.
Genf. 11 Gemeinde 1 Stall mit 2 Rindern.
Vom 16. bis 31. März 1890.
Zürich. . . in 4 Gemeinden 7 Ställe mit 62 Rindern, 2 Ziegen und 3 Schweinen. Bern.. . 1 Gemeinde 4 Staͤlle mit 13 Rindern. . ( 1Stall „ 14 Rindern und 2 Schweinen. 3 Ställe mit 14 Rindern und 4 Schweinen.
Graubünden.
, .
Glarng . ö 1 Stall mit 3 Rindern. Appenzell a. Rh. . 5 Gemeinden Ställe mit 43 Rindern, Appenzell i. Rh. . 3 -. ö „IS Rindern. St. Gallen. . ö ; 140 Rindern und 9 Ziegen.
Graubünden. 4 ö 4 Ställe mit 19 Rindern, und 12 Schweinen.
Vun, . ö 19 mit ! ern. Genf.. . 1 Gemeinde 1 Stall . 2 Rindern und 2 Ziegen.
Handel und Gewerbe.
Berlin, 20. April. (Wollbericht des ‚Ctrbl. f. d. Textil⸗ Ind.) Die Umsätze waren in den letzten acht Tagen belanglos. Nur in ungewaschenen Wollen sind wieder einige Posten nach der Lausitz verkauft worden. Die Stimmung ist eine schwache zu nennen. Die Berichte über den weiteren Verlauf der Londoner Auktion ver— mögen nicht, die Spekulation oder die Konsumenten zu neuen grö⸗ ßeren Unternehmungen anzuregen; die langsam weichenden Preise auf den Terminmärkten und die so wenig zuversichtlich lautenden Nach⸗ richten aus den Industriebezirken tragen auch das Ihrige dazu bei, die Zurückhaltung der Käufer zu verstärken. Das Kontrattgeschäft sowohl in ungewaschenen Wollen wie in Rückenwäschen liegt daher gänzlich brach und dürfte erst, wenn eine neue Preisbasis gefunden, in Gang kommen.
— Der Einlösungscours für die hier zahlbaren österreichischen Silber⸗Coupons ist auf 171,25 M für 100 Fl. österr. Silber erhöht worden,
— Die ordentliche Generalversammlung der Aachen⸗Münchener Feuerversicherungs⸗Gesellschaft beschloß, vem Gewinn 1320000 Æ mit 446 16 pro Aktie zu vertheilen und 532014 6 für gemeinnützige Zwecke zu verwenden.
— Die Generalversammlung der Aachener Rückversiche⸗ rungs-Gesellschaft beschloß die Vertheilung von 120 pro Aktie.
— Die gestrige Generalversammlung der Privatbank in Gotha genehmigte den Rechnungsabschluß, die Vertheilung von Goo Dividende und die Einlösung der noch angemeldeten Thalernoten.
— Es ist allgemein bekannt, daß die meisten Stahlfeder⸗ Muster in verschiedenen Spitzenbreiten hergestellt werden und daß diese gewöhnlich durch die aufgestampften Buchstaben EF, E, Mu. s. w. zu unterscheiden sind. Umso auffallender ist es, daß noch Niemand auf den Gedanken gekommen ist, eine und dieselbe Feder systematisch auch in verschiedenen Härtegraden anzufertigen, und diese Grade ebenfalls durch deutliche Zeichen erkenntlich zu machen, wie es that⸗ sächlich ja im Bleistiftgeschäft schon lange üblich ist Die Elastizität ist bei einer Stahlfeder gewiß ein ebenso wichtiger Punkt wie die Breite der Spitzen. Niemand kann stets gleich gut mit einer Feder von derselben Elastizität schreiben. Nicht nur daß die ver— schiedenen bei der Arbeit benutzten Papiersorten auch verschiedene Härtegrade der Federn wünschenswerth machen, sondern es ändert sich mit der Zeit sehr häufig auch die Hand des Schreibenden selbst. Eine überstandene Krankheit, veränderte Lebensweise, kurz Alles, was das Nerven- und Muskelsystem beeinflußt, kann diese Wirkung hervorbringen, und man ist dann genöthigt, bald zu einer härteren, bald zu einer elastischeren Feder zu greifen. Warum soll nun der Schreibende in solchen Fällen gezwungen sein, eine Auswahl zwischen den Hunderten von Federmustern zu treffen, welche zur Verwirrung des Publikums wie des Händlers im Markte vorkommen? Denkt er doch ebenso wenig daran, bloß der Spitzenbreite wegen sich einer neuen Fagon zuzuwenden. Mit Hülfe der neuen Serie ab— gestufter Härtegrade, welche die Stahlschreibfedernfabrik von C. Brandauer in Birmingham hergestellt hat, kann er nach wie vor bei dem ihrn zusagenden Muster bleiben und braucht, nur. einen, anderen Härtegrad desselben, zu wählen. Jedes in dieser Serie enthaltene Muster wird in vier Härtegraden
angefertigt, welche durch die erhaben aufgeprägten Buchstaben auf den ersten Blick zu erkennen sind. Dabei bedeutet EH. — Extrabart, H — Hart. 8 — Soft) Elastisch, 88 — Extraelastisch. Außerdem wird jeder Härtegrad in zwei Spitzenbreiten hergestellt, welche wie bisher mit aufgestampften Buchstaben bezeichnet werden, nämlich EE — Extrafein. E — Fein. Musterschachteln, 2 3 Dutzend Stück assortirt in allen 4 Mustern und in allen Härtegraden und Spitzenbreiten, sind zum Preise von 59 A zu beziehen durch alle Schreibwaaren handlungen und die Fabriksniederlage von S. Loewenhain, Berlin W., Friedrichstraße 171.
— Die New⸗JYPor ker Hdls.« Ztg.“ schreibt in ihrem vom
11. d. M. datirten Wochenbericht: Die auf zollamtlichen An⸗ gaben basirte Zusammenstellung des Außenhandels von New—⸗ Vork für den Monat März des Kalenderjahres giebt den Import unseres Platzes, inklusive Contanten, die 1523 470 Doll. ausmachen, auf 43 394 6094 Doll. gegen 40 622 710 Doll, und 40 873 296 Doll. im Parallel-⸗Monat der beiden Voriahre an. Was New⸗ orks Export betrifft, so hat sich derselbe, exklusive Tontanten, ziemlich auf der Höhe des Parallel⸗Monats in 1889 gehalten; er betrug nämlich 28 485 254 Doll. gegen 28 858 635 Doll. in 1889; gegen März 1888 ist er dagegen um ca. 6 Millionen Dollars gestiegen. Die Zolleinnahmen im Hafen von New⸗PYork beliefen sich im März er. auf 12 569 416 Doll. gegen 13 423 093 Doll. und 11 054 638 Doll. im März 1889 und 1888. — Wenn auch zugegeben ist, daß die Geschäftsaktivität in ein⸗ zelnen Industrien und Branchen im Monat März er, eine, sehr günstige gewesen ist, so muß doch die allgemeine Geschäfts⸗ lage, welche auch wir noch vor wenigen Wochen als eine im Durchschnitt befriedigende hinstellen konnten, im Augenblick als eine weniger erfreuliche und erbauliche bezeichnet werden, Fast überall herrscht ein Gefühl der Unsicherheit und der Zaghaftigkeit, welches seinen Grund nicht in der zukünftigen Gestaltung des Geldmarktes hat, sondern mehr durch die ungewisse Lage erzeugt wird, welche die Me. Kinlep'sche Tarif⸗Bill und die Windom'sche Silber-Bill hervor⸗ gerufen hat. — Die Lage unserer Farmer, dieses wichtigsten Elements des gesammten Verkehrswesens, ist keine rosige, in diesen Kreisen sind in aller⸗ letzter Zeit nicht unansehnliche Fallimente zu verzeichnen gewesen, welche, in Verbindung mit denen am hiesigen Platze, wobei wir hauptsächlich die „Dry Goods“ Branche im Auge haben, immerhin zu Bedenken Anlaß geben. Und nun die unglückselige Arbeiter- bewegung! Ein. energisches Vorgehen der Arbeiter ist zwar erst für den ersten Mai er, in Aussicht gestellt; überall aber gährt es schon jetzt in unheimlicher Weise, und schon sind an manchen Stellen der Ver— einigten Staaten nicht unbedeutende Strikes zum Ausbruch gekommen, bei denen es sich neben einer Verkürzung der Arbeitszeit, um eine Erhöhung der Löhne handelt. — Resumiren wir die Situation, so erscheint zwar eine entschieden pessimistische Auffassung der Lage nicht gerechtfertigt, aber die Unsicherheit und Zaghaftigkeit, hervorgerufen durch die oben erwähnten Faktoren sowie durch die theils bereits begonnenen, theils in Aussicht gestellten Arbeiterunruhen, sind nicht wegzuleugnen, und sie geben dem Gesammtbilde keinen hübschen Anstrich!
Leipzig, 21. April. (W. T. B.) Kammzug-Termin⸗ handel,. La Plata. Grundmuster B. pr. April 45775 , pr. Mai 4,774 S, pr. Juni 4,577 S, pr. Juli 4,77 „M, pr. August 4,77 6, pr. September 4775 S6, pr. Oktober 4776 6s, pr. No- vember 4‚77. S, pr. Dezember 4775 * Umsatz 65 000 kg. Behauptet.
London, 21. April. (W. T. B) Wollauktion. Preise un⸗ verändert, Kreuzzuchten hauptsächlich gefragt.
An der Küste 1 Weizenladung angeboten.
Glasgow, 21. April. (W. T. B.) Die Verschiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 10116 gegen 8513 t in derselben Woche des vorigen Jahres. .
Bradford, 21. April. (W. T. B.) Wolle fester, besserer Begehr, Botanynolle fester, ruhig, zweifädige Garne besserer Begehr, Botanygarne geschäftslos, Mohairgarne träge, Stoffe ruhig.
New-YJork, 21. April. (W. T. B.) Visible Supply an
Weizen 24513 000 Bushels, do. an Mais 17 856 000 Busphels.
Submissionen im Auslande.
Britisch⸗Indien. 30. April. Vize⸗Präsident der Wasserleitungsgesell schaft in Calcutta. Lieferung von gußeisernen Röhren. Näheres bei MM. Joseph Quick and Son, London, Westminster, 29 Great Georgestreet.
Verkehrs ⸗Anstalten.
Am 1. Mai d. J. tritt der der heutigen Nummer des R. u. St. A.‘ beigefügte Fahrplan der Berliner Stadt⸗ und Ringbahn in Kraft. Derselbe ist bei allen Stationskassen zum Preise von 25 „ lür Plakatfahrpläne) und von 5 8 (für Zeitungsbeilage) zu haben.
Hamburg, 21. April. (W. T. B.) Der Postdampfer „California? der Hamburg Amerikanischen Packet⸗ fahrt ⸗Aktiengesellschaft ist, von New⸗Jork kommend, gestern Nachmittag auf der Elbe, und der Postdampfer Rhaetia—= der⸗ selben Gesellschaft, von Hamburg kommend, heute Morgen in New⸗ Vork eingetroffen.
London, 21. April. (W. T. B.) Der Union⸗ Dampfer „Moor * ist heute auf der Ausreise von Lissabon abgegangen; die Union⸗Dampfer Mexican! und „Pxetoria“ sind, ersterer gestern, letzterer heute auf der Heimreise in Southampton angekommen. — Der Castle⸗ Dampfer „Pembrote Castle“ ist heute auf der Heimreise in Lon don angekommen.
Rennen zu Hoppegarten. Montag, 21. April.
J. Eröffnungs⸗Rennen. Pr. 2000 M Distanz 1600 m. Herrn V. May's 3jähr. br. H. „Löwenherz 1, Kgl. Haupt ⸗Gestüt Graditz' F. St. . Glöcknerin“ 2., Kapt Jos's zjähr. br. S. . Roßbach“ 3. Sicher mit einer Länge gewonnen. Werth: 2000 S6 dem Sieger.
Il. Po trimpos⸗ Handicap. Pr. 3000 M TDistanz 1400 m. Herrn F. Jäger's 4jähr. schwbr. H. „Verfuch“ 1., Frhrn. Ad. von Oppenheim's jähr. schwbr. H. . Landgraf 2., Irhrn. E., v. Fürsten⸗ berg's 3jähr. F.“ H. ‚Nickel' 3. Nach Kampf mit einer halben Länge gewonnen. Werth 3630 M dem Sieger.
III. Preis von Dahlwitz. 3000 6 Dist. 1200 m. Gr. W. Redern's 3 jähr. F. St. , Dorothea. 1, Herrn V. May's 3 jähr. br. H. „Feldherr! 2., Major v. Mollard's 4jähr FH. „Uli. 3. . Siegte leicht mit einer halben Länge. Werth: 3000 M der Siegerin.
IV. Konsul⸗Rennen. Pr. 2000 M Dist. 800 m. Herrn
v. Gaudecker's 4 jähr. bx. W. „Bravo“ 1., Herrn Albent's 3 jähr. br. W. „Detective 2, Herrn V. May's 4 jähr. F- St. „Hagar“ 3. Sicher mit dreiviertel Längen gewonnen. Werth: 2450 S dem Sieger, der für 1250 „ zurückgekauft wurde. V. Staatspreis IV. Klasse. 1500 S. Dist. 1609 m. Lt. Gr. Grote's jähr. F. H. „Sienit“ J., Gr. W. Redern's Zjähr. br. H. „ Dragoman“ 2., Kgl. Haupt⸗Gest. Graditz's zjähr. br. St. . Well gunden 3. Sehr leicht mit drei Längen gewonnen. Werth: 1675 A dem Sieger.
VI. Frühjahrs ⸗Hürden⸗Rennen. Pr. 2000 S Dist. 2400 m. Kapt. JIcs's 4jähr. br. H. ‚Ladro“ 1., Herrn v. Tepper⸗ daski's 4jähr. F. St. „Ceres“ 2., Lt. Gr. Reventlow's jähr. F.⸗H. „Rädelsführer“ 3. Leicht mit drittehalb Längen gewonnen. Werth: 1940 M dem Sieger. .
zum Deutschen Reichs⸗-Anzeiger und Königlich P
M 9g.
Zweite Beilage
Berlin, Dienstag, den 22. April
reußischen Staats⸗Anzeiger.
1890.
. Steckbriefe und Unter uchungs⸗Sachen.
2. Zwangsvollstreckungen, o, . Vorladungen n. dergl.
Verkäufe, Berpachtungen, Verdingungen c.
BVerloofung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.
Oeffentlicher Anzeiger.
5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Attien u. Aktien ⸗Gesellsch. 6. Berufs Genossenschaften.
7. Erwerbs- und Wirthschafts⸗Genossenschaften.
8. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken.
9. Verschiedene Bekanntmachungen.
1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
14917 Garnison Heilbronn.
Steckbrief . gegen den 23 Jahre alten Oekonomiehandwerker, Sattler und Lackier Albert Hopfgarten aus mpfenstadt, Sachsen⸗Weimar, der seit 17. d. Mts. ungehorsam abwesend ist. ö ;
Gestalts bezeichnung: Größe 1,B67 m schlank, Kinn, Nafe und Mund gewöhnlich, Haare dunkelblond, blonder Schnurrbart, , .
Popfgarten trägt Civilkleider, wahrscheinlich Uni⸗ formhofen ohne Passepoiles und ist mit einem Reise⸗ koffer versehen. J 2
Derfelbe wolle im Betretungsfalle der nächsten M ilitärbehörde zugeliefert werden.
Den 19. April 1890.
4. Württ. Infanterieregiment Nr. 122.
4912 Der gegen die unverehelichte Anna Gertrud Elifabeth Graf, geboren am 3. Mai 1864, hier in actis 83 D 682. 82 unterm 7. September 1882 erlassene Steckbrief wird hierdurch zurückgenommen. Berlin, den 14. April 1890. . Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 88.
4910 Offenes Strafvollstreckungs⸗Ersuchen.
In der Strafsache gegen den Müllergesellen Franz Olejniczak aus Gelsenkirchen, zur Zeit unbekannten Aufenthalts. M2 28/89 ist der ꝛc. Olejniczak durch Urtheil der Strafkammer des Königlichen Amts— gerichts zu Brandenburg vom 10. Juli 1889 wegen fahrlässiger Körperverletzung zu einer Geldstrafe 194, an deren Stelle im Unvermögensfalle für je 5 1 Tag Gefängniß tritt, verurtheilt worden.
Es wird ersucht, die Geldstrafe von dem 2c. Olecjniczak, wo er betroffen werden sollte, beizutreiben, andernfalls aber die unterstellte Freiheitsstrafe an denfelben zu vollstrecken, auch zu den erwähnten Akten Nackricht zu geben.
Potsdam, den 15. April 1899.
Der Erste Staatsanwalt beim Königlichen Landgericht. (4911 Oeffentliche Ladung.
In der Strafsache gegen den Matrosen Wilhelm Joachim Karl Alpers und Genossen — M? 8/809 — werden
I) Emil Heinrich Dan jus, geboren zu Wieck an 25. September 1865, zuletzt wohnhaft daselbst,
2) Johann Ludwig Heuck, geboren zu Zingst am 16. August 1865, zuletzt wohnhaft daselbst, .
beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militär— pflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiet auf— gehalten zu haben, — Vergehen gegen S. 140 Str. G. B. Vieselben werden auf den 7. Juli 1890, Nach⸗ mittags 12 Uhr, vor die Strafkammer bei dem Königlichen Amtsgericht zu Stralsund zur Haupt verhandkung geladen. Bei unentschuldigtem Aus— bleiben werden dieselben auf Grund der nach 8. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Ciril— Vorsitzenden der Königlichen Ersatz Kommission des Kreiscs Franzburg über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen gusgestellten Erklärung ver urtheilt werden. Das Vermögen der Angeschuldigten ist zur Deckung der sie möglicherweise treffenden Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens durch Beschluß der III. Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Greifswald in Höhe von je 300 „S mit Beschlag belegt worden.
Greifswald, den 11. April 1599.
Königliche Staatsanwaltschaft.
4918 Beschlusz.
Nach Einsicht des Ersuchers des Gerichts der Königlichen 33. Division vom 5. April 1890. Nach Einsicht des Antrages der Kaiserlichen Staats— anwaltschaft vom 7. April 1899 wird das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des fahnen— flüchtigen Rekruten Josef Rauch, geboren am J7. Dezember 18668 in Zabern, Kreis Zabern, bis zur Höhe von dreitausend einhundert Mark für den Militär-Fiskus mit Beschlag belegt und die Veröffentlichung dieses Beschlagnahmebeschlusses außer im Deutschen Reichs⸗Anzeiger auch im Zaberner Wochenblatt verardnet.
Zabern, den 9. April 1809.
Kaiferliches Landgericht, Strafkammer. gez. Cremer. Emminghaus. Aron. Für gleichlautende Ausfertigung; (L. 8) Der Landgerichts⸗Sekretär: Hoffmanm. 14919 Beschluß. 3
Nach Einsicht des Erfuchens des Gerichts der Königlichen 33. Division vom 5. April 1890. Nach! Ginsicht des Antrages der Kaiserlichen Staatsanwaltschaft vom 7. April 1890, wird das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des fahnenflüchtigen Rekruten Anton Maurer, geboren am 6. Dezember 1863 zu St. Johann, Kreis Zabern, bis zur Höhe von dreitaufend einhundert Mark für den Milstär-Fiskus mit Beschlag belegt und die Veröffentlichung dieses Beschlagnahmebeschlusses außer im Deutschen Reichs-Anzeiger auch im Zaberner Wochenblatt verordnet.
Zabern, den 9. April 1890.
Kaiferliches Landgericht, Strafkammer. gez. Cremer. Em minghaus. Aron. Für gleichlautende Ausfertigung: (L. 8.) Der Landgerichts ⸗ Sekretär: Hoffmann.
4920 Beschluß.
Nach Einsicht des Erfuchens des Gerichts der Königlichen 53. Division vom 5. April 1890. Nach Einsicht des Antrages der Kaiserlichen Staatsanwalt schaft vom 7. April 1896, wird das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des fahnenflüchtigen Re⸗ kruten Gustav Meiß, geboren am 30. Mai 1867 in Ingweiler, Kreis Zabern, zuletzt in Deutsch ⸗Avricourt, Kreis Saarburg wohnhaft, bis zur Höhe von drei. tausend einhundert Mark für den Militär⸗Fiskus mit Beschlag belegt und die Veröffentlichung dieses Be— schlagnahmebeschlusses außer im Deutschen Reichs Anzeiger auch in der Saarburger Zeitung verordnet.
Zabern, den g. April 1860.
Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. Emminghaus. Aron.
2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
län gwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Hasenhaide und den Weinbergen Band 26 Nr. 925 auf den Namen des Kaufmanns Wilhel a Tauber hier eingetragene, in der (Blücher⸗ Bärwald⸗ und) Gneisenaustraße belegene Grundstück am 10. Juni 1899, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichtsstelle — Neue Friedrichstr. Nr. 13, Hof, Flügel O. Erdgeschoß, Zimmer Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 5 S 13 Reinertrag und einer Fläche von 10 2 88 4m zur Grundsteuer, zur Gehäude⸗ steuer jedoch noch nicht veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufge⸗ fordert, die nicht von selbst auf den Ersteher über— gehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungscermerks nicht hervorging, ins— besondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs termin vor der Aufforderung zur Ab— gabe von Geboten anzumelden und, falls der be⸗ treibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurück treten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Ein⸗ stellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den AÄAnspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zu— schlags wird am 19. Inni 1899, Mittags 12 Uhr, an obenbezeichneter Gerichtsstelle ver⸗ kündet werden.
Berlin, den 3. April 1890.
Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 53.
4035, gwangsbersteigerung.
Im Wege der JIwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Hasenhaide und den Weinbergen Band 29 Nr. 1020 auf den Namen des Kaufmanns Siegmund Behrendt hierselbst eingetragene, in der Gneisenaustraße belegene Grundstück, am 20. Juni 1890, Vormittags 103 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gericht — an Gexichtsstelle — Neue Friedrich straße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 40, verfteigert werden. Das Grundstück ist mit 5.70 S½ Reinertrag und einer Fläche von 12 a 159 4m jzur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An— sprüche, deren VoLꝗhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ dermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Rapital, Zinsen, wiederkehrenden
ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs—⸗ sermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge— boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des ge— ringften Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die be—⸗ rücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrxens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag daß Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstuͤckhs tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 20. Juni 1890, Nachmittags 125 Uhr, an Gerichtsstelle wie oben bezeichnet verkündet werden.
Berlin, den 16. April 1880.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 52.
936
Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem Proclam finden zur Zwangsversteigerung des hinter
dem Chor hieselbst unter Nr. 1616 belegenen, dem Bäcker Hans Bremer zugeschriebenen Hauses mit Zubehör Termine 1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regulirung der Verkaufsbedingungen sowie zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grundstück und an die zur Immobiliar— masse desselben gehörenden Gegenstände am Donnerstag, den 3. Juli 1890, Vor⸗ mittags 11 Uhr, ; 2) zum Ueberbot am Donnerstag, den 24. Juli 1890, Vormittags 11 Uhr, . Zimmer Nr. 8 des hiesigen Amtsgerichts gebäudes tatt.
Auslage der Verkaufsbedingungen vom 18. Juni 1890 auf der Gerichtsschreiberei. Kaufliebhabern ist nach vorgängiger Anmeldung bei dem Sequester, Mandatar P. Schröder hieselbst, die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör gestattet.
Wismar, den 16. April 1890.
Großherzogliches Amtsgericht.
4945
Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel und durch Abdruck in den Mecklenburgischen Anzeigen bekannt gemachtem Proclam finden zur Zwangsversteigerung der dem Häusler Plog zu Brunshaupten gehörigen Häuslerei Nr. 36 daselbst Termine:
1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regulirung der Verkaufsbedingungen am Dienstag, den 3. Juni 1890, Vormit— tags 11 Uhr, zum Ueberbot am Dienstag, den 1. Juli 1890, Vormittags 11 Uhr, zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grundstück und an die zur Immobiliar— masse desselben gehörenden Gegenstände am Dienstag, den 3. Juni 1890, Vormit—⸗ tags 11 Uhr,
im hiesigen Amtsgerichtsgebäude statt.
Auslage der Verkaufsbedingungen vom 15. Mai d. Is. an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Erbpächter Risch zu Brunshaupten, welcher Kaufliebhabern nach vor— gängiger Anmeldung die Besichtigung des Grund— stücks mit Zubehör gestatten wird. .
Kröpelin, den 8. März 1890.
Großherzogliches Amtsgericht.
4955 ö Sachen des Arbeiters Andreas Alper zu Blankenburg, Klägers, wider den Fuhrmann Heinrich Goedecke sen, daselbst, Beklagten, wegen Forderun⸗ gen, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen, sub No, ass. 581 hieselbst belegenen Wohnhauses nebst Zubehör zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 17. März er, verfügt, auch die Ein tragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 17. März er. erfolgt ist, Termin zur Zwangs— versteigerung auf Freitag, den 15. August er., Morgens 11 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Blankenburg angesetzt, zu welchem die Hypothek— gläubiger die Hppothekenbriefe zu überreichen haben. Blankenburg, den 2. April 1890. Herzogliches Amtsgericht. Ribbentrop.
49441
Nach heute erlassenem Proklam finden zur Zwangs⸗ versteigerung des beschlagnahmten Wohngrundstücks mit Garten des Maschinenbauers Hennig zu Berlin, Bahnhofsstraße 46A. hieselbst Termine 1) zum Ver— kaufe nach zuvoriger endlicher Regulirung der Ver kaufs⸗Bedingungen am 15. Juli 1890, 2) zum Ueberbot am 7. August 1890, jedesmal Vor⸗ mittags 11 Uhr, statt.
Grevesmühlen, den 18. April 1890
Großherzoglich Mecklenburg-Schwerinsches Amtsgericht.
59897 Aufgebot.
Es ist das Aufgebot folgender angeblich verloren gegangener Urkunden beantragt worden:
I) des unkündbaren ursprünglich zu 4 dann zu 4 oo verzinslichen Pfandbriefes der Preußischen Hypotheken⸗Aktienbank zu Berlin Ser. VII. Litt. S8. Nr. 10082 über 500 M,
von der Wittwe August Schulze Friederike geb. Maaß und deren 4 unmündigen Kindern zu Ketzin, vertreten durch ihre genannte Mutter und wiedervertreten durch den Rechtsanwalt Sprenkmann hier, Französischestraße 49a,
2) der Police Nr. 51I07 Ter Lebens versicherungs⸗ anstalt für die Armee und Marine über 500 „SM auf das Leben des Königl. Sekondelieutenants im 7. Rheinischen Infanterie⸗Regiment Nr. 69 Johann Heinrich Müller in Trier, geboren am 27. Sep— tember 1857,
von dem Premierlieutenant Heinrich Müller im Fuß ⸗Artillerie⸗Regiment von Linger (Ostpreuß. Nr. I), vertreten durch den Rechtsanwalt Raetzell hier, Behrenstraße 23,
3) des Sparkassenbuches der städtischen Sparkasse zu Berlin Nr. 39179 über 562,57 S für den Schuhmacher Martin Slawinski hier, Oranien⸗ burgerstraße 28,
von dem p. Slawinski hier, jetzt Oranien—⸗ burgerstraße 57,
4) der Police Nr. 25 569 der Allgemeinen Ver⸗ sicherungs⸗Aktiengesellschaft „Victoria zu Berlin über 3600 M auf das Leben des Bahnmeisters Hermann Paulus Recknagel in Obereimer,
von dem p Recknagel, vertreten durch den
Rechtsanwalt Wolffgram hier, Friedrichstraße 13,
5) eines auf W. Arensmeyer Oranienstraße Nr. 83 am 30. Juli 1889 gezogenen, drei Monate 4A dato zahlbaren, von W. Arensmever acceptirten Wechsels über 1006 , welcher zur Zeit des Verlustes noch nicht mit der Unterschrift eines Ausstellers ver— sehen war,
von dem Dr. F. Meyn hier, Zimmerstraße 9, vertreten durch den Rechtsanwalt Lobe hier, Französischestraße 49,
6) der Police Nr. 19 247 der Royal⸗Versicherungs⸗ gesellschaft zu Liverpool über 500 Thaler auf das Leben des Michael Meichalezyk, Lehrer und Organist zu Schierokau, Kreis Lublinitz,
von dem ꝛc. Michalezyk, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Eugen Apolant I. hier, Kaiser Wilhelmstraße 1,
7) der 4 0½ Berliner Stadtanleihescheine Litt. M. Nr. 21 689 und 22158 aus dem Jahre 1875, Rr. 32420 und 43 216 aus dem Jahre 1876, Nr. 59 090 und 60 905 aus dem Jahre 1878 über je 500 ,
von dem Maurer Friedrich Stentz hier, Froben⸗ straße 39, vertreten durch den Rechtsanwalt Mengel hier, Potsdamerstraße 40, 4
s) des Sparkassenbuches der städtischen Sparkass zu Berlin Nr. boz 210 über 308,33 ½ für de Bäcker Paul Sommer hier, Gerichtsstraße 58,
von dem ꝛc. Sommer jetzt zu Rixdorf, Her⸗ mannstraße 22, . 9g) der? Primawechsel vom 14 September 1889,
e n
zahlbar am 14. Dezember 1889, ausgestellt von Robert Thiele, acceptirt von Albert Thiele und ver⸗ sehen mit dem Blanco-Giro des Robert Thiele über 175 S1, bez. 180, 90 Æ, sowie der 2 Primawechsel vom 21. September 1889, zahlbar am 21. Dezember 1889, und vom 6. Oktober 1889, zahlbar am 6. Ja⸗ nuar 1890, ersterer über 230 „, letzterer über 150 υο, ausgestellt von H. Käse, acceptirt vom Töpfermeister August Brose und versehen mit dem Blanco⸗Giro H. Käse,
von dem Malermeister Fritz Wenzel hier,
Demminerstraße 4,
10) der Depotschein des Comtoir der Reichsbank Nr. 472 466 über 11000 SS 4 0e˖ verloosbare Pfandbriefe der Deutschen Hypothekenbank in Mei ningen mit Zinsscheinen per 1. Januar 1889 ff. und Talons und Nr. 489 534 über 7000 „M 4 0 Pfand⸗ briefe derselben Bank mit Zinsscheinen per 1. Ja— nuar 1889 ff. und Talons, hinterlegt von Hugo Tank in Berlin,
von dem Pfleger der Tank'schen Nachlaß— masse Justizrath Lütkemüller hier, Oranien straße 147,
1I) des von A. Piehl am 20. August 1889 aus gestellten, von O. Hauptmann acceptirten, am 278. Nopvember 1889 zahlbaren, mit den Blanco Giros A. Piehl, Warnecke C Böhm, den Giros der Schlesischen Bleiweis - Fabrik vom 28. Oktober 1889 und der Herren Eichborn C Co. vom 22. November 1889 über 117 M,
von dem Justizrath Zentzytzki hier, Unter den Linden 43,
12) des am 13. Juli 1889 von Carl Dierksen hier ausgestellten, am 13. Oktober 1889 fälligen, von M. P. Matthias acceptirten, mit dem Giro des Aus— stellers, dem Blanco Giro des E. Göricke und dem Giro des Johs Grentzenberg versehenen Prima— wechsels über 300 „n,
von der Mitteldeutschen Creditbank zu Berlin, vertreten durch die Rechtsanwälte Justizrath von Simson und Dr. Paul Hermann II. hier⸗ selbst, Mohrenstraße 43 44,
Die Inhaber der Urkunden werden aufgefor⸗ dert, spätestens in dem auf den 26. September 1890, Vormittags 119 Uhr, vor dem unter zeichneten Gerichte, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B., part., Saal 32, anberaumten Aufgebots—⸗ termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
66328 Aufgebot.
Der Rechtsanwalt Odenkirchen zu Rheydt hat Namens des Buchdruckereibesitzers Heinrich Leuchten rath daselbst das Aufgebot des unter der Nr. 1 am 13. Februar 1883 auf den Namen von Frau Anna, geborene Staveau, geschiedene Ehefrau von August Borgmann zu Brüssel, ausgestellten Kuxscheins uͤber 2 Kuxe des Steinkohlenbergwerks Heinrich zu Ueber— ruhr, Landkreis Essen, eingetragen im Gewerkenbuche dieser Zeche, beantragt. Der Inhaber des Kux— scheins wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 29. August 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf— gebotstermine seine Rechte anzumelden und den Kuxschein vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos—⸗ erklärung desselben erfelgen wird.
Steele, den 3. Februar 1890.
Königliches Amtsgericht. 4946 Aufgebot.
Auf Antrag des Fabrikbesitzers Adolph Viehweger zu Spremberg wird der unter dem 20. Juli 1889 von der Reichsbankstelle zu Kottbus ausgestellte Pfandschein Nr. 1293 über 3000 M 30ᷣ ige Säͤchsische Rente und 1200 S6 40 υ ige Preußische konsolidirte Anleihe öffentlich aufgeboten, weil derselbe angeblich verloren gegangen ist. Der unbekannte Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, seine Rechte spätestens im Aufgebotstermine am 12. November 1890, früh 10 Uhr, im Zimmer Nra18 des Amtsgerichts hier anzumelden, auch die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt werden wird.
Kottbus, den 17. April 1890.
Königliches Amtsgericht.